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E_1936_Zeitung_Nr.015

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N° 15 — FREITAG, 21. FEBRUAR <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Jahres als Zahlungsmittel für Transportgebühren<br />

der S.B.B, im Personen- und Güterverkehr<br />

verwendet werden. Die finanzielle<br />

Einbusse durch die 50 % Mehrwert gegenüber<br />

der Obligation soll nach Ansicht des<br />

Verfassers durch den zu erwartenden Mehrverkehr<br />

ohne gleichzeitige proportionale<br />

Steigerung der Betriebsausgaben ausgeglichen<br />

werden...<br />

Mit andern Worten also : Dr. v. 'Waldkirch<br />

will eine Sanierung der Bundesbahnen<br />

allein auf Kosten der Obligationäre. Sie sollen<br />

ihr Kapital verlieren und dafür die leeren<br />

Eisenbahnwagen bevölkern. Sicher ein origineller<br />

Vorschlag ! Ob sie aber damit einverstanden<br />

sind, steht auf einem andern<br />

Blatt. Sie haben gewiss ihr Geld nicht in<br />

SJ3.B.-Obligationen angelegt, um einmal gratis<br />

ein ganzes Jahr recht viel Eisenbahnfahren<br />

zu können, sondern um die Zinsen<br />

einer sichern Anlage zu ziehen. Zwischen<br />

einer Abschreibung der Obligationen und<br />

einer Umwandlung in Gutscheine für Eisenbahnfahrten<br />

besteht für denjenigen, dem die<br />

S.B.B.-Obligationen eine Kapitalanlage bedeuten,<br />

kein sehr grosser Unterschied. Allerdings<br />

wird er, anstatt das Billet zu bezahlen,<br />

ein Jahr lang gratis im Land herumgondeln<br />

können. Man darf aber nicht vergessen, dass<br />

das Bahnfahren an und für sich noch nicht<br />

ein Vergnügen ist — ausser vielleicht für<br />

kleine und grosse Kinder. Gewöhnlich sind<br />

mit einer Reise gewisse andere Zwecke verbunden,<br />

sei es ein Geschäft oder ein Besuch.<br />

Aber die Geschäfte sind stark zurückgegangen,<br />

die Besuche und selbst die Ferienreisen<br />

werden eingeschränkt. Hat man jedoch kein<br />

Geld für Ferien und Besuche, dann ist es<br />

auch mit dem Eisenbahnfahren Essig. Von<br />

ihren Gratisbilletten haben die Obligationäre<br />

der S.B.B. also nicht viel, wenn man sie<br />

anderseits um die Zinsen bringt, mit denen<br />

Winterprüfungsfahrt für Automobile<br />

in Engelberg<br />

Unter idealen Witterungsverhältnissen wird<br />

morgen Samstag und Sonntag die zweite<br />

schweizerische Winterprüfungsfahrt für Automobile<br />

in Engelberg durchgeführt. Die Sektion<br />

Luzern des A.C.S. hat in den vergangenen<br />

Wochen zusammen mit dem Kurverein<br />

Engelberg ihren umfangreichen Organisationsapparat<br />

nach allen Richtungen der<br />

Schweiz spielen lassen, um der erfolgreichen<br />

ersten Veranstaltung dieser Art eine wenn<br />

möglich noch würdigere zweite Auflage anreihen<br />

zu können. Leider sind die Anmeldungen<br />

bei den Veranstaltern nicht in der<br />

Zahl eingetroffen, wie man dies auf Grund<br />

des letztjährigen Erfolges mit Recht hatte<br />

annehmen dürfen. Kurz vor Redaktionsschluss<br />

wird uns telephoniert, dass die Startliste,<br />

die in der letzten Nummer der «A.-R.»<br />

veröffentlicht wurde, noch einige Aenderungen<br />

erfahren hat. Es liegen nunmehr 18 definitive<br />

Anmeldungen vor, während am ersten<br />

Wettbewerb im Februar 1935 von 25<br />

eingeschriebenen Fahrern total 22 zur Konkurrenz<br />

antraten. Die vorliegende Meldezahl<br />

äst demnach äusserst mager ausgefallen.<br />

Hoffen wir, dass als Entgelt für diese schwache<br />

Beteiligung die engere und weitere Umgebung<br />

von Luzern und Engelberg um so<br />

grösseres Interesse an diesem Anlass zeige<br />

und die ganze Veranstaltung trotzdem den<br />

Stempel eines aussergewöhnlichen sportlichen<br />

Ereignisses aufgedrückt erhalte.<br />

Am Samstagnachmittag ist in Luzern Start<br />

zur Zuverlässigkeitsfahrt nach Engelberg.<br />

Die genaue Streckenführung wird den Konkurrenten<br />

erst kurz vor dem Start bekanntgegeben,<br />

ebenfalls die Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />

die sie zwischen den einzelnen<br />

Kontrollposten einzuhalten haben. Kilometerzähler<br />

und Geschwindigkeitsmesser<br />

werden während der Fahrt plombiert.<br />

In der Nacht zum Sonntag sind die Wagen<br />

unter freiem Himmel zu parkieren. Um 8.30<br />

Uhr früh wird ihnen Gelegenheit gegeben,<br />

innerhalb einer bestimmten Frist zu starten<br />

und 50 Meter zurückzulegen. Der Nachmittag<br />

vereinigt die Teilnehmer zur Slalomfahrt.<br />

Das Programm für die beiden Tage lautet<br />

wie folgt:<br />

Samstag, den 22. Februar:<br />

13.30 Uhr: Start zur Zuverlässigkeitsfahrt beim<br />

Clubheim des A.C.S., Luzern, Löwenstrasse<br />

3.<br />

21.00 Uhr: Zusammenkunft im Bellevue-Terminus,<br />

Engelberg (Tanz und Kostümball).<br />

Sonntag, den 23. Februar:<br />

8.30 Uhr: Startprüfung.<br />

11.30 Uhr : Bankett im Hotel Hess.<br />

U.00 Uhr : Slalomprüfung auf dem Eisfelde.<br />

21.00 Uhr: Beginn des Autoballes im Konzertsaal<br />

des Grand Hotel<br />

22.00 Uhr ca.: Preisverteilung.<br />

sie vielleicht ihre übrigen Reiseausgaben<br />

hätten finanzieren können.<br />

Wie der «originelle > Vorschlag Waldkirchs<br />

von den S.B.B.-Obligationären wohl<br />

aufgenommen wird ? Eine Woge ungeteilter<br />

Begeisterung wird der seltsame Fund kaum<br />

auslösen.<br />

gr.<br />

Sportnachrichten<br />

Samstag und Sonntag:<br />

S4*«axs4&n<br />

Zürich und der Anschluss an die deutschen<br />

Autobahnen. Noch im letzten Sommer wurde Eyston vor neuen Grosstaten:<br />

Kaum hatte G.E.<br />

auf eine Anfrage Zürcher Verkehrskreise bei T. Eyston seine Rekord-<br />

in Montlhery ab-<br />

süddeutschen Reichsbehörden über die Ge-tahrtestaltung<br />

der Anschlussrouten der Schweiz an geschlossen, reiste er nach<br />

die deutschen Autobahnen die für Zürich England ab, wo er am<br />

24. Februar auf der Pendine<br />

Beach mit dem hier<br />

wenig angenehme Antwort erteilt, dass nur<br />

die Routen Karlsruhe-Basel (Rheinlinie) und abgebildeten «Flying<br />

München-Bodensee geplant seien. Nun scheint Spray, neue Rekordversuche<br />

in der Kategorie<br />

es aber, dass sich die Stuttgarter Verkehrskreise<br />

zu wehren beginnen und energisch nehmen will.<br />

« Dieselmotoren » unter-<br />

die Realisierung der Verbindung Stuttgart-<br />

Zürich anzustreben suchen. Und zwar weicht<br />

die Trasseeführung der neuen Autostrasse in<br />

der Weise vom bisherigen Strassenzug Stuttgart-Zürich<br />

ab, dass von Stuttgart aus die<br />

Strasse westlich Tübingen und Hechingen<br />

vorbeiführen würde, um dann südlich Baiingen<br />

in östlicher Richtung abzubiegen, um,<br />

Rottweil und Donaueschingen ganz beiseite<br />

lassend, über Tuttlingen gegen Singen zu leiten<br />

und östlich Thayngen die Schweizergrenze<br />

zu erreichen.<br />

Dieses neue Projekt dürfte die Zürcher<br />

Verkehrskreise wohl ausserordentlich interessieren,<br />

denn eine Verbindung mit Stuttgart<br />

ist für die Limmatstadt mindestens so wichtig<br />

wie diejenige mit München resp. via Basel<br />

mit Karlsruhe. Es ist daher^anzunehmen,<br />

dass bezügliche Fühlungnahme mit den deutschen<br />

Interessenten raschestens Platz greift.<br />

Provisorische Startliste.<br />

Epper Ernst, Luzern (Plymouth)<br />

Fiedler Z., Zürich (Fiat-Balilla)<br />

Bossart Ad., Zürich (Mercedes-Benz)<br />

Hirzel Rob., Zürich (Mercedes-Benz)<br />

Koch Eug.. Zürich (Mercedes-Benz)<br />

Hahn K., Luzern (Buick)<br />

Kaufmann Dr. P., Luzern<br />

Achermann F. Stans (M. G.)<br />

Zgraggen Emil, Hergiswil (Chrysler)<br />

Hofmann Hans O., Zollikon-Zürich (Chrysler)<br />

Corrodi A., Zürich (Röhr)<br />

Bucher Jos., Luzern (Delage)<br />

Die echten U NION-SCHNEEK<br />

Fachgeschäften erhältlich,<br />

Verlangen Sie aber ausdrücklich<br />

Huber F. F., Luzern (Chevrolet)<br />

Serrier, Luzern (Chevrolet)<br />

Ehrismann-, Luzern (Chevrolet)<br />

Leutn. Wasmer - Leutn. Flückiger (JL G.)<br />

Leutn. Gerber - Leutn. Schubert (Adler)<br />

Hsptm. Doerks - Leutn. Fischer - Leutn. Meyer<br />

(Graham).<br />

Internationale Sternfahrt<br />

zum Genfer Salon.<br />

20.—24. März <strong>1936</strong>.<br />

Dem soeben ausgearbeiteten Reglement entnehmen<br />

wir u. a.:<br />

Mit „Original-Union-Schneeketten"<br />

mit Zickzackanordnung<br />

können Sie Ihren Wagen auch<br />

im Winter restlos ausnützen.<br />

Union A.-G., Schneekettenfabrik, Biel<br />

Generalvertreter: Henri Bachmann,<br />

Biel, Spitalstrasse 12b, Telephon 48.42<br />

Genf, rue de Fribourg 3, Telephon 26.343<br />

Zürich, Löwenstrasse 31, Telephon 58.824<br />

Ausrüstung:<br />

Die Ausrüstung sämtlicher Automobile muss<br />

den Bestimmungen von Art 2 des Anhanges C zum<br />

Code Sportif International entsprechen. Alle Wagen<br />

müssen mit Anlasser versehen sein. Offene<br />

Automobile sind mit einem Verdeck auszustatten.<br />

Die Streckenführung<br />

kann der oben veröffentlichten Uebersicht entnommen<br />

werden. Für alle Etappen gilt ein Stundenmittel<br />

von 40 km/St., mit Ausnahme der Strecken<br />

von Zürich nach St. Moritz und von St. Moritz<br />

nach Chur, für welche eine Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von 35 km/St in Anrechnung gebracht<br />

wird.<br />

Konkurrenten, die über die einzelnen Etappen<br />

mehr oder weniger Zeit benötigen als im Logbuch<br />

vorgeschrieben ist, werden pro Minute<br />

Differenz<br />

Teilnehmer:<br />

auf Etappen bis zu 100 Kilometer Länge mit 3<br />

Es werden zwei Klassen von Konkurrenten Strafpunkten bedacht, während auf Etappen von<br />

unterschieden, nämlich:<br />

über 100 Kilometer Länge 6 Strafpunkte pro Minute<br />

Unterschied berechnet werden.<br />

Gruppe A: Aussteller am Salon. Sie haben eine<br />

Equipe von drei Wagen zu stellen, deren Modell Die Wagenabnahme findet Freitag, den 20. März,<br />

am diesjährigen Salon zu sehen ist, und bewerben zwischen 8 und 11 Uhr vormittags, auf dem Parkplatz<br />

beim Palais des Expositions statt. Start ist<br />

sich um die «Coupe du Salon».<br />

Gruppe B: Einzelfahrer auf serienmässig hergestellten<br />

Tourenwagen, die um die «Coupe de Ge-<br />

Freitag abend 17.30 Uhr mit einminütigem Abstand<br />

zwischen den einzelnen Wagen. Für Garage<br />

neve» in Wettbewerb treten.<br />

und Unterkunft während der Dauer der Sternfahrt<br />

hat jeder Konkurrent selber zu sorgen.<br />

Nach der Rückkunft in Genf<br />

haben die Automobile auf dem geschlossenen Parkplatz<br />

beim Palais des Expositions Aufstellung zu<br />

nehmen. Am Tage nach dem Eintreffen in Genf,<br />

also am 24. März, findet die Prüfung der Wagen<br />

statt, wobei für vorgefundene Mängel wiederum<br />

Strafpunkte berechnet werden, deren Höhe zwi-,<br />

sehen 2 und 20 pro «Vergehen» schwankt.<br />

Klassierung.<br />

Sonntags zum Skifahren<br />

I<br />

wochentags dem Berufe nach!<br />

MIT STAHLQUERKETTEN<br />

ETTEN sind. In allen Garagen<br />

und<br />

ORIG INAL-UNION-Schneeketten.<br />

Für die beiden Startgruppen A und B wird js<br />

ein Generalklassement aufgestellt:<br />

Gruppe A: Beim Start werden pro Wagen 1000<br />

Punkte gutgeschrieben, pro Equipe also 3000, von<br />

denen event. eingeheimste Strafpunkte in Abzug<br />

gebracht werden Die Equipe mit der höchsten verbleibenden<br />

Punktzahl ist Siegerin in der Kategorie<br />

A.<br />

Gruppe B: Jedem Wagen werden beim Start<br />

1000 Punkte gutgebracht, von denen ebenfalls Strafpunkte<br />

abgezogen werden. Sieger ist der Wagen<br />

mit der grössten Punktzahl<br />

Preise:<br />

Den Erstplacierten in der internationalen Sternfahrt<br />

winken folgende Preise:<br />

Kategorie A: 1. Coupe du Salon; 2. Genfer Medaille;<br />

3. Genfer Plakette.<br />

Kategorie B: 1. Coupe de Geneve; 2. Salon-Medaille;<br />

3. Salon-Plakette.<br />

Konkurrenten mit gleicher Punktzahl werden,<br />

ex aequo erklärt. Alle übrigen Teilnehmer, welche,<br />

die Sternfahrt beendigen, erhalten eine Erinnerungs-Plakette.<br />

Nennungen:<br />

Die Sektion Genf des A. C. S., 1, Place des Alpes,<br />

in Genf nimmt Anmeldungen, die vom Nenngeld<br />

im Betrage von 50 Schweizerfranken begleitet<br />

sein müssen, bis zum 12. März <strong>1936</strong> entgegen.<br />

Etappentabelle zur internationalen Sternfahrt<br />

nach Genf.<br />

Zur Verfüg.<br />

Etappen Distanz in Km stehende Zeit<br />

St. Min. Sek*<br />

1. Tag, 20. März. Start 17.30 Uhr.<br />

Genf (Startort) 0<br />

Genf - Bern 153 3 49 30<br />

Bern-Zürich 135 3 22 30<br />

Zürich - St. Moritz 204 5 40 —<br />

492<br />

2. Tag, 21. März. Start 13.00 Uhr.<br />

St. Moritz - Chur 78 2 10 —<br />

Chur - Kreuzungen 132 3 18 —<<br />

Kreuzungen - St. Gallen 60 1 30 —<br />

270<br />

3. Tag, 22. März. Start 7.00 Uhr.<br />

St. Gallen - GJarus 71 1 46 30<br />

Glarus • Schaffhausen 100 2 30 —<br />

Schaffhausen - Zürich 50 1 10 —<br />

Zürich-AHdorf 74 1 51 —<br />

Altdorf - Luzern '53 1 19 30<br />

Luzern - Basel 96 2 24 —<br />

444<br />

4. Tag. 23. März. Start 7.00 Uhr.<br />

Basel Chaux-de-Fonds<br />

Chaux de-Fonds - Freiburg<br />

Freiburg - La Pont<br />

La Pont - Bulle<br />

Bulle • St. Maurice<br />

St. Maurice - Genf<br />

69<br />

85<br />

72<br />

91<br />

Total<br />

493<br />

1699 km.<br />

2 28 30<br />

1 43 30<br />

2 07 30<br />

1 55 30<br />

1 48 —<br />

2 16 30

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