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E_1935_Zeitung_Nr.094

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Stvaiss^ra<br />

Ausbau der Gotthardstrasse. Der Regierungsrat<br />

des Kantons Uri hat die Ausbauprojekte<br />

der Durchgangsstrassen dem Eidg. Departement<br />

des Innern, resp. dem Oberbauinspektorat<br />

eingereicht. Die für den Ausbau<br />

der Gotthardstrasse notwendige Summe wird<br />

auf 3 Mill. Fr. geschätzt, wovon etwa zwei<br />

Drittel auf die Axenstrasse entfallen dürften.<br />

In Berücksichtigung der verkehrspolitisch<br />

einzigartigen Bedeutung der grossen Nordsüdverbindung<br />

über den Gotthard kann kaum<br />

noch länger mit dem Ausbau einzelner, dem<br />

modernen Verkehr in keiner Weise mehr entsprechenden<br />

Strassenstücke zugewartet werden.<br />

Zu diesen Bauten gehören einige Trassekorrekturen,<br />

entsprechend den Normalien des<br />

V. S. S., auf dem auf Schwyzer Hoheitsgebiet<br />

gelegenen Teil der Axenstrasse, wie auch die<br />

Beseitigung eines Niveauüberganges über die<br />

Gotthardlinie. Auf urnerischem Boden haben<br />

bekanntlich im Frühjahr 1932 Felsstürze und<br />

Murgänge die Axenstrasse im Gumpistobel<br />

verschüttet und teilweise mitgerissen. Der<br />

während mehreren Wochen unterbrochene<br />

Strassenverkehr und die Bedrohung des<br />

Bahntrasses haben mit aller Deutlichkeit gezeigt,<br />

wie gefährdet dieser Lebensnerv der<br />

Schweiz. Volkswirtschaft eigentlich ist, nicht<br />

zu. denken an die hohe strategische Bedeutung<br />

von Strasse und Bahn am rechten Ufer<br />

des Urnersees. Noch heute muss der gesamte<br />

Strassenverkehr über die in aller Eile hergestellte,<br />

nur 3 m breite Notbrücke geleitet<br />

werden. Der Ausbau dieser Strassenstrecke<br />

macht den Urnern grosse Sorge, weil an<br />

jener Stelle das Gebirge sehr stark verworfen<br />

ist, was sich beispielsweise von Seelisberg<br />

aus sehr gut verfolgen lässt. Wenn an einem<br />

der unser Land durchziehenden internationalen<br />

Strassenzüge eine eidgenössische Subvention<br />

am Platze ist, dann sicherlich in erster<br />

Linie für den Ausbau und für die Sicherung<br />

der Gotthardstrasse.<br />

die sich ähnlich der Strecke über die Berner<br />

Höhe durch zahllose Schlaglöcher sehr- unangenehm<br />

bemerkbar macht. In Arth selbst<br />

liegen Strassenzustandsverhältnisse vor, die<br />

für eine Strecke von der Bedeutung des Gotthards<br />

wohl als denkbar ungünstigste bezeichnet<br />

werden müssen. Wir wissen genau, dass<br />

der Stand Schwyz, ohne Anpassung seines<br />

Steuergesetzes an die Neuzeit, nur unter<br />

grössten Schwierigkeiten sein Strassennetz<br />

wird ausbauen können. Die steuerrechtliche<br />

Rückständigkeit aber sollte sich nicht ausgerechnet<br />

auf der stark frequentierten Gotthardroute<br />

dokumentieren, wenn man auch der<br />

Auffassung huldigen kann, je besser die<br />

Strasse, desto schneller wird einfach durchgefahren.<br />

Die Verkehrsfrequenzen weisen im<br />

Gegenteil darauf hin, dass Kantone mit ausgebautem<br />

Strassennetz viel eher auf ihre<br />

Rechnung kommen als solche mit schlechter<br />

Fahrbahn. Der Kanton Schwyz hat in den<br />

letzten Jahren einige mustergültige Ausbauten<br />

vorgenommen, beispielsweise die Betonstrasse<br />

Ibach bis Brunnen, so dass zu hoffen ist, der<br />

restliche Teil an der Gotthardroute werde im<br />

eigenen Interesse sobald als möglich den heutigen<br />

Erfordernissen des motorisierten Strassenverkehrs<br />

angepasst.<br />

-my-'<br />

Sdiweizeriscbe Rundschau<br />

AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 22. NOVEMBER <strong>1935</strong> — N° 94<br />

Im Interesse des schweizerischen Fremdenverkehrs<br />

kann der Bundesrat für Benzin, das von eingereisten<br />

ausländischen Touristen während eines<br />

vorübergehenden mehrtägigen Aufenthaltes in der<br />

Schweiz als Treibstoff für ihre Fahrzeuge gefasst<br />

wurde, unter Vorbehalt der nötigen Kontrollmassnahmen<br />

die fiskalische Belastung erleichtern.<br />

Art. 38 betr. Mineral- und Teeröle sieht vor:<br />

Für Mineral- und Teeröle, die zum Antrieb von<br />

Fahrzeugmotoren Verwendung finden, werden besondere<br />

Tarifniimmern mit dem Ansatz von Fr. 16<br />

per 100 kg brutto geschaffen.<br />

Diese Zollbelastung zerfällt in den Grundzoll<br />

von Fr. 6 und den Zuschlagzoll von Fr. 10 per q<br />

brutto.<br />

Abs. 3 von Art. 38 regelt entsprechend Abs. 3<br />

Art. 37 die Befreiung von Postverwaltung, Bundesbahnen<br />

und vom Bunde konzessionierten Transportunternehmungen<br />

von der Entrichtung des Zuschlagzolles.<br />

Art. 39. Der Bundesrat kann in Ausführung des<br />

Bundesbeschlusses vom 21. September 1928 Art. 2,<br />

Abs. 2 andere Brennstoffe für Motoren, sowie Stoffe<br />

zu deren Erzeugung mit Zuschlagzöllen belegen.<br />

Ebenso kann er einen Ausgleichzoll auf solchen im<br />

Inlande erzeugten Motorentreibstoffen erheben, die<br />

aus andern, bei der Verarbeitung eingeführter Rohstoffe<br />

entstandenen Produkten und Abfällen herrühren.<br />

Art. 40. Der Bundesratsbeschluss vom 25. Juni<br />

<strong>1935</strong> Ober die vorsorgliche Erhöhung der Zollansätze<br />

auf Motorentreibstoffen wird genehmigt.<br />

Die Liste der Begnadigungsgesuche, über -welche<br />

der Bundesrat an die Bundesversammlung Bericht<br />

erstattet, umfasst auch 11 Fälle von Bestrafungen<br />

wegen Vergehen gegen das Motorfahrzeug- und<br />

Fahrradgesetz. Es handelt sich dabei mehrfach<br />

den Gerichten oft zu wenig strenge Strafen ausgesprochen<br />

würden. Nicht nur die Motorfahrzeugführer,<br />

auch die Rädfahrer und die Führer von<br />

Fuhrwerken müssen wissen, dass sie scharfe Strafen<br />

zu gewärtigen haben, wenn sie durch vorschriftswidriges<br />

Verhalten andere Strassenbenützer<br />

an Leib und Leben gefährden. »<br />

Diese Hinweise sind offenbar besonders wegleitend,<br />

was die Handhabung von Art. 59 des Bundesgesetzes<br />

betreffend angetrunkene Fahrer anbetrifft,<br />

wobei es immerhin dem Ermessen der Strafgerichte<br />

anheimgestellt bleibt, eine Freiheitsstrafe geeignetenfalls<br />

mit dem bedingten Strafvollzug zu verbinden,<br />

soweit sich dies im Einzelfall verantworten<br />

lässt. Versagt aber das Gericht den bedingten Strafvollzug<br />

und besteht in einem Kanton hierin eine<br />

konsequente Rechtsprechung, so muss. wie wir wiederholt<br />

betont haben, vermieden werden, dass die<br />

bedingte Begnadigung gleichsam in Konkurrenz<br />

tritt zum richterlich zulässigen, bedingten Strafvollzug<br />

und dass, falls dieser verweigert wird, jene<br />

ihn regelmässig ersetzt. Diese eindeutige Haltung<br />

der Begnadigungspraxis ist um so gerechtfertigter,<br />

als derzeit nurmehr vereinzelte, nicht zurückgezogene<br />

Gesuche zur Behandlung stehen, denen eine<br />

Vorzugsstellung bestimmt nicht zukommen kann. »<br />

Verschärfte Gewichtskontrollen für Moforlastwagen.<br />

Das eidg. Justiz- und Polizeidepartement<br />

hat kürzlich an die Kantone ein Kreisschreiben erlassen,<br />

dem folgendes zu entnehmen ist:<br />

Dem eidg. Justiz- und Polizeidepartement sind<br />

Klagen zugekommen, dass in vielen Kantonen Fahrzeuge<br />

verkehren, die das höchst zugelassene Gesamtgewicht<br />

übersteigen. Die eidg. Oberaufsichtsbehörde<br />

für das Motorfahrzeuggesetz ersucht nun in einem<br />

Kreisschreiben die Kantone dringend, diejenigen<br />

Massnahmen zu ergreifen, die dazu geeignet sind,<br />

dem Wortlaut des Gesetzes Nachachtung zu ver-<br />

um Gesuche für Erlass einer unbedeutenden Busse,<br />

Benzin und Benzol im eidgenössischen Finanzprogramm.<br />

Der Entwurf zu einem Bundesbeschluss und dabei in grundsätzlicher Hinsicht folgendes gen sei immer ausdrücklich erklärt worden, dass<br />

wo der Bundesrat durchwegs Abweisung empfiehlt schaffen. An allen Konferenzen und Besprechun-<br />

über neue ausserordentliche Massnahmen zur Wiederherstellung<br />

des finanziellen Gleichgewichtes im rückweisung kleiner Bussensachen besteht und eine ausgeschlossen seien. Das Departement ist sogar<br />

ausführt: « Die neue Praxis der regelmässigen Zu-<br />

unter der Herrschaft des eidg. Gesetzes Toleranzen<br />

Bundeshaushalte in den Jahren 1936 und 1937 sieht ausnahmsweise Gesuchsentsprechung setzt anerkanntermassen<br />

Gründe voraus, die einen Gnadenakt Motorfahrzeuges, ohne dass die Fahrt bereits be-<br />

der Auffassung, dass schon eine Ueberlastung des<br />

im zweiten Teil, unter dem 6. Abschnitt folgenden<br />

Art. 37 betr. Erhöhung der Zölle auf Motortreibstoffen<br />

vor:<br />

sonders wenn den Bestraften im Bussenvollzug gen die Vorschriften darstellt. Auf der Fahrt an-<br />

wirklich nahe legen, was hier nicht zutrifft, begonnen<br />

wurde, eine vollendete Zuwiderhandlung ge-<br />

Verständnis entgegengebracht wird, woran nicht zu getroffene Motorfahrzeuge, die überlastet sind, sollen<br />

zudem zur Weiterfahrt erst wieder freigegeben<br />

In Abänderung des Bundesratsbeschlusses vom<br />

zweifeln ist. »<br />

7. Dezember 1923 wird der Zoll auf Benzin und Benzol<br />

zu motorischen Zwecken von Fr. 20 auf Fr. 28<br />

In einem anderen Falle, da ein wegen Trunkenheit<br />

mit 2 Tagen Gefängnis bestrafter Wagenfüh-<br />

herabgesetzt' wurde.<br />

werden, wenn die Ladung auf das zulässige Gewicht<br />

per 100 kg brutto erhöht.<br />

' Diese Zollbelastung zerfällt in Abänderung von<br />

rer um Erlass der Strafe ersucht, äussert sich der<br />

Art. 2, Abs. 1 des Bundesbeschlusses vom 21. September<br />

1928 betr. die Ausrichtung von Bundesbei-<br />

bundesrätliche Bericht wie folgt:<br />

•c Die Stellungnahme zu Straf- und Begnadigungssachen<br />

hat ihre notwendige Abklärung im Be-<br />

Budievfisch<br />

trägen an die Kantone für die Automobilstrassen in<br />

Besondere Beachtung verdient auch das den Grundzoll von Fr. 18 und den Zuschlagzoll von<br />

gna.digungsweg dahingehend gefunden, dass der<br />

Zweck der Warnung und Abschreckung, dem einzelnen<br />

Fehlbaren wie der Allgemeinheit gegenüber, Paris. Vor uns liegt das Sonderheft L'Autorail der<br />

auf Schwyzer Boden liegende Strassenstück Fr. 10 per q brutto. Die Hälfte des Jahresertrages<br />

L'Autorail, Sonderheft der Revue Pitroliferes<br />

von St. Adrian am Zugersee bis Arth und dasjenige<br />

über die Berner Höhe zum Lowerzerten<br />

Bundesbeschlusses ausgerichtet.<br />

aus dem Zuschlagzoll wird den Kantonen als Subvention<br />

im Sinne von Art. 2, Abs. 1 des vorerwähn-<br />

voransteht. Das neueste Kreisschreiben des Bundesrates<br />

an sämtliche Kantonsregierungen über die Querschnitt durch die gesamte Entwicklung des<br />

Revue Petrolifere, das einen hochinteressanten<br />

see. Wohl an keiner internationalen Durchgangsstrecke<br />

kennzeichnet sich die kantonale Benzin und Benzol, das durch die eidg. Postver-<br />

<strong>1935</strong>, äussert sich auch zur Ahndung von verkehrsnungsmotoren<br />

gibt und* über die neueste Entwick-<br />

Bekämpfung 'der Verkehrsunfälle, vom 13. August Schienen-Triebwagens mit Antrieb durch Verbrenwaltung,<br />

die schweizerischen Bundesbahnen und die gefährdenden Uebertretungen von Verkehrsvorschriften.<br />

Wir zitieren den Wortlaut:<br />

aus Konferenzen, Aufsätzen und Interviews mit<br />

Strassenobrigkeit drastischer als südlich<br />

lung dieser Fahrzeuge orientiert. Neben Auszügen<br />

vom Bunde konzessionierten öffentlichen Transportunternehmungen<br />

zur Ausführung der im amtlichen < Die kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren Persönlichkeiten aus Verkehrswirtschaft und Indu-<br />

Walchwil. Während von Schaffhausen über<br />

Zürich bis zur Schwyzer Kantonsgrenze eine Kursbuche aufgeführten fahrplanmässigen Kurse haben in ihrer Konferenz vom Oktober 1934 in Sitten<br />

darauf hingewiesen, dass die Strafbestimmun-<br />

Beschreibungen der einzelnen technischen Prostrie<br />

finden sich eingehende und reich illustrierte<br />

modern ausgebaute Strasse dem Motorfahrzeugverkehr<br />

zur Verfügung steht, beginnt bei dung und unter Vorbehalt der nötigen Kontrollgen<br />

des Automobilgesetzes zu wenig streng angebleme,<br />

der verschiedenen bewährten und der neue-<br />

verwendet wird, kann gegen Nachweis der Verwenmassnahmen<br />

zum Ansätze von Fr. 10 per, q .brtitto wendet und selbst bei schweren, verkehrsgefährdenden<br />

Verletzungen von Verkehrsvorschriften von eine Riesenmenge von wertvollem Material. " W—.<br />

St. Adrian eine alte, schmale Schotterstrasse,<br />

sten Konstruktionen auf diesem Gebiete, kurzum<br />

zugelassen werden.<br />

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