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E_1935_Zeitung_Nr.030

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N° 30 — <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

a. c. s.<br />

SEKTION AARGAU. Jubiläumsfeier. Es war<br />

am 9. April 1910, als unter der Initiative von<br />

Herrn Francke in Aarau die Gründungsversammlung<br />

der Sektion stattfand. 37 Interessenten beteiligten<br />

eich, die alle ihren Beitritt anmeldeten, "womit<br />

die Sektion als gegründet erklärt werden<br />

konnte.<br />

An der ersten Generalversammlung zählte der<br />

Club 47 Mitglieder, bei einem kantonalen Fahrzeugbeistand<br />

von nur 67 Personen- und 19 Lastwagen!<br />

Leider konnte Herr Francke, der eigentliche<br />

Gründer und Initiant der Sektion, das 25jährige<br />

Club-Jubiläum nicht mehr erleben. Vor einigen<br />

Wochen wurde er von dieser Erde abberufen; dankbar<br />

gedachte der Vorsitzende, ^err Lenzin, anlässlich<br />

der am letzten Samstag stattgefundenen Generalversammlung<br />

der grossen Verdienste dieses uneigennützigen<br />

Förderers des aargauischen Automobilismus.<br />

Der Vorsitzendg ergänzte den Jahresbericht<br />

durch einige mündliche Bemerkungen und stellte<br />

mit Genugtuung fest, dass sich im Verlaufe des<br />

letzten Jahres 800 Wagen der A. C. S.-Kontro!le<br />

unterzogen hatten, und dass dank Interventionen<br />

des Vorstandes verschiedene verkehrstechnische<br />

Verbesserungen ausgeführt wurden. Im weitern<br />

konnte auf die Mitwirkung der Sektion am Zustandekommen<br />

der Alpenstrasseninitiative hingewiesen<br />

werden.<br />

Im Verlaufe des letzten Jahres hatte die Sektion<br />

einen Nettozuwachs von 86 Mitgliedern zu verseichnen,<br />

so dass sie heute deren 672 zählt.<br />

Nach Verlesung des Kassaberichtes wurde dem<br />

Vorstand Decharge erteilt und dem Budget zugestimmt.<br />

In der Folge referierte Sportpräsident Dr.<br />

Wyss, über das in Aussicht genommene- Sportprogramm,<br />

worin u. a. vorgesehen sind; Besichtigung<br />

einer Pneu- oder Automobilfabrik, grössere Auslands-,<br />

Stern-, Jungfraujoch-. Herbst-, Wohltätigkeits-<br />

und eventuell eine Winterfahrt. Ferner wird<br />

der traditionelle Martini-Ball wie gewohnt im November<br />

zur Durchführung gelangen. Nachträglich<br />

gab der Zentralpräsident des A. C. S., Herr Dr.<br />

Mende, einige erläuternde Erklärungen über die<br />

lAlpenstrassen-Initiative.<br />

Bedeutend zahlreicher war dann der Besuch der<br />

am nämlichen Abend abgehaltenen Jubiläumsfeier.<br />

lieber dreihundert Personen fanden sich abends<br />

18.30 Uhr zum Bankett und Jubiläumsfeier im<br />

Saalbau in Aarau zusammen. Die Aufmachung des<br />

ganzen Anlasses bewies, dass die Herren am untern<br />

AaTelauf es ausgezeichnet verstehen, Jubiläumsfeste,<br />

und wahrscheinlich auch andere Anlässe gebührend<br />

zu feiern und zu würdigen.<br />

Unter den Tönen eines schmissigen Marsches<br />

erfolgte der Einzug, nicht der Gladiatoren, sondern<br />

der Kellner, jeder eine Platte beängstigend hoch<br />

über dem Kopfe tragend. Nachdem in ausgezeichneter<br />

Weise für das . leibliche Wohl der Teilnehmer<br />

gesorgt war, gab Fräulein Lenzin ein von unbekannter<br />

Hand geschriebenes humorvolles Gedicht<br />

zum besten. Den Reigen der offiziellen Reden eröffnete"<br />

der Präsident der Jübiläumsßektion; der Zentralpräsident,<br />

Vertreter von Schwestersektioneh und<br />

des Töuringclubs flochten ihre Ansprachen ebenfalls<br />

harmonierend in das bunte Gewebe des Abends,<br />

unterstützt durch Ueberreichung gediegener Festgeschenke.<br />

Den Clou des Abends bildete das Auftreten des<br />

Balletts des Zürcher Stadttheaters. «Ohne Geld um<br />

die Welt> nannte sich die unterhaltsame Tanzlevue<br />

und führte die Anwesenden von Spanien über<br />

Afrika, Indien, China, Kamtschatka, Südsee, Amerika,<br />

Pinguineninsel zur Strohwitwe ins Freiamt.<br />

Besonders grossen und verdienten Beifall ernteten<br />

die Husaren und Matrosenstepptänze.<br />

Beim Ball, der sich an das Bankett anschloss,<br />

spielte das Wiener Tanzorchester Leo Sar zum<br />

Tanz auf. Erst am frühen Morgen ging die fröhliche<br />

Festgemeinde auseinander, noch ganz erfüllt<br />

von dem schönen Abend. Die Sektion selber aber<br />

darf mit Stolz und Zuversicht das zweit« Vierteljahrhundert<br />

beginnen.<br />

-es.<br />

SEKTION BERN. Die Sportkommission hat in<br />

ihrer letzten Sitzung , die Austragungsweise der<br />

diesjährigen Geschicklichkeitsprüfung in grossen<br />

Zügen festgelegt. Diese findet Sonntag, den 5. Mai<br />

in Bern statt. Der Prüfungsplatz steht noch nicht<br />

fest, immerhin hat sich die Sportkommission mehrheitlich<br />

gegen den bisherigen Tummelplatz im kant.<br />

Zeughaushof ausgesprochen und verschiedene Terrains<br />

in Erwägung gezogen, welche den Freunden<br />

kitzliger Fahrkunst bestimmt zusagen werden.<br />

Die diesjährige Geschicklichkeitsprüfung wird<br />

neben Schulbeispielen aus dem täglichen Verkehr<br />

auch Aufgaben enthalten, die Stimmung und Humor<br />

in den sonst trockenen Führerexamen-Parcours<br />

bringen. h.<br />

SEKTION LES RANGIERS. Jahres-Generalvtrsammlung<br />

<strong>1935</strong>, Samstag, den 13. April <strong>1935</strong>, um<br />

15 Uhr im Hotel-Bahnhof in Moutier.<br />

Traktanden: 1. Protokoll; 2. Jahresbericht; 3. Berieht<br />

des Kassiers und der Rechnungsrevisoren;<br />

4. Genehmigung der Jahresrechnungen und des<br />

Budgets; Wahl: a) des Sektions-Präsidenten und<br />

der Vorstandsmitglieder, b) des Präsidenten und<br />

der Sportkommissionsmitglieder, c) der Rechnungsrevisoren,<br />

d) der Delegierten; 6. Programm der<br />

Veranstaltungen pro <strong>1935</strong>; 7. Eintrittsgeld und Jahresbeitrag<br />

festsetzen; 8. Propagandabecher; 9. Verschiedenes<br />

und Unvorhergesehenes.<br />

Die verehrten Damen-Mitglieder, sowie alle übrigen<br />

Mitglieder sind freundlichst eingeladen, recht<br />

zahlreich an der Generalversammlung teilzunehmen.<br />

Sofort nach der Versammlung wird ein kleines<br />

Abendessen geboten.<br />

Der Vorstand.<br />

SEKTION ZÜRICH. Am 11. April findet im<br />

Bahnhofbüfett in Winterthur eine Monatsversammlung<br />

statt, an welcher nach dem um 19.15 Uhr beginnenden,<br />

gemeinsamen Nachtessen Herr Lieberherr,<br />

alt Schweiz. Generalkonsul, einen interessanten<br />

Lichtbildervortrag über «Streifzüge' durch Vorderindien»<br />

halten wird.<br />

Für den 28. April ist bereits die erste diesährige<br />

Tourenfahrt in Aussicht gennommen. Sie wird<br />

in Form einer Fluestfahrt ins Baselbiet führen, wobei<br />

folgende Route gewählt wurde: Zürich, Baden,<br />

Aarau, Ölten, Langenbruck, Oberdorf, Reigoldewil,<br />

Bratzwil, Gempenfluh, Liestal. Rheinfelden, wo im<br />

Hotel «Bahnhof» das gemeinsame Mittagessen eingenommen<br />

wird. Die Rückfahrt erfolgte via Bötzberg,<br />

Brugg, Baden oder über Laufenburg, Zurzach.<br />

Der Anlass wird Gelegenheit zu einer Zusammenkunft<br />

mit den Basler Clubkollegen geben, die den<br />

Zürchern im Baselbiet einen besonders herzlichen<br />

Empfang verheissen.<br />

Die Damenmitglieder haben für den 5. Mai eine<br />

Besichtigung der Vogelwarte im Gossauerriet in<br />

Aussicht genommen, s.<br />

T. C. S-<br />

. Antosektion Aargau<br />

Protokollauszug Ober die Vorstandssitzung vom<br />

2. April: 1. Nach Verlesen- des letzten Protokolls<br />

werden 5 Automobilisten als Mitglieder in die Sektion<br />

aufgenommen. 2. Im Laufe des Monats April<br />

soll an alle Automobilisten, die nicht bereits Mitglied<br />

einer Sektion sind, eine Werbeschrift mit der<br />

Einladung, der Kantonalsektion beizutreten, verschickt<br />

werden. Wer ein Mitglied für die Sektion<br />

anwirbt, erhält aus der Kasse eine Vergütung von<br />

Fr. 2.—. Die Automobilisten geniessen als Mitglied<br />

der 'Kantonalsektion so viele Vorteile, dass<br />

eigentlich jedes Mitglied der Zentralsektion auch<br />

kantonales Mitglied sein sollte. 3, Die für den Monat<br />

Mai vorgesehene Radio-Feilfahrt wird besprochen.<br />

Herr Bader, Präsident des Radio-Clubs in<br />

Lenzburg, gibt für die Fahrt eine Orientierung über<br />

die erforderlichen technischen Einrichtungen.<br />

UNTERSEKTION WIGGERTAL. Osttrfahrt. Auf<br />

Veranlassung einiger begeisterter Clubfreunde veranstaltet<br />

die Untersektion eine Osterfahrt ins Weingebiet<br />

des Burgunderlandes, Macon, Beaunne, Dijon<br />

etc. Dauer 3^ Tage, beginnend am 18. April.<br />

Für flotte Reiseleitung ist gesorgt. Anmeldungen<br />

nimmt entgegen der Präsident, genaues Programm<br />

wird nach erfolgter Anmeldung zugestellt. Wir hoffen<br />

auf eine rege Beteiligung. Die Werktageausfahrt<br />

nach Arbon zur Besichtigung der<br />

Saurerwerke ist vom Vorstand auf den 6. Mai festgelegt<br />

worden.<br />

Autolektion Glarus<br />

Generalversammlung. Die Jahreshauptversammlungen,<br />

an denen man sich mit allen möglichen<br />

trockenen Geschäften herumzuschlagen hat, erfreuen<br />

sich in allen Clubs meist nur der Aufmerksamkeit<br />

eines bestimmten Kreises der Treuesten der<br />

Treuen. Doch schwindet mit der geringeren Zahl<br />

von interessiert mitgehenden Mitgliedern auch das<br />

uferlose Debattieren, und die Verhandlungen laufen<br />

dafür in einer raschen, geregelten Form ab. So war<br />

es auch am letzten Samstag abend in Glarus, wo<br />

sich im Hotel «Schweizerhöf» xund 40 Mitglieder<br />

der Sektion Glarus des Ti C. S. zur Hauptversammlung<br />

zusammenfanden. Mit erfreulicher Disziplin<br />

und Schnelligkeit arbeitete sich die Versammlung<br />

durch die Füll« von .Geschäften hindurch, so dass<br />

zum Schlüsse auch noch die Geselligkeit in, gebührender<br />

Weise zum Worte kam.<br />

Der verdiente Präsident der "Sektion. Herr Dr.<br />

med. A. Büchi, begrüsste den Kreis unentwegter<br />

treuer Mitglieder mit freundlichen Worten und<br />

entschuldigte sich wegen der etwas späten Ansetzung<br />

der diesjährigen Hauptversammlung, das<br />

Wetter war jedoch ganz dazu angetan, den Anschein<br />

zu erwecken, als finde die Tagung auch eo<br />

mitten im tiefsten Winter statt.<br />

Das Protokoll der letzten HaupversammTung<br />

wurde diskussionslos genehmigt und verdankt. Der<br />

Jahresbericht des Präsidenten, der die gewohnten<br />

Formen siprengte und in ausserordentlich interessanter<br />

Weise zu aktuellen Verkehrsprohlemen Stellung<br />

nahm, wurde von der Versammlung mitgrösster<br />

Aufmerksamkeit verfolgt. Der immer stärkeren<br />

Belastung des Motorfahrzeugs wurde in aller Form<br />

der Kampf angesagt; selbstverständlich berührte,<br />

der Bericht auch den Ausbau der Wallenseestrasse,<br />

bekanntlich, ein Problem von weittragender -Bedeutung,<br />

dann wurden verschiedene Fragen der Verkehrssicherheit<br />

angeschnitten, vermehrte Verkehrskontrollen<br />

durch die Polizeiorgane verlangt und<br />

bessere Erziehung zur Disziplin und" schärfere<br />

Fahrprüfungsbestimmungen gefordert. Im zweiten<br />

Teil des Berichtes orientierte der Präsident über<br />

die stete erfreuliche Zusammenarbeit mit dem Zentralsekretariät<br />

sowie über die verschiedenen gut gelungenen<br />

touristischen und gesellschaftlichen Anlässe.<br />

Der ausgezeichnete Jahresbericht wurde lebhaft<br />

verdankt— im zweiten Teil bot er auch Anlass<br />

zu einer interessanten Diskussion.<br />

Die JahresrechnunK schliesst mit einem Vortrag<br />

von 730 Fr. an, so dass das Vermögen der<br />

Sektion jetzt rund 4000 Fr. beträgt. Auf Antrag<br />

der Rechnungisrevisoren wurde die Jahresrechnung<br />

genehmigt und gleichfalls verdankt. Die Festsetzung<br />

des_ Jahresbeitrages gab in ganz überraschender<br />

Weise ziemlich viel zu reden. Dem Vorschlag des<br />

Vorstandes auf Beibehaltung von 20 Fr. stand ein<br />

Antrag aus Mitgliederkreisen gegenüber, der Anpassung<br />

an die gegenwärtige Wirtschaftslage und Reduktion<br />

auf Fr. 15.— forderte. Die Herabsetzung<br />

des Beitrages um Fr. 5.— "wurde jedoch als zu<br />

hoch befunden, und schliesslich einigte man sich<br />

auf 18 Fr. Die Versammlung nahm mit grossem<br />

Mehr die Reduktion von Fr. 2.— an.<br />

Der Präsident gab im fernern Kenntnis von<br />

der Schaffung einer neuen offiziellen <strong>Zeitung</strong> des<br />

T. C. S., die vom Januar 1936 wöchentlich erscheinen<br />

wird. Die Sektion Glarus wird dieses neue Organ<br />

als Publikationsmittel benützen und dadurch<br />

das Kollektiv-Abonnement mit der «Automobil-Revue»<br />

auf Ende dieses Jahres auflösen. In Anbetracht<br />

der Bedeutung unseres Organes, das sich in<br />

der Sektion grosser Beliebtheit erfreut, glaubt jedoch<br />

der Vorstand, das Blatt nach wie vor auch<br />

bei freiem Abonnement in der gleichen Anzahl für<br />

die Sektion sichern zu können. Ein besonderes<br />

Rundschreiben wird in dieser Angelegenheit an die<br />

Mitglieder zur Versendung gelangen.<br />

Der Verkehrsverein erhält wiederum aus der<br />

Sektionskasse 100 Fr. Zuschuss und die Vereinigung<br />

«Pro Klausen» 30 Fr. Das Traktandum der<br />

Wahlen verursachte kein grosses Kopfzerbrechen,<br />

da der Vorstand erfreulicherweise sich wieder zur<br />

Verfügung stellte und somit unter ausdrücklicher<br />

Anerkennung seiner grossen Leistungen bestätigt<br />

werden konnte. Bereits jetzt kündigte der Präsident<br />

zum allgemeinen Bedauern seinen Rücktritt<br />

im nächsten Jahre an. Präsident ist für <strong>1935</strong> wiederum<br />

Herr Dr. med. A. Büchi, Vizepräsident<br />

Herr Landrat Jakober, Aktuar Herr Qppliger,<br />

Quästor und Leiter des Office Herr Jakober-Grieder<br />

und als Beisitzer fungieren die Herren Kubli,<br />

Jenni-Kradolfer und F. Zweifel.<br />

Der Vorstand plant für die nächste Zeit die<br />

Durchführung einer Frühlingsfahrt nach Brestenberg<br />

und zum Schloss Hallwil. Die Schwesternfahrt<br />

soll diesmal auf die Hulftegg, der Scheide zwischen<br />

Tösstal und Toggenburg, führen. Ferner ist<br />

eine Airsfahrt nach Braunwald projektiert, dann<br />

auch ein Besuch der Pneufabrik Pallas in Pfäffikon;<br />

selbstverständlich wird die Abendunterhaltung<br />

(in Ennenda) nicht fehlen.<br />

Da die Verhandlungen mit erfreulicher Raschheit<br />

zu Ende geführt werden konnten, blieb noch<br />

Zeit für eine allgemeine Diskussion, die sich an<br />

Fragen anschloss, welche der Präsident in seinem<br />

Jahresbericht aufgeworfen hatte. Vor allem die<br />

Wallenseestrasse gab sehr lange vo. reden und es<br />

kamen dabei auch ganz verschiedene Meinungen<br />

zum Ausdruck. Ganz besonders beklagt wurde<br />

lerner der Zustand der teilweise ausgebauten Kerenzenbergstrasse<br />

im Winter, welche/ teilweise jeder<br />

Beschreibung spottete und den Behörden keine<br />

Ehre machte. Auch für die Prageistrasse wurden<br />

vereinzelte Stimmen laut. Im richtigen Momente<br />

wusste dann der Präsident die Diskussion abzubrechen<br />

und auf das unbeschwerte Gebiet der Geselüigkeit<br />

hinüberzuleiten. Die Versammlung gass bei<br />

einem ausgezeichneten. Imbiss noch bis gegen die<br />

mitternächtliche Stunde zusammen. Hoffen wir,<br />

dass die initiative Sektion Glarus des T. C. S. auch<br />

in diesem Jahre in gleichem Masse weiterwächst<br />

und gedeiht!<br />

bo.<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />

Generalversammlung. Die Autosektion St. Gallen-Appenzell,<br />

die stärkste automobilistische Vereinigung<br />

der Ostschweiz, die heute hochangesehen<br />

dasteht und eine Macht bildet, kann die schöne<br />

Sitte pflegen, von Jahr zu Jahr zu einer eigenen<br />

Untersektioa zu Besuch zu gehen, gewissennassen<br />

wie der Vater zu den gross gewordenen Kindern.<br />

Letztes Jahr waren es die Wiler; die den Gesamtclub<br />

einluden, und dabei in einer so verlockenden<br />

Weise von ihren berühmten Bürgerwürsten sprachen,<br />

dass man voller Erwartung die Einladung<br />

annahm. Wenn das Wetter am letzten Sonntag<br />

nachmittag auch nicht das beste Gesicht zeigte, s&<br />

fanden -sich zur Generalversammlung doch erfreulich<br />

viele Mitglieder ein, die einen der prächtigen<br />

historischen Räume des ehrwürdigen «Hofes» big,<br />

auf den letzten Platz füllten.<br />

Wie sehr es in einer Versammlung auf die geschickte<br />

Leitung ankommt und wie flott sie zu<br />

Ende geführt und ständig im schönen Geiste des<br />

freundschaftlichen Beisammenseins gehalten werden<br />

kann, wenn der Stab des Dirigenten richtig<br />

zu leiten weiss. hat sich am Sonntag wieder gezeigt:<br />

Herr Gerichtspräsident Lutz vermochte mit<br />

ausserordentlichem Geschick alle Traktanden rasch<br />

durchzupauken und erwies sich auch während des<br />

zweiten Teiles, als die Stimmung etwas hitziger<br />

wurde, als der überlegene Führer, auf den die<br />

Sektion mit Recht stolz sein darf.<br />

Schon die Begrüssung wusste der Präsident in<br />

Verbindung mit jenen Fragen zu bringen, die heute<br />

die Automobilisten besonders beschäftigen, so das<br />

Verkehrsteilungsgesetz, die Alpenstrasseninitiative<br />

und das Vortrittsrecht. Der Bedeutung des Tages<br />

entsprechend, liess sich der Gemeinderat von Wil<br />

durch zwei Mitglieder vertreten. Der Präsident der<br />

Ortsgruppe Wil, Herr Briner, gab seiner Freude<br />

über den starken Aufmarsch der Mitglieder Ausdruck,<br />

und hiess sie in den Mauern der Aebtestadt<br />

herzlich willkommen. Auch Gemeinderat Meng<br />

schloss sich dem Begrüssungsworte an, um in seiner<br />

sehr beifällig aufgenommenen kurzen Ansprache die<br />

Bedeutung des modernen Verkehrsmittels in unserer<br />

Zeit zu umreissen und im Praktischen die Leistungen<br />

aufzuzeigen, die Wils Behörden zur Förderung<br />

und Sicherheit des Verkehrs in den letzten Jahren<br />

unternommen haben.<br />

Dann begannen sich die geschäftlichen Angelegenheiten<br />

rasch zu folgen. Das Protokoll der letzten<br />

Generalversammlung und der Jahresbericht<br />

wurden diskussionslos genehmigt. Angesichts der<br />

Grosse der Autosektion St. Gallen-Appenzell werden<br />

wir den kurzen 1 Jahresbericht in der nächsten Nummer<br />

veröffentlichen. Im Anschluss an dessen Verlesung<br />

machte der Präsident noch Mitteilung vom<br />

Eintritt von'Herrn Sekr. Fierz in den engeren Aus-<br />

'schuss in Genf. Die Jahresrechnung schliesst wie-v<br />

^derum mit einem erfreulichen Vortrage ab. f:<br />

^**Die Rechnungsführung wurde auf Vorschlag dejf<br />

fControllstelle anstandslos genehmigt. Aus der Versammlung<br />

wurde der Wunsch laut, das Vermögen<br />

möchte noch etwas besser angelegt werden, damitauch<br />

die Zinserträgnisse ansteigen. Auf Mitteilung<br />

des Kassiers ist tatsächlich ein Teil in der verlang-'<br />

ten Weise angelegt, das andere Geld braucht die*<br />

Sektion als laufendes Kapital. P "<br />

L Die Sitzungsgelder werden in der gleichen Höhe<br />

beibehalten, auch erhalten der Präsident und der<br />

Kassier fernerhin für ihre gewaltige Arbeit eine<br />

kleine wohlverdiente Entschädigung. Die Rückvergütungen<br />

an die Ortsgruppen, die diese finanziell<br />

stärken sollen, bleiben in der gleichen Staffelung<br />

wie bis jetzt bestehen.<br />

Der dreijährige VeTtrag mit der «Automobil-<br />

Revue », welche die Sektion kollektiv abonniert hat,<br />

läuft Ende dieses Jahres ab. Die Sektion sieht mit<br />

Interesse der Umgestaltung der T. C. S.-Revue entgegen.<br />

Sofern sie diese <strong>Zeitung</strong> als offizielles Publikationsorgan<br />

benützen kann, wird sie sich finanziell<br />

natürlich angesichts der Gratisabgabe des Blattes<br />

besser stellen. Da jedoch heute kein Bild über<br />

die Gestaltung dieser <strong>Zeitung</strong> möglich ist und der<br />

Vorstand keine Interessen daran hat, die « Katz im<br />

Sack» zu kaufen, so wird der Entscheid, ob die,<br />

neue T. C. S.-<strong>Zeitung</strong> als obligatorisch erklärt werden<br />

kann, auf längere Zeit hinausgeschoben und<br />

vorläufig der Vertrag mit der «Automobil-Revue»,<br />

die für ihre Arbeit Anerkennung gefunden hat, er-,<br />

neuert. Ein Mitglied übte daran Kritik, dass. von<br />

Genf aus noch nichts Genaues über die T. C. S.-<br />

Revue mitgeteilt wurde und die Sektionen deshalb<br />

auf Vermutungen angewiesen sind.<br />

Der Jahresbeitrag von Fr. 20.— für Automobilisten<br />

und von Fr. 16.— für Motorradfahrer' wird<br />

unverändert beibehalten. Das Budget für das Jahr<br />

<strong>1935</strong>, das einen ganz geringen Vorschlag vorsieht,<br />

wurde gleichfalls genehmigt.<br />

Da die zweijährige Amtsdauer des Vorstandes<br />

abgelaufen war, musste dieser neu gewählt werden.<br />

Sowohl der Präsident wie die übrigen Vorstandsmitglieder<br />

erklärten sich zu einer weiteren Amtsdauer<br />

bereit und wurden mit Verdankung für zwei neue<br />

Jahre bestätigt Ueber den Vorschlag des Vorstandes,<br />

noch ein 15. Vorstandsmitglied aufzunehmen,<br />

entstand eine kleine Diskussion, die sich jedoch lediglich<br />

um die Auslegung der Statuten drehte. .. '<br />

s> Als Ort der nächsten Generalversammlung bewarb<br />

sich Buchs, das von den Vertretern der neu<br />

zu gründenden Ortsgruppe Unterrheintal vorgeschlagen<br />

wurde. In zwei Jahren kann die Sektion<br />

ihr lOjähriges Bestehen feiern, dieses Jubiläum<br />

wollen dann die St. Galler in ihren Mauern durchführen.<br />

Während der eingeschalteten kurzen Pause<br />

konnte man sich an der leckeren Spezialität einer<br />

Wiler « Bürgerwurst» gütlich tun, Der zweite Teil<br />

der Tagung brachte noch verschiedene Vorschläge--<br />

und Anregungen. Während einer Stunde wurde über<br />

das Verkehrsteilungsgesetz diskutiert und scharfe<br />

Angriffe dagegen unternommen. Nachdem die Gegner<br />

der Vorlage zuerst darauf hintendiert hatten,<br />

eine Resolution fassen zu lassen, wurde angesichts<br />

der Tatsache, dass viele Mitglieder über di& Materie<br />

ungenügend aufgeklärt waren, davon wieder Abstand<br />

genommen. Immerhin scheint die Stimmung<br />

in der Mehrzahl gegen das Gesetz eingestellt gewesen<br />

zu sein, denn die Gegner wurden alle mit<br />

sehr starkem Applaus bedacht. Das Gesetz wurde<br />

nur von Seite eines Mitgliedes aus verteidigt. Auch<br />

Herr Gemeinderat Meng nahm als Beamter der<br />

S. B. B. dieses in Schutz. Zum Schluss wurde noch<br />

die Befürchtung ausgesprochen, der Bundesrat<br />

werde den Automobilisten zum Dank dafür, dass sie<br />

beim Verkehrsteilungsgesetz «ja» sagen, die Quittung<br />

in Form der Erhöhung des Benzinzolles zum<br />

Ausbau der Alpenstrassen präsentieren. Und an<br />

einem solchen Dank hätte man in T. G. S.-Kreisen<br />

wenig Freude!<br />

Die Umfrage wurde noch von verschiedenen Mitgliedern<br />

benützt, so auch von Vertretern aus dem<br />

St. Galler Oberland, die gegen die Neuordnung der<br />

Autofahrprüfungen protestierten, da sie ihre Prüfungen<br />

nun in St. Gallen ablegen und deshalb einen<br />

sehr weiten Weg zurücklegen müssen. Die Sektion<br />

wird beim Regierungsrat noch "einmal vorstellig werden'und<br />

ihn um genaues Studium der Sachlage im<br />

JJinblick auf eine eventuelle Aenderung ersuchen.<br />

So war im Fluge die Zeit vergangen, und nur zu<br />

rasch musste man sich wieder nach einer sehr anregenden<br />

und äusserst interessant verlaufenen Generalversammlung<br />

trennen. . bo.<br />

de<br />

den<br />

CHAUFFEUR-CLUB LUZERN<br />

UND UMGEBUNG<br />

t Monatsversammlung vom 6.<br />

April <strong>1935</strong>." Der Präsident eröffnete<br />

die gut besuchte Versammlung<br />

nach kurzer Begrüssung<br />

um. 20.45 tfhr. Hierauf erfolgte<br />

''die- Verlesung der beiden Protokojle<br />

der beiden letzten Versammlungen,<br />

welche einstimmig gutgeheissen wurden.<br />

'Unter Mutationen waren diei Neu-Eintritte von<br />

Passiv-Mitgliedern zu verzeichnen. Dem Uebertritt'sgesucn<br />

von Kollege Eigensatz zum Passiv-Mitglied<br />

sowie- dem Austrittsgesuch von Ferd. Vogel<br />

wurde entsprochen. Weiter wurde beschlossen, unsern<br />

Familienausflug nach Engelberg-Trübsee auf<br />

Sonntag^ den 19. »Mai anzusetzen. Im folgenden Referat<br />

über das Verkehrsteilungsgesetz referierte<br />

Herr Lehmann über diese Materie. In wohlerwogenen<br />

Worten machte der Referent auf die schädlichen<br />

Auswirkungen dieses gut ausgeklügelten, den<br />

gesamten Motorfahrzeug-Verkehr erfassenden Gesetzes<br />

aufmerksam. Nach weitern Aufklärungen<br />

aus der Mitte der Versammlung gelangte diese einmütig<br />

zur Erkenntnis, dass eine Annahme dieses<br />

Gesetzes bestimmt vermehrte Arbeitslosigkeit in unserm<br />

Berufe, wie überhaupt, im Auto-Gewerbe nach<br />

sich ziehen musste. Es wurde daher einstimmig*<br />

beschlossen, alles einzusetzen, um das Gesetz zur<br />

Verwerfung zu bringen. Weiter wurde beschlossen,<br />

in nächster Zeit einen grossen öffentlichen Vortrag<br />

zu veranstalten, an welchem Gegner sowie Freunde<br />

des Gesetzes zu Worte kommen sollen. Nachdem<br />

der Präsident dem Referenten wie dem Diskussionsredner<br />

ihre! Mühe und Arbeit gebührend verdankt<br />

hatte, konnte die Versammlung um 24 Uhr<br />

beendet werden.<br />

Äufomoba^ffsdiaH<br />

Personelles:<br />

Konrad Zutnstein, Autogarage, Schlieren. Inhaber<br />

der Firma ist Konrad Zumstein in Schlieren,<br />

Autoreparaturen und Garage, Zürcherstrasse.<br />

Charles Müller, Autogarage, Aubonne. Inhaber<br />

der Firma ist Ch. E. Müller, Reparaturwerkstätte<br />

und Handel in Automobilen, Motorrädern und<br />

Radio, ? Äl .„<br />

Comltfi permanent du Salon de PAutomobile,<br />

Geneve. Das- Bureau des ..Direktionsrates ist auf<br />

3 Mitglieder reduziert worden^ Es gehören ihm an<br />

R. Marchand als Präsident; ,A, Goy, Vizepräsident<br />

und Ch/Hoffe_r, Sekretär, T)ßr Präsident führt<br />

Einzelunterscfirift, die beiden' übrigen zeichnen<br />

kollektiv L. Picker früherer Sekretär, R. Bagzener,<br />

F. Martin iund El Maurer, alles frühere Mitglieder<br />

des Bureaus sind ausgeschieden und deren Unterschrift<br />

erloschen.<br />

Anton Elmiger, Aütogarage, Gelfingen. Inhaber<br />

der 'Firma ist Anton Elmiger, Autogarage und<br />

Velohandlung. *-<br />

: ;<br />

' -•' •<br />

- Robert Radwitz,.Garage, Bazenheid. Inhaber der'<br />

Firma ist R. Radwitz von Deutschland in Bazenheid/<br />

Garage und Reparatur-Werkstätte.<br />

Neugründung:<br />

Fabrik für Firestone-Produkte, AG., Pratteln.<br />

Unter ^dieser Firma wurde eine Aktiengesellschaft<br />

mit einem Kapital von 2 Mill. Fr. gegründet.<br />

.Hauptzweck-, des Unternehmens ist die Fabrikation<br />

und Verkauf von Gummireifen und dazugehöriger<br />

Schläuche für Fahrzeuge jeder Art, nach den Patenten-<br />

und- Methoden der Firestone Tire and Rubber<br />

Company, Akron. Dem Verwaltungsrat gehören<br />

an: A.'Dätwyler, Industrieller in Altdorf als Präsident;<br />

. J. Meyer, Kaufmann, Bülach, Vizepräsident;<br />

E. Hindenlang, Bankdirektor, Basel. Als Sekretär<br />

des Verwaltungsrafes wird E„ Naef, Kaufmann, in<br />

' Altdorf, gewählt; Zu-Direktoren wurden ernannt:<br />

Dr, W. pätwiler, Chemiker, Altdorf und R. Bult,<br />

Kaufmann, holländischer. Staatsangehöriger in Basel.<br />

Zuin Prokuristen wurde F. Stoll, Basel, ernannt.<br />

Der Präsident des Verwaltungsrates fühTt<br />

Einzelunterschrift. Die S übrigen Mitglieder und<br />

Unterschriftsberechtigten zeichnen kollektiv je zu<br />

s<br />

zweien.<br />

Handel u. Industrie<br />

D.K.W.-Söhderausstellung vom 6.-25. April.<br />

Die Autropa AG.,. Zürich, veranstaltet vom 6. bis<br />

25. April im Ausstellungslokal, Löwenstrasse 17, in<br />

Zürich, eine reichhaltige Sonderausstellung der<br />

D.K.W.-Wagen, die bekanntlich ein Produkt der<br />

aus der letztjährigen Rennsaison bekannten Auto-<br />

Union sind. Das Hauptattraktionsstück der Ausstellung<br />

bildet ein Chassis des berühmten P-Wagens,<br />

wie wir es in No. 26 vom 26. März abbildeten. Denjenigen<br />

Lesern.aus Zürich und der Ostschweiz, welche<br />

den Automobil-Salon nicht besuchten, ist nunmehr<br />

Gelegenheit gegeben, eines dieser berühmten<br />

Renn-Chässis in allen Einzelheiten bewundern zu<br />

können.' Der Eintritt der Ausstellung ist frei.<br />

, Errichtung einer neuen Opel-Automobilfabrik.<br />

In enger Fühlungnahme mit massgebenden Kreisen<br />

der Reichsregierung hat sich die Adam Opel AG.,<br />

Rüsselsheim am Main, entschlossen, in Brandenburg<br />

a. d. H. eine neue Fabrik zu errichten, weil<br />

die volle Produktionskapazität in Rüsselsheim ausgenutzt<br />

ist. Die Fertigstellung der Baulichkeiten<br />

ist für den 1. Oktober <strong>1935</strong> vorgesehen, um rechtzeitig<br />

für das 1936er-Programm in Rüsselsheim<br />

Platz zu schaffen.<br />

(Mitg.)<br />

Verantwortliche Redaktion t<br />

Dr. A. Büchi, Chefredaktion.<br />

(im Militärdienst abwesend.)<br />

W. Mathys. — Dr. E. Waldmeyer. — M. Bolliger.<br />

Telephon der Redaktion: 28222 (Hallwag)<br />

Ausserhalb der Geschäftszeit: 23.295.

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