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E_1935_Zeitung_Nr.077

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77 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE 3'<br />

Der Grosse Preis von Spanien<br />

Ueberlegener Sieg von Mercedes-Benz. — Caracciola, Fagioli und von Brauchitsch belegen<br />

die drei ersten Plätze. — Glänzende Leistung von Wimille (Bugatti), der als<br />

Erster hinter dem Mercedes-Team eintraf. — Zahlreiche Ausfälle, worunter Nuvolari,<br />

Stuck, Varzi, Chiron.<br />

Wer etwa nach dem Grossen Preis von<br />

Italien begonnen hat, die hervorragenden<br />

Qualitäten der Mercedes-Wagen zu bezweifeln,<br />

der musste vergangenen Sonntag nach<br />

dem Grossen Preis von Spanien seine diesbezüglichen<br />

Ansichten gründlich revidieren,<br />

denn noch in keinem Rennen dieser Saison<br />

, hat Mercedes einen so eindrücklichen Sieg<br />

gelandet. Doppelsiege dieser Marke waren<br />

ja bis dahin keine Seltenheit und sind auch<br />

schon andern Erzeugnissen geglückt; doch<br />

bei einer Besetzung, wie sie sich in San Sebastian<br />

auf der 17, 31B km langen Rundstrecke<br />

von Lasarte zusammenfand, gleich die ersten<br />

drei Plätze zu belegen, will schon allerhand<br />

bedeuten. Die Untertürkheimer Marke<br />

hat damit ihr überraschendes Versagen in<br />

Monza wieder wett gemacht und erneut<br />

ihren Vorrang im europäischen Automobilrennsport<br />

gefestigt, denn dass die Lasarte-<br />

Rundstrecke an die Maschinen ganz gewaltige<br />

Anforderungen stellt, haben die Ausfälle<br />

von Auto-Union und Alfa Romeo reichlich<br />

bestätigt. Sogar der alte 3,2-Liter-Monoposto<br />

von Chiron, dessen Zuverlässigkeit<br />

beinahe sprichwörtlich geworden ist, konnte<br />

die 519 km nicht durchstehen.<br />

Eine schöne Leistung hat Wimille mit seinem<br />

3,3-L.-Bugatti geboten. Was der Franzose<br />

aus dieser nicht mehr zu den jüngsten<br />

zählenden Maschine herausgeholt hat, war<br />

einfach grossartig und zeugt zugleich für die<br />

hohe Klasse des Fahrers. Dass aber auch der<br />

Bugatti bei dieser forcierten Jagd anstandslos<br />

durchgehalten hat, bestätigt von neuem,<br />

4ass man es in Molsheim ausgezeichnet versteht,<br />

Rennwagen zu bauen. Sollte tatsächlich<br />

für die kommende Saison diese Fabrik<br />

einen neuen Typ herausbringen, so könnte<br />

man von diesem bestimmt überragende Leistungen<br />

erwarten, denn an guten Konstrukteuren<br />

fehlt es in Frankreich nicht.<br />

Der Grosse Pechvogel von San Sebastian<br />

war wieder mal Hans Stuck auf Auto-Union.<br />

Zwölf Runden lang lag er in Führung und<br />

schon glaubte man an einen möglichen Sieg<br />

des « Hans im Pech», aber ein Kupplungsdefekt<br />

warf ihn alsbald aus dieser aussichtsreichen<br />

Position.<br />

Am schlimmsten erging es der Scuderia<br />

Ferrari, die von den beiden gestarteten<br />

Wagen keinen einzigen übers Ziel brachte.<br />

Nuvolari verschwand schon nach der 7.<br />

Runde von der Bildfläche, während Chiron<br />

kurz vor Torschluss ausschied, nachdem er<br />

bis dahin den fünften Platz vor Rosemeyer<br />

eingenommen hatte.<br />

Das Training<br />

nahm letzten Donnerstag seinen Anfang. Rosemeyer<br />

legte gleich ein forsches Tempo vor und erzielte mit<br />

6:34 die schnellste Zeit des Tages (Mittel 157<br />

km/St.); aber auch Stuck und Fagioli erreichten<br />

ausgezeichnete Zeiten, während die übrigen Vertreter<br />

der deutschen Rennställe die Piste ziemlich vorsichtig<br />

abtasteten. Auch Sommer, der neben den<br />

Leuten der Auto-Union und von Mercedes-Benz als<br />

einziger die erste Trainingsgelegenheit benützte, zog<br />

einige Runden mit verhaltener Geschwindigkeit. Am<br />

Freitag erschienen die Fahrer schon bedeutend zahlreicher.<br />

Wimille, dem die Piste von Lasarte ausgezeichnet<br />

zu liegen scheint, verblüffte mit 6 :23 für<br />

die 17,135 km (Mittel 162,752 km/St.); wahrlich eine<br />

bestechende Leistung. Aber als alle Fahrer die Versuchsfahrten<br />

abgebrochen hatten und die brennende<br />

Sonne in ihrer Wirkung etwas nachliess, machte<br />

sich Varzi ganz allein auf die Strecke und drückte<br />

die Zeit sogar auf 6 :19 (Mittel 164,964 km/St.) hinunter.<br />

Die schnellsten Runden der übrigen Fahrer<br />

waren: Rosemeyer (Auto-Union) mit 6 :26; Nuvolari<br />

mit 6 :32; Brauchitsch mit 6 :30; Caracciola mit<br />

6 :33; Stuck mit 6 :39; Fagioli mit 6 :42; Lehoux,<br />

Leoz und Siena kamen lange nicht an diese Zeiten<br />

heran. Allerdings waren die meisten Fahrer nicht<br />

auf Rekordrunden erpicht, da ja die Aufstellung der<br />

Fahrzeuge für den Start durch das Los bestimmt<br />

wurde und nicht von den Ergebnissen aus dem Training<br />

abhing. Auch war die Piste selbst nicht in besonders<br />

gutem Zustand, so dass es die Fahrer wirklich<br />

nicht leicht hatten, ihre Maschinen bei so hohem<br />

Tempo zu meistern.<br />

Der Samstag brachte eine Sensation: Varzi erledigte<br />

eine Runde in 6 :08, was einer mittleren<br />

Geschwindigkeit von 169,3 km/St, gleichkommt. Man<br />

hätte es tatsächlich nicht möglich gehalten, dass auf<br />

der kurvenreichen und schwierigen Piste von Lasarte<br />

beinahe 170 Stundenkilometer herauszuholen<br />

wären. Nur das phantastische Anzugsvermögen der<br />

Auto-Union-Maschine, wie das hohe Können des<br />

Italieners gestattete eine solche Leistung. Die übrigen<br />

Konkurrenten blieben ziemlich hinter Varzis Rekordzeit<br />

zurück: Stuck kam auf 6-23; Fagioli auf<br />

6 :26; Nuvolari auf dem neuen 3,8-Liter-Alfa-Romeo<br />

auf 6 :26; Rosemeyer auf 6 :36; Pietsch auf 6 :45<br />

und Brauchitsch auf 6:54. Lehoux, Sommer, Siena<br />

und der Spanier Leoz benötigten alle über sieben<br />

Minuten. Bereits rechnete man mit einem sichern<br />

deutschen Sieg, doch ob Auto-Union oder Mercedes-<br />

Benz Obenausschwingen würde, war nach den Trainingsergebnissen<br />

schwer vorauszusagen. Erstere war<br />

unbedingt etwas schneller, aber 519 km sind eine<br />

lange Reise, die bei einer Hitze, wie sie da unten<br />

herrscht, allerlei Ueberraschungen bringen kann.<br />

Der Rennverlauf.<br />

Von den fünfzehn gemeldeten Fahrern erschienen<br />

vierzehn am Start. Pietsch, der als vierter Vertreter<br />

der Auto-Union eingeschrieben war, wurde als<br />

Ersatzmann zurückbehalten. Die Aufstellung für<br />

den Ablauf wurde nach dem Los bestimmt und wie<br />

folgt vorgenommen:<br />

Wimille Rosemeyer Varzi<br />

(Bugatti) (Auto-Union) (Auto-Union)<br />

Fagioli<br />

(Mercedes-Benz)<br />

Benoist Siena Nuvolari<br />

(Bugatti) (Maserati) (Alfa Romeo)<br />

Stuck<br />

Chiron<br />

(Auto-Union) (Alfa Romeo)<br />

Brauchitsch Lehoux Caracciola<br />

(Mercedes-Benz) (Maserati) (Mercedes-Benz)<br />

Sommer<br />

Leoz<br />

(Alfa Romeo) (Bugatti)<br />

Die weissen, blauen und roten Boliden bilden ein<br />

prächtiges Bild. Mit fieberhafter Spannung erwartet<br />

man den Start, der immer zu den interessantesten<br />

Momenten eines Rennens gehört. Da fällt die<br />

Flagge und unter ohrenbetäubendem Lärm brausen<br />

die Maschinen davon, eine blaue Oelwolke hinter<br />

sich nachziehend. Auf der Tribüne entwickeln sich<br />

nun lebhafte Diskussionen: Wer wird wohl als Erster<br />

aus der Startrunde zurückkehren? Einige tippen<br />

auf Auto-Union, andere auf Mercedes. Nach<br />

6 Min. 29 Sek. zirpt ein weisser Wagen über die<br />

Zielgerade. Es ist Stuck, der bereits sechs Sekunden<br />

vor Fagioli liegt. Varzi landet schon an den<br />

Boxen und übergibt sein Gefährt Pietsch. Dem<br />

Italiener war ein Staubkörnchen ins Auge gedrungen.<br />

Auch Rosemeyer macht bereits einen kurzen<br />

Halt am Ersatzteillager, der ihn aber ziemlich weit<br />

zurückwirft. Inzwischen vergrössert Stuck seinen<br />

Vorsprung gegenüber Fagioli in "der dritten Runde<br />

bis auf 15 Sekunden. An dritter Stelle trifft Caracciola<br />

ein, der gewaltig nach vorn drängt; dann<br />

folgen Wimille und Chiron, welche sich in Anbetracht<br />

der Stärke ihrer Fahrzeuge ganz ausgezeichnet<br />

zu halten vermögen. Nuvolari hat einen<br />

schlechten Tag und kommt lange nicht an seine<br />

frühern Leistungen heran.<br />

Stand des Rennens nach der 5. Runde:<br />

1. Stuck 31 :22; 2. Fagioli 31 :35; 3. Caracciola<br />

31 :37; 4. Wimille; 5. Chiron, 6. Brauchitsch; 7. Nuvolari;<br />

8. Pietsch; 9. Rosemeyer.<br />

Caracciola kommt nun seinem Teamkollegen Fagioli<br />

immer näher; der Italiener versucht • allerdings<br />

diesem Angriff zu entgehen und drückt dadurch<br />

stark auf das Tempo von Stuck, der seinerseits<br />

bei dieser Gelegenheit den Rundenrekord<br />

auf 6 :11 hinunterschraubt. Aber Caracciola gibt<br />

nicht nach, bis er Fagioli hinter sich gebracht hat.<br />

Varzi hat inzwischen seinen Wagen wieder<br />

selbst übernommen und fährt ein phantastisches<br />

Tempo. Sogar die von ihm im Training erreichte<br />

Rundenzeit .unterbietet er nun, indem er die neunte<br />

Runde in 6 :02 (Mittel 172 km/St.) erledigt. Schade,<br />

dass er zu Beginn des Rennens so zurückgefallen<br />

ist; denn was Varzi da auf der Lasarte-Piste zeigte,<br />

war glattweg ^ine Klasse für sich.<br />

Nuvolaris Gefährt steht bei den Boxen; ein Federbruch<br />

macht die Weiterfahrt unmöglich, so dass<br />

haben sich den Weltmarkt erobert.<br />

62°/ 0 aller in Amerika verkauften<br />

Zündkerzen sind A-C. - Der Verkauf<br />

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Handel, die sich dank ihrer fünf technischen<br />

Vorteile den ersten Platz in<br />

der Welt gesichert hat. Es gibt eine<br />

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nun Chiron noch als einziger Vertreter der Scuderia<br />

Ferrari im Rennen liegt. Dieser hielt sich<br />

übrigens äusserst gut und man darf wohl annehmen,<br />

dass die Folgen seines Unfalles in Bern<br />

nun völlig ausgeheilt sind.<br />

Stand des Rennens nach der 10. Runde:<br />

1. Stuck 1 : 02 : 28; 2. Caracciola 1 :02 :40; 3.<br />

Fagioli 1:02:46; 4. Wimille 1:03:56; 5. Brauchitsch;<br />

6. Ghiron; 7. Rosemeyer; 8. Lehoux; 9. Benoist;<br />

10. Varzi; 11. Sommer.<br />

In der elften Runde erledigt Varzi die Piste erstmals<br />

unter sechs Minuten; er notierte 5 :58, was<br />

einem Mittel von 174 km/St, entspricht. Doch muss<br />

der Italiener immer und immer wieder am Ersatzteillager<br />

vorfahren, so dass er selbst durch seine<br />

Rekordrunden nur wenig nach vorn rückt und nie<br />

über den achten Platz hinaus kommt.<br />

Der Abstand zwischen Stuck und Garacciola verringert<br />

sich nach der zehnten Runde zusehends.<br />

Mit der Auto-Union-Maschine schien irgend etwas<br />

nicht in Ordnung zu sein, was sich in der zwölften<br />

Runde bestätigte, als Stuck anhielt. Kupplungsdefekt,<br />

hiess es, und Stuck gab auf. Unterdessen<br />

hat Caracciola die Spitze übernommen, gefolgt von<br />

Fagioli, der eine knappe halbe Minute zurückliegt.<br />

Wimille ist nun Dritter vor Rosemeyer und Ghiron<br />

und hält sich wirklich ganz hervorragend; gegenüber<br />

dem Spitzenfahrer hat er allerdings schon fast<br />

zwei Minuten eingebüsst, aber anderseits hat er<br />

gegenüber dem Vierten einen Gewinn von über 60<br />

Sekunden.<br />

Stand des Rennens nach der 15. Runde:<br />

1. Caracciola 1:33:59; 2. Fagioli 1:34:27;<br />

3. Wimille 1 : 35 : 53; 4. Rosemeyer 1 : 37 : 08; 5.<br />

Chiron 1 : 37 • 09; 6. Brauchitsch 1 : 38 • 05; 7. Benoist<br />

1 : 41 : 56; 8. Varzi 1 :48 : 40; 9. Sommer; 10.<br />

Lehoux.<br />

In der 16. Runde, als Caracciola Brennstoff<br />

tankt, geht Fagioli vorübergehend an die Spitze<br />

vor, die er aber, nachdem er kurze Zeit darauf<br />

selbst zur Brennstoffaufnahme anhalten musste,<br />

wieder an seinen Teamkollegen abgibt. Die beiden<br />

Mercedes-Benz-Maschinen liegen nun ungefährdet<br />

in Führung und an einem Sreg dieser Marke ist<br />

nicht mehr zu zweifeln. Brauchitsch, der bis dahin<br />

im sechsten Rang figurierte, macht alle Anstrengungen,<br />

sich nach vorn zu schieben. So gelingt<br />

es ihm, Chiron und Rosemeyer hinter sich zu bringen.<br />

Die Maschine des letztern gibt nicht mehr<br />

ihre volle Leistung ab, so dass auch noch Ghiron<br />

an ihm vorbeigehen kann.<br />

Stand des Rennens nach der 20. Runde:<br />

1. Caracciola 2:06:53; 2. Fagioli 2:08-05; 3.<br />

Wimille 2 : 09 : 28; 4. Brauchitsch 2 : 09 : 32; 5. Chiron<br />

2 :10 :04; 6. Rosemeyer 2 :10 :50.<br />

Nun liegt der Ausgang des Grossen Preises von<br />

Spanien mehr oder weniger auf der Hand.<br />

Brauchitsch ist so dicht auf Wimille aufgerückt,<br />

dass er ihn im Verläufe der restlichen zehn Runden<br />

unbedingt noch holen wird und man also jetzt<br />

schon mit einem dreifachen Mercedes-Benz-Sieg<br />

rechnen konnte. Denn eine gefährliche Konkurrenz<br />

war nicht mehr vorhanden. Chiron und Rosemeyer<br />

hatten ja beide fast vier Minuten verloren und die<br />

Autb-Union-Maschine von Varzi, die inzwischen<br />

wieder Pietsch übernahm, lag noch weiter zurück.<br />

Letzterer musste übrigens kurz nach der 20. Runde<br />

auch aufgeben und in der 29. Runde ereilte Chiron<br />

dasselbe Schicksal.<br />

Der Engländer Eyston, der in Salt Lake City insgesamt<br />

neun neue Weltrekorde schuf.<br />

Unter grossem Beifall, der von richtiggehenden<br />

spanischen Temperamentsausbrüchen begleitet war,<br />

durchfuhr Caracciola nach 3 St. 9. Min. 59 Sek.<br />

das Ziel und stellte mit 164 km/St, einen neuen<br />

Rekord auf. Fagioli traf 43 Sekunden später ein,<br />

während der Dritte, Brauchitsch, beinahe zwei Minuten<br />

zurücklag.<br />

Damit wurde der siebente und letzte Grosse Preis<br />

dieses Jahres für Mercedes-Benz zu einem eindrücklichen<br />

Erfolg, wie ihn diese Marke als Abschluss<br />

der Saison nicht hätte besser wünschen können.<br />

Das Klassement:<br />

1. Caracciola (Mercedes-Benz) 3:09:59,4 (Mittel<br />

164,15 km/St.).<br />

2. Fagioli (Mercedes-Benz) 3 :10 :42,4.<br />

3. von Brauchitsch (Mercedes-Benz) 3:11:40,2.<br />

4. Wimille (Bugatti) 3:11 :54.<br />

5. Rosemeyer (Auto-Union) 3:17: 35.<br />

6. Benoist (Bugatti) 3:19:03 (eine Runde zurück).<br />

7. Sommer (Alfa Romeo) 3 :21 :37 (drei Runden<br />

zurück).<br />

8. Lehoux (Maserati) (fünf Runden zurück).<br />

Schnellste Runde: Varzi (Auto-Union) in<br />

5:58 (Mittel 174,107 km/St.).<br />

John Cobb—Rose Richard gewinnen das<br />

500-Meilen-Rennen von Brooklands.<br />

John Cobb verletzt.<br />

Das am vergangenen Samstag auf der Brooklandsbahn<br />

zur Austragung gekommene 500-Meilen-<br />

Rennen (804,5 km) sah die stärkste Maschine des<br />

Feldes, den 23,9-Liter Napier-Railton-Superrennwagen<br />

unter der Führung von John Cobb und Rose<br />

Richards erfolgreich. Die Durchführung des Rennens<br />

geschah nach einer Handicapformel, wobei den<br />

schwächern Fahrzeugen je nach Klasse gewisse Zeitvorgaben<br />

gewährt wurden.<br />

Von den 41 gemeldeten Konkurrenten erschienen<br />

nur 33 am Start. Gleich von Anfang an wurde ein<br />

mörderisches Tempo vorgesetzt, so dass die Hälfte<br />

der Maschinen nicht mal die ersten 400 km überstand.<br />

Ein bedauerlicher Zwischenfall ereignete sich,<br />

als John Cobb in voller Fahrt ein Stein, der von<br />

einem vor ihm liegenden Wagen in die Luft geschleudert<br />

wurde, direkt ins Gesicht schlug und den<br />

gewesenen Weltrekordmann über die 24 Stunden<br />

nicht unerheblich verletzte. Dennoch vermochte Cobb<br />

seine Maschine bis zu den Boxen zu führen und<br />

sie dort Rose Richard zu übergeben, der dann das<br />

Rennen siegreich beendete.<br />

Als gefährlichste Gegner des Napier-Railton entpuppten<br />

sich der 8-Liter-Barnato-Hassan, der von<br />

Bertram und Penn Hughes gesteuert wurde, und<br />

ferner der 2-Liter-Riley von Dixon. Während aber<br />

letzterer durch Reifenwechsel stark zurückfiel,<br />

mussten Bertram und Penn Hughes den Lauf wegen<br />

leck gewordenen Brennstoffbehälters frühzeitig<br />

aufgeben. Dadurch rückten van der Becke-Mc Clure<br />

(Riley) auf den zweiten und Lord Howe-Brian Lewis<br />

(Bugatti) auf den dritten Platz vor, indem beide<br />

Equipen ihre Position bis zum Schluss des Rennens<br />

zu halten wussten.<br />

Das Klassement:<br />

1. John Cobb-Rose Richard (Napier Railton), Mittel<br />

195,17 km/St. (Neuer Rekord.)<br />

2. von der Becke-Mc Clure (Riley 2000), Mittel 181,0<br />

km/St.<br />

3. Lord Howe-Brian Lewis (Bugatti 3000), Mittel<br />

185,1 km/St.<br />

4. Hamilton-Gibson (Alfa Romeo 2500).<br />

5. Manby-Colegrave (M. G. 1100).<br />

6. Divo-Rose (Hotchkiss 2000).<br />

Die neuen Weltrekorde Eystons. Der Engländer<br />

Eyston hat mit Denly und Staniland<br />

zusammen während der 24-Stundenfahrt insgesamt<br />

acht Weltrekorde verbessert, nämlich<br />

über:<br />

Alter Rekord<br />

2000 km mit 233,448 km/St. 230,8 km/St. (Cobb)<br />

2000 M. mit 229.646 » 221,8 > (Cobb)<br />

3000 km mit 231,885 » 223,3 > (Cobb)<br />

3000 M. mit 226,514 > 216,5 » (Jenkins)<br />

4000 km mit 228,775 215,2 » (Cobb)<br />

5000 km mit 226,005 » 216,5 » (Cobb)<br />

12 Std. mit 231,707 » 225,0 » (Cobb)<br />

24 Std. mit 226,149 » 217,9 » (Jenkins)<br />

Angriff auf den 48-Stundenrekord erneut<br />

abgebrochen. Auch der zweite Versuch der<br />

Fahrer Raph, Chinetti, ßodoignet und Constans<br />

über die 48 Stunden eine neue Bestleistung<br />

herauszufahren, blieb erfolglos, indem<br />

die Maschine (Alfa Romeo) kurz nach<br />

der zwölften Stunde einen Federnbruch erlitt.<br />

Bis zu diesem Zeitpunkt stand die mittlere<br />

Geschwindigkeit auf 180 km/St.<br />

B

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