Der Burgbote 2006 (Jahrgang 86)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Der</strong> Teufel ist ein<br />
Eichhörnchen...<br />
gemeint ist natürlich nicht der teuflische<br />
Spielervermittler Lutz Meyerfelder, son<br />
dern die umgangssprachliche Kenn<br />
zeichnung der Tatsache, dass der Teufel<br />
im Detail steckt, und das war bei der<br />
diesjährigen mit Technik hoch bestück<br />
ten Produktion vorauszusehen.<br />
Zur Verdeutlichung des Fußballfeldes<br />
war die Bühne nach vorne verlängert<br />
worden, zum Teil den Orchestergraben<br />
überdeckend; als Folge dessen war das<br />
Orchester für die Sänger z. T. schlecht zu<br />
hören und die Orchestermitglieder führ<br />
ten in der Kantine des öfteren Klage, dass<br />
Ihnen der Blick nach oben auf die Bühne<br />
versperrt und damit etwas Teilnahme am<br />
Stück verloren sei. Schade drum.<br />
Die aufwändige Projektionstechnik, die<br />
tolle Bühnenbilder zauberte, die ansons<br />
ten mit viel Mühe hätten gebastelt wer<br />
den müssen, versagte gelegentlich nicht<br />
nur während der Proben: das virtuelle<br />
Zwiegespräch zwischen der heißen<br />
Charlotte Taff und Ihrem Chef Meyerfel<br />
der lief schon mal ohne Ton, die Panik in<br />
der Wohnung Onrath wegen des qual<br />
menden und brennenden Backofens war<br />
zuweilen schwer nachzuvollziehen, weil<br />
nämlich die Qualmmaschine nicht in<br />
Gang gesetzt worden war, es qualmte<br />
überhaupt nicht.<br />
Die Petticoats der vier Freundinnen von<br />
Griet Onrath hatten auch schon den<br />
Express in seiner etwas meckerischen Kri<br />
tik irritiert („Frauenfiguren wie Karikatu<br />
ren aus den miefigen 50er jähren"), da<br />
diese schlecht zum hochtechnisierten<br />
Ambiente des Jahres <strong>2006</strong> zu passen<br />
schienen.<br />
Besonders schwierig war die Zusammen<br />
führung von tatsächlichem Fußball, den<br />
der junge Onrath Peter Schmitz treten<br />
musste, und dem simulierten Flug des<br />
Balls ins Tor der Bayern. Unter der Bühne<br />
befand sich ein Bühnenarbeiter, der den<br />
Ball durch eine Klappe nach unten zog;<br />
wegen äußerst schlechter Sicht passierte<br />
es dann schon mal, dass der Ball wegge-<br />
ERLl