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E_1936_Zeitung_Nr.084

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N° 84 — FREITAG, 16. OKTOBER <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

HEIZUNG<br />

Wenn der Winter Anstalten trifft, sich bei<br />

uns häuslich einzurichten, dann taucht im<br />

Automobilisten begreiflicherweise der Wunsch<br />

nach einer<br />

Wagenheizung<br />

auf. Am einfachsten wäre es natürlich, man<br />

würde die warme Luft, die sich unter der<br />

Motorhaube ansammelt, ins Wageninnere leiten.<br />

Damit könnten aber auch unerwünschte<br />

Abgase, Oel- und Benzindämpfe eindringen,<br />

auf die man gerne verzichtet, weil sie nicht<br />

zur Hebung der Behaglichkeit im Wagen beitragen.<br />

Bei einem neuen Wagen hätte man zwar<br />

unter dieser Plage noch nicht einmal so sehr<br />

zu leiden. Dagegen lässt die Dichtung und<br />

Geruchlosigkeit älterer Motoren manchmal<br />

allerhand zu wünschen übrig, so dass man<br />

die Abfallwärme des Motors lieber nicht auf<br />

dem direkten Weg in den Wagen leitet. Sie<br />

ist in solch reichlichem Ueberfluss vorhanden,<br />

dass auch ein kleiner Teil davon genügt,<br />

um den Wagen ausreichend zu temperieren.<br />

Denn wie wir schon bei früherer Gelegenheit<br />

sahen, vermag der Motor nur ungefähr<br />

einen Fünftel der ihm zugeführten Brennstoffenergie<br />

in mechanische Arbeit umzusetzen,<br />

während er den Rest durch das Kühlwasser,<br />

die Abgase und in Form von Strahlungswärme<br />

an die Atmosphäre abgibt.<br />

Für die Verwendung zur Wagenheizung<br />

eignen sich hievon am besten die Kühlwasserwärme<br />

und die Abgaswärme.<br />

Die Heizung durch das Kühlwasser<br />

.kann in sehr verschiedener Weise erfolgen.<br />

, Verlockend scheint die Installation einer Art<br />

Zentralheizung, bestehend aus einem im<br />

Wageninnern angebrachten Heizkörper, durch<br />

den ein Teil des Kühlwassers zirkuliert und<br />

seine Wärme an die Luft abgibt. Die Wasserpumpe<br />

des Kühlsystems sorgt dann schon<br />

für einen genügend raschen Wasserkreislauf<br />

durch den Heizkörper. Etwas weniger günstig<br />

gestaltet sich der Wasserumlauf in der<br />

Heizung, wenn der Motor eine Thermosiphonkühlung<br />

besitzt. Doch existieren eine<br />

für Garage, Wagen und Motor<br />

ganze Zahl von andern Heizsystemen, die<br />

auch für diesen Fall geeignet sind.<br />

Zu erwähnen wäre noch, dass man den<br />

Heizkörper im Wagen mit einem Ventilator<br />

ausrüsten kann, um eine möglichst gleichmassige<br />

Heizung des ganzen Innenraumes zu<br />

erzielen.<br />

Ein weiteres Heizsystem, das auch bei<br />

Motoren mit Thermosiphonkühlung zufriedenstellend<br />

arbeitet, benutzt zur Heizung<br />

Luft, die von einem speziellen, zum Kühler<br />

parallel geschalteten Heizkörper unter der<br />

Motorhaube erwärmt wird und von dort in<br />

den Wagen gelangt. Ein hinter dem Kühlpropeller<br />

angeordneter Fangtrichter sorgt für<br />

die Luftzufuhr. Da er die Luft direkt hinter<br />

dem Kühler ansaugt, können keinerlei Abgase<br />

oder Dämpfe mit ihr in den Wagen gelangen,<br />

es sei denn, dass «man dicht hinter<br />

einem andern Wagen herfährt und von ihm<br />

eine Nase voll abkriegt.<br />

Die Heizung durch die Abgase,<br />

die man hauptsächlich bei Omnibussen anwendet,<br />

geriet anfänglich etwas in Misskredit,<br />

da man bei den ersten Ausführungen zu<br />

wenig darauf Bedacht nahm, die durch den<br />

Wagen führende Heizleitung auch wirklich<br />

hermetisch abzudichten. Infolgedessen gelangten<br />

vielfach Abgase in den Wagen, was<br />

nicht gerade zur Verbesserung der Atemluft<br />

beitrug.<br />

Um diese Mängel radikal zu beseitigen, erliessen<br />

die Behörden mancherorts Vorschriften,<br />

die besagten, dass die Auspuffheizungsrohre<br />

im Wageninnern keinerlei Flanschverbindungen<br />

aufweisen durften, sondern- dass<br />

alle Stösse und Fugen verschweisst sein<br />

müssen. Solche Heizschlangen vermögen eine<br />

sehr intensive Wärme auszustrahlen und genügen<br />

ohne weiteres zur Heizung auch eines<br />

grossen Wagens.<br />

In Omnibussen kann man sie ohne Schwierigkeiten<br />

hinter einem Schutzblech an der<br />

Wand entlang führen oder unter die Bänke<br />

verlegen.<br />

Aber mit diesem direkten Hedzsystem sind<br />

die<br />

Möglichkeiten zur Verwertung der Abgaswärme<br />

noch nicht ausgeschöpft, kann man sie doch<br />

auch auf indirektem Wege der Wagenheizung<br />

dienstbar machen. Beispiele hiefür finden<br />

wir unter anderm in gewissen Systemen<br />

von Dampfheizungen, deren Uebertragungsmedium,<br />

der Dampf, in einem um das Auspuffrohr<br />

gelegten Mantel erzeugt wird und<br />

durch ein Rohr in den Heizkörper des Wagens<br />

steigt. Ein zweites auf der Gegenseite<br />

des Heizkörpers angebrachtes Rohr sorgt für<br />

die Ableitung des Abdampfes ins Freie. Das<br />

Speisewasser wird in einem unter der Motorhaube<br />

eingebauten Vorratsbehälter mitgeführt,<br />

der ab und zu nachzufüllen ist.<br />

Daneben existieren auch Frischluftheizungen,<br />

bei denen die hinter dem Kühler in einen<br />

Fangtrichter einströmende Luft in einem an<br />

die Auspuffleitung angeschlossenen Wärmeaustauschapparat<br />

unter dem Wagenboden<br />

erhitzt wird und hierauf unter der hintern<br />

Sitzbank in den Wagen gelangt.<br />

Die Auswahl unter den verschiedenen Heizungsarten<br />

ist also ausserordentlich sgross.<br />

Welche unter ihnen sich in jedem Falle am<br />

besten eignet, muss der Fachmann nach<br />

einem Augenschein feststellen, denn natürlich<br />

ist es nicht gleichgültig, ob der Kühler hinter<br />

oder vor dem Motor Hegt, ob die Motorhaube<br />

einen sehr grossen Raum einschliesst<br />

oder vielleicht kein Platz vorhanden ist, um<br />

einen Wasserbehälter für eine Dampfheizung<br />

unterzubringen und was der Dinge mehr<br />

sind.<br />

Für die Wageninsassen wäre damit soweit<br />

gesorgt. Nicht so für den Motor, der sich<br />

nachts in ungeheizter Garage stark unterkühlen<br />

kann, was am Morgen zu den bekannten<br />

Startschwierigkeiten führt. Dabei ist<br />

eine<br />

Garagenheizung gar keine fibertrieben'kostspielige<br />

Angelegenheit<br />

und ausserdem hat man die Wahl zwischen<br />

einer ganzen Reihe bewährter Typen. Ihnen<br />

allen sind folgende Merkmale gemeinsam:<br />

Sie dürfen kein mit dem Garageinnenraum<br />

in Berührung kommendes offenes Feuer aufweisen,<br />

müssen also nach innen zu hermetisch<br />

abgeschlossen sein.<br />

Ferner muss man von ihnen verlangen,<br />

dass sie keine Stellen aufweisen, die sich auf<br />

Glühhitze erwärmen und dadurch möglicherweise<br />

Benzindämpfe zur Entflammung bringen<br />

könnten. Fortsetzung Seilt 6.<br />

Eine New Yorker Taxi-Gesellschaft habe<br />

einen Auftrag auf 2200 Wagen erteilt, die<br />

sämtlich mit Schiebedach ausgerüstet sein<br />

sollen, was in Amerika eine Neuheit darstellt.<br />

Nach einer in Oesterreich veranstalteten<br />

Rundfrage «Warum haben Sie noch kein<br />

Auto» spielten hiebei folgende Gründe eine<br />

massgebende Rolle: Zu hohe Steuern und<br />

Versicherungsprämien, Kosten für Garage,<br />

und dazu — die Angst vor der Prüfung und<br />

einem möglichen «Durchfall».<br />

Von einem neuen Luftfilter, bei dem die<br />

Luft durch Oel hindurchgesaugt wird, worauf<br />

sie wie bei andern Bauarten eine geschichtete<br />

Masse passiert, in der sich eventuell<br />

mitgerissenes Oel absetzen kann.<br />

Von einem englischen Wagensitz, der<br />

sich automatisch der Haltung der auf ihm<br />

sitzenden Person anpasst und dabei in<br />

jeder Stellung eine gute Stütze für den<br />

Rücken gewährt.<br />

Eine bekannte amerikanische Gesellschaft<br />

habe einen neuen L-Zylinderkopf<br />

herausgebracht, der nicht mehr ein kompliziertes<br />

und empfindliches Gußstück mit<br />

vielen Kernen darstellt, sondern aus einem<br />

untern, einfachen Gussteil und Pressteilen<br />

zusammengebaut wird, wobei die Schweissung<br />

eine wichtige Rolle spielt. Vorteil:<br />

Billige Herstellung und Unempfindlichkeit<br />

beim Aufpassen und im Betrieb.<br />

Dass in England eine Neon- sowie eine<br />

Quecksilberdampflampe entwickelt wurde,<br />

die sich besonders zu stroboskopischen<br />

Untersuchungen von bewegten Maschinenteilen<br />

eignet, indem sie kurzzeitige Lichtimpulse<br />

(5—20 Mikro-Sek.) von hoher<br />

Intensität (Spitzenstrom 1000 Amp.) aussendet.<br />

Dass in Amerika ein neuer Scheibenwischer-Gummi<br />

entwickelt wurde, der im<br />

Querschnitt hohl ist und auf seiner Aussenseite<br />

verschiedene Längsrillen aufweist.<br />

Darin befinden sich Löcher, durch die das<br />

bei starken Regenfällen in grosser Menge<br />

weggewischte Wasser eindringt, worauf<br />

es im hohlen Innern des Wischers abfHessen<br />

kann.<br />

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