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E_1938_Zeitung_Nr.012

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N» 12 AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Ein Schritt weiter mit der<br />

Sustenstrasse.<br />

Bekanntlich ist den Urnern für den Bau des<br />

auf ihrem Boden gelegenen Teilstückes der<br />

Sustenstrasse von Wassen bis Passhöhe eine<br />

Bundessubvention von nicht weniger als 90 %<br />

zugesprochen worden, so dass der Kanton<br />

Uri nur noch 800 000 Fr. aufzubringen hat. Im<br />

Lande Teils liegen jedoch die lokalpolitischen<br />

Verhältnisse nicht so einfach wie in einer<br />

Reihe anderer Kantone, hätte man doch annehmen<br />

dürfen, eine derart gross bemessene<br />

eidgenössische Mithilfe wäre freudig begrüsst<br />

worden. Gegen den Bau der Sustenstrasse<br />

machten sich nämlich Strömungen geltend, die<br />

einerseits vom obern, anderseits vom untern<br />

Kantonsteil ausgehen. Während die Hospentaler<br />

eine Beeinträchtigung der Automobilfrequenz<br />

befürchten, obwohl durch den Bau<br />

der Sustenstrasse das Gegenteil der Fall sein<br />

durfte, hat im unteren Kantonsteil nicht mit<br />

Unrecht das in gewissen Wassener Kreisen<br />

genährte Titlisdurchstichprojekt einen wenig<br />

verhandlungsbereiten Boden geschaffen. Ueber<br />

all diesen lokalen Spitzfindigkeiten sollten die<br />

Urner aber nicht vergessen, dass es sich bei<br />

der Sustenstrasse nicht um eine nur die Kantone<br />

Bern und Uri tangierende Angelegenheit<br />

handelt, sondern um ein Werk, das im Interesse<br />

des schweizerischen Fremdenverkehrs<br />

und namentlich der Landesverteidigung baldmöglichst<br />

in Angriff genommen werden muss.<br />

Vorerst versuchten nun die Urner, ihren<br />

90% igen Bundesbeitrag noch um einige Prozent<br />

höherzuschrauben. Mit Recht wies der<br />

Bundesrat dieses Ansinnen, entschieden zurück.<br />

Der Vorschlag, sich wegen der Finanzierung<br />

mit der Stadt Zürich in Verbindung<br />

zu setzen, wobei als Gegenleistung selbstverständlich<br />

die Beschäftigung zürcherischer<br />

Arbeitsloser in Frage gekommen wäre, begegnet<br />

ebenfalls tauben Ohren. Nun scheinen<br />

aber die Urner doch den Rank bezüglich der<br />

Finanzierung selbst gefunden zu haben, beschloss<br />

doch der Bankrat der Urner Kantonalbank,<br />

dem Anstichen des Urner Regierungsrates<br />

zur Mithilfe bei der Finanzierung der<br />

Sustenstrasse in dem Sinne zu entsprechen,<br />

dass für den Bau dem Kanton ein Anleihen<br />

von 1,5 Mill. Fr. zum Zinssatz von 3% auf 15<br />

Jahre zu garantieren sei. Um das Unterland<br />

zufriedenzustellen, wird diesem der Bau einer<br />

Strasse von Flüelen nach Bauen versprochen,<br />

wozu die restlichen nicht für den -Sustenbau<br />

zu verwendenden Gelder vorgesehen sind.<br />

Damit ist allerdings noch nicht gesagt, dass<br />

durch den Bau der kostspieligen Seeuferstrasse<br />

die Linksufrige bereits spruchreif<br />

wäre, obsohon damit ein guter Anfang gemacht<br />

ist<br />

Petrol in der Schweiz?<br />

Nach Cuarny nun Servion.<br />

«Keine Nachricht, gute Nachricht,» sagt das<br />

Sprichwort. Und es trifft auch auf die Suche<br />

nach Petrol in der welschen Schweiz zu. Die<br />

monatelange Stille hat uns bewogen, unsere<br />

Fühler wieder mal auszustrecken, wobei wir<br />

aus zuverlässiger Quelle erfuhren, dass in<br />

den nächsten Tagen schon bei Servion im<br />

Waadtländer Jura neue Bohrversuche unternommen<br />

werden sollen.<br />

Am 28. August 1937 erreichte das Bohrloch<br />

in Cuarny eine Tiefe von 1272 m. Bei<br />

dem starken Auftreten von Petrolgasen gestaltete<br />

sich die Situation für die Bohrung<br />

kritisch, weil mit Eruptionen gerechnet werden<br />

muss, wenn sich der Meissel noch einige<br />

Hundert Meter tiefer in das Gestein hineingewühlt<br />

haben wird. Damit war der .Moment<br />

gekommen, um zur Zementierung des Bohrkanals<br />

zu schreiten, eine ebenso mühselige<br />

wie zeitraubende Arbeit. In Abschnitten von<br />

5—10 m Länge wird der Zement unter sehr<br />

hohem Druck hineingepresst und darauf,<br />

nachdem er während 3—4 Tagen getrocknet<br />

hat, das zementierte Stück neu durchbohrt.<br />

Diese Prozedur liefert einen Bohrschacht,<br />

der auch dem stärksten Druck standhält.<br />

Noch während des laufenden Monats soll<br />

diese Arbeit zum Abschluss gedeihen, worauf<br />

dann die eigentlichen Bohrungen wieder<br />

aufgenommen werden könnten.<br />

Erscheinungsweise der «A. R.»<br />

während des Salons.<br />

Um die Berichterstattung über den Genfer<br />

Salon der Bedeutung dieses Ereignisses<br />

anzupassen und unsere Leser so prompt und<br />

ausführlich wie möglich darüber zu orientleren,<br />

erscheint die «Automobil-Revue»<br />

während der Ausstellung an folgenden Taten:<br />

FREITAG, 11. Februar<br />

SAMSTAG, 12. Februar<br />

MONTAG, 14. Februar<br />

DIENSTAG, 15. Februar<br />

FREITAG, 18. Februar<br />

Wir bitten, von diesen Änderungen Kenntals<br />

nehmen zu wollen.<br />

E^ros*<br />

SAMSTAG, DEN 12. FEBRUAR:<br />

9.00 Uhr: Eröffnung der Ausstellungsräume. Eintrittspreis<br />

Fr. 1.50 (inkl. Steuer).<br />

10.00 Uhr: Sitzung des Direktionskomitees des ACS.<br />

15.00 Uhr: Zusammenkunft der Mitglieder des Verbandes<br />

westschweizerischer Motorfahrer-<br />

Offiziere.<br />

Von 15.00 Uhr an: Ankunft der Konkurrenten der<br />

Schnee-Sternfahrt, Place des Alpes 1.<br />

Von 19.00 Uhr an: Abend zu ermässigtem Preis.<br />

Eintrittspreis 80 Rp. (inkl. Steuer).<br />

Von 22.00 Uhr an: Ball des Salons im Hotel des<br />

Bergues. Bridge-Tournier von 20.30 Uhr<br />

an.<br />

23.00 Uhr: Torschluss. Konzert von 11.30 Uhr bis<br />

12.30 Uhr, von 16.00 Uhr bis 18.30 Uhr<br />

und von 20.00 Uhr bis 23.00 Uhr.<br />

Angesichts der Feststellungen beim Vortrieb<br />

der ersten Probesonde in Cuarny haben<br />

sich die « Petrol-Spezialisten » entschlossen,<br />

ihre Nachforschungen mit elektromagnetischen<br />

Apparaten neuesten Typs fortzusetzen.<br />

Was diese Untersuchungen zutage förderten,<br />

ermutigte im Verein mit den bei den<br />

Bohrungen in Cuarny gemachten Erfahrungen<br />

dazu, unverzüglich und ohne das Resultat<br />

von Cuarny abzuwarten, ein weiteres Experiment<br />

in Servion an die Hand zu nehmen.<br />

Kantonale Strassenverkehrsliga Zürich<br />

Vortragsabend in Zürich.<br />

Die Kant. Strassenverkehrsliga Zürich hat Herrn<br />

Oberst E. Ruf, den Kommandanten der Schule der<br />

In seiner Ansprache führte Herr Staatsrat<br />

Picot ungefähr folgendes aus: Einer Tradition getreu,<br />

die schon auf eine gewisse Dauer zurückblickt,<br />

hat der Genfer Automobil-Salon einmal<br />

mehr die Bundes- und Kantonalbehörden zur<br />

feierlichen Eröffnung eingeladen. Als Präsident<br />

der Genfer Regierung danke ich Ihnen für diese<br />

Geste, Symbol der engen Zusammenarbeit «wischen<br />

den Genfer Behörden und den Wirtschaftskreiseh<br />

des Kantons, welche sich die Förderung<br />

unseres Handele und der Industrie »um Ziel gesetzt<br />

haben.<br />

Dank an .die Pioniere.<br />

Eff" gereicht" Jana" zur •.Freüä«, üniT zur, Genug-"<br />

tuung, Sie zu den gewaltigen Anstrengungen beglückwünschen<br />

zu dürfen, welche Sie unternommen,<br />

um dem Genfer Salon von Jahr zu Jahr erhöhte<br />

Bedeutung zu verschaffen, ist ea Ihnen<br />

doch heuer gelungen, auf einer eher noch kleineren.<br />

Fläche eine, grössere Zahl "von Marken zu<br />

vereinigen. Sportliche Veranstaltungen — das<br />

Rallye Feminin und die ^Schnee-Sternfahrt -r~ fügen<br />

eich eng in den Rahmen des Salons nnd tragen<br />

dazu bei, ihm noch einen grössexsn Widerhall<br />

zu eichern. Nicht vergessen sei in diesem Zusammenhang,<br />

auch der Sälanball, der sich in den Dienet<br />

eines philantropischen Unternehmens stellt.<br />

Wenn wir den, Organisatoten ünsern Dank für<br />

ihre unermüdliche Arbeit aussprechen, sogehört es<br />

sich, in diesem Zusammenhang auch die Namen<br />

von Herrn Robert Marchand, des Gründers und<br />

Initianten de6 Salons, und von Herrn Dechevrene,<br />

des gegenwärtigen Präsidenten, zu erwähnen. Ungezählte<br />

Hindernisse und Schwierigkeiten hatte<br />

Genf auf «einem Weg zu einer freien und einer<br />

unabhängigen Stadt, zu einem Zentrum des Handels<br />

und des Gewerbes zu überwinden. Es war<br />

ihm nicht beschieden, sich auf eine gleichmässiee,<br />

traditionelle Industrie stützen zu können. Immer<br />

und immer wieder stand es vor der Notwendigkeit,<br />

neue Absatzgebiete für seine Industrie und für «einen<br />

Handel suchen zu müssen. Immer wieder hat<br />

es den Kampf aufgenommen und zu seinen Gunsten<br />

entschieden.<br />

Im Namen des Genfer Staatsrates gebe ich der<br />

Freude Ausdruck, Herrn Bundesrat Mihger, den<br />

wir schon im Jahre 1936 hier zu begrüssen die Ehre<br />

hatten, wiederum herzlich willkommen heissen zu<br />

dürfen. Wir besrrüssen in ttnen den Gesamtbundesrat<br />

und auch den Magistraten, der seit einiger Zeit<br />

die Reorganisation der Schweizer Armee in die<br />

Wege geleitet hat. Seit diese Armee besteht, hatte<br />

kaum je ein Chef des eidgenössischen Militäraepartementes<br />

eine solch gewaltige Verantwortung<br />

zu tragen. Wir vergessen nicht, dass wir es Ihnen<br />

zu verdanken haben, dass unser Land seit 1934,<br />

seit sich die internationale Lage so bedenklich zugespitzt<br />

h'at, wichtige militärische Reformen durchführen<br />

konnte, so vor allem die Verlängerung der<br />

Rekrutenschulen, die Einführung der neuen Truppenordnung,<br />

die Schaffung des Grenzschutzdienstes,<br />

die Fortifikationen. am Rhein, die Reorganisation<br />

des Militärflugwesens, die Schaffung der neuen<br />

motorisierten Truppen und der neuen leichten Artillerieformationen.<br />

Das Genfer Volk, das sich treu<br />

zur Armee bekennt, billigt all diese Massnahmen,<br />

und die Mehrheit seiner Vertreter in den Kammern<br />

wird die diesbezüglich erforderlichen Kredite nie<br />

verweigern. Wir vertrauen Ihnen, dass Sie Ihr<br />

Werk, dessen letztes Ziel es ist, unser Land vor den<br />

Schrecken. des j Krieges und der Invasion feindlicher<br />

Heerscharen zu bewahren, erfolgreich zu<br />

Ende führen. ....::<br />

Sie werden mir indessen gestatten, Herr Bundesrat,<br />

dass ich Ihre Aufmerksamkeit auf den<br />

Standpunkt Genfs gegenüber den wirtschaftlichen<br />

und finanziellen Problemen lenke, die in Bern dieses<br />

Jahr behandelt werden.<br />

Die patriotische Stadt Genf, denkt gar nicht<br />

daran, die Kredite zu diskutieren, welche die eidg.<br />

Behörden verlangen, um unsere Armee so zu reorganisieren,<br />

dass sie den Schwierigkeiten, in denen j<br />

de« Salons<br />

SONNTAG, DEN 13. FEBRUAR:<br />

9.00 Uhr: Eröffnung der Ausstellungsräume. Eintrittspreis<br />

Fr. 1.50 (inkl. Steuer).<br />

13.00 Uhr: Mittagessen in der Brasserie des Salons.<br />

12.30 Uhr: Mittagessen der Konkurrenten der Schnee-<br />

Sternfahrt und der Sektion Genf des<br />

ACS. (Restaurant des Salons).<br />

14.00 Uhr: Preisverteilung der Schnee-Sternfahrt<br />

(Restaurant des Salons).<br />

14.00 Uhr: Sitzung der Nationalen Sportkommission<br />

des ACS.<br />

15.00 Uhr: Sitzung des Direktionskomitees des Auto-<br />

Camping-Clubs der Schweiz.<br />

Von 19.00 Uhr an: Abend zu herabgesetztem Preis<br />

(Fr. -.80 inkl. Steuer).<br />

23.00 Uhr: Torschluss. Konzert von 11,30 Uhr bis<br />

12.30 Uhr, von 16.00 Uhr bis 18.30 Uhr<br />

und von 20.00 Uhr bis 23.00 Uhr.<br />

Eidgenössischen Motorwagentruppen in Thun ersucht,<br />

in Zürich einen öffentliche Vortrag über die<br />

«Heeres-Motorisierung» zu halten. Der Vortrag findet<br />

Freitag, den 18. Februar <strong>1938</strong>, 20.15 Uhr im<br />

Neuen Börse-Saal, Bleicherweg 5, 1. Stock, in Zürich<br />

atatt. Eintritt frei.<br />

E« dürfte nicht nur die Automobilisten, Motorradfahrer<br />

und Radfahrer, sondern auch die gesamte<br />

Oeffentlichkeit ausserordentlich interessieren,<br />

aus solch kompetentem Munde über die Motorisierung<br />

der schweizerischen Armee orientiert zu<br />

werden, spielt doch das moderne Motorfahrzeug in<br />

der neuen Truppenordnung und in der Landesverteidigung<br />

eine äusserat wichtige Rolle, über die<br />

die Oeffentlichkeit noch sehr im unklaren ist. Alle<br />

Interessenten sind zum Besuche dies&s Vortrages,<br />

welcher seinerzeit im Vortragszyklus über Kriegswirtschaftliche<br />

Massnahmen» an der Eidgenössischen<br />

Technischen Hochschule in Zürich gehalten<br />

worden ist, eingeladen.<br />

Aus der Rede von Staatsrat Picot<br />

beim Eröffnungsbankett des Genfer Salons<br />

Militärische Reorganisation.<br />

sich Europa befindet, zu jeder Zeit gewachsen ist.<br />

Das ist eine unserer wichtigsten Aufgaben, in der<br />

Sie das föderalistische Genf voll und ganz unterstützt.<br />

Wenn wir jedoch feststellen, dass das eidgenössische<br />

Budget die Rekordhöhe von 542 Millionen<br />

erreicht, wenn wir hören, dass man in .Bern neuerdings<br />

von einer Geschäfts-Umsatzsteuer und von<br />

einer direkten Bundessteuer spricht, wenn man vernimmt,<br />

dass die Eidgenossenschaft versucht, sich<br />

«,eue Befugnisse auf wirtschaftlichem Gebiete anzumassen<br />

und den Kantonen nurmehr die Rolle von<br />

Borgern 2. Klasse<br />

nitneö'sdi; wenn wir endlich konstatieren, dass<br />

ttan uns sogar unserer Kompetenzen in der Domäne<br />

des Strafrechts berauben will, dann beunruhigt<br />

uns dies ausserordentlich, und wir bitten<br />

unsere massgebenden Instanzen in Bern, nicht nur<br />

die Lage derjenigen in Rechnung zu stellen, welche<br />

von der Freigebigkeit des Bundes profitieren, sondern<br />

auch jene gebührend zu berücksichtigen,<br />

Welche die Folgen dieser Freigebigkeit zu tragen<br />

haben.<br />

Genf<br />

als Exportstadt hat ein grösseres Interesse an<br />

einem billigeren Leben als an erhöhten Bundessubventionen,<br />

und als Importstadt sind ihr die<br />

Herabsetzung der Kontingente, des Clearings und<br />

des Zolles lieber als die aus diesen Einrichtungen<br />

resultierenden Einnahmen.<br />

.Die Stadt Genf wünscht, dass das Geld des<br />

Steuerzahlers im Kanton bleibt, damit eine gesunde<br />

Finanzgebarung in diesem Kanton gewährleistet<br />

ist.<br />

Genf als Touristenstadt liegt ausserordentlich<br />

viel an einem billigeren Benzinpreis.<br />

Wenn wir auf diese Weise die Sache Genfs verteidigen,<br />

so plädieren wir gleichzeitig für alle jene<br />

in der Schweiz, in den Städten wie auf dem Lande,<br />

die durch einen Rückgang der Ausgaben des Bundes<br />

und damit der fiskalischen Belastungen, die<br />

durch diese Ausgaben bedingt sind, weitgehend entlastet<br />

würden.<br />

Unser Dank an diesem Tage gilt dem unter uns<br />

weilenden Vertreter des Bundesrates sowie den<br />

Organisatoren des Salons.<br />

Rund um den Salon.<br />

Die Mercedes-Ben« AG. huldigt schon seit Jahren<br />

einer sinnvollen Tradition, indem sie während des<br />

Salons einen Aperitif veranstaltet, der jeweilen den<br />

Rahmen zu einem ebenso interessanten wie aktuellen<br />

Referat über irgend eine Frage aus dem Gebiet<br />

des Automobilbaues behandelt. Und noch immer hat<br />

sich dfe Firma dafür Redner zu verpflichten verstanden,<br />

deren jeder eine Autorität war. In den<br />

letzten zwei Jahren haben wir Obering. Neubauer<br />

und den inzwischen verstorbenen Direktor Röhr gehört,<br />

und heuer wird Dir. Sailer über den Elnfiuss<br />

der Autobahnen auf Gestaltung und Wirtschaftlichkeit<br />

der Motorfahrzeuge sprechen, ein<br />

Thema, dessen Behandlung durch eine so berufene<br />

Persönlichkeit eine Fülle des Interessanten verspricht.<br />

Ebenfalls auf Samstajf, den 12. Februar lädt die<br />

Standard AG. zu einem Vortrag von Obering. Martin<br />

ein, der die gegenwartsnahe Frage «Moderne<br />

Motoren brauchen zeitgemässe Betriebsstoffe» in<br />

einem Expose beleuchten und damit bestimmt eine<br />

zählreiche Zuhörerschaft finden wird.<br />

Sehlieaslich veranstaltet die General Motors AG.<br />

während des Salons im Cinema A.B.C. eine Reihe<br />

von Filmvorführungen, und zwar nach folgendem<br />

Programm:<br />

1. Die Entstehung der Pferdestärke; 2. Das Werden<br />

eines Automobils; 3. Vom Millimeter zum Kilometer<br />

(Opel). 13., 15., 17., 19. Februar; 4. Chevrolet<br />

1038. 12.. 16., 20. Februar; 5. Buick Dynaflash <strong>1938</strong>.<br />

14. und 18. Februar; 6. Aschenbrödel. Bunter Trickfilm,<br />

Interessantes aus dem<br />

Schweizer Lastwagenbau.<br />

(Portsetzung von Seite 10.)<br />

Gummi erfreut sich als wichtiges Konstruktionsmaterial<br />

steigender Beliebtheit. Er verhindert die<br />

Weiterleitung von Vibrationen vom Chassis zur<br />

Karosserie gar vieler Wagen, von den Federaugen<br />

zum Federbolzen bei Packard, vom Vergasergestänge<br />

zum Gaspedal bei Buick.<br />

Querschnitt des amerikanischen Wagens<br />

<strong>1938</strong>.<br />

Seine geräuschisolierte, sehr geräumige Ganzstahlkarosserie<br />

mit fünf Sitzplätzen und Fenstern<br />

aus Sicherheitsglas ist von wuchtigem Aeussern,<br />

mit Kofschürzern von der Form eines gestutzten<br />

Stromlinienprofils, einem Kühlergesicht mit betont<br />

horizontaler Linienführung sowie gerader oder<br />

keilförmiger Windschutzscheibe. Sein Fahrgestell<br />

besitzt U-förmige Längsträger, kräftige Kreuzversteifung<br />

; vorn eine starre oder auch Einzelabfederung,<br />

hinten eine Starrachse. Abfederung weich,<br />

bei starren Achsen durch Halbellyptikfedern in<br />

Verbindung mit hydraulischen Niederdruck-Teleskopstossdämpfern,<br />

oder andern hydraulischen<br />

Stosndämpfern. Schubaufnahme häufig durch<br />

Schublenker oder Schubrohre. Dazu hydraulische<br />

Bremsen und mechanische Handbremse mit unter<br />

dem Instrumentenbrett angeordnetem Zugdrehgriff<br />

oder hängendem Handhebel. Weit vorgeschobener<br />

Motor mit 6, 8, 12 oder 16 Zylindern,<br />

wobei Achtzylinder als Reihen- oder V-Motoren,<br />

12 oder 16 Zylinder nur als V-Motor vorkommen.<br />

2,5 bis 7 Liter Hubraum, Leistungsgewicht des Wagens<br />

12—20 kg pro PS. Antrieb über Einscheibenkupplung<br />

und Dreiganggetriebe mit zwei synchronisierten<br />

Gängen < auf Hypoid-Hinterachse.<br />

Weitgehende Automatisierung von Bedienung des<br />

Motors. Tendenz zur Verlegung des Schalthebels,<br />

oft verbunden mit Ganz- oder Halbautomatisierung<br />

der Schaltung. Lenkunq hoch übersetzt (ca. 4,5<br />

Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag). Lenkrad<br />

mit drei elastischen Speichen. Hochleistungslichtmaschine.<br />

Vorkehrungen zum Einbau einer<br />

Wagenheizung.<br />

AutoLuPStB<br />

Amenposten.<br />

Nach mehreren Wochen mit negativem Vorzeichen<br />

brachte der Zeitabschnitt vom 31. Januar bis<br />

6. Februar wieder eine Frecfuenzvermehrung gegenüber<br />

dem Ergebnis der Parallelperiode 1Ö37. Die<br />

18 Winter-Alpenkurse beförderten während der ersten<br />

Februarwoche insgesamt 20 730 Personen,<br />

verglichen mit 12 931 im Vorjahr. Zur Verbesserung<br />

des Resultates haben in entscheidendem Masse die<br />

Linien Nesslau-Buchs (+ 1955), Bern-Gurnigel-Selibühl<br />

(+ 1886), Chur-Julier-St. Moritz (+ 1481)<br />

und Schwarzenburg-Hirschhorn (+ 1067) beigetragen,<br />

doch seht dieser starke Impuls in erster<br />

Linie natürlich auf das ideale Sportwetter zurück,<br />

das uns das Wochenende bescherte. Ihm ist es vorab<br />

zu danken, wenn von den 18 Kursen nur 5 geringe<br />

Ausfälle zu verzeichnen hatten.<br />

Absolut genommen führt die Route Nesslau-<br />

Buchs mit 4304 Fahrgästen den Reigen, doch folgt<br />

ihr Chur-Julier-St. Moritz mit 4301 dicht auf dem<br />

Fuss. Im dritten Rang erscheint Bern-Gurnigel-<br />

Selibühl mit einem Total von 2346 Passagieren, und<br />

den vierten Platz nimmt Schwarzenburg-Riffenmatt-Hirschborn<br />

mit 1917 Reisenden ein.<br />

A. C. S.<br />

SEKTION BERN. Filmabend «Indien, Ceylon<br />

und Texas». Für den am 14. Februar <strong>1938</strong> stattfindenden<br />

Filmvortrag des Herrn Hans R. G u -<br />

gelmann, Langenthal, über seine kürzliche<br />

Studienreise durch diese Gebiete, ist das Interesse<br />

äusserst rej?e. Die dem Vortrag vorangegangenen<br />

Rezensionen lassen einen lehrreichen Abend verheissen.<br />

Die Filmaufnahmen selbst sind von ganz<br />

erstklassiger Qualität; die wenigsten würden hinter<br />

dieser •photographischen Ausbeute das Auge eines<br />

Amateurs, sondern vielmehr dasjenige eines routinierten<br />

Kameramannes vermuten. Der Besuch<br />

der schönen und abwechslungsreichen Filmfolge<br />

darf jedermann bestens empfohlen werden.<br />

Mit Rücksicht auf das grosse Interesse, das dem<br />

Vortrag entgegengebracht wird, findet dieser wiederum<br />

im grossen Saal des Hotels Schwelzerhof,<br />

Bern, statt. Seine fast zweistündige Vorführangsdauer<br />

bedingt den pünktlichen Beginn um 20 Uhr<br />

Kriegsvorsorgliche Massnahmen für Heeresmotorisierung.<br />

Auf Einladung der führenden<br />

Wirtschafts- und Verkehrsverbände hält Herr<br />

Oberst Ruf, Kommandant der Schulen für inot.<br />

leichte Truppen in Thun, Dienstag, den 15. Februar<br />

<strong>1938</strong>, im Parterresaal des .Bürgerhauses in<br />

Bern _ einen Vortrag über die aktuelle Frage der<br />

motorisierten Landesverteidigung. Das interessante<br />

Referat geht auch den privaten Personenwagenbesitzer<br />

an, da es ihm einen klaren Einblick in die<br />

Materialbedürfnisse der motorisierten Truppen vermittelt.<br />

Es lässt über die gegenwärtige Streitfrage<br />

der landeswichtigen Bedeutung eines starken Motorfahrzeugbestandes<br />

im Kriegsfälle keine Zweifel<br />

offen. Der Besuch dieses sehr interessanten Vortrages<br />

sei daher jedem Sektionsangehörigen angelegentlich<br />

empfohlen.<br />

Minimax AG., Zürich. Der Schutz der Hallen<br />

des Salons gegen Feuersgefahr wurde, wie in früheren<br />

Jahren, diesmal -wiederum der Minimax AG.<br />

Zürich anvertraut, welche auch alljährlich die<br />

Feuerschutz-Installation der Schweizer Mustermesse<br />

stellt, sowie seinerzeit den Schweizer Pavillon fler<br />

Weltausstellung Paris mit ihren Apparaten ausgerüstet<br />

hatte. Dass dies nicht überflüssig ist, hat<br />

sich schon in früheren Jahren wiederholt gezeigt,<br />

wo Brandausbrüche mit den in einer Sekunde betriebsbereiten<br />

und von jedermann bedienbaren Mjnimax-Apparaten<br />

unterdrückt wurden, ohne dass die<br />

Besucher der nächsten Stände etwas davon merkten.<br />

Die Ausstellungsleitung hat also auch in dieser<br />

Beziehung vorgesorgt.<br />

Redaktion :<br />

Dr. A. Locher. — Dr. E. Waldmeyer.<br />

Dipl.-Ing. F. 0. Weber.

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