GesteinsPerspektiven 02/18
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E 43690 Ausgabe 2/20<strong>18</strong><br />
Offizielles Organ des Bundesverbandes<br />
Mineralische Rohstoffe und seiner Landesverbände<br />
Made in Germany<br />
I V<br />
- D D -<br />
www.pucest.com<br />
WIRTSCHAFT Rohstoffsteuer<br />
Alter Wein in neuen Schläuchen, aber ohne Lenkungswirkung<br />
MACH MAL WAS Trüffelernte<br />
Nachnutzungskonzept mit Genusspotenzial und etwas Geduld<br />
DATENNUTZUNG Volltransparenz<br />
Die Ablösung der Pi-mal-Daumen-Methode durch exakte Zahlen<br />
ENTSTAUBUNG Prozessfilter<br />
Entscheidung für Hochwertigkeit spart permanente Kontrolle
mit Duplex-system<br />
patentierte Wechselmöglichkeit<br />
zwischen prallbrecher und<br />
Backenbrecher<br />
universeller<br />
Nutzen!<br />
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LE ITARTIKEL<br />
1<br />
Foto: gsz<br />
Es ist<br />
entscheidend,<br />
wer eine Tatsache<br />
vermittelt<br />
Ende Februar überschlugen sich die Meldungen in den Medien:<br />
„Sand wird in Deutschland knapp“ hieß es landauf, landab als<br />
Reaktion auf eine Pressemeldung in Kombination mit der neusten<br />
BGR-Kurzstudie zur Verfügbarkeit unserer heimischen Gesteinsrohstoffe.<br />
Gemeint waren alle, also Sand, Kies und Naturstein, aber<br />
auf das Wort „Sand“ fahren Medienleute seit der Arte-Reportage<br />
zum Sand als vermeintliche Umweltzeitbombe generell eher ab.<br />
Der Trigger hat gewirkt. Dass sich die Bundesanstalt für Geowissenschaften<br />
und Rohstoffe nun der Thematik der künstlichen Verknappung<br />
durch Überplanungen und langwierige Genehmigungsverfahren<br />
annimmt, zeigt, wie ernst die Situation ist. Bauvorhaben<br />
stocken, weil der Bedarf mancherorts kaum noch just in time gedeckt<br />
werden kann. Auch MIRO hat in der Vergangenheit schon<br />
vielfach den Zeigefinger gehoben, um auf die drohenden Verwerfungen<br />
hinzuweisen. Ohne Genehmigung keine Investition und<br />
keine Gewinnung – ganz einfach. Doch wer glaubt schon einem<br />
themenfixierten Lobbyisten?<br />
Nun haben wir den Salat. Die Nachfrage brummt. Geschäftsführer<br />
und Betriebsleiter von Gesteinsunternehmen berichten übereinstimmend,<br />
sie hätten noch nie einen so nachfragestarken Winter<br />
erlebt wie diesen. Was soll dann erst im Frühjahr werden, wenn die<br />
Betriebe schon jetzt an ihren Kapazitätsgrenzen kratzen? Das fragen<br />
wir am besten die Genehmigungsbehörden. Dort nämlich bewegt<br />
sich mehrheitlich – nichts! Gut, das stimmt auch wieder nicht,<br />
aber ein Tempozuwachs bei der Bearbeitung von Anträgen ist nach<br />
einer Blitzumfrage bei Unternehmern zu 92 % nicht festzustellen.<br />
Das Vertrauen auf eine Lösung, die irgendwann vom Himmel fällt,<br />
scheint unerschöpflich.<br />
Liest man sich durch die Kommentare der ansonsten weitgehend<br />
gleichlautenden Medienberichte, liegen Genugtuung über solides<br />
Wissen und Entsetzen über komplette Blauäugigkeit bei einem Verhältnis<br />
von 30:70. Kann hier theoretische Auf- und Erklärung weiterhelfen?<br />
Versuchen werden wir’s. Fruchtet es nicht, ist Lernen durch<br />
bittere Erfahrung wohl der einzige Weg zur Erkenntnis.<br />
Ihre<br />
Gabriela Schulz<br />
Chefredakteurin GP<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
2<br />
INHALT<br />
TITELANZEIGE<br />
Made in Germany<br />
I V<br />
- D D -<br />
www.pucest.com<br />
Das Produkt- und Leistungsangebot von PUCEST ®<br />
protect ist auf die Bedürfnisse produzierender Unternehmen<br />
der Baustoffindustrie (Beton, Zement,<br />
Steine + Erden) ausgerichtet. Unsere Kernkompetenz<br />
sind Verschleißschutzlösungen.<br />
Überall dort, wo es auf einen optimalen Verschleißschutz<br />
ankommt, ist das Multitalent PUCEST ® nicht<br />
mehr wegzudenken. Die Verschleißschutzsysteme<br />
und Auskleidungen aus dem Werkstoff PUCEST ®<br />
überzeugen durch lange Standzeiten und eine hervorragende<br />
Verschleiß- und Abriebfestigkeit.<br />
Der Werkstoff, dessen Rezeptur in jahrelanger Forschung<br />
immer weiter für die Bedürfnisse extremer<br />
Verschleißbeanspruchung optimiert wurde, zeichnet<br />
sich auch bei der Reißdehnung und Reißfestigkeit<br />
aus.<br />
Er ergänzt zunehmend Stahl, Keramik, PE oder<br />
Gummi im Verschleißschutz.<br />
Die Firma PUCEST ® protect GmbH ging aus der<br />
Einzelfirma Detlef Bauer hervor, die seit über 30<br />
Jahren Dienstleistungen im Bereich Transportbeton-Mischanlagen<br />
erbracht hatte.<br />
Der Inhaber, Detlef Bauer, entwickelte in dieser Zeit<br />
die gesamten Verschleißschutz-Produkte und teilt<br />
heute mit seinem Sohn Marco Bauer das gesamte<br />
technische Wissen.<br />
Seit 2000 hat PUCEST ® protect seinen Betriebsschwerpunkt<br />
durch eigene Neuentwicklungen im<br />
Bereich von innovativen Verschleißschutzsystemen<br />
neu ausgerichtet. Heute ist die inhabergeführte<br />
PUCEST ® protect GmbH ein mittelständisches Unternehmen<br />
mit ca. 40 Mitarbeitern.<br />
Weitere Informationen:<br />
PUCEST ® protect GmbH<br />
Zwischen den Wegen 5<br />
D-63820 Elsenfeld<br />
Telefon +49 (0)6<strong>02</strong>2 264010<br />
Fax +49 (0)6<strong>02</strong>2 2640120<br />
info@pucest.com<br />
www.pucest.com<br />
36 Datennutzung: Unendlich große<br />
Datenmengen nützen nichts, wenn sie<br />
einfach nur „da“ sind. Richtig sinnvoll<br />
werden sie bei verknüpfter Betrachtung.<br />
So haben sie die „Macht“, selbst<br />
Verhaltensweisen beim Personal zu<br />
ändern.<br />
LEITARTIKEL<br />
1 Es ist entscheidend, wer eine Tatsache vermittelt<br />
WIRTSCHAFT<br />
4 Zehn wichtige Steueränderungen 20<strong>18</strong><br />
… nicht alle sind für Steuerzahler ungünstig.<br />
8 Primärbaustoffsteuern haben keine Lenkungswirkung<br />
10 Baumaschinenindustrie in der Mitte des Booms<br />
FORSCHUNG<br />
12 Studie bestätigt: Baggerseen wirken sich nicht nachteilig<br />
auf die Qualität des Grundwassers aus<br />
AKTUELL<br />
14 Nachrichten aus der Branche für die Branche<br />
MACH MAL WAS<br />
22 Nachnutzung Trüffelbiotop<br />
Genussvoller Ausblick auf die spätere Ernte<br />
24 Exklusives Penthouse sucht fliegende Bewohner<br />
Roter Teppich und „Wohnbauförderung“ für einen geplanten<br />
Uhu-Umzug<br />
26 Deutliche Warnung aus Bayern: „Geht uns der Kies aus?“<br />
28 Aufklärung zur Rohstoffsituation im hohen Norden<br />
PRAXIS<br />
30 Mineralische Rohstoffe mit Mehrwert<br />
Mit „Edelsteinen“ in neue Vertriebsschienen vordringen<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
INHALT<br />
3<br />
62 Fördertechnik: Von mobilen<br />
Bändern auf dem Vormarsch,<br />
Reinigungseinheiten mit Referenzen<br />
und einer kleinen, findigen<br />
Crew, die nicht nur Bekanntes<br />
verbessert, sondern Neues<br />
dagegenstellt. Fotos: siehe Beiträge<br />
Inhalt<br />
Inhalt<br />
32 Neue heimische „Quelle“ erschlossen<br />
34 Kompakt im Umschlag<br />
SCHWERPUNKT<br />
IT-ELEMENTE UND DATENNUTZUNG<br />
36 Gewinnungsprozesse digitalisieren und<br />
Sparpotenziale generieren<br />
Der digitale Gewinnungsbetrieb der Zukunft verknüpft<br />
Daten verschiedener Quellen<br />
40 Drei große Themen im WDV-Fokus<br />
42 Bedingung: Alles in einem<br />
44 WPK auf der Höhe der Zeit<br />
46 Professionelle Prozess-Simulation in Stufen<br />
48 Automatisierung durch permanente Qualitätskontrolle<br />
im Materialstrom<br />
SCHWERPUNKT ENTSTAUBUNG<br />
56 Die Grenzen verschieben<br />
Neue Wege bei der Entstaubung lassen Grenzwerte<br />
zur Nebensache werden<br />
60 Automatisch staubfrei – Düsen am richtigen Platz<br />
61 Absolut bindungsaffines Tröpfchenaufkommen<br />
SCHWERPUNKT FÖRDERTECHNIK<br />
62 Der verlängerte Arm im flexiblen Betrieb<br />
Mobile Förderbänder als Sparschweine beim<br />
Haldenaufbau<br />
64 Zwei Grundtypen mit Individualisierungspotenzial<br />
66 Schräge Lösung – auch für Bänder mit Verbindern<br />
68 Neu gedacht: Einfach anders statt irgendwie besser<br />
70 Jede Trommel ein Unikat<br />
INTERMAT 20<strong>18</strong><br />
72 Speed-Dating der Innovationen<br />
Ausblick auf ihre diesjährige Intermat und die<br />
Award-Gewinner<br />
74 Frühlingsfrische Vorschau auf Paris<br />
Exponate von Ausstellern mit Relevanz für die<br />
Gesteinsindustrie<br />
TREFFPUNKT<br />
82 Alles in Bewegung<br />
Bericht zur 65. Winterarbeitstagung der „Südschiene“<br />
88 50. Lehrgang für Betonprüfer<br />
89 Kurze Rückblicke und Ankündigungen von<br />
Veranstaltungen<br />
92 Treffpunkt Light<br />
94 Terminkalender/Impressum<br />
95 Inserentenverzeichnis<br />
96 Zu guter Letzt/Vorschau<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
4<br />
WIRTSCHAFT<br />
I-vista/pixelio.de<br />
Zehn wichtige<br />
Steueränderungen 20<strong>18</strong><br />
Im laufenden Jahr müssen sich Steuerzahler<br />
wie üblich mit zahlreichen<br />
Steueränderungen herumschlagen.<br />
Doch viele davon bringen diesmal<br />
sogar tatsächlich Steuererleichterungen.<br />
Hier die wichtigsten Veränderungen<br />
im Überblick.<br />
1. Geringwertige Wirtschaftsgüter<br />
(GWG)<br />
Seit 1. Januar 20<strong>18</strong> gelten in Sachen Sofortabzug<br />
neue Steuerspielregeln. Erwirbt<br />
ein Unternehmen Gegenstände für<br />
das Anlagevermögen, die selbständig<br />
nutzungsfähig sind – das heißt sie müssen<br />
ohne weitere Geräte funktionieren –,<br />
winkt bis zu Nettoanschaffungskosten<br />
von 250 Euro der Sofortabzug vom Gewinn<br />
(bisher: 150 Euro). Bei Gegenständen,<br />
die mehr als 250 Euro kosten, haben<br />
Unternehmen ein Wahlrecht. Entweder<br />
nutzen sie bis zu Nettoanschaffungskosten<br />
von 800 Euro auch den Sofortabzug<br />
(bisher: 400 Euro) oder sie entscheiden<br />
sich für Gegenstände bis 1000 Euro<br />
netto für die Sammelpostenabschreibung.<br />
Beim Sammelposten werden die<br />
Gegenstände auf fünf Jahre verteilt abgeschrieben.<br />
Die neuen Steuerregeln 20<strong>18</strong> zu geringwertigen<br />
Wirtschaftsgütern gelten<br />
auch für Arbeitnehmer. Erwerben sie<br />
Arbeitsmittel wie Laptop, Smartphone,<br />
Bürostuhl oder Aktentasche bis zu einem<br />
Nettopreis von 800 Euro, kann dieser<br />
Betrag 20<strong>18</strong> in voller Höhe als Werbungskosten<br />
abgezogen werden. Diese<br />
neue GWG-Regelung gilt 1:1 auch für<br />
Vermieter.<br />
Beispiel: Arbeitnehmerin Huber kauft<br />
sich 20<strong>18</strong> ein Smartphone, um Kundenanfragen<br />
zeitnah auch von unterwegs<br />
beantworten zu können. Kosten: 799<br />
Euro plus 151,81 Euro Umsatzsteuer.<br />
Folge: Da der Nettopreis nicht über 800<br />
Euro liegt, darf die Arbeitnehmerin in<br />
20<strong>18</strong> Werbungskosten in Höhe von<br />
950,81 Euro abziehen.<br />
Praxis-Tipp: Damit Unternehmen von<br />
den höheren Abschreibungsgrenzen<br />
20<strong>18</strong> für GWG profitieren, muss die<br />
Buchhaltungssoftware angepasst werden.<br />
Das heißt, es müssen neue Kostenstellen<br />
angelegt werden: „GWG bis 250<br />
Euro“ und „GWG bis 800 Euro.<br />
2. Unangekündigte<br />
Kassen-Nachschau<br />
Nutzt ein Unternehmen eine offene Ladenkasse<br />
oder eine elektronische Registrierkasse,<br />
kann es seit 1. Januar 20<strong>18</strong><br />
tatsächlich passieren, dass ein Prüfer<br />
des Finanzamts unangekündigt vor der<br />
Tür steht und die Kassendaten von Ihnen<br />
zur Auswertung anfordert. Hier handelt<br />
es sich um die neue Kassen-Nachschau.<br />
Praxis-Tipp: Sollte tatsächlich ein ungebetener<br />
Besuch des Finanzamts erfolgen,<br />
empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:<br />
Lassen Sie sich den Prüferausweis<br />
zeigen und notieren Sie Namen, Telefonnummer<br />
und Finanzamt.<br />
Rufen Sie Ihren Steuerberater an und<br />
bitten Sie ihn, die Kassen-Nachschau<br />
zu betreuen.<br />
Erst wenn der Berater vor Ort ist, sollten<br />
dem Prüfer die Kassendaten ausgehändigt<br />
werden.<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
WIRTSCHAFT<br />
5<br />
3. Aushilfen:<br />
Weniger Lohnsteuer, mehr netto<br />
Beschäftigen Unternehmen Aushilfen,<br />
die zeitlich befristet ein überdurchschnittliches<br />
Einkommen erzielen, kann<br />
für diese Mitarbeiter erstmals ab 1. Januar<br />
20<strong>18</strong> ein permanenter Lohnsteuer-<br />
Jahresausgleich durchgeführt werden<br />
(§ 39b Abs. 2 Satz 13-16 EStG). Dadurch<br />
ist es möglich, einen kurzfristig hohen<br />
Lohn auf einen längeren Zeitraum umzulegen.<br />
Das führt zu einem geringen<br />
Lohnsteuerabzug und damit zu einem<br />
höheren Nettogehalt für die Aushilfe.<br />
Praxis-Tipp: Sind Sie unsicher, ob Sie<br />
beim Lohnsteuer-Jahresausgleich für<br />
Aushilfen alles richtig machen? Dann<br />
fragen Sie doch einfach beim Finanzamt<br />
im Rahmen einer Anrufungsauskunft<br />
nach § 42e EStG nach. Die Antwort ist<br />
ein Gratis-Service des Finanzamts. Die<br />
Steuerspielregeln zu einer Anrufungsauskunft<br />
finden Sie in einem brandaktuellen<br />
Schreiben des Bundesfinanzministeriums<br />
(BMF, Schreiben v. 12.12.2017,<br />
Az. IV C 5 - S 2388/14/10001).<br />
4. Neues Freitextfeld in<br />
Steuererklärung<br />
Normalweise ist ab 20<strong>18</strong> geplant, dass<br />
ein Großteil der Steuererklärungen für<br />
das Jahr 2017 gar nicht mehr auf dem<br />
Schreibtisch eines Sachbearbeiters im<br />
Finanzamt landet. Fällt die Steuererklärung<br />
2017 nicht aus dem Rahmen (das<br />
überprüft der Finanzamts-Computer<br />
automatisch), wird ohne Zeitverzögerung<br />
sofort ein Steuerbescheid erstellt<br />
und verschickt. Möchten Sie aber, dass<br />
die Steuererklärung auf dem Schreibtisch<br />
des zuständigen Finanzbeamten<br />
landet, müssen Sie ein Freitextfeld ausfüllen.<br />
Das ist immer dann ratsam, wenn<br />
Sie vom Gesetzestext abweichen und<br />
beispielsweise wegen eines Musterprozesses<br />
umstrittene Ausgaben steuerlich<br />
geltend machen.<br />
5. Verschärfte Meldepflichten bei<br />
Auslandsengagement<br />
Beteiligen Sie sich im Ausland mittel- und<br />
unmittelbar zu mindestens 10 % an einer<br />
Gesellschaft, verkaufen Sie eine solche<br />
Beteiligung, gründen Sie im Ausland<br />
einen Betrieb oder wird im Ausland eine<br />
Betriebsstätte eingerichtet, müssen Sie<br />
das ab 20<strong>18</strong> zwingend dem Finanzamt<br />
melden (§ 138 AO). Die Meldung muss<br />
mit Abgabe der Steuererklärung, spätestens<br />
jedoch 14 Monate nach Ablauf des<br />
Jahres erfolgen. Wer sich nicht an diese<br />
Meldepflicht hält, riskiert eine Betriebsprüfung<br />
und/oder eine Strafzahlung.<br />
Praxis-Tipp: Wer was und wann dem<br />
Finanzamt melden muss, können Sie<br />
einem Schreiben des Bundesfinanzministeriums<br />
entnehmen (BMF, Schreiben<br />
v. 5.2.20<strong>18</strong>, Az. IV B 5 - S 1300/07/10087/<br />
IV A 3 - S 0303/17/10001).<br />
6. Betriebliche Altersvorsorge<br />
Seit 1. Januar 20<strong>18</strong> sind in Sachen betrieblicher<br />
Altersvorsorge viele neue Regelungen<br />
zu beachten. Es gibt einen<br />
neuen Durchführungsweg und Arbeitnehmer<br />
können deutlich höhere Beiträge<br />
steuerfrei in einen betrieblichen Altersvorsorgevertrag<br />
einzahlen.<br />
Wandelt ein Arbeitnehmer einen Teil<br />
seines Gehalts in eine betriebliche Altersvorsorge<br />
in Form einer Direktversicherung,<br />
einer Pensionskasse oder<br />
eines Pensionsfonds um, können 20<strong>18</strong><br />
bis zu 6240 Euro steuerfrei einbezahlt<br />
werden (bis Ende 2017: 4848 Euro).<br />
Steuerfrei umgewandelt werden können<br />
seit diesem Jahr 8 % (bisher 4 %) der<br />
Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung<br />
West.<br />
Die betriebliche Altersvorsorge wird<br />
20<strong>18</strong> auch für Geringverdiener attraktiv.<br />
Denn leistet der Arbeitgeber für den Arbeitnehmer<br />
zusätzlich zum ohnehin geschuldeten<br />
Arbeitslohn Beiträge in eine<br />
Direktversicherung, einen Pensionsfonds<br />
oder in eine Pensionskasse, winkt<br />
für Arbeitnehmer mit einem Bruttoarbeitslohn<br />
von höchstens 2200 Euro monatlich<br />
oder 26.400 Euro im Jahr ein<br />
staatlicher Zuschuss (§ 100 EStG 20<strong>18</strong>).<br />
Beispiel: Zahlt der Arbeitgeber für<br />
den Arbeitnehmer 480 Euro in eine Direktversicherung<br />
ein, zahlt auch der<br />
Staat einen Beitrag von 144 Euro (480<br />
Euro x 30 %).<br />
Praxis-Tipp: Infos zu den Neuerungen<br />
und Beispiele dazu finden Sie im BMF-<br />
Schreiben v. 6.12.2017 (Az. IV C 5 - S<br />
2333/17/100<strong>02</strong>; abrufbar unter www.<br />
bundesfinanzministerium.de).<br />
7. Riester-Vertrag:<br />
Mindestbeitrag neu berechnen<br />
Zahlt ein rentenversicherungspflichtiger<br />
Steuerzahler in einen Riester-Vertrag ein,<br />
gibt es für 20<strong>18</strong> eine höhere staatliche<br />
Grundzulage von 175 Euro (bisher 154<br />
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6<br />
WIRTSCHAFT<br />
Uwe Wagschal/pixelio.de<br />
Euro). Dadurch kann sich der zu zahlende<br />
Mindestbeitrag 20<strong>18</strong> mindern, der notwendig<br />
ist, um die volle Riester-Zulage<br />
kassieren zu können. Eine Neuberechnung<br />
der Mindestzulage ist auch immer<br />
dann für 20<strong>18</strong> empfehlenswert, wenn der<br />
Riester-Sparer im Vorjahr eine Gehaltserhöhung<br />
bekommen hat. Denn der Mindestbeitrag<br />
orientiert sich am rentenversicherungspflichtigen<br />
Arbeitslohn.<br />
Praxis-Tipp: Seit 1. Januar 20<strong>18</strong> profitieren<br />
Riester-Sparer von weiteren<br />
neuen Bestimmungen. Welche Vorteile<br />
das sind, erläutert das Bundesfinanzministerium<br />
in einem ausführlichen Schreiben<br />
v. 21.12.2017 (Az. IV C 3 – S 2015/17/<br />
10001:005).<br />
8. Beleglos mit<br />
Aufbewahrungspflicht<br />
Mit der Steuererklärung 2017 muss erstmals<br />
kein einziger Beleg mehr beigefügt<br />
werden. Das bedeutet aber nicht, dass<br />
die Belege in den Papierkorb dürfen. Sie<br />
AUCH DAS IST NEU<br />
müssen also nach wie vor für mögliche<br />
Fragen und Anforderungen durch das<br />
Finanzamt vorgehalten und im Rahmen<br />
der gesetzlichen Aufbewahrungsfrist<br />
aufbewahrt werden.<br />
9. Höherer Sonderausgabenabzug<br />
für Renten-Beiträge<br />
Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung,<br />
berufsständischen Versorgungseinrichtung,<br />
landwirtschaftlichen<br />
Alterskasse, Rürup-Rentenversicherung<br />
sowie zu einer Basis-Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
dürfen 20<strong>18</strong> in Höhe<br />
Weitere Änderungen im Kurzüberblick<br />
uschi dreiucker/pixelio.de<br />
Kindergeld: Seit 1. Januar 20<strong>18</strong> bekommen<br />
Eltern nicht nur Kindergeld, auch der<br />
Kinderfreibetrag, der steuerlich geltend<br />
gemacht werden kann, ist 20<strong>18</strong> auf 4788<br />
Euro gestiegen. Neu ist bei in 20<strong>18</strong> eingereichten<br />
Kindergeldanträgen auch, dass<br />
ab Antragstellung rückwirkend nur für die<br />
letzten sechs Monate Kindergeld gezahlt<br />
wird.<br />
Grundfreibetrag: Der Grundfreibetrag<br />
beträgt 20<strong>18</strong> für Ledige 9000 Euro und für<br />
Verheiratete <strong>18</strong>.000 Euro. Bis zu diesem<br />
zu verteuernden Einkommen, wird keine<br />
Steuer fällig.<br />
Reichensteuer: Spitzenverdiener müssen<br />
auf ihr Einkommen nicht nur den Spitzensteuersatz<br />
von 42 % zahlen. Ab einem<br />
bestimmten Einkommen werden zusätzlich<br />
3 % Steuern erhoben. 20<strong>18</strong> passiert<br />
das ab einem Einkommen von 260.533<br />
Euro/512.607 Euro (ledig/verheiratet).<br />
Elektrofahrzeuge: Wer ein Elektrofahrzeug<br />
als Firmenwagen nutzt, kann bei der<br />
Ermittlung des Privatnutzungsanteils<br />
nach der 1%-Regel wegen der teueren<br />
Batterie einen Abschlag vom Listenpreis<br />
vornehmen. Beim Kauf eines E-Autos im<br />
Jahr 20<strong>18</strong> beträgt der Abschlag 250 Euro<br />
je kWh Batteriekapazität, maximal 7500<br />
Euro.<br />
Unterstützungsleistungen: Unterstützen<br />
Sie ein Kind, für das Sie kein Kindergeld<br />
mehr bekommen, oder einen Elternteil<br />
finanziell, können Sie 2017 bis zu 9000<br />
Euro pro Jahr als außergewöhnliche Belastung<br />
geltend machen.<br />
von 86 % als Sonderausgaben abgezogen<br />
werden. Es sind jedoch folgende<br />
Höchstbeträge zu beachten: Beitragszahlungen<br />
sind 20<strong>18</strong> nur bis zu einer<br />
Höhe von 23.808 Euro/47.616 Euro (Ledige/zusammenveranlagte<br />
Eheleute)<br />
begünstigt. Davon sind 20<strong>18</strong> abziehbar<br />
86 %, also maximal 20.474 Euro/40.948<br />
Euro).<br />
10. Änderungen durch<br />
Investmentsteuergesetz<br />
Anleger, die schon vor der Einführung<br />
der Abgeltungsteuer – also vor dem 1.<br />
Januar 2009 – einen Fondsanteil gekauft<br />
haben, bekommen im Jahr 20<strong>18</strong> von<br />
ihrer Depotbank verwirrende Post. Denn<br />
das Investmentsteuergesetz sieht vor,<br />
dass für solche Altanteile der Bestandsschutz<br />
entfällt. Verwirrend dürften entsprechende<br />
Informationen der Depotbank<br />
deshalb sein, weil diese darin<br />
davon ausgehen (müssen), dass die Alt-<br />
Anteile zum 31.12.2017 verkauft und am<br />
01.01.20<strong>18</strong> erneut gekauft worden sind.<br />
Wertsteigerungen, die bis zum 31.12.2017<br />
aufgelaufen, sind, sind steuerfrei. Versteuern<br />
müssen Sie nur die Wertsteigerungen,<br />
die ab dem 01.01.20<strong>18</strong> eingetreten<br />
sind. Für diese neuen Wertsteigerungen<br />
steht Ihnen aber beim späteren<br />
Verkauf ein Freibetrag von 100.000 Euro<br />
zu. Versteuern müssen Sie nur Wertzuwächse,<br />
die den Freibetrag übersteigen.<br />
Ein Beitrag von GP-Autor Bernhard<br />
Köstler – Fachbuchautor und Experte<br />
für Steuern, Existenzgründung und<br />
Altersvorsorge<br />
bernhard.koestler@t-online.de<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
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8<br />
WIRTSCHAFT<br />
NOTIZ FÜRS STAMMBUCH:<br />
Primärbaustoffsteuern<br />
haben auch bei wiederholter Beschwörung<br />
keine Lenkungswirkung!<br />
Der Deutsche Naturschutzring (DNR) hat<br />
sich in seinem neuen Steckbrief vom 13.<br />
Februar 20<strong>18</strong> unter anderem zum Thema<br />
Ressourcenschonung geäußert und sich<br />
bei dieser Gelegenheit erneut mit dem<br />
Thema Ressourcensteuern in Deutschland<br />
auseinandergesetzt. Explizit wird<br />
dabei auch die Einführung einer Primärbaustoffsteuer<br />
angesprochen. Dass<br />
diese schon mangels Masse – um Sekundärbaustoffe<br />
herzustellen, müssten zuerst<br />
mineralische Abbruchmassen in<br />
entsprechenden Dimensionen vorhanden<br />
sein – gar keine Lenkungswirkung<br />
entfalten kann, wurde bereits vielfach<br />
rechnerisch belegt.<br />
Substitution ist wichtig und nützlich. Sie<br />
sollte überall da stattfinden, wo sie<br />
machbar ist und wirtschaftlich sinnvoll<br />
erscheint. Genau aus diesem Grund<br />
werden in Deutschland bereits jetzt<br />
mehr als 90 % aller dafür geeigneten<br />
mineralischen Massen aufbereitet und<br />
einer Wiederverwertung als Sekundärbaustoff<br />
zugeführt. Diese Entwicklung<br />
wird vom Bundesverband Mineralische<br />
Rohstoffe (MIRO) nicht nur beobachtet<br />
und kommentiert, sondern vielmehr von<br />
einer ganzen Reihe der organisierten<br />
Unternehmen als Teilbereich ihrer Tätigkeit<br />
mitgetragen. Auch deshalb ist ein<br />
fachlich-fundierter Blick auf die Grenzen<br />
des Machbaren vor einem soliden Erfahrungshintergrund<br />
seitens des Verbandes<br />
gegeben. Den jüngsten Vorstoß des<br />
DNR kommentiert MIRO-Geschäftsführer<br />
Christian Haeser entsprechend:<br />
„Mit einer Rohstoffsteuer soll die Gewinnung<br />
von Primärrohstoffen stark reduziert<br />
werden. Der DNR verkennt allerdings,<br />
dass Baurohstoffe ohnehin nur in<br />
dem Umfang gewonnen werden, wie sie<br />
– hauptsächlich – von der Bauwirtschaft,<br />
aber auch von einer Vielzahl anderer Industriebranchen<br />
benötigt werden. Kein<br />
Bedarfsträger kauft Gesteinskörnungen<br />
aus primären Rohstoffen unnötig ein.<br />
Deshalb arbeitet die Gesteinsindustrie<br />
ausschließlich nachfragegerecht. Eine<br />
Einschränkung des Zugriffs auf Primärrohstoffe<br />
würde umgehend zu drastischen<br />
Versorgungslücken führen. Die<br />
Nachfrage könnte nur zu einem kleinen<br />
Teil durch Importe gedeckt werden.<br />
Aber zu welchem Preis? Längere Transportwege<br />
wären die Folge. Damit einhergehen<br />
nicht nur höhere Kosten, sondern<br />
auch vermehrte Umweltbelastungen, die<br />
sich unter anderem in zunehmenden<br />
CO 2<br />
-Emissionen niederschlagen. Die<br />
anerkannt positive Ökobilanz der derzeit<br />
noch über kurze Strecken möglichen<br />
regionalen Versorgung wäre dahin. Kann<br />
das wirklich gewollt sein?“<br />
Überraschung: Auch Sekundärbaustoffe<br />
brauchen eine „Rohstoffquelle“<br />
Bereits 2012 bilanzierte das Bundesumweltministerium<br />
im deutschen Ressourceneffizienzprogramm<br />
„ProgRess I“,<br />
Seite 51, dass mineralische Primärbaurohstoffe<br />
auch bei größten Anstrengungen<br />
lediglich zu rund 12 % durch Recyclingmaterial<br />
substituiert werden können.<br />
Eine wesentliche Steigerung ist<br />
nach dieser Quelle in naher Zukunft nicht<br />
möglich, da das absehbare Aufkommen<br />
an Abbruchmassen die gebotenen Möglichkeiten<br />
limitiert. Wenn aber die regelmäßig<br />
per Monitoring belegte Verwertungsquote<br />
bei mineralischen Bauabfällen<br />
bereits heute bei über 90 % liegt, wie<br />
sollte sie dann noch in die tatsächlichen<br />
Bedarfsdimensionen hineinzusteigern<br />
sein?<br />
Dass es sich hier nicht um eine<br />
Schutzbehauptung der Rohstoffbranche,<br />
sondern um eine von der Bundespolitik<br />
anerkannte Tatsache handelt,<br />
belegt der Originaltext aus ProgRess I.<br />
Zitat: „Mit durchschnittlich rund 192 Millionen<br />
Jahrestonnen stellen die Bau- und<br />
Abbruchabfälle den mengenmäßig größ-<br />
ten Abfallstrom in Deutschland dar. Hieraus<br />
wurden im Jahr 2008 unter anderem<br />
66,6 Millionen Tonnen Recyclingbaustoffe<br />
hergestellt, welche 11,5 Prozent des<br />
gesamten Bedarfs an Gesteinskörnungen<br />
im Jahr 2008 deckten.“ Die logische<br />
Limitierung, die sich schlicht aus der<br />
Menge und der Qualität verfügbarer Abbruchmassen<br />
ergibt, ist durch diese eine<br />
und zahlreiche weitere anerkannte Wissensquellen<br />
belegt.<br />
Angesichts der momentan beobachteten<br />
Investitionsgrößenordnungen im<br />
Baubereich und der absehbaren Bauaufgaben<br />
in den Folgejahren wird der jährliche<br />
Bedarf von rund 500 bis 550 Mio. t<br />
primärer Baurohstoffe mindestens bis<br />
zum Jahr 2035 unverändert bleiben. Eine<br />
Substitution durch Recyclingbaustoffe<br />
im vom DNR suggerierten Umfang ist<br />
somit schon rein rechnerisch unmöglich.<br />
Hier empfiehlt sich ein Blick auf die seriöse<br />
Bedarfshochrechnung anhand<br />
zweier möglicher Szenarien in der 2016<br />
aktualisierten Studie des Deutschen Instituts<br />
für Wirtschaftsforschung (DIW)<br />
mit dem Titel: „Die Nachfrage nach Primär-<br />
und Sekundärrohstoffen der Steine-<br />
und Erden-Industrie bis 2035 in<br />
Deutschland“.<br />
Im Übrigen werden aus primären<br />
Rohstoffen produzierte Gesteinskörnungen<br />
zu rund 70 % für Maßnahmen verwendet,<br />
die durch die öffentliche Hand<br />
veranlasst sind. Die öffentliche Hand –<br />
und damit der Gesetzgeber – kann somit<br />
innerhalb von Ausschreibungen frei über<br />
das zu verwendende Material entscheiden.<br />
Er benötigt dafür keine gesetzgeberischen<br />
Maßnahmen in Form einer<br />
neuen Steuer. Klar ist, dass genau eine<br />
solche das Bauen am Ende aber verteuern<br />
würde, während die faktischen Möglichkeiten<br />
einer tatsächlichen Ressourcenschonung<br />
mangels Alternativen im<br />
suggerierten Umfang absolut gering<br />
sind.<br />
www.bv-miro.org<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
WIRTSCHAFT<br />
9<br />
LEBENSRETTER<br />
Anleitungen zum Gesundbleiben<br />
Gut 90 % der tödlichen Arbeitsunfälle werden durch nur<br />
fünf Unfalltypen verursacht: Unfälle mit Fahrzeugen, Störungsbeseitigung,<br />
Wartung, Reparatur und Reinigung von<br />
Maschinen und Anlagen, Absturz von Leitern oder hoch<br />
gelegenen Arbeitsplätzen, umkippende Teile oder herabfallende<br />
Gegenstände und Explosionen. Zu diesem Ergebnis<br />
kommt eine Analyse der Berufsgenossenschaft Rohstoffe<br />
und chemische Industrie (BG RCI). Die BG hatte dazu<br />
rund 300 tödliche Arbeitsunfälle, die sich zwischen 2004<br />
und 2015 bei Mitgliedsbetrieben ereigneten, genauer unter<br />
die Lupe genommen.<br />
In der Regel ist nicht nur eine Ursache allein dafür verantwortlich,<br />
dass es zu einem Unfall kommt, häufig gibt es<br />
mehrere. Hinzu kommt der Faktor Mensch: Bei 75 % der<br />
untersuchten Arbeitsunfälle hatte die betroffene Person<br />
laut Studie einen direkten Einfluss auf den Ablauf des Geschehens<br />
und hat den Unfall dadurch mit verursacht. Zu<br />
den am häufigsten beobachteten, kritischen Verhaltensweisen<br />
der Betroffenen zählten unüberlegtes Handeln,<br />
Leichtsinn, Nachlässigkeit durch Routine, Missachtung von<br />
Sicherheitsregeln, Verzicht auf persönliche Schutzausrüstungen<br />
oder die Manipulation von Schutzeinrichtungen.<br />
Um auf die häufigsten Ursachen für tödliche Arbeitsunfälle<br />
aufmerksam zu machen, hat die BG RCI zwei neue<br />
Publikationen herausgegeben: die Sicherheitskurzgespräche<br />
„Lebensretter: Gefahr erkannt – Gefahr gebannt“ (SKG<br />
030) und „Lebensretter: So verhalte ich mich sicher“ (SKG<br />
031). Beide nehmen mit pointierten Zeichnungen und erläuternden<br />
Texten Bezug auf die fünf hauptsächlichen Unfallursachen<br />
bzw. auf die analysierten kritischen Verhaltensweisen<br />
und können von Sicherheitsbeauftragten zur<br />
Unterweisung von Beschäftigten genutzt werden.<br />
UNTERWEISUNGEN: Auf jeweils <strong>18</strong> Seiten werden mit pointierten<br />
Zeichnungen und erläuternden Texten die fünf hauptsächlichen<br />
Unfallursachen dargestellt. Zum Printexemplar im A4-Format<br />
gibt es ein A2-Maxi-Wimmelbild obendrauf. Cover: BG RCI<br />
Die Sicherheitskurzgespräche SKG 030 und SKG 031<br />
sind als geleimter Block im DIN-A4-Format unter medienshop.bgrci.de<br />
zu bestellen. Die Printexemplare kosten je<br />
4,90 Euro bzw. 4,30 Euro zzgl. MwSt., sind jedoch für Mitgliedsbetriebe<br />
kostenlos erhältlich. Passende Unterweisungsfolien<br />
stehen zusätzlich als PDF unter downloadcenter.bgrci.de<br />
zur Verfügung. Unter medienshop.bgrci.de<br />
können auch die Broschüren KB 012-1 „Mein Leben – 12<br />
Lebensretter für Beschäftigte“ und KB 012-2 „Meine Verantwortung<br />
– 12 Lebensretter für Führungskräfte“ bezogen<br />
werden.<br />
www.bgrci.de<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
10<br />
WIRTSCHAFT<br />
Baumaschinenindustrie in der Mitte des Booms<br />
Baumaschinen: Auftragseingang und Umsatz<br />
Zweistellige Zuwächse in allen Teilbranchen<br />
VDMA | Sebastian Popp<br />
30%<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%<br />
-5%<br />
-10%<br />
Auftragseingang<br />
Januar-Dezember 2017/2016, Quelle: VDMA<br />
ENTWICKLUNG Umsatz- und Auftragseingänge in der Baumaschinenindustrie.<br />
Grafiken: VDMA<br />
Umsatz<br />
19%<br />
15%<br />
Hochbau Erdbau Straßenbau Gesamt<br />
Branchenumsatz Deutsche Baumaschinenhersteller<br />
Wachstum vier Jahre in Folge<br />
VDMA | Sebastian Popp<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Deutschland<br />
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />
Deutschland: Baumaschinenabsatz<br />
2017: 3% über dem Niveau von 2016<br />
VDMA | Sebastian Popp<br />
VDMA |<br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
International<br />
0<br />
1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017<br />
Weltumsatz der Baumaschinenindustrie<br />
Sebastian Popp<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
in EUR Mrd., Quelle: VDMA<br />
Verkaufte Baumaschinen, 20-Jahre Durchschnitt, Quelle: VDMA<br />
0<br />
2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017<br />
in EUR Mrd., Quelle: verschiedene Statistiken, VDMA-Schätzungen<br />
Die deutsche Baumaschinenindustrie hat das<br />
Jahr 2017 mit einem Umsatzplus von 15 %<br />
gegenüber dem Vorjahr abgeschlossen. Der<br />
Branchenumsatz betrug damit 10,8 Mrd. Euro.<br />
Die Branche wuchs im vierten Jahr in Folge.<br />
Auch der Auftragseingang lag am Jahresende<br />
um 19 % höher. 20<strong>18</strong> sollte daher ein<br />
weiteres sehr gutes Jahr werden. Die Industrie<br />
rechnet mit einer Umsatzsteigerung von<br />
8 %.<br />
„Seit Jahren haben wir einen solch einhellig großen<br />
Optimismus wie heute nicht mehr gespürt“,<br />
kommentierte Joachim Strobel, Geschäftsführer<br />
der Liebherr-Emtec GmbH und Vorsitzender der<br />
Fachgruppe Baumaschinen im VDMA, die gute<br />
Stimmung unter seinen Kollegen auf ihrer Jahressitzung<br />
in Frankfurt. In allen Teilsegmenten<br />
konnten die Unternehmen 2017 deutliche Zuwächse<br />
erwirtschaften, am größten bei den Erdbewegungsmaschinen<br />
(+21 %), gefolgt von den<br />
Hochbaumaschinen (+11 %) und den Straßenbaumaschinen<br />
(+9 %). „Wir profitieren von einer<br />
großen Nachfrage rund um den Globus zur gleichen<br />
Zeit“, ergänzte Franz-Josef Paus, Vorsitzender<br />
des Fachverbandes Baumaschinen und Baustoffanlagen<br />
und geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Hermann Paus Maschinenfabrik<br />
GmbH. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich<br />
das in diesem Jahr ändern sollte. „Der Boom wird<br />
uns bis ins Jahr 2019 tragen.“ Die Hersteller sind<br />
deshalb auch guter Dinge mit Blick auf die bauma<br />
im April kommenden Jahres in München.<br />
Deutscher Markt und Europa sind Motor<br />
Treiber der guten Entwicklung war 2017 der deutsche<br />
Markt. Hier konnten die Hersteller auf einem<br />
bereits hohen Niveau noch einmal 3 % im Absatz<br />
aufsatteln. „Diese Größenordnung hat doch erstaunt“,<br />
sagte Strobel. Dass es nur 3 % waren,<br />
lag vor allem am Kompaktmaschinensegment.<br />
Es zeigte nach den Höhenflügen der vorangegangenen<br />
beiden Jahre deutliche Sättigungstendenzen<br />
und lag moderat einstellig im Minus. In Europa<br />
wurden im letzten Jahr rund 20 % mehr Baumaschinen<br />
abgesetzt als 2016. In Nord- und<br />
Westeuropa befanden sich die Baumaschinenverkäufe<br />
auf Rekordniveau; in Süd- und Mittelosteuropa<br />
zog die Nachfrage – von niedrigem Niveau<br />
kommend – stark an. Russland macht den Herstellern<br />
trotz der jüngsten Erholung weiterhin<br />
Sorge. In dem einst boomenden Markt sind die<br />
deutschen Hersteller bei Weitem noch nicht wieder<br />
dort, wo sie einmal waren. „Wir tun uns<br />
schwer, das durch die EU-Sanktionen verspielte<br />
Vertrauen wieder aufzubauen“, erklärte Strobel.<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
WIRTSCHAFT<br />
11<br />
China erneut größter<br />
Baumaschinenmarkt der Welt<br />
Der weltweite Branchenumsatz lag 2017<br />
rund 15 % im Plus und erreichte mit etwa<br />
116 Mrd. Euro ungefähr das Niveau von<br />
2011. Das Wachstum trägt bisher keine<br />
Züge einer Blase. Die Kunden in allen Teilsegmenten<br />
sind gut ausgelastet, das Kapital<br />
ist vorhanden, die Lage auf den<br />
Rohstoffmärkten verbessert sich und die<br />
Geschäfte profitieren von einem makroökonomischen<br />
Rückenwind. Ein Markt<br />
nach dem anderen scheint sich zu öffnen:<br />
Nordamerika näherte sich am Jahresende<br />
2017 mit einem zweistelligen Absatzplus<br />
bei Baumaschinen den Spitzenwerten<br />
von 2006. In Südamerika verzeichneten<br />
die Hersteller ein Absatzplus von<br />
26 %. Dafür verantwortlich ist nicht Brasilien,<br />
sondern Chile, Peru und Argentinien.<br />
Der Nahe und Mittlere Osten war die<br />
einzige Region, in welcher die Branche<br />
erneut Rückgänge verzeichnen musste,<br />
allerdings mit einer deutlichen Verbesserung<br />
in der zweiten Jahreshälfte. Der indische<br />
Markt wuchs mit 12 % im zweiten<br />
Jahr in Folge, bleibt im Vergleich zu China<br />
aber klein. Nach fünf Jahren zum Teil extremer<br />
Rückgänge explodierte der chinesische<br />
Markt 2017 förmlich (plus 86 %)<br />
und ist nun wieder der größte Baumaschinenmarkt<br />
der Welt. Allerdings bleibt<br />
China stark volatil und lässt trotz offenbarer<br />
Marktbereinigungen die gewünschte<br />
Nachhaltigkeit vermissen.<br />
Hohe Kapazitätsauslastung und<br />
längere Lieferzeiten<br />
Laut Ifo-Konjunkturtest lag die Kapazitätsauslastung<br />
der deutschen Hersteller<br />
von Baumaschinen und Baustoffanlagen<br />
Anfang 20<strong>18</strong> bei 89 %. Neben Materialknappheit<br />
oder, wie Paus sagte, „dem<br />
Kampf ums tägliche Material“ werden<br />
20<strong>18</strong> auch Personalengpässe ein limitierender<br />
Faktor sein. Lange Lieferzeiten<br />
der Komponentenzulieferer sind die<br />
Kehrseite des hohen Auftragsbestandes<br />
in vielen Teilbranchen. In der Limitierung<br />
sehen die Industrievertreter durchaus<br />
auch positive Züge. Sie verspricht mitunter<br />
eine langsamere und gesündere<br />
Aufwärtsentwicklung, als man sie in der<br />
Vergangenheit schon erlebt habe.<br />
In der ungewöhnlichen Boom-Situation<br />
qualifiziertes Personal zu finden, ist<br />
die zweite große Herausforderung für die<br />
Industrie. Es fehlen nicht nur Ingenieure<br />
und Techniker, sondern auch Menschen,<br />
die Baumaschinen bedienen können. Mit<br />
40.000 Beschäftigen trägt die vorwiegend<br />
mittelständisch geprägte Bau- und<br />
Baustoffanlagenindustrie in hohem<br />
Maße zur Sicherung von Industriearbeitsplätzen<br />
in Deutschland bei. Sie bietet<br />
vielen Menschen unterschiedlichster<br />
Qualifikationen eine berufliche Heimat<br />
und das praktisch ohne prekäre Arbeitsverhältnisse.<br />
Das soll nach Meinung der<br />
Hersteller auch so bleiben. „Flexibilität<br />
ist dabei aber unerlässlich, auf allen Seiten“,<br />
betonte Paus. „In den nächsten ein,<br />
zwei Jahren werden die Geschäfte gut<br />
laufen, daran werden die Beschäftigten<br />
teilhaben.“ Auf alles, was dann komme,<br />
auch auf die nächste Flaute, müsse man<br />
aber reagieren können. Flexibilität und<br />
die richtigen Werkzeuge hätten schon in<br />
der Vergangenheit geholfen, Arbeitsplätze<br />
zu sichern.<br />
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2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
12<br />
FORSCHUNG<br />
Studie bestätigt:<br />
„Baggerseen wirken sich nicht nachteilig<br />
auf die Qualität des Grundwassers aus“<br />
FORSCHUNGSGEGENSTAND: Untersucht wurden neben den Werten im abgebildeten Balgheimer See die in zwei weiteren im Rhein-<br />
Kreis-Neuss.<br />
Der Rhein-Kreis Neuss hat in einer Studie die Wechselwirkungen zwischen<br />
Baggerseen und Grundwasser untersuchen lassen. Ziel war es, genauere<br />
Erkenntnisse darüber zu gewinnen, ob und wie sich Nassgewinnungen auf<br />
das Grundwasser auswirken und welche hydrochemischen Vorgänge am<br />
Übergang zwischen Grundwasserleiter und Seewasser stattfinden. Dazu<br />
wurden über einen Zeitraum von drei Jahren Seewasser- und Sedimentporenwasseruntersuchungen<br />
sowie Grundwasseruntersuchungen im An- und<br />
Abstrom dreier Baggerseen (Hackenbroicher Waldsee, Uedesheimer See<br />
und Balgheimer See) in der Niederrheinischen Bucht im Rhein-Kreis Neuss<br />
durchgeführt. Inzwischen sind die Ergebnisse veröffentlicht.<br />
Da die Anlage von Baggerseen häufig in<br />
Konkurrenz zur öffentlichen Trinkwasserversorgung<br />
steht, die oftmals die gleiche<br />
Grundwasserleiter nutzt, sollte mit<br />
den im Gutachten beschriebenen Untersuchungen<br />
Grundlagenforschung betrieben<br />
werden, um die tatsächlichen<br />
Auswirkungen von Nassabgrabungen<br />
auf die Grundwasserqualität näher zu<br />
beleuchten.<br />
Die drei Seen unterscheiden sich<br />
deutlich hinsichtlich ihrer Größe und<br />
Seetiefe und sind bis auf die relativ geringe<br />
Nitratbelastung in deren Umfeld<br />
charakteristisch für Baggerseen ohne<br />
Überflutungstendenz im Bereich der<br />
Niederrheinischen Bucht. Um die Prozesse<br />
entlang der Stromlinie anstromi-<br />
ges Grundwasser – See – abstromiges<br />
Grundwasser detailliert betrachten zu<br />
können, wurden folgende Untersuchungen<br />
durchgeführt:<br />
Untersuchung des Zustands des Seewasserkörpers<br />
an vier bis sieben Untersuchungszeitpunkten<br />
über Tiefenprofile<br />
Entnahme von schichtbezogenen<br />
Seewasserproben aus zwei bis sieben<br />
unterschiedlichen Tiefenbereichen<br />
des Seewasserkörpers<br />
Entnahme von schichtbezogenen<br />
Grundwasserproben aus dem an- und<br />
abstromigen Grundwasserkörper<br />
Untersuchung des Sedimentporenwassers<br />
in den an- und abstromigen<br />
Uferbereichen und damit im Übergang<br />
zwischen Grund- und Seewasser über<br />
Dialyse-Porenwasser-Sammler<br />
Durchführung von Tiefenlotungen für<br />
die drei Seen zur Erstellung von Isobathenkarten.<br />
Von besonderem Interesse waren im<br />
Rahmen des Forschungsvorhabens vor<br />
allem die Wechselwirkungen im Übergangsbereich<br />
von Grund- und Seewasser<br />
und damit im Sedimentporenwasser.<br />
Um die dort vorliegenden hydrochemischen<br />
Bedingungen zu erfassen, ohne<br />
die In-situ-Bedingungen zu verändern<br />
(z. B. mittels Sedimentkernbohrungen<br />
und anschließender Abpressung oder<br />
Zentrifugierung des Sediments), wurden<br />
für den Einsatz Dialyse-Porenwasser-<br />
Sammler (DPS) angefertigt. Die DPS<br />
basieren auf einem anerkannten Prinzip,<br />
bei dem ein kleines Volumen destillierten<br />
Wassers in eine Kammer gefüllt und<br />
diese mit einer Dialysemembran verschlossen<br />
wird. Nachdem die DPS in<br />
den Sedimentkörper eingebracht werden<br />
und somit in direktem Kontakt mit<br />
dem Sedimentporenwasser stehen, wird<br />
sich ein Ionen-Gleichgewicht einstellen,<br />
wodurch aufgrund von Konzentrationsdifferenzen<br />
im Sedimentporenwasser<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
FORSCHUNG<br />
13<br />
gelöste Stoffe in die Kammern hineindiffundieren. Die Prinzipskizze<br />
eines Dialyse-Porenwasser-Sammlers (DPS-Peeper)<br />
ist in der Grafik rechts unten dargestellt. Der Peeper<br />
besteht aus einem Plexiglasgehäuse, in welches Kammern<br />
eingesetzt sind, die zum Sediment bzw. zur Freiwasserzone<br />
hin mit einer semipermeablen Polysulfonmembrane (0,4 µm)<br />
verschlossen sind.<br />
Verbesserungen statt Verunreinigung<br />
Die Ergebnisse zeigen, dass es trotz der sehr unterschiedlichen<br />
Rahmenbedingungen und Ausbauzustände der untersuchten<br />
Seen im Untersuchungszeitraum zu keinem relevanten<br />
Austrag von grundwassergefährdenden Schad- oder<br />
Nährstoffen in das abstromige Grundwasser kam. Ganz im<br />
Gegenteil zu diesem Verdacht belegen die Untersuchungen<br />
eine qualitative Verbesserung der Werte, insbesondere für<br />
die Parameter pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit, Calcium,<br />
Magnesium (und damit Gesamthärte) sowie Eisen.<br />
Für den Uedesheimer See konnte zudem eine Konzentrationsabnahme<br />
des Parameters Nitrat im Grundwasserabstrom<br />
nachgewiesen werden. Für den Hackenbroicher See<br />
waren die Nitrat-Gehalte im Anstrom für eine solche Bewertung<br />
zu niedrig. Unklare Anstromverhältnisse im Bereich des<br />
Balgheimer Sees ließen keine An- und Abstrombewertung<br />
für Nitrat zu.<br />
Ergebnisse auf andere Baggerseen übertragbar<br />
Im Rahmen der Studie wurden im Hinblick auf die untersuchten<br />
Parameter keine negativen Auswirkungen auf die Grundwasserqualität<br />
festgestellt. Damit bestätigt sie einerseits die<br />
Ergebnisse anderer Untersuchungen zur Wechselwirkung<br />
zwischen Baggerseen und Grundwasser, wie sie sich zum<br />
Beispiel in der branchenbekannten KaBa-Studie „Konfliktarme<br />
Baggerseen“ des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe<br />
und Bergbau Baden-Württemberg oder auch aus Untersuchungen<br />
der Universität Wien für die jeweils betrachteten<br />
Baggerseen belegen ließen.<br />
Mit der Anwendung der Sediment-Porenwasseranalyse<br />
wurden andererseits zudem grundlegende Erkenntnisse über<br />
die genauen hydrochemischen Vorgänge am Übergang vom<br />
Grundwasserleiter zum Freiwasser der Baggerseen sowie im<br />
Grundwasserabstrom ermittelt. Mit dieser Methodik und<br />
einer besonders detaillierten Auflösung – auch für die Untersuchungen<br />
des Seewasserkörpers und des an- und abstromigen<br />
Grundwassers – liefert die Studie des Rhein-Kreises<br />
Neuss einen fundierten Erkenntnisgewinn über die dort ablaufenden<br />
hydrochemischen Vorgänge.<br />
Die drei untersuchten Seen zeigen hinsichtlich Größe,<br />
Tiefe und sonstiger Rahmenbedingungen eine große Variabilität.<br />
Diese Bandbreite ist für die meisten Baggerseen in<br />
der Niederrheinischen Bucht charakteristisch. Da viele physikalische,<br />
hydrochemische und biologische Prozesse bei<br />
ähnlichen Rahmenbedingungen in gleicher Weise ablaufen,<br />
sind die Prozesse und somit auch die Ergebnisse grundsätzlich<br />
auf andere Baggerseen übertragbar. Weitere Informationen<br />
und die Studie im PDF-Format sind zu finden unter dem<br />
Link: http://dtping.de/pdf/AKTUELLES%2011_2017.pdf.<br />
Die vom Rhein-Kreis Neuss beauftragte Studie wurde<br />
unterstützt vom Verband der Bau- und Rohstoffindustrie,<br />
ERMITTELT: Die Ergebnisse der Studie bestätigen den unschädlichen<br />
bis positiven Effekt von Nassgewinnungen auf das Grundwasser.<br />
Im Bild der Lageplan der untersuchten Baggerseen (Kartengrundlage:<br />
Wasserschutzzonenkarte des Rhein-Kreis Neuss).<br />
VERSUCHSAUFBAU: Prinzipskizze eines Dialyse-Porenwasser-<br />
Sammlers: Dieser Peeper besteht aus einem Plexiglasgehäuse mit<br />
Kammern, die zum Sediment bzw. zur Freiwasserzone hin mit einer<br />
semipermeablen Membran verschlossen sind. Grafiken und Foto: Dr. Tillmanns<br />
& Partner<br />
vero, der Holcim Beton und Zuschlagstoffe GmbH in Wuppertal,<br />
der Holemans Niederrhein GmbH in Rees sowie der Hülskens<br />
Holding GmbH & Co. KG in Wesel. Für die Bearbeitung<br />
zeichnete die Dr. Tillmanns & Partner GmbH verantwortlich. Der<br />
Beitrag stützt sich auf eine Ergebniszusammenfassung der<br />
Autoren Dr. habil. W. Tillmanns und Dr. R. Hoffmann der Dr.<br />
Tillmanns & Partner GmbH.<br />
www.dr-tillmanns-und-partner.de<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
14 AKTUELL<br />
PERSONEN & POSTEN<br />
Politische Interessenvertretung der<br />
organisierten Baustoffindustrie<br />
Dr. Evin Zozan hat zum Jahresauftakt<br />
das neue Referat „Politische Kommunikation“<br />
im Bundesverband Baustoffe –<br />
Steine und Erden, bbs, übernommen.<br />
Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind die<br />
politische Interessenvertretung, die Betreuung<br />
des Themas „Ressourceneffizienz“<br />
entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />
sowie die Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Dr. Zozan kommt vom Fehs-Institut<br />
für Baustoff-Forschung in Duisburg und<br />
war zuvor u. a. bei der Ifok GmbH für<br />
Kommunikationsberatung und bei der<br />
ThyssenKrupp AG tätig. Nach dem Stu-<br />
dium der Politikwissenschaft an der Universität<br />
Hannover hat sie mit einer Dissertation<br />
über die Akzeptanz industrieller<br />
Projekte promoviert. Mit Dr. Zozan ist<br />
somit nach dem Wechsel von Dr. Matthias<br />
Frederichs zum Bundesverband<br />
Ziegel das bbs-Team wieder komplett.<br />
Zugleich hat Christian Engelke neben<br />
seinem bisherigen Tätigkeitsspektrum<br />
interne Verwaltungsaufgaben übernommen<br />
und fungiert nunmehr als Geschäftsführer<br />
„Wirtschaft“.<br />
Gleiches gilt für Tanja Lenz, die nunmehr<br />
eigenverantwortlich das Aufga-<br />
DR. EVIN ZOZAN hat das neue bbs-Referat<br />
„Politische Kommunikation“ übernommen.<br />
Foto: bbs<br />
benfeld „Reporting und Statistik“ sowie<br />
den Ausschuss „Steuern“ betreut.<br />
www.baustoffindustrie.de<br />
Kaufmännischer Geschäftsführer stärkt Management<br />
Mit Wirkung zum Jahresbeginn 20<strong>18</strong><br />
wurde Maik Spindler zum kaufmännischen<br />
Geschäftsführer der Kiesel-Gruppe<br />
bestellt. Er wird zusammen mit dem<br />
geschäftsführenden Gesellschafter Toni<br />
Kiesel die Voraussetzungen für eine weitere<br />
positive Entwicklung des Unternehmens<br />
schaffen.<br />
MAIK SPINDLER wurde zum kaufmännische<br />
Geschäftsführer der Kiesel-Gruppe<br />
bestellt. Foto: Kiesel<br />
Der technische Betriebswirt ist seit<br />
sechs Jahren bei der Kiesel-Gruppe tätig<br />
und hat dort umfangreiche Erfahrungen<br />
in den unterschiedlichen Bereichen gesammelt.<br />
Wichtigste Station war die Position<br />
als Geschäftsführer der erfolgreichen<br />
Kiesel Süd GmbH. Spindler kann<br />
auf langjährige Erfahrung in der Baumaschinen-Branche<br />
zurückgreifen und verfügt<br />
über ein umfangreiches Netzwerk.<br />
www.kiesel.net<br />
AUSGLEICHEND UND VIELFACH TALENTIERT<br />
Ehrenpräsident feierte 90. Geburtstag<br />
FRITZ EICHBAUER wurde<br />
kürzlich 90. Bundesweit als<br />
starker Repräsentant seiner<br />
Branche bekannt, wussten<br />
Feinschmecker seiner Heimatstadt<br />
München auch sein Engagement<br />
als Inhaber und Betreiber<br />
eines Sterne-Gourmet-<br />
Restaurants zu schätzen. Foto:<br />
Roman Job-Fotodesign<br />
Fritz Eichbauer, Ehrenpräsident des Zentralverbandes<br />
des Deutschen Baugewerbes<br />
und erfolgreicher Bauunternehmer, vollendete<br />
am 24. Januar sein 90. Lebensjahr.<br />
Insgesamt 22 Jahre lang (1978 bis 2000)<br />
war er Präsident dieses Spitzenverbandes<br />
der deutschen Bauwirtschaft. Die Wertschätzung<br />
der Mitglieder verdiente er sich<br />
als Mann mit Tatkraft und Durchsetzungsvermögen<br />
und als politisch abwägende und<br />
handelnde Persönlichkeit. Als stets geschätzter<br />
Gesprächspartner von Politik und<br />
Öffentlichkeit formulierte er die Anliegen<br />
des mittelständischen Baugewerbes und<br />
setzte sich unermüdlich für ihre Durchsetzung<br />
ein.<br />
Innerhalb des Verbandes vermochte es<br />
Eichbauer, die vielfältigen Interessen der<br />
mittelständischen Bauunternehmen zu koordinieren<br />
und durchzusetzen. So gelang<br />
es ihm, selbst in Krisenzeiten überzogene<br />
Forderungen zu mildern, Aufgeregte zu beruhigen<br />
und dabei nüchtern und sachlich zu<br />
bleiben. Seine Toleranz, seine Geduld und<br />
seine Überzeugungskraft nötigten Partnern<br />
ebenso wie Gegnern Respekt ab.<br />
Als Würdigung seines Engagements erhielt<br />
Eichbauer vielfältige hohe Auszeichnungen<br />
und im Jahr 2000 die Ehrenpräsidentschaft<br />
des ZDB.<br />
www.zdb.de
AKTUELL<br />
15<br />
Führungswechsel bei<br />
Baustoffproduzent<br />
Seit Februar 20<strong>18</strong> ist Thorsten Hahn neuer Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung/CEO der Holcim<br />
(Deutschland) GmbH. Er löst Jens Diebold<br />
ab, den bisherigen Vorsitzenden der Geschäftsführung,<br />
der zur Muttergesellschaft LafargeHolcim<br />
in Zürich zurückkehren wird.<br />
Thorsten Hahn ist deutscher Staatsbürger,<br />
war bislang bei Sika Deutschland tätig und<br />
blickt hier auf eine 15-jährige Karriere in verschiedenen<br />
marktnahen Fach- und Führungspositionen<br />
zurück. Zuletzt verantwortete er als<br />
Mitglied der Geschäftsführung den Bereich<br />
Concrete and Waterproofing. Der studierte<br />
Bauingenieur (RWTH Aachen) und Wirtschaftsingenieur<br />
(Uni Hagen) war zudem Mitglied des<br />
weltweiten Sika Senior Managements. Vor Sika<br />
arbeitete Thorsten Hahn bei den Anneliese Zementwerken<br />
in der Forschung und Entwicklung<br />
sowie in der Bauberatung Zement.<br />
www.holcim.de/de<br />
THORSTEN HAHN ist seit Februar 20<strong>18</strong> neuer Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung/CEO der Holcim<br />
(Deutschland) GmbH. Foto: Holcim<br />
NEUZUGÄNGE klären auf: Matthias Balcke (l.) tut das als Gebietsverkaufsleiter<br />
Nord, sein Kollege Christian Heinrichs als Gebietsverkaufsleiter West<br />
für Brigade. Fotos: Brigade<br />
Personelle Verstärkung<br />
der Gebiete Nord und West<br />
Die Brigade Elektronik GmbH ist auf Wachstumskurs: So erweitert das<br />
Unternehmen nicht nur sein Portfolio um neue Systeme in den Bereichen<br />
Radarsensorik sowie Rückfahr- und Warntonalarme, sondern<br />
verstärkte sich auch personell mit zwei neuen Gebietsverkaufsleitern.<br />
Matthias Balcke kommt als Gebietsverkaufsleiter Nord seit Juli 2017<br />
der Aufgabe nach, über den Wert von Nachrüstsystemen zur Kollisionsverhütung<br />
aufzuklären. Der staatlich geprüfte Techniker für Industrieelektronik<br />
war 20 Jahre als Berater für Kamera- beziehungsweise<br />
bildverarbeitende Systeme tätig.<br />
Zum selben Zeitpunkt übernahm mit dem gleichen Ziel auch Christian<br />
Heinrichs seine Aufgabe als Gebietsverkaufsleiter West, nachdem<br />
er zuvor im Verkauf von Nutzfahrzeugen tätig war. Beide fachlich erprobten<br />
Neuzugänge wissen, dass noch zu viele Fuhrparkleiter und<br />
Fahrer das Risiko möglicher Kollisionen unterschätzen, und wollen dem<br />
mit entsprechender Aufklärungsarbeit über den Nutzen der elektronischen<br />
Hilfsmittel entgegenwirken.<br />
www.brigade-electronics.com/de/<br />
Aegidistr. 144a-146a<br />
46240 Bottrop<br />
Tel. <strong>02</strong>041-771539-0<br />
Fax <strong>02</strong>041-771539-9<br />
info@foerderbandtechnik.eu<br />
www.foerderbandtechnik.eu<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
16<br />
AKTUELL<br />
PERSONEN & POSTEN<br />
Vize wechselt auf<br />
Präsidentenposition<br />
Seit Januar 20<strong>18</strong> ist Enrico Prandini neuer CECE-Präsident. Als<br />
ehemaliger Vizepräsident folgt er turnusgemäß auf Bernd Holz.<br />
Die CECE-Präsidentschaft ist eine unter den nationalen Mitgliedsverbänden<br />
im Zweijahresrhythmus rotierende. Enrico<br />
Prandini ist Managing Director von Komatsu Italia Manufacturing,<br />
einer von Komatsu’s Global Officers und Vizepräsident des<br />
italienischen Baumaschinenverbandes Unacea. Prandini wird<br />
die langfristige Strategie seiner Vorgänger für das CECE fortsetzen.<br />
Eines seiner wichtigsten Ziele besteht darin, gemeinsam<br />
mit den europäischen Verbänden der Bauwirtschaft eine einheitliche<br />
Zukunftsvision entlang der Wertschöpfungskette zu<br />
entwickeln. Das sei einer der Schlüsselerfolgsfaktoren für die<br />
Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Baumaschinensektors,<br />
waren sich die Gremien bereits auf dem<br />
politischen „CECE Summit“ im Oktober letzten Jahres in Brüssel<br />
einig. „In den kommenden Jahren wollen wir deshalb mehr<br />
Plattformen für den gegenseitigen Dialog unter baurelevanten<br />
Sektoren schaffen“, kündigt Prandini an. Als weitere Prioritäten<br />
während seiner Präsidentschaft gehe es darum, die Sichtbarkeit<br />
ENRICO PRANDINI (l.) folgt turnusgemäß auf Bernd Holz (r.) als<br />
CECE-Präsident. Foto: CECE<br />
und politische Wahrnehmung der europäischen Baumaschinenindustrie<br />
weiter zu verstärken und den fairen und freien<br />
Handel in Europa voranzubringen. Dazu gehörten auch die<br />
Durchsetzung der Marktüberwachung und der Einsatz für<br />
weniger Komplexität bei Gesetzen und Regulierungen.<br />
www.cece.eu<br />
MEHR REICHWEITE<br />
Pixi-Buch mit Quiz auf Schulbuchverlagsseite online<br />
Um das im MIRO-Pixi-Buch „Ben und Lea entdecken, was Steine<br />
können“ kindgerecht verpackte Wissen für Kinder im frühen<br />
Grundschulalter noch wirkungsvoller zu machen, ist es jetzt auch<br />
auf der Online-Schulbuchverlagsseite „Antolin“ zu finden. Dazu<br />
wurde seitens des Verbandes ein kleines Quiz aus zehn Fragen<br />
entwickelt. Dieses Quiz ist eine Voraussetzung dafür, um auf der<br />
Seite zu erscheinen. Die Fragen lauten beispielsweise: „Wie werden<br />
die Felsbrocken abtransportiert?“, „Wie nennt man die kleineren<br />
Steine, die man zum Beispiel im Straßenbau verwendet?“,<br />
BEI ANTOLIN GELISTET: Kleine Leser verdienen sich Quizpunkte mit<br />
Ben und Lea. Screenshot: Antolin<br />
„Welche Vögel kann man am Baggersee beobachten?“ oder auch<br />
„Wo werden die Kieselsteine sortiert?“.<br />
Der Ablauf bei Antolin ist so, dass sich die Kinder – wenn sie das<br />
Buch gelesen haben – mit ihren Klassen-Zugangsdaten anmelden,<br />
auf das Buch klicken und dann die entsprechenden Quiz-Fragen<br />
angezeigt bekommen. Es gibt jeweils drei Antworten, von denen nur<br />
eine richtig ist. Der eigentliche Seitenzugang kann nur von Lehrkräften,<br />
Schulen und Büchereien/Bibliotheken bestellt werden, nicht<br />
aber von Privatpersonen. Für richtige Antworten auf die gestellten<br />
Fragen gibt es Punkte. Laut Westermann-Verlag als Betreiber der<br />
Antolin-Seite entscheiden dann aber die Lehrkräfte selbst, ob sie<br />
auf dieser Punktebasis Wettbewerbe organisieren, das Ergebnis in<br />
Noten einfließen lassen oder sogar die Punktsieger prämieren.<br />
Dass das Büchlein offenbar gut ankommt und das Angebot<br />
gerne angenommen wird, zeigten schon die ersten Bewertungen<br />
mit durchschnittlich vier von fünf möglichen Sternen.<br />
Insgesamt eine weitere schöne Möglichkeit, das Pixi-Buch zu<br />
nutzen. Für Eltern mit Abc-Schützen-Nachwuchs unter den GP-<br />
Lesern empfiehlt sich möglicherweise ein Tipp gegenüber den<br />
betreffenden Klassenlehrern.<br />
Zum Kauf steht das Pixi-Buch im MIRO-Shop unter: http://www.<br />
bv-miro.org/produkt/pixi-buch-ben-und-lea-entdecken-was-steine-koennen/<br />
zur Verfügung.<br />
www.antolin.de<br />
www.bv-miro.org<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
AKTUELL<br />
17<br />
INVESTITIONEN &<br />
PARTNERSCHAFTEN<br />
NEUER AUFTRITT<br />
Wichtiger Kanal für Nutzer vielseitiger ausgelegt<br />
Modern, funktional und informativ präsentiert<br />
sich F. X. Meiller mit einem<br />
komplett überarbeiteten Internetangebot<br />
nun auch auf mobilen Endgeräten.<br />
Damit reagiert der Hersteller auf veränderte<br />
Anforderungen, die zunehmend<br />
auch in der Fahrzeug- und Baumaschinenbranche<br />
an Bedeutung<br />
gewinnen. Entsprechend soll ein wichtiger<br />
Kanal etabliert werden, um Interessenten<br />
und Kunden nachhaltig für<br />
die Marke zu begeistern. Neben ausführlichen<br />
Informationen zu Kippaufbauten,<br />
Hydraulik, Fahrzeugausstattung<br />
& Co. finden sich zahlreiche Bildergalerien,<br />
Videos und Downloads,<br />
die einen umfassenden Überblick über<br />
das Unternehmen und seine Produktwelt<br />
geben. Für einen barrierefreien<br />
Weg zu den gewünschten Informationen<br />
wurden Navigation, Menü und<br />
Nutzerführung komplett überarbeitet<br />
und mit neuen intuitiv nutzbaren Funktionen<br />
versehen.<br />
Lieferanten und Servicepartnern<br />
wurde der Weg zum leichten Finden<br />
von Anleitungen, Datenblättern, Normen<br />
etc. geebnet.<br />
www.meiller.com<br />
NEUER AUFTRITT: Das Angebot ist unter<br />
meiller.com verfügbar. Screenshot: Meiller<br />
Weiteres Center<br />
fürs Münsterland<br />
Pünktlich zu Jahresbeginn eröffnete HKL sein neues Center<br />
Rheine und verdichtet somit sein Netz im Norden von NRW. Das<br />
Angebot an Maschinen, Kleingeräten und Werkzeugen ist speziell<br />
auf die Region und die Bedürfnisse der hier ansässigen<br />
Kunden zugeschnitten. Der neue Standort wird die beiden jeweils<br />
circa 50 km entfernten HKL-Center Münster und Osnabrück<br />
unterstützen und anstehenden Bedarf in der Region um<br />
Lingen und Meppen bedienen.<br />
Reifenschutzketten | Reifendruckkontrollsystem<br />
Tough chains for tough guys.<br />
www.hkl-baumaschinen<br />
VERDICHTET: Das Center Rheine stärkt das HKL-Netz im Norden von<br />
NRW. Foto: HKL<br />
Telefon <strong>02</strong><strong>02</strong> 404433 info@rocworks.de www.rocworks.de<br />
Rocworks – Eine 2/20<strong>18</strong> Marke der GESTEINS Pescher Beteiligungen PERSPEKTIVEN GmbH & Co. KG
<strong>18</strong><br />
AKTUELL<br />
INVESTITIONEN &<br />
PARTNERSCHAFTEN<br />
Bewährte Qualität unter neuem Namen<br />
NEUE DACHMARKE: Habermann Saugbagger gibt es jetzt als<br />
„Habermann Saugbagger by Düchting“. Foto: HMS/Düchting<br />
Die Düchting Pumpen Maschinenfabrik in Witten, Entwickler<br />
und Produzent leistungsstarker Kreiselpumpen, hat zum Januar<br />
20<strong>18</strong> die ebenfalls in Witten ansässige Habermann Mineral<br />
Systems GmbH (HMS) übernommen. Mit der Übernahme<br />
wurde die etablierte Marke „Habermann Saugbagger“ in<br />
die Dachmarke Düchting integriert und wird als „Habermann<br />
Saugbagger by Düchting“ weitergeführt. Bereits 2015 hatte<br />
Düchting das Programm einstufiger Kreiselpumpen übernommen<br />
und die robusten Eigenschaften der weltweit bekannten<br />
Saugbaggerpumpen in die Konzeption einer eigenen Baureihe,<br />
der hochverschleißfesten WRX-Serie für abrasive Fördergüter,<br />
einfließen lassen.<br />
Geschäftsführer Dr. Carsten Düchting erklärt, nicht nur die<br />
bewährte Produktqualität unter neuem Namen erhalten zu<br />
wollen, sondern auch mit Engineering-Kompetenz die Saugbaggertechnologie<br />
weiter voranzubringen.<br />
Bereits vor der offiziellen Übernahme ist Jan Ruckes, bislang<br />
Projektmanager bei HMS, zu Düchting gewechselt. Er<br />
bleibt als Projektmanager weiterhin Ansprechpartner für bestehende<br />
und potenzielle Kunden und weiß mit dem Knowhow<br />
von HMS inklusive sämtlicher Fertigungszeichnungen,<br />
Ersatzteillisten und Schaltpläne sowie dem reibungslosen<br />
Support einen wichtigen Wert hinter sich. Ergänzt wird dieser<br />
vom internationalen Düchting-Netzwerk. Partner in über 50<br />
Ländern werden ab sofort sukzessive in der Saugbaggertechnologie<br />
geschult und gewährleisten den Montage- und Wartungsservice<br />
vor Ort.<br />
Derzeit konzentriert sich die Engineering-Arbeit auf die<br />
Weiterentwicklung der bisherigen Saugbaggerkonstruktion,<br />
um sie den verschiedenen Bedürfnissen des globalen Marktes<br />
anzupassen.<br />
www.duechting.com<br />
Großinvestitionen in Ungarn<br />
Contitech baut sein Engagement<br />
in Ungarn aus. In den vergangenen<br />
eineinhalb Jahren investierte der<br />
Industriezulieferer rund 20 Mio.<br />
Euro allein in den Standort Nyíregyháza.<br />
Dafür entstanden unter<br />
anderem eine zweite Mischerlinie<br />
für Kautschuk, eine Produktion für<br />
Schläuche und eine neue Anlage<br />
zur Herstellung von Luftfederbälgen<br />
(Kalander). Die ungarische<br />
Regierung hat die Investitionen mit<br />
über 6 Mio. Euro unterstützt. Dadurch<br />
entstanden bereits mehr als<br />
200 zusätzliche Arbeitsplätze. Insgesamt<br />
arbeiten jetzt rund 500<br />
Mitarbeiter in Nyíregyháza. In den<br />
nächsten Jahren sollen weitere<br />
250 bis 300 am Standort hinzukommen.<br />
Insgesamt beschäftigt<br />
Contitech an seinen drei Standorten<br />
in Ungarn rund 5000 Mitarbeiter.<br />
Und nicht nur in Nyíregyháza<br />
wurde investiert, sondern auch an<br />
den anderen ungarischen Standorten.<br />
www.contitech.de<br />
PRODUKTIONSVOLUMEN GESTEIGERT. Die neue Anlage<br />
zur Herstellung von Luftfederbälgen. Foto: Contitech<br />
www.informaticon.com<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong><br />
Baustoff<br />
Business Software<br />
Bringen Sie mit einer Gesamtlösung mehr Effizienz in Ihr Unternehmen.<br />
Die integrierte Software für die Baustoffindustrie.
AKTUELL<br />
19<br />
JUBILÄEN &<br />
MEILENSTEINE<br />
DIE ENTWICKLUNGS-<br />
MANNSCHAFT 1977 vor<br />
dem ersten D10 mit Delta-Laufwerk.<br />
Das erfolgreiche<br />
Konzept prägte<br />
später auch die Kettendozertypen<br />
D6N, D6T,<br />
D8T, D9T und D11T<br />
sowie jetzt den D10T2.<br />
Fotos: Caterpillar<br />
Radikale Konstruktion<br />
feierte vier Einsatz-Jahrzehnte<br />
Übergabe<br />
der 100. Anlage<br />
Ende Januar 20<strong>18</strong> wurde parallel zum Richtfest<br />
des Neubaus einer Ammann-Asphaltmischanlage<br />
in Dresden die 100. BHS-Siebmaschine<br />
an die Asphaltmischwerke Sächsische<br />
Schweiz (AMSS), eine Tochtergesellschaft der<br />
BHS, übergeben. Die Jubiläumszahl markiert<br />
eine Entwicklung, die 2011 ihren Anfang nahm.<br />
Damals beschloss die Bau- und Handelsgruppe<br />
Sachsen (BHS), aus einer eigenen Praxislösung<br />
ein Geschäft zu machen. Was ursprünglich<br />
zur Reduktion von Brechkosten nur<br />
in den eigenen Asphaltmischwerken zum Einsatz<br />
kommen sollte, ist heute eine anerkannte<br />
Siebmaschine: einfach, immer einsatz- und<br />
funktionsbereit, kostensparend. Der Erfinder<br />
des Konzepts, Siegmar Ullrich, technischer<br />
Leiter der BHS-Asphaltmischwerke, wurde bei<br />
der Umsetzung in den serienreifen Maschinenbau<br />
durch den Dresdener Professor Mathias<br />
Schuszter und die europäische Wirtschaftsförderung<br />
unterstützt. Mit technischen<br />
Optimierungen wurden die Kundenanwendungen<br />
vielfältiger. Neben der Aufbereitung von<br />
Asphaltfräsgut ist der Bauschuttrecyclingbereich<br />
heute das stärkste Anwendersegment.<br />
Aber auch Naturstein, Kies und Böden werden<br />
mit der äußert robusten Konstruktion aufbereitet.<br />
Neben der Technik wurde auch die<br />
Marktplatzierung weiterentwickelt. Seit 2015<br />
ist Florian Schmellenkamp für den Vertrieb des<br />
SBR 2 zuständig, um den Erfinder, der neben<br />
dem Tagesgeschäft weitere Entwicklungen<br />
verantwortet, zu entlasten und eine klare Aufgabenzuordnung<br />
herzustellen.<br />
www.bhs-dresden.de<br />
Im vergangenen September lag es genau<br />
vierzig Jahre zurück, dass bei Caterpillar<br />
zehn Vorserienmaschinen des damals<br />
weltweit größten und stärksten Kettendozers<br />
die Fertigungsstraße verließen.<br />
Die radikal neue Konstruktion des Cat<br />
D10 mit hohem Einsatzgewicht, enormer<br />
Motorleistung und einem innovativen<br />
Laufwerkssystem war damals die Antwort<br />
auf vermehrte Anwenderanfragen<br />
nach einem hoch leistungsfähigen<br />
Dozer. So wurden bei der Entwicklung<br />
frühere Erkenntnisse über Bord geworfen<br />
und stattdessen ein Hauptbauteil<br />
fokussiert, das bereits seit der Firmengründung<br />
1925 in den Cat-Werken produziert<br />
wurde: das Laufwerk. Das Resultat<br />
übertraf die Produktivität des bis<br />
dahin größten Vorläufers D9 um respek-<br />
table 50 %. Einer Erprobungsphase folgte<br />
die erste Patentanmeldung für das<br />
Delta-Laufwerk und zwei D10-Versuchsmaschinen<br />
gingen an den Start. Diesen<br />
folgten 1977 D10-Vorserienmaschinen,<br />
die sofort bei Anwendern auf große Akzeptanz<br />
stießen. Einsatzstudien belegten,<br />
dass die Kosten pro Kubikmeter<br />
bewegten Materials auf dem Niveau größerer<br />
Schürfkübelbagger lagen. Die<br />
Nachfolger der D10-Urversion bewältigen<br />
heute Tausende anspruchsvolle Einsätze<br />
rund um den Globus. Im Laufe der<br />
Jahre floss das überaus erfolgreiche<br />
Konzept auch bei anderen Cat-Kettendozertypen<br />
ein. Jüngster Profiteur der<br />
Entwicklung ist der Typ D10T2.<br />
www.zeppelin-cat.de<br />
DREISTELLIG seit Januar: Die 100. Jubiläumsmaschine<br />
wurde übergeben. Das freut Siegmar<br />
Ullrich ebenso wie Heinz Scheib, Geschäftsführer<br />
BHS Innovationen. Foto: BHS Dresden<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
20<br />
AKTUELL<br />
AUS- & WEITERBILDUNG<br />
Wettbewerb weckt Begeisterung beim Fachnachwuchs<br />
AUSBILDUNGSGERECHT: Der Hitachi ZX160W wurde durch Kiesel für den optimalen Einsatz<br />
als Lehrmaschine angepasst. Foto: Kiesel<br />
Qualifizierte Nachwuchskräfte sichern<br />
die Zukunft der Branche. Deshalb sorgt<br />
sich Kiesel nicht nur um die Ausbildung<br />
seiner künftigen Servicetechniker, sondern<br />
unterstützt auch Kunden bei der<br />
Rekrutierung und Ausbildung ihrer Azubis.<br />
So waren am Rande der Meisterschaft<br />
der Bauberufe in Sigmaringen im<br />
vergangenen November auch die besten<br />
Azubis großer Kunden aus der Region<br />
zu einem Geschicklichkeitswettbewerb<br />
angetreten. Bei der Meisterschaft hatten<br />
Spezialisten der Kiesel-Gruppe nicht nur<br />
Maschinen zum Probefahren bereitgestellt,<br />
sondern auch einen Geschicklichkeitsparcours<br />
für die Handhabung des<br />
Mobilbaggers aufgebaut. Dieser sah<br />
zwar spielerisch aus, hatte aber seine<br />
Tücken.<br />
Tobias Grimm, derzeit im dritten Lehrjahr<br />
bei Fischer Weilheim, belegte den<br />
zweiten Platz. Für seinen Ausbildungsberuf<br />
hat er sich aus Interesse schon<br />
früh entschieden. Leon Stephan, ebenfalls<br />
im dritten Ausbildungsjahr bei Fischer<br />
Weilheim, fand sein Berufsziel<br />
Maschinenführer erst über den Umweg<br />
einer anderen handwerklichen Ausbildung.<br />
Die Jugendlichen sind sich einig, dass<br />
man Interesse an Motorentechnik, Hydraulik<br />
und allgemein an technischen Dingen<br />
haben und sich natürlich für die<br />
Einsatzgebiete an sich interessieren sollte.<br />
Ruhige Hände brauche man genauso<br />
wie die Bereitschaft, gerne und bei<br />
jedem Wetter im Freien zu arbeiten. Belohnt<br />
werde der Einsatz dadurch, dass<br />
man mit vielen beeindruckenden Maschinen<br />
fahren und verschiedenste Aufgaben<br />
erledigen könne. Außerdem sehe<br />
man am Ende eines Arbeitstages ganz<br />
genau, was man geschafft hat.<br />
Timo Raach, Baumaschinenmeister<br />
am Ausbildungszentrum Bau in Geradstetten,<br />
weiß, dass die Technik und die<br />
Faszination der Maschinen mit ihren unterschiedlichen<br />
Ausstattungen einer der<br />
Hauptanziehungspunkte für den Beruf<br />
des Baugeräteführers sind, welchen inzwischen<br />
auch Mädchen ergreifen würden.<br />
Derzeit werden im Ausbildungszentrum<br />
über 200 Auszubildende betreut.<br />
Grundsätzlich sei die Ausbildung zum<br />
Baugeräteführer aufgrund des Maschineneinsatzes<br />
mit Kundendienst und Reparaturen<br />
sehr teuer, darum gebe es nur<br />
an wenigen Zentren in Deutschland die<br />
Möglichkeit, diesen Beruf zu erlernen.<br />
Die Ausbildung dauert drei Jahre, den<br />
Abschluss bildet die Gesellenprüfung.<br />
Glücklicherweise nehmen die Zahlen der<br />
Auszubildenden derzeit deutlich zu:<br />
Jeder Jahrgang hat gerade mehr Mitglieder<br />
als der vorhergehende. Weil die Maschinen<br />
technisch immer anspruchsvoller<br />
werden, beispielsweise durch GPS,<br />
verschiedene Ausrüstungen oder die<br />
Möglichkeit der Fernsteuerung, werde<br />
der Beruf auch immer attraktiver.<br />
In Geradstetten wird auf einem Hitachi<br />
ZX160W unterrichtet. Diese Maschine<br />
wurde speziell konfiguriert und verfügt<br />
beispielsweise über ein erhöhtes<br />
Führerhaus, eine Zwei-D-Steuerung,<br />
eine 360°-Kamera sowie hinten über ein<br />
Geländer, sodass man oben auf dem<br />
Bagger gefahrlos stehen und Motor und<br />
Hydraulik erklären kann.<br />
Für Weiterbildungsmaßnahmen nach<br />
der Ausbildung bietet die Kiesel-Akademie<br />
in Stockstadt am Rhein branchenspezifische<br />
Fahrer-Schulungen an, um<br />
Betreibern zu ermöglichen, das Potenzial<br />
der Maschinen vollumfassend nutzen<br />
zu können.<br />
www.kiesel.net<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
AKTUELL<br />
21<br />
Technische Investition in die Zukunft<br />
Azubis aus 13 Bundesländern, 370 Auszubildende,<br />
fünf Ausbildungshallen, eine<br />
Eventhalle, 19 Großgeräte, 23 Kompaktgeräte<br />
und sechs Turmdrehkrane für die<br />
Aus- und Weiterbildung bietet das Bildungswerk<br />
Bau Hessen-Thüringen (BiW)<br />
im thüringischen Walldorf.<br />
Seit 1991 bietet das BiW eine duale<br />
Ausbildung an. Neben dem betrieblichen<br />
Teil wird der Fachnachwuchs in den einzelnen<br />
Lehrhallen intensiv beschult. Mit<br />
seinen großzügigen Freiflächen als<br />
Übungsareale für die Gerätetechnik ist<br />
das BiW als Baumaschinen-Kompetenzzentrum<br />
einzigartig.<br />
Neben der Ausbildung gibt es hier<br />
auch Weiterbildungsangebote. Ob Mechatroniker<br />
für Land- und Baumaschinen,<br />
Straßenwärter oder Baugeräteführer<br />
– in unterschiedlichen Blöcken werden<br />
Neulinge, aber auch Erfahrene systematisch<br />
für die jeweiligen Einsätze<br />
geschult. Neben dem eigenen Maschinenpark<br />
stehen dazu auch Simulatoren<br />
zur Verfügung.<br />
Zu den Neuzugängen bei den Schulungsmaschinen<br />
gehört seit Kurzem ein<br />
ANERKANNT<br />
ÜBERGABE: Die Schlüter-Spezialisten bei der symbolischen Übergabe des Schlüssels<br />
und des zugehörigen neuen Komatsu-Schulungsgerätes an Britta Rabe. Foto: Schlüter<br />
Berechneter Fußabdruck zertifiziert<br />
Seit mehr als 30 Jahren stellt Panolin biologisch abbaubare Schmierstoffe her,<br />
sogenannte Environmentally Considerate Lubricants (ECL). Dass der Einsatz<br />
dieser ECL wirtschaftlich ist und dazu beiträgt, den CO 2<br />
-Fußabdruck von<br />
Unternehmen zu reduzieren, bemisst sich an der längeren Einsatzdauer<br />
der Schmierstoffe und einer besseren Energieausnutzung mit Fuel Economy<br />
(bessere Schmierung = weniger<br />
Reibung = weniger Treibstoffverbrauch).<br />
Geprüft wurde dies<br />
durch die unabhängige, nicht gewinnorientierte<br />
Inspire AG, die als<br />
strategischer Partner der ETH<br />
tätig ist. Inspire hat den Panolin-<br />
CO 2<br />
-Rechner geprüft und als<br />
Nachweisinstrument anerkannt.<br />
Demnach entspricht dieser Rechner<br />
der ISO Norm 14067:2013,<br />
wonach anerkannte Ergebnisse<br />
bei Treibhausgasen, Carbon<br />
Footprint von Produkten, Anforderungen<br />
an und Leitlinien für die<br />
BERECHNET und für gut befunden. Der CO 2<br />
-<br />
Rechner des Herstellers zur Ermittlung des<br />
umweltrelevanten Fußabdrucks wurde institutionell<br />
anerkannt. Grafik: Panolin<br />
quantitative Bestimmung und<br />
Kommunikation erzielt werden.<br />
www.panolin.com<br />
Komatsu-Hybridbagger HB215LC-2.<br />
Der Hybridbagger mit seinem einzigartigen,<br />
zu 100 % elektrischen Schwenkwerk<br />
nutzt die ganze Hydraulikkraft für<br />
die Bewegungen von Ausleger, Stiel und<br />
Löffel und erreicht so eine bemerkenswerte<br />
Produktivitätssteigerung. Britta<br />
Rabe, Leiterin des Bildungszentrums,<br />
freut sich, dass es auf diese Weise möglich<br />
ist, die angehenden Fachleute mit<br />
der neusten Technik vertraut zu machen.<br />
Begleitet wurde die Einführung des<br />
Hybridbaggers beim BiW durch den örtlichen<br />
Händler Schlüter für Baumaschinen<br />
mit Hauptsitz in Erwitte und dessen<br />
Niederlassung Zella-Mehlis.<br />
www.biwbau.de<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
22<br />
MACH MAL WAS<br />
Nachnutzung Trüffelbiotop<br />
IDEALE BEDINGUNGEN: Im Haselnusshain<br />
in Kombination mit anderen<br />
relevanten Baumarten wollen<br />
die innovationsfreudigen Renaturierer<br />
der Schäfer-Gruppe schon in<br />
wenigen Jahren eine genussvolle<br />
Ernte einfahren. Fotos: Schäfer<br />
Was haben ein Schotterwerk, Kalksteinboden, kleine Baumsetzlinge und<br />
der teuerste Pilz der Welt miteinander zu tun? Sehr viel, denn Trüffel lieben<br />
diese Umgebung. Zusammen mit den Spezialisten von Deutsche Trüffelbäume<br />
hat sich die Schäfer-Unternehmensgruppe deshalb auf ein neues<br />
Abenteuer eingelassen: die Trüffelzucht. Ganz abwegig ist diese Zusammenarbeit<br />
nicht. Denn im Zuge der Renaturierung bilden die verarbeitete<br />
Kalksteinverwitterungserde und die brachliegende Steinbruchfläche das<br />
perfekte Biotop, um durch die Pflanzung von 778 Haseln, Eichen und Hainbuchen<br />
ein ideales Trüffelanbaugebiet zu schaffen.<br />
„Wir kamen auf die Idee, als wir auf einer<br />
ISTE-Veranstaltung einen Vortrag von<br />
‚Deutsche Trüffelbäume‘ besuchten“,<br />
erklärt Thomas Jechel, Geschäftsführer<br />
der Schäfer-Unternehmensgruppe. „In<br />
der Nähe unseres Steinbruchs hatten<br />
wir ungenutzte Flächen, die sowieso renaturiert<br />
werden mussten und auf denen<br />
der Kalkstein langsam verwitterte. Alles<br />
in allem exzellente Voraussetzungen für<br />
das vorgestellte Projekt.“ Bis jetzt sind<br />
die Setzlinge des Trüffelhains noch klein.<br />
Doch der Unternehmer plant die ersten<br />
Knollen bereits nach sieben bis acht<br />
Jahren zu ernten – sofern alles wie erwartet<br />
läuft.<br />
Nach einer Beratung durch die Trüffel-Experten<br />
wurde in einem ersten<br />
Schritt ein naturnaher Bepflanzungsplan<br />
erstellt. Jechel: „Wir hätten nicht gedacht,<br />
irgendwann einmal in wertvolle<br />
Pilze zu investieren. Aber im Zusammenhang<br />
mit der von uns geplanten Renaturierung<br />
der Auffüllflächen in unserem<br />
Steinbruch hat uns das Projekt direkt<br />
angesprochen.“<br />
Ludger Sproll und Dr. Ulrich Stobbe<br />
haben sich auf den Anbau von Trüffeln<br />
und deren ideale Zuchtumgebung spezialisiert:<br />
„Die Trüffeln wachsen besonders<br />
gut in Kalkverwitterungserden,<br />
weshalb sich die Gegend der Schwäbischen<br />
Alb rund um Schotterwerke und<br />
Steinbrüche bestens eignet“, so Sproll.<br />
Trüffelzucht ist eine<br />
Wissenschaft für sich<br />
Dr. Ulrich Stobbe hat den Pilz und seinen<br />
Anbau über Jahre studiert. „In meiner<br />
Forschungsarbeit habe ich über hundert<br />
Trüffelstandorte besucht und die dortigen<br />
Böden auf ihre chemischen Eigenschaften<br />
geprüft – und dabei immer<br />
wieder Kalkböden in Verbindung mit<br />
einer speziellen Vegetation vorgefunden“,<br />
erklärt er.<br />
Die Kombination der verschiedenen<br />
heimischen, zertifizierten Bäume schafft<br />
in Verbindung mit den Böden eine perfekte<br />
Umgebung für den Pilz. Die Mykorrhizen,<br />
also eine Pilz-Wurzel-Verbindung,<br />
werden für den Anbau im Labor gezüchtet.<br />
Dazu werden Pilzsporen auf die Wurzeln<br />
von Hasel, Eiche und Hainbuche<br />
übertragen. Pflanzen und Pilze gehen<br />
dabei eine Symbiose ein, die sogenannte<br />
Mykorrhiza: Die Bäume liefern den<br />
Pilzen vor allem Zuckerverbindungen<br />
und die Pilze im Gegenzug Stickstoff und<br />
Phosphor. Die verwachsenen Systeme<br />
werden getestet, dann ausgeliefert und<br />
eingepflanzt.<br />
Hunde oder Schweine<br />
als Erntehelfer?<br />
Stobbe: „Die Trüffelbiotop-Besitzer können<br />
im Laufe des Baumwachstums nach<br />
Anleitung entnommene Wurzelproben<br />
an unsere Firma schicken, um zu prüfen,<br />
wie erfolgreich sich der Trüffelpilz entwickelt.“<br />
Nach sieben bis acht Jahren lassen<br />
sich dann die ersten Pilze ernten.<br />
Dazu ist ein ausgebildeter Trüffelspürhund<br />
notwendig. Die berühmt geworde-<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
Trüffelzucht-Basis: Im ersten<br />
Schritt wurde speziell für den Anbau<br />
der teuersten Knolle der Welt<br />
– weiße Trüffeln erzielen Preise von<br />
9000 bis 15.000 Euro/kg – eine<br />
Kombination von verschiedenen<br />
heimischen, zertifizierten Bäumen<br />
angepflanzt. Gemeinsam mit den<br />
Kalksteinböden der Schwäbischen<br />
Alb generieren die 778 Haseln, Eichen<br />
und Hainbuchen das perfekte<br />
Biotop für die Trüffel.<br />
MACH MAL WAS<br />
23<br />
nen Schweine, die auf einen bestimmten chemischen Duft<br />
der Pilze reagieren, der auch von Ebern ausströmt, werden<br />
allerdings nicht mehr eingesetzt. „Sie können zwar die Trüffeln<br />
gut aufstöbern, fressen diese dann aber meist sofort auf“,<br />
erklärt Sproll. „Hunde sind hier einfach besser geeignet. Für<br />
ein so großes Gebiet wie bei Schäfer wird die Anschaffung<br />
eines eigenen Trüffelspürhundes nötig sein.“ Der Deutsche<br />
Trüffelverband plant, die Ernte durch Hunde als Dienstleistung<br />
zu organisieren. Übrigens dürfen in Deutschland ohnehin<br />
nur gezüchtete Trüffeln auch wirklich geerntet werden.<br />
Renaturierung und Pilzzucht in einem<br />
Für die Bestandseindämmung der gerne in Steinbrüchen<br />
heimischen Wühlmäuse wurden sechs Julen aufgebaut. Auf<br />
diesen Ansitzstangen lassen sich Greifvögel gerne nieder.<br />
Ansonsten könnten die Wühlmäuse die Wurzeln der Bäume<br />
anfressen und damit den Trüffelhain bedrohen. „Die Pflege<br />
des Gebiets übernimmt ein Landwirt aus der Nachbarschaft,<br />
der bereits andere Nutzflächen von uns gepachtet hat“, berichtet<br />
Jechel und resümiert: „Wir sind sehr gespannt darauf,<br />
wie sich das Projekt entwickelt – und vor allem: wie die<br />
Trüffeln schmecken werden. Das Trüffelbiotop wäre künftig<br />
ein schönes Beispiel für eine zielgerichtete Wiederherstellung<br />
von naturnahen Lebensräumen aus Tagebauhinterlassenschaften.<br />
Geht der Plan auf, stellt er viel mehr dar als<br />
eine einfache Nachnutzung – vielmehr begründet er eine<br />
hochwertige Neunutzung. Auch ein Lehrpfad zu den Themen<br />
Renaturierung und Trüffelanbau wäre denkbar.“<br />
www.schaefer-unternehmensgruppe.de.<br />
www.deutsche-trüffelbäume.de.<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN<br />
Standardhauben_anz_84x130_4c.indd 1 12.03.2007 10:28:04
24<br />
MACH MAL WAS<br />
Exklusives Penthouse<br />
SUCHT<br />
fliegende Bewohner<br />
GLEICH GEHT’S LOS: Martin Keller (l.) und Olaf Oczko bauen dem Eulenvogel eine alternative Brutstätte in 40 m Höhe und legen<br />
zusätzlich noch eine weitere Alternative an.<br />
Uhus nisten gerne in Felswänden und Nischen. Steinbrüche gehören inzwischen<br />
zu ihren Favoriten. Auch in den Neuhausener Steinbruch der Firma<br />
Storz hatte es im Vorjahr ein Uhu-Pärchen gelockt. Hoch oben in einer<br />
Kalkstein-Wand nisteten sie – dummerweise allerdings in einem Bereich,<br />
der bald zur Gewinnung ansteht. So haben Firmenmitarbeiter und Naturschützer<br />
zwei komfortable Alternativen geschaffen.<br />
KEINE GUTE WAHL: Der alte Uhu-Nistplatz<br />
lag ungünstig. Susanne Gräfin Kesselstatt<br />
ließ deshalb zwei komfortable Alternativen<br />
anlegen.<br />
„Wenn unsere Uhus diese Plätze nicht annehmen,<br />
bin ich ihnen persönlich böse …“<br />
Martin Kellers Stimme hört sich etwas<br />
krächzend an im Funkgerät, aber das ist ja<br />
auch kein Wunder. Der Leiter des Storz-<br />
Schotterwerks Neuhausen ob Eck hängt in<br />
40 m Höhe im Korb eines Mobilkranes, dessen<br />
Ausleger bis zum Anschlag ausgefahren<br />
ist. Zusammen mit Olaf Oczko, Vogelschützer<br />
und Experte für Uhus, schlägt<br />
Keller oben in die Kalksteinwand einen<br />
neuen Nistplatz für die Eulenvögel, die diesen<br />
Steinbruch zu ihrem Zuhause gewählt<br />
haben. Die künstliche Höhle ist deutlich<br />
geschützter vor Wind und Wetter als der<br />
bisherige Nistplatz, und sollte sie nicht gefallen,<br />
gibt es noch eine zweite Alternative.<br />
Kellers Funkspruch lässt die „Bodenmannschaft“<br />
schmunzeln, denn er bedeutet: Die<br />
beiden da oben im Korb haben es geschafft.<br />
„Wir freuen uns natürlich sehr über unsere<br />
neuen Steinbruchbewohner“, sagt<br />
Susanne Gräfin Kesselstatt, geschäftsführende<br />
Gesellschafterin von J. Friedrich<br />
Storz Baustoffe. „Das zeigt, dass sich Gesteinsgewinnung<br />
und Natur durchaus vertragen.<br />
Allerdings hat sich dieses Pärchen<br />
bislang einen ziemlich unpassenden Ort<br />
zum Nisten ausgewählt.“ Tatsächlich lag<br />
der selbst gewählte Brutplatz auf einem<br />
wenig witterungsgeschützten Felsvorsprung<br />
in unmittelbarer Nähe der Brechanlagen,<br />
wo reger Schwerlastverkehr<br />
herrscht. Nicht gut für die Familienplanung,<br />
aber auch nicht für den Gewinnungsfortschritt,<br />
der als Nächstes diese<br />
Felswand anpeilt.<br />
Neben der Firmenchefin stehen Johannes<br />
Luippold vom Baurechts- und Umweltamt<br />
des Landkreises Tuttlingen, sowie<br />
Manfred Boll, ehrenamtlicher Kreis-Naturschutzbeauftragter.<br />
Sie beraten das Unternehmen<br />
bei der Anlage der neuen Nistplätze.<br />
„Erstaunlich, wie gut sich solche<br />
Tiere mit einem Industriebetrieb arrangieren“,<br />
sagt Boll. „Es ist erfreulich, dass sich<br />
die Uhu-Populationen wieder positiv entwickeln.<br />
Und dabei spielen Abbaustätten<br />
eine wichtige Rolle.“<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
MACH MAL WAS<br />
25<br />
Die beiden halbkreisförmigen Höhlen in der Felswand haben<br />
keine übergroßen, aber ausreichende Maße. Immerhin werden die<br />
Tiere bis zu 70 cm groß. Und nicht nur für die Eltern, sondern auch<br />
für ein oder zwei Junge muss genügend Platz sein. In Deutschland,<br />
so wissen die Experten, hat sich der Bestand an Uhus in den<br />
vergangenen Jahrzehnten wieder erfreulich verbessert auf rund<br />
2000 Brutpaare – nicht zuletzt dank Schutzmaßnahmen wie dieser<br />
im Storz-Steinbruch.<br />
Wichtig sei, ergänzt Gräfin Kesselstatt, dass sowohl die Behörde<br />
als auch das Unternehmen zusammen mit dem Naturschutz an<br />
einem Strang ziehen. „Dieser Steinbruch hat eine erhebliche Bedeutung<br />
für unseren bislang größten Auftrag, nämlich das Daimler-<br />
Prüf- und Technologiezentrum bei Immendingen. Deshalb müssen<br />
wir unsere Rohstoffgewinnung in den passenden Größenordnungen<br />
sicherstellen. Die Uhus sind uns sehr willkommen, aber wir<br />
müssen eben dieses Zusammenleben auch organisieren.“ Damit<br />
scheint sie bei den Mitarbeitern des Landratsamtes auf Verständnis<br />
zu stoßen; man schätzt die Kooperationsbereitschaft der Firma<br />
Storz in Sachen Uhu durchaus.<br />
Heinz Essig, technischer Leiter bei Storz, und sein Nachfolger<br />
Reinhold Metzger begrüßen die beiden „Uhu-Akrobaten“ Martin<br />
Keller und Olaf Oczko, nachdem diese wieder sicher auf dem<br />
Boden angekommen sind. Zufriedenes Grinsen auf allen Seiten.<br />
Keller: „Wenn sich die Uhus in einer unserer Höhlen niederlassen,<br />
dann haben die wirklich einen Zehntausend-Dollar-Blick auf Mäuse<br />
und andere Beute …“ Jetzt muss der Uhu diese Luxus-Wohnung<br />
nur noch annehmen. Ob er das tut, wird sich spätestens im Frühjahr<br />
zeigen. <br />
(Joachim Mahrholdt)<br />
www.storz-tuttlingen.de<br />
NISTPLATZ-TEAM nach getaner Arbeit (v.l.): Susanne Gräfin Kesselstatt,<br />
Manfred Boll, Matthias Beck (Planungsbüro Beck und Partner),<br />
Reinhold Metzger, Heinz Essig, Martin Keller, Johannes Luippold und<br />
Olaf Oczko.<br />
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Betrieb zu erreichen.<br />
BEZUGSFERTIG: Bald wird sich zeigen, ob die Uhus die künstlich angelegten<br />
Nisthöhlen tatsächlich annehmen. Fotos: Mahrholdt<br />
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2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
26<br />
MACH MAL WAS<br />
Deutliche Warnung: „In manchen<br />
Landkreisen geht uns der Kies aus“<br />
Beim Parlamentarischen Abend des Bayerischen Industrieverbandes Baustoffe,<br />
Steine und Erden, BIV, sprach Verbands-Präsident Mike Edelmann<br />
Klartext. Seine Schilderung beruht auf der Tatsache, dass die Ausweisung<br />
von Rohstoffgewinnungsflächen in Bayern immer mehr durch Nutzungskonkurrenz<br />
und fehlende Akzeptanz in Gefahr gerät.<br />
Edelmann führte vor dem bayerischen<br />
Staatsminister des Innern, für Bau und<br />
Verkehr, Joachim Herrmann, und rund<br />
160 Gästen aus Politik, Verwaltung, Institutionen<br />
und Medien im Bayerischen<br />
Hof das Beispiel Ingolstadt an. Hier soll<br />
die Nassgewinnung aus Gründen des<br />
Landschaftsbildes künftig nicht mehr<br />
möglich sein. Doch gerade diese Region<br />
ist ein Paradebeispiel für ökologische<br />
und ökonomische Wertschöpfung. Die<br />
gewonnenen Rohstoffe werden zu<br />
100 % im Landkreis verarbeitet.<br />
GRUPPENBILD: Mike Edelmann, Joachim Herrmann<br />
und Dr. Bernhard Kling (Geschäftsführer BIV, v.l.n.r.)<br />
beim Parlamentarischen Abend. Foto: BIV<br />
Hoffnungsvoll war daher der Titel des<br />
Vortrags von Staatsminister Joachim<br />
Herrmann „Bauen in Bayern – Zukunft<br />
gestalten“. Zur Zukunft des Bauens in<br />
Bayern gehören laut Edelmann demnach<br />
auch Maßnahmen wie der erst kürzlich<br />
neu gestartete Rohstoffsituationsbericht,<br />
den der BIV zusammen mit dem<br />
bayerischen Wirtschaftsministerium in<br />
nun zweiter Auflage auf den Weg bringt.<br />
Darin geht es vor allem auch um die Rohstoffausweisung<br />
für die nächsten 25<br />
Jahre. Die Studie soll zusätzlich raumplanerische<br />
Maßnahmen empfehlen, die<br />
die Rohstoffgewinnung in den Kommunen<br />
und Landkreisen sicherstellt.<br />
Ein weiterer Brennpunkt bleibt die<br />
Verschärfung des Verfüllleitfadens. Dies<br />
würde zu einer Verlagerung von Millionen<br />
Tonnen zu entsorgendem Erdaushub,<br />
die derzeit zur Wiederverfüllung von Gewinnungsstätten<br />
genutzt werden, in<br />
noch gar nicht vorhandenen Deponien<br />
führen. Eine gewichtige Folge daraus<br />
wären Mehrkosten für die Bauwirtschaft<br />
zwischen 50 und 100 Mio. Euro pro Jahr.<br />
Weiter führte Edelmann aus: „Die<br />
bayerische Baustoffindustrie ist mittelständisch<br />
geprägt, schafft regionale<br />
Wertschöpfung und dadurch auch Arbeitsplätze<br />
in strukturschwachen Regionen.“<br />
Dieses Rückgrat der bayerischen<br />
Wirtschaft ist jedoch durch eine Flut an<br />
Gesetzen, Vorschriften und Regelungen<br />
am Rande seiner Belastbarkeit. Der dringende<br />
Appell an den bayerischen Bauund<br />
Innenminister deshalb: „Regionale<br />
Rohstoffe für regionale Baustoffe“. Was<br />
bei Nahrungsmitteln als selbstverständlich<br />
gilt, wird bei der Rohstoffgewinnung<br />
gerne außer Acht gelassen.<br />
Der BIV möchte deshalb auch einen<br />
Herkunftsnachweis für Bau- und Rohstoffprodukte<br />
auf den Weg bringen –<br />
was übrigens auch für andere vermeintlich<br />
„heimische“ Baustoffe wünschenswert<br />
wäre.<br />
Staatsminister Joachim Herrmann<br />
gab in seinem anschließenden Vortrag<br />
zunächst einen Überblick über die vergangene<br />
Arbeit in Bezug auf das Bauen<br />
in Bayern. Vor allem den Wohnungspakt<br />
hob er hervor. „Wir wollen künftig noch<br />
mehr Wohnungen mit noch mehr Mitteln<br />
fördern.“ So steige der Bewilligungsrahmen<br />
für den Wohnungspakt Bayern vorbehaltlich<br />
der Zustimmung des Landtags<br />
heuer nochmals auf deutlich mehr<br />
als 680 Mio. Euro. Der Fokus staatlichen<br />
Bauens solle dabei auf der Schaffung<br />
bezahlbaren Wohnraums liegen. Aber<br />
auch die privaten Bauherren nimmt der<br />
Minister in die Pflicht.<br />
Die Forderungen der bayerischen<br />
Staatsregierung im Hinblick auf den<br />
Wohnungsbau sieht Herrmann im Koalitionsvertrag<br />
von Union und SPD bestätigt.<br />
Neben dem Baukindergeld und weiteren<br />
Bundesmitteln für den sozialen<br />
Wohnungsbau über 2019 hinaus soll es<br />
eine steuerliche Begünstigung geben,<br />
wenn der Gewinn nach dem Verkauf bis-<br />
BIV<br />
Aus der Heimat<br />
für die Heimat<br />
Die rund 450 Rohstoff gewinnenden<br />
und Baustoff produzierenden Mitgliedsunternehmen<br />
des BIV stehen<br />
für gelebte Nachhaltigkeit. Sie<br />
schaffen Wertschöpfung in der Region,<br />
nutzen kurze Transportwege<br />
und produzieren mineralische Baustoffe<br />
wie Beton mit langen Lebenszyklen.<br />
Wichtig zu erwähnen ist<br />
auch, dass sich die rohstoffgewinnenden<br />
Unternehmen zum aktiven<br />
Arten- und Naturschutz verpflichten.<br />
155 gefährdete Pflanzenarten und<br />
123 Vogelarten in Bayerns Gewinnungsstätten,<br />
wovon 51 zu den bedrohten<br />
Arten gehören, sprechen für<br />
sich.<br />
her landwirtschaftlicher genutzter Flächen<br />
in den Mietwohnungsbau reinvestiert<br />
wird. So möchte man neues Bauland<br />
für den Wohnungsbau gewinnen.<br />
Als große Herausforderung nannte Herrmann<br />
zudem den Ausbau und die Sanierung<br />
der Verkehrsinfrastruktur auf allen<br />
Ebenen. In einem Kommunalinvestitionsprogramm<br />
sollen den Kommunen in<br />
Zukunft unter anderem für die Schulinfrastruktur<br />
Mittel bereitgestellt werden.<br />
Auch die Sanierung der Kanalisation<br />
sprach Herrmann als wichtige Herausforderung<br />
an, die weiter vorangetrieben<br />
werden müsse.<br />
Zu den von Präsident Mike Edelmann<br />
angesprochenen Problemstellungen der<br />
rohstoffgewinnenden Industrie stellte<br />
Herrmann in Aussicht, das Thema Bodenaushub<br />
zusammen mit dem bayerischen<br />
Umweltministerium und der<br />
Obersten Baubehörde noch einmal zu<br />
beleuchten. Die Behandlung von „normalem“<br />
Erdaushub nehme bei aller Beachtung<br />
der geltenden Gesetze und<br />
Regelungen aus seiner Sicht etwas absurde<br />
Züge an.<br />
Auch zum Thema Überregulierung<br />
beim Neubau und zum Bürokratieabbau<br />
äußerte er sich. Die energetischen Anforderungen<br />
an den Neubau halte er für<br />
übertrieben und stellte in Aussicht, dass<br />
es hinsichtlich des Koalitionsvertrages<br />
künftig keine Verschärfungen geben soll.<br />
Auch sei es ihm ein Anliegen, keine weiteren<br />
Vorschriften zu produzieren. Nur<br />
durch Entscheidungsfreiheit vor Ort<br />
komme man weiter, so Herrmann.<br />
www.biv.bayern<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
MACH MAL WAS<br />
27<br />
SPRENGARBEITEN IN NATURSTEINBRÜCHEN<br />
Unterwegs im Namen der Arbeitssicherheit<br />
PRAXISTEIL IM STEINBRUCH: Heinz Bösel (hockend) im Kreis der Teilnehmer des Sicherheits-Seminars.<br />
Foto: vero<br />
Es ist ein regnerischer, grauer Novembertag,<br />
doch der Dauerregen am zweiten<br />
Tag einer Seminarveranstaltung<br />
scheint den Leuten wenig auszumachen.<br />
Zwanzigköpfig haben sie sich im<br />
Steinbruch der Robert Schulte GmbH<br />
in Drolshagen versammelt. In ihrer<br />
Mitte: Heinz Bösel. Bösel ist in Bochum<br />
bei der Berufsgenossenschaft<br />
Rohstoffe und chemische Industrie<br />
(BG RCI) im Präventionsdienst tätig<br />
und das seit fast 20 Jahren. Er kümmert<br />
sich in Steinbrüchen um die Arbeitssicherheit,<br />
überprüft die technische<br />
Sicherheit und führt Schulungen<br />
durch. „Die Vermittlung von Wissen<br />
und das Erkennen von Gefahren – insbesondere<br />
wenn es um das Thema<br />
Sprengarbeiten geht – sind ein besonderer<br />
Schwerpunkt meiner Tätigkeit“,<br />
so Bösel.<br />
Seminarveranstaltungen wie diese<br />
erfreuen sich großer Beliebtheit, da sie<br />
einen hohen Nutzen für die praktische<br />
Arbeit in den Betrieben haben. Sie bestehen<br />
aus zwei Teilen: Am Vorabend<br />
stehen Kurzvorträge und Diskussionen<br />
auf dem Programm. Der zweite Tag ist<br />
ein praktischer Tag, meist verbunden<br />
mit einer Betriebsbesichtigung. Der<br />
Teilnehmerkreis besteht aus Betriebsleitern<br />
der Natursteinindustrie, aber<br />
auch Dienstleistern wie Bohr- und<br />
Sprengunternehmen, Sprengstofflieferanten,<br />
Bruchwandvermessern und<br />
Transportunternehmen. Ziel der Veranstaltung<br />
ist, das Bewusstsein für Gefahren<br />
und ihre rechtlichen Konsequenzen<br />
bei der Sprengarbeit zu<br />
schärfen. So war auch die Betriebsbesichtigung<br />
des Steinbruchs der Robert<br />
Schulte Steinbruch GmbH verbunden<br />
mit der Beobachtung einer Sprengung.<br />
Bei Schulte werden pro Jahr etwa 22<br />
Großbohrlochsprengungen durchgeführt,<br />
um jeweils zwischen 15.000 und<br />
40.000 t Grauwacke-Haufwerk zu gewinnen.<br />
„Wir freuen uns, dass die BG<br />
regelmäßig bei uns Seminare durchführt<br />
und uns bei sprengtechnischen<br />
Fragen berät“, so Geschäftsführer Axel<br />
Schulte. Das Unternehmen mit 15 Mitarbeitern<br />
bereitet im Jahr rund 300.000<br />
t Grauwacke auf. Die produzierten Körnungen<br />
werden als Zuschlagsstoff für<br />
die Asphalt- und Betonproduktion<br />
sowie für alle Arten von Tiefbaumaßnahmen<br />
eingesetzt.<br />
Um Punkt 12 Uhr gibt Axel Schulte<br />
das Signal zur Sprengung und führt<br />
die Teilnehmer in den Sicherheitsbereich,<br />
von wo aus sie die Sprengung<br />
mit ausreichendem Abstand beobachten<br />
können. In der anschließenden<br />
Besprechung werden schließlich Details<br />
der Sprengung mit den Teilnehmern<br />
erörtert. „Alles lief nach Vorschrift<br />
und so wie es sein soll“, freut<br />
sich Heinz Bösel.<br />
www.steinbruch-schulte.de<br />
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2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
28<br />
MACH MAL WAS<br />
PARLAMENTARISCHER ABEND IN KIEL<br />
Aufklärung zur Rohstoffsituation im hohen Norden<br />
IM MITTELPUNKT DES ABENDS stand nach den Ansprachen der Dialog zwischen den Abgeordneten und Unternehmern. Fotos: vero<br />
Gemeinsam mit der Entsorgergemeinschaft<br />
Schleswig-Holstein, EGSH, richtete<br />
der Verband der Bau- und Rohstoffindustrie,<br />
vero, Ende Januar 20<strong>18</strong> einen<br />
Parlamentarischen Abend aus und lud<br />
dazu in den Kieler Yacht-Club ein. Rund<br />
40 Vertreter aus Politik und Wirtschaft<br />
fanden das Angebot interessant und ließen<br />
sich in Kurzvorträgen von Lys Zorn,<br />
Vorsitzender EGSH, und Sven Fischer,<br />
vero-Landesvorsitzender Schleswig-<br />
Holstein, über die Belange der privaten<br />
Abfall- und Recyclingwirtschaft und der<br />
mineralischen Rohstoffindustrie informieren.<br />
Dabei ging es speziell um bestehende<br />
Probleme und Hemmnisse, mit<br />
denen beide Branchen konfrontiert sind.<br />
Für die Gesteinsindustrie erklärte Fischer:<br />
„Unsere Branche deckt den Bedarf<br />
an heimischen Rohstoffen, die für<br />
Bauvorhaben dringend erforderlich sind.<br />
Die Gewinnung dieser Rohstoffe wird unseren<br />
Unternehmen jedoch immer<br />
schwerer gemacht. Das liegt zu einem<br />
Großteil an der verschärften Rechtssituation,<br />
die in Teilen sogar im Widerspruch<br />
zum Bund und zur EU steht. Um auch in<br />
Zukunft die Nachfrage decken zu können<br />
und handlungsfähig zu bleiben, muss<br />
sich etwas ändern. Daher fordern wir für<br />
Schleswig-Holstein eine landeseinheitliche<br />
Umsetzung der Umweltauflagen,<br />
schnellere Genehmigungsprozesse und<br />
eine Einzelfallprüfung“, so Fischer.<br />
Anschließend hatten die umweltpolitischen<br />
Sprecher der Landtagsfraktionen<br />
Gelegenheit, Kurzstatements zu den<br />
Vorträgen abzugeben. Ihr Tenor: Man sei<br />
nun für das Anliegen sensibilisiert und<br />
werde es bei der politischen Arbeit berücksichtigen.<br />
Abschließend betonte vero-Hauptgeschäftsführer<br />
Raimo Benger: „Die Rohund<br />
Baustoffindustrie hat immer das<br />
große Ganze im Blick. Das zeigt sich<br />
unter anderem auch in unseren zahlreichen<br />
Kooperationen mit Umweltverbänden<br />
und in der Bedeutung, die wir dem<br />
Baustoffrecycling beimessen.“<br />
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GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
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auf der Basis mineralischer<br />
Rohstoffe, die andere Abnehmerbranchen<br />
als die Klassiker adressieren.<br />
Dazu gehört unter anderem<br />
der Garten- und Landschaftsbau.<br />
Mit dem neuen Premiumangebot an Mineralik<br />
und Edelbaustoffen will der traditionelle<br />
Hersteller klassischer mineralischer<br />
Baustoffe die bisherigen Einsatzmöglichkeiten<br />
mineralischer Rohstoffe<br />
erweitern und auf ein neues Niveau<br />
heben. Das abgestimmte Miteinander<br />
von Funktionalität und Ästhetik ist bereits<br />
im Markennamen verankert: Neogem<br />
setzt sich zusammen aus dem altgriechischen<br />
„neo“ (neu, frisch, jung,<br />
ungewöhnlich) und dem englischen<br />
„gem“ (Schmuckstück, Schmuckstein).<br />
Entsprechend werden die speziell<br />
veredelten Produkte dieser neuen Marke<br />
positioniert. Auf der Basis ausgesuchter<br />
mineralischer Eigenschaften stehen vor<br />
allem Kunden mit individuellen Produktund<br />
Projektwünschen jenseits des Commodity-Geschäfts<br />
im Fokus. „Verstärkt<br />
durch ein weltweites Forscherteam der<br />
Cemex-Research-Group sind wir jederzeit<br />
in der Lage, auch für besonders anspruchsvolle<br />
oder ungewöhnliche Projekte<br />
Lösungen zu liefern“, erklärt Maximilian<br />
Stalinski, der als Regionalleiter der<br />
Cemex Kies & Splitt GmbH auch welt-<br />
EINSTIEG: Neogem-Produkte verbinden Funktionalität und Ästhetik. Dabei ist das Ganze –<br />
von Ausnahmen der Hochveredlung vielleicht abgesehen – absolut kein Hexenwerk.<br />
Vorteilhafterweise eignen sich die für individuelle Anwendungen und außergewöhnliche<br />
Projekte konzipierten Körnungen aber für andere Marketingstrategien und Vertriebswege in<br />
margenstarke Märkte. Fotos: Cemex Polska<br />
weit für die Entwicklung der Neogem-<br />
Marke verantwortlich ist.<br />
Mit der Einführung dieser Mineralik-<br />
Edelmarke ist Cemex der erste weltweite<br />
Anbieter mineralischer Rohstoffe, der<br />
ein gezielt spezialisiertes Produktangebot<br />
für Kunden aus den Bereichen Umwelt,<br />
Garten- und Landschaftsbau,<br />
Sport, Landwirtschaft und Industrie einführt.<br />
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Ausschnitt aus dem Neogem-Portfolio und angepeilte Anwendungskategorien<br />
Einsatzbereich Produktname Produktart, Wirkung und Nutzen<br />
Landscaping Neogem Dekorative Mineralik Seltene und ästhetisch ansprechende Kiese, Sande und Splitte, die in verschiedenen Korngrößen<br />
für unterschiedliche Zwecke im Garten- und Landschaftsbau eingesetzt werden. Andere Beispiele<br />
sind Wegdecken mit besonderer Permeabilität und einbaufertige Gabionensysteme<br />
Environmental Neogem Ballast Bonding Natürlicher Verbundstoff, der für eine bessere Lastverteilung bei gleichzeitig geringerer Absackung<br />
von Gleisschotter und Tragschichten sorgt. Andere Produkte dieser Kategorie sind auf Wasserbauund<br />
Filtratsysteme spezialisiert, wie sie bei Sicherungsmaßnahmen im Deponiebau benötigt werden<br />
Sports Neogem Flexsoil Weltweit erste, ausschließlich auf natürlichen Rohstoffen basierende Hybridrasen-Tragschicht. Sie<br />
wird im Sport-Hochleistungsbereich eingesetzt und fördert die Robustheit von Rasensystemen bei<br />
gleichzeitig verbesserten Entwässerungseigenschaften. Als Teil der Kategorie Sports umfasst<br />
Neogem-Topdress eine Reihe von Produkten zur Pflege und Reparatur von Sportrasenflächen<br />
Industrial<br />
Gütesiegel-prämierter Neogem-Glas-<br />
und Porzellansand<br />
Verbessert die Produktivität in der industriellen Glasproduktion. Verschiedene Kalkprodukte für die<br />
Stahl- und Eisenindustrie steigern die Produktivität und die Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />
Agricultural Weitere Neogem-Produkte In der Landwirtschaft gelten Neogem-Produkte als natürliche Nährstofflieferanten bei der Kultivierung<br />
von Nahrungsmitteln und dienen zugleich der Förderung von nachhaltigem Pflanzenwachstum<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
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32<br />
PRAXIS<br />
Neue heimische „Quelle“ erschlossen<br />
Mit einem neu erschlossenen und seit Kurzem voll in die Produktion integrierten<br />
Steinbruch in Bayern hat die Traco GmbH aus Bad Langensalza ihr<br />
Angebot erweitert. „Seit 2015 haben wir an der Erschließung sowie den<br />
notwendigen Planungs- und Genehmigungsverfahren gearbeitet.“ Sogar<br />
eine neue Straße wurde gebaut, um das Vorkommen im Anlautertal im<br />
Landkreis Eichstätt besser erreichen zu können, erläutert Geschäftsführer<br />
Ulrich Klösser.<br />
Die Geschichte dieser Dolomit-Lagerstätte<br />
reicht bis in das erste Jahrhundert<br />
n. Chr. zurück. Damals baute das Römische<br />
Reich den Grenzwall „Limes“ und<br />
nutzte dort bereits diesen Dolomit. Danach<br />
geriet die Lagerstätte in Vergessenheit,<br />
wurde im 20. Jahrhundert wiederentdeckt<br />
und von Ulrich Klösser nach<br />
einigen Recherchen „aufgestöbert“.<br />
Nun werden etwa 2000 m 3 Dolomit<br />
hier pro Jahr gewonnen und nach Thüringen<br />
gebracht. Das ist zwar eine beträchtliche<br />
Strecke, doch immer noch<br />
besser, als Naturwerkstein aus dem Ausland<br />
zu holen. Hinzu kommt, dass der<br />
hochwertige Dolomit eine ideale Ergänzung<br />
zum Langensalzaer Travertin darstellt,<br />
der bereits seit 1000 Jahren in der<br />
Region gewonnen wird. Zusätzlich bietet<br />
die Lagerstätte mit einem gewinnbaren<br />
Vorkommen von 2 Mio. m 3 eine langfristige<br />
Alternative und Ergänzung zu den<br />
weiteren Kalkstein- und Sandsteinvorkommen<br />
der Traco GmbH.<br />
Auch die Gewinnung gestaltet sich<br />
außergewöhnlich. So wird das in hoher<br />
Qualität gewinnbare „Kernmaterial“ mit<br />
sogenannten Schrämmsägen zerlegt,<br />
RENAISSANCE bei heimischem Werkstein: Mit diamantbesetzten „Schrämmsägen“<br />
wird der Dolomit im Kernbereich der neu erschlossenen Lagerstätte in Blöcke zersägt.<br />
Fotos: Traco<br />
die – ähnlich überdimensionalen Kettensägen<br />
– über ein 7 m langes Schwert<br />
verfügen, wobei die Schneiden mit Diamantsegmenten<br />
besetzt sind. „Diese<br />
Sägen sind sehr flexibel einsetzbar und<br />
liefern uns den Stein in exakten Blöcken<br />
ohne Randplatten. So können wir im<br />
Stammwerk die Rohsteine absolut effizient<br />
weiterverarbeiten“, erklärt der Geschäftsführer.<br />
In einem geologischen Gutachten hat<br />
der vereidigte Sachverständige Rainer<br />
Weber dem Limes-Dolomit exzellente<br />
technische Werte bescheinigt. Dank der<br />
sehr hohen Magnesium- und der erhöhten<br />
Kalzium-Anteile sei dieser Karbonatit absolut<br />
tausalz- sowie wetterbeständig und<br />
äußerst kratzfest, was Reinigungsaufwand<br />
und Erhaltungskosten minimiert. Da<br />
der grau-gelbe bis erdbraune Dolomit kein<br />
Verfärbungsrisiko besitzt, ist er für Fassaden,<br />
Bodenbeläge, Mauern oder Treppen<br />
in öffentlichen Außenbereichen besonders<br />
gut einsetzbar. Entsprechend positiv gestaltet<br />
sich die Nachfrage.<br />
https://traco.de<br />
(FAST) EIN EINZELFALL<br />
Wird „Made in Germany“<br />
bei Werkstein wiederbelebt?<br />
Das Unternehmen Traco – Deutsche<br />
Travertin Werke – ist einer der letzten<br />
traditionsreichen Natursteinhersteller<br />
in Deutschland. Unterm Strich<br />
bedeutet das für die Produkte, dass<br />
sie durch eine hervorragende Ökobilanz<br />
durch kurze Wege und qualifizierte<br />
Wertarbeit mit viel Liebe fürs<br />
Detail gekennzeichnet sind. Das Unternehmen<br />
betreibt neben der Produktion<br />
in Bad Langensalza zwölf<br />
eigene deutsche Steinbrüche und<br />
hat sich auf die Wiederentdeckung<br />
deutscher Natursteinklassiker spezialisiert.<br />
Dazu gehört der Dolomit<br />
vom Limes, den die Römer wegen<br />
seiner Widerstandsfähigkeit schätzten,<br />
der Travertin vom Bauhaus, der<br />
Goethe faszinierte und Architekten<br />
wie Mies van der Rohe begeisterte,<br />
der Sandstein von Sanssouci und<br />
von der Wartburg etc. Nach Auffassung<br />
von Traco erlebt heimischer<br />
Naturstein derzeit eine Renaissance.<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
PRAXIS<br />
33<br />
POSITIVER EINSTIEG<br />
Der erste Ladeleistungsriese seiner Art in Europa<br />
VORTEILHAFT: Das Zwei-Achs-System schont den Untergrund, da es mögliche Verwindungen durch zwei Hinterachsen ausschließt. Auch<br />
schafft der Bell B60 mit jedem Umlauf ganze 14 t Haufwerk mehr zum Brecher. Fotos: Kiesel<br />
Zügig nimmt der große Dumper die 27%-Steigung im Steinbruch<br />
in Kirchheide. Selbst voll beladen vermittelt der Bell<br />
B60 einen mühelosen Eindruck, wenn er das Haufwerk von<br />
der Gewinnung zur Brechanlage transportiert: Entsprechend<br />
zufrieden ist Geschäftsführer Rolf Schiewe nach den ersten<br />
Einsatzwochen mit der Leistung und dem Verbrauch seines<br />
Neuzugangs.<br />
Das Familienunternehmen Schiewe betreibt drei Steinbrüche:<br />
Neben dem Haupt- und gleichzeitig Ursprungsbetrieb<br />
in Detmold werden Rohstoffe in Steinbrüchen bei Bentrup<br />
sowie in Lemgo-Kirchheide gewonnen und aufbereitet. In<br />
den letzten beiden Jahren gestaltete sich nach Aussage des<br />
Geschäftsführers die Nachfrage nach Gesteinskörnungen<br />
sehr gut. Um nun seine innerbetrieblichen Transporte zu<br />
optimieren, hat der Unternehmer in einen Bell B60 investiert<br />
und damit den ersten Vertreter dieser großen Spezies nicht<br />
nur Deutschlands, sondern sogar Europas in den Praxiseinsatz<br />
gebracht. Das erste Fazit von Rolf Schiewe zum Boliden<br />
am Standort Lemgo-Kirchheide fällt schon nach wenigen<br />
Wochen sehr positiv aus: „Mit dem B60 können wir etwa 14 t<br />
mehr als mit dem Vorgängermodell in der Mulde befördern,<br />
was sich natürlich stark auf die Produktivität auswirkt. Außerdem<br />
werden die mechanischen Belastungen auf die Maschine<br />
durch das Zwei-Achsen-System verringert, was sicherlich<br />
der Langlebigkeit zugutekommt.“<br />
Ein weiterer großer Vorteil zeigt sich im Verbrauch: Der<br />
60-Tonner bewegt sich beim Kraftstoffverbrauch auf dem<br />
Niveau des 40-Tonners der Marke jenes Marktbegleiters,<br />
welcher zuvor hier im Einsatz war. „Da waren wir angenehm<br />
überrascht! Wenn man die Ladeleistung dazu berücksichtigt,<br />
ist das wirklich ein großer Vorteil.“<br />
Schiewe zeigt sich außerdem sehr zufrieden mit der Betreuung<br />
durch den Bell-Händler Kiesel Bielefeld. Zwei Fahrer<br />
wurden zu Beginn intensiv von Bell und Kiesel eingewiesen.<br />
Stammfahrer Maik Bretten, ein umsichtiger und langjährig<br />
im Unternehmen beschäftigter Mitarbeiter, lobt „seine“ Maschine<br />
in mehrfacher Hinsicht: „Da das Vorgängermodell<br />
schon älter war, hat sich mein Arbeitsumfeld mit dem Komfort<br />
in der Kabine sowie durch die geringere Geräuschent-<br />
wicklung deutlich verbessert. Festzustellen ist auch, dass der Zweiachser<br />
die Wege im Steinbruch deutlich weniger in Mitleidenschaft<br />
zieht als der vormalige Dreiachser.“<br />
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34<br />
PRAXIS<br />
IM SILOABZUG beschleunigt die kurze<br />
Muldengeometrie des B30E 4x4 das<br />
gleichmäßige Befüllen ohne mehrmaliges<br />
Umsetzen der Maschine.<br />
GUGGENBERGER-MANNSCHAFT mit Lieferanten<br />
(v.l.): Harald Birk (Leiter Kies-/Betonwerk),<br />
Max Karl, Markus Fuchs, Johann<br />
Schweiger (techn. Einkauf), Alexander Wittl,<br />
Beutlhauser, Alexander Schwarzkopf (Bell).<br />
Fotos: Bell Equipment/tb<br />
DIREKTER VERGLEICH: links die V-förmige<br />
Erdbaumulde des Dreiachsers Bell B30E,<br />
rechts der kurze flache Muldenkörper des<br />
B30E 4x4 mit deutlich geringerer Kipphöhe<br />
bei gleichem Winkel.<br />
GUTE BEZIEHUNG: Der neue 4x4 harmoniert<br />
sehr gut mit den bei Guggenberger<br />
fahrenden Lade- und Umschlaggeräten.<br />
Kompakt im Umschlag<br />
Als Ersatz für einen langjährig genutzten Bell-25-Tonner im Mintrachinger<br />
Guggenberger-Kieswerk arbeitet seit Ende Oktober ein Bell B30E 4x4 in<br />
Produktion, Umschlag und Abraum. Die Entscheidung fiel aufgrund spezifischer<br />
Vorteile des Allrad-Zweiachsers gegenüber der konventionellen 6x6-<br />
Technologie.<br />
Gut 200.000 t Flusskies gewinnt Guggenberger<br />
pro Jahr in Mintraching im<br />
Nassverfahren mit einem Saugbagger.<br />
Das Material gelangt per Landband in<br />
das etwa 900 m entfernte Werk. In Randbereichen,<br />
beim Abdecken der etwa 60<br />
bis 70 cm mächtigen Bodenschicht und<br />
in der Auffüllung aufgelassener Grubenbereiche<br />
kommen mit schweren Baggern,<br />
6-m³-Radladern und Muldenkippern<br />
konventionelle Lade- und Transportgeräte<br />
zum Einsatz.<br />
Bis Mitte 2017 fuhr unter anderem ein<br />
Bell B25D zwölf Jahre und rund 13.500<br />
Bh in Grube und Abraum sowie zwischen<br />
Siloabzug und Bunkern. Beim<br />
anstehenden Ersatz entschied sich Guggenberger<br />
wiederum für Bell Equipment<br />
– nach eingehender Evaluierung mit dem<br />
regional zuständigen Händler Beutlhauser<br />
Baumaschinen für den aktuellen<br />
Zweiachser Bell B30E 4x4, der unter den<br />
spezifischen Voraussetzungen eine<br />
noch bessere langfristige Wirtschaftlichkeit<br />
verspricht.<br />
Tatsächlich führen die bis zu 1500 m<br />
langen Umläufe in Mintraching über gut<br />
ausgebaute Fahrwege, die keine 6x6-<br />
Traktion erfordern. Punktet der Allrad-<br />
Zweiachser schon hier mit geringerem<br />
Reifenverschleiß, spielt er im überwiegend<br />
engen Werksverkehr bei kürzerer<br />
Gesamtlänge und kleinerem Wendekreis<br />
seine Stärken richtig aus: Im direkten<br />
Vergleich zum Dreiachser Bell B30E bietet<br />
der 4x4 rund 1,5 m weniger Wendekreis<br />
(14,6 m). Dank deutlich kürzerem<br />
Hinterwagen mit neu gestalteter Mulde<br />
erleichtert er das Rangieren erheblich.<br />
Ohne „radierende“ Mittelachse werden<br />
zudem die Fahrwege geschont.<br />
Bis zum Dreh-/Knickgelenk identisch<br />
zum konventionellen B30E, kommt der<br />
4x4-Zweiachser mit zuverlässiger Großserien-Technologie<br />
in Antrieb und Steuerung:<br />
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Benz-Turbodiesel mit Allison-Sechsgang-Automatik<br />
sorgt für den Vortrieb,<br />
der vorwählbare Getrieberetarder und<br />
groß dimensionierte Ölbad-Lamellenbremsen<br />
an allen Rädern für die Sicherheit.<br />
Das nach wie vor umfangreichste<br />
Serien-Paket an Fahr- und Ladeassistenten<br />
gewährleistet auf Basis von Echtzeit-Messdaten<br />
(On-Board-Waage,<br />
Nick- und Rollsensoren etc.) ein sicheres<br />
und komfortables Arbeiten.<br />
Mit nominell 28 t besitzt der Zweiachser<br />
die identische Nutzlast zum 6x6-Dreißigtonner<br />
– entsprechend hoch sind die<br />
Reserven der starr geführten 36-t-Hinterachse,<br />
zumal der neu gestaltete Muldenkörper<br />
mit flachem Boden mit <strong>18</strong>,5 m³<br />
(SAE 2:1) 1 m³ mehr Volumen bietet als<br />
die V-förmige 6x6-Mulde – mit automatischer<br />
Heckklappe wie in Mintraching ist<br />
noch fast ein weiterer Kubikmeter mehr<br />
drin. Die kurze Muldengeometrie beschleunigt<br />
insbesondere die Siloverladung<br />
leicht fließender Sande oder Kiese.<br />
Beim Entladen bringen die kürzeren Hydraulikzylinder<br />
schnellere Kippspiele bei<br />
einer vorteilhaft niedrigen Auskipphöhe.<br />
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36<br />
IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />
Gewinnungsprozesse digitalisieren<br />
und Sparpotenziale generieren<br />
Bislang konnten sich Betreiber von Cat-Radladern,<br />
-Baggern, -Muldenkippern oder -Dumpern<br />
häufig nur auf ihre Intuition verlassen,<br />
wenn es darum ging, nicht produktiv bedingten<br />
Leerlauf, sprich Leerlaufintervalle größer<br />
als 10 min, aufzuspüren. Laut Bernhard Tabert,<br />
bei Zeppelin verantwortlich für das Flottenmanagement,<br />
lässt sich diese Pi-mal-Daumen-Methode<br />
nun ganz einfach durch exaktes<br />
Wissen ersetzen. Ihm zufolge wird der<br />
digitale Steinbruch der Zukunft durch Drohnenbefliegungen,<br />
GPS-Bewegungen und<br />
Leerlaufzeiten der Maschinen in einer einzigen<br />
Kartenansicht dargestellt. Sie verrät<br />
auch, wann und wo unproduktiver Leerlauf<br />
entsteht. Den unternehmerisch Verantwortlichen<br />
obliegt es dann, das „Warum“ zu hinterfragen<br />
und die Ursachen im Einvernehmen<br />
mit den Beschäftigten zu beseitigen.<br />
DRAUFSICHT: 3D-Ansicht des<br />
Steinbruchs im Ergebnis einer<br />
Drohnenbefliegung. Fotos/Screenshots:<br />
Zeppelin/Airware<br />
Wer die Orte und Zeitpunkte für abnormale<br />
Leerlaufereignisse (Leerlaufintervall<br />
≥ 10 min) kennt, kann deren Ursachen<br />
konsequent abstellen und so die<br />
Betriebskosten nachhaltig senken, denn<br />
jeder nicht produktive Leerlauf wirkt sich<br />
sofort auf Kraftstoffverbrauch, Servicekosten,<br />
die Abschreibung und den Wiederverkaufswert<br />
einer Maschine aus.<br />
Wie über eine Web-Oberfläche der<br />
Steinbruch im Detail dokumentiert und<br />
analysiert werden kann, erklärte Zeppelin<br />
interessierten Besuchern auf der<br />
steinexpo 2017 und kürzlich auch im<br />
HOCHGERECHNET<br />
Zuge eines Vortrages auf der ISTE-Winterarbeitstagung<br />
20<strong>18</strong> in Längenfeld.<br />
Damit das Entschlüsseln der einfach<br />
zu beseitigenden Kostenfresser tatsächlich<br />
einfach wird, hat Caterpillar zusammen<br />
mit dem französischen Start-up-<br />
Unternehmen Redbird eine entsprechende<br />
Anzeige- und Analysesoftware<br />
für Gewinnungsbetriebe auf den Markt<br />
gebracht. Seit 2016 wird es nun unter<br />
dem Dach von Airware – einem US-amerikanischen<br />
Start-up in San Francisco,<br />
an dem auch Caterpillar beteiligt ist –<br />
weiterentwickelt. Ausgangsbasis für die<br />
Was kostet der volle Überblick?<br />
Grob kalkuliert ergeben sich für die Befliegung und Auswertung in etwa folgende<br />
Kosten:<br />
Befliegung: Etwa 1000 Euro je Flug durch externen Vermesser. (Einmalig sind<br />
zehn Bodenreferenzpunkte erforderlich, die mit ebenfalls etwa 1000 Euro zu<br />
Buche schlagen, inklusive einer GPS-Einmessung der erforderlichen Bodenreferenzpunkte<br />
im Steinbruch.)<br />
Auswertung: Etwa 6000 Euro je Auswertung bei Auswahl des gebotenen Komplettprogramms.<br />
Addiert ergeben sich daraus für den ersten Flug 8000 Euro und für Folgeflüge<br />
nach Bedarf – empfohlen wird eine jährliche Wiederholung – jeweils<br />
6000 Euro.<br />
Luftbildbefliegung sind eingemessene<br />
Referenzpunkte am Boden. Der Steinbruch<br />
wird dann per Drohne nach einem<br />
vorgegebenen Raster von oben fotografiert.<br />
Mit Hilfe der Airware-Software, die<br />
kompatibel mit den am Markt gängigen<br />
Helikopter- und Flugzeug-Drohnen für<br />
die Luftbilderfassung ist, lässt sich aus<br />
den einzelnen Luftbildern ein einziges<br />
Orthofoto mit einer Auflösung von drei<br />
bis vier Zentimeter je Pixel und ein zusätzliches<br />
3D-Modell generieren. „Massendaten<br />
ohne Auswertemöglichkeit<br />
sind wertlos, die eigentliche Kunst besteht<br />
darin, die generierten 3D-Daten auf<br />
eine benutzerfreundliche Web-Oberfläche<br />
samt automatischer Analyse zu bringen.<br />
Erst das liefert dem Anwender einen<br />
Überblick über seinen Steinbruch und er<br />
kann auf der Grundlage von intelligenten<br />
Datenanalysen bessere und schnellere<br />
Entscheidungen treffen“, definiert Bernhard<br />
Tabert die Herausforderung und die<br />
Vorteile der noch jungen Entwicklung.<br />
Wenn Betreiber von Baumaschinen<br />
als Airware-Nutzer wissen wollen, wie es<br />
um ihre Gewinnungsprozesse bestellt<br />
ist, reichen ein Internetzugang, Login<br />
und Passwort für den Zugriff auf das<br />
System aus. Der Steinbruch wird kartografisch<br />
und farblich in 3D dargestellt.<br />
Details können herangezoomt und exakt<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />
37<br />
betrachtet werden. Zwischen zwei Befliegungen<br />
oder einer Befliegung und<br />
einer Planung, wie etwa einer Abbaugenehmigung<br />
oder auch der Planung eines<br />
Deponiedaches für Verfüllungen, lassen<br />
sich jeweils auch die Volumendifferenzen<br />
berechnen.<br />
Leichten Fußes zur Erkenntnis<br />
Wirklich einfach ist die Anwendung am<br />
Rechner. „Jeder, der eine PC-Maus<br />
nutzt, kann mit Airware umgehen. Das<br />
System adressiert bewusst nicht den<br />
Vermesser, sondern den Steinbruchbetreiber<br />
als Nutzer. Ihm wird die tatsächliche<br />
Situation seines Geländes sichtbar<br />
gemacht, ohne einen Vermesser konsultieren<br />
zu müssen“, so Bernhard Tabert,<br />
selbst Vermessungsingenieur. Wer mehrere<br />
Gewinnungsstandorte betreibt,<br />
kann bequem vom Büro aus jeden einzelnen<br />
davon aus der Distanz überblicken.<br />
Im Detail lassen sich verschiedene<br />
Werte der Betriebsstätten und deren<br />
Kennzahlen betrachten, die für eine produktive<br />
Gewinnung von Bedeutung sind.<br />
Besprechungen werden aufgrund der<br />
Aufbau_Schmidt2 05.05.2009 11:54 Uhr Seite 1<br />
Visualisierung effizienter. Auch zu Materialhalden<br />
auf dem Lagerplatz, klassifiziert<br />
nach Materialart, Korngröße und<br />
Dichte, lassen sich Analyseberichte erstellen.<br />
Haldenvolumen lassen sich automatisch<br />
berechnen, indem einfach mit<br />
der Computermaus ein Polygon um die<br />
Halde gezogen wird. „Häufig werden<br />
Massen von Halden „Pi mal Daumen mit<br />
dem Blick aus dem Bürofenster“ für die<br />
monatliche Bestandsmeldung bestimmt,<br />
doch wie genau ist diese Schätzung<br />
wirklich? Und wie viel gebundenes Kapital<br />
liegt wirklich auf dem Lagerplatz?“,<br />
hinterfragt Tabert die klassische Verfahrensweise.<br />
Einer der größten Hebel in den Steinbrüchen<br />
ist die Beschaffenheit und Qualität<br />
der Transportwege. Diese müssen<br />
gut in Schuss sein, damit die anvisierte<br />
Produktionsleistung tatsächlich in der<br />
kalkulierten Zeit erbracht werden kann.<br />
Das funktioniert nur, wenn die Transportfahrzeuge<br />
die möglichen Fahrgeschwindigkeiten<br />
auch auf die Fahrbahn bringen.<br />
Anwender können anhand der visualisierten<br />
Transportstrecken mit Längssteigungen,<br />
Wegbreiten und Kurvenradien<br />
sowie Überhöhungen über Airware erkennen,<br />
ob die jährliche Produktionsmenge<br />
eines Steinbruchs anhand der<br />
möglichen Skw-Umläufe auch tatsächlich<br />
realisiert werden kann. „Muss ein<br />
Betrieb zum Beispiel 1.000.000 t Gestein<br />
im Jahr von der Wand zum Vorbrecher<br />
transportieren, sind dafür 15.400 Umläufe<br />
eines CAT-Muldenkippers 775G mit<br />
65 t Nutzlast erforderlich. Die Frage, die<br />
sich hieraus stellt, lautet: Wie viele Betriebsstunden<br />
werden für diese 15.400<br />
Umläufe benötigt? Und: Wie können die<br />
Transportstrecken verbessert werden,<br />
um die Umlaufzeiten zu senken?“, so<br />
Tabert.<br />
Da die Airware-Software Bruchkanten,<br />
Transportwege samt Wegbreiten,<br />
Längssteigungen und Quergefälle sowie<br />
Sohlenbreiten automatisch erkennt und<br />
diese Informationen für den Anwender<br />
farblich, in Abhängigkeit von Grenzwerten,<br />
anzeigt, werden Abweichungen vom<br />
Ideal sofort deutlich. „Betreiber können<br />
so erkennen, ob zum Beispiel ein Skw<br />
immer im höchsten Gang fahren kann<br />
oder ob er aufgrund von zu starken Steigungen<br />
oder zu engen Kurvenradien in<br />
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1<br />
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2<br />
4<br />
1. Leerlaufzeiten und<br />
GPS-Bewegung<br />
lassen sich in einer<br />
einzigen Ansicht<br />
visualisieren.<br />
2. Leerlaufanzeige:<br />
Ungewöhnlicher Leerlauf<br />
von mehr als<br />
10 min ist es wert,<br />
hinterfragt zu werden.<br />
3. Transportwege samt<br />
Steigungen: Über<br />
Optimierungen im Zuge<br />
des Gewinnungsfortschritts<br />
lassen<br />
sich Umlaufzeiten<br />
verbessern.<br />
4. Vorratssituation<br />
erfassen: Das Volumen<br />
einzelner Halden<br />
lässt sich auf einfache<br />
Weise rechnerisch<br />
ermitteln.<br />
einen niedrigen Gang schalten muss,<br />
was zu einer geringeren Geschwindigkeit<br />
führt“, so Tabert.<br />
Analysiert werden zusätzlich auch die<br />
Höhen von Sicherheitsbermen und Freisteinen<br />
als Wegbegrenzungen, die das<br />
System automatisch mit Algorithmen<br />
erkennt. Das gilt ebenso für die Breite<br />
der Fahrwege, die letzten Endes entscheidet,<br />
ob der Transportverkehr einoder<br />
zweispurig stattfinden kann. Ist der<br />
Fahrweg einspurig angelegt, sind Ausweichbuchten<br />
erforderlich und es kommt<br />
bei mehr als einem Skw zu Zwangspausen<br />
auf der Strecke und somit zu kurzfristigen<br />
Unterbrechungen, was sich<br />
negativ auf die Umlaufzeiten auswirkt.<br />
Ferner muss der Skw dann aus dem<br />
Stand und voll beladen anfahren, was zu<br />
einem zusätzlichen Kraftstoffverbrauch<br />
führt.<br />
Telematik sichert die Werthaltigkeit<br />
Integriert in Airware werden auch die<br />
Cat-Maschinendaten, gesendet über die<br />
Telematikboxen Cat Product Link, angezeigt.<br />
„Dies ist das eigentliche Besondere,<br />
das bislang noch kein Baumaschinenhersteller<br />
bieten kann, Drohnenbefliegung<br />
und Analyse von Maschinendaten<br />
in einer einzigen Plattform“, unterstreicht<br />
Tabert den Vorsprung der Marke.<br />
Derzeit sind rund 17.200 Cat-Baumaschinen<br />
mit einer solchen Telematikbox<br />
in Deutschland ausgerüstet. Heute werden<br />
in 90 % aller Cat-Maschinen Product-Link-Boxen<br />
serienmäßig eingebaut,<br />
zudem ist Product Link auch für<br />
Maschinen und Fahrzeuge anderer Hersteller<br />
verfügbar. Darüber hinaus können<br />
Betriebsstunden, GPS-Positionen sowie<br />
die Leerlaufzeiten und der Kraftstoffverbrauch<br />
ausgewertet werden. Werksoder<br />
Produktionsleiter haben somit<br />
immer einen Überblick, wann eine Maschine<br />
wie lange im Leerlauf gestanden<br />
hat. „Hier gibt es ein unglaubliches Einsparpotenzial,<br />
das die wenigsten bislang<br />
in konkrete Zahlen fassen konnten. Wer<br />
weiß schon, dass zum Beispiel eine Cat-<br />
Mulde 775G mit rund 60 Euro/h im Leerlauf<br />
zu Buche schlägt, was Abschreibung,<br />
Service und Kraftstoff beinhaltet?<br />
Wenn man sich eine Flotte von mehreren<br />
Muldenkippern in einem Steinbruch ansieht<br />
und alle Leerlaufereignisse größer<br />
zehn Minuten herausfiltert, kommen<br />
rasch 500 Bh Leerlauf im Jahr zusammen.<br />
Das sind 30.000 Euro verlorener<br />
Ertrag für den Unternehmer“, argumentiert<br />
Bernhard Tabert das Einsparpotenzial.<br />
Deshalb sei es wichtig, auch den Fahrern<br />
zu vermitteln, welche Kosten sie in<br />
welcher Größenordnung verursachen,<br />
wenn sie einfach den Motor einer Maschine<br />
– wegen der Heizung, der Klimaanlage …<br />
oder weil sie eben schnell Kaffee holen<br />
– weiterlaufen lassen. Anhand der dank<br />
Airware belegbaren Daten lässt sich mit<br />
einem Mausklick dokumentieren, welche<br />
nicht produktionsbedingten Leerlaufintervalle<br />
vermieden werden können und<br />
wo sie auftreten.<br />
Zeppelin ist davon überzeugt, dass<br />
die Analyse von Drohnen- und Maschinendaten<br />
in den nächsten Jahren viel zur<br />
Steigerung der Wirtschaftlichkeit beitragen<br />
und für Gewinnungsbetriebe ein<br />
wichtiges Werkzeug sein wird, um signifikante<br />
Kosteneinsparungen zu erzielen.<br />
Eine wichtige Voraussetzung für den<br />
Erflolg bei der Einführung eines solchen<br />
Systems ist es allerdings, von Anfang<br />
allen Beteiligten: Fahrern, Vorarbeitern<br />
und Betriebsleitern, den Grund zu vermitteln,<br />
warum die Optimierung des eigenen<br />
Betriebes so wichtig ist. Ein weiterer<br />
großer Vorteil von Airware ist es,<br />
dass die Leerlaufanalyse wertfrei, ohne<br />
menschliche Färbung und reproduzierbar<br />
ist. Dieses ist eine ideale Voraussetzung<br />
für ein Anreizsystem, sodass alle<br />
Beteiligten am Ende etwas davon haben.<br />
In einem geplanten GP-Folgebeitrag<br />
wird aus der Sicht eines Steinbruch-<br />
Unternehmers geschildert, wie sich<br />
das Thema erfolgreich umsetzen lässt.<br />
www.zeppelin-cat.de<br />
www.airware.com<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
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-Online-Offensive 20<strong>18</strong><br />
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Digitalisierung<br />
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40<br />
IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />
Drei große Themen<br />
im WDV-Fokus<br />
Das Branchen-ERP-Softwaresystem der nächsten Generation, die Version<br />
WDV2<strong>02</strong>0, wird in erweiterter Form Ende April 20<strong>18</strong> freigegeben. Wie die<br />
Entwickler der Praxis EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung<br />
AG melden, wurde die Version um wertvolle Features ergänzt, damit sich<br />
Unternehmen auch in Zukunft im digitalen Wettbewerb behaupten können.<br />
Dabei setzt der Branchen-Software-Experte Praxis seinen Fokus auf die drei<br />
großen Themen: Mobilität, Prozessexzellenz sowie Cross-Channel-Management.<br />
Darüber hinaus wurde die Anwenderoberfläche der WDV2<strong>02</strong>0 grundlegend<br />
erweitert, das Layout erneuert und damit die Benutzerfreundlichkeit<br />
weiter optimiert.<br />
Die Digitalisierung macht keinen Unterschied<br />
zwischen Großkonzernen und<br />
mittelständischen Unternehmen. Daher<br />
gehören effiziente Prozesse, vorbildliche<br />
Usability und Kundenzentrierung sowie<br />
die Option, die Branchen-ERP-Anwendung<br />
WDV2<strong>02</strong>0 auch mobil nutzen zu<br />
können, zu den erfolgskritischen Erfordernissen,<br />
die der Spezialanbieter mit<br />
den neuen Features der Version WDV-<br />
2<strong>02</strong>0 adressiert. Benutzerfreundlichkeit<br />
beginnt bei der grafischen Darstellung<br />
von Bildschirminhalten. Um der Software<br />
eine modernere Oberfläche zu<br />
geben und den Anwendern das Handling<br />
zu erleichtern, wurde die grafische Darstellung<br />
modernisiert und optisch an die<br />
Windows-Module angepasst. Eine klare<br />
Farbgebung und neue, deutlichere Symbole<br />
vereinfachen die Orientierung im<br />
Steine<br />
Kies Sand Logistik Asphalt Beton Recycling<br />
Mit PRAXIS haben die Unternehmen<br />
der Rohstoffzulieferwerke einen professionellen<br />
Partner, der die Prozesse<br />
und Abläufe in der Branche seit über<br />
25 Jahren begleitet. Ein Partner, der<br />
die Entwicklungen und Bedürfnisse<br />
genauestens verfolgt und die Branchensoftware<br />
WDV2<strong>02</strong>0 den Marktanforderungen<br />
vorausschauend anpasst.<br />
Vom elektronischen Lieferschein mit<br />
digitaler Unterschrift bis hin zur<br />
eRechnung, für alles bieten wir die<br />
geeignete Lösung.<br />
Elektronische<br />
Unterschrift<br />
System und sorgen für noch mehr Produktivität.<br />
Damit vereinheitlicht die<br />
WDV2<strong>02</strong>0 das geballte Leistungspaket<br />
aus 20 Jahren Entwicklung mit modernstem<br />
Layout für eine intuitive Benutzerführung.<br />
Auch mobil haben Mitarbeiter<br />
alles in der Hand<br />
Elektronisches<br />
Archiv<br />
Einfach.<br />
Sicher.<br />
Umgesetzt.<br />
Lieferscheine<br />
in der Cloud<br />
Elektronischer<br />
Lfs<br />
eRechnung nach<br />
ZUGFeRD<br />
WDV2017<br />
PEFF/firmApp<br />
Technologie<br />
Uwe Wirth, Gründer und Vorstandsvorsitzender<br />
der Praxis EDV-Betriebswirtschaft-<br />
und Software-Entwicklung AG:<br />
„Für Unternehmen bemisst sich<br />
Digitalisierungserfolg nicht allein<br />
am technisch Möglichen, sondern<br />
vor allem an den konkreten Anforderungen<br />
von Endkunden und Anwendern.<br />
Dort entfalten wegweisende<br />
Lösungen ihren Mehrwert<br />
und erzeugen Effizienzgewinne. In<br />
puncto Kundenorientierung und<br />
Mobilität ganz neue Wege zu beschreiten,<br />
war unser zentraler Ansporn,<br />
die neuen Funktionen für<br />
WDV2<strong>02</strong>0 umzusetzen – ein Ansatz,<br />
der seinen Nutzen für Geschäftsmodelle<br />
in vielen Branchen<br />
der Bau-Zulieferindustrie tagtäglich<br />
unter Beweis stellt.“<br />
Foto: Praxis EDV<br />
Mit der neuen Version WDV2<strong>02</strong>0 erhalten<br />
Anwender nicht nur eine optimale Softwareunterstützung<br />
im Büro, sondern<br />
können Daten auch noch schneller und<br />
flexibler unterwegs abrufen und bearbeiten.<br />
Die drei neuen To-Go-Anwendungen<br />
umfassen die Funktionen: „Mobile<br />
Sales“, „Cloud-Datenaustausch“ und<br />
„Mobile Aufträge“. Viel Wert wurde darauf<br />
gelegt, mobile Aufträge zu einem<br />
perfekten Vertriebswerkzeug auszubauen.<br />
So haben Fahrzeugführer stets alles<br />
im Blick – ob Informationen zum Auftrag,<br />
die Erfassung von Arbeitszeiten und<br />
Mengen oder auch die mobile Generierung<br />
neuer Einsätze durch die Disposition.<br />
Mit dieser App sorgen Unternehmen<br />
für noch mehr Kundenzufriedenheit,<br />
denn sie macht sämtliche Daten aus<br />
dem Vertriebsmodul WDV2<strong>02</strong>0 CRM auf<br />
mobilen Endgeräten verfügbar und stellt<br />
so höchste Effizienz sicher. Mit dem<br />
Cloud-Datenaustausch steht ein optimales<br />
Tool für „Datenaustausch Business“<br />
zur Verfügung. Alle mobilen Anwendungen<br />
laufen dank der bewährten<br />
Praxis- firmApp-Technologie auf sämtlichen<br />
gängigen Smartphones und Tablets<br />
(iOS und Android) und können auch<br />
offline genutzt werden.<br />
Flexible Plattform für Online-<br />
Geschäft und mobile Vernetzung<br />
Gerade mit dem Blick auf die Digitalisierung<br />
von Baustellen-Belieferungen pro-<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />
41<br />
fitieren Anwender von der neu geschaffenen<br />
Möglichkeit, Angebote, Aufträge,<br />
Lieferscheine und Rechnungen vollständig<br />
in der Unternehmens-Cloud Bau-<br />
Else abzulegen. Ausdrucken und einscannen<br />
war gestern! Kunden können<br />
ab sofort die für sie interessanten Angebote<br />
bequem per Link aufrufen, was dem<br />
Anbieter wiederum eine Basis für aussagekräftige<br />
Auswertungen des Kundenverhaltens<br />
verschafft. Viele Unternehmen<br />
realisieren Abschlüsse und Umsätze<br />
nicht allein stationär, sondern im Außendiensteinsatz<br />
bei Kunden und Partnern.<br />
Mithilfe der umfangreichen mobilen<br />
Funktionen von Mobile CRM lassen sich<br />
Kontakte, Termine und Aufträge effizient<br />
unterwegs via Smartphone managen<br />
und in Geschäftserfolge ummünzen.<br />
Maßgeschneiderte Automation<br />
erzeugt schlanke Prozesse<br />
Dem wachsenden Bedarf moderner Unternehmen<br />
nach vernetzten, automatisierten<br />
und integrierten Prozessen tragen<br />
weitere neue Systemfeatures Rechnung<br />
wie beispielsweise die Möglichkeit,<br />
via Windows oder mittels der Praxis-firmApp-Technologie<br />
interne oder<br />
projektbezogene Beschaffungsvorhaben<br />
als Bestellanforderungen zu erfassen<br />
und zu verfolgen. Zudem können<br />
innerhalb dieser Unternehmens-Cloud,<br />
welche Anwendern einen einfachen, rollenbasierten<br />
Zugriff über beliebige<br />
Plattformen und firmApps ermöglicht,<br />
mittels Deep Link bestimmte Vorgänge<br />
wie etwa Calls oder auch Tickets und<br />
Vorgänge genannt, direkt geladen werden.<br />
Um das Management elektronischer<br />
Kommunikation effizienter zu gestalten,<br />
sorgt ein Infoserver dafür, dass<br />
eingehende E-Mails automatisch einem<br />
Vorgang zugewiesen und archiviert werden<br />
können.<br />
Effizienz durch integriertes<br />
Dokumentenmanagement<br />
Tagtäglich steigt die Flut an Daten, die<br />
von außen auf das Unternehmen einströmen<br />
– angefangen bei E-Mails über Auftragsbestätigungen<br />
bis hin zu Rechnungen.<br />
Da jedes einzelne Dokument Teil<br />
eines übergeordneten Geschäftsprozesses<br />
ist, ist es von zentraler Bedeutung,<br />
dass sich das Dokumentenmanagementsystem<br />
(DMS) nahtlos in bestehende<br />
Prozesse integriert und diese sinnvoll<br />
ergänzt.<br />
Einer der effektivsten Hebel in Richtung<br />
Prozessautomatisierung ist daher<br />
die konsequente Nutzung eines modernen<br />
DMS. Mit dem Praxis-Dokumentenmanagement<br />
können sich Anwender die<br />
Wettbewerbsvorteile der Digitalisierung<br />
noch einfacher zunutze machen. Sie verkürzen<br />
Bearbeitungszeiten, steigern die<br />
Produktivität und schaffen mehr<br />
Prozess transparenz. Darüber hinaus<br />
stellt das Modul eine revisionssichere Datenverwaltung<br />
sicher und senkt das Risiko<br />
von Datenverlusten auf ein Minimum.<br />
Mit Freigabe der 2<strong>02</strong>0er-WDV-Version<br />
besteht für bereits genutzte Vorläufer der<br />
integrierten Branchensoftwarelösung<br />
natürlich die Möglichkeit eines Updates<br />
auf die dann aktuellste Generation des<br />
Systems.<br />
www.praxis-edv.de<br />
www.wdv20xx.org<br />
WOLKE ODER NICHT?<br />
Sicheres Netz für die Daten in der Cloud<br />
EINGEBUNDEN: Für die Radlader-Verladung<br />
hat Praxis EDV mit der XR4309 eine hochmoderne<br />
und einzigartige Verbindung von Maschine<br />
und ERP-System geschaffen, die sich<br />
lückenlos in die Verladeprozesse im Werk integriert.<br />
Foto: Praxis EDV<br />
Moderne Rohstoffwerke sind auf dem neusten<br />
Stand der Technik und arbeiten vielfach<br />
bereits mit der WDV2017 wirtschaftlich „online“.<br />
Integrierbar in die Cloud-Umgebung ist<br />
dabei beispielsweise auch die Radladerverwiegung<br />
mit der Waage XR4309. Doch was<br />
passiert, wenn die „Datenwolke“ wegen<br />
nicht immer auszuschließender Störungen<br />
einmal nicht erreichbar ist? – Dann sorgt ein<br />
„Fangnetz“ für Sicherheit.<br />
Wer Apps auf seinem Smartphone oder<br />
Tablet nutzt, bewegt sich in der Cloud. Das<br />
heißt, er nutzt Software, deren Daten in<br />
einem Rechenzentrum liegen. Das Arbeiten<br />
in der Cloud hat sich in den letzten Jahren<br />
auch in Unternehmen massiv durchgesetzt.<br />
Der Grund dafür liegt nicht nur in der<br />
schnellen und flexiblen Bereitstellung von<br />
Web-Diensten und Speichern, sondern<br />
sorgt bei näherer Betrachtung auch für gesteigerten<br />
Kundenservice und Wettbewerbsvorteile.<br />
Von geringen hardwareseitigen<br />
Voraussetzungen sowie ebenso geringen<br />
monatlichen Kosten per Nutzungsgebühr<br />
abgesehen, steht die Cloud-Software<br />
immer in der aktuellsten Version und ohne<br />
dass ein eigener IT-Dienstleister beauftragt<br />
werden muss, zur Verfügung. Diese Tatsache<br />
bietet eine enorme Flexibilität, denn es<br />
können peu à peu neue Module und Anwendungen<br />
ausprobiert werden. Völlig<br />
skalierbar nach oben kann der Anwender<br />
Schritt für Schritt beispielsweise alle einund<br />
ausgehenden Dokumente elektronisch<br />
archivieren, den Eingangsrechnungsworkflow<br />
revisionssicher nach GoBD nutzen, die<br />
Zeit- und Betriebsdatenerfassung für Mitarbeiter<br />
und Maschinen einrichten und vieles<br />
mehr. Dies bietet einem modernen Lieferwerk<br />
beste Chancen, zum straff serviceorientierten<br />
Unternehmen zu werden. Externe<br />
Daten von Drittanbietern bzw. externen<br />
Geräten, wie die der Zeiterfassung,<br />
fließen hürdenlos in die genutzte WDV-<br />
Version ein.<br />
Natürlich steht in diesem Zusammenhang<br />
auch die Frage nach Risiken im Raum.<br />
Denn tatsächlich gibt es neben den Vorteilen<br />
eine Risiko-Kehrseite, über die gesprochen<br />
werden muss. Puffernd wirkt eine sichere<br />
DSL-Verbindung. Mehr noch: sie ist<br />
Voraussetzung! Kurzzeitige Störungen mit<br />
verschiedensten Ursachen gab es dennoch<br />
bereits und wird es auch immer geben.<br />
Dessen müssen sich Nutzer bewusst sein.<br />
Am Ende kommt es auf die intelligente Lösungsfindung<br />
an und darauf, wie die Arbeit<br />
am besten selbst bei einem seltenen Ausfall<br />
bewerkstelligt werden kann. Das Praxis-<br />
Team bietet hierfür deshalb zusammen mit<br />
der aktuell genutzten WDV-Cloud-Version<br />
immer auch das sogenannte Notsystem an.<br />
Es wird als „sicheres Netz“ vor Ort beim<br />
Unternehmen eingerichtet und stellt den<br />
Waage-Betrieb sicher. Referenzen und weitere<br />
Informationen hierzu werden auf Anfrage<br />
durch Praxis zur Verfügung gestellt.<br />
2/20<strong>18</strong> www.wdv20xx.org<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN
42<br />
IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />
Bedingung:<br />
Alles in einem<br />
ANGENEHME ZUSAMMENARBEIT:<br />
Partnerschaftlich konnte für die Firma<br />
Röhm eine maßgeschneiderte,<br />
bedienerfreundliche und integrierte<br />
Softwarelösung realisiert werden.<br />
Insbesondere in die Lagerbestandsführung<br />
sind viele Ideen und<br />
Wünsche des Kunden eingeflossen.<br />
Fotos und Grafik: Informaticon<br />
Das Ziel bei der Einführung einer neuen Business-Software<br />
für den Baustoffbereich war<br />
für Teresa Röhm klar: Alles in einem sollte das<br />
Paket enthalten und einen durchgängigen<br />
Datenfluss von der Angebotserstellung bis zu<br />
den Auswertungen bieten. Als kaufmännische<br />
Leiterin der Röhm Natursteine GmbH & Co.<br />
KG war sie für die Einführung der neuen Software<br />
verantwortlich, die neben einer komfortablen<br />
Stammdatenverwaltung auch die Verwiegung,<br />
Abrechnung und Lagerverwaltung<br />
integrieren sollte.<br />
Der Ursprung der Unternehmensgruppe<br />
Röhm wurzelt in der Kiesgewinnung, die<br />
von den Unternehmensgründern Gottlieb<br />
und Pauline Röhm am Firmensitz in<br />
Wendlingen am Neckar bereits <strong>18</strong>90 begonnen<br />
wurde. Damit zählt das nach wie<br />
vor familiengeführte Unternehmen mit<br />
seiner mittlerweile über 125-jährigen Firmengeschichte<br />
zu den ältesten Betrieben<br />
der Branche in Deutschland. Auch<br />
heute noch ist die Rohstoffgewinnung<br />
eine der Kerntätigkeitsbereiche der mittlerweile<br />
interessant diversifizierten<br />
Gruppe.<br />
Da eine lange Tradition keineswegs<br />
ein Verharren im Hergebrachten bedeutet,<br />
bewegt sich die Kiessparte stets auf<br />
der Höhe der Zeit. Neben einer ganzen<br />
Reihe an technischen Investitionen in<br />
den Werken stand in der jüngeren Vergangenheit<br />
auch eine Erneuerung der<br />
IT-Infrastruktur an. Ziel war dabei neben<br />
der Ablösung des veralteten Systems<br />
eine integrierte Lösung im Maßzuschnitt,<br />
die einen durchgängigen Datenfluss vom<br />
Angebot bis zur Statistik gewährleistet.<br />
Als Gesellschafter der SKV Sand-<br />
Kies Vertrieb Ulm GmbH & Co. KG kannten<br />
die Verantwortlichen bei Röhm bereits<br />
die Informaticon-Business-Software,<br />
die dort 2012 für das Angebotswesen<br />
und die Fakturierung der Bereiche<br />
Kies, Sand und Splitt eingeführt wurde.<br />
Im Jahr 2015 sollten nun auch der Steinepark<br />
und die Verwiegung von der Softwarelösung<br />
profitieren, um ein veraltetes<br />
System zu ersetzen.<br />
Teresa Röhm erklärt die Ziele, welche<br />
mit der Einführung verknüpft waren:<br />
„Wichtig war uns, dass alle Arbeitsschritte<br />
mit einem Programm abgedeckt<br />
werden können. Angefangen von der<br />
Angebotserstellung und Auftragsbestätigung<br />
über die Verwiegung und Lieferscheinerstellung<br />
bis hin zu den Abrechnungen<br />
und Statistiken sollte alles mit<br />
ein und derselben Software erledigt<br />
werden können. Auch die Adress- und<br />
Artikelverwaltung sowie die Lagerbestandserfassung<br />
und -verwaltung sollte<br />
das System unserer Wahl realisieren<br />
können.“ In enger Abstimmung und<br />
guter Zusammenarbeit mit dem Anbieter<br />
konnten alle diese Ziele mit der Informaticon-Busines-Software<br />
erreicht werden.<br />
Als sich schließlich – wie das oft in<br />
der Praxis passiert – bei der Arbeit mit<br />
dem System neue Anforderungen ergaben,<br />
wurden diese in enger Zusammenarbeit<br />
mit den Softwarespezialisten des<br />
Anbieters passend zu den spezifischen<br />
Wünschen der Röhm-Gruppe realisiert<br />
oder auch um neue Funktionen ergänzt.<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />
43<br />
Sämtliche Prozesse gut im Griff<br />
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Wurden früher die<br />
Lieferscheine über ein Waageterminal in einem Verwiegungsprogramm<br />
mit einem Nadelstreifendrucker erstellt,<br />
stehen sie heute elektronisch zur Verfügung und sind für<br />
die Fakturierung praktisch fertig vorbereitet. Lob erntet<br />
auch der unmittelbare und einfache Zugriff auf Adressen,<br />
Baustellen und Artikel für die Verwiegung. Als besonders<br />
nützlich bewerten die Anwender aus heutiger Sicht die<br />
Anbindung der Lagerbestandsführung. Diese wurde im<br />
Zusammenhang mit der Angebots- und Auftragserstellung<br />
neu aufgebaut und erweist sich als Plus für Röhm in<br />
Zusammenarbeit mit eigenen Kunden, da ein Abrufen des<br />
aktuellen Bestandes in Echtzeit möglich ist. Das positive<br />
Ergebnis wirkt sich – ebenso wie die Leistungserfassung<br />
– nun direkt auf die nachfragegerechte Lagerbestandsführung<br />
aus und ermöglicht ein schnelles Reagieren auf<br />
die Nachfrage.<br />
Insgesamt konnten alle Wünsche und Ideen der Auftraggeber<br />
individuell für jeden Firmenbereich umgesetzt<br />
werden, wobei die Projektkosten weitgehend im gesetzten<br />
Rahmen blieben und nur das spätere Feintuning, die Angebotserstellung<br />
und die Lagerbestandserfassung für den<br />
„Steinepark“ genannten Natursteinhandel, der die Lagerhaltung<br />
von Natursteinen wie Bodenplatten, Pflastersteinen,<br />
Blockstufen, Mauersteinen, Palisaden u.v.m. umfasst,<br />
einen zusätzlichen Kostenblock generierten. Dieser<br />
hat sich aber längst als eine sehr kluge Zusatz-Investition<br />
erwiesen, da es besonders bei den Natursteinen um die<br />
Stückzahlen und die gebotene Vielfalt geht. Sämtliche<br />
Projektarbeiten wurden durch das Team der Informaticon<br />
Deutschland GmbH mit Sitz in Langenau bei Ulm umgesetzt.<br />
Nach ihrem Eindruck während der Projektphase befragt,<br />
erklärt Teresa Röhm: „Die Betreuung war so, wie<br />
wir es erwartet hatten. Das meiste konnte vorbereitend<br />
telefonisch geklärt werden oder auch per Terminalsitzung.<br />
Bei der konkreten Umsetzung und in der ersten Einsatzphase<br />
des Programms wurden wir zudem vor Ort sehr gut<br />
betreut.“ Mit der Einführung von Online-Tickets, so Röhm,<br />
habe die Informaticon-Kundenbetreuung zudem nochmals<br />
einen Qualitätsschub erhalten. So ließen sich Anliegen<br />
gut kategorisieren und beschreiben, um den Service<br />
mit wichtigen Anhaltspunkten zu versorgen. Dabei sei die<br />
Nutzung des Ticket-Systems natürlich keine Pflicht, denn<br />
nach allen Erfahrungen ist der Support immer erreichbar,<br />
auch telefonisch.<br />
Das passend auf die Branche abgestimmte Informaticon-Warenwirtschaftsprogramm<br />
ist sehr schlank und<br />
einfach gehalten, dennoch höchst flexibel und erweist sich<br />
als intuitiv bedienbar. Dank dieser Qualitäten fand es bei<br />
Röhm auch rasch Zuspruch bei allen Mitarbeitern, die<br />
damit arbeiten. Damit dürften alle Wünsche abgedeckt<br />
sein – oder nicht? Teresa Röhm hätte noch einen offen:<br />
„Die Umsetzung der permanenten Inventur an das aktuelle<br />
Lagersystem könnte für uns künftig weitere Vorteile<br />
bieten.“<br />
www.informaticon.de<br />
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2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
44<br />
IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />
WPK auf der Höhe der Zeit<br />
Die Werkseigene Produktionskontrolle<br />
(WPK), also die freiwillige Güte- und Eigenüberwachung<br />
von Gesteinskörnungen und<br />
Baustoffgemischen, ist eine sehr wichtige<br />
Dauermaßnahme in Gesteinsbetrieben<br />
und in Werken zur Baustoffproduktion. Sie<br />
ist gleichermaßen wichtig für den eigenen<br />
Qualitätsnachweis der produzierten Gesteinskörnungen<br />
und die Sicherheit, Abnehmer<br />
gemäß ihrem Auftrag zu versorgen.<br />
VON PRAKTIKERN FÜR PRAKTIKER:<br />
Die kwüp-Software ist so funktional,<br />
wie sich Anwender ein System wünschen,<br />
und stellt auch die Verwaltung<br />
voll zufrieden. Zu sehen sind Startansicht,<br />
die Eingabedialoge Zwei-Stufen-Siebung<br />
gem. DIN EN 933-1 Anhang<br />
A, drei Siebungen Summe oder<br />
Mittelwert, Bruchflächigkeit sowie der<br />
Bearbeitungsdialog Mischmodul.<br />
Screenshots: Helge Beyer GmbH<br />
Mit der Labor- und Verwaltungssoftware kwüp<br />
der Helge Beyer GmbH gelingt die effiziente<br />
Eingabe und automatische Auswertung von<br />
Sieb- und anderen Prüfergebnissen gemäß<br />
aktueller Vorschriftenlage ganz leicht. Eine<br />
beeindruckende, im Internet hinterlegte Referenzliste<br />
zeugt davon, dass bereits zahlreiche<br />
bekannte und namhafte Unternehmen der<br />
Gesteinsindustrie auf diese Softwarelösung<br />
setzen und deren Funktionalität schätzen, wie<br />
eine stichprobenhafte Nachfrage ergab.<br />
Materialanforderungen – auch für DB-Material<br />
wie Gleisschotter – werden per Klick<br />
ausgewählt oder selbst definiert. Ein optisches<br />
Signal oder Hinweistexte zeigen fehlende<br />
oder nicht anforderungsgerechte Prüfergebnisse<br />
an. Hinzu kommen ein umfangreicher<br />
Katalog an Siebnebenprüfungen sowie<br />
die komfortable Statistikverwaltung (Materialoder<br />
Zeitraumstatistik) mit Angabe von Sollwerten<br />
und werktypischer Sieblinie. Das Mischen<br />
von bis zu 20 Gesteinskörnungsfraktionen<br />
lässt sich über Schieberegler schnell<br />
und effektiv bewältigen.<br />
Die Software umfasst zwei Bausteine: die<br />
kwüp-Werkversion für die Arbeit im Labor –<br />
sozusagen die Arbeitsebene – und den funktionsreduzierten<br />
kwüp-Reader für Betriebsund<br />
Werkleiter, die Qualitätssicherung, Geschäftsführer,<br />
WPK-Laboratorien, Prüfinstitute<br />
usw. – also die übergeordnete Informationsund<br />
Kontrollebene. Der kwüp-Reader kann<br />
natürlich auch genutzt werden, um Kunden<br />
und potenziellen Auftraggebern die Untersuchungsergebnisse<br />
der produzierten Gesteinskörnungen<br />
inklusive der schnell daraus erstellbaren<br />
Statistiken zu präsentieren.<br />
Die erste Generation des Programms entstand<br />
bereits im Jahr 2000. Seitdem wurde sie<br />
über sachbezogene Updates, zu denen es auf<br />
der Internetseite des Anbieters eine beeindruckend<br />
leicht verständliche Chronik gibt, stets<br />
an aktuelle Anforderungen angepasst. Diesen<br />
evolutionären Schritten folgten von Zeit zu Zeit<br />
größere Umbrüche, aus denen neue Versio-<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />
45<br />
nen hervorgingen. Die Version kwüp3<br />
wurde 2010 eingeführt. Nach ihrem<br />
jüngsten Update im September 2017<br />
können in der Materialdefinition beispielsweise<br />
jetzt auch Grenzsieblinien<br />
definiert werden. Wird mehreren Siebanforderungen<br />
die gleiche Linie zugeordnet,<br />
werden sie in Form einer Linie miteinander<br />
verbunden. Auf diese Art und<br />
Weise können bis zu sechs Linien in ein<br />
Diagramm eingebunden werden.<br />
Die derzeit aktuelle Version der dritten<br />
Generation bietet neben der Anpassung<br />
an die jeweilige Vorschriftenlage in erster<br />
Linie die neuen Siebvarianten (Eingabe<br />
mit bis zu drei Siebungen bei Übertragung<br />
der Summe oder des Mittelwertes<br />
wahlweise oder als Zwei-Stufen-Siebung),<br />
eine Reihe neuer Siebnebenprüfungen<br />
sowie ein nützliches Preismodul<br />
für Gemische an.<br />
Wer sich über die Funktionalitäten<br />
informieren möchte, findet auf der Internetseite<br />
eine Screenshot-Galerie, die<br />
einen ersten Eindruck von der Programmoberfläche,<br />
einigen Dialogen und dem<br />
Druckbild des Programmes vermittelt.<br />
Zudem steht eine Vollversion auf Zeit als<br />
produktive Entscheidungshilfe bereit,<br />
welche geeignet ist, die wesentlichen<br />
Leistungsmerkmale zu testen.<br />
Funktional und praxisgerecht<br />
Nach der Eingabe von Siebergebnissen<br />
mit Hilfe von übersichtlichen Eingabemasken<br />
schließt sich die automatische<br />
Auswertung nach zuvor gewählten Vor-<br />
UMFANGREICH<br />
Auswahl an möglichen<br />
Siebneben prüfungen<br />
Kornform<br />
Plattigkeit<br />
Stoffe organischen Ursprungs<br />
Bruchflächigkeit<br />
Petrografie<br />
stoffliche Zusammensetzung<br />
Wassergehalt<br />
Fließkoeffizient<br />
Alkaliempfindlichkeit<br />
Umweltverträglichkeit<br />
Wasseraufnahme<br />
Kristallisation<br />
Reinheit<br />
Wasserbausteine<br />
gaben (Materialien, Vorschriften, Prüfungsart)<br />
gemäß der aktuellen Vorschriftenlage<br />
an. Deutliche optische Signale<br />
(Ampelfarben Grün und Rot) weisen auf<br />
nicht anforderungsgerechte Prüfergebnisse<br />
oder noch fehlende Prüfungen hin.<br />
Außerdem können Anforderungen an<br />
die Materialien hinsichtlich Korngrößenverteilung,<br />
Kornform, Stoffe organischen<br />
Ursprungs, Petrografie etc. selbst definiert<br />
werden. Genauso kann festgelegt<br />
werden, welche im Rahmen der WPK<br />
relevanten Anforderungen (TL SoB-StB<br />
als Umsetzung der DIN EN 12620, 13043,<br />
13242, Gesteinskörnungen nach DIN EN<br />
13139, Materialien gemäß DBS 9<strong>18</strong> 062<br />
und DBS 9<strong>18</strong> 061) das Programm berücksichtigen<br />
soll. Dokumentiert werden<br />
die Ergebnisse als Sieblinien, grafische<br />
Darstellungen oder auch Kennwert-Tabellen<br />
– je nach Bedarf – in anschaulicher<br />
und übersichtlicher Form. In der<br />
Statistik werden außer allen Siebnebenprüfungen<br />
auch die Sollwerte sowie die<br />
werktypische Sieblinie aufgezeigt. Mit<br />
dem Preismodul kann aus Material-Einzelpreisen<br />
ganz leicht ein Endpreis für<br />
Gemische ermittelt werden. Anwendungserprobte<br />
Funktionen erlauben eine<br />
effiziente Bedienung, beispielsweise<br />
durch Übernahme von Grunddaten per<br />
Klick, verkürzten Zugang zu definierten<br />
Materialien oder auch der Archivfunktion.<br />
Auch auf die Frage nach dem Preis<br />
hat der Anbieter eine Antwort, die Nutzer<br />
gefallen dürfte: Wer eine Lizenz erwirbt,<br />
kann diese auf beliebig vielen PC-Arbeitsplätzen<br />
ohne Aufpreis nutzen. Allerdings<br />
sollte zwecks zentraler Datenablage<br />
eine Verbindung der PCs untereinander<br />
gegeben sein. Das Zusatzprogramm<br />
kwüp-Reader ermöglicht als<br />
kostenfreier Bestandteil der kwüp-Werkversion<br />
die übergeordnete Verwaltung<br />
der WPK-Ergebnisse eines beliebigen<br />
Betriebes oder auch mehrerer Werke.<br />
Die Systemvoraussetzungen gehen<br />
nicht über das hinaus, was ein Betrieb<br />
ohnehin an handelsüblicher PC-Technik<br />
nutzt.<br />
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2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
46<br />
IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />
ANLAGENPLANUNG LEICHT GEMACHT<br />
Professionelle Prozess-Simulation in Stufen und per Mausklick<br />
ANLAGENPLANUNG LEICHT GEMACHT: Niaflow bietet als Drei-<br />
Stufen-Version mehr als nur eine Möglichkeit zur Orientierung, sondern<br />
ist ein echtes Planungswerkzeug. Foto: Niaflow.com<br />
Die logische Verknüpfung von einzelnen Maschinen und Geräten<br />
– sowohl der trocken- als auch der nassmechanischen<br />
Aufbereitung – ermöglicht Anwendern der Spezialsoftware<br />
Niaflow die Auslegung ganzer Anlagen. Dabei stehen bis zu<br />
70 unterschiedliche verfahrenstechnische Objekte zur Verfügung,<br />
die zu einem Flussdiagramm verbunden werden können.<br />
Die resultierenden Massen- und Volumenströme werden unter<br />
Berücksichtigung von maschinenspezifischen Betriebsparametern,<br />
die von Haver Niagara in jahrzehntelanger Praxis als<br />
Lieferant von Maschinen und Anlagen gesammelt wurden,<br />
berechnet. Bei der Entwicklung von Niaflow sind zudem Werkzeuge<br />
für die Projektarbeit implementiert worden. So werden<br />
die einzelnen Objekte in der Projekt-Ausrüstungsliste systematisch<br />
dargestellt und zusätzlich eine Maschinen- und Gerätespezifikation<br />
erstellt. Bis zu 200 Auslegungsparameter je<br />
Objekt können angezeigt werden, wobei die Informationstiefe<br />
individuell vorgegeben werden kann. Mit Hilfe dieser Projekt-<br />
Werkzeuge lassen sich beispielsweise Anfragen an Lieferanten<br />
standardisieren oder technische Angebote effizienter erstellen.<br />
Die Software unterstützt beim Entwurf neuer oder bei der<br />
Optimierung bestehender Aufbereitungsanlagen über die grafische<br />
Darstellung von Prozessen inklusive mathematischer<br />
Simulationen. So lassen sich auf neue Art abgesicherte Entscheidungen<br />
treffen oder auch Optimierungspotenziale in<br />
Objektgruppen verfahrenstechnischer Anlagen erkennen.<br />
Interessenten können sich nach dem kostenlosen Download<br />
und der Installation von Niaflow-Mining für 14 Tage von<br />
der Eignung der umfassendsten Version dieser Prozesssimulations-Software<br />
für einen reibungslosen Ablauf aufbereitungstechnischer<br />
Prozesse selbst überzeugen. Nach Ablauf<br />
der Testperiode steht weiterhin kostenfrei die Grundversion<br />
Niaflow-Basic zur Verfügung. Schon diese ermöglicht als intuitiv<br />
bedienbares Programm die Darstellung einfacher trocken-mechanischer<br />
Prozesse mit dem Schwerpunkt auf die<br />
Bereiche Brechen, Sieben und Sortieren. Bis zu zehn Maschinen<br />
können mit Hilfe der Basis-Version im ausdruckbaren<br />
Fließbild dargestellt und der Massenfluss berechnet werden.<br />
Auf dieser Grundlage werden auch maschinenspezifische<br />
Labels mit aktuellen Daten angezeigt. Dies unterstützt bei der<br />
Prozessoptimierung, der Produktvorberechnung oder auch<br />
bei der Auslegung kompletter Anlagen. Neben den Basis-<br />
Maschinen zur Aufbereitung mineralischer Rohstoffe ist das<br />
gesamte Equipment-Portfolio von Haver Niagara bereits in<br />
der Objektliste hinterlegt. Niaflow Basic eignet sich für ein<br />
kostenloses Kennenlernen des Programms und auch zur<br />
Prozess-Simulation kleinerer Anlagen.<br />
Niaflow-Mining markiert die Königsklasse für Prozesse der<br />
Bergbau- und Gesteinsindustrie. Mit diesem Programm steht<br />
eine digitale Prozess-Simulation zur Verfügung, die im Gegensatz<br />
zur Basis-Version die Objekt-Anzahl der Maschinen<br />
auf dem Zeichenblatt nicht limitiert. Hinzu kommt weiteres<br />
Zerkleinerungs- und Klassierequipment ebenso wie Maschinen<br />
zur Sortierung von mineralischen Rohstoffen, ergänzt<br />
durch die Möglichkeit, Objekt-Datenblätter zu exportieren.<br />
Zusätzliche Armaturen und Geräte vervollständigen die Installationsplanung<br />
auf dem Zeichenblatt. So können auch<br />
große Anlagen zur Nass- und Trockenaufbereitung mineralischer<br />
Rohstoffe schematisch dargestellt werden.<br />
Hinterlegt sind bereits alle gängigen Maschinen und Objekte<br />
der mineralischen Aufbereitungstechnik. Das Simulations-Programm<br />
eignet sich zur Berechnung geschlossener<br />
Kreisläufe für Feststoffe und Wasser. Darüber hinaus greift<br />
es auf die Daten von über 8000 Siebmedien zurück und ermöglicht<br />
so eine realitätsnahe Siebauslegung. Die Version<br />
eignet sich zur Ausgabe vollständiger Projektlisten. Ein<br />
Druck-Modus erlaubt außerdem die Darstellung aller erfassten<br />
Daten in Papierform. Neben der Jahreslizenz enthält<br />
diese Version ein Wartungsservice-Paket für eine vollständige<br />
Funktion der Software.<br />
Für den unterrichtsbegleitenden Einsatz an Fachhochschulen<br />
und Universitäten steht seit Kurzem ein spezielles<br />
Campus-Programm zur Verfügung, dessen Teilnehmer die<br />
Vollversion kostenlos nutzen können.<br />
www.niaflow.com<br />
www.haverniagara.com<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
92<br />
auf Herz und Nieren getestet. Foto: KWG<br />
Entwicklung.<br />
Verban der Verban Baubranche, der Baubranche,<br />
Umwelt- und Umwelt- Maschinentechnik und Maschinentechnik e.V. e.V.<br />
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SICHER UND MODERN<br />
Print-Version<br />
Antrieb mit der dieselelektrischen Alternative<br />
Bei Brechern oder Siebanlagen dominierten<br />
bislang dieselhydraulische Antriebskonzepte.<br />
Mit dem Aufkommen<br />
leistungsstarker und zuverlässiger Generatoren<br />
setzen innovative Herste ler<br />
vermehrt auf die dieselelektrische Alternative.<br />
Auf spezie l für diese Anwendungen<br />
abgestimmte Geräte hat sich<br />
die KW-Generatoren GmbH & Co. KG<br />
spezialisiert. Der Spezialist für Drehstrom-Synchrongeneratoren<br />
bietet<br />
seine Mode le mit einer Abschirmung<br />
IP 54 oder IP 67 an. Sie gewährleisten<br />
eine sichere Kapselung gegen eindringende<br />
Fremdkörper a ler Art. Um die<br />
Leistungsfähigkeit im Dauerbetrieb zu<br />
optimieren, sta tet KWG seine Generatoren<br />
mit innovativen Eigenentwicklungen<br />
aus. Das beginnt bei einem<br />
ausgefeilten Design des Lüfte rades,<br />
um die angesaugte Küh luft e fizient<br />
den außen liegenden Kühlrippen des<br />
Generators zuzuführen. Dazu kommt<br />
die Detailausführung der Kühlrippen,<br />
die über inte ligent vergrößerte Oberflächen<br />
sowohl die Wärmeabfuhr verbessert<br />
als auch die Strömungseigenschaften<br />
der Küh luft. Zur Gewichtseinsparung<br />
sowie im Sinn einer zusätzlich<br />
optimierten Wärmeabfuhr sind<br />
die Gehäuse aus hochwertigem Aluminium<br />
gefertigt. Auch bei einem weiteren<br />
für den Gesamtbetrieb der Baumaschine<br />
eminenten Bereich weist der<br />
Elektroantrieb einen wesentlichen Vorteil<br />
gegenüber der Hydraulik auf. Die<br />
Kraftübertragung kann relativ einfach<br />
elektronisch gesteuert werden. Hier<br />
arbeiten die Generatoren mit Spannungsreglern,<br />
die auch in vorhandene<br />
Motormanagementsysteme integrierbar<br />
sind. Diese Bauteile bilden eine<br />
weitere innovative Kernkompetenz der<br />
Schwaben und entstehen bei KWG in<br />
eigener Entwicklung und Fertigung.<br />
Si erlauben auc höhere Ansprüche<br />
an den Regler und gesta ten Sonderwünsche.<br />
Dank variabler integrierter<br />
Mikroprozessoren wird die Abgabe der<br />
elektrischen Energie optimiert. Die gesamte<br />
Entwicklung als auch die Produktion<br />
bündelt das unabhängige Unternehmen<br />
am Standort Lindach bei<br />
Schwäbisch Gmünd. Dabei werden die<br />
maßgebenden Produktmerkmale in<br />
einem höchst inte ligent var iertem<br />
Baukastensystem konsequent an die<br />
unterschiedlichen Baugrößen optimal<br />
angepasst. In der Ausführung entspricht<br />
die Montage der Qualität einer<br />
Manufaktur und ist so angelegt, das<br />
auch individue le Kundenwünsche berücksichtigt<br />
werden können. Das zeigt<br />
sich beispielhaft beim Bau der Spannungsregler,<br />
die im Haus konstruiert<br />
und montiert werden, inklusive dem<br />
sorgsam-manuellen Vergießen des<br />
Gehäuseinneren, um absoluten Staubund<br />
Feuchtigkeitsschutz auch bei diesem<br />
Bauteil zuverlässig zu gewährleisten.<br />
Trotz dieser teils zeitaufwendigen<br />
Sorgfalt e reicht KWG eine Fertigungskapazität<br />
von mehr als 4000 Einheiten<br />
im Jahr. Dadurch ist der schwäbische<br />
Mi telständler zuverlässig in der Lage,<br />
auch für größere Abnehmer zu a traktiven<br />
wirtschaftlichen Konditionen produzieren<br />
zu können. Die Leistung der<br />
ausschließlich bürstenlosen Synchrongeneratoren<br />
reicht bis 140 kVA,<br />
was für den Antrieb eines Singlespeed-Diesels<br />
bis etwa 300 kW geeignet<br />
ist. Stärkere Aggregate sind nach<br />
Angaben des Herste lers bereits in der<br />
www.kwg-generatoren.de<br />
30.8. bis<br />
2.9.2017<br />
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48<br />
IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />
Automatisierung durch permanente<br />
Qualitätskontrolle im Materialstrom<br />
AM TRANSPORTBAND, in pneumatischen Transportsystemen oder auch aus Abwurfströmen im freien Fall lassen sich permanent über<br />
eine robuste Sensorik Daten zur Korngrößenverteilung gewinnen und für die Prozessoptimierung nutzen. Fotos: Tipco<br />
Allen Prozessen in Schüttgut verarbeitenden Industrien ist gemeinsam,<br />
dass Partikel, Körner oder Granulate verarbeitet und transportiert werden.<br />
Diese können – je nach Branche und Prozess – stofflich und in ihrer Korngrößenverteilung<br />
völlig unterschiedlich sein. Ebenso verschieden sind die<br />
genutzten Verarbeitungsmaschinen und Transporteinheiten. Lässt sich für<br />
derart unterschiedliche Bedingungen eine Messmethode entwickeln, die<br />
für all diese Prozesse geeignet ist? Den Pro-Beweis dafür liefert die Tipco<br />
GmbH. Mit der Online-Korngrößenanalyse auf Basis des sogenannten<br />
GeoScanners gelang es dem Forscherteam hinter diesem Unternehmen,<br />
eine solche universelle Technologie zu kreieren. Mit dieser lassen sich<br />
nicht nur permanent Daten aus Förderströmen generieren, sondern auch<br />
ganze Prozesse ins Optimum steuern, um ein Kornspektrum, Granulat oder<br />
einen Partikelstrom höchster Qualität und ohne Fehlchargen zu erzeugen.<br />
Als universelle Technologie für die zuverlässige<br />
Online-Korngrößenanalyse ist<br />
der GeoScanner derzeit von keinem anderen<br />
Verfahren zu schlagen. Seine<br />
Funktionsweise ist einzigartig: Mit Hilfe<br />
einer vielfach erprobten und mittlerweile<br />
ausgereiften Methode werden die von<br />
einzelnen Partikeln beim Auftreffen auf<br />
einen Sensor erzeugten Signale in fachspezifische<br />
Aussagen übersetzt und als<br />
Schlüsselgröße für die Automatisierung<br />
kompletter Prozesse genutzt.<br />
Installiert auf Bandanlagen, in pneumatischen<br />
Transportsystemen, aber<br />
auch im Abwurfstrom von Schüttgütern<br />
im freien Fall erfasst das System im Sekundentakt<br />
die Korngrößenverteilungen<br />
online. Das Verfahren zur Just-in-time-<br />
Prozessüberwachung, Prozesssteuerung,<br />
Anlagenüberwachung und Qualitätskontrolle<br />
ist eine hochmoderne Systemlösung,<br />
die jeweils passende Hardwarekomponenten<br />
(Sensorik) mit einer<br />
speziell entwickelten Analysesoftware<br />
und Steuerungsfeatures kombiniert.<br />
Indem für unterschiedliche Industriepartner<br />
– darunter namhafte Roh- und<br />
Baustoffproduzenten, Anbieter von Industriemineralen,<br />
aber auch Unternehmen<br />
aus dem Bereich der Automobilindustrie<br />
– maßgeschneiderte Lösungen<br />
aus dem universellen Grundsystem heraus<br />
entwickelt wurden, hat Tipco die<br />
GeoScanner-Technik im Verlauf der vergangenen<br />
Jahre immer weiter verfeinern<br />
können. So eignet sich das Verfahren<br />
nicht nur für die Messung jeglicher Art<br />
von Partikeln, Körnungen und Granulaten,<br />
es deckt auch einen unglaublich<br />
breiten Messbereich ab, der von 60 μm<br />
bis zu Dezimetergrößen reicht.<br />
Der Weg zur Erkenntnis<br />
und zur Prozessoptimierung<br />
Mit hochfrequenten Messintervallen im<br />
Takt von unter einer Sekunde entschlüsselt<br />
der GeoScanner alle Massenströme<br />
unabhängig von der Dichte des Materials<br />
und der chemischen Zusammensetzung.<br />
Das universelle Verfahren ist in alle<br />
technischen Prozesse integrierbar. Die<br />
eingesetzten robusten, zuverlässigen<br />
und verschleißresistenten Sensoren liefern<br />
nach eindeutiger Kalibrierung permanent<br />
die gewünschten Informationen.<br />
Diese werden unmittelbar visualisiert,<br />
gespeichert und bedarfsweise fernübertragen.<br />
Den größten Nutzen bringt<br />
schlussendlich aber der integrierte Signalausgang<br />
für die Anlagensteuerung.<br />
Dank diesem lassen sich in der Rückkopplung<br />
Prozesse automatisch so optimieren,<br />
dass die Produktqualität stets<br />
das höchstmögliche Niveau erreicht.<br />
Die Online-Erfassung der Korngrößenverteilung<br />
ist ein Geschäftsfeld mit<br />
großer Zukunft und ein eleganter Weg<br />
zur automatischen Prozessoptimierung<br />
im Sinne der Implementierung von Industrie<br />
4.0 im Segment der Schüttgutverarbeitung.<br />
Die permanente, mannlose<br />
Analyse über akustische Parameter ist<br />
darüber hinaus ein erfolgreiches Novum.<br />
Voran ging diesem ein Forscheransatz<br />
mit Mut zum Querdenken. Von der ersten<br />
Querdenker-Idee über viele Versuche<br />
bis zum heute exakt arbeitenden Verfahren<br />
als Leistungsangebot der Tipco<br />
GmbH vergingen 15 Jahre. Doch der<br />
Einsatz hat sich gelohnt. Mit Beharrlichkeit<br />
hat die kleine Crew hochmotivierter<br />
Fachleute rund um Prof. Dr. Hossein Tudeshki,<br />
dem Vordenker und Erfinder der<br />
ungewöhnlichen Methode, für Schüttgut<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />
49<br />
GESICHERTE DATEN<br />
Klein anfangen und groß rauskommen<br />
verarbeitende Branchen eine regelrechte<br />
Pionierleistung erbracht.<br />
Der GeoScanner ist in der Praxis angekommen<br />
und findet eine immer stärkere<br />
Verbreitung, denn welcher Betreiber<br />
wünscht sich nicht, dass sich ein<br />
laufender Prozess ganz automatisch<br />
selbst ins Optimum zurücksteuert, sobald<br />
ein Kornband oder Massenstrom<br />
aus dem gesetzten Soll-Rahmen läuft.<br />
Das funktioniert mit dem GeoScanner<br />
deshalb so perfekt, weil die Korngrößenverteilung<br />
eine Art Multi-Indikator ist und<br />
somit ein verlässliches Maß für unzählige<br />
Prozesseigenschaften darstellt. Schüttund<br />
Packungsdichte, Porosität, Oberflächenbeschaffenheit,<br />
Löslichkeit, Wasseraufnahmefähigkeit,<br />
Affinität zu Bindemitteln,<br />
Verbrauch von Additiven<br />
sowie Dispersionseigenschaften bis hin<br />
zu Geruch und Geschmack hängen von<br />
der Korngröße ab. Durch permanente<br />
Soll-Ist-Vergleiche der Körnung an bestimmten<br />
Stellen im Gesamtprozess<br />
lässt sich auch die Qualität von Einzelprozessen<br />
ermitteln und bei Bedarf unmittelbar<br />
korrigieren. Gleichzeitig können<br />
auf diesem Weg sämtliche Maschinen<br />
überwacht werden. Treten Fehlfunktionen<br />
oder Schäden auf, sind diese<br />
durch Mängel im Materialstrom sofort<br />
erkennbar. So ist über die Rückkopplung<br />
vom Korn zum Prozess eine zuverlässige<br />
Maschinen- und Anlagensteuerung gewährleistet.<br />
Diese führt nicht nur zu einer<br />
erhöhten Produktqualität, sondern auch<br />
zur Steigerung der Anlagen- und Energieeffizienz.<br />
Selbst nachgeschaltete<br />
Prozesse profitieren noch von der Online-Korngrößenanalyse,<br />
denn die Dosierung<br />
– bspw. von Bindemitteln – hängt<br />
letztlich ebenfalls von der Korngröße ab.<br />
Die mit Hilfe der Online-Korngrößenanalyse<br />
erzeugten Sieblinien im Sekundentakt<br />
entfalten ihren hohen Nutzwert<br />
darüber hinaus in weiteren Anwendungsbereichen.<br />
So leisten GeoScanner beispielsweise<br />
im Laboreinsatz Hervorragendes.<br />
Selbst im Tunnelbau, bei Baugrunduntersuchungen<br />
und bei Erkundungsmaßnahmen<br />
im Bergbau vermögen<br />
spezielle Versionen des GeoScanners zu<br />
Eine automatische Übertragung von<br />
Nutzungsdaten ohne Folgekosten<br />
verspricht das System Minidat-LR.<br />
Das Datenerfassungsgerät registriert<br />
bis zu fünf Funktionen (Zündung, Maschinenlaufzeit,<br />
Batterieladung usw.)<br />
per automatischer, drahtloser Datenübertragung<br />
per Funkmodul, sobald<br />
eine stationäre oder mobile Empfangsstation<br />
in Reichweite ist. Das<br />
Gerät verfügt über eine Speicherkapazität<br />
von 110 Arbeitstagen, in der<br />
XL-Version von 360 Arbeitstagen.<br />
Auswerten und in verschiedenen Ansichten<br />
darstellen lassen sich die erfassten<br />
Daten durch die Software<br />
Windat-Pro lokal auf einem einzelnen<br />
PC, im LAN oder im Firmen-Intranet,<br />
wodurch auch die Speicherung zentral<br />
auf dem firmeneigenen Datenserver<br />
gegeben ist. Eine Schnittstelle für<br />
die Integration in andere vorhandene<br />
Softwaresysteme steht zur Verfügung.<br />
Der Einsatz der verschiedenen<br />
Minidat-Geräte in Verbindung mit der<br />
lokal installierten Auswertesoftware<br />
Windat-Pro ist für Unternehmen interessant,<br />
die besonders hohe Ansprüche<br />
an die Datensicherheit stellen,<br />
denn alle Daten liegen nur in den Geräten<br />
oder auf dem genutzten PC<br />
bzw. Server vor und werden nicht per<br />
Internet übertragen. Die Produkte<br />
können direkt im Webshop des Anbieters<br />
bestellt werden.<br />
www.minidat.de<br />
KOSTENGÜNSTIG „klein“ anfangen<br />
und flexibel nach Belieben erweitern. Mit<br />
Minidat ist diese Möglichkeit gegeben.<br />
Foto: minidat.biz<br />
überzeugen. Und auch das muss noch<br />
nicht das Ende der Einsatzmöglichkeiten<br />
sein. Neue Projektanfragen könnten zum<br />
Ergebnis führen, dass das Potenzial des<br />
GeoScanners noch um einiges größer ist,<br />
als sich derzeit vermuten lässt.<br />
www.tipcogmbh.com<br />
The electric vibrators since 1959<br />
BE THE ORIGINAL ORANGE MEANS<br />
QUALITY - PEOPLE - INNOVATION - MADE IN ITALY<br />
www.italvibras.com<br />
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2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
50<br />
IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />
Individuelles Wachstum parallel zur Aufgabe<br />
VERSIONEN der WK60-Serie für dynamisches<br />
Wiegen im Arbeitsfluss. Die individuelle<br />
Wiegeelektronik mit Touch-Display wird<br />
durch die Zu- oder auch Abwahl von Features<br />
ganz nach jeweiligem Bedarf jetzt<br />
noch flexibler. Auf der Intermat<br />
stellt Pfreundt vor allem<br />
die Versionen für<br />
Teleskoplader in<br />
den Mittelpunkt.<br />
Bisher konnten Pfreundt-Kunden nur zwischen<br />
verschiedenen Waagen-Modellen mit festgelegten<br />
technischen Eigenschaften auswählen, nun<br />
gibt es noch einmal weiteren Nutzwert obendrauf:<br />
Ab sofort steht eine große Anzahl an Features<br />
zur Verfügung, dank der sich Waagen individuell zusammenstellen<br />
sowie jederzeit flexibel ergänzen lassen.<br />
Wer sich für einen individuellen Weg zur Waage entscheidet, wählt<br />
zunächst aus der breiten Produktpalette der WK60-Serie eine<br />
Version aus und bestimmt somit den Grundumfang der Waage,<br />
wie Eichfähigkeit und Größe der Elektronik. In Abhängigkeit von<br />
der gewählten Version kann aus einer Vielzahl von Ausstattungsvarianten<br />
frei gewählt werden. Alle Versionen verfügen schon in<br />
der Basisausstattung über umfangreiche Möglichkeiten, können<br />
aber dank der vielen zusätzlichen Features jederzeit an spezielle<br />
Anforderungen und Betriebsabläufe angepasst werden. Das heißt,<br />
die gewählte Waage lässt sich auch nach dem Kauf durch Features<br />
oder Modell-Upgrades nach- und aufrüsten.<br />
„Für Anwender hat das große Vorteile. Sie gewinnen eine einzigartige<br />
Flexibilität, die so sonst kein anderer Waagenhersteller<br />
bietet, und zahlen nur für das, was sie tatsächlich benötigen. Da<br />
unsere Waagen oft Jahrzehnte im Einsatz sind, können sie immer<br />
wieder an Veränderungen in den Unternehmensabläufen angepasst<br />
werden. So wachsen sie quasi mit ihren Aufgaben“, erklärt<br />
Satteldachhalle Typ SD12 (Breite: 12,00m, Länge: 21,00m)<br />
• Traufe 3,35m,<br />
Firsthöhe 4,00m<br />
• mit Trapezblech,<br />
Farbe: AluZink<br />
• incl. Schiebetor<br />
3,00m x 3,20m<br />
• feuerverzinkte<br />
Stahlkonstruktion<br />
• incl. prüffähiger<br />
Baustatik<br />
Mehr Infos<br />
Aktionspreis<br />
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ab Werk Buldern; excl. MwSt.<br />
Schneelastzone 2,<br />
Windzone 2, a. auf Anfrage<br />
www.tepe-systemhallen.de · Tel. 0 25 90 - 93 96 40<br />
Pfreundt-Geschäftsführer Ludger Wissing den Langzeitnutzen<br />
des Angebotes.<br />
Die WK60-Serie umfasst bisher drei Grundversionen,<br />
repräsentiert durch die Modelle WK60-XS, WK60-S und<br />
die voll ausgestattete WK60. Schon dadurch ist eine sehr<br />
hohe Abdeckung der Grundanforderungen verschiedener<br />
Anwenderwünsche gegeben. Hinzu kommen nun Features<br />
für alle Prozesse rund um das Wiegen wie die Erhöhung<br />
der Anzahl an Stamm- und Wiegedaten, verschiedene<br />
Möglichkeiten des Datenaustauschs, weitere<br />
Schnittstellen, zusätzliche Anbaugeräte, Wiegedatenstatistik,<br />
Umbenennung und Verknüpfung von Stammdatentypen<br />
und vieles mehr.<br />
Da die Digitalisierung auch bei Wiegesystemen eine<br />
immer größere Rolle spielt, sind alle Waagen der WK60-<br />
Serie schon in der Grundausstattung mit WLAN ausgerüstet<br />
und können daher ohne Installation zusätzlicher<br />
Software problemlos auf das Pfreundt-Web-Portal mit<br />
sämtlichen Funktionen zugreifen. Dieses ermöglicht den<br />
automatischen Datenaustausch mit den mobilen Waagen.<br />
So erhalten Anwender praktisch jederzeit und überall – ob<br />
im Büro, auf dem PC oder von unterwegs über Smartphone<br />
und Tablet – Zugriff auf die Daten. Das Portal stellt<br />
außerdem individuelle Auswertungsfunktionen und<br />
Schnittstellen für die Weiterverarbeitung in den eigenen<br />
IT-Systemen zur Verfügung.<br />
wk60.pfreundt.de<br />
www.pfreundt.de<br />
ZUGRIFF auf Wiegedaten:<br />
Jederzeit und<br />
von überall aus bietet<br />
das Pfreundt-Web-Portal<br />
Möglichkeiten zum Datenaustausch<br />
und für statistische<br />
Auswertungen.<br />
Fotos: Pfreundt GmbH<br />
RZ_Tepe_Anzeigen_20<strong>18</strong>_93x42mm_mb1.indd GESTEINS PERSPEKTIVEN 5 2/20<strong>18</strong><br />
29.11.2017 16:35:28
IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />
51<br />
KOMFORTABEL<br />
Computergestützte Partikelanalyse<br />
nutzt künstliche Intelligenz<br />
Bereits in den frühen-1990er Jahren<br />
wurde der Grundstein zur Entwicklung<br />
einer computergestützten Partikelanalyse<br />
zur Größen- und Formbestimmung<br />
von trockenen, nicht agglomerierenden<br />
Schüttgut-Partikeln bei Haver & Boecker<br />
gelegt. Heute bieten diese sogenannten<br />
Haver-CPA-Systeme von Standardgeräten<br />
bis zu kundenspezifischen In- und<br />
Online-Lösungen Partikelanalysen für<br />
den größten theoretischen Messbereich<br />
von 10 µm bis 400 mm. Alle sich im<br />
Messbereich einer Probe befindenden<br />
Partikel können aufgrund der bewährten<br />
Zeilenkamera in Echtzeit vermessen und<br />
gezählt werden. Natürlich schreitet die<br />
Entwicklung weiter voran und so stellte<br />
der Anbieter im vorigen Jahr mit der<br />
CpaServ-Software die künstliche Intelligenz<br />
der CPA-Partikelmesstechnik vor.<br />
Über die Benutzeroberfläche können<br />
verschiedenste Messprozedere komfortabel<br />
definiert und initiiert werden. Die<br />
Messung und Auswertung folgt danach<br />
automatisch, weitere Eingriffe durch den<br />
Nutzer sind nicht mehr erforderlich. Dennoch<br />
können bei Bedarf sämtliche Daten<br />
bis zum einzelnen Partikel nachbetrachtet<br />
und auf verschiedenste Weisen erneut<br />
analysiert werden.<br />
Bei der Weiterentwicklung zur Cpa-<br />
Serv-Software 2 lag der Schwerpunkt<br />
auf noch mal verbessertem Komfort,<br />
Übersichtlichkeit und Effizienz für Anwender<br />
als Rückschluss auf geäußerte<br />
Anwenderwünsche. Innerhalb der Analysensoftware<br />
können deshalb nun Ergebnisse<br />
und Daten durch diverse<br />
Such- und Sortierfunktionen in fast<br />
allen Bereichen der Oberfläche schneller<br />
gefunden werden. Um sowohl den<br />
Einstieg als auch die tägliche Arbeit<br />
effizienter zu gestalten, besitzen nun<br />
alle wichtigen Elemente Symbole mit<br />
Beschriftung. Nicht genutzte Elemente<br />
können ausgeblendet werden.<br />
Und ganz gleich in welcher Umgebung<br />
der Bildschirm steht – durch diverse<br />
Optionen lassen sich Helligkeit,<br />
Kontrast und Farbgestaltung den Anforderungen<br />
anpassen. Bedarfsweise<br />
kann ein akustisches Signal auf das<br />
Ende einer Messung hinweisen. Somit<br />
erübrigt sich ein unnötiges Kontrollieren<br />
des Messfortschritts.<br />
Schließlich wurde auch das Druckprotokoll<br />
komplett überarbeitet und auf<br />
Basis der ISO 2591-1 neu gestaltet. Der<br />
ausgegebene Inhalt ist dynamisch und<br />
entspricht dem gewählten Inhalt und<br />
den Darstellungsoptionen der Softwareoberfläche.<br />
www.haver-partikelanalyse.com<br />
www.helgebeyergmbh.de<br />
seit 1998<br />
Elektromagnesche<br />
Schichtdickenmessung<br />
Komfortable Dateneingabe in Aufmaßbläer |<br />
Automasche Auswertung |Ergebnisse bearbeiten /<br />
darstellen | Ausgleichsberechnung von Mehr- und<br />
Minderdicken | Abzugsberechnung | Eingabe von bis zu<br />
5-schichgen Fahrbahnauauten | Datenim- + -export<br />
seit 2000<br />
Werkseigene<br />
Produkonskontrolle<br />
bzw. Eigenüberwachung ungebundener Materialien:<br />
Füller, Gesteinskörnungen, Baustoffgemische, RC-<br />
Materialien, Schlacke usw. | 1 Programm = alle<br />
Prüfungen |Materialien selbst definieren |Aus DB-<br />
Datenbank wählen | Mischmodul | Stasken erstellen<br />
seit 1999<br />
Ebenheitsmessung<br />
mit dem Planografen<br />
Grafische Darstellung der Messwerte |Automasche<br />
Idenfizierung der Überschreitungen | Messkurve<br />
kommeneren | Einzelne Streckenabschnie<br />
definieren |Kilometrierung anpassen |Spiegeln von<br />
Messfahrten | Vergleichen verschiedener Messfahrten<br />
seit 2004<br />
Ungebundene Schichten<br />
Erdbau des Straßenbaus<br />
1Programm =16 Prüfverfahren+zusätzliche Module |<br />
Einsatzbereiche: Baustelle - Labor - Büro |<br />
Datenübergabe zwischen den Prüfverfahren | Eine<br />
komplee Erdbaustelle mit 1Programm prüechnisch<br />
abwickeln + dokumeneren | Großbaustellen bewährt<br />
GUTES TEAM: Der Haver<br />
CPA 2-1 und die neue Version<br />
CpaServ für die computergestützte<br />
Partikelanalyse.<br />
Fotos: Haver & Boecker<br />
seit 2011<br />
RAP-Stra Prüerichte<br />
und Befunde<br />
Mit 1Programm alle relevanten Daten zur Erstellung<br />
eines kompleen Prüfzeugnisses erfassen, auswerten,<br />
dokumeneren | Für Füller, Gesteinskörnungen<br />
(Fachgebiet D)und Baustoffgemische (Fachgebiet H, I)<br />
| Materialdefinionen - Labornummern - Prüfzeugnisse<br />
3-21136.indd 2/20<strong>18</strong> 1 GESTEINS PERSPEKTIVEN 24.<strong>02</strong>.16 17:46
52<br />
IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />
Das muss eine ERP-Software für die Baustoffindustrie<br />
mitbringen<br />
GRUND- UND SPEZIALWISSEN erhalten<br />
Interessenten im OGS-Schulungszentrum<br />
oder bedarfsweise auch online.<br />
Foto: Fotolia/OGS-Internetseite<br />
ERP-Systeme müssen die Geschäftsprozesse von Unternehmen optimal<br />
abbilden. Um dies zu gewährleisten, hat OGS, Entwickler der bekannten<br />
ERP-Branchensoftware OGSid mit komfortablen Modulkonzept, vier Funktionen<br />
identifiziert, die eine solche integrierte Softwarelösung für die Baustoffindustrie<br />
tatsächlich haben muss.<br />
Effiziente Tourenplanung: Angesichts<br />
des wachsenden Kostendrucks in der<br />
Baustoffindustrie liegt die Herausforderung<br />
Nummer eins in der effizienten Gestaltung<br />
der Logistikprozesse. Die Tourendisposition<br />
sorgt für eine optimale<br />
Tourenplanung, maximale Auslastungsgrade<br />
der Fahrzeuge und für die komfortable<br />
Abwicklung von Fracht, Spedition<br />
und Retouren. Eine integrierte Frachtpreisermittlung<br />
sollte Auf- und Abschläge<br />
für Frachtkosten, Energie und Verpackung<br />
kundenspezifisch ausweisen<br />
können.<br />
Statistische Auswertungen: Ein wichtiger<br />
Bestandteil der Branchenspezifika<br />
sind darüber hinaus die statistischen<br />
Auswertungen. So sollten z. B. aus den<br />
Stücklistenartikeln oder Rezepturen Materialsollverbrauchsabrechnungen<br />
je<br />
Werk generiert, eine lückenlose Lieferscheinkontrolle<br />
für das Finanzamt durchgeführt<br />
sowie Auftragsbestands- und<br />
Absatzlisten je Kunde, Objekt, Auftrag,<br />
Liefergebiet und Werk abgerufen werden<br />
können.<br />
Weiterbildung für Neulinge<br />
und Profis<br />
Flexible Auftragserfassung: Unterstützt<br />
durch die flexible Auftragserfassung,<br />
-abwicklung sowie die Rechnungserstellung,<br />
sollten Aufträge sowohl<br />
kunden- als auch baustellenbezogen<br />
erfasst werden, mit der Möglichkeit von<br />
frei wählbaren Verpackungseinheiten<br />
(Schüttgut, Palette, Big Bag, Säcke etc.).<br />
Funktionen wie die Mehrfirmenverwaltung,<br />
Baustellen- und Objektverwaltung,<br />
Liefererfassung und Archivierung sollten<br />
Standard sein.<br />
Anbindung zu Waagen- und Mischanlagen:<br />
Das Gewicht von Waren, Materialien,<br />
Lkw etc. müssen Unternehmen<br />
einfach bestimmen und im Warenwirtschaftssystem<br />
hinterlegen können. Für<br />
einen effizienten Prozess ist eine optimale<br />
Waagenanbindung Voraussetzung.<br />
Automatisierte Prozesse verringern den<br />
Aufwand beim Wiegen deutlich. Aufträge<br />
über bestimmte Liefermengen sollten<br />
automatisiert an die Mischanlage gesendet<br />
werden. Die Materialwaage identifiziert<br />
die geladene Menge und überträgt<br />
sie unmittelbar in den Lieferschein. Eine<br />
Unterscheidung je nach Anforderungen<br />
und Einsatzbereich zwischen den verschiedenen<br />
Waagentypen, wie Fahrzeugwaagen,<br />
Absackwaagen, Schüttwaagen,<br />
Bandwaagen und Plattformwaagen,<br />
sollte gegeben sein.<br />
Weiteres Grund- und Detailwissen können<br />
sich Interessenten als Teilnehmer<br />
der OGS-Seminarreihe aneignen, die<br />
gerade in die neue Saison gestartet ist.<br />
Hier werden Neueinsteiger in der Einarbeitungsphase<br />
grundversorgt und „alte<br />
Hasen“ erhalten neue wertvolle Tipps<br />
und Kniffe, die das Arbeiten mit der Anwendung<br />
noch effizienter machen. Die<br />
OGS-Homepage bietet eine Übersicht<br />
des kompletten nach Aufgabengebieten<br />
unterteilten Seminarprogramms. Ausgewählte<br />
Themen sind zusätzlich zur klassischen<br />
Ausbildung auch als Online-<br />
Seminar buchbar.<br />
www.ogs.de<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />
53<br />
Schlagwort „Industrie 4.0“: Ein Praxishandbuch klärt auf<br />
Das „Praxishandbuch Industrie 4.0“ bietet eine umfassende Darstellung der aktuellen<br />
und möglicherweise zukünftigen Situationen rund um das derzeit beliebte<br />
Schlagwort. Prof. Dr. Kai Lucks ist Vorsitzender des Bundesverbandes Mergers &<br />
Acquisitions sowie Leiter des MMI Merger Management Instituts und war bei Siemens<br />
in führenden Positionen tätig. Er und seine rund 100 Autoren haben auf über<br />
800 Seiten ihr Praxiswissen zum Thema zu Papier gebracht.<br />
Auf 800 Seiten bietet sich reichlich Platz,<br />
und so gibt es allein eine rund 50-seitige<br />
Einführung zum Thema (Teil I), in der unter<br />
anderem die vier wichtigsten industriellen<br />
Revolutionen kurz vorgestellt werden:<br />
1. Mechanisierung (1750 bis 1780) mit<br />
maschinellen Webstühlen, erstmaliger<br />
Stahlerzeugung sowie der Entwicklung<br />
der Dampfmaschine. Eine Fließbandfertigung<br />
im Schiffsbau gab es übrigens<br />
bereits im 15. Jahrhundert in Venedig<br />
und in 1798 ebenso für die Produktion<br />
von 10.000 Musketen für den<br />
französischen König Ludwig XV. Henry<br />
Ford kam also erst sehr viel später<br />
beim Automobilbau zum Zuge.<br />
2. Elektrifizierung sowie Massen-Stahlproduktion<br />
und Dampflokentwicklung<br />
(<strong>18</strong>50 bis <strong>18</strong>70).<br />
3. Automatisierung mit Halbleitertechnik,<br />
Digitalisierung sowie Automation (1950<br />
bis 1960).<br />
4. Mit der „Industrie 4.0“ findet nun eine<br />
ganz neue, umwälzende Revolution<br />
statt, die im Wesentlichen auf der Kommunikation<br />
und den vorhandenen<br />
Kommunikationsnetzwerken einschließlich des Internets, der<br />
horizontalen Vernetzung (via Cloud), Big Data, Cyber-Physischen<br />
Systemen CPS, IoT und anderen mehr beruht.<br />
Dass dies die Märkte massiv verändern wird, bekommen wir<br />
bereits eindrucksvoll mit. Doch das ist erst der Beginn einer<br />
vorausgesagten ganz großen Umwälzung. Dabei wird vor Nichtstun<br />
gewarnt. Denn Unternehmen, die den Wechsel einer technischen<br />
Revolution gut überstanden haben, waren schon in der<br />
Vergangenheit eher die Ausnahme als die Regel.<br />
Im Teil II mit dem Titel „Landschaft und Treiber einer Industrie<br />
4.0“ werden Spieler und Veränderungen der Wertschöpfungskette<br />
näher vorgestellt. Auf die Mikroelektronik als Rohstoff für<br />
„Industrie 4.0“, kundenindividuelle Fertigungen bereits ab Losgröße<br />
1, Strategie 4.0 sowie interne (Mitarbeiter) und externe<br />
Beteiligungen, aber auch auf Risiken (Cyberkriminalität) gehen<br />
verschiedene Autoren näher ein.<br />
In Teil III werden einzelne Komponenten und Segmente von<br />
„Industrie 4.0“ anhand konkreter Umsetzungen von Firmen verdeutlicht.<br />
Besonders interessant dürften für tiefer am Thema interessierte<br />
Leser die verschiedenen praktischen „Lösungsbeispiele<br />
aus den Branchen“ im Teil IV des Buches sein. Angefangen von<br />
der Automobilindustrie und ihren Zulieferern über die Elektro-,<br />
Lebensmittel- und Stahlindustrie bis hin zu Banken und Dienstleistern<br />
reichen die Anwendungsbeispiele.<br />
DAS VON KAI LUCKS herausgegebene Buch<br />
erschien 2017 im Schäffer-Poeschel-Verlag. Es<br />
kann dort unter ISBN: 978-3-7910-3851-3 zum<br />
Preis von 99,95 Euro brutto bestellt werden.<br />
Cover: Schäffer-Poeschel<br />
In den letzten beiden Teilen (V =<br />
Industrie-4.0-Förderung und Start-ups<br />
sowie VI = Big Data und Industrie-4.0-<br />
M&A) geht es um Modelle der Zusammenarbeit<br />
und diverse Strategien bis<br />
hin zu Firmenübernahmen. Selbstverständlich<br />
wird auch das Thema IoT,<br />
also das Internet of Thing (Internet der<br />
Dinge) sowie die 3D-Drucktechnik angesprochen.<br />
Klar ist, dass der Standort Deutschland<br />
in Sachen „Industrie 4.0“ sowie<br />
Big Data schon jetzt im Zugzwang ist.<br />
Länder wie die USA oder China und<br />
damit unsere direkten Wettbewerber<br />
gehen diese nächste Revolution sehr<br />
viel pragmatischer, schneller und zukunftsweisender<br />
an. Gerade China<br />
verfolgt diesbezüglich einen langfristigen<br />
Plan sehr konsequent. Nicht zuletzt<br />
sind umfangreiche Firmenaufkäufe<br />
von innovativen deutschen Unternehmen<br />
ein Ausdruck davon. Während<br />
also bei uns noch drumherumgeredet<br />
wird, agieren die anderen<br />
schon.<br />
Ob es in diesem Zusammenhang<br />
wirklich clever ist, wenn alle unsere<br />
schönen Daten (selbst Entwicklungsdaten)<br />
an US-Konzerne wie Alphabet<br />
(Google), Amazon (via deren Clouddienste<br />
und echo-Geräte), Apple,<br />
Facebook, Twitter oder auch an staatliche<br />
US-Institutionen wie die NSA (unser BND hilft da bekanntlich<br />
gerne mit) einfach so verschenkt werden, wagt der Rezensent<br />
zumindest zu bezweifeln. Denn wie heißt es im Vorwort des<br />
„Praxishandbuchs Industrie 4.0“ so schön: „Nichtstun ist tödlich“.<br />
<br />
(Robert Ruthenberg)<br />
shop.schaeffer-poeschel.de<br />
Wassernebel bindet Staub!<br />
Tunnelbau / Unter Tage<br />
Papier-Recycling<br />
Metallrecycling<br />
NEBOLEX Umwelttechnik GmbH<br />
Stahlwerke<br />
Steinbrüche<br />
Betonwerke<br />
<br />
+49 (0)6763<br />
960786<br />
Bauschuttrecycling<br />
Müllverbrennungsanlagen<br />
Hafenkräne Abbau von Kohle<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
54<br />
IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />
KURZ WEG, ABER GLEICH WIEDER DA<br />
Gestohlener Bagger steht am nächsten Tag<br />
schon wieder zur Arbeit bereit<br />
KABELLOSER MINI:<br />
Der batteriebetriebene<br />
Spotguard misst nur<br />
80 x 82 x 22 mm, läuft bei<br />
einer Positionsmeldung<br />
aufs Mobilgerät am Tag<br />
sechs Jahre und lässt<br />
sich perfekt verstecken.<br />
Foto: Guardsystems<br />
Am Sonntag stand der neuwertige<br />
Kompaktbagger noch auf einer Aachener<br />
Baustelle, am Montagmorgen war<br />
er weg. Nichts Neues für den Geschäftsführer<br />
des betroffenen Aachener<br />
Baumaschinenverleihs, der mittlerweile<br />
aber geschickt vorsorgt: Seit Kurzem<br />
nutzt das Unternehmen für den Fall<br />
eines Diebstahls die GPS-unabhängige<br />
Ortungslösung Spotguard von Guard<br />
Systems. Das Schutzsystem arbeitet<br />
ohne Verkabelung autark über viele<br />
Jahre, lässt sich perfekt verstecken, ist<br />
immun gegen GPS-Störsender und<br />
funktioniert auch in geschlossenen<br />
Räumen. Eine rund um die Uhr geöffnete<br />
internationale Alarmzentrale nimmt<br />
die Schadensmeldungen auf und koordiniert<br />
die internationalen Einsätze zur<br />
Wiederbeschaffung. Dank dieser Lösung<br />
konnte der gestohlene Bagger<br />
gleich am Montag in Holland geortet<br />
werden. Sämtliche Firmenbeschriftungen<br />
waren entfernt und das eingebaute<br />
GPS-basierte Fleet-System herausgerissen<br />
– nur der Spotguard war noch da.<br />
Innerhalb weniger Stunden war der Servicepartner<br />
vor Ort und regelte alles,<br />
was für die schnelle unkomplizierte<br />
Rückführung nötig ist. Auf Wunsch wird<br />
sogar die anschließende Kommunikation<br />
mit der Versicherung übernommen,<br />
welche meist die einmaligen Kosten – im<br />
konkreten Diebstahlfall 1500 Euro für<br />
den Service – trägt. Im Übrigen kostet<br />
ein Spotguard einmalig etwa 169 Euro.<br />
Die monatliche Gebühr wird mit 8 Euro<br />
beziffert.<br />
www.guardsystems.de<br />
INTELLIGENTE MASCHINENSTEUERUNG<br />
Investition im Dienst der höchsten Präzision<br />
Die Digitalisierung des Baumaschineneinsatzes ist wichtig<br />
und erleichtert das tägliche Arbeiten. So auch bei der Firma<br />
Mütze aus Frankenberg. Das mittelständische Unternehmen<br />
arbeitet mit höchsten Qualitätsansprüchen und nutzt<br />
dazu Technik wie den Komatsu-Raupenbagger PC210L-<br />
Ci-10 mit intelligenter und integrierter Maschinensteuerung.<br />
Die exklusive Automatisierungsfunktion ermöglicht es dem<br />
Fahrer, sich voll und ganz auf seinen effizienten Einsatz zu<br />
konzentrieren, ohne kontrollieren zu müssen, ob er zu viel<br />
oder zu wenig Material aufnimmt oder Zielmarken überbzw.<br />
unterschreitet. Vom groben Einsatz bis zur Feinarbeit<br />
sind alle Arbeitsgänge umsetzbar. Dabei sind keine Kabel<br />
oder Masten mehr am Bagger installiert, da sich die Sensorik<br />
in den Zylindern befindet. Mit dem intelligenten Bagger<br />
werden Arbeitszyklen und Fahrerleistung gesteigert, das<br />
Risiko für Beschädigungen und Fehler minimiert und die<br />
Kosten für Kraftstoff, Arbeitszeit und Maschinenbetrieb reduziert.<br />
Vor Ort steht dem Anwender für Service und Fragen der<br />
Premiumhändler Schlüter für Baumaschinen zur Verfügung.<br />
Dieser deckt mit seinen Produkten von Komatsu und Sennebogen<br />
im Vertriebsgebiet ca. 41 % von Deutschland ab.<br />
Mit 600 Beschäftigten in 23 Betrieben von der Nordsee bis<br />
zum Bodensee bietet das Unternehmen Dienstleistungen<br />
rund um die Baumaschine. Neben dem Service bekommt<br />
der Kunde Ersatzteile, Finanzierungen, Mietmaschinen und<br />
INTELLIGENTER MITSPIELER bei der Übergabe an den neuen<br />
Besitzer Ulrich Mütze (r.) durch Schlüter-Gebietsverkaufsleiter<br />
Kassel, Burkhard von der Heide (2.v.l.). Foto: Schlüter Baumaschinen<br />
Wartungs- und Reparaturverträge aus einer Hand. Mehr als<br />
80 % der Mitarbeiter des Unternehmens sind im täglichen<br />
Einsatz für den Kunden unterwegs, denn Service und Kundenorientierung<br />
stehen bei Schlüter für Baumaschinen an<br />
erster Stelle.<br />
www.schlueter-baumaschinen.de<br />
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Fachinformationen<br />
aus erster Hand<br />
druckfrisch …<br />
E 43690 Ausgabe 4/2017<br />
52. Jahrgang | Nr. 03 | April-Mai 2017<br />
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 3/2017<br />
Offizielles Organ des Bundesverbandes<br />
Mineralische Rohstoffe und seiner Landesverbände<br />
Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />
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Arbeitgeber der Zukunft begrüßen Fachnachwuchs zur steinexpo<br />
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Alle Zeitschriften sind als<br />
E-Paper verfügbar mit Zugang<br />
zum digitalen Heftarchiv.<br />
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Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10, infoSTV@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de
56<br />
ENTSTAUBUNG<br />
DIE GRENZEN<br />
verschieben<br />
KLARES ZIEL: Die gesamte Aufbereitung in Wiesenhofen wurde im Zuge einer<br />
umfassenden Modernisierung auf selektive Zerkleinerung des anstehenden Jura-Kalksteins<br />
getrimmt, um störende Anteile zu beseitigen und die Produktqualität<br />
zu erhöhen. Foto: Firmengruppe Max Bögl<br />
ZUSAMMENSPIEL: Die erwähnten Hazemag-Prall-<br />
Sekundärbrecher und die Herding-Entstaubungsanlage<br />
wurden gemeinsam eingehaust. Foto: Ruthenberg<br />
Stets am Limit zu fahren, ist weder zukunftsträchtig noch ökonomisch. Erst<br />
kürzlich wurden die Grenzwerte und weitere Regeln bezüglich der Quarzfeinstaubemissionen<br />
verschärft. Keine großen Sorgen brauchen sich angesichts<br />
dessen Unternehmen zu machen, welche rechtzeitig auf besonders<br />
wirkungsvolle Entstaubungsanlagen setzten. Denn diese sind in der Regel<br />
besonders zukunftsträchtig.<br />
Einen Fraktionsabscheidegrad von über<br />
99,995 %, bezogen auf Mikropartikel,<br />
lassen jeden Experten sofort aufhorchen.<br />
Vor allem dann, wenn berufsgenossenschaftliche<br />
Prüfungen von entsprechenden<br />
Filteranlagen lediglich<br />
Durchlassgrade von nur 0,00016 bis<br />
maximal 0,00068 Prozent ermittelten.<br />
Immerhin liegen diese Werte deutlich<br />
unter den schon recht niedrigen Werten<br />
der EN 60335-2-69 für Staubklasse H<br />
(Grenzwert dort: 0,005 %). Darüber hinaus<br />
wurde bei den BG-Prüfungen kein<br />
mehr oder minder reales Prüfaerosol<br />
verwendet, sondern tatsächlich mit<br />
Quarzfeinstaub getestet.<br />
Viele Fachleute dürften jetzt schon<br />
wissen, um welches Filtermedium es sich<br />
hierbei handelt: Es sind Sinterlamellenfilter.<br />
Sie weisen nicht nur höhere Abscheidegrade<br />
als herkömmliche Schlauchfilter<br />
auf, sondern sind auch standfester und<br />
benötigen weniger Wartung. Aus diesem<br />
Grund kommen Sinterlamellenfilter mittlerweile<br />
in Unternehmen der rohstoffgewinnenden<br />
und -produzierenden Industrie<br />
verstärkt zum Einsatz. Welcher Betrieb<br />
möchte schon die vielen Schlauchfilter<br />
alle paar Wochen austauschen und somit<br />
Arbeitskapazität binden? Schließlich gilt<br />
es, Rohstoffe zu gewinnen sowie zu veredeln<br />
und nicht irgendwelche Anlagen zu<br />
warten.<br />
Abreinigung auf höchstem Niveau<br />
Die Firmengruppe Max Bögl in Sengenthal<br />
bei Neumarkt (Oberpfalz) – siehe<br />
auch Kasten – positioniert sich basierend<br />
auf langjährigen Erfahrungen und<br />
Kompetenz im hochpräzisen Betonfertigteilbau<br />
als wichtiger Impulsgeber in<br />
der Entwicklung zukunftsweisender<br />
Technologien, Produkte und Bauverfahren.<br />
Das breite Leistungsspektrum und<br />
die hohe Wertschöpfungstiefe garantieren<br />
Qualität von der ersten Konzeptidee<br />
bis zum fertigen Bauprodukt aus einer<br />
Hand. Das gilt für alle Sparten und so<br />
natürlich auch für den Bereich Roh- und<br />
Baustoffe.<br />
Im Bögl-Kalksteinbruch Wiesenhofen<br />
(nahe Beilngries) werden hochwertige<br />
Beton- und Asphaltzuschlagstoffe sowie<br />
Straßenbaustoffe produziert. Besonders<br />
die im Fertigteilbeton eingesetzten Splitte<br />
müssen höchsten Qualitätsansprüchen<br />
gerecht werden. Das Schotterwerk<br />
am Standort wurde in den Jahren 2013<br />
bis 2016 umfangreich modernisiert, um<br />
über ein innovatives, bislang einmaliges<br />
Gesamtkonzept die hohen Qualitätsanforderungen<br />
an die aufbereiteten Kalksteinkörnungen<br />
sicher zu erreichen und<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
ENTSTAUBUNG<br />
57<br />
die Rohstoffressourcen umfassend zu nutzen. Derzeit sind am<br />
Standort 21 Mitarbeiter beschäftigt. Gewonnen wird der Kalkstein<br />
durch Bohren und Sprengen im Einschichtbetrieb, während<br />
die Aufbereitung zweischichtig stattfindet. Dazu wird das<br />
geschossene Haufwerk nahe der Wand einem individuell konzeptionierten<br />
raupenmobilen Walzenbrecher (Brecher Sandvik,<br />
Chassis und Peripherie SBM MP) aufgegeben. Seine Aufgabe<br />
ist die schonende Zerkleinerung des Kalksteins bei<br />
gründlichem Aufschluss der ungünstigen Mergelbestandteile.<br />
Mittels mobiler Bandverlinkung auf der Sohle und stationärer<br />
Förderbandanlagen wird eine Freihalde beschickt, die das<br />
vorgebrochene Material zur Klassierung und weiteren Reinigung<br />
in einer durchsatzstarken, dreistufigen AMR-Rollenrostanlage<br />
puffert. Für die Zerkleinerung des nunmehr weitgehend<br />
mergelfreien Kalksteins stehen zwei neu installierte Hazemag-<br />
Prallbrecher vom Typ HSI 400 mit einer Kapazität von 200 t/h<br />
und 300 t/h zur Verfügung. Auf zwei parallelen Siebanlagen<br />
werden die einzelnen Fraktionen anschließend in Endkörnungen<br />
klassiert.<br />
Aus den Augen, aus dem Sinn<br />
Um Wartungs- und Servicekosten zu minimieren, entschlossen<br />
sich die Entscheider rund um Jörg Richter, zur Entstaubung<br />
der Hazemag-Prallbrecher in eine Anlage vom Typ Flex 1500-<br />
48/9 SU des Amberger Herstellers Herding zu investieren. Die<br />
Entstaubungsanlage ist für einen maximalen Volumenstrom<br />
von 20.000 m³/h ausgelegt und verfügt über 48 Sinterlamellenfilter<br />
vom Typ Herding Delta² 1500/9. Die Reingasstaubkonzentration<br />
wird mit weniger als 0,2 mg pro Normkubikmeter<br />
angegeben. Die Filtermedien mit PTFE-Beschichtung werden<br />
regelmäßig per Druckluftstoß abgereinigt. Im Gegensatz zu<br />
3gewinnt<br />
HS-Schoch GmbH & Co.KG,<br />
ZFE GmbH & bsg GmbH<br />
Ein Unternehmen<br />
der HS-Schoch Gruppe<br />
Wir zeigen Profil!<br />
Ein Unternehmen<br />
der HS-Schoch Gruppe<br />
BREIT AUFGESTELLT<br />
Interessante Firmengruppe<br />
Mit rund 6500 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von<br />
über 1,7 Mrd. Euro zählt Max Bögl zu den größten Bau-,<br />
Technologie- und Dienstleistungsunternehmen der deutschen<br />
Wirtschaft im Bauumfeld. Seit der Gründung 1929<br />
ist die Firmengeschichte geprägt von Innovationskraft in<br />
Forschung und Technik. Das breite Leistungsspektrum und<br />
die hohe Wertschöpfungstiefe mit eigenem Stahlbau, eigenen<br />
Fertigteilwerken, modernstem Fuhr- und Gerätepark<br />
sowie eigenen Roh- und Baustoffwerken garantieren<br />
höchste Qualität von der ersten Konzeptidee bis zum fertigen<br />
Bauprodukt.<br />
Bei der Entwicklung neuer Geschäftsfelder, Technologien<br />
und Bauverfahren stehen maßgeschneiderte Einzelleistungen<br />
ebenso im Mittelpunkt wie hochwertige, nachhaltige<br />
Gesamtlösungen bei Baustoffproduktion und Bauausführung.<br />
Innovative Entwicklungen wie der Hybridturm<br />
System Max Bögl für leistungsstarke Windenergieanlagen<br />
mit großen Nabenhöhen, die intelligente Segmentbrücke<br />
Bögl und das auf Wohnqualität und Kostenersparnis ausgerichtete<br />
Modulbausystem Maxmodul zeigen das richtige<br />
Gespür für zukunftsweisende Trends.<br />
3 unschlagbare Partner für Ihre<br />
Baumaschinen<br />
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und Vermietung<br />
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ZFE GmbH, Zubehör für Erdbaugeräte,<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN<br />
Am Risisee 15, 77855 Achern-Gamshurst
58<br />
ENTSTAUBUNG<br />
FREUT JEDEN TECHNIKER: Herding-Außendienstler<br />
Markus Mußeman (l.) und Jörg<br />
Richter stellen eine Quasi-Staubfreiheit für<br />
die modernisierte Aufbereitungsanlage fest<br />
– zumindest reingasseitig. Foto: Ruthenberg<br />
FRISCH GESPRENGT: Das Haufwerk<br />
an der Wand liegt für die Beschickung<br />
des individuellen raupenmobilen Vorbrechers<br />
bereit. Foto: Firmengruppe Max Bögl<br />
Schlauchfiltern findet dabei keine Walkarbeit<br />
statt, sodass die Sinterlamellenfilter<br />
kaum verschleißen. Herding betreut<br />
nach eigener Aussage Kunden, die heute<br />
nach wie vor dieselben Sinterlamellenfilter<br />
im Einsatz haben wie vor 30 Jahren,<br />
als die Anlage neu installiert wurde. Gut<br />
für den Nutzer, schlecht fürs Ersatzteilgeschäft<br />
– am Ende aber auch in der<br />
Neukundenansprache ein unschlagbares<br />
Argument für Herding.<br />
Obwohl die Anlagen der Amberger in<br />
der Investition höher liegen als die der<br />
Schlauchfilterkonkurrenz, amortisieren<br />
sich die Mehrkosten in der Regel bereits<br />
innerhalb eines Jahres. Schließlich spart<br />
sich der Kunde nicht nur den Ersatzteilkauf,<br />
sondern auch noch den Wartungsund<br />
Serviceaufwand. Letzteres gab<br />
auch für Jörg Richter den Ausschlag, im<br />
Zuge der Investitionsentscheidung auf<br />
STARK IM KOMMEN<br />
Sinterlamellen-Filter in der Gesteinsindustrie<br />
Herding-Entstaubungsanlagen kommen in<br />
der Gesteinsindustrie als Bunkeraufsatzfilter,<br />
Prozessfilter, integrierte Filter oder reine<br />
Abluftfilter zum Einsatz und stellen sicher,<br />
dass der Staub auch bei hohem Quarzgehalt<br />
sicher abgeschieden und entsorgt werden<br />
kann. Der starre Grundkörper mit Oberflächenbeschichtung<br />
sorgt für ein sicheres<br />
Anlagenkonzept und ist ideal geeignet,<br />
FILTERELEMENTE: Hinten Herding Delta, vorn<br />
Herding Delta². Deutlich zu erkennen ist der<br />
Lamellenzuwachs für 25 % mehr Abscheideleistung<br />
im Einsatz. Foto: Herding<br />
auch bei extremen Betriebsbedingungen<br />
jahrelange Standzeiten bei höchster Abscheideleistung<br />
zu gewährleisten. Beispielhaft<br />
eignen sich Herding-Filtersysteme zum<br />
Absaugen von Bandübergaben und Brechern,<br />
von Lkw-Beladungen, zur Silo-Entstaubung<br />
u.v.m. Da Herding sowohl die<br />
Filtermedien wie auch die Filteranlagen bis<br />
hin zu den Filtersystemen selbst herstellt,<br />
kann für alle Prozesse eine optimale Lösung<br />
gefunden und bei Neuanlagen, der Modernisierung<br />
oder dem Upgrade einer älteren<br />
Anlage die Produktivität deutlich verbessert<br />
werden.<br />
Die Wahl des passenden Filterelementetyps<br />
hängt vom Prozess bzw. den Prozessparametern<br />
ab. Gefertigt ist der Grundkörper<br />
der hochwirksamen Herding-Delta-<br />
Filter genau wie die langjährig bekannten<br />
HSL-Filter des Herstellers aus gesintertem<br />
Polyethylen (PE). In die Oberfläche ist eine<br />
mikroporöse und hydrophobe Beschichtung<br />
eingearbeitet, die für die eigentliche<br />
Staubrückhaltung zuständig ist. Die Sinterlamellenfilter<br />
Herding Delta und Herding<br />
Delta² – letztgenannter Typ kommt auch im<br />
Werk Wiesenhofen zum Einsatz – zeigen<br />
darüber hinaus noch zusätzliche Besonderheiten.<br />
So erlaubt die Geometrie des Filters<br />
neben dem senkrechten auch einen waagerechten<br />
roh- und reingasseitigen Einbau<br />
der Filterelemente. Strömungsdruckverluste<br />
werden durch die optimierte Geometrie<br />
des Hohlraumes im Filterinneren und abgerundete<br />
Lamellenkanten reduziert, wodurch<br />
beim Durchströmen eine verbesserte Abreinigung<br />
stattfindet. Hinzu kommt, dass es<br />
den Ingenieuren gelang, bei den Herding-<br />
Delta²-Elementen die Anzahl der Lamellen<br />
pro Kammer so zu erhöhen, dass 25 %<br />
mehr Filterfläche gewonnen werden konnten,<br />
indem vier statt drei Lamellen pro Kammer<br />
untergebracht werden konnten. Das<br />
bedeutet konkret: Beim Filter Herding Delta<br />
stehen pro Element 1,82 bis 5,6 m² Filterfläche<br />
zur Verfügung, bei Herding Delta²<br />
sind es pro Element 2,2 bis 7,1 m² Filterfläche.<br />
Die jeweilige Spannweite kommt durch<br />
die Tatsache zustande, dass die Filtervarianten<br />
jeweils in den drei Längen 750, 1200,<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
der Sinterlamellentechnik zu bestehen. Denn die Mitarbeiter<br />
des Werkes Wiesenhofen sollen produzieren und sich nicht<br />
in Wartungs- und Servicearbeiten verlieren.<br />
Guten Gewissens<br />
Die Investitionsentscheidung hat sich nunmehr längst positiv<br />
bestätigt. Behördlichen Messungen der Staubfracht, welche alle<br />
drei Jahre stattfinden, sehen die Verantwortlichen mit sehr ruhigem<br />
Gewissen entgegen. Das soll früher bei der alten Entstaubungsanlage<br />
schon hin und wieder anders gewesen sein. Nie<br />
war komplett sicher, ob die Grenzwerte sicher eingehalten wurden.<br />
„Die jetzige, hundertprozentig gute Arbeitsweise der neuen<br />
Herding-Entstaubungsanlage stellt uns sehr zufrieden. Nicht nur<br />
erreichen wir zuverlässig die strengen Grenzwerte, wir wissen<br />
auch, dass unsere Mitarbeiter bei ihrer Arbeit keinen unnötigen<br />
Zusatzbelastungen ausgesetzt sind. Darüber hinaus ist es für<br />
das Steinbruch-Umfeld wichtig und ein gutes Zeichen, wenn<br />
Schotterwerke so sauber arbeiten, wie es in dieser Branche eben<br />
geht“, zeigt sich Jörg Richter nicht ohne Stolz mit dem Ergebnis<br />
zufrieden. Oder, wie es das Unternehmen Max Bögl formuliert.<br />
„Ziel der rohstoffgewinnenden Industrie ist es, Eingriffe unter<br />
Berücksichtigung des Natur- und Umweltschutzes auf das Notwendigste<br />
zu reduzieren.“ In diesem Sinne: Glück auf!<br />
Ein Beitrag von GP-Autor Robert Ruthenberg<br />
Innovative<br />
Doppelgurt-<br />
Fördertechnik<br />
ENTSTAUBUNG<br />
59<br />
www.max-boegl.de<br />
www.herding.de<br />
1500 und 2250 mm<br />
verfügbar sind. Da<br />
beide Herding-Delta-<br />
Filtervarianten jederzeit<br />
gegeneinander<br />
austauschbar sind,<br />
kann auf Veränderungen<br />
in den Produktionsbedingungen<br />
sehr<br />
leicht reagiert werden.<br />
Der Hersteller gibt<br />
die Filterstandzeiten<br />
bei sehr geringen Wartungs-<br />
und Ersatzteilkosten mit bis zu 15 Jahren an. Während<br />
des Einsatzes sind gleichbleibend hohe Abscheideleistungen<br />
durch die wirkungsvolle Oberflächenfiltration<br />
als ein wesentliches Markenzeichen der Sinterlamellenfilter<br />
gegeben, wobei produktabhängig extrem geringe<br />
Reingasstaubgehalte erzielt werden.<br />
Als absolut faserfreies Filtermedium sind diese Sinterlamellen-Filtertypen<br />
auch ideal für die Produktrückgewinnung<br />
und kommen bestens mit besonders abrasiven<br />
Stäuben zurecht. <br />
(gsz)<br />
www.herding.de<br />
GROSSE ALTERNATIVE: Das Sinterlamellenfilterelement<br />
Herding<br />
Delta 2250 wird für große Volumenströme<br />
empfohlen. Foto: Herding<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN<br />
GP 06_2016_Hochformat 1_2
60<br />
ENTSTAUBUNG<br />
AUTOMATISCH STAUBFREI<br />
Düsen am richtigen Platz<br />
STAUBFREIE KALKSTEINAUFBEREITUNG:<br />
Das mit Beginn des Brechprozesses automatisch<br />
zuschaltende Naltec-System hinter der<br />
Verkleidung wurde passgenau abgestimmt.<br />
GUT ISOLIERT verträgt das Staubniederhaltungssystem<br />
auch frostige<br />
Temperaturen bis -20 °C. Fotos: B+W<br />
HERZSTÜCK des Naltec-Systems ist ein<br />
spezieller Düsenblock. Dieser besteht aus<br />
einer Befestigungsplatte und einer Düsenhalterung<br />
mit Bajonettverschluss, dank<br />
dem eine einfache Wartung der Düse gegeben<br />
ist. Hier wird die Düse einfach eingeschraubt<br />
und die Wasserversorgung angeschlossen.<br />
Ein Deckel schützt die Einheit im<br />
Einsatz vor Steinschlägen.<br />
Wer täglich der Nachfrage nach Schottern,<br />
Splitten und Brechsanden nachkommen<br />
will, hat ein ordentliches Produktionsaufkommen<br />
zu schultern. Die<br />
gleichzeitige „Mitproduktion“ von Stäuben<br />
ist dabei nicht zu verhindern. „Es<br />
muss doch technisch möglich sein, dass<br />
die Staubfracht genauso automatisch<br />
dort wieder verschwindet, wo sie durch<br />
die Aufbereitung des Kalksteinhaufwerks<br />
im Produktionsprozess entsteht“,<br />
sagten sich die verantwortlichen Betreiber<br />
eines Werkes.<br />
Mit diesem Ansatz konsultierten sie<br />
verschiedene Spezialisten, die auf derartigen<br />
Staubminderungswünschen ihr<br />
Geschäftsfeld aufgebaut haben, und fanden<br />
bei der B+W Gesellschaft für Innovative<br />
Produkte mbH neben dem nötigen<br />
Problemverständnis auch die passende<br />
Beratung und eine Lösung, die genau auf<br />
die Anforderungen in ihrer Anlage abgestimmt<br />
wurde. Spezielle Wasserdüsen<br />
erzeugen dafür einen künstlichen Nebel,<br />
der Staub bindet und damit auf den Produktstrom<br />
absinken lässt, ohne dass die<br />
Hauptfraktionen des Gesteins störend<br />
durchfeuchtet werden. Dazu wurde die<br />
Einheit an der Vorbrechanlage im Kalksteinbruch<br />
installiert und sorgt nun an<br />
der Brecheraufgabe und an der anschließenden<br />
Förderbandübergabe für<br />
eine effektive Staubniederhaltung. Um<br />
diese im erwarteten Umfang zu erreichen,<br />
empfiehlt der Anbieter stets eine<br />
individuelle Anlagenauslegung. Denn<br />
wenn die entscheidenden Vorortbedingungen<br />
in die Planung einfließen, werden<br />
bestmögliche Ergebnisse erreicht.<br />
Im beschriebenen Fall wurden dazu<br />
sechs Düsen am Brechereinlauf und<br />
sechs weitere Düsen an der Übergabe<br />
verbaut. Bedarfsweise versprühen sie<br />
zusammen bei vollem Anlagenbetrieb<br />
insgesamt 264 l Wasser pro Stunde.<br />
Durch die passend ausgelegte und mitgelieferte<br />
Steuerungs- und Pumpeneinheit<br />
wird das zur Staubbindung benötigte<br />
Wasser mit nur 10 bar Druck versprüht.<br />
Allerdings – und das ist das eingebaute<br />
„Eco-Element“ – setzt der Bedüsungsvorgang<br />
tatsächlich nur dann ein, wenn<br />
der Brecher auch läuft und die Staubniedernebelung<br />
gewünscht ist, denn der<br />
Betreiber hat sich zwischen verschiedenen<br />
gebotenen Möglichkeiten für eine<br />
Automatiksteuerung entschieden. Die<br />
vorher genau konfigurierte Naltec-Einheit<br />
wurde schlüsselfertig geliefert und<br />
natürlich auch fachgerecht an der Anlage<br />
montiert. Da sie zudem mit einer Heizung<br />
für den Winterbetrieb ausgerüstet<br />
ist, kann sie bei Temperaturen von bis zu<br />
-20 °C in Betrieb bleiben.<br />
Im beschriebenen Fall des Kalksteinwerkes<br />
bewährt sich das individuell abgestimmte<br />
Naltec-Wassernebelsystem<br />
nun bereits seit 2015 tadellos im Einsatz.<br />
Diese Tatsache bestätigt den Hersteller<br />
in seiner Kompetenz und gleichermaßen<br />
die Betreiber, die damit ihr gewünschtes<br />
Ziel erreicht haben, in ihrer Investitionsentscheidung.<br />
Die Staubbekämpfung mit dem Naltec-System<br />
wurde von der BG RCI als<br />
empfehlenswertes System in der Präventionsarbeit<br />
zum Schutz der Beschäftigten<br />
vor Staubbelastungen am Arbeitsplatz<br />
anerkannt. Aus diesem Grund<br />
werden Investitionen in ein solches System<br />
derzeit mit 20 % durch die BG gefördert.<br />
<br />
(gsz)<br />
www.buwip.de.<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
ENTSTAUBUNG<br />
61<br />
WASSERNEBEL<br />
Absolut bindungsaffines Tröpfchenaufkommen<br />
Voraussetzung für eine wirkungsvolle<br />
Staubbekämpfung ist, dass Staubpartikel<br />
eine Affinität zur Anlagerung an<br />
feine Wassertropfen zeigen, um im<br />
Material oder Fördergut vorhandenen<br />
Staub zu binden. Das funktioniert nur,<br />
wenn das Wasser mit einer ausreichend<br />
großen Oberfläche zur Verfügung<br />
gestellt wird. Dafür sorgt unter<br />
anderem das Nebolex-System, indem<br />
es das eingesetzte Wasser in selbst<br />
ansaugenden Sprühnebelköpfen in<br />
feinste Tröpfchen zerreißt und somit<br />
kleinste Nebelpartikel produziert. So<br />
kann mit wenig Wassereinsatz ein großer<br />
Effekt generiert werden. Der Wassereintrag<br />
ins fallende Material beträgt<br />
beim beschriebenen System lediglich<br />
1 bis 5 ‰ je nach verarbeitetem Material<br />
und Staubaufkommen.<br />
Mit dem vielseitigen System lässt<br />
sich außerdem sehr zielgerichtet nebeln,<br />
ein Nebelschleier genau an der<br />
gewünschten Position erzeugen oder<br />
auch eine horizontale bzw. vertikale<br />
Nebelwand aufbauen. Zum Aufbau<br />
einer solchen Nebelwand oder Nebelebene<br />
kommen entweder eine Funkfernsteuerung,<br />
die manuell ein- und<br />
ausgeschaltet wird, eine Lichtschranke,<br />
die zum Beispiel den Radlader erfasst<br />
und die Anlage für eine voreingestellte<br />
Zeit nebeln lässt, oder auch<br />
Ultraschallsensoren infrage, um ein<br />
Ergebnis anzupeilen, mit dem sich eine<br />
Staubreduzierung von über 90 % erreichen<br />
lässt.<br />
STATIONÄRE BENEBELUNG eines Brechereinlaufs: Die Dispergierdüse ist in der patentierten,<br />
robusten Sprühnebelleiste integriert. Bei sehr geringem Wassereintrag ist<br />
eine Staubreduzierung von über 90 % zu erreichen. Foto: Nebolex<br />
Das System ist modular aufgebaut,<br />
einfach erweiterbar und besteht im<br />
Wesentlichen aus einer Aufbereitung<br />
für die Druckluft (Kompressor), der<br />
Steuerungseinheit zur optimalen und<br />
bedarfsorientierten Ansteuerung des<br />
Systems und den Nebelkopfleisten mit<br />
Sprühnebelköpfen für den Wassernebel.<br />
Systeme dieser Art bewähren sich<br />
zum Beispiel fest installiert an Brecheranlagen<br />
in Steinbrüchen, wo ihre robuste<br />
Bauweise bereits vielfach praktisch<br />
überzeugt.<br />
Im Portfolio „Nebolex mobil“ ergänzen<br />
vollautomatische Nebelkanonen<br />
den Zielansatz, Staubpartikel direkt an<br />
der Quelle zu binden. Je nach Art und<br />
Größe der Staubpartikel werden die<br />
Düsen bedarfsorientiert konfiguriert,<br />
um die unterschiedlichsten Staubarten<br />
in einem Wirkungsbereich von 5 bis 80<br />
m optimal binden zu können. Modernste<br />
Ventiltechnik garantiert auch<br />
hier einen effizienten Wasserdurchsatz.<br />
Gesteuert werden die Kanonen<br />
per Fernbedienung, Touchpanel am<br />
Elektroschrank oder auch per PC.<br />
Der Anbieter hält seine mobilen Einheiten<br />
übrigens nicht nur zum Kauf,<br />
sondern auch als Test- oder Mietgeräte<br />
bereit, denn nur wer eine Staubbindemaschine<br />
selbst getestet hat, kann<br />
auch mitreden und richtig entscheiden.<br />
www.nebolex.de<br />
FINGERROLLENROST<br />
» Umfangsgeschwindigkeit von ca. 2 m/sec<br />
» Verstellung der Drehzahl durch Verwendung<br />
der Frequenzumrichter ungefähr<br />
um +/- 30 %<br />
» Achsen aus Spezialstahl bis ca. 120 mm<br />
» Antrieb über Elektro-Normmotoren mit<br />
bis zu 3 x 22 kW<br />
» Erhöhte Materialausbeute<br />
AUGUST MÜLLER GMBH & CO. KG<br />
Maschinenfabrik | Stahlbau<br />
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MASCHINEN FÜR DEN STEINBRUCH Kompetenz. Weltweit. August Müller GmbH & Co. KG<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
62<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
Der verlängerte Arm<br />
im flexiblen Betrieb<br />
In Gesteinsbetrieben mit wandernden Gewinnungsfronten, beim Haldenaufbau<br />
hinter mobilen Anlagen und auf Baustellen mit hohem Schüttgutanfall<br />
werden mobile Förderbänder zur Haldenbeschickung immer öfter gesehen.<br />
Sie ersetzen den aufwendigen Versatz durch Radlader. Die Anlagen<br />
sind zudem gut in der Lage, mobilen Brech- und Siebmaschinen zu folgen<br />
und deren Verladereichweite beim Aufhalden deutlich zu erweitern.<br />
Kernkompetenzen im neuen Outfit<br />
HALDENAUFBAU kostengünstig: ein Telestack<br />
TC4<strong>18</strong>X mit klappbarem Trichter im Gespann mit einer<br />
Siebanlage im Kieswerk. Foto: Christophel<br />
KETTENGLIEDER: Die raupenmobilen Förderbänder<br />
von Rockster lassen sich perfekt in mobile Aufbereitungsketten<br />
integrieren. Foto: Rockster<br />
Moerschen bündelt seine lange Praxiserfahrung<br />
im Bereich der Fördertechnik<br />
stationärer Art nun auch in einer neuen<br />
mobilen Produktserie. Die ersten beiden<br />
Grundtypen MFB20-90K und MFB24-<br />
90K verfügen über eine regelbare Gurtgeschwindigkeit<br />
sowie einen verstellbaren<br />
Steigungswinkel bis zu 21°. Dies<br />
gewährleistet eine stets entmischungsfreie<br />
Förderung. Im Maximum lässt sich<br />
über die jeweilige Anlagenkonstellation<br />
eine Abwurfhöhe von bis zu 9,2 m einstellen.<br />
Die Kombination der variierbaren<br />
Geräteparameter erlaubt eine Aufhaldung<br />
des Schüttguts bis 800 m 3 ohne<br />
Verdichtung. Vorn wie hinten erfolgt die<br />
Einstellung der Moerschen-Förderbänder<br />
mittels hydraulischer Hubfunktion.<br />
Bei einer maximalen Bandlänge von bis<br />
zu 30 m lassen sich so Förderraten bis<br />
400 t/h realisieren. Generell sind die<br />
Schwerlast-Haldenbänder des Herstellers<br />
ein Serienprodukt, darüber hinaus<br />
kann aber jedes Exemplar mit einer<br />
Reihe verschiedener Konstruktionsoptionen<br />
ausgestattet werden. Das beginnt<br />
bei Prallleisten und Auskleidungen im<br />
Aufgabebereich und setzt sich bei Abmessungen<br />
und Ausfertigung des Gurtes<br />
fort. Je nach Einsatzaufgabe lassen<br />
sich zusätzliche Hauben und Abstreifer<br />
montieren. Die Verwendungsvielfalt<br />
kann auch für den Betrieb der Anlage<br />
intelligent erweitert werden. In der Basisversion<br />
verfügen beide Typen über<br />
einen autarken Dieselantrieb für die dieselhydraulische<br />
Gesamtfunktion. Der<br />
Hersteller setzt auch hier auf handelsübliche<br />
und daher gut marktverfügbare<br />
Komponenten. Neben einem Cat-2,2-<br />
CRDI-Motor sind auch andere Antriebe<br />
auf Wunsch möglich. Als Option und<br />
Alleinstellungsmerkmal der neuen MFB-<br />
Serie bietet der Hersteller eine Umrüstung<br />
auf vollelektrischen Bandantrieb,<br />
die auch nachträglich und temporär<br />
möglich ist. Die Umbauzeit auf elektrisch<br />
betriebene Antriebstrommeln wird mit<br />
maximal 2 h beziffert. Dadurch erreichen<br />
die mobilen Schwerlast-Haldenbänder<br />
eine für diese Maschinenart bisher<br />
nicht gekannte Flexibilität und lassen<br />
sich bei Bedarf noch besser in die gesamte<br />
Prozesskette integrieren. Das<br />
macht die Anlagen gerade beim Einsatz<br />
dieselelektrischer Brecher interessant.<br />
„Mit dieser Multipower-Option kombinieren<br />
wir alle praxistauglichen Möglichkeiten,<br />
die speziell den Anforderungen<br />
auf dem deutschen Markt geschuldet<br />
sind“, erklärt Sven Brookshaw, Geschäftsführer<br />
der Moerschen Mobile<br />
Aufbereitung GmbH. Für die Umsetzung<br />
der Anlage steht nämlich weiterhin ohne<br />
Unterbrechung der Dieselantrieb zur<br />
Verfügung. Das geländetaugliche Kettenlaufwerk<br />
ermöglicht dabei eine Steigfähigkeit<br />
bis 46°. Zusätzlich sorgt der<br />
tiefe Schwerpunkt der Anlagen für eine<br />
zuverlässige seitliche Stabilität beim<br />
Fahren bis über 10° Neigung. Für die<br />
Steuerung steht serienmäßig eine Kabelfernbedienung<br />
zur Verfügung. Der Fokus<br />
auf die praxistaugliche Bedienung setzt<br />
sich fort in der Transportierbarkeit zwischen<br />
mehreren Standorten – ein Merkmal<br />
mit wesentlichem Einfluss auf die<br />
Wirtschaftlichkeit. In wenigen Schritten<br />
sind die modernen Moerschen-Haldenbänder<br />
zusammengelegt, gesichert und<br />
auf einen Tieflader verbracht. Über die<br />
hydraulische Klappvorrichtung für den<br />
Bandkopf werden extrem kurze Rüstzeiten<br />
vor Ort für Aufbau und Abtransport<br />
sichergestellt. Dank der kompakten<br />
Baumaße mit maximaler Breite von 2,35<br />
m und einer Transporthöhe von 2,6 m<br />
erfolgt der Transport ohne Sondergenehmigung.<br />
Förderung im Ein-Mann-Betrieb<br />
Die raupenmobilen Haldenbänder von<br />
Rockster sind ebenfalls in zwei Modellreihen<br />
zu haben. Sie werden vom Hersteller<br />
nach ihrer jeweiligen Bandlänge<br />
als RST<strong>18</strong> und RST23 bezeichnet. Nach<br />
Rockster-Angaben können sie außerordentlich<br />
einfach am Einsatzort versetzt<br />
werden, da absolut kein Abbau von Teilen<br />
erforderlich ist. Nach Lieferung an<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
FÖRDERTECHNIK<br />
63<br />
Maßgeschneiderte<br />
Lösungen für<br />
Förderanlagen<br />
Elevatoren<br />
Bearbeitungsmaschinen<br />
AUF BEDARF REAGIERT: Die Moerschen-Modelle der neuen Baureihe raupenmobiler Förderbänder<br />
sind eine Neuheit im Programm. Foto: Moerschen<br />
den Ort des Geschehens sind die Haldenbänder<br />
zudem rasch durch nur eine einzelne<br />
Person aufgebaut. Durch die ausgereifte<br />
Bandführung und den optimierten Aufgabebunker<br />
konnten Wartungs- und Säuberungsarbeiten<br />
schon auf technischem Wege<br />
drastisch minimiert werden. Die beiden<br />
verfügbaren Rockster-Versionen RST<strong>18</strong><br />
und RST23 sind standardmäßig mit einem<br />
Diesel-Hydraulik-Antrieb ausgestattet und<br />
verfügen außerdem über hydraulisch einklappbare<br />
Förderbandköpfe, um einen<br />
leichten Transport zu ermöglichen.<br />
Auch das Haldenband selbst ist hydraulisch<br />
einklappbar und kann somit jederzeit<br />
leicht zwischen den Einsatzorten transportiert<br />
werden. Mit Transportgewichten von<br />
etwa 9,5 bzw. 12 t passen die Förderspezialisten<br />
auf alle handelsüblichen Tieflader.<br />
Alternativ sind die Rockster-Anlagen auch<br />
radmobil lieferbar.<br />
Kettenmobiles Aufhalden<br />
Dass Bänder die preiswertesten Maschinen<br />
zum Aufsetzen von Halden sind, ist vielfach<br />
durchgerechnet und nachgewiesen worden.<br />
Neben ihren unschlagbar günstigen<br />
Betriebskosten entlasten Haldenbänder<br />
außerdem den Radlader und tragen so zu<br />
einem wirtschaftlicheren Gesamtbetrieb<br />
bei. Wer in Deutschland solche Bänder<br />
sucht, trifft beim Buchstaben T wie TCoder<br />
TS-Serie zwangsläufig auf den Händler<br />
Christophel, der diese Telestack-Modelle<br />
in verschiedenen Auslegungen im Programm<br />
hat.<br />
Die kettenmobilen Haldenbänder der<br />
TC-Serie von Telestack – auch schwenkbar<br />
zu haben – fahren ganz leicht direkt zum<br />
Einsatzort und bieten neben Mobilität bis zu<br />
31 m Arbeitslänge und eine Abwurfhöhe von<br />
13,5 m, um Schüttgüter ohne Verdichtung<br />
aufzuhalden. Teleskopierbare Schwenkbänder<br />
aus der TS-Serie verhindern zusätzlich<br />
zuverlässig eine Materialentmischung.<br />
Programmgesteuert setzen sie saubere<br />
Halden auf oder machen sich alternativ in<br />
der Schiffsverladung nützlich.<br />
TTL steht für Trans Trak Link und beschreibt<br />
als Sonderform ein hochmobiles<br />
Bandstraßensystem von Telestack, welches<br />
den personal- und kostenintensiven Dumperbetrieb<br />
innerbetrieblich erfolgreich ersetzen<br />
kann.<br />
Zur Untersetzung hier ein Beispiel für<br />
maschinelles Aufhalden mit einem TC4<strong>18</strong> X.<br />
Das günstige Standardband für anspruchslose<br />
Untergrundbedingungen oder schweres<br />
Gelände erreicht Abwurfhöhen bis<br />
8,7 m im mannlosen Betrieb. Dabei misst es<br />
in der Transportstellung nur 2,62 m in der<br />
Höhe und 10,26 m in der Länge bei einer<br />
Breite von 2,28 m. Die Arbeitslänge des<br />
Bandes wird mit <strong>18</strong>,2 m angegeben. Dank<br />
hydraulischer Klappvorrichtung ist die Einheit<br />
schnell einsatz- und auch wieder transportbereit.<br />
Zur Standardausstattung gehört<br />
eine Kabelfernbedienung zum Verfahren,<br />
optional sind Funkfernbedienung, Dual<br />
Power (2 t Zusatzgewicht) und Gurtwächter<br />
zu haben.<br />
Nach allen Berechnungen und Erfahrungen<br />
lohnt sich maschinelles Aufhalden mit<br />
der modernen TC-Serie bereits bei zeitlich<br />
befristeten Maßnahmen. Wer es einmal versucht,<br />
so der Händler Christophel, wird<br />
rasch vom Betriebskostenunterschied zum<br />
bislang genutzten Radlader überzeugt.<br />
www.christophel.com<br />
www.moerschengmbh.de<br />
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2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN<br />
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64<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
Zwei Grundtypen mit Individualisierungspotenzial<br />
KOPFABSTREIFER aus dem Flaer-Abstreiferdoppel sorgen für eine<br />
optimale Gurtreinigung auch bei extrem beengten Verhältnissen.<br />
HAUPTABSTREIFER des Herstellers sind äußerst kompakt und eignen<br />
sich auch im Reversierbetrieb. Fotos: B+W.<br />
Beim Schüttguttransport auf Förderbändern haften je nach Beschaffenheit<br />
und Feuchte des Materials Feinanteile mehr oder weniger stark am Band an<br />
und behindern so den ordnungsgemäßen Materialfluss. Der daraus folgende<br />
ungleichmäßige Lauf der gesamten Förderbandanlage zieht Beschädigungen<br />
des Fördergurts, Stillstandzeiten, Materialverluste sowie unproduktive<br />
Arbeiten und Kosten nach sich. Betreiber beugen diesem Szenario<br />
vor, indem sie ihre Bandanlagen mit Abstreifern ausrüsten.<br />
Im Markt sind dafür die verschiedensten<br />
Abstreifer-Modelle zu finden. Zwei davon<br />
mit reichlich Reputation entstammen<br />
dem Programm des Unternehmens B+W<br />
Gesellschaft für innovative Produkte. Die<br />
Abstreifer mit der Bezeichnung „Flaer“<br />
gelten als hochwertige, ausgereifte<br />
Komponenten zur Gurtreinigung, die mit<br />
geringem Aufwand für optimale Reinigungsergebnisse<br />
sorgen. Sie wurden<br />
zum Reinigen von laufenden Flachgurtförderbändern<br />
im Dauerbetrieb für extreme<br />
Bedingungen entwickelt, um unterschiedliche<br />
anhaftende Materialien<br />
kontinuierlich und flexibel zur Gurtoberfläche<br />
abzureinigen. Da es „den einen“<br />
Universalabstreifer für alle Einsatzfälle<br />
jedoch nicht gibt, verspricht der Anbieter<br />
spezielle technische Lösungen für besondere<br />
Einsatzbereiche über eine Individualisierung<br />
der Grundmodelle. Beliefert<br />
werden Erstausrüster ebenso wie<br />
Anwender. Das B+W-Know-how hat sich<br />
bereits vielfach bei Neuinstallationen,<br />
aber ebenso bei Nachrüstungen bewährt.<br />
Eine pünktliche und zuverlässige<br />
Abwicklung sowie die Installation durch<br />
eigenes Montagepersonal gehören<br />
dabei zum Servicepaket.<br />
Da Abstreifer Arbeitsgeräte sind, die<br />
sich unter extremen Bedingungen bewähren<br />
müssen, setzt der Hersteller auf<br />
Hartmetallleisten, die hohe Standzeiten<br />
bei einem geringen Wartungsaufwand<br />
und mit einer konstant hohen Reinigungsleistung<br />
kombinieren. Ganz ohne<br />
regelmäßige Wartung geht es bei den<br />
stark belasteten Reinigungsmodulen natürlich<br />
aufgrund des permanenten Verschleißangriffs<br />
nicht, doch auch diese<br />
Verantwortung muss nicht zwingend<br />
beim Betreiber liegen. Sie lässt sich bedarfsweise<br />
als Serviceleistung auf B+W<br />
übertragen.<br />
Effektiv und Wartungsfreundlich<br />
Die beiden Abstreifer-Grundtypen werden<br />
durch den Kopfabstreifer ST-K und<br />
den Hauptabstreifer ST-FB 100A repräsentiert.<br />
Beiden gemeinsam ist bei geringem<br />
Anpressdruck eine hohe Flächenpressung<br />
der Hartmetallleisten, die<br />
eine effektive Reinigungsleistung garantiert<br />
und dabei den Gurt dennoch sanft<br />
behandelt, was die Gurtoberfläche optimal<br />
schont. Die seitliche Halterung des<br />
Trägerrohres gewährleistet bei beiden<br />
Abstreifertypen außerdem eine optimale<br />
Einstellung der Schabeblätter zum Gurt.<br />
Hinzu kommt die Reparaturfreundlichkeit<br />
der Flaer-Abstreifer: Ist nämlich<br />
nach langer Standzeit und perfekt getaner<br />
Abstreiferarbeit ein Tausch vonnöten,<br />
werden jeweils nur die einzelnen<br />
Schabeblätter ersetzt. Spezialwerkzeug<br />
wird dafür nicht gebraucht. Das geht<br />
schnell, kostet wenig und ist selbst unter<br />
produktivem Druck eine Maßnahme, die<br />
wegen ihrer Geschwindigkeit nicht versehentlich<br />
oder absichtlich verschleppt<br />
wird.<br />
Der Flaer-Kopfabstreifer ST-K zum<br />
Einsatz an der Abwurftrommel soll laut<br />
Hersteller ein wahrer Spezialist für die<br />
optimale Gurtreinigung bei extrem beengten<br />
Konstruktionsverhältnissen und<br />
besonders stark anhaftenden und klebenden<br />
Materialien sein. Einzelne, an<br />
elastischen Federarmen gelagerte, 100<br />
mm lange Hartmetallwinkelschabeblätter<br />
mit nur 2 mm hohen und 10 mm breiten<br />
aufgelöteten Hartmetallleisten ermöglichen<br />
eine optimale Anpassung an<br />
die Gurtkontur. Bei nur geringem Anpressdruck<br />
reinigen sie schonend, aber<br />
effektiv.<br />
Der universell einsetzbare Hauptabstreifer<br />
ST-FB 100A wird am wirkungsvollsten<br />
etwa 100 mm nach dem Ablaufpunkt<br />
des Förderbandes an der Kopftrommel<br />
montiert. Bedingt durch seine<br />
kompakte Bauweise, können die Übergabeschurren<br />
klein gehalten werden.<br />
Unter 90°-Anstellung kann der Abstreifer<br />
im Normal- wie auch im Reversierbetrieb<br />
seiner nützlichen Arbeit nachkommen.<br />
Die einzelnen, an Gummielementen gelagerten,<br />
100 mm breiten Hartmetallschabeblätter<br />
mit nur 3 mm breiten kopfseitig<br />
aufgelöteten Hartmetallleisten arbeiten<br />
auf die bereits beschriebene<br />
vorteilhafte Art. <br />
(gsz)<br />
www.buwip.de<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
FÖRDERTECHNIK<br />
65<br />
LEICHT, MITTEL ODER SCHWER?<br />
Individuelle Lösung einfach gemacht<br />
Mit Bertam aus Hannover fertigt ein deutscher Mittelständler<br />
bereits seit 1931 die verschiedensten Lösungen für den<br />
innerbetrieblichen Schüttguttransport. Die Baureihen beginnen<br />
mit leichten Förderbändern in Komplettausführung.<br />
Diese Baugruppe (BGL) in Rohrrahmen-Konstruktion für<br />
leichte Schüttgüter ist in den Gurtbreiten 300, 400 und 500<br />
erhältlich und kann bis etwa 10 m Achsabstand eingesetzt<br />
werden. Mit Hilfe vielfältigen Zubehörs lassen sich auch<br />
mobile Versionen dieses Fördersystems realisieren. Schwerer<br />
geht es bei den massiven Baugruppen (BGM) zu. Diese<br />
Baureihen für schwere Schüttgüter, die ebenfalls in Rohrrahmen-Konstruktion<br />
gefertigt werden, sind in den Gurtbreiten<br />
500, 650, 800, 1000, 1200 mm lieferbar und können<br />
bis zu 20 m freit ragend eingesetzt werden. Die Ausführungen<br />
– lackiert oder verzinkt lieferbar – können werksseitig<br />
individuell aufgerüstet werden, beispielsweise mit üblichen<br />
Laufstegen bis zu Fahrgestellen. Bei Bedarf passen Bertram-Servicetechniker<br />
die BGM-Baureihen auf spezifische<br />
Einsatzsituationen an. Dazu bietet das vielfältige Bertram-<br />
Portfolio speziell konstruierte niedrige Baugruppen (NBFS),<br />
die in U-Eisen-Konstruktion ausgeführt und in gestaffelten<br />
Gurtbreiten von 500 bis 1400 mm lieferbar sind. Für die<br />
ebenerdige Förderung von schwerem Gesteinskörnungen<br />
lassen sich diese Fördersysteme als Landband-Baugruppen<br />
(LB) ausführen.<br />
www.bertram-hannover.de<br />
LANGZEITERPROBT:<br />
Bertram fertigt in<br />
mehreren Baureihen<br />
exakt bedarfsgerechte<br />
Bandanlagen nach<br />
Bedarf. Foto: Bertram<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
66<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
SCHRÄGE LÖSUNG<br />
Ideal auch für Bänder mit mechanischen Verbindern<br />
SICHERE LANDUNG: Abgereinigtes Material gelangt direkt zurück in den Förderstrom.<br />
Einen speziellen, mit Hartmetall bestückten<br />
Vorkopfabstreifer, der selbst an<br />
Gurten mit mechanischen Verbindern<br />
und Schadstellen für beispielhafte Reinigungsergebnisse<br />
sorgt, hat die<br />
Cleanscrape GmbH auf den Markt gebracht.<br />
Der Vorabstreifer wird direkt unterhalb<br />
des Abwurfbereiches installiert<br />
und dabei schräg über die Kopftrommel<br />
gespannt. So bildet er eine sogenannte<br />
Raumkurve, wodurch mechanische Verbinder<br />
und Abstreifer nie vollflächig, sondern<br />
immer nur segmentweise aufeinandertreffen.<br />
Um dem harten Praxiseinsatz gewachsen<br />
zu sein, werden die einzelnen<br />
Abstreifelemente in eine Matrix aus<br />
Gummi einvulkanisiert und nur mit geringem<br />
spezifischem Druck an das Förderband<br />
angelegt. Jedes Abstreifelement<br />
ist rippenförmig ausgebildet und liegt an<br />
zwei Stellen durch Hartmetalle auf der<br />
Gurtoberfläche auf, wobei das obere<br />
Hartmetall-Element die Reinigung bewirkt<br />
und das untere ein Verdrehen des<br />
Abstreifers verhindert. Insgesamt stehen<br />
drei Baugrößen, kategorisiert in S, M und<br />
L, mit verschiedenen Hartmetalltypen<br />
zur Verfügung. Gurtbreiten (400 bis max.<br />
2800 mm) und Trommeldurchmesser<br />
(270 bis max. 1400 mm) bestimmen die<br />
Baugröße; Gurtgeschwindigkeit und<br />
Schüttgut-Eigenschaften die Auswahl<br />
der fünf verschiedenen Hartmetalle.<br />
Zwei Edelstahldrahtseile spannen das<br />
Abstreifelement über den Fördergurt an<br />
der Trommel jeweils im Bereich der Hartmetall-Elemente.<br />
Die Zugkräfte in den<br />
Seilen werden über Feder-Spannvorrichtungen<br />
und Ketten erzeugt. Für große<br />
Gurtbreiten werden Feder-Spannvorrichtungen<br />
an beiden Seiten des Abstreifers<br />
verwendet. Bei schmaleren Gurten<br />
reicht ein einseitiges Spannen, während<br />
die Seile an der gegenüberliegenden<br />
Seite fix an Haltern montiert werden. Die<br />
erforderliche Spannkraft der Seile und<br />
die Federstärke richtet sich nach dem<br />
Trommeldurchmesser und der Einbaulage<br />
(Neigung) des Abstreifers. Das<br />
Spannsystem bestimmt die Kennlinie<br />
der Feder-Spannvorrichtungen und das<br />
Auslenken des gespanntes Seils. Kombiniert<br />
erlaubt dies ein lokales Weglenken<br />
des Abstreifers von der Gurtoberfläche<br />
bei Dickenänderungen, wie sie im<br />
Bereich von Gurtverbindern charakteristisch<br />
sind. Zudem wird der Abstreifer so<br />
installiert, dass die ganz äußeren Abstreifelemente<br />
leicht über der Gurtoberfläche<br />
schweben. Treffen mechanische<br />
Gurtverbinder oder Gurtschäden in<br />
einem Winkel auf den Abstreifer, können<br />
sie unter die äußeren Abstreifelemente<br />
„einfädeln“. So entsteht lokal eine Keilwirkung,<br />
die die Elemente nacheinander<br />
vom Gurt abhebt und den Gurtverbinder<br />
passieren lässt. Das funktioniert ebenso<br />
im Reversierbetrieb.<br />
Die Einzelelemente des Abstreifsystems<br />
sind jeweils 35 bzw. 50 mm schmal.<br />
Überlappend angeordnet, arbeiten die<br />
aufgelöteten Hartmetallplatten immer in<br />
einem Winkel von 90° zur Gurtoberfläche<br />
und lenken bedarfsweise in Gurtlaufrichtung<br />
aus. Geeignet sind die Cleanscrape-Abstreifer<br />
für Laufgeschwindigkeiten<br />
bis 10 m/s bei vulkanisierten Gurten<br />
und bis 6 m/s bei Bändern mit mechanischen<br />
Gurtverbindungen. Als idealen<br />
Installationswinkel gibt der Hersteller<br />
15° bis 17° an, wobei der Bereich des<br />
Möglichen von 11° bis 22° reicht. (gsz)<br />
www.cleanscrape.com<br />
PLATZSPAREND: Auch engste Einbauverhältnisse stellen für den Einsatz der Elemente<br />
dieses Abstreifersystems kein Problem dar. Fotos: Cleanscrape<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
BSO: Baustoffe – Standorte – Online<br />
Online-Portal mit zugehörigem Kartensystem,<br />
in dem mehr als 7.000 Standorte und<br />
Adressen deutscher Baustoffwerke und<br />
-verwaltungen dargestellt werden.<br />
Das System ist für folgende Branchen erhältlich:<br />
Asphalt, Baustoff-Recycling, Natursteinbetriebe, Sand und Kies, Transportbeton.<br />
Die Freischaltung erfolgt jeweils für die bestellten Branchen und die<br />
georderten Bundesländer. Der Preis beträgt 61,50 € (zzgl. ges. MwSt.)<br />
je Branche und Bundesland.<br />
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Und so geht es:<br />
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Anschließend erhalten Sie eine E-Mail mit Ihrem persönlichen Aktivierungslink<br />
und schon können Sie das System nutzen.<br />
Die Standorte der Betriebe sowie die zugehörigen<br />
Adressen und Kontaktdaten werden<br />
übersichtlich auf einem Bildschirm ausschnitt<br />
dargestellt.<br />
Einzelne Branchen und Bundesländer können<br />
frei zu- oder ausgeblendet werden.<br />
Freies Zoomen erlaubt den Kartenausschnitt<br />
Ihrer Wahl. Die Bedienung ist rein intuitiv und<br />
vollkommen einfach.<br />
Umfangreiche Suchfunktionen ergänzen das<br />
System. So kann nach Firmen und Orten gesucht<br />
werden. Nach Anklicken eines Werkes<br />
ist eine Umkreissuche problemlos möglich.<br />
Integrierte Routing-Funktionen erlauben<br />
Strecken berechnungen zwischen Werken<br />
oder zwischen Werken und Baustellen mit<br />
Angabe des Streckenverlaufs.<br />
Der Clou: Sie können selbst Karten erstellen.<br />
Über eine Exportfunktion sind die Daten Ihres<br />
frei gewählten Kartenausschnitts als Grafik zu<br />
exportieren. Ab in eine Online-Druckerei …<br />
und Sie können Ihre Karte als Posterdruck<br />
verwenden.<br />
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68<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
NEU GEDACHT<br />
Einfach anders statt irgendwie besser<br />
AUFFÄLLIG ANDERS: Speedscrape bezeichnet einen Sekundärabstreifer<br />
mit untypischer Konstruktion, der jüngst beim MIRO-<br />
Betriebsleiter-Seminar vorgestellt wurde. Foto: gsz<br />
SCHWEBEZUSTAND: Airscrape ist höhenverstellbar, kann dadurch<br />
optimal an den Verlauf und die Form des Förderbandes angepasst<br />
und in bestehenden Fördergurtsysteme einfach nachgerüstet<br />
werden. Grafik: Airscrape<br />
Die Scrapetec Trading GmbH begann vor einigen Jahren an<br />
Fördertechnik-Lösungen zu tüfteln, die sich von allen bisher<br />
bekannten Möglichkeiten unterscheiden. Das Ziel war klar:<br />
Eine neue Entwicklung soll möglichst nicht wiederholen, was<br />
bereits im Markt vorhanden ist. Mehr noch soll sie die beim<br />
Einsatz auftretenden Probleme von Bestandsystemen ausschalten.<br />
Im Zuge dieses Vorhabens entstanden die Lösungen<br />
Speedscrape, Airscrape und Dustscrape. Über Letztere wurde<br />
in GP bereits im Zusammenhang mit dem Thema Entstaubung<br />
berichtet. Nun werfen wir einen genaueren Blick auf die jeweils<br />
patentierten und in Deutschland hergestellten Produkte<br />
Speedscrape und Airscrape. Speedscrape bezeichnet einen<br />
Sekundärabstreifer, der durch seine bislang so nicht gesehene<br />
Konstruktion auffällt, die auf Schwingarm gestützten und schräg<br />
angelegten Abstreifklingen basiert. Die besondere Schrägstellung,<br />
die versetzte Anordnung der Klingen und die schwingarmgestützte<br />
Aufhängung der Klingen ermöglichen im Vergleich zu<br />
bekannten Sekundärabstreifern ein bis zu eineinhalbfach verbessertes<br />
Abstreifverhalten bei verschleißschonender, weil<br />
geringer Flächenpressung. Dank des Schwingarms findet im<br />
laufenden Betrieb eine ständige Anpassung des Klingendrucks<br />
an die Gurtverhältnisse und die Fördersituation statt. Im Reversierbetrieb<br />
schwenkt der Gesamtabstreifer in eine tiefere Position.<br />
Ein Zusatzplus stellt die Ausweichfunktion bei Gurtschäden<br />
dar. Entsprechend ist das System auch für den Einsatz bei<br />
sehr hohen Gurtgeschwindigkeiten mit bis zu 10 m/s geeignet.<br />
Die Abstreifklingen sind aus einer speziellen Legierung gefertigt<br />
und schärfen sich durch den Bandkontakt selbstständig nach.<br />
Nicht für den Reversierbetrieb angelegt, aber ansonsten<br />
genau das, was den Namen Innovation zu Recht verdient, ist<br />
das System Airscrape. Dieses spezielle Seitenabdichtungssystem<br />
für Gurtförderer schwebt dank einer ausgeklügelten<br />
Befestigungsmethode berührungsfrei über dem Fördergurt.<br />
So werden nicht nur Verschüttungen vermieden, sondern<br />
gleichzeitig Reibung und dadurch Abnutzungen an Seitenabdichtung<br />
sowie Gurt. Durch an der Unterseite des Systems<br />
mit Nicht-Gurt-Kontakt angebrachte, gehärtete Lamellen in<br />
schräger Anordnung wird Luft von außen angesogen und in<br />
Richtung Gurtmitte geleitet. Feine Partikel werden von diesem<br />
Luftsog einerseits im Förderbereich gehalten, andererseits<br />
vom Gurtrand neben der Seitenabdichtung hineingesogen. So<br />
vermindert Airscrape die Verschüttung und Staubentwicklung<br />
an Übergabepunkten und anderen kritischen Bereichen in der<br />
Förderkette.<br />
Das System besteht aus linken und rechten 2-m-Einheiten<br />
in Höhen von 90, 60 und 45 mm, die durch ein lückenloses<br />
Verbindungskonzept den Einsatz in beliebigen Längen erlauben,<br />
und ist für die meisten gängigen Förderbandsysteme<br />
sowie Schurren geeignet. <br />
(gsz)<br />
www.airscrape.com<br />
ADRESSEN GESUCHT<br />
Auch in diesem Jahr haben wir wieder in den<br />
Branchen der Steine- und Erden-Industrie<br />
intensive Adress-Recherche betrieben, sodass<br />
wir Ihnen nun über 8.500 Adressen in elektronischer<br />
Form als Daten anbieten können (Excel-Datei).<br />
Wir<br />
haben<br />
sie!<br />
Gleich, ob Sie Ihre Datenbestände aktualisieren<br />
möchten oder Ihre potenziellen Kunden per<br />
Direct-Mail anschreiben, die auf 15 einzelne Branchen spezialisierten<br />
Adressdateien bieten Ihnen hierfür die ideale Grundlage.<br />
Fordern Sie einfach unseren Bestellvordruck an.<br />
Adressmaterial mit aktuellen Kontaktdaten von<br />
Baustoff-Betrieben der Steine- und Erden-Industrie<br />
für folgende Branchen erhältlich:<br />
• Asphalt (887 St.)<br />
• Baustoff-Recycling (1.303 St.)<br />
• Gips (35 St.)<br />
• Kalksandstein (116 St.)<br />
• Keramische Fliesen (31 St.)<br />
• Sand und Kies (2.<strong>18</strong>8 St.)<br />
• Leichtbauplatten (27 St.)<br />
• Naturstein, Kalkund<br />
Dolomitstein (1.140 St.)<br />
• Naturwerkstein (337 St.)<br />
• Schiefer (10 St.)<br />
• Steinzeug (10 St.)<br />
• Tone/Feuerfeste<br />
Produkte (119 St.)<br />
• Transportbeton/<br />
Mörtel (2.<strong>18</strong>7 St.)<br />
• Zement (65 St.)<br />
• Ziegel (116 St.)<br />
Bestellungen unter www.stein-verlagGmbH.de oder infoSTV@stein-verlagGmbH.de<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
FÖRDERTECHNIK<br />
69<br />
VOLLE BECHER<br />
Ketten und Zubehör für den<br />
Horizontal- und Vertikaltransport<br />
Das Unternehmen RUD Ketten ist mit seinen<br />
Lösungen und Produkten auch ein<br />
wichtiger Mitspieler im Geschäftsbereich<br />
„Fördern und Antreiben“. Unterstrichen<br />
wird dies durch das Bulkos-Portfolio der<br />
Kettenförderer, Becherwerke und Kettenantriebe.<br />
Mit seiner neuen Zentralkette<br />
RU50 fügte der Spezialist seinen Angeboten<br />
in diesen Bereichen im Vorjahr eine<br />
weitere Variante hinzu. Diese wurde, wie<br />
die bereits erhältlichen Modelle RU80,<br />
RU150 und RU200, speziell auf die Anforderungen<br />
von Becherwerken mit großen<br />
Förderkapazitäten und hohen Geschwindigkeiten<br />
(bis 1,7 m/s) zugeschnitten.<br />
Der Name Bulkos setzt sich aus<br />
„Bulk“ und „Solutions“ zusammen und<br />
beschreibt eine Marke aus dem Geschäftsbereich<br />
Fördern und Antreiben<br />
der RUD-Gruppe. Die Lösungen kommen<br />
in Komplettbecherwerken, Kettenförderern<br />
oder -antrieben zum Einsatz.<br />
Damit lassen sich die unterschiedlichsten<br />
Schüttgüter, neben Zement und<br />
Düngemitteln stehen auch verschiedene<br />
Gesteinsprodukte im Fokus, zuverlässig<br />
transportieren.<br />
Bei Becherwerken und Förderanlagen<br />
kommen Rundstahlketten, Antriebsund<br />
Umlenkrollen, Kettenschlösser<br />
sowie Becherbefestigungen aus dem<br />
Programm des Herstellers zum Einsatz.<br />
Komplette Becherwerke mit RUD-Komponenten<br />
werden über das Tochterunternehmen<br />
Herfurth & Engelke in Braunschweig<br />
vertrieben.<br />
www.rud.com<br />
RUNDSTAHLKETTEN „Made in Germany“<br />
eignen sich für Horizontal- und Vertikalförderer<br />
wie etwa auch die Bulkos-Becherwerke.<br />
Fotos: RUD<br />
SPANNENDE ANGELEGENHEIT<br />
Klemme vereinfacht Wartungsarbeiten an Förderbändern<br />
SICHER FESTGEKLEMMT: Die Bandklemme TUG HD eignet sich für verschiedene Bandmaterialien und -arten. Sie lässt sich mit einem<br />
Drehmoment-Schlüssel sicher festziehen und ist auch als Doppelklemme verwendbar. Fotos: Flexco Europe<br />
Steht im Gewinnungsbetrieb ein Förderband<br />
für Wartungsmaßnahmen<br />
still, kann es wegen seines Eigengewichts<br />
ungleichmäßig gespannt sein.<br />
Damit der Service-Techniker das Band<br />
allerdings sicher schneiden und stabil<br />
verbinden kann, sollte an der zu behandelnden<br />
Stelle die Kraft gleichmäßig<br />
über die gesamte Bandbreite verteilt<br />
sein.<br />
Flexco hat dazu die Bandklemme TUG<br />
HD entwickelt, mit der sich der Gurt<br />
entweder spannen oder ziehen und<br />
damit fest fixieren lässt. Da sich das<br />
hilfreiche Tool an zwei Bandabschnitten<br />
auch als Doppelklemme verwenden<br />
lässt, können Wartungsarbeiten<br />
deutlich vereinfacht und sicherer<br />
durchgeführt werden.<br />
Dazu legt der Bediener den Klemmbalken<br />
aus Aluminium einfach in die<br />
Enden der Bandklemme ein, stellt sie<br />
über ein Trapez-Gewinde fest und<br />
kann sie nach der Reparatur langsam<br />
wieder lösen. Die Klemme erzeugt eine<br />
hohe, über die gesamte Breite gleichmäßig<br />
verteilte Kraft.<br />
Um eine Gefährdung auszuschließen,<br />
ist der Aluminium-Balken mit<br />
einem Anti-Rutsch-Profil versehen.<br />
Die Bandklemmen lassen sich vielseitig<br />
und bei verschiedenen Transportbändern<br />
einsetzen. Verfügbar ist<br />
die Baureihe in zwei Ausführungen: Mit<br />
einer Klemmkraft von 6 t eignet sie sich<br />
für Förderbandbreiten bis zu <strong>18</strong>00 mm<br />
und Dicken bis zu 50 mm. Die Version<br />
mit acht Tonnen ist für eine Breite bis<br />
zu 2400 mm und eine Dicke bis zu 55<br />
mm ausgelegt.<br />
www.flexco.com<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
70<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
Jede Trommel ein Unikat<br />
AUSSCHLIESSLICH kundenspezifische Gurttrommeln fertigt Doppstadt am Standort<br />
Calbe. Foto: Doppstadt<br />
Doppstadt fertigt Gurttrommeln, die nach eigenen Angaben individuell nach<br />
Kundenbedarf und Anforderungen des Einsatzgebiets konfiguriert werden.<br />
Dabei rechnet sich das Unternehmen zu einem der weltweit führenden Hersteller<br />
dieser Produkte. Besonders die geringe Störanfälligkeit ist nach Angaben<br />
des Herstellers maßgeblich dafür mitverantwortlich, das die Trommeln<br />
zuverlässig über viele Jahre arbeiten. Dabei bündelt Doppstadt heute mehr<br />
als fünf Jahrzehnte Erfahrung.<br />
Der Hersteller entwickelt, berechnet und<br />
fertigt jede Trommel im eigenen Haus von<br />
der Planung bis zur Auslieferung. Durch<br />
diese hohe Fertigungstiefe kann der Hersteller<br />
nach eigenen Angaben jede noch<br />
so spezifische Anforderung umsetzen<br />
und zugleich für die hohe Qualität der<br />
Trommeln garantieren. Die Produkte werden<br />
nach einem standardisierten Quali-<br />
tätskonzept gefertigt und zugleich den<br />
individuellen Wünschen der Kunden und<br />
den Anforderungen des Einsatzgebietes<br />
angepasst. Erkenntnisse und Synergien<br />
fließen dabei permanent in die Weiterentwicklung<br />
der Produktreihen ein. Daraus<br />
entstanden bis heute z. B. moderne<br />
Lager- und Abdichtungskonzepte, Keramikbeläge,<br />
Polyurethanbeläge oder<br />
Wuchtkonzepte. Aus diesem fruchtbaren<br />
kontinuierlichen Feedback mit der Bestandstechnik<br />
lässt sich die Gesamteffizienz<br />
der einzelnen Gurttrommeln immer<br />
wieder zusätzlich steigern.<br />
Im heute umfangreichen Portfolio<br />
entstehen „made in Germany“ unter anderem<br />
Antriebstrommeln für Aufsteckgetriebe<br />
oder mit Kupplung. Sie sind<br />
wahlweise mit Passfederverbindung,<br />
mit abgesetztem zylindrischem Pressverband<br />
oder Konushülse ausgestattet<br />
und für ein- und zweiseitigen Antrieb<br />
lieferbar. Darüber hinaus sind die Trommeln<br />
auch als Umlenk-, Spann- oder<br />
Ablenktrommeln ausführbar, die mit<br />
Schlupfüberwachungssystemen bzw.<br />
Drehzahlwächteranschluss ausgerüstet<br />
werden können.<br />
Doppstadt-Technik arbeitet in allen<br />
Größenordnungen von Überlandförderern<br />
über Strossenbänder, Förderbrücken<br />
und Absetzer. Auch in entsprechenden<br />
Baggern kommen Gurttrommeln<br />
von Doppstadt zum Einsatz. Die<br />
Hauptabmessungen der Doppstadt-<br />
Baureihen liegen in den Durchmesserbereichen<br />
von 250 mm bis 3000 mm und<br />
Mantellängen von 600 mm bis 3500 mm.<br />
GEMISCHT AN ORT UND STELLE<br />
Zusatzmöglichkeiten in Ergänzung der Förderkette<br />
Machen spezielle Sieblinienvorgaben den Einsatz präziser Technologien<br />
für die Einhaltung von Schüttgutrezepturen unerlässlich,<br />
sind automatisierte Mischverfahren unmittelbar in der Prozesskette<br />
hilfreich. Als Alternative zu Stationärtechnik greifen speziell<br />
kleine und mittlere Unternehmen dazu auf kompakte Dosieranlagen<br />
zurück. Die RD-700-Baureihe von König/Tegethoff ist dazu<br />
bereits in der Standardausstattung eine Empfehlung. Dabei erlaubt<br />
das modulare Baukastensystem auch eine frei wähl- und<br />
erweiterbare Anzahl von Aufgabetrichtern. Ein Tellermischer<br />
sorgt für die notwendige Homogenität. Mit dem Fassungsvermögen<br />
der einzelnen Bunkerboxen von bis zu 70 t und einer<br />
Kapazität von bis zu 700 t/h stößt die kompakte Anlage schon<br />
in Dimensionen vor, die früher stationären Dosieranlagen vorbehalten<br />
waren. Die präzise, aber einfach zu bedienende Steuerung<br />
der Anlage sorgt für eine optimale Nutzung der gebotenen Kapazitäten:<br />
Ausgelegt als SPS, also frei programmierbare Steuerung,<br />
ermöglicht sie über Display und Klartextdialog die punktgenaue<br />
Zuführung der jeweiligen Einzelfraktionen für eine verlässlich<br />
gleichbleibende Qualität der erzeugten Produkte. Bis zu<br />
999 Rezeptvarianten können direkt in der RD-700 hinterlegt und<br />
Sieblinien zur Dokumentation und Nachweis gegenüber Kunden<br />
erstellt werden. Über eine codierte Chipkartensteuerung beziehungsweise<br />
via Transponder kann die Dosieranlage auch für eine<br />
mannlose Verladung ausgelegt werden.<br />
www.reihendoseur.de<br />
GUTES REZEPT: In Kombination mit einem nachgeschalteten<br />
schwenkbaren Haldenband lassen sich mit dem RD-700 große Mengen<br />
auf Vorrat produzieren. Foto: König<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
FÖRDERTECHNIK<br />
71<br />
Je nach Wunsch und Einsatzgebiet können die Trommeln<br />
mit den verschiedensten Lagerarten ausgerüstet<br />
werden, um passgenaue Lösungen zu realisieren.<br />
Dabei kommen Flanschlager, Schiebelager oder Korblager<br />
zur Anwendung, die mit verschiedenen Abdichtungen<br />
(Wellendichtring, Labyrinthdichtung, Taconite-<br />
Dichtung, Filzring) weiter auf individuelle Belange zugeschnitten<br />
werden können. Neben eigenen Konstruktionen<br />
verwendet Doppstadt dabei Entwicklungen<br />
von renommierten Lieferanten.<br />
Die Bestückung mit Gurttrommelbelägen ist in profilierter,<br />
unprofilierter oder genoppter Form in Gummi,<br />
in Polyurethan sowie in Keramik auch für eine ballige<br />
Ausführung in verschiedenen Stärken möglich. Der<br />
Belag kann heiß vulkanisiert oder kalt geklebt werden.<br />
Alle Produkttypen können, je nach Wunsch und Einsatzbedingungen,<br />
in Schweißkonstruktion oder mit<br />
Spannsätzen in I- und T-Form geliefert werden.<br />
Im Geschäftsbereich Gurttrommeln profitiert Doppstadt<br />
von der Expertise des 1992 dazugewonnenen<br />
Betriebs Förderanlagen Calbe GmbH. Mit dem Erwerb<br />
erweiterte und vertiefte Doppstadt sein Know-how für<br />
Fördertechnik und baute den Standort Calbe konsequent<br />
mit modernster Fertigungs- und Montagetechnik<br />
aus. Alle Gurttrommeln werden in dem ISO-zertifizierten<br />
Betrieb an der Saale produziert und in über<br />
fünfundzwanzig Länder dieser Erde geliefert. Aktuell<br />
kündigt Doppstadt eine weitere Investitionen in die<br />
Produktionsanlagen an. In den nächsten Wochen<br />
nimmt eine CNC-Drehmaschine den Betrieb auf, die<br />
eine Bearbeitung von 3000 mm Durchmesser und eine<br />
Länge von bis zu 10.000 mm ermöglicht. Ebenfalls<br />
bietet Doppstadt dann auch komplette Antriebsstränge<br />
sowie Überwachungssysteme an. Konstruiert werden<br />
die Gurttrommeln mit Hilfe eigener Softwarelösungen<br />
und der Unterstützung von 3D-CAD-Systemen<br />
sowie FEM.<br />
Die Produkte von Doppstadt zeichnen sich nach<br />
eigenen Angaben dadurch aus, dass jede Gurttrommel<br />
einzeln gefertigt wird. Während des Produktionsprozesses<br />
sowie nach Fertigstellung wird unter anderem<br />
jedes Maß und jede Schweißnaht zu 100 % überprüft.<br />
Als Qualitätsnachweiß werden alle Gurttrommeln einzeln<br />
zertifiziert. Als ein Ziel der Konstruktion findet eine<br />
Gewichtsoptimierung statt, für das unter anderem die<br />
von Doppstadt eigens entwickelten Standardlagergehäuse<br />
stehen. Auf der hauseigenen Walzenstraße entstehen<br />
Blechstärken von bis zu 70 mm. Als weiteren<br />
Wettbewerbsvorteil nutzt Doppstadt die hohe Kapazität<br />
des Standortes Calbe, der Lieferzeiten von maximal<br />
vier Monaten möglich macht. Neben der Fertigung<br />
setzt das Unternehmen auch zunehmend auf<br />
Service und Überholung von Bestandanlagen. Das soll<br />
maßgeblich durch den breit aufgestellten Kundendienst<br />
geprägt sein. Damit bieten Doppstadt eine<br />
Fachberatung durch qualifizierte Partner und eigene<br />
Ingenieure vor Ort. Durch eine stabile Versorgung mit<br />
Ersatzteilen werden mögliche Ausfallzeiten bei den<br />
Kunden minimiert.<br />
AN DER RICHTIGEN STELLE<br />
Staub direkt über<br />
dem Band erfassen<br />
KOMPAKT UND ENERGIESPAREND: der BAF-Bandaufsatzfilter mit<br />
neuem Dela-Abreinigungssystem (Europäische Patentanmeldung<br />
2 6<strong>02</strong> 016). Foto: DFT GmbH<br />
Der Bandaufsatzfilter BAF der<br />
DFT Deichmann Filter Technik<br />
arbeitet hocheffektiv auf<br />
kleinstem Raum. Maßgeblich<br />
dafür sind seine effizienten<br />
Deicolon-Filterelemente, die<br />
über hervorragende filtertechnische<br />
Eigenschaften verfügen.<br />
Sie bestehen aus Spiralfilterrohren,<br />
die in Reihe auf<br />
einem Träger angeordnet werden.<br />
Durch die spezielle Form<br />
ergeben sich gute Rückspüleigenschaften<br />
und geringe Strömungswiderstände.<br />
Im Vergleich<br />
zu gefalteten Flächenfiltern<br />
können somit wesentlich<br />
höhere Filterflächenbelastungen<br />
realisiert werden. Bei vergleichbarer<br />
Filterflächenbelastung<br />
hat der neuartige Bandaufsatzfilter<br />
demnach eine<br />
wesentlich geringere Druckdifferenz<br />
und auch einen geringeren<br />
Energiebedarf.<br />
Durch die im Filter eingebaute,<br />
patentierte Dela-<br />
Druckluftabreinigung und -erzeugung<br />
ist keine separate<br />
Druckluftversorgung notwendig.<br />
Mit nur etwa 3,5 bar, statt<br />
üblicher 6 bis 8 bar Systemdruck,<br />
verringert sich der<br />
Energiebedarf zur dezentral<br />
bedarfsgerechten Drucklufterzeugung<br />
erheblich. Die Gesamteinsparung<br />
wird herstellerseitig<br />
mit ~40 bis 50 %<br />
angegeben.<br />
Der BAF reinigt als dezentrale<br />
Filtereinheit je nach<br />
Bandbreite zwischen 1500<br />
und 5000 m³ Rohgasvolumen<br />
pro Stunde. Er wird direkt auf<br />
das Förderband montiert und<br />
filtert den Staub dort ab, wo<br />
er hauptsächlich entsteht. Der<br />
Reststaubgehalt im Reingas<br />
beträgt laut Hersteller weniger<br />
als 1 mg/Nm³. Auch die<br />
Staub rückführung ist denkbar<br />
einfach: Der an den Filterelementen<br />
anhaftende Staub<br />
wird vollautomatisch durch<br />
eine patentierte Niederdruckabreinigung<br />
wieder auf<br />
das Band abgeworfen und mit<br />
dem Materialstrom abtransportiert.<br />
Durch den niedrigen<br />
Differenzdruck, die lange<br />
Standzeit der Filterelemente,<br />
die kompakte Bauweise, den<br />
niedrigen Energiebedarf und<br />
die vollautomatische und autarke<br />
Abreinigung stellt der<br />
DFT-Bandaufsatzfilter BAF<br />
eine äußerst attraktive und<br />
kostengünstige Lösung zur<br />
Stauberfassung an Förderbandanlagen<br />
dar.<br />
www.deichmann-filter.de<br />
www.doppstadt-gurttrommeln.de<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
72<br />
Auf der Pré-Intermat 20<strong>18</strong> boten Aussteller in<br />
bewährter Weise einen ersten Ausblick auf<br />
ihren Pariser Messeauftritt und die geplanten<br />
Exponate. So trafen auch in diesem Jahr wieder<br />
gebotenes Wissen und nutzende Neugier<br />
produktiv zusammen.<br />
Speed-Dating<br />
der Innovationen<br />
Wer kennt nicht dieses Gefühl auf Messen,<br />
für gesuchte Neuheiten jeweils<br />
weite Strecken zurücklegen zu müssen?!<br />
Vorpressekonferenzen wie der Pré-Intermat<br />
im Januar halten das anders: Beim<br />
exklusiven Networking Event im Maison<br />
de la Mutualité in Paris herrschte hohe<br />
Informationsdichte auf kleinem Raum.<br />
Rund 150 Journalisten befragten im<br />
Speed-Dating-Modus etwa 100 Aussteller<br />
nach ihren diesjährigen Highlights.<br />
Krönenden Abschluss des ersten Tages<br />
bildete die feierliche Verleihung der Intermat<br />
Innovation Awards am Abend.<br />
WELCHEN STELLENWERT hat die Intermat bei den Ausstellern? Nach wie vor eine große,<br />
bestätigten die Gesprächspartner der Vorpressekonferenz.<br />
Im Eilverfahren zur Information<br />
Nachdem in den letzten Jahren vermehrt<br />
zu vernehmen war, dass die Intermat an<br />
Internationalität verliere und mittlerweile<br />
vor allem für Frankreich und den französischen<br />
Markt interessant sei, war es an<br />
der Zeit, die Aussteller selbst zu fragen:<br />
„Wo sehen sie die Intermat?“ Die Antworten<br />
waren zwar vielfältig, aber in<br />
einem zeigten sich dann doch alle einig:<br />
Die Intermat gehört immer noch zu den<br />
„Top 3“ der europäischen Baufachmessen.<br />
Selbst die Skeptiker der letzten<br />
Messen sahen wieder einen Trend hin zu<br />
mehr Internationalität. Das Gefühl hat<br />
Hand und Fuß. Auf der Intermat werden<br />
sich in diesem Jahr vom 23. bis 28. April<br />
über 1500 Aussteller aus über 40 Ländern<br />
präsentieren, davon 70 % aus<br />
nicht französischsprachigen Ländern.<br />
Zahlreiche Aussteller kündigen Weltpremieren<br />
zur Messe an. Zudem werde mit<br />
etwa <strong>18</strong>3.000 Besucher aus insgesamt<br />
167 Ländern gerechnet. Um den Erwartungen<br />
allseits gerecht zu werden, hat die<br />
Intermat ihre Branchengliederung angepasst.<br />
Vier Kompetenzcluster sorgen für<br />
eine klarer spezifizierte Sektionenteilung.<br />
So verfügt nun auch die Messe selbst<br />
über eine Art Schnell-Findesystem. Bereiche<br />
werden sinnvoll gebündelt und wer<br />
Exponate für die Bereiche: Gewinnung,<br />
Erdbau & Abrissarbeiten, Straßenbau,<br />
Baustoffindustrie & Fundamente, Hebetechnik<br />
& Transport, Hochbau und Betonbranche<br />
sucht, wird über das farblichmarkante<br />
Leitsystem rasch fündig.<br />
Die Vorveranstaltung jedenfalls hat<br />
eines sicher geschafft: Sie hat Lust gemacht<br />
auf die Messe selbst. Denn seien<br />
wir mal ehrlich: Kompakte Informationen<br />
sind toll, können aber nie das ganz echte<br />
Messeflair ersetzen.<br />
intermatconstruction.com<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
73<br />
PREISTRÄCHTIG<br />
Trophäen für die besten Ideen<br />
Der „Intermat Innovation Award“ wurde ausgelobt für besonders<br />
fortschrittliche Lösungen, die Ausrüster und<br />
Dienstleister der Bauwirtschaft und angrenzender Bereiche<br />
bei Ausrüstung, Technik, Service und Produkten neu entwickelt<br />
haben. Die Jury unter Vorsitz des Präsidenten der<br />
französischen Fédération Nationale des Travaux Publics<br />
(Dachverband für öffentliche Bauvorhaben – FNTP) wählte<br />
aus 90 eingereichten Exponaten führender Hersteller die<br />
acht besten nach Kategorien aus und prämierte sie am<br />
Abend des <strong>18</strong>. Januar. Außerdem wurden fünf Sonderpreise<br />
verliehen.<br />
Die Award-Sieger nach Kategorien sind:<br />
Erdbau & Abrissarbeiten<br />
Unterkategorie „Maschinen und Geräte“: Volvo-EX2 (Prototyp<br />
eines vollelektrischen Kompaktbaggers mit null Emissionen,<br />
zehnmal höherer Effizienz als das Standardmodell<br />
des Kompaktbaggers und zehnmal geringerem Geräuschpegel)<br />
Unterkategorie „Komponenten und Zubehör“: DMIC – Ubiwan<br />
Smart (vernetzte Lösung zur Steuerung von Baumaschinen<br />
und -geräten)<br />
Straßenbau, Baustoffindustrie und Fundamente<br />
Unterkategorie „Maschinen und Geräte“: Fayat-TRX 100 %<br />
(Mobile kontinuierliche Asphaltmischanlage mit der Möglichkeit,<br />
Ausbauasphalt von 100 bis 0 % wiederzuverwenden)<br />
Unterkategorie „Komponenten und Zubehör“: RB3D-Exo<br />
Push (Erster elektrischer „Wearbot“ im Tiefbau zur Unterstützung<br />
beim manuellen Planieren von Asphalt)<br />
Hebetechnik und Transport<br />
Unterkategorie „Maschinen und Geräte“: Hinowa-Raupen-<br />
Arbeitsbühne Lightlift 33.17 - IIIS (hohe Reichweiten, hohe<br />
Tragkraft, zahlreiche simultane Funktionen, neuer größerer<br />
und bedienerfreundlicher Korb)<br />
Unterkategorie „Komponenten und Zubehör“: Manitou-<br />
Stabilitätserkennungssystem (Drehsensor für Teleskoplader<br />
MRT 2470 und 3050, der Stabilitätswerte mit Bezug auf<br />
das Verhältnis der Maschine zur Bodenhaftung misst)<br />
Hochbau- und Betonbranche<br />
Kategorie „Maschinen und Geräte“: Alphi-MaxUpDown<br />
(Pneumatischer Teleskoparm für müheloses Anheben von<br />
Schalungsplatten MaxiDalle auch bei großen Arbeitshöhen)<br />
Unterkategorie „Komponenten und Zubehör“: 360Smartconnect-vernetzter<br />
Beton (Weiterverarbeitung von Beton<br />
mit/durch Schnittstellen von Daten und Bau: beteiligte Akteure<br />
können neue Werte für sich oder nachgelagerte Arbeitsprozesse<br />
festlegen)<br />
Fünf Sonderpreise<br />
Sonderpreise verdienten sich die erste sprecherunabhängige,<br />
mehrsprachige Sprachsteuerung (Efa France), der<br />
erste zu 100 % elektrisch betriebener Bagger, der bei Betriebsdauer,<br />
Leistung und Kompaktheit überzeugt (Mecalac<br />
e12), eine virtuelle Lösung für Vermieter von Tiefbaumaschinen<br />
(Matos Connect, Eurovia), das außergewöhnlich flexible<br />
Beton-3D-Druck-Verfahren von Sika France und<br />
schließlich die Holzkreissäge HandSafe von Sima, die bei<br />
Berührung mit menschlicher Haut sofort stoppt.<br />
SIEGREICH im Award-Ausscheid.<br />
Die prämierten Ideen und vor allem<br />
die Menschen dahinter wurden<br />
im Januar geehrt. Foto: jis<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
74<br />
Frühlingsfrische Vorschau auf Paris<br />
Intermat-Vorgeschmack gefällig? Einige auch für GP-Leser relevante und bekannte<br />
Unternehmen boten im Vorfeld bereits einen kleinen Ausblick auf das, was Besucher<br />
in der Ausstellung vorfinden werden<br />
DOOSAN/BOBCAT<br />
Diverse Feier-Anlässe auf der Messe<br />
SIEGER IM RENNEN: Den „Lowest Cost of Ownership Award“<br />
konnte sich kürzlich der Allrounder Doosan DX300LC-5 sichern.<br />
NEU VORGESTELLT wird der Radlader DL280-5 in einer Spezialausführung<br />
für Recyclingeinsätze. Fotos: Doosan<br />
Bobcat und Doosan kündigen diverse<br />
neue Produkte für die Ausstellung an,<br />
darunter Bobcat-Kompaktbagger, den<br />
neuen Teleskoplader TL30.70 sowie eine<br />
neue Version des Kompaktladers T870.<br />
Doosan verweist auf die erweiterte Kompaktbagger-Modellreihe<br />
und zeigt mit<br />
dem DX19 eines der drei Modelle, die<br />
2017 zur Reihe hinzugefügt wurden,<br />
sowie die neuen Modelle DX10Z und<br />
DX17Z, die gemeinsam die gesamte<br />
Bandbreite an neun Doosan-Kompaktbaggern<br />
im Bereich von 1,1 bis 8,6 t bilden.<br />
Soweit zu den kleinen Vertretern der<br />
gemischten Spezies. Eines der Hauptthemen<br />
am Innen- und Außenstand von<br />
Doosan CE wird etwas Großes sein –<br />
nämlich eine Feier zum 40. Jubiläum der<br />
Baggerproduktion sowie der Verkauf der<br />
400.000. Maschine seit dem Start des<br />
Unternehmens auf dem Baumaschinenmarkt.<br />
Diese Meilensteine werden von<br />
einer Reihe von Sonderveranstaltungen<br />
begleitet, die gemeinsam mit der Präsentation<br />
der Neuentwicklungen im<br />
Doosan-Baggersortiment stattfinden.<br />
Eine brancheninteressante Neuentwicklung<br />
ist das Spitzenmodell DX-<br />
530LC-5, ein 52-t-Kettenbagger. Die<br />
bisher nur beim Modell DX380LC-5 erhältliche<br />
D-Ecopower-Technologie wird<br />
nun auch beim DX530LC-5 und dem<br />
nächsten Modell der Baureihe, dem<br />
50-Tonner DX490LC-5 verfügbar sein<br />
und für eine Erhöhung von Produktivität<br />
und Wirtschaftlichkeit sowie leichtgängigere<br />
Steuerelemente sorgen.<br />
Bei der D-Ecopower-Technologie<br />
kommt eine Pumpe mit elektronischer<br />
Druckregelung in einem Closed-Center-<br />
Hydrauliksystem zum Einsatz. Dadurch<br />
werden, je nach ausgewählter Betriebsart,<br />
Produktivitätssteigerungen von bis<br />
zu 26 % und ein bis zu 12 % niedrigerer<br />
Kraftstoffverbrauch erzielt. Das Closed-<br />
Center-Hauptsteuerventil minimiert<br />
Druckverluste; die Pumpe mit elektronischer<br />
Druckregelung sorgt für eine optimierte<br />
Regelung der Motorleistung und<br />
somit für einen höheren Wirkungsgrad.<br />
Im Gegensatz zu Hydraulikanlagen,<br />
bei denen eine konstante Ölmenge<br />
durch das System gepumpt wird, ermitteln<br />
beim D-Ecopower neun Sensoren<br />
die für die jeweilige Aufgabe erforderliche<br />
Hydraulikölmenge und dosieren sie<br />
präzise. Softwareunterstützt werden die<br />
Vorteile eines Open-Center-Hydrauliksystems<br />
bei geringstmöglichen Energieverlusten<br />
maximal ausgenutzt. Da Hydrauliksystem<br />
und Motorleistung perfekt<br />
aufeinander abgestimmt sind, werden<br />
Systemverluste weiter reduziert. Die Maschine<br />
spricht besser auf den Joystick<br />
an. Beschleunigung und Bremsverzögerung<br />
der Baggerarbeitsgruppenfunktionen<br />
werden geschmeidiger. Dadurch<br />
können wiederkehrende Schwenk- und<br />
Grabbewegungen mit weniger ruckartigen<br />
Bewegungen durchgeführt werden.<br />
Die Modelle DX490LC-5 und DX-<br />
530LC-5 werden vom Scania-Dieselmotor<br />
DC13 angetrieben, der bei <strong>18</strong>00 U/<br />
min eine Leistung von 283 kW liefert. Der<br />
Motor erfüllt mit den Nachbehandlungsverfahren<br />
Abgasrückführung (EGR) und<br />
selektiver katalytischer Reduktion (SCR)<br />
die Abgasnorm Stufe IV, ohne dass ein<br />
Dieselrußpartikelfilter (DPF) erforderlich<br />
ist.<br />
www.doosanequipment.eu<br />
www.bobcat.com<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
75<br />
TRADITION macht containermobil: Benninghoven zeigt die Eco-<br />
Baureihe seiner Asphaltmischanlagen. Foto: Benninghoven<br />
BENNINGHOVEN<br />
Mobil mit stationären<br />
Qualitäten<br />
Die Asphaltmischanlage Eco in den Kapazitätsgrößen von<br />
100 bis 320 t/h vereint topmoderne, innovative Benninghoven-Technologien<br />
und einen hohen Fertigungsstandard in<br />
kompakten Containern. Dadurch sind höchste Mobilität und<br />
Flexibilität gewährleistet, denn Eco-Anlagen lassen sich stationär<br />
betreiben, meistern aber auch schnelle Standortwechsel<br />
problemlos. Durch die Ausführung aller Hauptkomponenten<br />
in ISO-Normcontainermaßen gestaltet sich auch der<br />
Transport einfach. Im Einsatz garantieren die leistungsstarken<br />
Anlagen mit festen Optionen eine optimale Mischgutqualität<br />
– erzeugt über die selbster klärende Anlagensteuerung<br />
BLS 3000, die sich durch eine einfache, intuitive Bedienung<br />
sowie eine realitätsgleiche Visualisierung auszeichnet.<br />
CUMMINS<br />
Starke Fünfer-Herzen<br />
für Maschinen<br />
Cummins-Stufe-V-Motoren<br />
von 74 bis 503 kW leisten<br />
mehr mit weniger<br />
Kraftstoff als ihre Vorgänger<br />
und bieten damit Vorteile<br />
für Baumaschinenund<br />
Anlagenbetreiber<br />
sowie Hersteller, da es<br />
sich um verbesserte Produkte<br />
mit reduzierter<br />
Komplexität handelt. Der<br />
einfachere Motorenaufbau<br />
mit weniger Teilen bedeutet<br />
mehr Zuverlässigkeit<br />
und mehr Produktivität.<br />
Verbesserte Kraftstoffeffi-<br />
STEIGERUNG: Die Cummins-<br />
Stufe-V-Motoren bringen bei<br />
einfacherem Aufbau bessere<br />
Leistungen und Drehmomentsteigerungen.<br />
Foto: Cummins<br />
zienz durch verlängerte Wartungsintervalle senkt die laufenden<br />
Kosten. Die Motoren sind kompakter und kommen mit<br />
weniger Gewicht, weniger Kühlung, weniger Installationsaufwand<br />
und geringeren Installationskosten aus. Cummins-<br />
B6.7- und-L9-Stufe-V-Motoren gehen nach diesen Angaben<br />
als echte Empfehlung an den Start. Die Spitzenleistung der<br />
V B6.7 erreicht 243 kW und das maximale Drehmoment liegt<br />
bei 1375 Nm – eine Steigerung von 30 % gegenüber Stufe<br />
IV. Die Bestleistung des L9 steigt von 298 auf 321 kW bei<br />
Stufe V, zusammen mit einem 13%igen Anstieg des maximalen<br />
Drehmoments auf <strong>18</strong>46 Nm.<br />
www.cummins.com<br />
www.cumminsengines.com<br />
www.benninghoven.com<br />
EPIROC<br />
Neuer Name – beständige Qualität<br />
Wie bereits gemeldet, ist die einstige Hydraulic Attachment Tools Division<br />
innerhalb von Atlas Copco nun ein Teil von Epiroc. Dass die Anbaugeräte<br />
des Herstellers demnächst nach kompletter Ausgliederung der Division mit<br />
dem Epiroc-Produktbranding daherkommen, muss allerdings vermittelt<br />
werden und dafür bietet die Intermat den passenden Informationsrahmen.<br />
Zusätzlich zur Namensänderung stellt Epiroc mit dem patentierten IPS-<br />
System für schwere Anbau-Hydraulikhämmer eine Weltpremiere in Aussicht.<br />
Das patentierte Intelligent Protection System (IPS) ist durch die nahtlose<br />
Kombination von AutoControl und StartSelect der Schlüssel zu einem<br />
vollständig automatisierten System.<br />
www.epiroc.com<br />
SCHWERE HYDRAULIKHÄMMER mit IPS.<br />
Bald sollen weitere Modelle im Sortiment<br />
von Epiroc von diesem System profitieren.<br />
Foto: Epiroc<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
76<br />
KEESTRACK<br />
Das Auge bricht mit<br />
Als zentralen Eyecatcher präsentiert Keestrack<br />
seinen raupenmobilen Prallbrecher R3/<br />
R3e im neuen Design. Mit kompakten Abmessungen<br />
in Transport und Betrieb bietet das<br />
30-t-Modell alle Vorteile des ausgereiften dieselelektrischen<br />
Hybridkonzepts, das Keestrack<br />
als wirtschaftliche Alternative bei immer<br />
mehr seiner Brech- und Siebanlagen umsetzt.<br />
Als hochmobile Lösung mit einem breiten Anwendungsspektrum<br />
von kurzfristigen Baustelleneinsätzen<br />
bis zur flexiblen semistationären<br />
Produktion in mittleren Recycling- und Gewinnungsunternehmen<br />
ist der Keestrack R3<br />
(ehem. Destroyer 1011) seit Jahren führend in<br />
seiner Klasse. Auch die neue Generation im<br />
modernen attraktiven Design überzeugt weiterhin<br />
durch schnelle Verladung, kurze Rüstzeiten<br />
vor Ort und eine große Beweglichkeit<br />
durch die stützenlose Rahmenkonstruktion<br />
ZUGEWINN: Mit einer 30 % größeren Siebfläche schöpfen das neue optionale Ein-<br />
Deck-Anbausieb und Überkornrückführung die Möglichkeiten des Keestrack R3e<br />
jetzt noch besser in der Produktion hochwertiger Endkörnungen aus. Foto: Keestrack<br />
mit robustem Raupenchassis. Großflächige<br />
Verkleidungen und weit öffnende<br />
Türen und Klappen optimieren<br />
die Zugänglichkeit aller Betriebskomponenten<br />
und überzeugen hinsichtlich<br />
Betriebssicherheit und Wartungsfreundlichkeit.<br />
Ab Frühjahr 20<strong>18</strong> ist<br />
der neue Brecher als dieselhydraulische<br />
Version R3 und als „Vollhybrid“<br />
Keestrack R3e mit dieselelektrischem<br />
Antrieb und „Plug-in“-Netzversorgung<br />
erhältlich.<br />
www.keestrack.com<br />
KLEEMANN<br />
Drei Paris-Premieren im Messegepäck<br />
Der Aufbereitungsspezialist der Wirtgen-<br />
Gruppe tritt mit drei mobilen Brech- und<br />
Siebanlagen an. Dazu gehören der Backenbrecher<br />
Mobicat MC 120 Z Pro, die mobile<br />
Prallbrechanlage Mobirex MR 110 Z Evo2<br />
sowie die mobile Siebanlage Mobiscreen<br />
MS 952 Evo. Die robuste und leistungsstarke<br />
Backenbrecheranlage ist steinbruchoptimiert<br />
ausgelegt und erreicht dank des kraftvollen<br />
Brechers eine Stundenkapazität von<br />
bis zu 650 t. Für eine bestmögliche Brecherauslastung<br />
kommt das Continuous-Feed-<br />
System zum Einsatz. Es regelt die Materialzufuhr<br />
in Abhängigkeit des Materialflusses.<br />
Gleichzeitig ist sie mit ihrem Diesel-Elektroantrieb<br />
sehr sparsam und kann optional mit<br />
externer Stromeinspeisung betrieben werden.<br />
Um eine effektive Vorabsiebung von<br />
Feinanteilen zu erreichen, ist die Anlage mit<br />
einem integrierten Doppeldecker-Vorsieb<br />
mit extragroßer Siebfläche ausgestattet.<br />
Der Prallbrecher Mobirex MR 110 Z Evo2<br />
ist genau wie die mobile Siebanlage Mobiscreen<br />
MS 952 Evo flexibel in Recyclingund<br />
Natursteinanwendungen einsetzbar.<br />
Die Anlagen der Evo-Serie überzeugen mit<br />
kompakten Transportmaßen, kurzen Rüstzeiten<br />
und gleichzeitig hoher Leistung –<br />
ideal für den Einsatz an wechselnden<br />
Standorten. Die Siebkapazität wird mit bis<br />
zu 500 t/h angegeben, der Prallbrecher verarbeitet<br />
je nach Material bis zu 350 t/h. Interessant<br />
an der Mobirex ist außerdem,<br />
dass der Zugang zur Anlage ausschließlich<br />
über ein mehrstufiges Sicherheitssystem<br />
möglich ist und der Rotor für den Schlagleistenwechsel<br />
in jeder Position arretiert<br />
werden kann.<br />
Die Bedienung der Pro-Anlagen und der<br />
MR-Evo2-Serie erfolgt über die innovative<br />
Steuerung Spective, mit der sich alle Anlagenfunktionen<br />
und -komponenten besonders<br />
einfach und intuitiv über ein Touchpanel<br />
steuern lassen. Angezeigt werden nur<br />
die Informationen, die für den Maschinenbetrieb<br />
relevant sind.<br />
www.kleemann.info<br />
MOBILE BACKENBRECHANLAGE Mobicat MC 120 Z Pro<br />
speziell für Einsätze im Steinbruch. Fotos: Kleemann<br />
STEUERUNGSKONZEPT SPECTIVE. Es erleichtert<br />
die Bedienung von Brechanlagen und<br />
ist intuitiv über ein Touchpanel bedienbar.<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
77<br />
LIEBHERR<br />
Verjüngte Klassiker und andere Empfehlungen<br />
Erstmals auf einer Messe darf der Mobilbagger A 914<br />
Litronic mit Stufe-IV-Motor auflaufen. Größen- und leistungsmäßig<br />
passt er perfekt in die klassische Erdbewegung<br />
wie auch den Verkehrswege-, Kanal- und Rohrleitungsbau,<br />
wo ihn hohe Zugkraft sowie hohe Traglasten<br />
und Grabkräfte qualifizieren. Sein geringer Kraftstoffverbrauch<br />
soll neue Maßstäbe setzen. Die ideale Abstimmung<br />
des Hydrauliksystems für präzises und feinfühliges<br />
Arbeiten bei gleichzeitig hohen Geschwindigkeiten<br />
und parallelen Bewegungen sind weitere Qualitätsmerkmale.<br />
Weltpremieren gibt es auch, denn Liebherr wird im<br />
Laufe des Jahres 20<strong>18</strong> acht neue Teleskoplader-Modelle<br />
in insgesamt 26 unterschiedlichen Varianten auf den<br />
Markt bringen. Diese werden in zwei Modell-Linien angeboten:<br />
Zum einen die über den Suffix S kenntlich gemachten<br />
Top-of-the-Line-Modelle für den Materialumschlag<br />
oder Produktionsanwendungen. Zum anderen als<br />
einfache und kostenoptimierte Value-Modelle für Stapelund<br />
Hebeeinsätze. Für alle Modelle werden unterschiedliche<br />
Geräteaufnahmen und Schnellwechsler angeboten,<br />
die zu denen anderer Marken kompatibel sind. So können<br />
Wechselkunden ihre vorhandenen Anbauwerkzeuge<br />
auch an den neuen Liebherr-Teleskopladern nutzen.<br />
Wer Anlagenreparaturen oder Umrüstungen plant,<br />
könnte – um auf Höhe zu kommen – künftig dafür die<br />
neuen Geländekrane der 90- und 100-t-Klasse nutzen.<br />
Besucher sehen stellvertretend den Liebherr-Rough-<br />
Terrain-Kran LRT 1090-2.1 mit 47 m langem Teleskopausleger.<br />
Hohe Sicherheit stand bei der Konstruktion<br />
der LRT-Krane an oberster Stelle. Der Abstützzustand,<br />
auf Reifen oder Stützen, wird automatisch erkannt und<br />
in die Kransteuerung übernommen. Die Kranarbeit wird<br />
über die Lastmomentbegrenzung der Liccon-Steuerung<br />
abgesichert, welche die genau in der jeweiligen Situation<br />
zulässigen Traglasten aktuell errechnet und Fehlbedienung<br />
vermeidet.<br />
Wirtschaftliche Lösungen für die Aufarbeitung von<br />
gebrauchten Liebherr-Komponenten sind Gegenstand<br />
des Reman-Programms. Gewählt werden kann in drei<br />
maßgeschneiderten Stufen, die sich nach der Verfügbarkeit,<br />
dem Budget und der Nutzungsintensität richten.<br />
Im Vergleich zur Fertigung eines Neuteils spart das Aufbereiten<br />
durchschnittlich 70 % Energie, dabei können<br />
bis zu 75 % des bestehenden Materials wiederverwendet<br />
werden.<br />
Größter Radlader am Messestand ist der 26-Tonner<br />
L 576 XPower mit Stufe-IV-Motor und leistungsverzweigtem<br />
Fahrantrieb. Er vereint den für das kurze Ladespiel<br />
optimalen hydrostatischen Antrieb mit dem<br />
mechanischen Antrieb, dessen Vorteile bei langen Distanzen<br />
und Bergfahrten zum Tragen kommen. Die Kombination<br />
beider Antriebsarten in einem Radlader sorgt<br />
bei sämtlichen Anforderungen für höchste Effizienz und<br />
herausragende Treibstoffeinsparungen.<br />
www.liebherr.com<br />
DURCH DIE GRUBE: Liebherr-Geländekrane sind leichtfüßig auf schwierigem<br />
Terrain unterwegs und auf Sicherheit ausgelegt.<br />
GRÖSSTER RADLADER in der Präsentation wird der 26-Tonner L 576 XPower<br />
mit leistungsverzweigtem Fahrantrieb sein.<br />
ZUGKRAFT und Produktivität bringt der Liebherr-Mobilbagger<br />
A 914 Litronic einmal mehr in die Umsetzung. Foto: Liebherr<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
78<br />
KOMATSU<br />
Sparsamkeit und Größe<br />
an einem Stand<br />
STARKES TEAM: Der Komatsu<br />
HD605-8 ist einer von zwei neuen<br />
optimierten starren Muldenkippern.<br />
Fotos: Komatsu<br />
HYBRID IN NEUER GE-<br />
NERATION: Der Komatsu<br />
HB365NLC-3 zeichnet<br />
sich durch Leistungsstärke<br />
bei gleichzeitig geringem<br />
Geräuschpegel aus.<br />
Die Hybridtechnologie von Komatsu,<br />
schon vor einem Jahrzent in den Markt<br />
eingeführt, gehört immer noch zu den<br />
zuverlässigsten und fortschrittlichsten<br />
in der Branche. Auf der Messe wird<br />
diese Technologie vom leistungsstarken<br />
und leisen HB365NLC-3 (mit<br />
schmalem Laufwerk) repräsentiert. Der<br />
neue Hybridbagger besitzt einen Stufe-<br />
IV-Motor mit sehr geringem Geräuschpegel.<br />
Durch das Komatsu-Hybridsystem<br />
stehen bis zu 53 kW zusätzliche<br />
Leistung zur Verfügung. Die Funktion<br />
des Oberwagen-Schwenkens wird bei<br />
diesem Modell zu 100 % über einen<br />
Elektromotor angesteuert. Gleichzeitig<br />
wird die kinetische Energie, die beim<br />
Abbremsen der Schwenkbewegung<br />
entsteht, in elektrische Energie umgewandelt.<br />
Mit weltweit bereits über 4000<br />
verkauften Hybridmaschinen trägt Komatsu<br />
zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs<br />
bei Anwendern bis zu 40 %<br />
bei. Die Hybridbaugruppen sind durch<br />
eine spezielle Gewährleistung mit einer<br />
Laufzeit von fünf Jahren oder 10.000<br />
Bh abgedeckt.<br />
Wer nach Größerem schaut, findet<br />
dieses mit den neuen Starrrahmen-<br />
Muldenkippern HD465-8 und HD605-8<br />
am Stand des Ausstellers. Gesteigerte<br />
Leistung, gesenkter Kraftstoffverbrauch,<br />
verbesserter Zugang und eine<br />
komplett überarbeitete Arbeitsumgebung<br />
des Fahrers nehmen die neuen<br />
Skw mit an den Start. Sie bieten durch<br />
das Zugkraftkontrollsystem KTCS (Komatsu<br />
Traction Control System) eine<br />
gesteigerte Motorleistung und mehr<br />
Produktivität bei reduziertem Kraftstoffverbrauch.<br />
Mit Nutzlasten von 55<br />
bzw. 63 t ersetzen sie die Modelle<br />
HD465-7 und HD605-7.<br />
Das optional erhältliche Zugkraftkontrollsystem<br />
(KTCS) setzt die Bremsen<br />
automatisch unabhängig voneinander<br />
ein und sorgt so für optimale Traktion<br />
auf unterschiedlichem Grund. Ko-<br />
MARKANTE SCHERENSTÜTZEN verleihen<br />
dem aktuellen drehbaren Teleskopstapler<br />
RTH 5.21 SH einen sicheren<br />
Stand. Foto: Magni<br />
MAGNI<br />
Positiv auffällige<br />
Hochstapler<br />
Waren Magni-Teleskopstapler noch<br />
vor wenigen Jahren durch gerade mal<br />
eine Handvoll Modelle repräsentiert,<br />
hat sich das spätestens mit der letzten<br />
Mai präsentierten RTH-Reihe geändert.<br />
Repräsentant der Reihe ist<br />
der drehbare Teleskopstapler Magni<br />
RTH 5.21 SH. Er kann für unterschiedlichste<br />
Einsätze genutzt werden, sei<br />
es zum Materialtransport, als Kranersatz<br />
oder als Arbeitsplattform. Bei<br />
einer Hubhöhe von mehr als 20 m,<br />
einer Reichweite von über 17 m und<br />
einer Tragfähigkeit von 4999 kg ist er<br />
vielseitig einsetzbar.<br />
www.magnideutschland.de<br />
matsu Care, das Wartungsprogramm,<br />
schützt die Maschinen gleichzeitig vor<br />
unberechtigter Nutzung und ist auf maximale<br />
Effizienz ausgelegt. So werden Stillstandzeiten<br />
vermieden. Weitere neue Eigenschaften<br />
der beiden neuen Muldenkipper<br />
sind ein Monitorsystem mit<br />
7"-LCD-Farbdisplay, ein zusätzlicher,<br />
zweiter Monitor für die Rückfahrkamera,<br />
eine Schnellbetankungsanlage sowie ein<br />
hochwertiger, luftgefederter, beheiz- und<br />
belüftbarer Fahrersitz. Der Aufstieg von<br />
vorne wurde durch versetzte Stufen und<br />
Handläufe weiterentwickelt und ersetzt<br />
die bisherige Leiterkonstruktion.<br />
www.komatsu.eu<br />
www.komatsu-deutschland.de<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
79<br />
SPEZIALISIERTE BERATUNG<br />
Weltweite Prognosen zur Nachfrage nach Baumaschinen<br />
Off-Highway Research ist eine auf die<br />
Erforschung und Analyse internationaler<br />
Bau- und Landmaschinenmärkte<br />
spezialisierte Unternehmensberatung<br />
und gleichzeitig die weltweit größte<br />
ihrer Art. Der Dienstleister will die<br />
Messe nutzen, um aktuelle Prognosen<br />
zur globalen Baumaschinennachfrage<br />
zu präsentieren und neue Marktinformationen<br />
zu lancieren. Dazu gehört der<br />
Global Volume & Value Service, der den<br />
weltweiten Verkauf von Ausrüstung<br />
nach Ländern und Gerätetyp in Einheiten<br />
(Volumen) und US-Dollar (Wert)<br />
gliedert. Dieser umfassende Informationspool<br />
liefert somit detaillierte Kenntnis<br />
zu internationalen Märkten. Darüber<br />
hinaus werden sowohl die Plus- als<br />
auch die Standard-Volumen- und<br />
-Wertservices in das Online-Datenbanksystem<br />
von Off-Highway Research<br />
integriert, um die Benutzerfreundlichkeit<br />
zu erhöhen. Alle Off-<br />
Highway-Research-Datenbankprodukte<br />
enthalten historische Zahlen und<br />
Fünf-Jahres-Prognosen.<br />
Der weltweite Absatz von Baumaschinen<br />
stieg 2017 demnach anhand<br />
der vorläufigen Daten des Marktforschungsunternehmens<br />
um mehr als<br />
16 %. Die Anzahl der im letzten Jahr<br />
verkauften Maschinen überschritt<br />
weltweit 810.000 Einheiten mit einem<br />
Einzelhandelswert von mehr als 80<br />
Mrd. US-Dollar, wobei das stärkste<br />
Wachstum in Asien zu verzeichnen war.<br />
In China kam es zu einer scharfen positiven<br />
Trendwende. Der indische<br />
Markt entwickelte sich weiter stark.<br />
Das Wachstum in anderen Teilen der<br />
Welt war zwar verhaltener, aber nach<br />
den schwierigen Jahren zuvor höchst<br />
willkommen. Für die kommenden Jahren<br />
erwartet Off-Highway Research ein<br />
moderates, aber anhaltendes Wachstum<br />
bei Baumaschinenverkäufen rund<br />
um den Globus.<br />
Auch in Europa verhielt sich der Markt<br />
kauffreundlich. Das prozentual stabilste<br />
Wachstum fand in den südlichen Ländern<br />
statt, positiv verhielten sich die<br />
Werte auch in Belgien, Finnland, der<br />
Schweiz und vor allem Deutschland. In<br />
Norwegen als auch in Schweden stieg<br />
die Nachfrage nach Baumaschinen 2017<br />
sogar auf ein Allzeithoch.<br />
In Nordamerika hat der Baumaschinenmarkt<br />
im vergangenen Jahr seine<br />
Dynamik zurückerobert und ließ mit<br />
einer sich festigenden Wirtschaft, einer<br />
historisch hohen Bauleistung und der<br />
Notwendigkeit, alternde Maschinenflotten<br />
zu erneuern, die Ausrüstungsverkäufe<br />
steigen.<br />
www.offhighway.co.uk<br />
CASE<br />
Spezialisten für die Gewinnungsindustrie<br />
Im Ausstellungssegment Gewinnungsindustrie<br />
ist der Stufe-IV-Raupenbagger CX750D die<br />
größte und leistungsstärkste Maschine der<br />
Case-Baggerpalette. Diese Maschine, die auf<br />
der steinexpo 2017 ihre Premiere feierte, bietet<br />
erstklassige Produktivität bei bis zu 366 kN<br />
Losbrechkraft. Unterwagen und Frontausrüstung<br />
der Modelle der D-Serie wurden einsatzspezifisch<br />
verstärkt. Darüber hinaus wird<br />
der Raupenbagger CX300D mit 30 t Betriebsgewicht<br />
präsentiert, der ebenfalls in Steinbrüchen<br />
erstklassige Arbeit leistet.<br />
Auch die Radlader der preisgekrönten G-<br />
Serie sind für die Arbeit im Steinbruch ein Gewinn.<br />
Ihre Windschutzscheibengröße sorgt für<br />
hervorragende Sicht, die hohe Nutzlast im<br />
Verhältnis zum Gewicht für maximale Produktivität.<br />
Die G-Serie brilliert mit in den Sitz integrierten<br />
Bedienelementen und einer Joystick-<br />
Lenkung mit zur Fahrgeschwindigkeit proportionaler<br />
Empfindlichkeit auch beim Komfort.<br />
Komplettiert werden die Exponate im Segment<br />
durch einen Muldenkipper Astra HD9 als<br />
Repräsentant der Iveco-Fahrzeugpalette für<br />
den Offroad-Einsatz.<br />
www.casece.com<br />
GROSSMEISTER: Der CX750D dominiert als größte und leistungsstärkste Maschine<br />
der Case-Baggerpalette auf dem Stand in Paris. Foto: Case<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
80<br />
NEUER VORSTOSS: Der Sany SY265 ist eines der aktuellen<br />
Modelle, die auf der Intermat zu sehen sein werden. Foto: Sany<br />
Europe<br />
SANY<br />
Neuer Fokus auf Europa<br />
Die hohen Anforderungen europäischer Kunden in Bezug<br />
auf Qualität, Verfügbarkeit und Service zu erfüllen, ist das<br />
Hauptziel der Entwickler von Sany-Baggern und letztlich<br />
die Voraussetzung für das Ziel des Anbieters, seinen<br />
Fokus spürbar auf Europa auszuweiten. Angeboten werden<br />
auf dem Kontinent Maschinen im Bereich zwischen<br />
1,5 t und 50 t, wobei das europäische Portfolio kontinuierlich<br />
durch die Unterstützung der Forschungs- und<br />
Entwicklungsingenieure von Bedburg erweitert werden<br />
soll. Bedburg ist auch Standort für das Zentrallager für<br />
Ersatzteile und unterstützt Händler im Service.<br />
www.sanyeurope.com<br />
NUTZERN hilft das Trimble T10 Tablet<br />
mit SitePulse Software bei Planung,<br />
Navigation und Berichterstellung<br />
etc. Foto: Trimble<br />
VOLVO<br />
Überraschungen nicht<br />
ausgeschlossen<br />
TRIMBLE<br />
Perfekter Überblick<br />
Das Trimble Earthworks Grade Control System ist die neueste Maschinensteuerungsplattform<br />
des Herstellers für Bagger und Planierraupen.<br />
Das neu entwickelte System ist mit einer intuitiven und einfach<br />
zu erlernenden Software für das Android-Betriebssystem ausgestattet.<br />
Hochmoderne Soft- und Hardware gibt Fahrern jeden Qualifikationsniveaus<br />
die Möglichkeit, schneller und produktiver zu arbeiten.<br />
Bei der neuen Konfiguration für Raupen werden zwei GNSS-Empfänger<br />
auf dem Kabinendach montiert, was am Schild befestigte Masten<br />
und Kabel spart. Die dualen GNSS-Empfänger eignen sich ideal<br />
für steile Böschungsarbeiten und komplexe Konstruktionen mit engen<br />
Toleranzen. Zur Bedienung steht ein Trimble-TD52010"-Touchscreen-<br />
Display bereit. Farbige Grafiken, natürliche Interaktionen und Gestenbedienung<br />
sowie Selbstlerneigenschaften machen die Software intuitiv<br />
und einfach zu erlernen. Ferner ermöglicht Earthworks die automatische<br />
drahtlose Übertragung von Daten vom und zum Büro, sodass<br />
dem Fahrer stets die aktuellsten Informationen vorliegen.<br />
Earthworks für Raupen ist über das Sitech-Vertriebsnetz erhältlich.<br />
Volvo CE präsentiert nicht nur Maschinen, sondern auch<br />
Lösungen und vor allem eine einsatzbezogene Beratung, was<br />
natürlich nicht heißt, dass am Messestand keine Maschinen<br />
zu sehen wären. Hier werden zum Beispiel zwei nagelneue<br />
Radlader vorgestellt und auch das zur vergangenen steinexpo<br />
präsentierte Flaggschiff der Radlader-Familie, der schlagkräftige<br />
L350H mit seinem unübersehbar auffälligen, neuen<br />
Design, ist natürlich dabei. Nicht von außen zu sehen, aber<br />
vorhanden sind seine verbesserte Kraftstoffeffizienz, geänderter<br />
Antriebsstrang, neue Hydraulik und eine neue Fahrerumgebung.<br />
Flankiert vom neuen Radlader L260H – ebenfalls<br />
einer der vorjährigen steinexpo-stars, der es schafft, als<br />
34-Tonner einen Sattelzug mit drei Ladespielen zu beladen<br />
– treten beide Boliden in Paris dennoch ein Stück hinter die<br />
Vorstellung der ebenfalls ganz frisch erneuerten H-Serie der<br />
www.construction.trimble.com<br />
www.sitech.de<br />
MADE BY VOLVO? Oh ja! Noch für 20<strong>18</strong> kündigt der Hersteller<br />
eigene Starrrahmenkipper an, die allerdings zuerst in nicht regulierten<br />
Märkten an den Start gehen. Fotos: Volvo CE<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
81<br />
Radladermodelle L110H, L120H, L150H, L<strong>18</strong>0H, L<strong>18</strong>0H High-<br />
Lift und L220H zurück. Sie alle sind vollgepackt mit verbesserten<br />
Funktionen, die für kürzere Taktzeiten und bis zu 20 %<br />
effizientere Kraftstoffnutzung sorgen. Ausgestattet mit der<br />
neuen lastabhängigen Hydraulik OptiShift der zweiten Generation<br />
und einem neuen Getriebe entsprechen sie dem<br />
aktuellsten Stand der Technik und bringen bis zu 10 % mehr<br />
Produktivität als die Vorgängermodelle in Ladeprozesse ein.<br />
Mit dabei haben sie den Volvo-Co-Pilot auf einem Androidbasierten<br />
Display in Form eines Tablet-PCs, mit dessen Hilfe<br />
sich Maschinenbediener und Unternehmer in Echtzeit über<br />
Qualität und Arbeitsfortschritt auf dem Laufenden halten<br />
können. Das interaktive Display arbeitet dabei simultan mit<br />
der gesamten Volvo-Assist-Familie. Alle Funktionen, Bedienoberflächen<br />
und Systemmodule wurden in enger Zusammenarbeit<br />
mit erfahrenen Anwendern entwickelt.<br />
Als kleine Sensation – wenn auch nicht völlig unerwartet<br />
– gilt die Meldung, dass Volvo CE im zweiten Quartal 20<strong>18</strong><br />
eigene starre Muldenkipper der Marke Volvo auf den Markt<br />
bringen will. Die Entwicklung der vier neuen Modelle basiert<br />
zum großen Teil auf der langjährigen Erfahrung der Volvo-<br />
CE-Tochter Terex Trucks, kombiniert mit dem technologischen<br />
Know-how der Volvo-Gruppe. Die Baureihe, die zunächst<br />
in nicht regulierten Märkten eingeführt wird, besteht<br />
aus dem 45-Tonner R45D, dem 60-Tonner R60D, dem<br />
72-Tonner R70D und dem Flaggschiff, einem 100-Tonner<br />
R100E.<br />
Schon jetzt teilt der Hersteller mit, dass die Skw eine Fülle<br />
an Markt- und Kundenbewährten Komponenten kombinieren,<br />
mit neuen Technologien unterwegs sind und ein „atemberaubend“<br />
neues Design mitbringen. Trotz seiner imposanten<br />
Abmessungen soll der größte Vertreter eine kosteneffiziente<br />
und produktive Lösung für Anwendungen in Steinbrüchen<br />
und im Bergbau darstellen.<br />
Darüber hinaus wird Volvo sich auch generell künftig intensiv<br />
dem Thema Elektromobilität widmen. Sein Prototyp<br />
eines vollelektrischen Kompaktbaggers hat sich immerhin<br />
auf Anhieb einen Innovation Award gesichert. Der preisgekrönte<br />
Prototyp wird natürlich ebenfalls ausgestellt.<br />
ALLRAD IN DER 9-T-KLASSE: Kramer präsentiert seinen nagelneuen<br />
Radlader 8155. Foto: Kramer<br />
WACKER NEUSON<br />
Erweiterte Null-Emission-Serie<br />
Die Wacker Neuson Group ist mit Neuheiten der Marken Wacker<br />
Neuson und Kramer vertreten. Als besonderes Highlight präsentiert<br />
Kramer das neueste Radladermodell 8155 und damit seinen ersten<br />
allradgelenkten Radlader in der 9-t-Klasse. Von Wacker Neuson wird<br />
ein Ausschnitt aus dem umfassenden Baggerportfolio von 800 kg<br />
bis 15 t zu sehen sein.<br />
www.kramer.de<br />
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Vorschriften der BG/UVV und<br />
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2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
82<br />
TREFFPUNKT<br />
Alles in Bewegung<br />
Das Gegenteil von Bewegung ist Stillstand. Aber diese Alternative kommt für<br />
die Akteure der Winterarbeitstagung nicht ansatzweise in Betracht. So stellten<br />
denn auch der Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg<br />
(ISTE) und der Bayerische Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden (BIV)<br />
ihre 65. WITA – diesmal in Längenfeld im Ötztal – unter das Generalthema<br />
„Bewegung“. Angesprochen und angeregt fühlten sich davon mehr als 200<br />
Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.<br />
ISTE-Präsident Peter Röhm und sein<br />
BIV-Amtskollege Mike Edelmann konnten<br />
erneut zufrieden feststellen, wie gut<br />
die „Südschiene“ funktioniert. Manifesten<br />
Ausdruck findet das produktive Miteinander<br />
regelmäßig zu Jahresbeginn<br />
mit der Winterarbeitstagung als feste<br />
Institution in einer üblicherweise winterbedingt<br />
produktionsschwachen Zeit.<br />
Zwar stellt sich diese 20<strong>18</strong> wegen nicht<br />
abreißender Nachfrage um einiges anders<br />
dar als gewohnt, doch gerade deshalb<br />
ist es wichtig, Themen zu erörtern,<br />
die alle gleichermaßen bewegen – wie<br />
die vorsorgende Rohstoffsicherung. Das<br />
Dauerthema erreicht angesichts der<br />
steigenden Bedarfe ein virales Stadium<br />
und zwingt quasi zur Feststellung, dass<br />
mit weniger Bürokratie mehr Nützliches<br />
zu erreichen wäre.<br />
Zustimmung dazu signalisierte der<br />
Vorsitzende der FDP/DVP-Fraktion im<br />
Landtag Baden-Württemberg, Dr. Hans-<br />
BEGRÜSSUNG DER TEILNEHMER durch die Präsidenten Peter Röhm (l.) und Mike Edelmann (M.). Als politischen Gast aus Stuttgart begrüßten ISTE-<br />
HGF Thomas Beißwenger und Peter Röhm Dr. Hans-Ulrich Rülke (FDP) (Bild r., M.).<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
TREFFPUNKT<br />
83<br />
VOLLER SAAL, volle Kraft, volle Auftragsbücher – Wita-Macher Thomas Beißwenger begrüßt die über 200 Gäste – darunter zehn Studierende<br />
von der THGA Bochum sowie Verantwortliche der Gesteinsverbände vero und UVMB – zur Winterarbeitstagung.<br />
Ulrich Rülke. Entlastung der Wirtschaft<br />
sei ein zentrales Stichwort seines Programms<br />
der fünf großen „E“, zu denen<br />
außerdem Energiepolitik, Einwanderungspolitik,<br />
Europapolitik und Education<br />
gehören. Der Groko-Haltung „Entlastungen<br />
von Unternehmen seien nicht<br />
nötig,“ erteile die FDP eine klare Absage.<br />
Die Wirtschaft werde als „Lastesel“ genutzt,<br />
bekäme aber im Gegenzug nichts<br />
positiv Motivierendes in Aussicht gestellt.<br />
Dies sei keine günstige Konstellation,<br />
um das Staatsgefüge für die nächste<br />
Krise zu wappnen. Rülke sprach sich<br />
unter anderem für eine Korrektur des<br />
sogenannten Kooperationsverbots aus<br />
und erklärte: „Es ist wichtig, dass die<br />
FDP als Oppositionspartei arbeitet und<br />
dem ‚Weiter so‘ der Groko im Rahmen<br />
der Möglichkeiten bessere Lösungen<br />
entgegenstellt.“ Kurz gesagt plädiert<br />
Rülke für eine gesunde Bewegung in der<br />
Politik.<br />
Menschen in Bewegung zu bringen,<br />
ist mal mehr und mal weniger schwer.<br />
Sind sie aber erst einmal in für die Branche<br />
ungünstiger Fahrt, braucht es einen<br />
jeweils passenden Rahmen, um die Hintergründe<br />
ihres widerständigen Einsatzes<br />
auch tatsächlich zu erfassen. Wie<br />
das gehen kann, erklärte Dr. Piet Sellke<br />
an zwei beispielhaften Dialogverfahren<br />
bei der Hermann Peter KG und der Holcim<br />
Süddeutschland.<br />
Beide – wie auch viele andere – eint<br />
in der Analyse, dass Überzeugungen<br />
statt Wissen den Antrieb liefern und dass<br />
der Mangel an direkten Erfahrungen ein<br />
Misstrauen produziert, das überall Gefahren<br />
wittert.<br />
Hinzu kommt, dass den Akteuren von<br />
Projekt-Gegnerschaften, selbst wenn es<br />
sich nur um wenige Personen handelt,<br />
tatsächlich im öffentlichen Umfeld Macht<br />
verliehen wird. Häufig genug gerieren<br />
sich lokale Medien dabei als „Heldenmacher“.<br />
Wie geht man nun damit um? Der<br />
Tipp des Mediationsprofis: Wissen, Bewertungen<br />
und Emotionen sollten voneinander<br />
getrennt und auch separat<br />
sowie vertraulich an runden Tischen mit<br />
allen Akteuren be- und verhandelt werden.<br />
Kommt es so weit, dass selbst eine<br />
Mediation abgeblockt wird, helfen<br />
manchmal andere Wege. Eigentlich bekannte<br />
Fakten in neuen Formaten zu<br />
transportieren, kann sich lohnen. Als<br />
erfahrener Konfliktlöser sähe es Sellke<br />
gern, wenn seitens der Politik mehr Unterstützung<br />
für die doch gesellschaftlich<br />
wichtigen Projekte zu spüren wäre.<br />
Gleichzeitig warnt er vor dem energieverschleißenden<br />
Versuch, extreme<br />
Hardliner überzeugen zu wollen. Dies<br />
wäre wohl Bewegung an der falschen<br />
Stelle.<br />
An der richtigen Stelle und mit den<br />
richtigen Mitteln sorgte der schweizerische<br />
Physiotherapeut und Konditionstrainer<br />
von Spitzensportlern Otmar Keller<br />
zwischen 2005 und 2007 dafür, dass das<br />
Segler-Team der Alinghi – oder besser:<br />
zwei gleichstarke, startbereite Teams –<br />
für den America’s Cup 2007 maximal<br />
eingestellt waren. In den Mittelpunkt seines<br />
ganzheitlichen Systems stellte er die<br />
Gesundheit und mit der Vorgabe: „Verbote<br />
sind verboten“ bekam das Ganze<br />
auch einen Wohlfühlrahmen. Wie es ausging<br />
ist nachzulesen unter: ok-he.ch.<br />
Hauptsponsor der Veranstaltung war diesmal die Zeppelin Baumaschinen GmbH, repräsentiert zum Einstieg durch die jeweils mit dem Vornamen<br />
Jürgen bedachten Vertriebsdirektoren Bayerns (J. Karremann) und für Ba-Wü (J. Blattmann) – beide im linken Bild.<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
84<br />
TREFFPUNKT<br />
Von flinken Daten<br />
und langsamen Netzen<br />
Ja, auch die Roh- und Baustoffbranche<br />
beschäftigt sich längst mit allen möglichen<br />
Spielarten der Digitalisierung. Ist<br />
das nun eher Wahn oder Hype?, fragte<br />
Prof. Dr. Albert Daniels von der THGA<br />
Bochum in die Runde. Aber: Nun sind sie<br />
halt da, die Daten. Es bietet sich an,<br />
Nützliches daraus zu generieren. In der<br />
Bochumer Lehre ist das Wissen um die<br />
bestmögliche und vernetzte Datennutzung<br />
fester Ausbildungsbestandteil.<br />
Somit reift eine junge Ingenieurgeneration<br />
heran, die mit den vielen losen<br />
Enden der Datenflut besser umgehen<br />
kann als ihre Vorgänger. Das passt perfekt<br />
zu dem, was von technischer Seite<br />
geboten wird. Eine Kostprobe lieferte<br />
Bernhard Tabert, Zeppelin Baumaschinen<br />
GmbH. Er stellte den von Caterpillar<br />
gemeinsam mit Airware entwickelten<br />
Drohnenservice vor, der in Kombination<br />
mit erfassten Maschinendaten einen effizienteren<br />
Betrieb von Gewinnungsstätten<br />
ermöglicht und attraktive Sparpotenziale<br />
erschließt (s. auch Beitrag auf S. 32<br />
ff.). Wie positiv sich das in der Praxis<br />
tatsächlich auswirkt, untermauerte Dr.<br />
Kristian Daub am Beispiel des Betriebes<br />
von Schwinger Granit in Nittenau. Demnach<br />
ist es gelungen, mit den erfassten<br />
Kennzahlen aus Leerlauf- und Lastanteil<br />
nicht nur der gesamten Werksmannschaft<br />
ein neues Kostenbewusstsein zu<br />
vermitteln, sondern sie durch ein sehr<br />
gutes, positives Anreizsystem auch für<br />
ihren Einsatz gegen Kostenfresser zu<br />
belohnen. Win-win dank transparenter<br />
Daten! Ein Beitrag dazu ist in GP 3/20<strong>18</strong><br />
geplant.<br />
Wer nun vom autonomen Steinbruch<br />
träumt, sollte nach einer Empfehlung von<br />
Peter Sauter (Caterpillar) besser noch<br />
ein paar Jahre – die sich günstig auf die<br />
Preise der zugehörigen Automatisierungstechnik<br />
auswirken dürften – warten.<br />
Denn wenngleich sich abgelegene<br />
Riesenminen in Australien mit Tagesproduktionen<br />
von 40.000 bis 50.000 t Material<br />
angesichts der Umsetzung über<br />
enorme Einsparungen freuen, braucht es<br />
noch ein Stück technische Entwicklungshilfe<br />
bzw. Reife, bis sich die Vollautomatisierung<br />
der Gewinnung auf vergleichsweise<br />
kleine Betriebe sinnvoll<br />
anwenden lässt. Was geht und was<br />
nicht, welche Potenziale wo stecken,<br />
was ein Drohneneinsatz kostet und dass<br />
ja ein 5-G-Netz beim Vorankommen digitaler<br />
Lösungen in Deutschland durchaus<br />
hilfreich wäre –, klärte die anschließende<br />
rege Diskussion.<br />
Für jene Daten, die sich zwischen Anbietern<br />
und Nutzern auf Basis des Geoinformationssystems<br />
www.GisInfoService.de<br />
nützlich machen, reichen die<br />
gebotenen Übertragungsmöglichkeiten<br />
REFERENTEN, Organisatoren im Vorder- und Hintergrund sowie Ehrengäste – und nicht zuletzt die Aussteller – gestalteten zusammen<br />
ein Programm, das den Beifall der Teilnehmer in jeder Phase verdiente.<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
TREFFPUNKT<br />
85<br />
BESONDERE GÄSTE: Zehn<br />
Studierende von der Bochumer<br />
THGA erfuhren bei der Wita, was die<br />
Branche bewegt und wie die Leute<br />
hier „ticken“. Starke Präsenz zeigte<br />
auch MIRO vor Ort, repräsentiert<br />
durch die Geschäftsführer Christian<br />
Haeser, Susanne Funk und den<br />
Präsidenten Dr. Gerd Hagenguth<br />
(Foto unten v.l.n.r.).<br />
zum Glück noch weitgehend aus. Dr. Dagmar<br />
Hoffmann, beim ISTE neben anderen<br />
Aufgaben zuständig für die GIS-Anwendungsberatung,<br />
stellte Neuheiten und Verbesserungen<br />
der aktuellen Version vor. Das<br />
System wird von den Verbänden der Gesteinsindustrie<br />
finanziert, um die Basisversion<br />
des nützlichen Tools den jeweils organisierten<br />
Mitgliedern kostenfrei zur Verfügung<br />
stellen zu können. Wobei: wer nach<br />
ganz effektiven Erleichterungen zur Information,<br />
Dokumentation und Zusammenarbeit<br />
sucht, nutzt gerne auch die gebotenen kostenpflichtigen<br />
Aufstockungen. Erst recht<br />
dürfte das für die Zukunft gelten, denn das<br />
System bietet damit noch mehr Nutzwert,<br />
weil es überschaubarer ist und eine noch<br />
komfortablere Handhabung verspricht.<br />
Junge Bewegung mittendrin<br />
und voll dabei<br />
Immer eine gute Idee, speziell in Zeiten der<br />
intensiven Suche nach Fachnachwuchs, ist<br />
die Einbindung junger Leute in ein Programm,<br />
das von sich aus vorgibt, zukunftsorientiert<br />
zu sein. Deshalb sollen Junioren<br />
der organisierenden Verbände auch die inhaltliche<br />
Gestaltung der Tagung bereichern.<br />
Den Anfang machten mit ihren Vorträgen in<br />
diesem Jahr Sophia Röhm und Christian<br />
Rombold – beides Namen, die auf eine branchensozialisierte<br />
Abstammung hinweisen.<br />
Sophia Röhm stellte mit dem Projekt „Sonnenpark<br />
am See“ eine interessante Nachnutzung<br />
für den Baggersee in Baltringen und<br />
damit gleichzeitig das Ergebnis ihrer Masterarbeit<br />
vor. Entstehen soll in attraktiver<br />
Lage eine zweireihige Ferienhaussiedlung<br />
mit 37 Einheiten. Der Nachnutzungsauftrag<br />
lautet „Erholungswert schaffen“. Dem Spatenstich<br />
im Juni 2017 soll ab Mai dieses Jahres<br />
die bauliche Umsetzung durch regionale<br />
Unternehmen folgen. Gute Aussichten also,<br />
zu denen sich auch die Gemeinde positiv<br />
stellt.<br />
Bauingenieur Christian Rombold bezog<br />
sich ebenfalls auf seine Masterarbeit. Er<br />
hatte untersucht, ob Sanierungsarbeiten an<br />
Tunnelbahnstrecken, die im laufenden Betrieb<br />
stattfinden, ein Vorbild auch für anstehende<br />
Sanierungen an Straßentunneln sein<br />
könnten. Substanziell untermauert und gut<br />
begründet, beantwortet seine Arbeit diese<br />
Möglichkeit mit Ja! Damit liefert sie einen<br />
Lichtblick speziell für den Bereich rund um<br />
den betrachteten sanierungsbedürftigen Engelbergtunnel,<br />
der hoffentlich bei den Planern<br />
auf Beifall trifft. Schließlich schwächt<br />
sein Vorschlag eine Maximal-Staufalle auf<br />
ein für den fließenden Verkehr günstiges<br />
Maß ab.<br />
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2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
86<br />
TREFFPUNKT<br />
BEWEGUNG – unter diesem Motto stand die gesamte Winterarbeitstagung 20<strong>18</strong>. Physische Umsetzung fand es beim Frühsport, beim<br />
Adrenalin-Cup und bei einer gemeinsamen Schneeschuhwanderung.<br />
Interessiert und äußerst angetan von den Leuten, die als<br />
Teilnehmer der Wita die Gesteinsbranche – so sympathisch<br />
zupackend und unverstellt, wie sie tatsächlich ist – repräsentierten,<br />
zeigten sich auch die zehn Studentinnen und Studenten<br />
der THGA Bochum mit Berufsziel Rohstoffingenieur. Als<br />
Gäste der Veranstalter und nach einem Aufruf durch MIRO-<br />
Präsident Dr. Gerd Hagenguth zusätzlich teilgesponsert durch<br />
anwesende Unternehmen, knüpften sie zahlreiche interessante<br />
Kontakte und starteten einen für beide Seiten angenehmen<br />
Austausch, der hier und da in eine künftige Zusammenarbeit<br />
münden könnte.<br />
Natur in Bewegung und als Vorlage nützlich<br />
Faszinierendes Wissen aus Äonen irdischer Entwicklung versucht<br />
die Baubionik jenseits bekannter Muster umzusetzen.<br />
Was Vordenker wie Dalí oder da Vinci aus Beobachtungen<br />
besonderer Fähigkeiten bei Tieren und Pflanzen ableiteten,<br />
Geschweißte und tiefgezogene<br />
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1<br />
kann mit den heutigen Mitteln natürlich noch viel genauer<br />
datentechnisch entschlüsselt und aufbereitet – aber genauso<br />
auch datentechnisch wieder umgesetzt werden. Mit dem<br />
Aufkommen der 3D-Drucktechnik, so Hans-Jörg Niederhöfer,<br />
der auf die faszinierende Ausstellung „Baubionik – Biologie<br />
beflügelt Architektur“ im Staatlichen Museum für Naturkunde<br />
in Stuttgart verwies, wird speziell der unbegrenzt<br />
formbare Baustoff Beton in seiner Anwendung noch facettenreicher<br />
und innovativer einsetzbar.<br />
Wenig wünschenswert, aber immer wieder zu beobachten<br />
sind Bewegungen der unbelebten Natur. Neben Erdbeben<br />
bereiten speziell in Gebirgsregionen Murenabgänge oder<br />
auch Felsstürze Sorgen. Wird dabei die oft nicht ersetzbare<br />
Infrastruktur gekappt, wird es dramatisch für die Bewohner.<br />
Prof. Dr. Michael Krautblatter von der TU München ist dem<br />
Thema gemeinsam mit einem Team aus Felsmechanikern<br />
auf der Spur, um ein entsprechendes Frühwarnsystem zu<br />
entwickeln. Wenn beispielsweise das Eis, das sich nach felsmechanischen<br />
Veränderungen als Kitt in höheren Gebirgsregionen<br />
in Spalten setzt, aus unterschiedlichen Gründen<br />
abschmilzt, kann es gefährlich werden. In einem Langzeitversuch<br />
werden deshalb Fels-Eis-Kontakte im Labor untersucht,<br />
um zu ermitteln, wie sich das Gestein unter Frost<br />
verändert. Die Technik, die eingesetzt werde, um herauszufinden,<br />
wie beispielsweise an der Zugspitze geankert werden<br />
muss, um diese für 50 Jahre zu sichern, gleiche – so der<br />
Wissenschaftler – einer „Hirntomografie am Gipfel“.<br />
Wenn wenige Menschen Massen bewegen<br />
Mit Bewegung unter öffentlichem Erfolgsdruck kennt sich VfB-<br />
Stuttgart-Präsident Wolfgang Dietrich aus. Der Chef des größten<br />
Sportvereins Baden-Württembergs kennt Hochs und Tiefs<br />
aus erster Hand. Der Verein stützt sich derzeit auf 60.000<br />
Mitglieder, 100.000 in seiner aktiven Präsidentschaft zu errei-<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
TREFFPUNKT<br />
87<br />
MACHT EUCH LOCKER: Wer sich zur Bewegung überwindet, wird mit Endorphinen<br />
belohnt. Fotos: gsz<br />
chen, strebt Dietrich an. In Längenfeld<br />
kam er dem Ziel schon mal ein kleines<br />
Stück näher. Zu späterer Stunde nämlich<br />
unterzeichneten ISTE-Präsident Peter<br />
Röhm und ISTE-Ehrenpräsident Hans-<br />
Martin Peter kurzerhand ihren Aufnahmeantrag<br />
für den VfB e.V. und vereinzelt<br />
folgten weitere Teilnehmer ihrem Beispiel.<br />
Über Bewegung aus einem sozialen<br />
Antrieb heraus grübelte der bayerische<br />
Unternehmer Fritz Zimmermann aus<br />
Ampfing nach, denn es war dem Rotary-<br />
Aktiven ein großes Anliegen, schwer<br />
betroffenen Erdbebenopfern im italienischen<br />
Amatrice zu helfen. Von der Begeisterung<br />
an wilden Hindernisläufen<br />
durch Schlamm und Dreck hatte er bereits<br />
gehört, und so entschloss er sich<br />
zu einer eigenen „Lettngaudi“ in seiner<br />
Kiesgrube. Die aufwendige Vorbereitung<br />
mit zahlreichen Stationen wurde von ihm<br />
und regionalen Gewerbebetrieben gauditauglich<br />
gemacht. Das und eine exzellente<br />
Werbekampagne – inklusive Kinowerbung<br />
– haben sich ausgezahlt! Am<br />
Ende kamen Mitte Juni vergangenen<br />
Jahres 820 Teilnehmer, um sich für 35<br />
Euro Teilnahmegebühr mal so richtig ein-<br />
zusauen. Auf 5 km waren unter dem<br />
Motto „Rennts im Dreck fürn guatn<br />
Zweck!“ 20 schlammstrotzende Hindernisse<br />
zu überwinden. Glücksstrahlend<br />
dreckig feierten die Schlammresistenten<br />
am Ziel ihren Erfolg und auch der Organisator,<br />
der für die Vorbereitung 200 Helfer<br />
in Bewegung brachte, kann strahlen.<br />
Die Aktion brachte eine ordentliche fünfstellige<br />
Summe für die Benefizaktion.<br />
Alles in allem bot die gesamte Wita<br />
20<strong>18</strong> Bewegung ebenfalls für einen<br />
guten Zweck und lotete dazu das Generalthema<br />
in all seinen Spielarten aus. Zur<br />
geistigen Bewegung gesellte sich die<br />
physische. Letztere forderte bereits am<br />
Morgen die ganz hoch Motivierten bei<br />
einer Runde Frühsport im Freien unter<br />
kundiger Anleitung von Spitzensportler-<br />
Coach Ottmar Keller zur ersten persönlichen<br />
Heldentat des Tages heraus. Nicht<br />
zu vergessen der vorgelagerte Adrenalin-Cup<br />
auf den Söldener Pisten, als<br />
sportlicher Wita-Auftakt der Extraklasse<br />
und die mittendrin platzierten geführten<br />
Schneeschuhwanderungen. All das ist<br />
nicht nur Spaß und Bewegung an frischer<br />
Luft, sondern gleichzeitig eine<br />
gute Gelegenheit, des sich anders oder<br />
besser Kennenlernens, die gerne und<br />
ausgiebig im Rahmen dieser Veranstaltung<br />
genutzt wurde.<br />
Nun, wo ein Viertel dieses Jahres<br />
schon fast wieder um ist, wird es Zeit,<br />
sich schon auf die nächste Wita zu freuen.<br />
Diese startet am 8. Januar 2019 in<br />
St. Moritz. Buchungen im Tagungshotel<br />
sind bereits jetzt möglich. <br />
(gsz)<br />
www.iste.de<br />
MITGLIEDERVERSAMMLUNGEN<br />
4.–5. Mai in Chieming<br />
Gesteinsfachgruppen Sand und Kies<br />
& Naturstein im BIV<br />
www.biv.bayern<br />
17.–<strong>18</strong>. Mai in Ulm<br />
Industrieverband Steine und Erden<br />
Baden-Württemberg, ISTE<br />
www.iste.de<br />
24.–25. Mai 20<strong>18</strong> in Barcelona<br />
Europäischer Gesteinsverband,<br />
UEPG<br />
www.uepg.eu<br />
12. Juni in Neustadt an der<br />
Weinstraße<br />
Industrieverband Steine und Erden<br />
Neustadt/Weinstraße, VSE<br />
www.verband-steine-erden.de<br />
15.–16. Juni 20<strong>18</strong> in Lübeck<br />
Unternehmerverband<br />
Mineralische Baustoffe, UVMB<br />
www.uvmb.de<br />
(Die Terminübersicht erscheint in jeder<br />
Ausgabe und wird regelmäßig ergänzt.)<br />
28.–29. Juni 20<strong>18</strong> in Bad Homberg<br />
Verband der Roh- und Baustoffindustrie,<br />
vero<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
28. Juni 20<strong>18</strong> in Berlin<br />
Bundesverband Baustoffe, Steine<br />
und Erden, BBS<br />
www.baustoffindustrie.de<br />
30. Juni 20<strong>18</strong> am Tegernsee<br />
Bayerischer Industrieverband<br />
Baustoffe, Steine und Erden, BIV<br />
www.biv.bayern<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
88<br />
TREFFPUNKT<br />
Fünfzigster Lehrgang für Betonprüfer<br />
AUSBILDUNGSLEITER Franz Schulte unterrichtet<br />
die künftigen Prüfer.<br />
TEILNEHMER des Betonprüfer-Lehrgangs 20<strong>18</strong>. Fotos: vero<br />
Im Januar 20<strong>18</strong> fand der beliebte 14-tägige Lehrgang der Betonprüfer zum<br />
50. Mal statt. Die Fortbildung in diesem effektiven und beliebten Format<br />
läuft unter der Ägide des Verbandes der Bau- und Rohstoffindustrie, vero.<br />
Im Schulungszentrum der Baustofftechnologie<br />
EMS GmbH in Rheda-Wiedenbrück<br />
wird der Lehrgang mit Tradition für<br />
Betonprüfer bereits seit 1971 angeboten.<br />
Bei großer Nachfrage fand er gelegentlich<br />
nicht nur einmal, sondern zweimal<br />
jährlich statt – so ergibt sich die 50. Wiederholung<br />
unabhängig von der Jahresanzahl.<br />
Seit 1993 läuft der Lehrgang<br />
unter der Leitung von Franz Schulte, der<br />
gemeinsam mit seinem Kollegen Michael<br />
Spenrath die Teilnehmer in Theorie<br />
und Praxis schult. In ihren Vorträgen und<br />
Laborübungen spiegelt sich die jahrelange<br />
Erfahrung aus Industrie- und Verbandstätigkeit<br />
beim Baustoffüberwachungs-<br />
und Zertifizierungsverband<br />
Nordrhein-Westfalen (BÜV NRW) wider.<br />
Sie und weitere Gastreferenten tragen<br />
mit ihren Vorträgen dazu bei, dass alle<br />
bedeutsamen Zusammenhänge der Betontechnologie<br />
in Theorie und Praxis<br />
vermittelt werden. „In diesem Jahr führen<br />
wir den 50. Lehrgang durch“, so<br />
Franz Schulte. „Wir freuen uns und sind<br />
stolz darauf, dass wir jedes Jahr großen<br />
Zulauf haben. Das zeigt, dass unser<br />
Lehrgang einen hohen Nutzen für die<br />
berufliche Praxis hat.“<br />
Ziel der Ausbildung ist, den Teilnehmern<br />
das nötige Wissen für die werkseigene<br />
Produktionskontrolle (WPK) zu<br />
vermitteln. Auf dem Lehrplan stehen<br />
neben den Grundlagen der Betontech-<br />
PRAKTISCH untersucht werden unter anderem Kornrohdichte und Wasseraufnahme von<br />
Gesteinskörnungen nach oder auch die Druckfestigkeit von Betonwürfeln in N/mm².<br />
nologie auch die Stoffraumrechnung,<br />
Konformitätskontrolle, Normen und<br />
Richtlinien sowie praktische Laborübungen,<br />
in denen die Teilnehmer Gesteinskörnungen<br />
sowie Frisch- und Festbeton<br />
prüfen lernen. Ebenso sieht der Lehrplan<br />
den Besuch eines Zementwerkes vor.<br />
„Uns ist wichtig, dass die Teilnehmer in<br />
einer angenehmen und entspannten Atmosphäre<br />
lernen. Deshalb darf auch der<br />
Spaß nicht zu kurz kommen. Nach der<br />
Hälfte der Zeit veranstalten wir jedes<br />
Jahr einen gemeinsamen Kegelabend<br />
mit den Teilnehmern. Das kommt super<br />
an“, so Schulte.<br />
Während des Lehrgangs wird das<br />
Wissen der Teilnehmer anhand dreier<br />
schriftlicher Klausuren überprüft. Die<br />
Abschlussprüfung ist schriftlich und<br />
mündlich zu absolvieren und findet vor<br />
einer neutralen Prüfungskommission<br />
statt. Wer sie besteht, erhält sein Betonprüfer-Zertifikat.<br />
Stephan Grebe hat den<br />
Lehrgang als Teilnehmer absolviert. Sein<br />
Fazit: „In angenehm lockerer Atmosphäre<br />
konnte man als Lehrgangsteilnehmer<br />
den interessanten und lehrreichen Schilderungen<br />
sehr gut folgen. So wurden<br />
auch komplexe Zusammenhänge in der<br />
Betontechnologie anschaulich dargestellt<br />
und begreiflich gemacht. Das Highlight<br />
des Lehrgangs war sicherlich die<br />
Besichtigung des Zementwerkes von<br />
HeidelbergCement in Ennigerloh. Dort<br />
wurden die Zementherstellung und zugehörige<br />
Prüfverfahren erläutert.“<br />
Die Fortbildung zum Betonprüfer findet<br />
jährlich statt. Weitere Informationen<br />
zum Betonprüfer-Lehrgang unter: www.<br />
vero-baustoffe.de/leistungen/aus-undfortbildung<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
TREFFPUNKT<br />
89<br />
VIELFACH LOBEND ERWÄHNT!<br />
Kompaktseminar<br />
„Grundlagen und Technik der Gesteinsindustrie“<br />
Es geht wieder los: Das MIRO-Kompaktseminar startet in<br />
seine nächste Runde! Das Angebot zur kompakten Wissensvermittlung<br />
von Grundlagen und Technik der<br />
Gesteins industrie kommt in der Praxis gut an. Zugelassen<br />
werden jeweils nur 25 Teilnehmer, um eine perfekte Wissensvermittlung<br />
zu erreichen und reichlich Raum für Interaktionen<br />
zu bieten. Wer sich also schlaumachen möchte,<br />
ist gut beraten, möglichst schnell seine Anmeldung für<br />
die Schulung vom 21. bis 23. Juni 20<strong>18</strong> im AOK-Bildungszentrum<br />
in Homberg (Ohm) auszufüllen. Die Seminar-<br />
Anmeldung sollte bis zum 10. Mai 20<strong>18</strong> vorliegen. Das<br />
komplette Programm und die Anmeldung stehen im Internet<br />
unter dem Menüpunkt „Termine und Aktionen“ bereit.<br />
Die jeweiligen „Kompaktschüler“ können in effektiv<br />
zwölf Stunden Unterrichtszeit sowie bei einer flankierenden<br />
Exkursion in einen Steinbruch einen beträchtlichen<br />
Wissenszuwachs auf der Habenseite verbuchen. Ihre<br />
durchweg positiv gefärbten O-Töne nutzen wir hier „zum<br />
Anfüttern“ weiterer Nachahmer.<br />
Neugierig geworden? Dann klicken Sie sich rein.<br />
Einladung<br />
21. bis 23. Juni 20<strong>18</strong><br />
AOK Bildungszentrum Hessen<br />
35315 Homberg (Ohm)<br />
www.bv-miro.org<br />
FESTGELEGT: Im Juni startet<br />
das nächste Kompaktseminar.<br />
Diesmal in Homberg (Ohm).<br />
Leitung Dr.-Ing. Olaf Enger<br />
Bundesverband Mineralische Rohstoffe e.V.<br />
„Super geeignet für<br />
Branchenfremde als Einstieg!“<br />
„Sehr guter<br />
Schnitt durch<br />
alles.“<br />
„Gut strukturiert.<br />
Gut präsentiert!“<br />
„Sehr ansprechende,<br />
abwechslungsreiche<br />
und interessante Präsentation<br />
mit konkreten<br />
Praxisbeispielen für<br />
gute Verständlichkeit.“<br />
„Guter Austausch mit<br />
Dozenten und Teilnehmern<br />
auch während der Pausen<br />
und Mahlzeiten.“<br />
„Lebhafte und<br />
kurzweilige Vorträge.“<br />
„Das Seminar müsste jeder<br />
kaufmännische Mitarbeiter<br />
unserer Branche besuchen.“<br />
„Davon könnte<br />
ich noch ein<br />
paar Stunden<br />
mehr hören.“<br />
„Toll, wie auch<br />
trockener Stoff<br />
locker rübergebracht<br />
werden<br />
kann.“<br />
Foto: R_K_B_by_Claudia Hautumm_pixelio.de<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
90<br />
TREFFPUNKT<br />
TERMINBLITZ<br />
Werkzeuge für verzwickte<br />
Ausgangssituationen am<br />
12. und 17. April in München<br />
An zwei Terminen im April dreht sich<br />
bei einem Tagesseminar unter der Adresse<br />
Karl-Theodor-Straße 69, München,<br />
alles um die Themen „Biotopentwicklung<br />
– Wasserschutzgebiete –<br />
Verfüllung und Bodendenkmäler bei<br />
der Rohstoffgewinnung“.<br />
Das Angebot im Rahmen der STK-<br />
Veranstaltungsreihe verspricht frisches<br />
Wissen für Vertreter der Rohstoffbranche.<br />
STKautz Rechtsanwälte<br />
widmen sich dazu fachlichen Fragestellungen<br />
aus den Bereichen Biotopentwicklung<br />
(Natur auf Zeit), Wasserschutzgebiete,<br />
Verfüllung und Bodendenkmäler<br />
mit dem Ziel, den Seminarteilnehmern<br />
Lösungstools für verzwickte<br />
Ausgangssituationen mitzugeben.<br />
Unter Berücksichtigung der aktuellen<br />
Rechtslage wird den Teilnehmern<br />
eine praxisnahe Herangehensweise<br />
und rechtssichere Handhabung vermittelt.<br />
Das Seminar ist interaktiv ausgestaltet<br />
und bietet im limitierten Teilnehmerkreis<br />
von 20 Personen die<br />
Möglichkeit zur Diskussion.<br />
Zu den Referenten gehören die<br />
Rechtsanwälte Dr. jur. Steffen Kautz<br />
und Dr. agr. Christiane Bergt, die seit<br />
Jahren Rohstoffgewinnungsbetriebe<br />
juristisch beraten. Darüber hinaus<br />
konnte die Kanzlei den Mitautor des<br />
Kommentars zum Wasserhaushaltsund<br />
Abwasserabgabengesetz im Verlag<br />
C.H. Beck, Dr. jur. Rainer Schenk,<br />
Vorsitzender Richter am Bayerischen<br />
Verwaltungsgerichtshof a. D., als Referenten<br />
gewinnen. Programm und<br />
Anmeldeformular stehen unter der angegebenen<br />
Internetadresse zur Verfügung.<br />
www.stkautz.de<br />
Rohstofftag 20<strong>18</strong> am<br />
12. April in Bochum<br />
Der diesjährige Rohstofftag an der<br />
THGA Bochum beschäftigt sich am 12.<br />
April im Studierendenzentrum der<br />
THGA mit der zunehmenden Digitalisierung<br />
und sonstigen Revolutionen in<br />
der Gesteinsindustrie. Elektromobilität<br />
und autonome Baumaschinen sind<br />
Schlagwörter, die Großes versprechen.<br />
Doch was davon können sie halten?<br />
Und wann geht es wirklich richtig<br />
los? Dieses und weitere Themen werden<br />
in Vorträgen und Diskussionen<br />
beim Rohstofftag besprochen.<br />
Die Veranstaltung wird durchgeführt<br />
in gemeinsamer Trägerschaft von<br />
MIRO (Bundesverband Mineralische<br />
Rohstoffe) und der Technischen Hochschule<br />
Georg Agricola.<br />
Das vollständige Programm findet<br />
sich im Internet. Vor der eigentlichen<br />
Fachveranstaltung gibt es ein lockeres<br />
Vorabendtreffen im Restaurant Mutter<br />
Wittig in Bochum.<br />
www.thga.de/rohstofftag20<strong>18</strong><br />
6. BDI-Rohstoffkongress<br />
Anfang Juli in Berlin<br />
Beim 6. BDI-Rohstoffkongress am 3.<br />
Juli in Berlin wird gemeinsam mit hochrangigen<br />
Vertretern aus Industrie, Politik,<br />
Wissenschaft und Zivilgesellschaft<br />
diskutiert, wie die Rohstoffversorgung<br />
für die deutsche Industrie<br />
auch in Zukunft nachhaltig gesichert<br />
werden kann. Da die Verfügbarkeit von<br />
Rohstoffen zu einer zentralen Herausforderung<br />
für das Industrieland<br />
Deutschland wird, bedarf es eines Paradigmenwechsels<br />
in der Rohstoffpolitik.<br />
Die Einladungen zur Veranstaltung<br />
werden Ende Mai 20<strong>18</strong> versendet.<br />
www.bdi.eu<br />
Ratschläge vom Profi<br />
Richtig ankommen, erfolgreich<br />
auftreten, nachhaltig überzeugen<br />
Angebot für Grundseminare<br />
und Fortsetzungsmodule<br />
Das Thema „Medien und Öffentlichkeit“<br />
hat vero zusammen mit dem Medienprofi<br />
Gerd Rapior von Media Concept<br />
schon vor einigen Jahren in sein<br />
Seminarprogramm aufgenommen. Die<br />
positiven Resonanzen darauf haben<br />
dazu geführt, dass in diesem Jahr erneut<br />
zahlreiche zweitägige Coachings<br />
mit Kameratraining und realitätsnahen<br />
Rollenspielen angeboten werden, um<br />
weitere Interessenten fit für alle Situationen<br />
zu machen, die beim Agieren<br />
(oder Reagieren) in der Öffentlichkeit<br />
eine wichtige Rolle spielen. Geboten<br />
wird ein Gesamtpakt für nahezu alle<br />
medialen Situationen und Ereignisse,<br />
sei es bei neuen Vorhaben, Produkten<br />
oder wesentlichen Betriebsänderungen<br />
und vieles mehr.<br />
Die Kosten belaufen sich auf 375<br />
Euro pro Tag und Person. Die Mindestgruppengröße<br />
beträgt vier Teilnehmer.<br />
Die Trainingsveranstaltungen finden in<br />
der vero-Geschäftsstelle in Duisburg<br />
statt. Für die Grundseminare und Fortsetzungsmodule<br />
wurden in den Monaten<br />
April, Mai, September, Oktober und<br />
November jeweils Termine reserviert.<br />
Die genauen Daten können bei vero<br />
oder beim Trainer Gerd Rapior selbst<br />
erfragt werden.<br />
www.media-concept-kiel.de<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
bauma CTT Russia 20<strong>18</strong><br />
in Moskau<br />
Vom 5. bis 8. Juni 20<strong>18</strong> gibt es in Moskau<br />
eine weitere CTT – nunmehr unter<br />
bauma-Domäne, deshalb der leicht<br />
veränderte Name, und zu einem günstigen<br />
Zeitpunkt: Der russische Markt<br />
für Baumaschinen ist nach vier schwächeren<br />
Jahren nämlich wieder im Aufschwung.<br />
Einen Motor in diesem Prozess<br />
bildet der Straßenbau. Die seit<br />
dem Jahr 2000 jährlich stattfindende<br />
Messe bietet für die Bautechnikbranche<br />
eine hervorragende Gelegenheit,<br />
sich diesem wieder erstarkenden russischen<br />
Markt zu präsentieren. Gleich<br />
bleibt deren Ausrichtung: Die Schau<br />
fokussiert neben dem Gastgeberland<br />
Russland vor allem auf die Märkte des<br />
gesamten osteuropäischen Raums.<br />
www.bauma-ctt.ru/en<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
TREFFPUNKT<br />
91<br />
WACHSENDER ZULAUF<br />
Vorträge, Demos und Gedankenaustausch<br />
Der Jahresauftakt stand bei der Sitech Deutschland GmbH<br />
wieder ganz im Zeichen der SCL, der Sitech Construction<br />
Live. Deutschlandweit lädt das Unternehmen als exklusiver<br />
DATEN IM FLUG: Mit der Vermessung durch Drohnen oder<br />
Copter stehen wieder ganz neue Technologien im Fokus der<br />
Veranstaltung. Foto: Sitech<br />
Vertriebspartner für Trimble-Technologie dann nämlich Interessenten<br />
und Kunden ein, Lösungen für Vermessung und<br />
Baumaschinensteuerung live kennenzulernen. Unter dem<br />
Motto „Hautnah erleben“ fanden von Ende Januar bis Ende<br />
Februar zehn Termine statt.<br />
„Gerade die Kombination aus Theorie und Praxis macht<br />
dieses Format für unsere Kunden so interessant“, stellt<br />
Sitech-Geschäftsführer Frank Dahlhoff fest und freut sich,<br />
dass die Teilnehmerzahlen von Jahr zu Jahr steigen. In<br />
Fachvorträgen und bei attraktiven Live-Demos stellt das<br />
Team zunächst das aktuelle Produktportfolio vor. Im Mittelpunkt<br />
stehen dabei die 2017 eingeführte neuartige technische<br />
Plattform für die Maschinensteuerungen für Dozer<br />
und Bagger „Trimble Earthworks“, aber auch die Vermessung<br />
durch Drohnen und Copter sowie die Vernetzung der<br />
Baumaschinen über die Trimble-Cloudlösung. Das Programm,<br />
die jeweils nächsten Termine und Veranstaltungsorte<br />
finden Interessenten im Internet.<br />
www.sitech.de<br />
DREI MAL 40<br />
Eine besondere Informationstagung Sprengtechnik<br />
40 Jahre Deutscher Sprengverband, 40<br />
Jahre Fachzeitschrift Sprenginfo und 40<br />
Jahre Informationstagung in Siegen: Die<br />
Sprengfachbranche hat wirklich allen<br />
Grund, diese zusammen 120 Jahre würdig<br />
zu feiern. Gelegenheit bietet sich<br />
dazu am 6. und 7. April 20<strong>18</strong> bei der<br />
Jubiläums-Informationstagung. Umrahmt<br />
wird die Veranstaltung mit zahlreichen<br />
Vorträgen von Fachleuten aus dem<br />
In- und Ausland, einem Festakt mit Ehrengästen<br />
und diversen Highlights.<br />
Thematische Schwerpunkte der Tagung<br />
sind Bohr- und Sprengtechnik verschiedener<br />
Anwendungsbereiche, die<br />
Eigenschaften, Prüfung und Anwendung<br />
sowie aktuelle Entwicklungstendenzen<br />
von Sprengstoffen und Zündmitteln<br />
sowie natürlich Vorschriften und Gesetze<br />
im Zusammenhang mit der Herstellung,<br />
der Verwendung, der Lagerung und<br />
Beförderung von Sprengstoffen.<br />
Die Tagung ist seit vier Jahrzehnten<br />
regelmäßiger Treffpunkt von jeweils<br />
mehr als 300 Fachexperten aus Deutschland<br />
und einer Reihe europäischer Nachbarländer.<br />
Zum Teilnehmerkreis zählen<br />
neben Praktikern aus der Bohr- und<br />
Sprengtechnik sowie des Fachbereichs<br />
DREI WERDEN 40 und werden diese Tatsache beim Treffen in Siegen auch zu würdigen<br />
wissen. Foto: Sprengverband<br />
Pyrotechnik Vertreter von Instituten, Behörden,<br />
Ausbildungseinrichtungen und<br />
Hersteller von Sprengstoffen, Zündmitteln<br />
und pyrotechnischen Gegenständen.<br />
Eine Ausstellung namhafter relevanter<br />
Hersteller und Anbieter aus den Branchen<br />
Spreng- und Pyrotechnik rundet<br />
das Angebot ab.<br />
Der eigentlichen Fachtagung vorgelagert<br />
ist eine Workshop-Veranstaltung,<br />
die am 5. April von 11 bis 15 Uhr das<br />
Thema „Einsatz von Drohnen in der<br />
Sprengtechnik“ fokussiert.<br />
Weitere Informationen und die Online-<br />
Anmeldung stehen im Internet bereit.<br />
www.sprengverband.de<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
92<br />
TREFFPUNKT<br />
LIGHT<br />
Platzhirsche<br />
und andere<br />
Winterschlaf? Keine Spur! Die 65. Winterarbeitstagung<br />
weckte sämtliche positiven<br />
Energien auch jenseits des Arbeitsprogramms.<br />
Rudeltiere<br />
im Schnee<br />
WIE GUT, wenn man ein so<br />
vielseitiges Talent wie Günther<br />
Müller in seinen Reihen hat.<br />
Er packte kurz entschlossen<br />
beim zünftigen Hüttenabend<br />
auf der Hühnersteign seinen<br />
Quetschkasten aus und legte<br />
los. Spontan stimmte ein vielstimmiger<br />
Chor ein. Na bitte:<br />
das Liedgut sitzt.<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
TREFFPUNKT<br />
93<br />
EIN VEREIN sucht (immer)<br />
Zuwachs. Geniale Idee:<br />
Über-Kreuz-Mitgliedschaft.<br />
VfB-Präsident Wolfgang<br />
Dietrich wird von Thomas<br />
Beißwenger zum ISTE-Ehrenmitglied<br />
für einen Abend<br />
erklärt. Im Gegenzug bekommt<br />
der VfB die Präsidenten<br />
a. D. Hans-Martin Peter<br />
und real Peter Röhm auf<br />
Dauer dazu. Mehr noch:<br />
Auch Gerda Reifenscheid<br />
und weitere sagten „Ja“ zu<br />
diesem Spontangeschäft.<br />
EIN GELUNGENES TREFFEN! Zum Abschluss erfüllte<br />
tatsächlich sogar die Tanzfläche ihren Zweck: ein Absolutes<br />
Novum für die Winterarbeitstagung.<br />
Fotos: gsz/Hütte außen: Arne Hilt<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
2014/2015<br />
2015/2016<br />
2016/2017<br />
94<br />
INFO<br />
TERMINE<br />
21. März in Kaltenkirchen<br />
WIDERSTANDSPRÄVENTION &<br />
KRISENKOMMUNIKATION<br />
www.geoplangmbh.de<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
5.–7. April in Siegen<br />
40. INFOTAGUNG SPRENG-<br />
TECHNIK<br />
(mit vorgelagertem Workshop)<br />
www.sprengverband.de<br />
10. April in Ostfildern<br />
SEMINAR BERGRECHT –<br />
ROHSTOFFABBAU, BERGRECHT<br />
UND UMWELTSTRAFRECHT<br />
www.iste.de<br />
12. April in Bochum<br />
ROHSTOFFTAG<br />
www.thga.de/rohstofftag<br />
23.–28. April in Paris<br />
INTERMAT 20<strong>18</strong><br />
paris-en.intermatconstruction.com<br />
25. April in Schönebeck<br />
ROHSTOFFKOLLOQUIUM<br />
www.uvmb.de<br />
7. Juni in Eisenberg<br />
ROHSTOFFTAG RHEINLAND-<br />
PFALZ<br />
www.lgb-rlp.de<br />
21.–23. Juni in Homberg (Ohm)<br />
MIRO-KOMPAKTSCHULUNG<br />
Grundlagen und Technik der<br />
Gesteinsindustrie<br />
www.bv-miro.org<br />
26.–28. Juni 20<strong>18</strong> in Derbyshire (GB)<br />
HILLHEAD 20<strong>18</strong><br />
www.hillhead.com<br />
3. Juli in Berlin<br />
BDI-ROHSTOFFKONGRESS<br />
www.bdi.eu<br />
28.–30. November in Berlin<br />
FORUM MIRO 20<strong>18</strong><br />
Leitveranstaltung der Deutschen<br />
Gesteinsindustrie<br />
www.bv-miro.org<br />
IMPRESSUM<br />
Chefredaktion<br />
Gabriela Schulz (gsz)<br />
gsz-Fachpressebüro<br />
Tel.: +49 171 5369629<br />
gabriela.schulz@stein-verlagGmbH.de<br />
www.stein-verlagGmbH.de<br />
Redaktion<br />
Bodo Wistinghausen (bwi)<br />
Tel.: +49 251 297535<br />
Mobil: +49 173 4424859<br />
bodo.wistinghausen@<br />
www.stein-verlagGmbH.de<br />
Jenni Isabel Schulz (jis)<br />
jenni.schulz@<br />
gsz-fachpressebuero.de<br />
Herstellung/Layout<br />
Claudia Chalas<br />
Tel.: +49 7229 606-23<br />
Anzeigenverkauf<br />
Susanne Grimm-Fasching<br />
Tel.: +49 8364 9860-79<br />
Fax: +49 8364 9847-32<br />
Mobil: +49 162 9094328<br />
susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />
Anzeigenkoordination<br />
Gudrun Schwend<br />
Tel.: +49 7229 606-31<br />
Anzeigenpreise<br />
Preisliste Nr. 22 vom 01.01.20<strong>18</strong><br />
Vertriebskoordination<br />
Iris Merkel<br />
Tel.: +49 7229 606-26<br />
Herausgeber<br />
Geschäftsführung<br />
Bundesverband Mineralische<br />
Rohstoffe e.V.<br />
info@bv-miro.org<br />
www.bv-miro.org<br />
Ausgabe<br />
2012/2013<br />
Standortkarten<br />
Natursteinbetriebe<br />
Bayern<br />
Ausgabe<br />
2014/2015<br />
Standortkarten<br />
Baustoff-Recycling<br />
Hessen<br />
Standortkarten<br />
Asphalt<br />
Verlagsanschrift<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />
Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />
76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7229 606-0<br />
Fax: +49 7229 606-10<br />
infoSTV@stein-verlagGmbH.de<br />
www.stein-verlagGmbH.de<br />
Geschäftsleitung<br />
Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />
Technische Herstellung<br />
Kraft Premium GmbH<br />
76275 Ettlingen<br />
Bezugspreise<br />
Jahresabonnement 52,00 Euro<br />
(inkl. Versandkosten,<br />
zzgl. ges. MwSt.)<br />
Erscheinungsweise<br />
8 Ausgaben im Jahr 20<strong>18</strong>:<br />
1 (Februar), 2 (März), 3 (Mai),<br />
4 (Juni), 5 (Juli), 6 (August),<br />
7 (November), 8 (Dezember)<br />
Mit Namen des Verfassers gekennzeichnete<br />
Beiträge sind nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion.<br />
Die Redaktion übernimmt keine Haftung<br />
für unverlangt eingesandte Manuskripte.<br />
Sie behält sich die redaktionelle<br />
Bearbeitung eingesandter<br />
Manuskripte und Leserbriefe ausdrücklich<br />
vor.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />
mit Genehmigung des Verlages.<br />
Alle Rechte © Stein-Verlag Baden-Baden<br />
GmbH, Iffezheim<br />
20<strong>18</strong> (22. Jahrgang)<br />
ISSN <strong>18</strong>64-9505<br />
Übersichtlich. Präzise. Informativ.<br />
Ausgabe<br />
Schleswig-Holstein / Hamburg<br />
Standortkarten<br />
Sand und Kies<br />
Ausgabe<br />
Baden-Württemberg<br />
Standortkarten<br />
Transportbeton<br />
Umfassendes Adress- und Kartenverzeichnis für Entscheider<br />
der Bau- und Baustoffbranche<br />
Die Standortkarten sind für folgende Branchen erhältlich:<br />
Asphalt, Baustoff-Recycling, Natursteinbetriebe, Sand und Kies, Transportbeton<br />
Bestellung: Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />
D-76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />
infoSTV@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />
Ausgabe<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>
INFO<br />
95<br />
INSERENTENVERZEICHNIS GP 2/20<strong>18</strong><br />
Abraservice Deutschland GmbH, 4<strong>02</strong>33 Düsseldorf .......................................S. 43<br />
Achenbach GmbH, Metalltechnik, 57234 Wilnsdorf ........................................S. 23<br />
Gustav Bertram GmbH, 30179 Hannover ................................................S. 61<br />
BHS Innovationen GmbH, 01109 Dresden. ...............................................S. 52<br />
B+W Gesellschaft für Innovative Produkte mbH, 46244 Bottrop ..............................S. 45<br />
Helge Beyer GmbH, 30629 Hannover . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 51<br />
ContiTech Transportbandsysteme GmbH, 611<strong>18</strong> Bad Vilbel. .................................S. 25<br />
FTK Förderband Technik Kilian GmbH, 46240 Bottrop. .....................................S. 15<br />
Paul Hedfeld GmbH, 58285 Gevelsberg .................................................S. 86<br />
Idreco B.V., 7007 CJ Doetinchem, NIEDERLANDE .........................................S. 27<br />
Janner Waagen GmbH, 92637 Weiden ..................................................S. 43<br />
Informaticon Deutschland GmbH, 89129 Langenau ....................................... S. <strong>18</strong><br />
Italvibras S.p.A., 41042 Fiorano Modenese, ITALIEN .......................................S. 49<br />
Kiepe Electric GmbH, 40599 Düsseldorf. ................................................S. 63<br />
Kormann Rockster Recycler GmbH, 4482 Ennsdorf, ÖSTERREICH ..................Umschlagseite 2<br />
Kurz Aufbereitungsanlagen, 71292 Friolzheim. ............................................S. 29<br />
Liebherr Hydraulikbagger GmbH, 88457 Kirchdorf. ........................................S. 31<br />
Lutze Group, 37574 Einbeck ...........................................................S. 7<br />
Mitec Ges. für Maschinenbau und Industrietechnik mbH, 10439 Berlin. ........................S. 21<br />
August Müller GmbH & Co. KG, 78628 Rottweil ...........................................S. 61<br />
Nebolex Umwelttechnik GmbH, 55481 Kirchberg. .........................................S. 53<br />
OGS Ges. für Datenverarbeitung und Systemberatung mbH, 56068 Koblenz ....................S. 33<br />
Praxis EDV - Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG, 99869 Pferdingsleben ...........S. 11<br />
Pucest protect GmbH, 63820 Eisenfeld ..............................................Titelseite<br />
Rocworks Pescher Beteiligungen GmbH & Co. KG, 42349 Wuppertal. .........................S. 17<br />
Russig Fördertechnik GmbH & Co. KG, 59269 Beckum .....................................S. 85<br />
Schad Förderelemente GmbH & Co. KG, 35410 Hungen ....................................S. 28<br />
Schmidt & Co. GmbH & Co. KG, 63477 Maintal ...........................................S. 37<br />
Sitech Deutschland GmbH, 46047 Oberhausen ............................................S. 5<br />
Smiley Monroe Ltd, Lisburn, Co. Antrim, GROSSBRITANNIEN ......................Umschlagseite 4<br />
Team GmbH, 45701 Herten ............................................................S. 9<br />
Tepe GmbH & Co. KG, 48249 Dülmen. ..................................................S. 50<br />
Tezebni unie, 638 00 Brno, TSCHECHISCHE REPUBLIK ....................................S. 65<br />
thyssenkrupp Industrial Solutions AG, 45143 Essen ........................................S. 35<br />
TIS Techn. Industrie Service für Verschleiß- und Fördertechnik GmbH, 0<strong>18</strong>19 Bährental ...........S. 81<br />
Tsurumi (Europe) GmbH, 40472 Düsseldorf ..............................................S. 20<br />
VHV Anlagenbau GmbH, 48477 Hörstel .................................................S. 59<br />
ZFE GmbH, 77855 Achern-Gamshurst ..................................................S. 57<br />
Bitte beachten Sie die Beilage folgender Firma:<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, 76473 Iffezheim<br />
2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
96<br />
ZU GUTER LETZT<br />
Ein ganz gefährliches<br />
Stöffchen!<br />
LUNGENFRESSER SAUERSTOFF? Der Zitronen faltende Zitronenfalter ist<br />
nichts dagegen. Quelle: Vortrag Dr. Sellke/Wita 20<strong>18</strong><br />
Bild und Beschreibung anschauen – loslachen. Aber halt,<br />
so lustig ist das gar nicht. Vielmehr sollte die hier gebotene<br />
Schlüssigkeit sehr, sehr nachdenklich stimmen. Dieses<br />
Beispiel ist bewusst ziemlich einfach gewählt. Alle,<br />
die wenigstens ein bisschen in der Schule aufgepasst<br />
haben, werden es leicht als ausgemachten Quatsch<br />
durchschauen. Trotzdem drängt sich die Frage auf, wie<br />
viele auf diese Weise falsch verknüpfte Kausalketten wohl<br />
momentan herangezogen werden, um Vorhaben zu veroder<br />
zu behindern?<br />
Nicht jedes lässt sich sofort als manipulativ und falsch<br />
durchschauen. Zergliederung und Aufklärung sind gefragt.<br />
Eine Aufgabe für Mediatoren. So kann es gelingen,<br />
mit Wissen eine angenommene diffuse Gefahr zu entzaubern.<br />
Dr. Piet Sellke stellte die jeweils zu individualisierende<br />
Vorgehensweise bei der Wita in einem Vortrag vor.<br />
Protokoll eines Beispiels gefällig? Unter der angegebenen<br />
Internetadresse ist es zu finden.<br />
www.dotternhausen.adribo.de<br />
Vorschau Ausgabe 3/20<strong>18</strong><br />
BOHREN & SPRENGEN<br />
Auch an Bohrgeräten geht das Rennen um Pluspunkte<br />
bei Sicherheit, Staub- und Lärmreduzierung nicht vorbei<br />
und führende Hersteller sammeln sie fleißig. Betreiber<br />
erwarten außerdem große Arbeitsradien, hohe Bohrgeschwindigkeiten,<br />
gerade Bohrlöcher etc. – und das beinahe<br />
wie von Zauberhand.<br />
Foto: Sandvik<br />
DIREKTGEWINNUNG<br />
Anbauwerkzeuge zur Direktgewinnung gibt es reichlich,<br />
doch sind sie auch eine wirkliche Alternative zum Bohren<br />
und Sprengen? Diese Frage kann nur individuell beantwortet<br />
werden. Es gibt Unternehmen, die mit ihrer „Direktmethode“<br />
vollauf zufrieden sind.<br />
Foto: zfe<br />
MOBIL AUFBEREITEN<br />
Ein unerschöpfliches Thema ist die mobile Aufbereitung.<br />
Im Segment herrschen erstaunlich kurze Innovationszyklen:<br />
Ständig werden Verbesserungen offenbar, die vielfach<br />
als Ergebnis der engen Zusammenarbeit zwischen<br />
Herstellern und Betreibern zustande kommen.<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong><br />
(Änderungen vorbehalten)<br />
Foto: Keestrack
KLEINANZEIGEN 97<br />
Ihre Ansprechpartnerin für eine Anzeigenschaltung:<br />
Susanne Grimm-Fasching<br />
Tel.: +49 8364 986079<br />
Fax: +49 8364 984732<br />
Mobil: +49 162 9094328<br />
E-Mail: susa.grimm@t-online.de<br />
Anzeigenschluss für die <strong>GesteinsPerspektiven</strong> 3/20<strong>18</strong><br />
ist der 5.4.20<strong>18</strong>, Erscheinungstermin: 4.5.20<strong>18</strong><br />
Übersichtlich. Präzise. Informativ.<br />
STANDORTKARTEN<br />
SAND UND KIES<br />
12 Standortkarten<br />
mit 2.<strong>18</strong>8 Sandund<br />
Kiesbetrieben<br />
in 500 Kreisen<br />
Standortkarten<br />
Sand und Kies<br />
Auch als Online-Version unter<br />
www.stein-verlaggmbh.de/bso/<br />
Bestellungen unter www.stein-verlagGmbH.de<br />
Ausgabe<br />
2015/2016<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Str. 1–3,<br />
76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />
infoSTV@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />
Baden-Württemberg<br />
Seit über 85 Jahren sind wir ein Begriff, wenn es in Mittel- und<br />
Südbaden ums Bauen geht. Als zukunftsorientiertes, ISO 9001<br />
zertifiziertes, mittelständisches Unternehmen in den Bereichen der<br />
Sand- und Kiesgewinnung, Herstellung von Transportbeton und<br />
Betonerzeugnissen produzieren wir an mehreren Standorten in der<br />
Region.<br />
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir zum nächstmöglichen<br />
Zeitpunkt einen:<br />
Baustoffprüfer / Laborant (m/w)<br />
im Bereich Mörtel-/Betontechnik<br />
Die vollständige Stellenausschreibung finden Sie auf unserer<br />
Homepage unter www.uhl.de/karriere.<br />
Hermann Uhl GmbH, Kies-Transportbeton-Betonerzeugnisse,<br />
Am Kieswerk 1-3, 77746 Schutterwald,<br />
Tel. 0781/508-0, Fax 0781/508-100, E-Mail: karriere@uhl.de,<br />
www.uhl.de<br />
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2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
E: hello@smileymonroe.com