E_1936_Zeitung_Nr.089
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II. Blatt<br />
BERN, 3. Nov. <strong>1936</strong><br />
Automobil-Revue<br />
II. Blatt<br />
BERN, 3. Nov. <strong>1936</strong><br />
Verwendung von Holzgas<br />
zu motorischen Zwecken<br />
Das für den Betrieb von .Explosionsmotoren<br />
verwendete Holzgas wird durch<br />
Vergasung gewonnen, wobei (theoretisch)<br />
nur Asche zurückbleibt. Jrn Gegensatz hierzu<br />
wird z.B. Steinkohle für die Leuchtgasgewinnung<br />
entgast und es bleiben Verkokungsrückstände<br />
übrig.<br />
Zur Erzielung eines teer- und säurefreien<br />
Holzgases<br />
Referat von Dr. Tobler, Zürich.<br />
wird die Vergasung durch umgekehrte Verbrennung<br />
gefördert, d. h. alle gasförmigen<br />
Produkte werden durch die glühende Brennstoffzone<br />
geführt, wobei sich die teerigen<br />
und sauren Anteile aufspalten in Ruß, Wasser<br />
und Gase. In der Entgasungszone der<br />
Holzgasgeneratoren werden zunächst Wasser,<br />
Kohlensäure und Essigsäure ausgetrieben.<br />
Die hauptsächlichste Gasentwicklung<br />
bei 280—500 Grad findet unter Wärmeabgabe<br />
statt; die Verbrennung schreitet daher ständig<br />
fort. In der Oxydationszone wird die<br />
Verbrennung durch Luftzufuhr gefördert, die<br />
anschliessende Reduktionszone wandelt die<br />
entstandenen teerigen Anteile in brennende<br />
Gase um. Das feuchte und unreine Gas mit<br />
einer Temperatur von über 500 Grad ist noch<br />
zu kühlen und zu reinigen, bevor es für<br />
Treibzwecke dienlich wird.' Entsprechende<br />
Einrichtungen sorgen dafür, dass eine geeignete<br />
Gaszusammensetzung erreicht wird,<br />
die sich auf Grund des Wassergasgleichgewichtes<br />
der Stoff- und Energiebilanz annähernd<br />
errechnen lässt.<br />
Das Holzgas besitzt eine um etwa 30—50 %<br />
geringere Ladedichte als Benzin.<br />
Der Leistungsabfall beim Uebergang von<br />
Benzin zu Holz kann jedoch verringert werden<br />
durch eine höhere Kompression (event.<br />
zusätzlicher, Kompressor)., -digrc_ht,Zusa.t.z 4 YQn<br />
flüssigem Brennstoff iir"dei*»#blt<br />
Vergasern, scRIiesslich durch Kombination<br />
dieser Mittel. Bei knapp bemessenen Motoren<br />
wirkt sich der Leistungsabfall am stärksten<br />
aus, er kann durch die Wahl geeigneter<br />
Motoren und Getriebe sowie durch eine entsprechende<br />
Fahrtechnik verringert werden.<br />
Vom Benzinbetrieb unterscheidet sich der<br />
Holzgasbetrieb dadurch, dass das Treibmittel<br />
vorwegs erzeugt werden muss. Das<br />
bringt mit sich, dass das Fahrzeug erst fahrbereit<br />
ist, wenn die Glühzone eine genügend<br />
hohe Temperatur aufweist<br />
Bei den bisherigen Konstruktionen kann man<br />
die Vorbereitungszeit auf 3—5 Minuten<br />
herabdrücken;<br />
durch einen Ventilator wird die Gewinnung<br />
des zündfähigen Gasgemisches beschleunigt.<br />
Die Verwendung von geeigneten Baustoffen<br />
(rostfreier Stahl usw.) sowie die zweckentsprechende<br />
Konstruktion von Holzgasmotoren<br />
hat die anfänglichen Schwierigkeiten<br />
im Betrieb verringert. Der Holzgasbetrieb<br />
darf dann als wirtschaftlich angesprochen<br />
werden, wenn aus den reinen Treibstoffersparnissen<br />
die Anlage amortisiert werden<br />
kann und sich Mehrkosten für Reparaturen<br />
und Arbeit bezahlt machen. Diese Faktoren<br />
konnten bei modernen Anlagen durch<br />
zweckmässige Verbesserungen bereits stark<br />
verringert werden. Die<br />
Ersparnisse an reinen Treibstoffkosten<br />
stehen in einem direkten Verhältnis zum Verbrauch<br />
an Treibstoff und der Preisdifferenz<br />
der Pferdekraft-Stunde gegenüber anderen<br />
Treibmitteln.<br />
Gegen die Verwendung des Holzgasmotors<br />
für stationäre Zwecke spricht augenblicklich<br />
noch deren hoher Anschaffungspreis bei relativ<br />
kleiner jährlicher Betriebsstundenzahl und<br />
dem niedrigverzollten Gasöl für die Dieselmotoren.<br />
Die vermehrte Verwendung von<br />
Holzgasmotoren verringert die Zolleinnahmen<br />
des Staates durch den verminderten<br />
Verbrauch importierter Treibstoffe. Sie trägt<br />
demgegenüber dazu bei, Devisen zu sparen,<br />
dem gesunkenen Holzkonsum neuen Auftrieb<br />
zu verschaffen und dem Reparaturgewerbe<br />
Schnitt durch einen Inibert-Holzgasgenerator, durch den Umbau der Anlagen vermehrten<br />
1) Deckel mit Feder, 2) Haubenring, 3) oberer Verdienst, zuzuführen. Gleichzeitig werden<br />
Mantel, 4) Kondensator, 5) oberer Herdeinsatz, wir vom Auslande unabhängiger. Die Frage,<br />
6) unterer Herdeinsatz, 7) unterer Mantel, 8) Tragring,<br />
9) Luftklappe, 10) Düsenring, 11) Reinigungsmotoren<br />
zuzustimmen ist, besitzt daher<br />
ob einer weiteren Verbreitung der Holzgasluken,<br />
12) Herd (Diabolo), 13) Rüttelsieb,<br />
.;fö).>Schwel-wassernAblauf, 15) Federrohr, 16) Gas-grossj-afe,«,!. »bzug, 17) Isoliermantel.<br />
Bedeutung im Rahmen der gesamten<br />
Volkswirtschaft.<br />
Vorsicht<br />
mit den Autokühlerwärmern!<br />
Die Zeit ist da, wo Autokühlerwärmer wieder<br />
benützt werden müssen. Wohl wenige<br />
Automobilisten geben sich Rechenschaft, welche<br />
Feuersgefahr manche diese kleine Apparate<br />
bieten können.<br />
Der elektrische Heizapparat neben dem von ihm<br />
verkohlten und zur Entzündung gebrachten Holxbalken.<br />
Bin Beispiel: Vor einigen Tagen bemerkte<br />
ein Arbeiter, als er spät heimkehrte, bei einem<br />
grossen Chalet mit angebautem Scheuerwerk<br />
und Garage, dass verdächtiger Rauch<br />
ausströmte. Ein an die hintere Seite der Garage<br />
anstossender, hölzerner Anbau war in<br />
Flammen und das Feuer griff bereits auf das<br />
Scheuerwerk über. Fortsetzung. S. 8.<br />
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