E_1938_Zeitung_Nr.012
E_1938_Zeitung_Nr.012
E_1938_Zeitung_Nr.012
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
N° 12 — FREITAG, 11. FEBRUAR <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE 13<br />
AKTUELLES<br />
Gleiche Ursachen — gleiche Wirkungen.<br />
Wie bei uns, so hat auch in Holland ein abnormaler,<br />
ins Krankhafte gesteigerter Appetit des Fiskus<br />
die Impulse für die Entwicklung des Automobilwesens<br />
gelähmt. Die Folgen dieser negativen<br />
Politik sind denn auch nicht ausgeblieben: seit<br />
1934 macht der holländische Automobilismus eine<br />
Epoche ständigen Niederganges durch. Und wenn<br />
die ersten sieben Monate 1937 diese rückläufige Bewegung<br />
auch unterbrochen haben, so steht damit<br />
noch keineswegs fest, ob der — übrigens sehr bescheidene<br />
— Aufstieg von Dauer ist oder ob es<br />
sich dabei nur um eine vorübergehende Erscheinung<br />
handelt, deren Wirkungen sich bis Jahresende<br />
•wieder verflüchtigt haben. An Symptomen, welche<br />
eine solche Vermutung bekräftigen, herrscht durchaus<br />
kein Mangel. Gibt es übrigens etwas Bezeichnenderes<br />
für die Gleichartigkeit der Ursache —<br />
eben des übermässigen Fiskaldruckes, der in Holland<br />
wie in der Schweiz zu einer Rückbildung des<br />
Motorfahrzeugbestandes geführt bat, als der Umstand,<br />
dass dort wie hier die Abwanderung zum<br />
Kleinwagen zusehends stärker einsetzt? Tatsächlich<br />
ist denn auch die leichte Belebung, welche während<br />
der ersten sieben Monate 1937 auf dem holländischen<br />
Automobilmarkt zu verspüren war, ausschliesslich<br />
den Kleinwagen zu verdanken. Aber<br />
wiewohl sie an Boden gewinnen, haben sie die Popularität,<br />
deren sich heim holländischen Publikum<br />
die amerikanischen Fahrzeuge erfreuen, noch bei<br />
weitem nicht erreicht, wie die nachstehende Tabelle<br />
dartut:<br />
Fabrikat Bestand 1936 Bestand 1937<br />
Ford 20 632 21 628<br />
Chevrolet 19 290 18 772<br />
Opel 4 873 6 353<br />
Citroen 3 500 3 3H<br />
T».K.W. 1 528 2 RöA-<br />
Buick 2 704 2 514<br />
Plymouth 2 32i 2 437<br />
Fiat 2112 2 264<br />
Harvey Samuel Firestone t.<br />
In Akron (Ohio. USA.) ist am letzten Dienstag<br />
der Gummikönig Firestone im Alter von 69 Jahren<br />
gestorben. Als Buchhalter hatte er angefangen,<br />
setzte sich aber dank seiner Tüchtigkeit und seines<br />
Fleisses rasch durch und schuf 1900 die Firestone<br />
Tire and Rubber Co Siebzehn Angestellte bildeten<br />
bei der Gründung des Unternehmens die Belegschaft.<br />
Zwanzig Jahre später waren es 19 600<br />
Dazu rief Firestone eine Tochtergesellschaft und<br />
verschiedene andere Konzerne ins Leben und<br />
schwang sich damit in kurzer Zeit zum ersten<br />
Gummimagnaten Amerikas auf. In seinem Drang<br />
nach weiterer Ausdehnung legte er in den Nai'hkriegsjahren<br />
auf den Philippinen, in Südamerika<br />
und Westafrika eigene Gumminlanta^en an. Wohl<br />
stiess er dabei auf den Widerstand der englischen<br />
Regierung, doch Firestone wusste die Schwierigkeiten<br />
zu überwinden und brachte es fertig, dass<br />
ihm eine Million Acres zur Bebauung pachtweise<br />
überlassen wurden. Schon 1928 umfasste die Plantage<br />
auf einer kultivierten Fläche von 30 000 Acres<br />
sechs Millionen junge Gummibäume. Zugleich fasste<br />
Firestone auch in England Fuss, und der Oktober<br />
1928 sah die Eröffnung seiner Gummifabrik in<br />
Brentford bei London. Vom philanthropischen Geist,<br />
der Firestone beseelte, logt neben zahlreichen Stiftungen<br />
auch die von ihm creschaffene Freistelle für<br />
«in vierjähriees Universitätsstudium für die beste<br />
Arbeit für Transportmittel auf Landstrassen Zeugnis<br />
ab.<br />
1935 erstand in Prattoln auch eine schweizerische<br />
Firestono-Fabrik, über deren mit den modernsten<br />
technischen Einriebtungen ausgestatteten<br />
Betrieb wir seinerzei ausführlich berir-htet haben.<br />
Allerdings handelt es sich bei dieser Gründung um<br />
ein Werk, das schweizerischer Initiative entsprungen<br />
ist und dessen Tracer eine unabhängige Gesellschaft<br />
bildet, welche sich die Ausschliesslichkeit der<br />
Herstellung von Firebtone-Produkten in der Schweiz<br />
gesichert bat.<br />
Strossen<br />
Die Strasse Cham-Knonau.<br />
Im Zuger Kantonsrat kam anlässlich der Behandlung<br />
verschiedener Strassenbaukredite auch<br />
der Ausbau der Strasse Cham - Knonau zu Behandlung.<br />
Im wichtigen Strassenzug Luzern - Cham -<br />
Mettmenstelten-Zürich, einer aufnahmefähigen Entlastungsroute<br />
der Sihltalstrasse, sind die Teilstücke<br />
Luzern-Cham und Knonau-Zürich staubfrei gemacht<br />
und ausgebaut, während das kleine 5 km lange<br />
Mittelstück von Cham nach Knonau in seinem früheren,<br />
bedenklichen Zustande belassen wurde. Löcher<br />
reihen sich an Löcher, bei schlechtem Wetter<br />
eine herrliche Wasserfahrt, bei trockenem Wetter<br />
aber eine arge Staubplago.<br />
Für diese Strasso ist pro 1939 (Eidg. Schützenfest<br />
in Luzern, Schweiz. Landesausstellung in Zürich)<br />
mit einem starken Verkehr zu rechnen. Es ist daher<br />
verständlich, wenn im Zuger Kantonsrat die sofortige<br />
Inangriffnahme des vollwertigen Ausbaues dieses<br />
Strassenstückes verlangt wurde; leider drang<br />
aber ein diesbezüglicher Antrag mangels Kredite<br />
nicht durch. Immerhin wurde dieses Ausbauprojekt<br />
als nächstes dringliches Bauvorhaben des Kantons<br />
bezeichnet, wobei die nötigen Vorarbeiten, wie Entwässerung<br />
und Verbreiterung, wohl schon nächstes<br />
Jahr in Angriff genommen werden können. Es<br />
dürfte sich nur noch darum handeln, dass die<br />
Strasse Cham-Knonau auf die Landesausstellung<br />
hin wenigstens etwas verbessert und staubfrei gemacht<br />
wird: denn darüber soll man sich klar sein,<br />
dass die SihltalRtrasse nächstes Jahr einen Verkehr<br />
aufweisen dürfte, der eine Ablenkung durch<br />
Knonau bedarf.<br />
V<br />
StrassenshrnaHsIerung in Dänemark.<br />
Dänemark hat im Lauf von sechs Monaten eine<br />
Strecke von 2400 km, welche sich auf 18 grosse<br />
DurchgangsRtrasspn verteilt, unter einem Kostenaufwand<br />
von 250.000 Kronen mit Signalschildern<br />
versehen. Tm Zuge dieser Aktion wurden 12.000<br />
Gefahrschilder und 4000 Orientierungstafeln sowie<br />
2400 km-Nummerns als die Spritbeimischung ganz<br />
fallen zu lassen. Damit wäre allen berechtigten<br />
Wünschen entschieden am besten gedient.<br />
J. P. K.<br />
Besuchern des Genfer Salons,<br />
die auf unserem Stand (Nr. 223)<br />
die «Automobil-Revue» für das<br />
laufende Jahr abonnieren, gewähren<br />
wir einen reduzierten<br />
Preis von Fr. 7.50 für die verbleibenden<br />
IO2 Monate.<br />
NEUE CARROSSERIE GANGLOFF<br />
Außuuten in StaM und £ei 81-links vom Haupteingang<br />
WAUWIL<br />
Telephon 982.171<br />
Karosseriewerke<br />
J.Wartmann<br />
Telephon 56.431<br />
Th. Waibel<br />
Tösstalstrasse 29 b<br />
Telephon 22.758<br />
Gebr. Bosshart<br />
t Alfr.-Escherstr. 76-78<br />
Tel. 38.871<br />
Jean Hottinger<br />
Badenerstrasse 294<br />
Telephon 33.204<br />
WOHLEN/Arg.<br />
ZÜRICH<br />
Die praktische,<br />
im Taschenformat<br />
erschienene<br />
ist nicht nur für Anfänger,<br />
sondern vor<br />
allem auch für jene,<br />
denen der letzte Schliff<br />
noch fehlt, nützlich.<br />
Preis Fr. 2.—.<br />
In jeder Buchhandlung<br />
erhältlich.<br />
Verlag Hall wag, Bern<br />
A. Graf<br />
Bianco &<br />
Bindnagel<br />
Dufourstr. 60<br />
Telephon 47.469<br />
Autospritzlackier-Werk<br />
Gebr. Meier<br />
Reinhardstrasse 12<br />
ZUR I C~H Telephon 21.064<br />
Jos. Widmer<br />
Gasometerstrasse 9<br />
Telephon 39.335<br />
Autospritzwerk<br />
Schriften, Monogramme etc.<br />
Bringen Sie Ihren Wagen direkt zu uns! Es ist Ihr Vorteil!<br />
COJ<br />
SjkipUl<br />
CAäsüanftuU<br />
Tel. 61.409