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E_1936_Zeitung_Nr.078

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6 AUTOMÖBIL-REVUE FREITAG. 25. SEPTEMBER <strong>1936</strong> — N° 78<br />

Vom Tank zum Vergaser<br />

Mit dem Einfüllen des Brennstoffes in den<br />

Tank des Wagens und dem Zuschrauben des<br />

Verschlusses ist die Arbeit des Tanksäulenwarts<br />

erledigt und der Motor muss nun<br />

'<br />

selbst sehen, wie er sich sein « Futter » aus<br />

der «Krippe» holt Am einfachsten löst der<br />

Fallibenzintank die Aufgabe der Brennstoffförderung<br />

zum Vergaser. Er findet am Schaltbrett<br />

unter der Motorhaube Platz und von<br />

dort fliesst der Brennstoff unter der Einwirkung<br />

des natürlichen Gefälles zum Vergaser<br />

(Abb. 1). Man trifft ihn heute speziell noch<br />

Abb. 1.<br />

Fallbenzintank. Der Brennstoff fliesst dem Vergaser<br />

unter der Wirkung der Schwerkraft zu.<br />

A = Ansaugleitung des Motors, G = Vergaser,<br />

K = Tankverschluss, N = Brennstoffleitung, 0 =<br />

Luftloch im Tankverschluss, Q = Vergaserdrossel,<br />

R = Brennstoffhaiin, T = Filter.<br />

bei vielen Kleinwagen an, während man das<br />

Benzinreservoir bei grösseren Wagen aus<br />

Platz- und Sicherheitsgründen ans hintere<br />

Wagenende verlegt, was gewisse zusätzliche<br />

Abb. 2.<br />

Druck-Benzinförderutig. A = Ansaugleitung, B =<br />

Auepuffstutzen des Motors, G = Vergaser, D ±=<br />

Pulsatorventil, E = Luftpumpe, F = Manometer,<br />

G = Druckbenzinbehälter, H = Tankverschluss<br />

ohne Luftloch, L = Hinterster Chassis-Querträger,<br />

M = Verbindungsleitung zwischen Brennstofftank<br />

und Auspuffrohr, N = Brennstoffleitung, P = Tankverschraubung,<br />

Q =• Vergaserdrossel, R = Benzinhahn.<br />

Vorrichtungen bedingt, die das Benzin von<br />

dort in den Vergaser führen. Als älteste Lösung,<br />

die diesem Zwecke dient, nennen wir<br />

die Brennstofförderung durch Überdruck.<br />

Während der Tank bei allen andern Arten<br />

der Brennstofförderung ein Entlüftungsloch<br />

aufweist, damit Luft im selben Masse einströmen<br />

kann, wie Benzin abfliesst, bleibt<br />

er bei Ueberdruckförderung hermetisch geschlossen.<br />

Durch Einpumpen von Luft mit<br />

Hilfe einer Handpumpe erzeugt man in ihm<br />

vor dem Start einen gewissen Ueberdruck,<br />

der im Maximum etwa eine Atmosphäre über<br />

Aussenluftdruck beträgt.<br />

Bei den älteren Ausführungen übernahm<br />

nach dem Start der Ueberdruck der Auspuffleitung<br />

(Abb. 2) die Aufrechterhaltung<br />

des Förderdruckes im Tank. Zu diesem<br />

Zwecke stand der Tank über einen sogenannten<br />

Pulsator mit der Auspuffleitung in<br />

Verbindung. Leider brachte diese Fördermethode<br />

den Nachteil einer Verschmutzung<br />

der Brennstoffleitungen durch die Abgase<br />

mit sich, weshalb sie wieder aufgegeben<br />

wurde. Neuere Ausführungen der Druckförderung<br />

erzeugen den Ueberdruck im Benzintank<br />

nicht durch die Auspuffgase, sondern<br />

durch Einpressen von Druckluft in den Tank,<br />

die von einer kleinen Luftpumpe geliefert<br />

wird. Immerhin birgt auch dieses Verfahren<br />

eine Gefahr in sich. Wenn nämlich ein Wagen<br />

vollständig ausbrennt, so muss damit<br />

gerechnet werden, dass der Benzintank explodiert.<br />

Eine weitere Förderungsart macht<br />

sich das Vakuum in der Ansaugleitung zunutze<br />

und saugt den Brennstoff mit seiner<br />

Hilfe vom Tank m den<br />

Vakuumförderer<br />

am Schaltbrett, von wo er unter der Einwirkung<br />

des natürlichen Gefälls dem Vergaser<br />

zufliesst (Abb. 3). Die Mechanik der<br />

Vakuumförderung besteht darin, dass ein<br />

Gefäss im Innern des Vakuumbehälters zeitweise<br />

mit der Ansaugleitung in Verbindung<br />

steht, so dass sich der dort herrschende<br />

Unterdruck in den Unterdruckförderer fortpflanzt,<br />

der seinerseits durch eine andere<br />

Leitung mit dem Brennstofftank in Verbindung<br />

steht, von wo unter der Wirkung des<br />

Unterdrucks Benzin nachfliesst, bis das erwähnte<br />

Abteil des Förderers nahezu gefüllt<br />

ist Alsdann öffnet ein Schwimmer ein Ventil,<br />

das die Verbindung mit der Aussenluft<br />

herstellt, während sich das Ventil, das zur<br />

Ansaugleitung führt, gleichzeitig schliesst.<br />

Dazu öffnet sich nun eine Klappe, die den<br />

Brennstoff aus dem Sauggefäss in den darunterliegenden<br />

Vorratsbehälter des Vakuumförderers<br />

fliessen Iässt. Von hier gelangt er<br />

nach Massgabe des Verbrauchs in den Vergaser.<br />

Wenn man heute mehr und mehr von diesem<br />

Fördersystem abkommt, so tragen mannigfaltige<br />

Gründe die Schuld hieran. Besonders<br />

häufig litten damit ausgerüstete Wagen<br />

in Steilstrecken an Benzinmangel, was zu<br />

einer Art « Asthma » des Motors führte, so<br />

dass einem nichts übrig blieb als eine kurze<br />

Weile anzuhalten, um ihn ein wenig « verschnaufen<br />

» zu lassen. Während der Motor<br />

beim Befahren von Steigungen im direkten<br />

Gang mit verhältnismässig geringen Dreh-<br />

Abb. 3.<br />

Unterdruckförderung. A = Ansaugleitung, C =<br />

Vergaser, G == Benzintank, H = Tankverschraubung,<br />

J = Brennstoffleitung zum UnterdruckfÖrderer,<br />

L = Hinterster Chassis-Querträger, N —<br />

Brennstoffleitung, 0 = Entlüftungsrohr des Tanks,<br />

P = Tankverschraubung, Q = Vergaserdrossel,<br />

R = Benzinhahn, S = Reinigungshahn zum Ablassen<br />

von Schlamm, TJ = Unterdruckförderer, V =<br />

Vaiuum^Anschluss des Unterdruckförderers aa die<br />

Ansaugleitung.<br />

zahlen arbeitet, wodurch sich das Vakuum in<br />

der Ansaugleitung vermindert und infolgedessen<br />

wenig Benzin aus dem Tank nachfliesst,<br />

verstärkt sich das Vakuum beim<br />

Leerlauf ganz bedeutend, so dass dann der<br />

Benzinmangel bald behoben ist.<br />

Daneben ist der Vakuumförderer mit dem<br />

Nachteil behaftet, dass immerhin ein beträchtliches<br />

Quantum Benzin sich in ihm in<br />

Motornähe befindet, was bei Kollisionen das<br />

Gefahrenmoment verstärkt. Der Hauptgrund<br />

aber, der den Vakuumförderet heute immer<br />

mehr verdrängt, liegt darin, dass das Benzin<br />

infolge seiner Schwerkraft aus flim zum Ver-<br />

(Forfsctzung Seite 7.)<br />

Dass in Italien die Schienen-Omnibusse<br />

auf manchen Strecken trotz eines Haltes<br />

an jeder Station schneller sind als die<br />

Schnellzüge, was sie beim Publikum rasch<br />

beliebt machte, um so mehr als man bei<br />

ihnen keine Schnellzug-Zuschläge zahlt<br />

wie beim langsameren «Express».<br />

Von einer italienischen Probefahrt mit<br />

komprimiertem Methan, die sehr zur Zufriedenheit<br />

der Veranstalter verlief, wobei<br />

besonders hervorgehoben wird, dass das<br />

Gas ein hohes Verdichtungsverhältnis zulässt<br />

und seine Verbrennung absolut russund<br />

geruchlos verläuft. N<br />

Dass verschiedene amerikanische Wagen<br />

nächstes Jahr mit Kreuzgelenken neuarti*<br />

ger Konstruktion ausgerüstet sein werden,<br />

welche den Vorteil geringerer Abnützung<br />

und hoher Laufruhe auch nach langen<br />

Fahrdistanzen gewährleisten.<br />

Von einem ziemlich komplizierten Apparat<br />

zur Vervollkommnung der Obenschmierung,<br />

der eine Dosierung des Obenschmiermittels<br />

nach Motortemperatur und<br />

Drosselöffnung gestattet, wobei ein alkalisch<br />

wirkendes Obenschmiermittel Verwendung<br />

findet, das auch Korrosion durch<br />

saure Verbrennungsrückstände verhindern<br />

soll.<br />

Von einem Vierzylinder-Sternmotor, der<br />

yon einer neuen amerikanischen Motorenfabrik<br />

gebaut wurde und gegenwärtig in<br />

den Laboratorien einer der grössten Automobilfabriken<br />

geprüft werden soll, was<br />

eventuell so zu deuten wäre, dass der<br />

Heckmotor auch in U.S.A. studiert wird.<br />

Von einem Bugatti-Patent, das sich mit<br />

einem speziell leichten Zylinderblock befasst,<br />

der aus Einzylindereinheiten zusammengeschweisst<br />

wird.<br />

Von einem « narrensicheren» Getriebe,<br />

das dank einer speziellen Doppel-Einscheibenkupplung<br />

mit einer zweiseitigen Synchronisiervorrichtung<br />

zur Synchronisierung<br />

aller vier Vorwärtsgänge auskommt.<br />

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