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GesteinsPerspektiven 02/18

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E 43690 Ausgabe 2/20<strong>18</strong><br />

Offizielles Organ des Bundesverbandes<br />

Mineralische Rohstoffe und seiner Landesverbände<br />

Made in Germany<br />

I V<br />

- D D -<br />

www.pucest.com<br />

WIRTSCHAFT Rohstoffsteuer<br />

Alter Wein in neuen Schläuchen, aber ohne Lenkungswirkung<br />

MACH MAL WAS Trüffelernte<br />

Nachnutzungskonzept mit Genusspotenzial und etwas Geduld<br />

DATENNUTZUNG Volltransparenz<br />

Die Ablösung der Pi-mal-Daumen-Methode durch exakte Zahlen<br />

ENTSTAUBUNG Prozessfilter<br />

Entscheidung für Hochwertigkeit spart permanente Kontrolle


mit Duplex-system<br />

patentierte Wechselmöglichkeit<br />

zwischen prallbrecher und<br />

Backenbrecher<br />

universeller<br />

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LE ITARTIKEL<br />

1<br />

Foto: gsz<br />

Es ist<br />

entscheidend,<br />

wer eine Tatsache<br />

vermittelt<br />

Ende Februar überschlugen sich die Meldungen in den Medien:<br />

„Sand wird in Deutschland knapp“ hieß es landauf, landab als<br />

Reaktion auf eine Pressemeldung in Kombination mit der neusten<br />

BGR-Kurzstudie zur Verfügbarkeit unserer heimischen Gesteinsrohstoffe.<br />

Gemeint waren alle, also Sand, Kies und Naturstein, aber<br />

auf das Wort „Sand“ fahren Medienleute seit der Arte-Reportage<br />

zum Sand als vermeintliche Umweltzeitbombe generell eher ab.<br />

Der Trigger hat gewirkt. Dass sich die Bundesanstalt für Geowissenschaften<br />

und Rohstoffe nun der Thematik der künstlichen Verknappung<br />

durch Überplanungen und langwierige Genehmigungsverfahren<br />

annimmt, zeigt, wie ernst die Situation ist. Bauvorhaben<br />

stocken, weil der Bedarf mancherorts kaum noch just in time gedeckt<br />

werden kann. Auch MIRO hat in der Vergangenheit schon<br />

vielfach den Zeigefinger gehoben, um auf die drohenden Verwerfungen<br />

hinzuweisen. Ohne Genehmigung keine Investition und<br />

keine Gewinnung – ganz einfach. Doch wer glaubt schon einem<br />

themenfixierten Lobbyisten?<br />

Nun haben wir den Salat. Die Nachfrage brummt. Geschäftsführer<br />

und Betriebsleiter von Gesteinsunternehmen berichten übereinstimmend,<br />

sie hätten noch nie einen so nachfragestarken Winter<br />

erlebt wie diesen. Was soll dann erst im Frühjahr werden, wenn die<br />

Betriebe schon jetzt an ihren Kapazitätsgrenzen kratzen? Das fragen<br />

wir am besten die Genehmigungsbehörden. Dort nämlich bewegt<br />

sich mehrheitlich – nichts! Gut, das stimmt auch wieder nicht,<br />

aber ein Tempozuwachs bei der Bearbeitung von Anträgen ist nach<br />

einer Blitzumfrage bei Unternehmern zu 92 % nicht festzustellen.<br />

Das Vertrauen auf eine Lösung, die irgendwann vom Himmel fällt,<br />

scheint unerschöpflich.<br />

Liest man sich durch die Kommentare der ansonsten weitgehend<br />

gleichlautenden Medienberichte, liegen Genugtuung über solides<br />

Wissen und Entsetzen über komplette Blauäugigkeit bei einem Verhältnis<br />

von 30:70. Kann hier theoretische Auf- und Erklärung weiterhelfen?<br />

Versuchen werden wir’s. Fruchtet es nicht, ist Lernen durch<br />

bittere Erfahrung wohl der einzige Weg zur Erkenntnis.<br />

Ihre<br />

Gabriela Schulz<br />

Chefredakteurin GP<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

2<br />

INHALT<br />

TITELANZEIGE<br />

Made in Germany<br />

I V<br />

- D D -<br />

www.pucest.com<br />

Das Produkt- und Leistungsangebot von PUCEST ®<br />

protect ist auf die Bedürfnisse produzierender Unternehmen<br />

der Baustoffindustrie (Beton, Zement,<br />

Steine + Erden) ausgerichtet. Unsere Kernkompetenz<br />

sind Verschleißschutzlösungen.<br />

Überall dort, wo es auf einen optimalen Verschleißschutz<br />

ankommt, ist das Multitalent PUCEST ® nicht<br />

mehr wegzudenken. Die Verschleißschutzsysteme<br />

und Auskleidungen aus dem Werkstoff PUCEST ®<br />

überzeugen durch lange Standzeiten und eine hervorragende<br />

Verschleiß- und Abriebfestigkeit.<br />

Der Werkstoff, dessen Rezeptur in jahrelanger Forschung<br />

immer weiter für die Bedürfnisse extremer<br />

Verschleißbeanspruchung optimiert wurde, zeichnet<br />

sich auch bei der Reißdehnung und Reißfestigkeit<br />

aus.<br />

Er ergänzt zunehmend Stahl, Keramik, PE oder<br />

Gummi im Verschleißschutz.<br />

Die Firma PUCEST ® protect GmbH ging aus der<br />

Einzelfirma Detlef Bauer hervor, die seit über 30<br />

Jahren Dienstleistungen im Bereich Transportbeton-Mischanlagen<br />

erbracht hatte.<br />

Der Inhaber, Detlef Bauer, entwickelte in dieser Zeit<br />

die gesamten Verschleißschutz-Produkte und teilt<br />

heute mit seinem Sohn Marco Bauer das gesamte<br />

technische Wissen.<br />

Seit 2000 hat PUCEST ® protect seinen Betriebsschwerpunkt<br />

durch eigene Neuentwicklungen im<br />

Bereich von innovativen Verschleißschutzsystemen<br />

neu ausgerichtet. Heute ist die inhabergeführte<br />

PUCEST ® protect GmbH ein mittelständisches Unternehmen<br />

mit ca. 40 Mitarbeitern.<br />

Weitere Informationen:<br />

PUCEST ® protect GmbH<br />

Zwischen den Wegen 5<br />

D-63820 Elsenfeld<br />

Telefon +49 (0)6<strong>02</strong>2 264010<br />

Fax +49 (0)6<strong>02</strong>2 2640120<br />

info@pucest.com<br />

www.pucest.com<br />

36 Datennutzung: Unendlich große<br />

Datenmengen nützen nichts, wenn sie<br />

einfach nur „da“ sind. Richtig sinnvoll<br />

werden sie bei verknüpfter Betrachtung.<br />

So haben sie die „Macht“, selbst<br />

Verhaltensweisen beim Personal zu<br />

ändern.<br />

LEITARTIKEL<br />

1 Es ist entscheidend, wer eine Tatsache vermittelt<br />

WIRTSCHAFT<br />

4 Zehn wichtige Steueränderungen 20<strong>18</strong><br />

… nicht alle sind für Steuerzahler ungünstig.<br />

8 Primärbaustoffsteuern haben keine Lenkungswirkung<br />

10 Baumaschinenindustrie in der Mitte des Booms<br />

FORSCHUNG<br />

12 Studie bestätigt: Baggerseen wirken sich nicht nachteilig<br />

auf die Qualität des Grundwassers aus<br />

AKTUELL<br />

14 Nachrichten aus der Branche für die Branche<br />

MACH MAL WAS<br />

22 Nachnutzung Trüffelbiotop<br />

Genussvoller Ausblick auf die spätere Ernte<br />

24 Exklusives Penthouse sucht fliegende Bewohner<br />

Roter Teppich und „Wohnbauförderung“ für einen geplanten<br />

Uhu-Umzug<br />

26 Deutliche Warnung aus Bayern: „Geht uns der Kies aus?“<br />

28 Aufklärung zur Rohstoffsituation im hohen Norden<br />

PRAXIS<br />

30 Mineralische Rohstoffe mit Mehrwert<br />

Mit „Edelsteinen“ in neue Vertriebsschienen vordringen<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


INHALT<br />

3<br />

62 Fördertechnik: Von mobilen<br />

Bändern auf dem Vormarsch,<br />

Reinigungseinheiten mit Referenzen<br />

und einer kleinen, findigen<br />

Crew, die nicht nur Bekanntes<br />

verbessert, sondern Neues<br />

dagegenstellt. Fotos: siehe Beiträge<br />

Inhalt<br />

Inhalt<br />

32 Neue heimische „Quelle“ erschlossen<br />

34 Kompakt im Umschlag<br />

SCHWERPUNKT<br />

IT-ELEMENTE UND DATENNUTZUNG<br />

36 Gewinnungsprozesse digitalisieren und<br />

Sparpotenziale generieren<br />

Der digitale Gewinnungsbetrieb der Zukunft verknüpft<br />

Daten verschiedener Quellen<br />

40 Drei große Themen im WDV-Fokus<br />

42 Bedingung: Alles in einem<br />

44 WPK auf der Höhe der Zeit<br />

46 Professionelle Prozess-Simulation in Stufen<br />

48 Automatisierung durch permanente Qualitätskontrolle<br />

im Materialstrom<br />

SCHWERPUNKT ENTSTAUBUNG<br />

56 Die Grenzen verschieben<br />

Neue Wege bei der Entstaubung lassen Grenzwerte<br />

zur Nebensache werden<br />

60 Automatisch staubfrei – Düsen am richtigen Platz<br />

61 Absolut bindungsaffines Tröpfchenaufkommen<br />

SCHWERPUNKT FÖRDERTECHNIK<br />

62 Der verlängerte Arm im flexiblen Betrieb<br />

Mobile Förderbänder als Sparschweine beim<br />

Haldenaufbau<br />

64 Zwei Grundtypen mit Individualisierungspotenzial<br />

66 Schräge Lösung – auch für Bänder mit Verbindern<br />

68 Neu gedacht: Einfach anders statt irgendwie besser<br />

70 Jede Trommel ein Unikat<br />

INTERMAT 20<strong>18</strong><br />

72 Speed-Dating der Innovationen<br />

Ausblick auf ihre diesjährige Intermat und die<br />

Award-Gewinner<br />

74 Frühlingsfrische Vorschau auf Paris<br />

Exponate von Ausstellern mit Relevanz für die<br />

Gesteinsindustrie<br />

TREFFPUNKT<br />

82 Alles in Bewegung<br />

Bericht zur 65. Winterarbeitstagung der „Südschiene“<br />

88 50. Lehrgang für Betonprüfer<br />

89 Kurze Rückblicke und Ankündigungen von<br />

Veranstaltungen<br />

92 Treffpunkt Light<br />

94 Terminkalender/Impressum<br />

95 Inserentenverzeichnis<br />

96 Zu guter Letzt/Vorschau<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


4<br />

WIRTSCHAFT<br />

I-vista/pixelio.de<br />

Zehn wichtige<br />

Steueränderungen 20<strong>18</strong><br />

Im laufenden Jahr müssen sich Steuerzahler<br />

wie üblich mit zahlreichen<br />

Steueränderungen herumschlagen.<br />

Doch viele davon bringen diesmal<br />

sogar tatsächlich Steuererleichterungen.<br />

Hier die wichtigsten Veränderungen<br />

im Überblick.<br />

1. Geringwertige Wirtschaftsgüter<br />

(GWG)<br />

Seit 1. Januar 20<strong>18</strong> gelten in Sachen Sofortabzug<br />

neue Steuerspielregeln. Erwirbt<br />

ein Unternehmen Gegenstände für<br />

das Anlagevermögen, die selbständig<br />

nutzungsfähig sind – das heißt sie müssen<br />

ohne weitere Geräte funktionieren –,<br />

winkt bis zu Nettoanschaffungskosten<br />

von 250 Euro der Sofortabzug vom Gewinn<br />

(bisher: 150 Euro). Bei Gegenständen,<br />

die mehr als 250 Euro kosten, haben<br />

Unternehmen ein Wahlrecht. Entweder<br />

nutzen sie bis zu Nettoanschaffungskosten<br />

von 800 Euro auch den Sofortabzug<br />

(bisher: 400 Euro) oder sie entscheiden<br />

sich für Gegenstände bis 1000 Euro<br />

netto für die Sammelpostenabschreibung.<br />

Beim Sammelposten werden die<br />

Gegenstände auf fünf Jahre verteilt abgeschrieben.<br />

Die neuen Steuerregeln 20<strong>18</strong> zu geringwertigen<br />

Wirtschaftsgütern gelten<br />

auch für Arbeitnehmer. Erwerben sie<br />

Arbeitsmittel wie Laptop, Smartphone,<br />

Bürostuhl oder Aktentasche bis zu einem<br />

Nettopreis von 800 Euro, kann dieser<br />

Betrag 20<strong>18</strong> in voller Höhe als Werbungskosten<br />

abgezogen werden. Diese<br />

neue GWG-Regelung gilt 1:1 auch für<br />

Vermieter.<br />

Beispiel: Arbeitnehmerin Huber kauft<br />

sich 20<strong>18</strong> ein Smartphone, um Kundenanfragen<br />

zeitnah auch von unterwegs<br />

beantworten zu können. Kosten: 799<br />

Euro plus 151,81 Euro Umsatzsteuer.<br />

Folge: Da der Nettopreis nicht über 800<br />

Euro liegt, darf die Arbeitnehmerin in<br />

20<strong>18</strong> Werbungskosten in Höhe von<br />

950,81 Euro abziehen.<br />

Praxis-Tipp: Damit Unternehmen von<br />

den höheren Abschreibungsgrenzen<br />

20<strong>18</strong> für GWG profitieren, muss die<br />

Buchhaltungssoftware angepasst werden.<br />

Das heißt, es müssen neue Kostenstellen<br />

angelegt werden: „GWG bis 250<br />

Euro“ und „GWG bis 800 Euro.<br />

2. Unangekündigte<br />

Kassen-Nachschau<br />

Nutzt ein Unternehmen eine offene Ladenkasse<br />

oder eine elektronische Registrierkasse,<br />

kann es seit 1. Januar 20<strong>18</strong><br />

tatsächlich passieren, dass ein Prüfer<br />

des Finanzamts unangekündigt vor der<br />

Tür steht und die Kassendaten von Ihnen<br />

zur Auswertung anfordert. Hier handelt<br />

es sich um die neue Kassen-Nachschau.<br />

Praxis-Tipp: Sollte tatsächlich ein ungebetener<br />

Besuch des Finanzamts erfolgen,<br />

empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:<br />

Lassen Sie sich den Prüferausweis<br />

zeigen und notieren Sie Namen, Telefonnummer<br />

und Finanzamt.<br />

Rufen Sie Ihren Steuerberater an und<br />

bitten Sie ihn, die Kassen-Nachschau<br />

zu betreuen.<br />

Erst wenn der Berater vor Ort ist, sollten<br />

dem Prüfer die Kassendaten ausgehändigt<br />

werden.<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


WIRTSCHAFT<br />

5<br />

3. Aushilfen:<br />

Weniger Lohnsteuer, mehr netto<br />

Beschäftigen Unternehmen Aushilfen,<br />

die zeitlich befristet ein überdurchschnittliches<br />

Einkommen erzielen, kann<br />

für diese Mitarbeiter erstmals ab 1. Januar<br />

20<strong>18</strong> ein permanenter Lohnsteuer-<br />

Jahresausgleich durchgeführt werden<br />

(§ 39b Abs. 2 Satz 13-16 EStG). Dadurch<br />

ist es möglich, einen kurzfristig hohen<br />

Lohn auf einen längeren Zeitraum umzulegen.<br />

Das führt zu einem geringen<br />

Lohnsteuerabzug und damit zu einem<br />

höheren Nettogehalt für die Aushilfe.<br />

Praxis-Tipp: Sind Sie unsicher, ob Sie<br />

beim Lohnsteuer-Jahresausgleich für<br />

Aushilfen alles richtig machen? Dann<br />

fragen Sie doch einfach beim Finanzamt<br />

im Rahmen einer Anrufungsauskunft<br />

nach § 42e EStG nach. Die Antwort ist<br />

ein Gratis-Service des Finanzamts. Die<br />

Steuerspielregeln zu einer Anrufungsauskunft<br />

finden Sie in einem brandaktuellen<br />

Schreiben des Bundesfinanzministeriums<br />

(BMF, Schreiben v. 12.12.2017,<br />

Az. IV C 5 - S 2388/14/10001).<br />

4. Neues Freitextfeld in<br />

Steuererklärung<br />

Normalweise ist ab 20<strong>18</strong> geplant, dass<br />

ein Großteil der Steuererklärungen für<br />

das Jahr 2017 gar nicht mehr auf dem<br />

Schreibtisch eines Sachbearbeiters im<br />

Finanzamt landet. Fällt die Steuererklärung<br />

2017 nicht aus dem Rahmen (das<br />

überprüft der Finanzamts-Computer<br />

automatisch), wird ohne Zeitverzögerung<br />

sofort ein Steuerbescheid erstellt<br />

und verschickt. Möchten Sie aber, dass<br />

die Steuererklärung auf dem Schreibtisch<br />

des zuständigen Finanzbeamten<br />

landet, müssen Sie ein Freitextfeld ausfüllen.<br />

Das ist immer dann ratsam, wenn<br />

Sie vom Gesetzestext abweichen und<br />

beispielsweise wegen eines Musterprozesses<br />

umstrittene Ausgaben steuerlich<br />

geltend machen.<br />

5. Verschärfte Meldepflichten bei<br />

Auslandsengagement<br />

Beteiligen Sie sich im Ausland mittel- und<br />

unmittelbar zu mindestens 10 % an einer<br />

Gesellschaft, verkaufen Sie eine solche<br />

Beteiligung, gründen Sie im Ausland<br />

einen Betrieb oder wird im Ausland eine<br />

Betriebsstätte eingerichtet, müssen Sie<br />

das ab 20<strong>18</strong> zwingend dem Finanzamt<br />

melden (§ 138 AO). Die Meldung muss<br />

mit Abgabe der Steuererklärung, spätestens<br />

jedoch 14 Monate nach Ablauf des<br />

Jahres erfolgen. Wer sich nicht an diese<br />

Meldepflicht hält, riskiert eine Betriebsprüfung<br />

und/oder eine Strafzahlung.<br />

Praxis-Tipp: Wer was und wann dem<br />

Finanzamt melden muss, können Sie<br />

einem Schreiben des Bundesfinanzministeriums<br />

entnehmen (BMF, Schreiben<br />

v. 5.2.20<strong>18</strong>, Az. IV B 5 - S 1300/07/10087/<br />

IV A 3 - S 0303/17/10001).<br />

6. Betriebliche Altersvorsorge<br />

Seit 1. Januar 20<strong>18</strong> sind in Sachen betrieblicher<br />

Altersvorsorge viele neue Regelungen<br />

zu beachten. Es gibt einen<br />

neuen Durchführungsweg und Arbeitnehmer<br />

können deutlich höhere Beiträge<br />

steuerfrei in einen betrieblichen Altersvorsorgevertrag<br />

einzahlen.<br />

Wandelt ein Arbeitnehmer einen Teil<br />

seines Gehalts in eine betriebliche Altersvorsorge<br />

in Form einer Direktversicherung,<br />

einer Pensionskasse oder<br />

eines Pensionsfonds um, können 20<strong>18</strong><br />

bis zu 6240 Euro steuerfrei einbezahlt<br />

werden (bis Ende 2017: 4848 Euro).<br />

Steuerfrei umgewandelt werden können<br />

seit diesem Jahr 8 % (bisher 4 %) der<br />

Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung<br />

West.<br />

Die betriebliche Altersvorsorge wird<br />

20<strong>18</strong> auch für Geringverdiener attraktiv.<br />

Denn leistet der Arbeitgeber für den Arbeitnehmer<br />

zusätzlich zum ohnehin geschuldeten<br />

Arbeitslohn Beiträge in eine<br />

Direktversicherung, einen Pensionsfonds<br />

oder in eine Pensionskasse, winkt<br />

für Arbeitnehmer mit einem Bruttoarbeitslohn<br />

von höchstens 2200 Euro monatlich<br />

oder 26.400 Euro im Jahr ein<br />

staatlicher Zuschuss (§ 100 EStG 20<strong>18</strong>).<br />

Beispiel: Zahlt der Arbeitgeber für<br />

den Arbeitnehmer 480 Euro in eine Direktversicherung<br />

ein, zahlt auch der<br />

Staat einen Beitrag von 144 Euro (480<br />

Euro x 30 %).<br />

Praxis-Tipp: Infos zu den Neuerungen<br />

und Beispiele dazu finden Sie im BMF-<br />

Schreiben v. 6.12.2017 (Az. IV C 5 - S<br />

2333/17/100<strong>02</strong>; abrufbar unter www.<br />

bundesfinanzministerium.de).<br />

7. Riester-Vertrag:<br />

Mindestbeitrag neu berechnen<br />

Zahlt ein rentenversicherungspflichtiger<br />

Steuerzahler in einen Riester-Vertrag ein,<br />

gibt es für 20<strong>18</strong> eine höhere staatliche<br />

Grundzulage von 175 Euro (bisher 154<br />

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6<br />

WIRTSCHAFT<br />

Uwe Wagschal/pixelio.de<br />

Euro). Dadurch kann sich der zu zahlende<br />

Mindestbeitrag 20<strong>18</strong> mindern, der notwendig<br />

ist, um die volle Riester-Zulage<br />

kassieren zu können. Eine Neuberechnung<br />

der Mindestzulage ist auch immer<br />

dann für 20<strong>18</strong> empfehlenswert, wenn der<br />

Riester-Sparer im Vorjahr eine Gehaltserhöhung<br />

bekommen hat. Denn der Mindestbeitrag<br />

orientiert sich am rentenversicherungspflichtigen<br />

Arbeitslohn.<br />

Praxis-Tipp: Seit 1. Januar 20<strong>18</strong> profitieren<br />

Riester-Sparer von weiteren<br />

neuen Bestimmungen. Welche Vorteile<br />

das sind, erläutert das Bundesfinanzministerium<br />

in einem ausführlichen Schreiben<br />

v. 21.12.2017 (Az. IV C 3 – S 2015/17/<br />

10001:005).<br />

8. Beleglos mit<br />

Aufbewahrungspflicht<br />

Mit der Steuererklärung 2017 muss erstmals<br />

kein einziger Beleg mehr beigefügt<br />

werden. Das bedeutet aber nicht, dass<br />

die Belege in den Papierkorb dürfen. Sie<br />

AUCH DAS IST NEU<br />

müssen also nach wie vor für mögliche<br />

Fragen und Anforderungen durch das<br />

Finanzamt vorgehalten und im Rahmen<br />

der gesetzlichen Aufbewahrungsfrist<br />

aufbewahrt werden.<br />

9. Höherer Sonderausgabenabzug<br />

für Renten-Beiträge<br />

Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung,<br />

berufsständischen Versorgungseinrichtung,<br />

landwirtschaftlichen<br />

Alterskasse, Rürup-Rentenversicherung<br />

sowie zu einer Basis-Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

dürfen 20<strong>18</strong> in Höhe<br />

Weitere Änderungen im Kurzüberblick<br />

uschi dreiucker/pixelio.de<br />

Kindergeld: Seit 1. Januar 20<strong>18</strong> bekommen<br />

Eltern nicht nur Kindergeld, auch der<br />

Kinderfreibetrag, der steuerlich geltend<br />

gemacht werden kann, ist 20<strong>18</strong> auf 4788<br />

Euro gestiegen. Neu ist bei in 20<strong>18</strong> eingereichten<br />

Kindergeldanträgen auch, dass<br />

ab Antragstellung rückwirkend nur für die<br />

letzten sechs Monate Kindergeld gezahlt<br />

wird.<br />

Grundfreibetrag: Der Grundfreibetrag<br />

beträgt 20<strong>18</strong> für Ledige 9000 Euro und für<br />

Verheiratete <strong>18</strong>.000 Euro. Bis zu diesem<br />

zu verteuernden Einkommen, wird keine<br />

Steuer fällig.<br />

Reichensteuer: Spitzenverdiener müssen<br />

auf ihr Einkommen nicht nur den Spitzensteuersatz<br />

von 42 % zahlen. Ab einem<br />

bestimmten Einkommen werden zusätzlich<br />

3 % Steuern erhoben. 20<strong>18</strong> passiert<br />

das ab einem Einkommen von 260.533<br />

Euro/512.607 Euro (ledig/verheiratet).<br />

Elektrofahrzeuge: Wer ein Elektrofahrzeug<br />

als Firmenwagen nutzt, kann bei der<br />

Ermittlung des Privatnutzungsanteils<br />

nach der 1%-Regel wegen der teueren<br />

Batterie einen Abschlag vom Listenpreis<br />

vornehmen. Beim Kauf eines E-Autos im<br />

Jahr 20<strong>18</strong> beträgt der Abschlag 250 Euro<br />

je kWh Batteriekapazität, maximal 7500<br />

Euro.<br />

Unterstützungsleistungen: Unterstützen<br />

Sie ein Kind, für das Sie kein Kindergeld<br />

mehr bekommen, oder einen Elternteil<br />

finanziell, können Sie 2017 bis zu 9000<br />

Euro pro Jahr als außergewöhnliche Belastung<br />

geltend machen.<br />

von 86 % als Sonderausgaben abgezogen<br />

werden. Es sind jedoch folgende<br />

Höchstbeträge zu beachten: Beitragszahlungen<br />

sind 20<strong>18</strong> nur bis zu einer<br />

Höhe von 23.808 Euro/47.616 Euro (Ledige/zusammenveranlagte<br />

Eheleute)<br />

begünstigt. Davon sind 20<strong>18</strong> abziehbar<br />

86 %, also maximal 20.474 Euro/40.948<br />

Euro).<br />

10. Änderungen durch<br />

Investmentsteuergesetz<br />

Anleger, die schon vor der Einführung<br />

der Abgeltungsteuer – also vor dem 1.<br />

Januar 2009 – einen Fondsanteil gekauft<br />

haben, bekommen im Jahr 20<strong>18</strong> von<br />

ihrer Depotbank verwirrende Post. Denn<br />

das Investmentsteuergesetz sieht vor,<br />

dass für solche Altanteile der Bestandsschutz<br />

entfällt. Verwirrend dürften entsprechende<br />

Informationen der Depotbank<br />

deshalb sein, weil diese darin<br />

davon ausgehen (müssen), dass die Alt-<br />

Anteile zum 31.12.2017 verkauft und am<br />

01.01.20<strong>18</strong> erneut gekauft worden sind.<br />

Wertsteigerungen, die bis zum 31.12.2017<br />

aufgelaufen, sind, sind steuerfrei. Versteuern<br />

müssen Sie nur die Wertsteigerungen,<br />

die ab dem 01.01.20<strong>18</strong> eingetreten<br />

sind. Für diese neuen Wertsteigerungen<br />

steht Ihnen aber beim späteren<br />

Verkauf ein Freibetrag von 100.000 Euro<br />

zu. Versteuern müssen Sie nur Wertzuwächse,<br />

die den Freibetrag übersteigen.<br />

Ein Beitrag von GP-Autor Bernhard<br />

Köstler – Fachbuchautor und Experte<br />

für Steuern, Existenzgründung und<br />

Altersvorsorge<br />

bernhard.koestler@t-online.de<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


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8<br />

WIRTSCHAFT<br />

NOTIZ FÜRS STAMMBUCH:<br />

Primärbaustoffsteuern<br />

haben auch bei wiederholter Beschwörung<br />

keine Lenkungswirkung!<br />

Der Deutsche Naturschutzring (DNR) hat<br />

sich in seinem neuen Steckbrief vom 13.<br />

Februar 20<strong>18</strong> unter anderem zum Thema<br />

Ressourcenschonung geäußert und sich<br />

bei dieser Gelegenheit erneut mit dem<br />

Thema Ressourcensteuern in Deutschland<br />

auseinandergesetzt. Explizit wird<br />

dabei auch die Einführung einer Primärbaustoffsteuer<br />

angesprochen. Dass<br />

diese schon mangels Masse – um Sekundärbaustoffe<br />

herzustellen, müssten zuerst<br />

mineralische Abbruchmassen in<br />

entsprechenden Dimensionen vorhanden<br />

sein – gar keine Lenkungswirkung<br />

entfalten kann, wurde bereits vielfach<br />

rechnerisch belegt.<br />

Substitution ist wichtig und nützlich. Sie<br />

sollte überall da stattfinden, wo sie<br />

machbar ist und wirtschaftlich sinnvoll<br />

erscheint. Genau aus diesem Grund<br />

werden in Deutschland bereits jetzt<br />

mehr als 90 % aller dafür geeigneten<br />

mineralischen Massen aufbereitet und<br />

einer Wiederverwertung als Sekundärbaustoff<br />

zugeführt. Diese Entwicklung<br />

wird vom Bundesverband Mineralische<br />

Rohstoffe (MIRO) nicht nur beobachtet<br />

und kommentiert, sondern vielmehr von<br />

einer ganzen Reihe der organisierten<br />

Unternehmen als Teilbereich ihrer Tätigkeit<br />

mitgetragen. Auch deshalb ist ein<br />

fachlich-fundierter Blick auf die Grenzen<br />

des Machbaren vor einem soliden Erfahrungshintergrund<br />

seitens des Verbandes<br />

gegeben. Den jüngsten Vorstoß des<br />

DNR kommentiert MIRO-Geschäftsführer<br />

Christian Haeser entsprechend:<br />

„Mit einer Rohstoffsteuer soll die Gewinnung<br />

von Primärrohstoffen stark reduziert<br />

werden. Der DNR verkennt allerdings,<br />

dass Baurohstoffe ohnehin nur in<br />

dem Umfang gewonnen werden, wie sie<br />

– hauptsächlich – von der Bauwirtschaft,<br />

aber auch von einer Vielzahl anderer Industriebranchen<br />

benötigt werden. Kein<br />

Bedarfsträger kauft Gesteinskörnungen<br />

aus primären Rohstoffen unnötig ein.<br />

Deshalb arbeitet die Gesteinsindustrie<br />

ausschließlich nachfragegerecht. Eine<br />

Einschränkung des Zugriffs auf Primärrohstoffe<br />

würde umgehend zu drastischen<br />

Versorgungslücken führen. Die<br />

Nachfrage könnte nur zu einem kleinen<br />

Teil durch Importe gedeckt werden.<br />

Aber zu welchem Preis? Längere Transportwege<br />

wären die Folge. Damit einhergehen<br />

nicht nur höhere Kosten, sondern<br />

auch vermehrte Umweltbelastungen, die<br />

sich unter anderem in zunehmenden<br />

CO 2<br />

-Emissionen niederschlagen. Die<br />

anerkannt positive Ökobilanz der derzeit<br />

noch über kurze Strecken möglichen<br />

regionalen Versorgung wäre dahin. Kann<br />

das wirklich gewollt sein?“<br />

Überraschung: Auch Sekundärbaustoffe<br />

brauchen eine „Rohstoffquelle“<br />

Bereits 2012 bilanzierte das Bundesumweltministerium<br />

im deutschen Ressourceneffizienzprogramm<br />

„ProgRess I“,<br />

Seite 51, dass mineralische Primärbaurohstoffe<br />

auch bei größten Anstrengungen<br />

lediglich zu rund 12 % durch Recyclingmaterial<br />

substituiert werden können.<br />

Eine wesentliche Steigerung ist<br />

nach dieser Quelle in naher Zukunft nicht<br />

möglich, da das absehbare Aufkommen<br />

an Abbruchmassen die gebotenen Möglichkeiten<br />

limitiert. Wenn aber die regelmäßig<br />

per Monitoring belegte Verwertungsquote<br />

bei mineralischen Bauabfällen<br />

bereits heute bei über 90 % liegt, wie<br />

sollte sie dann noch in die tatsächlichen<br />

Bedarfsdimensionen hineinzusteigern<br />

sein?<br />

Dass es sich hier nicht um eine<br />

Schutzbehauptung der Rohstoffbranche,<br />

sondern um eine von der Bundespolitik<br />

anerkannte Tatsache handelt,<br />

belegt der Originaltext aus ProgRess I.<br />

Zitat: „Mit durchschnittlich rund 192 Millionen<br />

Jahrestonnen stellen die Bau- und<br />

Abbruchabfälle den mengenmäßig größ-<br />

ten Abfallstrom in Deutschland dar. Hieraus<br />

wurden im Jahr 2008 unter anderem<br />

66,6 Millionen Tonnen Recyclingbaustoffe<br />

hergestellt, welche 11,5 Prozent des<br />

gesamten Bedarfs an Gesteinskörnungen<br />

im Jahr 2008 deckten.“ Die logische<br />

Limitierung, die sich schlicht aus der<br />

Menge und der Qualität verfügbarer Abbruchmassen<br />

ergibt, ist durch diese eine<br />

und zahlreiche weitere anerkannte Wissensquellen<br />

belegt.<br />

Angesichts der momentan beobachteten<br />

Investitionsgrößenordnungen im<br />

Baubereich und der absehbaren Bauaufgaben<br />

in den Folgejahren wird der jährliche<br />

Bedarf von rund 500 bis 550 Mio. t<br />

primärer Baurohstoffe mindestens bis<br />

zum Jahr 2035 unverändert bleiben. Eine<br />

Substitution durch Recyclingbaustoffe<br />

im vom DNR suggerierten Umfang ist<br />

somit schon rein rechnerisch unmöglich.<br />

Hier empfiehlt sich ein Blick auf die seriöse<br />

Bedarfshochrechnung anhand<br />

zweier möglicher Szenarien in der 2016<br />

aktualisierten Studie des Deutschen Instituts<br />

für Wirtschaftsforschung (DIW)<br />

mit dem Titel: „Die Nachfrage nach Primär-<br />

und Sekundärrohstoffen der Steine-<br />

und Erden-Industrie bis 2035 in<br />

Deutschland“.<br />

Im Übrigen werden aus primären<br />

Rohstoffen produzierte Gesteinskörnungen<br />

zu rund 70 % für Maßnahmen verwendet,<br />

die durch die öffentliche Hand<br />

veranlasst sind. Die öffentliche Hand –<br />

und damit der Gesetzgeber – kann somit<br />

innerhalb von Ausschreibungen frei über<br />

das zu verwendende Material entscheiden.<br />

Er benötigt dafür keine gesetzgeberischen<br />

Maßnahmen in Form einer<br />

neuen Steuer. Klar ist, dass genau eine<br />

solche das Bauen am Ende aber verteuern<br />

würde, während die faktischen Möglichkeiten<br />

einer tatsächlichen Ressourcenschonung<br />

mangels Alternativen im<br />

suggerierten Umfang absolut gering<br />

sind.<br />

www.bv-miro.org<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


WIRTSCHAFT<br />

9<br />

LEBENSRETTER<br />

Anleitungen zum Gesundbleiben<br />

Gut 90 % der tödlichen Arbeitsunfälle werden durch nur<br />

fünf Unfalltypen verursacht: Unfälle mit Fahrzeugen, Störungsbeseitigung,<br />

Wartung, Reparatur und Reinigung von<br />

Maschinen und Anlagen, Absturz von Leitern oder hoch<br />

gelegenen Arbeitsplätzen, umkippende Teile oder herabfallende<br />

Gegenstände und Explosionen. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt eine Analyse der Berufsgenossenschaft Rohstoffe<br />

und chemische Industrie (BG RCI). Die BG hatte dazu<br />

rund 300 tödliche Arbeitsunfälle, die sich zwischen 2004<br />

und 2015 bei Mitgliedsbetrieben ereigneten, genauer unter<br />

die Lupe genommen.<br />

In der Regel ist nicht nur eine Ursache allein dafür verantwortlich,<br />

dass es zu einem Unfall kommt, häufig gibt es<br />

mehrere. Hinzu kommt der Faktor Mensch: Bei 75 % der<br />

untersuchten Arbeitsunfälle hatte die betroffene Person<br />

laut Studie einen direkten Einfluss auf den Ablauf des Geschehens<br />

und hat den Unfall dadurch mit verursacht. Zu<br />

den am häufigsten beobachteten, kritischen Verhaltensweisen<br />

der Betroffenen zählten unüberlegtes Handeln,<br />

Leichtsinn, Nachlässigkeit durch Routine, Missachtung von<br />

Sicherheitsregeln, Verzicht auf persönliche Schutzausrüstungen<br />

oder die Manipulation von Schutzeinrichtungen.<br />

Um auf die häufigsten Ursachen für tödliche Arbeitsunfälle<br />

aufmerksam zu machen, hat die BG RCI zwei neue<br />

Publikationen herausgegeben: die Sicherheitskurzgespräche<br />

„Lebensretter: Gefahr erkannt – Gefahr gebannt“ (SKG<br />

030) und „Lebensretter: So verhalte ich mich sicher“ (SKG<br />

031). Beide nehmen mit pointierten Zeichnungen und erläuternden<br />

Texten Bezug auf die fünf hauptsächlichen Unfallursachen<br />

bzw. auf die analysierten kritischen Verhaltensweisen<br />

und können von Sicherheitsbeauftragten zur<br />

Unterweisung von Beschäftigten genutzt werden.<br />

UNTERWEISUNGEN: Auf jeweils <strong>18</strong> Seiten werden mit pointierten<br />

Zeichnungen und erläuternden Texten die fünf hauptsächlichen<br />

Unfallursachen dargestellt. Zum Printexemplar im A4-Format<br />

gibt es ein A2-Maxi-Wimmelbild obendrauf. Cover: BG RCI<br />

Die Sicherheitskurzgespräche SKG 030 und SKG 031<br />

sind als geleimter Block im DIN-A4-Format unter medienshop.bgrci.de<br />

zu bestellen. Die Printexemplare kosten je<br />

4,90 Euro bzw. 4,30 Euro zzgl. MwSt., sind jedoch für Mitgliedsbetriebe<br />

kostenlos erhältlich. Passende Unterweisungsfolien<br />

stehen zusätzlich als PDF unter downloadcenter.bgrci.de<br />

zur Verfügung. Unter medienshop.bgrci.de<br />

können auch die Broschüren KB 012-1 „Mein Leben – 12<br />

Lebensretter für Beschäftigte“ und KB 012-2 „Meine Verantwortung<br />

– 12 Lebensretter für Führungskräfte“ bezogen<br />

werden.<br />

www.bgrci.de<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


10<br />

WIRTSCHAFT<br />

Baumaschinenindustrie in der Mitte des Booms<br />

Baumaschinen: Auftragseingang und Umsatz<br />

Zweistellige Zuwächse in allen Teilbranchen<br />

VDMA | Sebastian Popp<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

-5%<br />

-10%<br />

Auftragseingang<br />

Januar-Dezember 2017/2016, Quelle: VDMA<br />

ENTWICKLUNG Umsatz- und Auftragseingänge in der Baumaschinenindustrie.<br />

Grafiken: VDMA<br />

Umsatz<br />

19%<br />

15%<br />

Hochbau Erdbau Straßenbau Gesamt<br />

Branchenumsatz Deutsche Baumaschinenhersteller<br />

Wachstum vier Jahre in Folge<br />

VDMA | Sebastian Popp<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Deutschland<br />

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />

Deutschland: Baumaschinenabsatz<br />

2017: 3% über dem Niveau von 2016<br />

VDMA | Sebastian Popp<br />

VDMA |<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

International<br />

0<br />

1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017<br />

Weltumsatz der Baumaschinenindustrie<br />

Sebastian Popp<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

in EUR Mrd., Quelle: VDMA<br />

Verkaufte Baumaschinen, 20-Jahre Durchschnitt, Quelle: VDMA<br />

0<br />

2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017<br />

in EUR Mrd., Quelle: verschiedene Statistiken, VDMA-Schätzungen<br />

Die deutsche Baumaschinenindustrie hat das<br />

Jahr 2017 mit einem Umsatzplus von 15 %<br />

gegenüber dem Vorjahr abgeschlossen. Der<br />

Branchenumsatz betrug damit 10,8 Mrd. Euro.<br />

Die Branche wuchs im vierten Jahr in Folge.<br />

Auch der Auftragseingang lag am Jahresende<br />

um 19 % höher. 20<strong>18</strong> sollte daher ein<br />

weiteres sehr gutes Jahr werden. Die Industrie<br />

rechnet mit einer Umsatzsteigerung von<br />

8 %.<br />

„Seit Jahren haben wir einen solch einhellig großen<br />

Optimismus wie heute nicht mehr gespürt“,<br />

kommentierte Joachim Strobel, Geschäftsführer<br />

der Liebherr-Emtec GmbH und Vorsitzender der<br />

Fachgruppe Baumaschinen im VDMA, die gute<br />

Stimmung unter seinen Kollegen auf ihrer Jahressitzung<br />

in Frankfurt. In allen Teilsegmenten<br />

konnten die Unternehmen 2017 deutliche Zuwächse<br />

erwirtschaften, am größten bei den Erdbewegungsmaschinen<br />

(+21 %), gefolgt von den<br />

Hochbaumaschinen (+11 %) und den Straßenbaumaschinen<br />

(+9 %). „Wir profitieren von einer<br />

großen Nachfrage rund um den Globus zur gleichen<br />

Zeit“, ergänzte Franz-Josef Paus, Vorsitzender<br />

des Fachverbandes Baumaschinen und Baustoffanlagen<br />

und geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Hermann Paus Maschinenfabrik<br />

GmbH. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich<br />

das in diesem Jahr ändern sollte. „Der Boom wird<br />

uns bis ins Jahr 2019 tragen.“ Die Hersteller sind<br />

deshalb auch guter Dinge mit Blick auf die bauma<br />

im April kommenden Jahres in München.<br />

Deutscher Markt und Europa sind Motor<br />

Treiber der guten Entwicklung war 2017 der deutsche<br />

Markt. Hier konnten die Hersteller auf einem<br />

bereits hohen Niveau noch einmal 3 % im Absatz<br />

aufsatteln. „Diese Größenordnung hat doch erstaunt“,<br />

sagte Strobel. Dass es nur 3 % waren,<br />

lag vor allem am Kompaktmaschinensegment.<br />

Es zeigte nach den Höhenflügen der vorangegangenen<br />

beiden Jahre deutliche Sättigungstendenzen<br />

und lag moderat einstellig im Minus. In Europa<br />

wurden im letzten Jahr rund 20 % mehr Baumaschinen<br />

abgesetzt als 2016. In Nord- und<br />

Westeuropa befanden sich die Baumaschinenverkäufe<br />

auf Rekordniveau; in Süd- und Mittelosteuropa<br />

zog die Nachfrage – von niedrigem Niveau<br />

kommend – stark an. Russland macht den Herstellern<br />

trotz der jüngsten Erholung weiterhin<br />

Sorge. In dem einst boomenden Markt sind die<br />

deutschen Hersteller bei Weitem noch nicht wieder<br />

dort, wo sie einmal waren. „Wir tun uns<br />

schwer, das durch die EU-Sanktionen verspielte<br />

Vertrauen wieder aufzubauen“, erklärte Strobel.<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


WIRTSCHAFT<br />

11<br />

China erneut größter<br />

Baumaschinenmarkt der Welt<br />

Der weltweite Branchenumsatz lag 2017<br />

rund 15 % im Plus und erreichte mit etwa<br />

116 Mrd. Euro ungefähr das Niveau von<br />

2011. Das Wachstum trägt bisher keine<br />

Züge einer Blase. Die Kunden in allen Teilsegmenten<br />

sind gut ausgelastet, das Kapital<br />

ist vorhanden, die Lage auf den<br />

Rohstoffmärkten verbessert sich und die<br />

Geschäfte profitieren von einem makroökonomischen<br />

Rückenwind. Ein Markt<br />

nach dem anderen scheint sich zu öffnen:<br />

Nordamerika näherte sich am Jahresende<br />

2017 mit einem zweistelligen Absatzplus<br />

bei Baumaschinen den Spitzenwerten<br />

von 2006. In Südamerika verzeichneten<br />

die Hersteller ein Absatzplus von<br />

26 %. Dafür verantwortlich ist nicht Brasilien,<br />

sondern Chile, Peru und Argentinien.<br />

Der Nahe und Mittlere Osten war die<br />

einzige Region, in welcher die Branche<br />

erneut Rückgänge verzeichnen musste,<br />

allerdings mit einer deutlichen Verbesserung<br />

in der zweiten Jahreshälfte. Der indische<br />

Markt wuchs mit 12 % im zweiten<br />

Jahr in Folge, bleibt im Vergleich zu China<br />

aber klein. Nach fünf Jahren zum Teil extremer<br />

Rückgänge explodierte der chinesische<br />

Markt 2017 förmlich (plus 86 %)<br />

und ist nun wieder der größte Baumaschinenmarkt<br />

der Welt. Allerdings bleibt<br />

China stark volatil und lässt trotz offenbarer<br />

Marktbereinigungen die gewünschte<br />

Nachhaltigkeit vermissen.<br />

Hohe Kapazitätsauslastung und<br />

längere Lieferzeiten<br />

Laut Ifo-Konjunkturtest lag die Kapazitätsauslastung<br />

der deutschen Hersteller<br />

von Baumaschinen und Baustoffanlagen<br />

Anfang 20<strong>18</strong> bei 89 %. Neben Materialknappheit<br />

oder, wie Paus sagte, „dem<br />

Kampf ums tägliche Material“ werden<br />

20<strong>18</strong> auch Personalengpässe ein limitierender<br />

Faktor sein. Lange Lieferzeiten<br />

der Komponentenzulieferer sind die<br />

Kehrseite des hohen Auftragsbestandes<br />

in vielen Teilbranchen. In der Limitierung<br />

sehen die Industrievertreter durchaus<br />

auch positive Züge. Sie verspricht mitunter<br />

eine langsamere und gesündere<br />

Aufwärtsentwicklung, als man sie in der<br />

Vergangenheit schon erlebt habe.<br />

In der ungewöhnlichen Boom-Situation<br />

qualifiziertes Personal zu finden, ist<br />

die zweite große Herausforderung für die<br />

Industrie. Es fehlen nicht nur Ingenieure<br />

und Techniker, sondern auch Menschen,<br />

die Baumaschinen bedienen können. Mit<br />

40.000 Beschäftigen trägt die vorwiegend<br />

mittelständisch geprägte Bau- und<br />

Baustoffanlagenindustrie in hohem<br />

Maße zur Sicherung von Industriearbeitsplätzen<br />

in Deutschland bei. Sie bietet<br />

vielen Menschen unterschiedlichster<br />

Qualifikationen eine berufliche Heimat<br />

und das praktisch ohne prekäre Arbeitsverhältnisse.<br />

Das soll nach Meinung der<br />

Hersteller auch so bleiben. „Flexibilität<br />

ist dabei aber unerlässlich, auf allen Seiten“,<br />

betonte Paus. „In den nächsten ein,<br />

zwei Jahren werden die Geschäfte gut<br />

laufen, daran werden die Beschäftigten<br />

teilhaben.“ Auf alles, was dann komme,<br />

auch auf die nächste Flaute, müsse man<br />

aber reagieren können. Flexibilität und<br />

die richtigen Werkzeuge hätten schon in<br />

der Vergangenheit geholfen, Arbeitsplätze<br />

zu sichern.<br />

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2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


12<br />

FORSCHUNG<br />

Studie bestätigt:<br />

„Baggerseen wirken sich nicht nachteilig<br />

auf die Qualität des Grundwassers aus“<br />

FORSCHUNGSGEGENSTAND: Untersucht wurden neben den Werten im abgebildeten Balgheimer See die in zwei weiteren im Rhein-<br />

Kreis-Neuss.<br />

Der Rhein-Kreis Neuss hat in einer Studie die Wechselwirkungen zwischen<br />

Baggerseen und Grundwasser untersuchen lassen. Ziel war es, genauere<br />

Erkenntnisse darüber zu gewinnen, ob und wie sich Nassgewinnungen auf<br />

das Grundwasser auswirken und welche hydrochemischen Vorgänge am<br />

Übergang zwischen Grundwasserleiter und Seewasser stattfinden. Dazu<br />

wurden über einen Zeitraum von drei Jahren Seewasser- und Sedimentporenwasseruntersuchungen<br />

sowie Grundwasseruntersuchungen im An- und<br />

Abstrom dreier Baggerseen (Hackenbroicher Waldsee, Uedesheimer See<br />

und Balgheimer See) in der Niederrheinischen Bucht im Rhein-Kreis Neuss<br />

durchgeführt. Inzwischen sind die Ergebnisse veröffentlicht.<br />

Da die Anlage von Baggerseen häufig in<br />

Konkurrenz zur öffentlichen Trinkwasserversorgung<br />

steht, die oftmals die gleiche<br />

Grundwasserleiter nutzt, sollte mit<br />

den im Gutachten beschriebenen Untersuchungen<br />

Grundlagenforschung betrieben<br />

werden, um die tatsächlichen<br />

Auswirkungen von Nassabgrabungen<br />

auf die Grundwasserqualität näher zu<br />

beleuchten.<br />

Die drei Seen unterscheiden sich<br />

deutlich hinsichtlich ihrer Größe und<br />

Seetiefe und sind bis auf die relativ geringe<br />

Nitratbelastung in deren Umfeld<br />

charakteristisch für Baggerseen ohne<br />

Überflutungstendenz im Bereich der<br />

Niederrheinischen Bucht. Um die Prozesse<br />

entlang der Stromlinie anstromi-<br />

ges Grundwasser – See – abstromiges<br />

Grundwasser detailliert betrachten zu<br />

können, wurden folgende Untersuchungen<br />

durchgeführt:<br />

Untersuchung des Zustands des Seewasserkörpers<br />

an vier bis sieben Untersuchungszeitpunkten<br />

über Tiefenprofile<br />

Entnahme von schichtbezogenen<br />

Seewasserproben aus zwei bis sieben<br />

unterschiedlichen Tiefenbereichen<br />

des Seewasserkörpers<br />

Entnahme von schichtbezogenen<br />

Grundwasserproben aus dem an- und<br />

abstromigen Grundwasserkörper<br />

Untersuchung des Sedimentporenwassers<br />

in den an- und abstromigen<br />

Uferbereichen und damit im Übergang<br />

zwischen Grund- und Seewasser über<br />

Dialyse-Porenwasser-Sammler<br />

Durchführung von Tiefenlotungen für<br />

die drei Seen zur Erstellung von Isobathenkarten.<br />

Von besonderem Interesse waren im<br />

Rahmen des Forschungsvorhabens vor<br />

allem die Wechselwirkungen im Übergangsbereich<br />

von Grund- und Seewasser<br />

und damit im Sedimentporenwasser.<br />

Um die dort vorliegenden hydrochemischen<br />

Bedingungen zu erfassen, ohne<br />

die In-situ-Bedingungen zu verändern<br />

(z. B. mittels Sedimentkernbohrungen<br />

und anschließender Abpressung oder<br />

Zentrifugierung des Sediments), wurden<br />

für den Einsatz Dialyse-Porenwasser-<br />

Sammler (DPS) angefertigt. Die DPS<br />

basieren auf einem anerkannten Prinzip,<br />

bei dem ein kleines Volumen destillierten<br />

Wassers in eine Kammer gefüllt und<br />

diese mit einer Dialysemembran verschlossen<br />

wird. Nachdem die DPS in<br />

den Sedimentkörper eingebracht werden<br />

und somit in direktem Kontakt mit<br />

dem Sedimentporenwasser stehen, wird<br />

sich ein Ionen-Gleichgewicht einstellen,<br />

wodurch aufgrund von Konzentrationsdifferenzen<br />

im Sedimentporenwasser<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


FORSCHUNG<br />

13<br />

gelöste Stoffe in die Kammern hineindiffundieren. Die Prinzipskizze<br />

eines Dialyse-Porenwasser-Sammlers (DPS-Peeper)<br />

ist in der Grafik rechts unten dargestellt. Der Peeper<br />

besteht aus einem Plexiglasgehäuse, in welches Kammern<br />

eingesetzt sind, die zum Sediment bzw. zur Freiwasserzone<br />

hin mit einer semipermeablen Polysulfonmembrane (0,4 µm)<br />

verschlossen sind.<br />

Verbesserungen statt Verunreinigung<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass es trotz der sehr unterschiedlichen<br />

Rahmenbedingungen und Ausbauzustände der untersuchten<br />

Seen im Untersuchungszeitraum zu keinem relevanten<br />

Austrag von grundwassergefährdenden Schad- oder<br />

Nährstoffen in das abstromige Grundwasser kam. Ganz im<br />

Gegenteil zu diesem Verdacht belegen die Untersuchungen<br />

eine qualitative Verbesserung der Werte, insbesondere für<br />

die Parameter pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit, Calcium,<br />

Magnesium (und damit Gesamthärte) sowie Eisen.<br />

Für den Uedesheimer See konnte zudem eine Konzentrationsabnahme<br />

des Parameters Nitrat im Grundwasserabstrom<br />

nachgewiesen werden. Für den Hackenbroicher See<br />

waren die Nitrat-Gehalte im Anstrom für eine solche Bewertung<br />

zu niedrig. Unklare Anstromverhältnisse im Bereich des<br />

Balgheimer Sees ließen keine An- und Abstrombewertung<br />

für Nitrat zu.<br />

Ergebnisse auf andere Baggerseen übertragbar<br />

Im Rahmen der Studie wurden im Hinblick auf die untersuchten<br />

Parameter keine negativen Auswirkungen auf die Grundwasserqualität<br />

festgestellt. Damit bestätigt sie einerseits die<br />

Ergebnisse anderer Untersuchungen zur Wechselwirkung<br />

zwischen Baggerseen und Grundwasser, wie sie sich zum<br />

Beispiel in der branchenbekannten KaBa-Studie „Konfliktarme<br />

Baggerseen“ des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe<br />

und Bergbau Baden-Württemberg oder auch aus Untersuchungen<br />

der Universität Wien für die jeweils betrachteten<br />

Baggerseen belegen ließen.<br />

Mit der Anwendung der Sediment-Porenwasseranalyse<br />

wurden andererseits zudem grundlegende Erkenntnisse über<br />

die genauen hydrochemischen Vorgänge am Übergang vom<br />

Grundwasserleiter zum Freiwasser der Baggerseen sowie im<br />

Grundwasserabstrom ermittelt. Mit dieser Methodik und<br />

einer besonders detaillierten Auflösung – auch für die Untersuchungen<br />

des Seewasserkörpers und des an- und abstromigen<br />

Grundwassers – liefert die Studie des Rhein-Kreises<br />

Neuss einen fundierten Erkenntnisgewinn über die dort ablaufenden<br />

hydrochemischen Vorgänge.<br />

Die drei untersuchten Seen zeigen hinsichtlich Größe,<br />

Tiefe und sonstiger Rahmenbedingungen eine große Variabilität.<br />

Diese Bandbreite ist für die meisten Baggerseen in<br />

der Niederrheinischen Bucht charakteristisch. Da viele physikalische,<br />

hydrochemische und biologische Prozesse bei<br />

ähnlichen Rahmenbedingungen in gleicher Weise ablaufen,<br />

sind die Prozesse und somit auch die Ergebnisse grundsätzlich<br />

auf andere Baggerseen übertragbar. Weitere Informationen<br />

und die Studie im PDF-Format sind zu finden unter dem<br />

Link: http://dtping.de/pdf/AKTUELLES%2011_2017.pdf.<br />

Die vom Rhein-Kreis Neuss beauftragte Studie wurde<br />

unterstützt vom Verband der Bau- und Rohstoffindustrie,<br />

ERMITTELT: Die Ergebnisse der Studie bestätigen den unschädlichen<br />

bis positiven Effekt von Nassgewinnungen auf das Grundwasser.<br />

Im Bild der Lageplan der untersuchten Baggerseen (Kartengrundlage:<br />

Wasserschutzzonenkarte des Rhein-Kreis Neuss).<br />

VERSUCHSAUFBAU: Prinzipskizze eines Dialyse-Porenwasser-<br />

Sammlers: Dieser Peeper besteht aus einem Plexiglasgehäuse mit<br />

Kammern, die zum Sediment bzw. zur Freiwasserzone hin mit einer<br />

semipermeablen Membran verschlossen sind. Grafiken und Foto: Dr. Tillmanns<br />

& Partner<br />

vero, der Holcim Beton und Zuschlagstoffe GmbH in Wuppertal,<br />

der Holemans Niederrhein GmbH in Rees sowie der Hülskens<br />

Holding GmbH & Co. KG in Wesel. Für die Bearbeitung<br />

zeichnete die Dr. Tillmanns & Partner GmbH verantwortlich. Der<br />

Beitrag stützt sich auf eine Ergebniszusammenfassung der<br />

Autoren Dr. habil. W. Tillmanns und Dr. R. Hoffmann der Dr.<br />

Tillmanns & Partner GmbH.<br />

www.dr-tillmanns-und-partner.de<br />

www.vero-baustoffe.de<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


14 AKTUELL<br />

PERSONEN & POSTEN<br />

Politische Interessenvertretung der<br />

organisierten Baustoffindustrie<br />

Dr. Evin Zozan hat zum Jahresauftakt<br />

das neue Referat „Politische Kommunikation“<br />

im Bundesverband Baustoffe –<br />

Steine und Erden, bbs, übernommen.<br />

Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind die<br />

politische Interessenvertretung, die Betreuung<br />

des Themas „Ressourceneffizienz“<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

sowie die Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Dr. Zozan kommt vom Fehs-Institut<br />

für Baustoff-Forschung in Duisburg und<br />

war zuvor u. a. bei der Ifok GmbH für<br />

Kommunikationsberatung und bei der<br />

ThyssenKrupp AG tätig. Nach dem Stu-<br />

dium der Politikwissenschaft an der Universität<br />

Hannover hat sie mit einer Dissertation<br />

über die Akzeptanz industrieller<br />

Projekte promoviert. Mit Dr. Zozan ist<br />

somit nach dem Wechsel von Dr. Matthias<br />

Frederichs zum Bundesverband<br />

Ziegel das bbs-Team wieder komplett.<br />

Zugleich hat Christian Engelke neben<br />

seinem bisherigen Tätigkeitsspektrum<br />

interne Verwaltungsaufgaben übernommen<br />

und fungiert nunmehr als Geschäftsführer<br />

„Wirtschaft“.<br />

Gleiches gilt für Tanja Lenz, die nunmehr<br />

eigenverantwortlich das Aufga-<br />

DR. EVIN ZOZAN hat das neue bbs-Referat<br />

„Politische Kommunikation“ übernommen.<br />

Foto: bbs<br />

benfeld „Reporting und Statistik“ sowie<br />

den Ausschuss „Steuern“ betreut.<br />

www.baustoffindustrie.de<br />

Kaufmännischer Geschäftsführer stärkt Management<br />

Mit Wirkung zum Jahresbeginn 20<strong>18</strong><br />

wurde Maik Spindler zum kaufmännischen<br />

Geschäftsführer der Kiesel-Gruppe<br />

bestellt. Er wird zusammen mit dem<br />

geschäftsführenden Gesellschafter Toni<br />

Kiesel die Voraussetzungen für eine weitere<br />

positive Entwicklung des Unternehmens<br />

schaffen.<br />

MAIK SPINDLER wurde zum kaufmännische<br />

Geschäftsführer der Kiesel-Gruppe<br />

bestellt. Foto: Kiesel<br />

Der technische Betriebswirt ist seit<br />

sechs Jahren bei der Kiesel-Gruppe tätig<br />

und hat dort umfangreiche Erfahrungen<br />

in den unterschiedlichen Bereichen gesammelt.<br />

Wichtigste Station war die Position<br />

als Geschäftsführer der erfolgreichen<br />

Kiesel Süd GmbH. Spindler kann<br />

auf langjährige Erfahrung in der Baumaschinen-Branche<br />

zurückgreifen und verfügt<br />

über ein umfangreiches Netzwerk.<br />

www.kiesel.net<br />

AUSGLEICHEND UND VIELFACH TALENTIERT<br />

Ehrenpräsident feierte 90. Geburtstag<br />

FRITZ EICHBAUER wurde<br />

kürzlich 90. Bundesweit als<br />

starker Repräsentant seiner<br />

Branche bekannt, wussten<br />

Feinschmecker seiner Heimatstadt<br />

München auch sein Engagement<br />

als Inhaber und Betreiber<br />

eines Sterne-Gourmet-<br />

Restaurants zu schätzen. Foto:<br />

Roman Job-Fotodesign<br />

Fritz Eichbauer, Ehrenpräsident des Zentralverbandes<br />

des Deutschen Baugewerbes<br />

und erfolgreicher Bauunternehmer, vollendete<br />

am 24. Januar sein 90. Lebensjahr.<br />

Insgesamt 22 Jahre lang (1978 bis 2000)<br />

war er Präsident dieses Spitzenverbandes<br />

der deutschen Bauwirtschaft. Die Wertschätzung<br />

der Mitglieder verdiente er sich<br />

als Mann mit Tatkraft und Durchsetzungsvermögen<br />

und als politisch abwägende und<br />

handelnde Persönlichkeit. Als stets geschätzter<br />

Gesprächspartner von Politik und<br />

Öffentlichkeit formulierte er die Anliegen<br />

des mittelständischen Baugewerbes und<br />

setzte sich unermüdlich für ihre Durchsetzung<br />

ein.<br />

Innerhalb des Verbandes vermochte es<br />

Eichbauer, die vielfältigen Interessen der<br />

mittelständischen Bauunternehmen zu koordinieren<br />

und durchzusetzen. So gelang<br />

es ihm, selbst in Krisenzeiten überzogene<br />

Forderungen zu mildern, Aufgeregte zu beruhigen<br />

und dabei nüchtern und sachlich zu<br />

bleiben. Seine Toleranz, seine Geduld und<br />

seine Überzeugungskraft nötigten Partnern<br />

ebenso wie Gegnern Respekt ab.<br />

Als Würdigung seines Engagements erhielt<br />

Eichbauer vielfältige hohe Auszeichnungen<br />

und im Jahr 2000 die Ehrenpräsidentschaft<br />

des ZDB.<br />

www.zdb.de


AKTUELL<br />

15<br />

Führungswechsel bei<br />

Baustoffproduzent<br />

Seit Februar 20<strong>18</strong> ist Thorsten Hahn neuer Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung/CEO der Holcim<br />

(Deutschland) GmbH. Er löst Jens Diebold<br />

ab, den bisherigen Vorsitzenden der Geschäftsführung,<br />

der zur Muttergesellschaft LafargeHolcim<br />

in Zürich zurückkehren wird.<br />

Thorsten Hahn ist deutscher Staatsbürger,<br />

war bislang bei Sika Deutschland tätig und<br />

blickt hier auf eine 15-jährige Karriere in verschiedenen<br />

marktnahen Fach- und Führungspositionen<br />

zurück. Zuletzt verantwortete er als<br />

Mitglied der Geschäftsführung den Bereich<br />

Concrete and Waterproofing. Der studierte<br />

Bauingenieur (RWTH Aachen) und Wirtschaftsingenieur<br />

(Uni Hagen) war zudem Mitglied des<br />

weltweiten Sika Senior Managements. Vor Sika<br />

arbeitete Thorsten Hahn bei den Anneliese Zementwerken<br />

in der Forschung und Entwicklung<br />

sowie in der Bauberatung Zement.<br />

www.holcim.de/de<br />

THORSTEN HAHN ist seit Februar 20<strong>18</strong> neuer Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung/CEO der Holcim<br />

(Deutschland) GmbH. Foto: Holcim<br />

NEUZUGÄNGE klären auf: Matthias Balcke (l.) tut das als Gebietsverkaufsleiter<br />

Nord, sein Kollege Christian Heinrichs als Gebietsverkaufsleiter West<br />

für Brigade. Fotos: Brigade<br />

Personelle Verstärkung<br />

der Gebiete Nord und West<br />

Die Brigade Elektronik GmbH ist auf Wachstumskurs: So erweitert das<br />

Unternehmen nicht nur sein Portfolio um neue Systeme in den Bereichen<br />

Radarsensorik sowie Rückfahr- und Warntonalarme, sondern<br />

verstärkte sich auch personell mit zwei neuen Gebietsverkaufsleitern.<br />

Matthias Balcke kommt als Gebietsverkaufsleiter Nord seit Juli 2017<br />

der Aufgabe nach, über den Wert von Nachrüstsystemen zur Kollisionsverhütung<br />

aufzuklären. Der staatlich geprüfte Techniker für Industrieelektronik<br />

war 20 Jahre als Berater für Kamera- beziehungsweise<br />

bildverarbeitende Systeme tätig.<br />

Zum selben Zeitpunkt übernahm mit dem gleichen Ziel auch Christian<br />

Heinrichs seine Aufgabe als Gebietsverkaufsleiter West, nachdem<br />

er zuvor im Verkauf von Nutzfahrzeugen tätig war. Beide fachlich erprobten<br />

Neuzugänge wissen, dass noch zu viele Fuhrparkleiter und<br />

Fahrer das Risiko möglicher Kollisionen unterschätzen, und wollen dem<br />

mit entsprechender Aufklärungsarbeit über den Nutzen der elektronischen<br />

Hilfsmittel entgegenwirken.<br />

www.brigade-electronics.com/de/<br />

Aegidistr. 144a-146a<br />

46240 Bottrop<br />

Tel. <strong>02</strong>041-771539-0<br />

Fax <strong>02</strong>041-771539-9<br />

info@foerderbandtechnik.eu<br />

www.foerderbandtechnik.eu<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


16<br />

AKTUELL<br />

PERSONEN & POSTEN<br />

Vize wechselt auf<br />

Präsidentenposition<br />

Seit Januar 20<strong>18</strong> ist Enrico Prandini neuer CECE-Präsident. Als<br />

ehemaliger Vizepräsident folgt er turnusgemäß auf Bernd Holz.<br />

Die CECE-Präsidentschaft ist eine unter den nationalen Mitgliedsverbänden<br />

im Zweijahresrhythmus rotierende. Enrico<br />

Prandini ist Managing Director von Komatsu Italia Manufacturing,<br />

einer von Komatsu’s Global Officers und Vizepräsident des<br />

italienischen Baumaschinenverbandes Unacea. Prandini wird<br />

die langfristige Strategie seiner Vorgänger für das CECE fortsetzen.<br />

Eines seiner wichtigsten Ziele besteht darin, gemeinsam<br />

mit den europäischen Verbänden der Bauwirtschaft eine einheitliche<br />

Zukunftsvision entlang der Wertschöpfungskette zu<br />

entwickeln. Das sei einer der Schlüsselerfolgsfaktoren für die<br />

Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Baumaschinensektors,<br />

waren sich die Gremien bereits auf dem<br />

politischen „CECE Summit“ im Oktober letzten Jahres in Brüssel<br />

einig. „In den kommenden Jahren wollen wir deshalb mehr<br />

Plattformen für den gegenseitigen Dialog unter baurelevanten<br />

Sektoren schaffen“, kündigt Prandini an. Als weitere Prioritäten<br />

während seiner Präsidentschaft gehe es darum, die Sichtbarkeit<br />

ENRICO PRANDINI (l.) folgt turnusgemäß auf Bernd Holz (r.) als<br />

CECE-Präsident. Foto: CECE<br />

und politische Wahrnehmung der europäischen Baumaschinenindustrie<br />

weiter zu verstärken und den fairen und freien<br />

Handel in Europa voranzubringen. Dazu gehörten auch die<br />

Durchsetzung der Marktüberwachung und der Einsatz für<br />

weniger Komplexität bei Gesetzen und Regulierungen.<br />

www.cece.eu<br />

MEHR REICHWEITE<br />

Pixi-Buch mit Quiz auf Schulbuchverlagsseite online<br />

Um das im MIRO-Pixi-Buch „Ben und Lea entdecken, was Steine<br />

können“ kindgerecht verpackte Wissen für Kinder im frühen<br />

Grundschulalter noch wirkungsvoller zu machen, ist es jetzt auch<br />

auf der Online-Schulbuchverlagsseite „Antolin“ zu finden. Dazu<br />

wurde seitens des Verbandes ein kleines Quiz aus zehn Fragen<br />

entwickelt. Dieses Quiz ist eine Voraussetzung dafür, um auf der<br />

Seite zu erscheinen. Die Fragen lauten beispielsweise: „Wie werden<br />

die Felsbrocken abtransportiert?“, „Wie nennt man die kleineren<br />

Steine, die man zum Beispiel im Straßenbau verwendet?“,<br />

BEI ANTOLIN GELISTET: Kleine Leser verdienen sich Quizpunkte mit<br />

Ben und Lea. Screenshot: Antolin<br />

„Welche Vögel kann man am Baggersee beobachten?“ oder auch<br />

„Wo werden die Kieselsteine sortiert?“.<br />

Der Ablauf bei Antolin ist so, dass sich die Kinder – wenn sie das<br />

Buch gelesen haben – mit ihren Klassen-Zugangsdaten anmelden,<br />

auf das Buch klicken und dann die entsprechenden Quiz-Fragen<br />

angezeigt bekommen. Es gibt jeweils drei Antworten, von denen nur<br />

eine richtig ist. Der eigentliche Seitenzugang kann nur von Lehrkräften,<br />

Schulen und Büchereien/Bibliotheken bestellt werden, nicht<br />

aber von Privatpersonen. Für richtige Antworten auf die gestellten<br />

Fragen gibt es Punkte. Laut Westermann-Verlag als Betreiber der<br />

Antolin-Seite entscheiden dann aber die Lehrkräfte selbst, ob sie<br />

auf dieser Punktebasis Wettbewerbe organisieren, das Ergebnis in<br />

Noten einfließen lassen oder sogar die Punktsieger prämieren.<br />

Dass das Büchlein offenbar gut ankommt und das Angebot<br />

gerne angenommen wird, zeigten schon die ersten Bewertungen<br />

mit durchschnittlich vier von fünf möglichen Sternen.<br />

Insgesamt eine weitere schöne Möglichkeit, das Pixi-Buch zu<br />

nutzen. Für Eltern mit Abc-Schützen-Nachwuchs unter den GP-<br />

Lesern empfiehlt sich möglicherweise ein Tipp gegenüber den<br />

betreffenden Klassenlehrern.<br />

Zum Kauf steht das Pixi-Buch im MIRO-Shop unter: http://www.<br />

bv-miro.org/produkt/pixi-buch-ben-und-lea-entdecken-was-steine-koennen/<br />

zur Verfügung.<br />

www.antolin.de<br />

www.bv-miro.org<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


AKTUELL<br />

17<br />

INVESTITIONEN &<br />

PARTNERSCHAFTEN<br />

NEUER AUFTRITT<br />

Wichtiger Kanal für Nutzer vielseitiger ausgelegt<br />

Modern, funktional und informativ präsentiert<br />

sich F. X. Meiller mit einem<br />

komplett überarbeiteten Internetangebot<br />

nun auch auf mobilen Endgeräten.<br />

Damit reagiert der Hersteller auf veränderte<br />

Anforderungen, die zunehmend<br />

auch in der Fahrzeug- und Baumaschinenbranche<br />

an Bedeutung<br />

gewinnen. Entsprechend soll ein wichtiger<br />

Kanal etabliert werden, um Interessenten<br />

und Kunden nachhaltig für<br />

die Marke zu begeistern. Neben ausführlichen<br />

Informationen zu Kippaufbauten,<br />

Hydraulik, Fahrzeugausstattung<br />

& Co. finden sich zahlreiche Bildergalerien,<br />

Videos und Downloads,<br />

die einen umfassenden Überblick über<br />

das Unternehmen und seine Produktwelt<br />

geben. Für einen barrierefreien<br />

Weg zu den gewünschten Informationen<br />

wurden Navigation, Menü und<br />

Nutzerführung komplett überarbeitet<br />

und mit neuen intuitiv nutzbaren Funktionen<br />

versehen.<br />

Lieferanten und Servicepartnern<br />

wurde der Weg zum leichten Finden<br />

von Anleitungen, Datenblättern, Normen<br />

etc. geebnet.<br />

www.meiller.com<br />

NEUER AUFTRITT: Das Angebot ist unter<br />

meiller.com verfügbar. Screenshot: Meiller<br />

Weiteres Center<br />

fürs Münsterland<br />

Pünktlich zu Jahresbeginn eröffnete HKL sein neues Center<br />

Rheine und verdichtet somit sein Netz im Norden von NRW. Das<br />

Angebot an Maschinen, Kleingeräten und Werkzeugen ist speziell<br />

auf die Region und die Bedürfnisse der hier ansässigen<br />

Kunden zugeschnitten. Der neue Standort wird die beiden jeweils<br />

circa 50 km entfernten HKL-Center Münster und Osnabrück<br />

unterstützen und anstehenden Bedarf in der Region um<br />

Lingen und Meppen bedienen.<br />

Reifenschutzketten | Reifendruckkontrollsystem<br />

Tough chains for tough guys.<br />

www.hkl-baumaschinen<br />

VERDICHTET: Das Center Rheine stärkt das HKL-Netz im Norden von<br />

NRW. Foto: HKL<br />

Telefon <strong>02</strong><strong>02</strong> 404433 info@rocworks.de www.rocworks.de<br />

Rocworks – Eine 2/20<strong>18</strong> Marke der GESTEINS Pescher Beteiligungen PERSPEKTIVEN GmbH & Co. KG


<strong>18</strong><br />

AKTUELL<br />

INVESTITIONEN &<br />

PARTNERSCHAFTEN<br />

Bewährte Qualität unter neuem Namen<br />

NEUE DACHMARKE: Habermann Saugbagger gibt es jetzt als<br />

„Habermann Saugbagger by Düchting“. Foto: HMS/Düchting<br />

Die Düchting Pumpen Maschinenfabrik in Witten, Entwickler<br />

und Produzent leistungsstarker Kreiselpumpen, hat zum Januar<br />

20<strong>18</strong> die ebenfalls in Witten ansässige Habermann Mineral<br />

Systems GmbH (HMS) übernommen. Mit der Übernahme<br />

wurde die etablierte Marke „Habermann Saugbagger“ in<br />

die Dachmarke Düchting integriert und wird als „Habermann<br />

Saugbagger by Düchting“ weitergeführt. Bereits 2015 hatte<br />

Düchting das Programm einstufiger Kreiselpumpen übernommen<br />

und die robusten Eigenschaften der weltweit bekannten<br />

Saugbaggerpumpen in die Konzeption einer eigenen Baureihe,<br />

der hochverschleißfesten WRX-Serie für abrasive Fördergüter,<br />

einfließen lassen.<br />

Geschäftsführer Dr. Carsten Düchting erklärt, nicht nur die<br />

bewährte Produktqualität unter neuem Namen erhalten zu<br />

wollen, sondern auch mit Engineering-Kompetenz die Saugbaggertechnologie<br />

weiter voranzubringen.<br />

Bereits vor der offiziellen Übernahme ist Jan Ruckes, bislang<br />

Projektmanager bei HMS, zu Düchting gewechselt. Er<br />

bleibt als Projektmanager weiterhin Ansprechpartner für bestehende<br />

und potenzielle Kunden und weiß mit dem Knowhow<br />

von HMS inklusive sämtlicher Fertigungszeichnungen,<br />

Ersatzteillisten und Schaltpläne sowie dem reibungslosen<br />

Support einen wichtigen Wert hinter sich. Ergänzt wird dieser<br />

vom internationalen Düchting-Netzwerk. Partner in über 50<br />

Ländern werden ab sofort sukzessive in der Saugbaggertechnologie<br />

geschult und gewährleisten den Montage- und Wartungsservice<br />

vor Ort.<br />

Derzeit konzentriert sich die Engineering-Arbeit auf die<br />

Weiterentwicklung der bisherigen Saugbaggerkonstruktion,<br />

um sie den verschiedenen Bedürfnissen des globalen Marktes<br />

anzupassen.<br />

www.duechting.com<br />

Großinvestitionen in Ungarn<br />

Contitech baut sein Engagement<br />

in Ungarn aus. In den vergangenen<br />

eineinhalb Jahren investierte der<br />

Industriezulieferer rund 20 Mio.<br />

Euro allein in den Standort Nyíregyháza.<br />

Dafür entstanden unter<br />

anderem eine zweite Mischerlinie<br />

für Kautschuk, eine Produktion für<br />

Schläuche und eine neue Anlage<br />

zur Herstellung von Luftfederbälgen<br />

(Kalander). Die ungarische<br />

Regierung hat die Investitionen mit<br />

über 6 Mio. Euro unterstützt. Dadurch<br />

entstanden bereits mehr als<br />

200 zusätzliche Arbeitsplätze. Insgesamt<br />

arbeiten jetzt rund 500<br />

Mitarbeiter in Nyíregyháza. In den<br />

nächsten Jahren sollen weitere<br />

250 bis 300 am Standort hinzukommen.<br />

Insgesamt beschäftigt<br />

Contitech an seinen drei Standorten<br />

in Ungarn rund 5000 Mitarbeiter.<br />

Und nicht nur in Nyíregyháza<br />

wurde investiert, sondern auch an<br />

den anderen ungarischen Standorten.<br />

www.contitech.de<br />

PRODUKTIONSVOLUMEN GESTEIGERT. Die neue Anlage<br />

zur Herstellung von Luftfederbälgen. Foto: Contitech<br />

www.informaticon.com<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong><br />

Baustoff<br />

Business Software<br />

Bringen Sie mit einer Gesamtlösung mehr Effizienz in Ihr Unternehmen.<br />

Die integrierte Software für die Baustoffindustrie.


AKTUELL<br />

19<br />

JUBILÄEN &<br />

MEILENSTEINE<br />

DIE ENTWICKLUNGS-<br />

MANNSCHAFT 1977 vor<br />

dem ersten D10 mit Delta-Laufwerk.<br />

Das erfolgreiche<br />

Konzept prägte<br />

später auch die Kettendozertypen<br />

D6N, D6T,<br />

D8T, D9T und D11T<br />

sowie jetzt den D10T2.<br />

Fotos: Caterpillar<br />

Radikale Konstruktion<br />

feierte vier Einsatz-Jahrzehnte<br />

Übergabe<br />

der 100. Anlage<br />

Ende Januar 20<strong>18</strong> wurde parallel zum Richtfest<br />

des Neubaus einer Ammann-Asphaltmischanlage<br />

in Dresden die 100. BHS-Siebmaschine<br />

an die Asphaltmischwerke Sächsische<br />

Schweiz (AMSS), eine Tochtergesellschaft der<br />

BHS, übergeben. Die Jubiläumszahl markiert<br />

eine Entwicklung, die 2011 ihren Anfang nahm.<br />

Damals beschloss die Bau- und Handelsgruppe<br />

Sachsen (BHS), aus einer eigenen Praxislösung<br />

ein Geschäft zu machen. Was ursprünglich<br />

zur Reduktion von Brechkosten nur<br />

in den eigenen Asphaltmischwerken zum Einsatz<br />

kommen sollte, ist heute eine anerkannte<br />

Siebmaschine: einfach, immer einsatz- und<br />

funktionsbereit, kostensparend. Der Erfinder<br />

des Konzepts, Siegmar Ullrich, technischer<br />

Leiter der BHS-Asphaltmischwerke, wurde bei<br />

der Umsetzung in den serienreifen Maschinenbau<br />

durch den Dresdener Professor Mathias<br />

Schuszter und die europäische Wirtschaftsförderung<br />

unterstützt. Mit technischen<br />

Optimierungen wurden die Kundenanwendungen<br />

vielfältiger. Neben der Aufbereitung von<br />

Asphaltfräsgut ist der Bauschuttrecyclingbereich<br />

heute das stärkste Anwendersegment.<br />

Aber auch Naturstein, Kies und Böden werden<br />

mit der äußert robusten Konstruktion aufbereitet.<br />

Neben der Technik wurde auch die<br />

Marktplatzierung weiterentwickelt. Seit 2015<br />

ist Florian Schmellenkamp für den Vertrieb des<br />

SBR 2 zuständig, um den Erfinder, der neben<br />

dem Tagesgeschäft weitere Entwicklungen<br />

verantwortet, zu entlasten und eine klare Aufgabenzuordnung<br />

herzustellen.<br />

www.bhs-dresden.de<br />

Im vergangenen September lag es genau<br />

vierzig Jahre zurück, dass bei Caterpillar<br />

zehn Vorserienmaschinen des damals<br />

weltweit größten und stärksten Kettendozers<br />

die Fertigungsstraße verließen.<br />

Die radikal neue Konstruktion des Cat<br />

D10 mit hohem Einsatzgewicht, enormer<br />

Motorleistung und einem innovativen<br />

Laufwerkssystem war damals die Antwort<br />

auf vermehrte Anwenderanfragen<br />

nach einem hoch leistungsfähigen<br />

Dozer. So wurden bei der Entwicklung<br />

frühere Erkenntnisse über Bord geworfen<br />

und stattdessen ein Hauptbauteil<br />

fokussiert, das bereits seit der Firmengründung<br />

1925 in den Cat-Werken produziert<br />

wurde: das Laufwerk. Das Resultat<br />

übertraf die Produktivität des bis<br />

dahin größten Vorläufers D9 um respek-<br />

table 50 %. Einer Erprobungsphase folgte<br />

die erste Patentanmeldung für das<br />

Delta-Laufwerk und zwei D10-Versuchsmaschinen<br />

gingen an den Start. Diesen<br />

folgten 1977 D10-Vorserienmaschinen,<br />

die sofort bei Anwendern auf große Akzeptanz<br />

stießen. Einsatzstudien belegten,<br />

dass die Kosten pro Kubikmeter<br />

bewegten Materials auf dem Niveau größerer<br />

Schürfkübelbagger lagen. Die<br />

Nachfolger der D10-Urversion bewältigen<br />

heute Tausende anspruchsvolle Einsätze<br />

rund um den Globus. Im Laufe der<br />

Jahre floss das überaus erfolgreiche<br />

Konzept auch bei anderen Cat-Kettendozertypen<br />

ein. Jüngster Profiteur der<br />

Entwicklung ist der Typ D10T2.<br />

www.zeppelin-cat.de<br />

DREISTELLIG seit Januar: Die 100. Jubiläumsmaschine<br />

wurde übergeben. Das freut Siegmar<br />

Ullrich ebenso wie Heinz Scheib, Geschäftsführer<br />

BHS Innovationen. Foto: BHS Dresden<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


20<br />

AKTUELL<br />

AUS- & WEITERBILDUNG<br />

Wettbewerb weckt Begeisterung beim Fachnachwuchs<br />

AUSBILDUNGSGERECHT: Der Hitachi ZX160W wurde durch Kiesel für den optimalen Einsatz<br />

als Lehrmaschine angepasst. Foto: Kiesel<br />

Qualifizierte Nachwuchskräfte sichern<br />

die Zukunft der Branche. Deshalb sorgt<br />

sich Kiesel nicht nur um die Ausbildung<br />

seiner künftigen Servicetechniker, sondern<br />

unterstützt auch Kunden bei der<br />

Rekrutierung und Ausbildung ihrer Azubis.<br />

So waren am Rande der Meisterschaft<br />

der Bauberufe in Sigmaringen im<br />

vergangenen November auch die besten<br />

Azubis großer Kunden aus der Region<br />

zu einem Geschicklichkeitswettbewerb<br />

angetreten. Bei der Meisterschaft hatten<br />

Spezialisten der Kiesel-Gruppe nicht nur<br />

Maschinen zum Probefahren bereitgestellt,<br />

sondern auch einen Geschicklichkeitsparcours<br />

für die Handhabung des<br />

Mobilbaggers aufgebaut. Dieser sah<br />

zwar spielerisch aus, hatte aber seine<br />

Tücken.<br />

Tobias Grimm, derzeit im dritten Lehrjahr<br />

bei Fischer Weilheim, belegte den<br />

zweiten Platz. Für seinen Ausbildungsberuf<br />

hat er sich aus Interesse schon<br />

früh entschieden. Leon Stephan, ebenfalls<br />

im dritten Ausbildungsjahr bei Fischer<br />

Weilheim, fand sein Berufsziel<br />

Maschinenführer erst über den Umweg<br />

einer anderen handwerklichen Ausbildung.<br />

Die Jugendlichen sind sich einig, dass<br />

man Interesse an Motorentechnik, Hydraulik<br />

und allgemein an technischen Dingen<br />

haben und sich natürlich für die<br />

Einsatzgebiete an sich interessieren sollte.<br />

Ruhige Hände brauche man genauso<br />

wie die Bereitschaft, gerne und bei<br />

jedem Wetter im Freien zu arbeiten. Belohnt<br />

werde der Einsatz dadurch, dass<br />

man mit vielen beeindruckenden Maschinen<br />

fahren und verschiedenste Aufgaben<br />

erledigen könne. Außerdem sehe<br />

man am Ende eines Arbeitstages ganz<br />

genau, was man geschafft hat.<br />

Timo Raach, Baumaschinenmeister<br />

am Ausbildungszentrum Bau in Geradstetten,<br />

weiß, dass die Technik und die<br />

Faszination der Maschinen mit ihren unterschiedlichen<br />

Ausstattungen einer der<br />

Hauptanziehungspunkte für den Beruf<br />

des Baugeräteführers sind, welchen inzwischen<br />

auch Mädchen ergreifen würden.<br />

Derzeit werden im Ausbildungszentrum<br />

über 200 Auszubildende betreut.<br />

Grundsätzlich sei die Ausbildung zum<br />

Baugeräteführer aufgrund des Maschineneinsatzes<br />

mit Kundendienst und Reparaturen<br />

sehr teuer, darum gebe es nur<br />

an wenigen Zentren in Deutschland die<br />

Möglichkeit, diesen Beruf zu erlernen.<br />

Die Ausbildung dauert drei Jahre, den<br />

Abschluss bildet die Gesellenprüfung.<br />

Glücklicherweise nehmen die Zahlen der<br />

Auszubildenden derzeit deutlich zu:<br />

Jeder Jahrgang hat gerade mehr Mitglieder<br />

als der vorhergehende. Weil die Maschinen<br />

technisch immer anspruchsvoller<br />

werden, beispielsweise durch GPS,<br />

verschiedene Ausrüstungen oder die<br />

Möglichkeit der Fernsteuerung, werde<br />

der Beruf auch immer attraktiver.<br />

In Geradstetten wird auf einem Hitachi<br />

ZX160W unterrichtet. Diese Maschine<br />

wurde speziell konfiguriert und verfügt<br />

beispielsweise über ein erhöhtes<br />

Führerhaus, eine Zwei-D-Steuerung,<br />

eine 360°-Kamera sowie hinten über ein<br />

Geländer, sodass man oben auf dem<br />

Bagger gefahrlos stehen und Motor und<br />

Hydraulik erklären kann.<br />

Für Weiterbildungsmaßnahmen nach<br />

der Ausbildung bietet die Kiesel-Akademie<br />

in Stockstadt am Rhein branchenspezifische<br />

Fahrer-Schulungen an, um<br />

Betreibern zu ermöglichen, das Potenzial<br />

der Maschinen vollumfassend nutzen<br />

zu können.<br />

www.kiesel.net<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


AKTUELL<br />

21<br />

Technische Investition in die Zukunft<br />

Azubis aus 13 Bundesländern, 370 Auszubildende,<br />

fünf Ausbildungshallen, eine<br />

Eventhalle, 19 Großgeräte, 23 Kompaktgeräte<br />

und sechs Turmdrehkrane für die<br />

Aus- und Weiterbildung bietet das Bildungswerk<br />

Bau Hessen-Thüringen (BiW)<br />

im thüringischen Walldorf.<br />

Seit 1991 bietet das BiW eine duale<br />

Ausbildung an. Neben dem betrieblichen<br />

Teil wird der Fachnachwuchs in den einzelnen<br />

Lehrhallen intensiv beschult. Mit<br />

seinen großzügigen Freiflächen als<br />

Übungsareale für die Gerätetechnik ist<br />

das BiW als Baumaschinen-Kompetenzzentrum<br />

einzigartig.<br />

Neben der Ausbildung gibt es hier<br />

auch Weiterbildungsangebote. Ob Mechatroniker<br />

für Land- und Baumaschinen,<br />

Straßenwärter oder Baugeräteführer<br />

– in unterschiedlichen Blöcken werden<br />

Neulinge, aber auch Erfahrene systematisch<br />

für die jeweiligen Einsätze<br />

geschult. Neben dem eigenen Maschinenpark<br />

stehen dazu auch Simulatoren<br />

zur Verfügung.<br />

Zu den Neuzugängen bei den Schulungsmaschinen<br />

gehört seit Kurzem ein<br />

ANERKANNT<br />

ÜBERGABE: Die Schlüter-Spezialisten bei der symbolischen Übergabe des Schlüssels<br />

und des zugehörigen neuen Komatsu-Schulungsgerätes an Britta Rabe. Foto: Schlüter<br />

Berechneter Fußabdruck zertifiziert<br />

Seit mehr als 30 Jahren stellt Panolin biologisch abbaubare Schmierstoffe her,<br />

sogenannte Environmentally Considerate Lubricants (ECL). Dass der Einsatz<br />

dieser ECL wirtschaftlich ist und dazu beiträgt, den CO 2<br />

-Fußabdruck von<br />

Unternehmen zu reduzieren, bemisst sich an der längeren Einsatzdauer<br />

der Schmierstoffe und einer besseren Energieausnutzung mit Fuel Economy<br />

(bessere Schmierung = weniger<br />

Reibung = weniger Treibstoffverbrauch).<br />

Geprüft wurde dies<br />

durch die unabhängige, nicht gewinnorientierte<br />

Inspire AG, die als<br />

strategischer Partner der ETH<br />

tätig ist. Inspire hat den Panolin-<br />

CO 2<br />

-Rechner geprüft und als<br />

Nachweisinstrument anerkannt.<br />

Demnach entspricht dieser Rechner<br />

der ISO Norm 14067:2013,<br />

wonach anerkannte Ergebnisse<br />

bei Treibhausgasen, Carbon<br />

Footprint von Produkten, Anforderungen<br />

an und Leitlinien für die<br />

BERECHNET und für gut befunden. Der CO 2<br />

-<br />

Rechner des Herstellers zur Ermittlung des<br />

umweltrelevanten Fußabdrucks wurde institutionell<br />

anerkannt. Grafik: Panolin<br />

quantitative Bestimmung und<br />

Kommunikation erzielt werden.<br />

www.panolin.com<br />

Komatsu-Hybridbagger HB215LC-2.<br />

Der Hybridbagger mit seinem einzigartigen,<br />

zu 100 % elektrischen Schwenkwerk<br />

nutzt die ganze Hydraulikkraft für<br />

die Bewegungen von Ausleger, Stiel und<br />

Löffel und erreicht so eine bemerkenswerte<br />

Produktivitätssteigerung. Britta<br />

Rabe, Leiterin des Bildungszentrums,<br />

freut sich, dass es auf diese Weise möglich<br />

ist, die angehenden Fachleute mit<br />

der neusten Technik vertraut zu machen.<br />

Begleitet wurde die Einführung des<br />

Hybridbaggers beim BiW durch den örtlichen<br />

Händler Schlüter für Baumaschinen<br />

mit Hauptsitz in Erwitte und dessen<br />

Niederlassung Zella-Mehlis.<br />

www.biwbau.de<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


22<br />

MACH MAL WAS<br />

Nachnutzung Trüffelbiotop<br />

IDEALE BEDINGUNGEN: Im Haselnusshain<br />

in Kombination mit anderen<br />

relevanten Baumarten wollen<br />

die innovationsfreudigen Renaturierer<br />

der Schäfer-Gruppe schon in<br />

wenigen Jahren eine genussvolle<br />

Ernte einfahren. Fotos: Schäfer<br />

Was haben ein Schotterwerk, Kalksteinboden, kleine Baumsetzlinge und<br />

der teuerste Pilz der Welt miteinander zu tun? Sehr viel, denn Trüffel lieben<br />

diese Umgebung. Zusammen mit den Spezialisten von Deutsche Trüffelbäume<br />

hat sich die Schäfer-Unternehmensgruppe deshalb auf ein neues<br />

Abenteuer eingelassen: die Trüffelzucht. Ganz abwegig ist diese Zusammenarbeit<br />

nicht. Denn im Zuge der Renaturierung bilden die verarbeitete<br />

Kalksteinverwitterungserde und die brachliegende Steinbruchfläche das<br />

perfekte Biotop, um durch die Pflanzung von 778 Haseln, Eichen und Hainbuchen<br />

ein ideales Trüffelanbaugebiet zu schaffen.<br />

„Wir kamen auf die Idee, als wir auf einer<br />

ISTE-Veranstaltung einen Vortrag von<br />

‚Deutsche Trüffelbäume‘ besuchten“,<br />

erklärt Thomas Jechel, Geschäftsführer<br />

der Schäfer-Unternehmensgruppe. „In<br />

der Nähe unseres Steinbruchs hatten<br />

wir ungenutzte Flächen, die sowieso renaturiert<br />

werden mussten und auf denen<br />

der Kalkstein langsam verwitterte. Alles<br />

in allem exzellente Voraussetzungen für<br />

das vorgestellte Projekt.“ Bis jetzt sind<br />

die Setzlinge des Trüffelhains noch klein.<br />

Doch der Unternehmer plant die ersten<br />

Knollen bereits nach sieben bis acht<br />

Jahren zu ernten – sofern alles wie erwartet<br />

läuft.<br />

Nach einer Beratung durch die Trüffel-Experten<br />

wurde in einem ersten<br />

Schritt ein naturnaher Bepflanzungsplan<br />

erstellt. Jechel: „Wir hätten nicht gedacht,<br />

irgendwann einmal in wertvolle<br />

Pilze zu investieren. Aber im Zusammenhang<br />

mit der von uns geplanten Renaturierung<br />

der Auffüllflächen in unserem<br />

Steinbruch hat uns das Projekt direkt<br />

angesprochen.“<br />

Ludger Sproll und Dr. Ulrich Stobbe<br />

haben sich auf den Anbau von Trüffeln<br />

und deren ideale Zuchtumgebung spezialisiert:<br />

„Die Trüffeln wachsen besonders<br />

gut in Kalkverwitterungserden,<br />

weshalb sich die Gegend der Schwäbischen<br />

Alb rund um Schotterwerke und<br />

Steinbrüche bestens eignet“, so Sproll.<br />

Trüffelzucht ist eine<br />

Wissenschaft für sich<br />

Dr. Ulrich Stobbe hat den Pilz und seinen<br />

Anbau über Jahre studiert. „In meiner<br />

Forschungsarbeit habe ich über hundert<br />

Trüffelstandorte besucht und die dortigen<br />

Böden auf ihre chemischen Eigenschaften<br />

geprüft – und dabei immer<br />

wieder Kalkböden in Verbindung mit<br />

einer speziellen Vegetation vorgefunden“,<br />

erklärt er.<br />

Die Kombination der verschiedenen<br />

heimischen, zertifizierten Bäume schafft<br />

in Verbindung mit den Böden eine perfekte<br />

Umgebung für den Pilz. Die Mykorrhizen,<br />

also eine Pilz-Wurzel-Verbindung,<br />

werden für den Anbau im Labor gezüchtet.<br />

Dazu werden Pilzsporen auf die Wurzeln<br />

von Hasel, Eiche und Hainbuche<br />

übertragen. Pflanzen und Pilze gehen<br />

dabei eine Symbiose ein, die sogenannte<br />

Mykorrhiza: Die Bäume liefern den<br />

Pilzen vor allem Zuckerverbindungen<br />

und die Pilze im Gegenzug Stickstoff und<br />

Phosphor. Die verwachsenen Systeme<br />

werden getestet, dann ausgeliefert und<br />

eingepflanzt.<br />

Hunde oder Schweine<br />

als Erntehelfer?<br />

Stobbe: „Die Trüffelbiotop-Besitzer können<br />

im Laufe des Baumwachstums nach<br />

Anleitung entnommene Wurzelproben<br />

an unsere Firma schicken, um zu prüfen,<br />

wie erfolgreich sich der Trüffelpilz entwickelt.“<br />

Nach sieben bis acht Jahren lassen<br />

sich dann die ersten Pilze ernten.<br />

Dazu ist ein ausgebildeter Trüffelspürhund<br />

notwendig. Die berühmt geworde-<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


Trüffelzucht-Basis: Im ersten<br />

Schritt wurde speziell für den Anbau<br />

der teuersten Knolle der Welt<br />

– weiße Trüffeln erzielen Preise von<br />

9000 bis 15.000 Euro/kg – eine<br />

Kombination von verschiedenen<br />

heimischen, zertifizierten Bäumen<br />

angepflanzt. Gemeinsam mit den<br />

Kalksteinböden der Schwäbischen<br />

Alb generieren die 778 Haseln, Eichen<br />

und Hainbuchen das perfekte<br />

Biotop für die Trüffel.<br />

MACH MAL WAS<br />

23<br />

nen Schweine, die auf einen bestimmten chemischen Duft<br />

der Pilze reagieren, der auch von Ebern ausströmt, werden<br />

allerdings nicht mehr eingesetzt. „Sie können zwar die Trüffeln<br />

gut aufstöbern, fressen diese dann aber meist sofort auf“,<br />

erklärt Sproll. „Hunde sind hier einfach besser geeignet. Für<br />

ein so großes Gebiet wie bei Schäfer wird die Anschaffung<br />

eines eigenen Trüffelspürhundes nötig sein.“ Der Deutsche<br />

Trüffelverband plant, die Ernte durch Hunde als Dienstleistung<br />

zu organisieren. Übrigens dürfen in Deutschland ohnehin<br />

nur gezüchtete Trüffeln auch wirklich geerntet werden.<br />

Renaturierung und Pilzzucht in einem<br />

Für die Bestandseindämmung der gerne in Steinbrüchen<br />

heimischen Wühlmäuse wurden sechs Julen aufgebaut. Auf<br />

diesen Ansitzstangen lassen sich Greifvögel gerne nieder.<br />

Ansonsten könnten die Wühlmäuse die Wurzeln der Bäume<br />

anfressen und damit den Trüffelhain bedrohen. „Die Pflege<br />

des Gebiets übernimmt ein Landwirt aus der Nachbarschaft,<br />

der bereits andere Nutzflächen von uns gepachtet hat“, berichtet<br />

Jechel und resümiert: „Wir sind sehr gespannt darauf,<br />

wie sich das Projekt entwickelt – und vor allem: wie die<br />

Trüffeln schmecken werden. Das Trüffelbiotop wäre künftig<br />

ein schönes Beispiel für eine zielgerichtete Wiederherstellung<br />

von naturnahen Lebensräumen aus Tagebauhinterlassenschaften.<br />

Geht der Plan auf, stellt er viel mehr dar als<br />

eine einfache Nachnutzung – vielmehr begründet er eine<br />

hochwertige Neunutzung. Auch ein Lehrpfad zu den Themen<br />

Renaturierung und Trüffelanbau wäre denkbar.“<br />

www.schaefer-unternehmensgruppe.de.<br />

www.deutsche-trüffelbäume.de.<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN<br />

Standardhauben_anz_84x130_4c.indd 1 12.03.2007 10:28:04


24<br />

MACH MAL WAS<br />

Exklusives Penthouse<br />

SUCHT<br />

fliegende Bewohner<br />

GLEICH GEHT’S LOS: Martin Keller (l.) und Olaf Oczko bauen dem Eulenvogel eine alternative Brutstätte in 40 m Höhe und legen<br />

zusätzlich noch eine weitere Alternative an.<br />

Uhus nisten gerne in Felswänden und Nischen. Steinbrüche gehören inzwischen<br />

zu ihren Favoriten. Auch in den Neuhausener Steinbruch der Firma<br />

Storz hatte es im Vorjahr ein Uhu-Pärchen gelockt. Hoch oben in einer<br />

Kalkstein-Wand nisteten sie – dummerweise allerdings in einem Bereich,<br />

der bald zur Gewinnung ansteht. So haben Firmenmitarbeiter und Naturschützer<br />

zwei komfortable Alternativen geschaffen.<br />

KEINE GUTE WAHL: Der alte Uhu-Nistplatz<br />

lag ungünstig. Susanne Gräfin Kesselstatt<br />

ließ deshalb zwei komfortable Alternativen<br />

anlegen.<br />

„Wenn unsere Uhus diese Plätze nicht annehmen,<br />

bin ich ihnen persönlich böse …“<br />

Martin Kellers Stimme hört sich etwas<br />

krächzend an im Funkgerät, aber das ist ja<br />

auch kein Wunder. Der Leiter des Storz-<br />

Schotterwerks Neuhausen ob Eck hängt in<br />

40 m Höhe im Korb eines Mobilkranes, dessen<br />

Ausleger bis zum Anschlag ausgefahren<br />

ist. Zusammen mit Olaf Oczko, Vogelschützer<br />

und Experte für Uhus, schlägt<br />

Keller oben in die Kalksteinwand einen<br />

neuen Nistplatz für die Eulenvögel, die diesen<br />

Steinbruch zu ihrem Zuhause gewählt<br />

haben. Die künstliche Höhle ist deutlich<br />

geschützter vor Wind und Wetter als der<br />

bisherige Nistplatz, und sollte sie nicht gefallen,<br />

gibt es noch eine zweite Alternative.<br />

Kellers Funkspruch lässt die „Bodenmannschaft“<br />

schmunzeln, denn er bedeutet: Die<br />

beiden da oben im Korb haben es geschafft.<br />

„Wir freuen uns natürlich sehr über unsere<br />

neuen Steinbruchbewohner“, sagt<br />

Susanne Gräfin Kesselstatt, geschäftsführende<br />

Gesellschafterin von J. Friedrich<br />

Storz Baustoffe. „Das zeigt, dass sich Gesteinsgewinnung<br />

und Natur durchaus vertragen.<br />

Allerdings hat sich dieses Pärchen<br />

bislang einen ziemlich unpassenden Ort<br />

zum Nisten ausgewählt.“ Tatsächlich lag<br />

der selbst gewählte Brutplatz auf einem<br />

wenig witterungsgeschützten Felsvorsprung<br />

in unmittelbarer Nähe der Brechanlagen,<br />

wo reger Schwerlastverkehr<br />

herrscht. Nicht gut für die Familienplanung,<br />

aber auch nicht für den Gewinnungsfortschritt,<br />

der als Nächstes diese<br />

Felswand anpeilt.<br />

Neben der Firmenchefin stehen Johannes<br />

Luippold vom Baurechts- und Umweltamt<br />

des Landkreises Tuttlingen, sowie<br />

Manfred Boll, ehrenamtlicher Kreis-Naturschutzbeauftragter.<br />

Sie beraten das Unternehmen<br />

bei der Anlage der neuen Nistplätze.<br />

„Erstaunlich, wie gut sich solche<br />

Tiere mit einem Industriebetrieb arrangieren“,<br />

sagt Boll. „Es ist erfreulich, dass sich<br />

die Uhu-Populationen wieder positiv entwickeln.<br />

Und dabei spielen Abbaustätten<br />

eine wichtige Rolle.“<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


MACH MAL WAS<br />

25<br />

Die beiden halbkreisförmigen Höhlen in der Felswand haben<br />

keine übergroßen, aber ausreichende Maße. Immerhin werden die<br />

Tiere bis zu 70 cm groß. Und nicht nur für die Eltern, sondern auch<br />

für ein oder zwei Junge muss genügend Platz sein. In Deutschland,<br />

so wissen die Experten, hat sich der Bestand an Uhus in den<br />

vergangenen Jahrzehnten wieder erfreulich verbessert auf rund<br />

2000 Brutpaare – nicht zuletzt dank Schutzmaßnahmen wie dieser<br />

im Storz-Steinbruch.<br />

Wichtig sei, ergänzt Gräfin Kesselstatt, dass sowohl die Behörde<br />

als auch das Unternehmen zusammen mit dem Naturschutz an<br />

einem Strang ziehen. „Dieser Steinbruch hat eine erhebliche Bedeutung<br />

für unseren bislang größten Auftrag, nämlich das Daimler-<br />

Prüf- und Technologiezentrum bei Immendingen. Deshalb müssen<br />

wir unsere Rohstoffgewinnung in den passenden Größenordnungen<br />

sicherstellen. Die Uhus sind uns sehr willkommen, aber wir<br />

müssen eben dieses Zusammenleben auch organisieren.“ Damit<br />

scheint sie bei den Mitarbeitern des Landratsamtes auf Verständnis<br />

zu stoßen; man schätzt die Kooperationsbereitschaft der Firma<br />

Storz in Sachen Uhu durchaus.<br />

Heinz Essig, technischer Leiter bei Storz, und sein Nachfolger<br />

Reinhold Metzger begrüßen die beiden „Uhu-Akrobaten“ Martin<br />

Keller und Olaf Oczko, nachdem diese wieder sicher auf dem<br />

Boden angekommen sind. Zufriedenes Grinsen auf allen Seiten.<br />

Keller: „Wenn sich die Uhus in einer unserer Höhlen niederlassen,<br />

dann haben die wirklich einen Zehntausend-Dollar-Blick auf Mäuse<br />

und andere Beute …“ Jetzt muss der Uhu diese Luxus-Wohnung<br />

nur noch annehmen. Ob er das tut, wird sich spätestens im Frühjahr<br />

zeigen. <br />

(Joachim Mahrholdt)<br />

www.storz-tuttlingen.de<br />

NISTPLATZ-TEAM nach getaner Arbeit (v.l.): Susanne Gräfin Kesselstatt,<br />

Manfred Boll, Matthias Beck (Planungsbüro Beck und Partner),<br />

Reinhold Metzger, Heinz Essig, Martin Keller, Johannes Luippold und<br />

Olaf Oczko.<br />

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Betrieb zu erreichen.<br />

BEZUGSFERTIG: Bald wird sich zeigen, ob die Uhus die künstlich angelegten<br />

Nisthöhlen tatsächlich annehmen. Fotos: Mahrholdt<br />

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2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


26<br />

MACH MAL WAS<br />

Deutliche Warnung: „In manchen<br />

Landkreisen geht uns der Kies aus“<br />

Beim Parlamentarischen Abend des Bayerischen Industrieverbandes Baustoffe,<br />

Steine und Erden, BIV, sprach Verbands-Präsident Mike Edelmann<br />

Klartext. Seine Schilderung beruht auf der Tatsache, dass die Ausweisung<br />

von Rohstoffgewinnungsflächen in Bayern immer mehr durch Nutzungskonkurrenz<br />

und fehlende Akzeptanz in Gefahr gerät.<br />

Edelmann führte vor dem bayerischen<br />

Staatsminister des Innern, für Bau und<br />

Verkehr, Joachim Herrmann, und rund<br />

160 Gästen aus Politik, Verwaltung, Institutionen<br />

und Medien im Bayerischen<br />

Hof das Beispiel Ingolstadt an. Hier soll<br />

die Nassgewinnung aus Gründen des<br />

Landschaftsbildes künftig nicht mehr<br />

möglich sein. Doch gerade diese Region<br />

ist ein Paradebeispiel für ökologische<br />

und ökonomische Wertschöpfung. Die<br />

gewonnenen Rohstoffe werden zu<br />

100 % im Landkreis verarbeitet.<br />

GRUPPENBILD: Mike Edelmann, Joachim Herrmann<br />

und Dr. Bernhard Kling (Geschäftsführer BIV, v.l.n.r.)<br />

beim Parlamentarischen Abend. Foto: BIV<br />

Hoffnungsvoll war daher der Titel des<br />

Vortrags von Staatsminister Joachim<br />

Herrmann „Bauen in Bayern – Zukunft<br />

gestalten“. Zur Zukunft des Bauens in<br />

Bayern gehören laut Edelmann demnach<br />

auch Maßnahmen wie der erst kürzlich<br />

neu gestartete Rohstoffsituationsbericht,<br />

den der BIV zusammen mit dem<br />

bayerischen Wirtschaftsministerium in<br />

nun zweiter Auflage auf den Weg bringt.<br />

Darin geht es vor allem auch um die Rohstoffausweisung<br />

für die nächsten 25<br />

Jahre. Die Studie soll zusätzlich raumplanerische<br />

Maßnahmen empfehlen, die<br />

die Rohstoffgewinnung in den Kommunen<br />

und Landkreisen sicherstellt.<br />

Ein weiterer Brennpunkt bleibt die<br />

Verschärfung des Verfüllleitfadens. Dies<br />

würde zu einer Verlagerung von Millionen<br />

Tonnen zu entsorgendem Erdaushub,<br />

die derzeit zur Wiederverfüllung von Gewinnungsstätten<br />

genutzt werden, in<br />

noch gar nicht vorhandenen Deponien<br />

führen. Eine gewichtige Folge daraus<br />

wären Mehrkosten für die Bauwirtschaft<br />

zwischen 50 und 100 Mio. Euro pro Jahr.<br />

Weiter führte Edelmann aus: „Die<br />

bayerische Baustoffindustrie ist mittelständisch<br />

geprägt, schafft regionale<br />

Wertschöpfung und dadurch auch Arbeitsplätze<br />

in strukturschwachen Regionen.“<br />

Dieses Rückgrat der bayerischen<br />

Wirtschaft ist jedoch durch eine Flut an<br />

Gesetzen, Vorschriften und Regelungen<br />

am Rande seiner Belastbarkeit. Der dringende<br />

Appell an den bayerischen Bauund<br />

Innenminister deshalb: „Regionale<br />

Rohstoffe für regionale Baustoffe“. Was<br />

bei Nahrungsmitteln als selbstverständlich<br />

gilt, wird bei der Rohstoffgewinnung<br />

gerne außer Acht gelassen.<br />

Der BIV möchte deshalb auch einen<br />

Herkunftsnachweis für Bau- und Rohstoffprodukte<br />

auf den Weg bringen –<br />

was übrigens auch für andere vermeintlich<br />

„heimische“ Baustoffe wünschenswert<br />

wäre.<br />

Staatsminister Joachim Herrmann<br />

gab in seinem anschließenden Vortrag<br />

zunächst einen Überblick über die vergangene<br />

Arbeit in Bezug auf das Bauen<br />

in Bayern. Vor allem den Wohnungspakt<br />

hob er hervor. „Wir wollen künftig noch<br />

mehr Wohnungen mit noch mehr Mitteln<br />

fördern.“ So steige der Bewilligungsrahmen<br />

für den Wohnungspakt Bayern vorbehaltlich<br />

der Zustimmung des Landtags<br />

heuer nochmals auf deutlich mehr<br />

als 680 Mio. Euro. Der Fokus staatlichen<br />

Bauens solle dabei auf der Schaffung<br />

bezahlbaren Wohnraums liegen. Aber<br />

auch die privaten Bauherren nimmt der<br />

Minister in die Pflicht.<br />

Die Forderungen der bayerischen<br />

Staatsregierung im Hinblick auf den<br />

Wohnungsbau sieht Herrmann im Koalitionsvertrag<br />

von Union und SPD bestätigt.<br />

Neben dem Baukindergeld und weiteren<br />

Bundesmitteln für den sozialen<br />

Wohnungsbau über 2019 hinaus soll es<br />

eine steuerliche Begünstigung geben,<br />

wenn der Gewinn nach dem Verkauf bis-<br />

BIV<br />

Aus der Heimat<br />

für die Heimat<br />

Die rund 450 Rohstoff gewinnenden<br />

und Baustoff produzierenden Mitgliedsunternehmen<br />

des BIV stehen<br />

für gelebte Nachhaltigkeit. Sie<br />

schaffen Wertschöpfung in der Region,<br />

nutzen kurze Transportwege<br />

und produzieren mineralische Baustoffe<br />

wie Beton mit langen Lebenszyklen.<br />

Wichtig zu erwähnen ist<br />

auch, dass sich die rohstoffgewinnenden<br />

Unternehmen zum aktiven<br />

Arten- und Naturschutz verpflichten.<br />

155 gefährdete Pflanzenarten und<br />

123 Vogelarten in Bayerns Gewinnungsstätten,<br />

wovon 51 zu den bedrohten<br />

Arten gehören, sprechen für<br />

sich.<br />

her landwirtschaftlicher genutzter Flächen<br />

in den Mietwohnungsbau reinvestiert<br />

wird. So möchte man neues Bauland<br />

für den Wohnungsbau gewinnen.<br />

Als große Herausforderung nannte Herrmann<br />

zudem den Ausbau und die Sanierung<br />

der Verkehrsinfrastruktur auf allen<br />

Ebenen. In einem Kommunalinvestitionsprogramm<br />

sollen den Kommunen in<br />

Zukunft unter anderem für die Schulinfrastruktur<br />

Mittel bereitgestellt werden.<br />

Auch die Sanierung der Kanalisation<br />

sprach Herrmann als wichtige Herausforderung<br />

an, die weiter vorangetrieben<br />

werden müsse.<br />

Zu den von Präsident Mike Edelmann<br />

angesprochenen Problemstellungen der<br />

rohstoffgewinnenden Industrie stellte<br />

Herrmann in Aussicht, das Thema Bodenaushub<br />

zusammen mit dem bayerischen<br />

Umweltministerium und der<br />

Obersten Baubehörde noch einmal zu<br />

beleuchten. Die Behandlung von „normalem“<br />

Erdaushub nehme bei aller Beachtung<br />

der geltenden Gesetze und<br />

Regelungen aus seiner Sicht etwas absurde<br />

Züge an.<br />

Auch zum Thema Überregulierung<br />

beim Neubau und zum Bürokratieabbau<br />

äußerte er sich. Die energetischen Anforderungen<br />

an den Neubau halte er für<br />

übertrieben und stellte in Aussicht, dass<br />

es hinsichtlich des Koalitionsvertrages<br />

künftig keine Verschärfungen geben soll.<br />

Auch sei es ihm ein Anliegen, keine weiteren<br />

Vorschriften zu produzieren. Nur<br />

durch Entscheidungsfreiheit vor Ort<br />

komme man weiter, so Herrmann.<br />

www.biv.bayern<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


MACH MAL WAS<br />

27<br />

SPRENGARBEITEN IN NATURSTEINBRÜCHEN<br />

Unterwegs im Namen der Arbeitssicherheit<br />

PRAXISTEIL IM STEINBRUCH: Heinz Bösel (hockend) im Kreis der Teilnehmer des Sicherheits-Seminars.<br />

Foto: vero<br />

Es ist ein regnerischer, grauer Novembertag,<br />

doch der Dauerregen am zweiten<br />

Tag einer Seminarveranstaltung<br />

scheint den Leuten wenig auszumachen.<br />

Zwanzigköpfig haben sie sich im<br />

Steinbruch der Robert Schulte GmbH<br />

in Drolshagen versammelt. In ihrer<br />

Mitte: Heinz Bösel. Bösel ist in Bochum<br />

bei der Berufsgenossenschaft<br />

Rohstoffe und chemische Industrie<br />

(BG RCI) im Präventionsdienst tätig<br />

und das seit fast 20 Jahren. Er kümmert<br />

sich in Steinbrüchen um die Arbeitssicherheit,<br />

überprüft die technische<br />

Sicherheit und führt Schulungen<br />

durch. „Die Vermittlung von Wissen<br />

und das Erkennen von Gefahren – insbesondere<br />

wenn es um das Thema<br />

Sprengarbeiten geht – sind ein besonderer<br />

Schwerpunkt meiner Tätigkeit“,<br />

so Bösel.<br />

Seminarveranstaltungen wie diese<br />

erfreuen sich großer Beliebtheit, da sie<br />

einen hohen Nutzen für die praktische<br />

Arbeit in den Betrieben haben. Sie bestehen<br />

aus zwei Teilen: Am Vorabend<br />

stehen Kurzvorträge und Diskussionen<br />

auf dem Programm. Der zweite Tag ist<br />

ein praktischer Tag, meist verbunden<br />

mit einer Betriebsbesichtigung. Der<br />

Teilnehmerkreis besteht aus Betriebsleitern<br />

der Natursteinindustrie, aber<br />

auch Dienstleistern wie Bohr- und<br />

Sprengunternehmen, Sprengstofflieferanten,<br />

Bruchwandvermessern und<br />

Transportunternehmen. Ziel der Veranstaltung<br />

ist, das Bewusstsein für Gefahren<br />

und ihre rechtlichen Konsequenzen<br />

bei der Sprengarbeit zu<br />

schärfen. So war auch die Betriebsbesichtigung<br />

des Steinbruchs der Robert<br />

Schulte Steinbruch GmbH verbunden<br />

mit der Beobachtung einer Sprengung.<br />

Bei Schulte werden pro Jahr etwa 22<br />

Großbohrlochsprengungen durchgeführt,<br />

um jeweils zwischen 15.000 und<br />

40.000 t Grauwacke-Haufwerk zu gewinnen.<br />

„Wir freuen uns, dass die BG<br />

regelmäßig bei uns Seminare durchführt<br />

und uns bei sprengtechnischen<br />

Fragen berät“, so Geschäftsführer Axel<br />

Schulte. Das Unternehmen mit 15 Mitarbeitern<br />

bereitet im Jahr rund 300.000<br />

t Grauwacke auf. Die produzierten Körnungen<br />

werden als Zuschlagsstoff für<br />

die Asphalt- und Betonproduktion<br />

sowie für alle Arten von Tiefbaumaßnahmen<br />

eingesetzt.<br />

Um Punkt 12 Uhr gibt Axel Schulte<br />

das Signal zur Sprengung und führt<br />

die Teilnehmer in den Sicherheitsbereich,<br />

von wo aus sie die Sprengung<br />

mit ausreichendem Abstand beobachten<br />

können. In der anschließenden<br />

Besprechung werden schließlich Details<br />

der Sprengung mit den Teilnehmern<br />

erörtert. „Alles lief nach Vorschrift<br />

und so wie es sein soll“, freut<br />

sich Heinz Bösel.<br />

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2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


28<br />

MACH MAL WAS<br />

PARLAMENTARISCHER ABEND IN KIEL<br />

Aufklärung zur Rohstoffsituation im hohen Norden<br />

IM MITTELPUNKT DES ABENDS stand nach den Ansprachen der Dialog zwischen den Abgeordneten und Unternehmern. Fotos: vero<br />

Gemeinsam mit der Entsorgergemeinschaft<br />

Schleswig-Holstein, EGSH, richtete<br />

der Verband der Bau- und Rohstoffindustrie,<br />

vero, Ende Januar 20<strong>18</strong> einen<br />

Parlamentarischen Abend aus und lud<br />

dazu in den Kieler Yacht-Club ein. Rund<br />

40 Vertreter aus Politik und Wirtschaft<br />

fanden das Angebot interessant und ließen<br />

sich in Kurzvorträgen von Lys Zorn,<br />

Vorsitzender EGSH, und Sven Fischer,<br />

vero-Landesvorsitzender Schleswig-<br />

Holstein, über die Belange der privaten<br />

Abfall- und Recyclingwirtschaft und der<br />

mineralischen Rohstoffindustrie informieren.<br />

Dabei ging es speziell um bestehende<br />

Probleme und Hemmnisse, mit<br />

denen beide Branchen konfrontiert sind.<br />

Für die Gesteinsindustrie erklärte Fischer:<br />

„Unsere Branche deckt den Bedarf<br />

an heimischen Rohstoffen, die für<br />

Bauvorhaben dringend erforderlich sind.<br />

Die Gewinnung dieser Rohstoffe wird unseren<br />

Unternehmen jedoch immer<br />

schwerer gemacht. Das liegt zu einem<br />

Großteil an der verschärften Rechtssituation,<br />

die in Teilen sogar im Widerspruch<br />

zum Bund und zur EU steht. Um auch in<br />

Zukunft die Nachfrage decken zu können<br />

und handlungsfähig zu bleiben, muss<br />

sich etwas ändern. Daher fordern wir für<br />

Schleswig-Holstein eine landeseinheitliche<br />

Umsetzung der Umweltauflagen,<br />

schnellere Genehmigungsprozesse und<br />

eine Einzelfallprüfung“, so Fischer.<br />

Anschließend hatten die umweltpolitischen<br />

Sprecher der Landtagsfraktionen<br />

Gelegenheit, Kurzstatements zu den<br />

Vorträgen abzugeben. Ihr Tenor: Man sei<br />

nun für das Anliegen sensibilisiert und<br />

werde es bei der politischen Arbeit berücksichtigen.<br />

Abschließend betonte vero-Hauptgeschäftsführer<br />

Raimo Benger: „Die Rohund<br />

Baustoffindustrie hat immer das<br />

große Ganze im Blick. Das zeigt sich<br />

unter anderem auch in unseren zahlreichen<br />

Kooperationen mit Umweltverbänden<br />

und in der Bedeutung, die wir dem<br />

Baustoffrecycling beimessen.“<br />

www.vero-baustoffe.de<br />

S<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


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Rohstoffe, die andere Abnehmerbranchen<br />

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Dazu gehört unter anderem<br />

der Garten- und Landschaftsbau.<br />

Mit dem neuen Premiumangebot an Mineralik<br />

und Edelbaustoffen will der traditionelle<br />

Hersteller klassischer mineralischer<br />

Baustoffe die bisherigen Einsatzmöglichkeiten<br />

mineralischer Rohstoffe<br />

erweitern und auf ein neues Niveau<br />

heben. Das abgestimmte Miteinander<br />

von Funktionalität und Ästhetik ist bereits<br />

im Markennamen verankert: Neogem<br />

setzt sich zusammen aus dem altgriechischen<br />

„neo“ (neu, frisch, jung,<br />

ungewöhnlich) und dem englischen<br />

„gem“ (Schmuckstück, Schmuckstein).<br />

Entsprechend werden die speziell<br />

veredelten Produkte dieser neuen Marke<br />

positioniert. Auf der Basis ausgesuchter<br />

mineralischer Eigenschaften stehen vor<br />

allem Kunden mit individuellen Produktund<br />

Projektwünschen jenseits des Commodity-Geschäfts<br />

im Fokus. „Verstärkt<br />

durch ein weltweites Forscherteam der<br />

Cemex-Research-Group sind wir jederzeit<br />

in der Lage, auch für besonders anspruchsvolle<br />

oder ungewöhnliche Projekte<br />

Lösungen zu liefern“, erklärt Maximilian<br />

Stalinski, der als Regionalleiter der<br />

Cemex Kies & Splitt GmbH auch welt-<br />

EINSTIEG: Neogem-Produkte verbinden Funktionalität und Ästhetik. Dabei ist das Ganze –<br />

von Ausnahmen der Hochveredlung vielleicht abgesehen – absolut kein Hexenwerk.<br />

Vorteilhafterweise eignen sich die für individuelle Anwendungen und außergewöhnliche<br />

Projekte konzipierten Körnungen aber für andere Marketingstrategien und Vertriebswege in<br />

margenstarke Märkte. Fotos: Cemex Polska<br />

weit für die Entwicklung der Neogem-<br />

Marke verantwortlich ist.<br />

Mit der Einführung dieser Mineralik-<br />

Edelmarke ist Cemex der erste weltweite<br />

Anbieter mineralischer Rohstoffe, der<br />

ein gezielt spezialisiertes Produktangebot<br />

für Kunden aus den Bereichen Umwelt,<br />

Garten- und Landschaftsbau,<br />

Sport, Landwirtschaft und Industrie einführt.<br />

www.neogem.de<br />

Ausschnitt aus dem Neogem-Portfolio und angepeilte Anwendungskategorien<br />

Einsatzbereich Produktname Produktart, Wirkung und Nutzen<br />

Landscaping Neogem Dekorative Mineralik Seltene und ästhetisch ansprechende Kiese, Sande und Splitte, die in verschiedenen Korngrößen<br />

für unterschiedliche Zwecke im Garten- und Landschaftsbau eingesetzt werden. Andere Beispiele<br />

sind Wegdecken mit besonderer Permeabilität und einbaufertige Gabionensysteme<br />

Environmental Neogem Ballast Bonding Natürlicher Verbundstoff, der für eine bessere Lastverteilung bei gleichzeitig geringerer Absackung<br />

von Gleisschotter und Tragschichten sorgt. Andere Produkte dieser Kategorie sind auf Wasserbauund<br />

Filtratsysteme spezialisiert, wie sie bei Sicherungsmaßnahmen im Deponiebau benötigt werden<br />

Sports Neogem Flexsoil Weltweit erste, ausschließlich auf natürlichen Rohstoffen basierende Hybridrasen-Tragschicht. Sie<br />

wird im Sport-Hochleistungsbereich eingesetzt und fördert die Robustheit von Rasensystemen bei<br />

gleichzeitig verbesserten Entwässerungseigenschaften. Als Teil der Kategorie Sports umfasst<br />

Neogem-Topdress eine Reihe von Produkten zur Pflege und Reparatur von Sportrasenflächen<br />

Industrial<br />

Gütesiegel-prämierter Neogem-Glas-<br />

und Porzellansand<br />

Verbessert die Produktivität in der industriellen Glasproduktion. Verschiedene Kalkprodukte für die<br />

Stahl- und Eisenindustrie steigern die Produktivität und die Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />

Agricultural Weitere Neogem-Produkte In der Landwirtschaft gelten Neogem-Produkte als natürliche Nährstofflieferanten bei der Kultivierung<br />

von Nahrungsmitteln und dienen zugleich der Förderung von nachhaltigem Pflanzenwachstum<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


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32<br />

PRAXIS<br />

Neue heimische „Quelle“ erschlossen<br />

Mit einem neu erschlossenen und seit Kurzem voll in die Produktion integrierten<br />

Steinbruch in Bayern hat die Traco GmbH aus Bad Langensalza ihr<br />

Angebot erweitert. „Seit 2015 haben wir an der Erschließung sowie den<br />

notwendigen Planungs- und Genehmigungsverfahren gearbeitet.“ Sogar<br />

eine neue Straße wurde gebaut, um das Vorkommen im Anlautertal im<br />

Landkreis Eichstätt besser erreichen zu können, erläutert Geschäftsführer<br />

Ulrich Klösser.<br />

Die Geschichte dieser Dolomit-Lagerstätte<br />

reicht bis in das erste Jahrhundert<br />

n. Chr. zurück. Damals baute das Römische<br />

Reich den Grenzwall „Limes“ und<br />

nutzte dort bereits diesen Dolomit. Danach<br />

geriet die Lagerstätte in Vergessenheit,<br />

wurde im 20. Jahrhundert wiederentdeckt<br />

und von Ulrich Klösser nach<br />

einigen Recherchen „aufgestöbert“.<br />

Nun werden etwa 2000 m 3 Dolomit<br />

hier pro Jahr gewonnen und nach Thüringen<br />

gebracht. Das ist zwar eine beträchtliche<br />

Strecke, doch immer noch<br />

besser, als Naturwerkstein aus dem Ausland<br />

zu holen. Hinzu kommt, dass der<br />

hochwertige Dolomit eine ideale Ergänzung<br />

zum Langensalzaer Travertin darstellt,<br />

der bereits seit 1000 Jahren in der<br />

Region gewonnen wird. Zusätzlich bietet<br />

die Lagerstätte mit einem gewinnbaren<br />

Vorkommen von 2 Mio. m 3 eine langfristige<br />

Alternative und Ergänzung zu den<br />

weiteren Kalkstein- und Sandsteinvorkommen<br />

der Traco GmbH.<br />

Auch die Gewinnung gestaltet sich<br />

außergewöhnlich. So wird das in hoher<br />

Qualität gewinnbare „Kernmaterial“ mit<br />

sogenannten Schrämmsägen zerlegt,<br />

RENAISSANCE bei heimischem Werkstein: Mit diamantbesetzten „Schrämmsägen“<br />

wird der Dolomit im Kernbereich der neu erschlossenen Lagerstätte in Blöcke zersägt.<br />

Fotos: Traco<br />

die – ähnlich überdimensionalen Kettensägen<br />

– über ein 7 m langes Schwert<br />

verfügen, wobei die Schneiden mit Diamantsegmenten<br />

besetzt sind. „Diese<br />

Sägen sind sehr flexibel einsetzbar und<br />

liefern uns den Stein in exakten Blöcken<br />

ohne Randplatten. So können wir im<br />

Stammwerk die Rohsteine absolut effizient<br />

weiterverarbeiten“, erklärt der Geschäftsführer.<br />

In einem geologischen Gutachten hat<br />

der vereidigte Sachverständige Rainer<br />

Weber dem Limes-Dolomit exzellente<br />

technische Werte bescheinigt. Dank der<br />

sehr hohen Magnesium- und der erhöhten<br />

Kalzium-Anteile sei dieser Karbonatit absolut<br />

tausalz- sowie wetterbeständig und<br />

äußerst kratzfest, was Reinigungsaufwand<br />

und Erhaltungskosten minimiert. Da<br />

der grau-gelbe bis erdbraune Dolomit kein<br />

Verfärbungsrisiko besitzt, ist er für Fassaden,<br />

Bodenbeläge, Mauern oder Treppen<br />

in öffentlichen Außenbereichen besonders<br />

gut einsetzbar. Entsprechend positiv gestaltet<br />

sich die Nachfrage.<br />

https://traco.de<br />

(FAST) EIN EINZELFALL<br />

Wird „Made in Germany“<br />

bei Werkstein wiederbelebt?<br />

Das Unternehmen Traco – Deutsche<br />

Travertin Werke – ist einer der letzten<br />

traditionsreichen Natursteinhersteller<br />

in Deutschland. Unterm Strich<br />

bedeutet das für die Produkte, dass<br />

sie durch eine hervorragende Ökobilanz<br />

durch kurze Wege und qualifizierte<br />

Wertarbeit mit viel Liebe fürs<br />

Detail gekennzeichnet sind. Das Unternehmen<br />

betreibt neben der Produktion<br />

in Bad Langensalza zwölf<br />

eigene deutsche Steinbrüche und<br />

hat sich auf die Wiederentdeckung<br />

deutscher Natursteinklassiker spezialisiert.<br />

Dazu gehört der Dolomit<br />

vom Limes, den die Römer wegen<br />

seiner Widerstandsfähigkeit schätzten,<br />

der Travertin vom Bauhaus, der<br />

Goethe faszinierte und Architekten<br />

wie Mies van der Rohe begeisterte,<br />

der Sandstein von Sanssouci und<br />

von der Wartburg etc. Nach Auffassung<br />

von Traco erlebt heimischer<br />

Naturstein derzeit eine Renaissance.<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


PRAXIS<br />

33<br />

POSITIVER EINSTIEG<br />

Der erste Ladeleistungsriese seiner Art in Europa<br />

VORTEILHAFT: Das Zwei-Achs-System schont den Untergrund, da es mögliche Verwindungen durch zwei Hinterachsen ausschließt. Auch<br />

schafft der Bell B60 mit jedem Umlauf ganze 14 t Haufwerk mehr zum Brecher. Fotos: Kiesel<br />

Zügig nimmt der große Dumper die 27%-Steigung im Steinbruch<br />

in Kirchheide. Selbst voll beladen vermittelt der Bell<br />

B60 einen mühelosen Eindruck, wenn er das Haufwerk von<br />

der Gewinnung zur Brechanlage transportiert: Entsprechend<br />

zufrieden ist Geschäftsführer Rolf Schiewe nach den ersten<br />

Einsatzwochen mit der Leistung und dem Verbrauch seines<br />

Neuzugangs.<br />

Das Familienunternehmen Schiewe betreibt drei Steinbrüche:<br />

Neben dem Haupt- und gleichzeitig Ursprungsbetrieb<br />

in Detmold werden Rohstoffe in Steinbrüchen bei Bentrup<br />

sowie in Lemgo-Kirchheide gewonnen und aufbereitet. In<br />

den letzten beiden Jahren gestaltete sich nach Aussage des<br />

Geschäftsführers die Nachfrage nach Gesteinskörnungen<br />

sehr gut. Um nun seine innerbetrieblichen Transporte zu<br />

optimieren, hat der Unternehmer in einen Bell B60 investiert<br />

und damit den ersten Vertreter dieser großen Spezies nicht<br />

nur Deutschlands, sondern sogar Europas in den Praxiseinsatz<br />

gebracht. Das erste Fazit von Rolf Schiewe zum Boliden<br />

am Standort Lemgo-Kirchheide fällt schon nach wenigen<br />

Wochen sehr positiv aus: „Mit dem B60 können wir etwa 14 t<br />

mehr als mit dem Vorgängermodell in der Mulde befördern,<br />

was sich natürlich stark auf die Produktivität auswirkt. Außerdem<br />

werden die mechanischen Belastungen auf die Maschine<br />

durch das Zwei-Achsen-System verringert, was sicherlich<br />

der Langlebigkeit zugutekommt.“<br />

Ein weiterer großer Vorteil zeigt sich im Verbrauch: Der<br />

60-Tonner bewegt sich beim Kraftstoffverbrauch auf dem<br />

Niveau des 40-Tonners der Marke jenes Marktbegleiters,<br />

welcher zuvor hier im Einsatz war. „Da waren wir angenehm<br />

überrascht! Wenn man die Ladeleistung dazu berücksichtigt,<br />

ist das wirklich ein großer Vorteil.“<br />

Schiewe zeigt sich außerdem sehr zufrieden mit der Betreuung<br />

durch den Bell-Händler Kiesel Bielefeld. Zwei Fahrer<br />

wurden zu Beginn intensiv von Bell und Kiesel eingewiesen.<br />

Stammfahrer Maik Bretten, ein umsichtiger und langjährig<br />

im Unternehmen beschäftigter Mitarbeiter, lobt „seine“ Maschine<br />

in mehrfacher Hinsicht: „Da das Vorgängermodell<br />

schon älter war, hat sich mein Arbeitsumfeld mit dem Komfort<br />

in der Kabine sowie durch die geringere Geräuschent-<br />

wicklung deutlich verbessert. Festzustellen ist auch, dass der Zweiachser<br />

die Wege im Steinbruch deutlich weniger in Mitleidenschaft<br />

zieht als der vormalige Dreiachser.“<br />

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34<br />

PRAXIS<br />

IM SILOABZUG beschleunigt die kurze<br />

Muldengeometrie des B30E 4x4 das<br />

gleichmäßige Befüllen ohne mehrmaliges<br />

Umsetzen der Maschine.<br />

GUGGENBERGER-MANNSCHAFT mit Lieferanten<br />

(v.l.): Harald Birk (Leiter Kies-/Betonwerk),<br />

Max Karl, Markus Fuchs, Johann<br />

Schweiger (techn. Einkauf), Alexander Wittl,<br />

Beutlhauser, Alexander Schwarzkopf (Bell).<br />

Fotos: Bell Equipment/tb<br />

DIREKTER VERGLEICH: links die V-förmige<br />

Erdbaumulde des Dreiachsers Bell B30E,<br />

rechts der kurze flache Muldenkörper des<br />

B30E 4x4 mit deutlich geringerer Kipphöhe<br />

bei gleichem Winkel.<br />

GUTE BEZIEHUNG: Der neue 4x4 harmoniert<br />

sehr gut mit den bei Guggenberger<br />

fahrenden Lade- und Umschlaggeräten.<br />

Kompakt im Umschlag<br />

Als Ersatz für einen langjährig genutzten Bell-25-Tonner im Mintrachinger<br />

Guggenberger-Kieswerk arbeitet seit Ende Oktober ein Bell B30E 4x4 in<br />

Produktion, Umschlag und Abraum. Die Entscheidung fiel aufgrund spezifischer<br />

Vorteile des Allrad-Zweiachsers gegenüber der konventionellen 6x6-<br />

Technologie.<br />

Gut 200.000 t Flusskies gewinnt Guggenberger<br />

pro Jahr in Mintraching im<br />

Nassverfahren mit einem Saugbagger.<br />

Das Material gelangt per Landband in<br />

das etwa 900 m entfernte Werk. In Randbereichen,<br />

beim Abdecken der etwa 60<br />

bis 70 cm mächtigen Bodenschicht und<br />

in der Auffüllung aufgelassener Grubenbereiche<br />

kommen mit schweren Baggern,<br />

6-m³-Radladern und Muldenkippern<br />

konventionelle Lade- und Transportgeräte<br />

zum Einsatz.<br />

Bis Mitte 2017 fuhr unter anderem ein<br />

Bell B25D zwölf Jahre und rund 13.500<br />

Bh in Grube und Abraum sowie zwischen<br />

Siloabzug und Bunkern. Beim<br />

anstehenden Ersatz entschied sich Guggenberger<br />

wiederum für Bell Equipment<br />

– nach eingehender Evaluierung mit dem<br />

regional zuständigen Händler Beutlhauser<br />

Baumaschinen für den aktuellen<br />

Zweiachser Bell B30E 4x4, der unter den<br />

spezifischen Voraussetzungen eine<br />

noch bessere langfristige Wirtschaftlichkeit<br />

verspricht.<br />

Tatsächlich führen die bis zu 1500 m<br />

langen Umläufe in Mintraching über gut<br />

ausgebaute Fahrwege, die keine 6x6-<br />

Traktion erfordern. Punktet der Allrad-<br />

Zweiachser schon hier mit geringerem<br />

Reifenverschleiß, spielt er im überwiegend<br />

engen Werksverkehr bei kürzerer<br />

Gesamtlänge und kleinerem Wendekreis<br />

seine Stärken richtig aus: Im direkten<br />

Vergleich zum Dreiachser Bell B30E bietet<br />

der 4x4 rund 1,5 m weniger Wendekreis<br />

(14,6 m). Dank deutlich kürzerem<br />

Hinterwagen mit neu gestalteter Mulde<br />

erleichtert er das Rangieren erheblich.<br />

Ohne „radierende“ Mittelachse werden<br />

zudem die Fahrwege geschont.<br />

Bis zum Dreh-/Knickgelenk identisch<br />

zum konventionellen B30E, kommt der<br />

4x4-Zweiachser mit zuverlässiger Großserien-Technologie<br />

in Antrieb und Steuerung:<br />

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Benz-Turbodiesel mit Allison-Sechsgang-Automatik<br />

sorgt für den Vortrieb,<br />

der vorwählbare Getrieberetarder und<br />

groß dimensionierte Ölbad-Lamellenbremsen<br />

an allen Rädern für die Sicherheit.<br />

Das nach wie vor umfangreichste<br />

Serien-Paket an Fahr- und Ladeassistenten<br />

gewährleistet auf Basis von Echtzeit-Messdaten<br />

(On-Board-Waage,<br />

Nick- und Rollsensoren etc.) ein sicheres<br />

und komfortables Arbeiten.<br />

Mit nominell 28 t besitzt der Zweiachser<br />

die identische Nutzlast zum 6x6-Dreißigtonner<br />

– entsprechend hoch sind die<br />

Reserven der starr geführten 36-t-Hinterachse,<br />

zumal der neu gestaltete Muldenkörper<br />

mit flachem Boden mit <strong>18</strong>,5 m³<br />

(SAE 2:1) 1 m³ mehr Volumen bietet als<br />

die V-förmige 6x6-Mulde – mit automatischer<br />

Heckklappe wie in Mintraching ist<br />

noch fast ein weiterer Kubikmeter mehr<br />

drin. Die kurze Muldengeometrie beschleunigt<br />

insbesondere die Siloverladung<br />

leicht fließender Sande oder Kiese.<br />

Beim Entladen bringen die kürzeren Hydraulikzylinder<br />

schnellere Kippspiele bei<br />

einer vorteilhaft niedrigen Auskipphöhe.<br />

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GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


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36<br />

IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />

Gewinnungsprozesse digitalisieren<br />

und Sparpotenziale generieren<br />

Bislang konnten sich Betreiber von Cat-Radladern,<br />

-Baggern, -Muldenkippern oder -Dumpern<br />

häufig nur auf ihre Intuition verlassen,<br />

wenn es darum ging, nicht produktiv bedingten<br />

Leerlauf, sprich Leerlaufintervalle größer<br />

als 10 min, aufzuspüren. Laut Bernhard Tabert,<br />

bei Zeppelin verantwortlich für das Flottenmanagement,<br />

lässt sich diese Pi-mal-Daumen-Methode<br />

nun ganz einfach durch exaktes<br />

Wissen ersetzen. Ihm zufolge wird der<br />

digitale Steinbruch der Zukunft durch Drohnenbefliegungen,<br />

GPS-Bewegungen und<br />

Leerlaufzeiten der Maschinen in einer einzigen<br />

Kartenansicht dargestellt. Sie verrät<br />

auch, wann und wo unproduktiver Leerlauf<br />

entsteht. Den unternehmerisch Verantwortlichen<br />

obliegt es dann, das „Warum“ zu hinterfragen<br />

und die Ursachen im Einvernehmen<br />

mit den Beschäftigten zu beseitigen.<br />

DRAUFSICHT: 3D-Ansicht des<br />

Steinbruchs im Ergebnis einer<br />

Drohnenbefliegung. Fotos/Screenshots:<br />

Zeppelin/Airware<br />

Wer die Orte und Zeitpunkte für abnormale<br />

Leerlaufereignisse (Leerlaufintervall<br />

≥ 10 min) kennt, kann deren Ursachen<br />

konsequent abstellen und so die<br />

Betriebskosten nachhaltig senken, denn<br />

jeder nicht produktive Leerlauf wirkt sich<br />

sofort auf Kraftstoffverbrauch, Servicekosten,<br />

die Abschreibung und den Wiederverkaufswert<br />

einer Maschine aus.<br />

Wie über eine Web-Oberfläche der<br />

Steinbruch im Detail dokumentiert und<br />

analysiert werden kann, erklärte Zeppelin<br />

interessierten Besuchern auf der<br />

steinexpo 2017 und kürzlich auch im<br />

HOCHGERECHNET<br />

Zuge eines Vortrages auf der ISTE-Winterarbeitstagung<br />

20<strong>18</strong> in Längenfeld.<br />

Damit das Entschlüsseln der einfach<br />

zu beseitigenden Kostenfresser tatsächlich<br />

einfach wird, hat Caterpillar zusammen<br />

mit dem französischen Start-up-<br />

Unternehmen Redbird eine entsprechende<br />

Anzeige- und Analysesoftware<br />

für Gewinnungsbetriebe auf den Markt<br />

gebracht. Seit 2016 wird es nun unter<br />

dem Dach von Airware – einem US-amerikanischen<br />

Start-up in San Francisco,<br />

an dem auch Caterpillar beteiligt ist –<br />

weiterentwickelt. Ausgangsbasis für die<br />

Was kostet der volle Überblick?<br />

Grob kalkuliert ergeben sich für die Befliegung und Auswertung in etwa folgende<br />

Kosten:<br />

Befliegung: Etwa 1000 Euro je Flug durch externen Vermesser. (Einmalig sind<br />

zehn Bodenreferenzpunkte erforderlich, die mit ebenfalls etwa 1000 Euro zu<br />

Buche schlagen, inklusive einer GPS-Einmessung der erforderlichen Bodenreferenzpunkte<br />

im Steinbruch.)<br />

Auswertung: Etwa 6000 Euro je Auswertung bei Auswahl des gebotenen Komplettprogramms.<br />

Addiert ergeben sich daraus für den ersten Flug 8000 Euro und für Folgeflüge<br />

nach Bedarf – empfohlen wird eine jährliche Wiederholung – jeweils<br />

6000 Euro.<br />

Luftbildbefliegung sind eingemessene<br />

Referenzpunkte am Boden. Der Steinbruch<br />

wird dann per Drohne nach einem<br />

vorgegebenen Raster von oben fotografiert.<br />

Mit Hilfe der Airware-Software, die<br />

kompatibel mit den am Markt gängigen<br />

Helikopter- und Flugzeug-Drohnen für<br />

die Luftbilderfassung ist, lässt sich aus<br />

den einzelnen Luftbildern ein einziges<br />

Orthofoto mit einer Auflösung von drei<br />

bis vier Zentimeter je Pixel und ein zusätzliches<br />

3D-Modell generieren. „Massendaten<br />

ohne Auswertemöglichkeit<br />

sind wertlos, die eigentliche Kunst besteht<br />

darin, die generierten 3D-Daten auf<br />

eine benutzerfreundliche Web-Oberfläche<br />

samt automatischer Analyse zu bringen.<br />

Erst das liefert dem Anwender einen<br />

Überblick über seinen Steinbruch und er<br />

kann auf der Grundlage von intelligenten<br />

Datenanalysen bessere und schnellere<br />

Entscheidungen treffen“, definiert Bernhard<br />

Tabert die Herausforderung und die<br />

Vorteile der noch jungen Entwicklung.<br />

Wenn Betreiber von Baumaschinen<br />

als Airware-Nutzer wissen wollen, wie es<br />

um ihre Gewinnungsprozesse bestellt<br />

ist, reichen ein Internetzugang, Login<br />

und Passwort für den Zugriff auf das<br />

System aus. Der Steinbruch wird kartografisch<br />

und farblich in 3D dargestellt.<br />

Details können herangezoomt und exakt<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />

37<br />

betrachtet werden. Zwischen zwei Befliegungen<br />

oder einer Befliegung und<br />

einer Planung, wie etwa einer Abbaugenehmigung<br />

oder auch der Planung eines<br />

Deponiedaches für Verfüllungen, lassen<br />

sich jeweils auch die Volumendifferenzen<br />

berechnen.<br />

Leichten Fußes zur Erkenntnis<br />

Wirklich einfach ist die Anwendung am<br />

Rechner. „Jeder, der eine PC-Maus<br />

nutzt, kann mit Airware umgehen. Das<br />

System adressiert bewusst nicht den<br />

Vermesser, sondern den Steinbruchbetreiber<br />

als Nutzer. Ihm wird die tatsächliche<br />

Situation seines Geländes sichtbar<br />

gemacht, ohne einen Vermesser konsultieren<br />

zu müssen“, so Bernhard Tabert,<br />

selbst Vermessungsingenieur. Wer mehrere<br />

Gewinnungsstandorte betreibt,<br />

kann bequem vom Büro aus jeden einzelnen<br />

davon aus der Distanz überblicken.<br />

Im Detail lassen sich verschiedene<br />

Werte der Betriebsstätten und deren<br />

Kennzahlen betrachten, die für eine produktive<br />

Gewinnung von Bedeutung sind.<br />

Besprechungen werden aufgrund der<br />

Aufbau_Schmidt2 05.05.2009 11:54 Uhr Seite 1<br />

Visualisierung effizienter. Auch zu Materialhalden<br />

auf dem Lagerplatz, klassifiziert<br />

nach Materialart, Korngröße und<br />

Dichte, lassen sich Analyseberichte erstellen.<br />

Haldenvolumen lassen sich automatisch<br />

berechnen, indem einfach mit<br />

der Computermaus ein Polygon um die<br />

Halde gezogen wird. „Häufig werden<br />

Massen von Halden „Pi mal Daumen mit<br />

dem Blick aus dem Bürofenster“ für die<br />

monatliche Bestandsmeldung bestimmt,<br />

doch wie genau ist diese Schätzung<br />

wirklich? Und wie viel gebundenes Kapital<br />

liegt wirklich auf dem Lagerplatz?“,<br />

hinterfragt Tabert die klassische Verfahrensweise.<br />

Einer der größten Hebel in den Steinbrüchen<br />

ist die Beschaffenheit und Qualität<br />

der Transportwege. Diese müssen<br />

gut in Schuss sein, damit die anvisierte<br />

Produktionsleistung tatsächlich in der<br />

kalkulierten Zeit erbracht werden kann.<br />

Das funktioniert nur, wenn die Transportfahrzeuge<br />

die möglichen Fahrgeschwindigkeiten<br />

auch auf die Fahrbahn bringen.<br />

Anwender können anhand der visualisierten<br />

Transportstrecken mit Längssteigungen,<br />

Wegbreiten und Kurvenradien<br />

sowie Überhöhungen über Airware erkennen,<br />

ob die jährliche Produktionsmenge<br />

eines Steinbruchs anhand der<br />

möglichen Skw-Umläufe auch tatsächlich<br />

realisiert werden kann. „Muss ein<br />

Betrieb zum Beispiel 1.000.000 t Gestein<br />

im Jahr von der Wand zum Vorbrecher<br />

transportieren, sind dafür 15.400 Umläufe<br />

eines CAT-Muldenkippers 775G mit<br />

65 t Nutzlast erforderlich. Die Frage, die<br />

sich hieraus stellt, lautet: Wie viele Betriebsstunden<br />

werden für diese 15.400<br />

Umläufe benötigt? Und: Wie können die<br />

Transportstrecken verbessert werden,<br />

um die Umlaufzeiten zu senken?“, so<br />

Tabert.<br />

Da die Airware-Software Bruchkanten,<br />

Transportwege samt Wegbreiten,<br />

Längssteigungen und Quergefälle sowie<br />

Sohlenbreiten automatisch erkennt und<br />

diese Informationen für den Anwender<br />

farblich, in Abhängigkeit von Grenzwerten,<br />

anzeigt, werden Abweichungen vom<br />

Ideal sofort deutlich. „Betreiber können<br />

so erkennen, ob zum Beispiel ein Skw<br />

immer im höchsten Gang fahren kann<br />

oder ob er aufgrund von zu starken Steigungen<br />

oder zu engen Kurvenradien in<br />

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IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />

1<br />

3<br />

2<br />

4<br />

1. Leerlaufzeiten und<br />

GPS-Bewegung<br />

lassen sich in einer<br />

einzigen Ansicht<br />

visualisieren.<br />

2. Leerlaufanzeige:<br />

Ungewöhnlicher Leerlauf<br />

von mehr als<br />

10 min ist es wert,<br />

hinterfragt zu werden.<br />

3. Transportwege samt<br />

Steigungen: Über<br />

Optimierungen im Zuge<br />

des Gewinnungsfortschritts<br />

lassen<br />

sich Umlaufzeiten<br />

verbessern.<br />

4. Vorratssituation<br />

erfassen: Das Volumen<br />

einzelner Halden<br />

lässt sich auf einfache<br />

Weise rechnerisch<br />

ermitteln.<br />

einen niedrigen Gang schalten muss,<br />

was zu einer geringeren Geschwindigkeit<br />

führt“, so Tabert.<br />

Analysiert werden zusätzlich auch die<br />

Höhen von Sicherheitsbermen und Freisteinen<br />

als Wegbegrenzungen, die das<br />

System automatisch mit Algorithmen<br />

erkennt. Das gilt ebenso für die Breite<br />

der Fahrwege, die letzten Endes entscheidet,<br />

ob der Transportverkehr einoder<br />

zweispurig stattfinden kann. Ist der<br />

Fahrweg einspurig angelegt, sind Ausweichbuchten<br />

erforderlich und es kommt<br />

bei mehr als einem Skw zu Zwangspausen<br />

auf der Strecke und somit zu kurzfristigen<br />

Unterbrechungen, was sich<br />

negativ auf die Umlaufzeiten auswirkt.<br />

Ferner muss der Skw dann aus dem<br />

Stand und voll beladen anfahren, was zu<br />

einem zusätzlichen Kraftstoffverbrauch<br />

führt.<br />

Telematik sichert die Werthaltigkeit<br />

Integriert in Airware werden auch die<br />

Cat-Maschinendaten, gesendet über die<br />

Telematikboxen Cat Product Link, angezeigt.<br />

„Dies ist das eigentliche Besondere,<br />

das bislang noch kein Baumaschinenhersteller<br />

bieten kann, Drohnenbefliegung<br />

und Analyse von Maschinendaten<br />

in einer einzigen Plattform“, unterstreicht<br />

Tabert den Vorsprung der Marke.<br />

Derzeit sind rund 17.200 Cat-Baumaschinen<br />

mit einer solchen Telematikbox<br />

in Deutschland ausgerüstet. Heute werden<br />

in 90 % aller Cat-Maschinen Product-Link-Boxen<br />

serienmäßig eingebaut,<br />

zudem ist Product Link auch für<br />

Maschinen und Fahrzeuge anderer Hersteller<br />

verfügbar. Darüber hinaus können<br />

Betriebsstunden, GPS-Positionen sowie<br />

die Leerlaufzeiten und der Kraftstoffverbrauch<br />

ausgewertet werden. Werksoder<br />

Produktionsleiter haben somit<br />

immer einen Überblick, wann eine Maschine<br />

wie lange im Leerlauf gestanden<br />

hat. „Hier gibt es ein unglaubliches Einsparpotenzial,<br />

das die wenigsten bislang<br />

in konkrete Zahlen fassen konnten. Wer<br />

weiß schon, dass zum Beispiel eine Cat-<br />

Mulde 775G mit rund 60 Euro/h im Leerlauf<br />

zu Buche schlägt, was Abschreibung,<br />

Service und Kraftstoff beinhaltet?<br />

Wenn man sich eine Flotte von mehreren<br />

Muldenkippern in einem Steinbruch ansieht<br />

und alle Leerlaufereignisse größer<br />

zehn Minuten herausfiltert, kommen<br />

rasch 500 Bh Leerlauf im Jahr zusammen.<br />

Das sind 30.000 Euro verlorener<br />

Ertrag für den Unternehmer“, argumentiert<br />

Bernhard Tabert das Einsparpotenzial.<br />

Deshalb sei es wichtig, auch den Fahrern<br />

zu vermitteln, welche Kosten sie in<br />

welcher Größenordnung verursachen,<br />

wenn sie einfach den Motor einer Maschine<br />

– wegen der Heizung, der Klimaanlage …<br />

oder weil sie eben schnell Kaffee holen<br />

– weiterlaufen lassen. Anhand der dank<br />

Airware belegbaren Daten lässt sich mit<br />

einem Mausklick dokumentieren, welche<br />

nicht produktionsbedingten Leerlaufintervalle<br />

vermieden werden können und<br />

wo sie auftreten.<br />

Zeppelin ist davon überzeugt, dass<br />

die Analyse von Drohnen- und Maschinendaten<br />

in den nächsten Jahren viel zur<br />

Steigerung der Wirtschaftlichkeit beitragen<br />

und für Gewinnungsbetriebe ein<br />

wichtiges Werkzeug sein wird, um signifikante<br />

Kosteneinsparungen zu erzielen.<br />

Eine wichtige Voraussetzung für den<br />

Erflolg bei der Einführung eines solchen<br />

Systems ist es allerdings, von Anfang<br />

allen Beteiligten: Fahrern, Vorarbeitern<br />

und Betriebsleitern, den Grund zu vermitteln,<br />

warum die Optimierung des eigenen<br />

Betriebes so wichtig ist. Ein weiterer<br />

großer Vorteil von Airware ist es,<br />

dass die Leerlaufanalyse wertfrei, ohne<br />

menschliche Färbung und reproduzierbar<br />

ist. Dieses ist eine ideale Voraussetzung<br />

für ein Anreizsystem, sodass alle<br />

Beteiligten am Ende etwas davon haben.<br />

In einem geplanten GP-Folgebeitrag<br />

wird aus der Sicht eines Steinbruch-<br />

Unternehmers geschildert, wie sich<br />

das Thema erfolgreich umsetzen lässt.<br />

www.zeppelin-cat.de<br />

www.airware.com<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


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-Online-Offensive 20<strong>18</strong><br />

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Computer<br />

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Web-Kiosk<br />

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Smartphones<br />

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Internet<br />

Tablets<br />

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Digitalisierung<br />

Online<br />

NEWS-CHANNEL<br />

E-Mail<br />

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www.stein-verlagGmbH.de<br />

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40<br />

IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />

Drei große Themen<br />

im WDV-Fokus<br />

Das Branchen-ERP-Softwaresystem der nächsten Generation, die Version<br />

WDV2<strong>02</strong>0, wird in erweiterter Form Ende April 20<strong>18</strong> freigegeben. Wie die<br />

Entwickler der Praxis EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung<br />

AG melden, wurde die Version um wertvolle Features ergänzt, damit sich<br />

Unternehmen auch in Zukunft im digitalen Wettbewerb behaupten können.<br />

Dabei setzt der Branchen-Software-Experte Praxis seinen Fokus auf die drei<br />

großen Themen: Mobilität, Prozessexzellenz sowie Cross-Channel-Management.<br />

Darüber hinaus wurde die Anwenderoberfläche der WDV2<strong>02</strong>0 grundlegend<br />

erweitert, das Layout erneuert und damit die Benutzerfreundlichkeit<br />

weiter optimiert.<br />

Die Digitalisierung macht keinen Unterschied<br />

zwischen Großkonzernen und<br />

mittelständischen Unternehmen. Daher<br />

gehören effiziente Prozesse, vorbildliche<br />

Usability und Kundenzentrierung sowie<br />

die Option, die Branchen-ERP-Anwendung<br />

WDV2<strong>02</strong>0 auch mobil nutzen zu<br />

können, zu den erfolgskritischen Erfordernissen,<br />

die der Spezialanbieter mit<br />

den neuen Features der Version WDV-<br />

2<strong>02</strong>0 adressiert. Benutzerfreundlichkeit<br />

beginnt bei der grafischen Darstellung<br />

von Bildschirminhalten. Um der Software<br />

eine modernere Oberfläche zu<br />

geben und den Anwendern das Handling<br />

zu erleichtern, wurde die grafische Darstellung<br />

modernisiert und optisch an die<br />

Windows-Module angepasst. Eine klare<br />

Farbgebung und neue, deutlichere Symbole<br />

vereinfachen die Orientierung im<br />

Steine<br />

Kies Sand Logistik Asphalt Beton Recycling<br />

Mit PRAXIS haben die Unternehmen<br />

der Rohstoffzulieferwerke einen professionellen<br />

Partner, der die Prozesse<br />

und Abläufe in der Branche seit über<br />

25 Jahren begleitet. Ein Partner, der<br />

die Entwicklungen und Bedürfnisse<br />

genauestens verfolgt und die Branchensoftware<br />

WDV2<strong>02</strong>0 den Marktanforderungen<br />

vorausschauend anpasst.<br />

Vom elektronischen Lieferschein mit<br />

digitaler Unterschrift bis hin zur<br />

eRechnung, für alles bieten wir die<br />

geeignete Lösung.<br />

Elektronische<br />

Unterschrift<br />

System und sorgen für noch mehr Produktivität.<br />

Damit vereinheitlicht die<br />

WDV2<strong>02</strong>0 das geballte Leistungspaket<br />

aus 20 Jahren Entwicklung mit modernstem<br />

Layout für eine intuitive Benutzerführung.<br />

Auch mobil haben Mitarbeiter<br />

alles in der Hand<br />

Elektronisches<br />

Archiv<br />

Einfach.<br />

Sicher.<br />

Umgesetzt.<br />

Lieferscheine<br />

in der Cloud<br />

Elektronischer<br />

Lfs<br />

eRechnung nach<br />

ZUGFeRD<br />

WDV2017<br />

PEFF/firmApp<br />

Technologie<br />

Uwe Wirth, Gründer und Vorstandsvorsitzender<br />

der Praxis EDV-Betriebswirtschaft-<br />

und Software-Entwicklung AG:<br />

„Für Unternehmen bemisst sich<br />

Digitalisierungserfolg nicht allein<br />

am technisch Möglichen, sondern<br />

vor allem an den konkreten Anforderungen<br />

von Endkunden und Anwendern.<br />

Dort entfalten wegweisende<br />

Lösungen ihren Mehrwert<br />

und erzeugen Effizienzgewinne. In<br />

puncto Kundenorientierung und<br />

Mobilität ganz neue Wege zu beschreiten,<br />

war unser zentraler Ansporn,<br />

die neuen Funktionen für<br />

WDV2<strong>02</strong>0 umzusetzen – ein Ansatz,<br />

der seinen Nutzen für Geschäftsmodelle<br />

in vielen Branchen<br />

der Bau-Zulieferindustrie tagtäglich<br />

unter Beweis stellt.“<br />

Foto: Praxis EDV<br />

Mit der neuen Version WDV2<strong>02</strong>0 erhalten<br />

Anwender nicht nur eine optimale Softwareunterstützung<br />

im Büro, sondern<br />

können Daten auch noch schneller und<br />

flexibler unterwegs abrufen und bearbeiten.<br />

Die drei neuen To-Go-Anwendungen<br />

umfassen die Funktionen: „Mobile<br />

Sales“, „Cloud-Datenaustausch“ und<br />

„Mobile Aufträge“. Viel Wert wurde darauf<br />

gelegt, mobile Aufträge zu einem<br />

perfekten Vertriebswerkzeug auszubauen.<br />

So haben Fahrzeugführer stets alles<br />

im Blick – ob Informationen zum Auftrag,<br />

die Erfassung von Arbeitszeiten und<br />

Mengen oder auch die mobile Generierung<br />

neuer Einsätze durch die Disposition.<br />

Mit dieser App sorgen Unternehmen<br />

für noch mehr Kundenzufriedenheit,<br />

denn sie macht sämtliche Daten aus<br />

dem Vertriebsmodul WDV2<strong>02</strong>0 CRM auf<br />

mobilen Endgeräten verfügbar und stellt<br />

so höchste Effizienz sicher. Mit dem<br />

Cloud-Datenaustausch steht ein optimales<br />

Tool für „Datenaustausch Business“<br />

zur Verfügung. Alle mobilen Anwendungen<br />

laufen dank der bewährten<br />

Praxis- firmApp-Technologie auf sämtlichen<br />

gängigen Smartphones und Tablets<br />

(iOS und Android) und können auch<br />

offline genutzt werden.<br />

Flexible Plattform für Online-<br />

Geschäft und mobile Vernetzung<br />

Gerade mit dem Blick auf die Digitalisierung<br />

von Baustellen-Belieferungen pro-<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />

41<br />

fitieren Anwender von der neu geschaffenen<br />

Möglichkeit, Angebote, Aufträge,<br />

Lieferscheine und Rechnungen vollständig<br />

in der Unternehmens-Cloud Bau-<br />

Else abzulegen. Ausdrucken und einscannen<br />

war gestern! Kunden können<br />

ab sofort die für sie interessanten Angebote<br />

bequem per Link aufrufen, was dem<br />

Anbieter wiederum eine Basis für aussagekräftige<br />

Auswertungen des Kundenverhaltens<br />

verschafft. Viele Unternehmen<br />

realisieren Abschlüsse und Umsätze<br />

nicht allein stationär, sondern im Außendiensteinsatz<br />

bei Kunden und Partnern.<br />

Mithilfe der umfangreichen mobilen<br />

Funktionen von Mobile CRM lassen sich<br />

Kontakte, Termine und Aufträge effizient<br />

unterwegs via Smartphone managen<br />

und in Geschäftserfolge ummünzen.<br />

Maßgeschneiderte Automation<br />

erzeugt schlanke Prozesse<br />

Dem wachsenden Bedarf moderner Unternehmen<br />

nach vernetzten, automatisierten<br />

und integrierten Prozessen tragen<br />

weitere neue Systemfeatures Rechnung<br />

wie beispielsweise die Möglichkeit,<br />

via Windows oder mittels der Praxis-firmApp-Technologie<br />

interne oder<br />

projektbezogene Beschaffungsvorhaben<br />

als Bestellanforderungen zu erfassen<br />

und zu verfolgen. Zudem können<br />

innerhalb dieser Unternehmens-Cloud,<br />

welche Anwendern einen einfachen, rollenbasierten<br />

Zugriff über beliebige<br />

Plattformen und firmApps ermöglicht,<br />

mittels Deep Link bestimmte Vorgänge<br />

wie etwa Calls oder auch Tickets und<br />

Vorgänge genannt, direkt geladen werden.<br />

Um das Management elektronischer<br />

Kommunikation effizienter zu gestalten,<br />

sorgt ein Infoserver dafür, dass<br />

eingehende E-Mails automatisch einem<br />

Vorgang zugewiesen und archiviert werden<br />

können.<br />

Effizienz durch integriertes<br />

Dokumentenmanagement<br />

Tagtäglich steigt die Flut an Daten, die<br />

von außen auf das Unternehmen einströmen<br />

– angefangen bei E-Mails über Auftragsbestätigungen<br />

bis hin zu Rechnungen.<br />

Da jedes einzelne Dokument Teil<br />

eines übergeordneten Geschäftsprozesses<br />

ist, ist es von zentraler Bedeutung,<br />

dass sich das Dokumentenmanagementsystem<br />

(DMS) nahtlos in bestehende<br />

Prozesse integriert und diese sinnvoll<br />

ergänzt.<br />

Einer der effektivsten Hebel in Richtung<br />

Prozessautomatisierung ist daher<br />

die konsequente Nutzung eines modernen<br />

DMS. Mit dem Praxis-Dokumentenmanagement<br />

können sich Anwender die<br />

Wettbewerbsvorteile der Digitalisierung<br />

noch einfacher zunutze machen. Sie verkürzen<br />

Bearbeitungszeiten, steigern die<br />

Produktivität und schaffen mehr<br />

Prozess transparenz. Darüber hinaus<br />

stellt das Modul eine revisionssichere Datenverwaltung<br />

sicher und senkt das Risiko<br />

von Datenverlusten auf ein Minimum.<br />

Mit Freigabe der 2<strong>02</strong>0er-WDV-Version<br />

besteht für bereits genutzte Vorläufer der<br />

integrierten Branchensoftwarelösung<br />

natürlich die Möglichkeit eines Updates<br />

auf die dann aktuellste Generation des<br />

Systems.<br />

www.praxis-edv.de<br />

www.wdv20xx.org<br />

WOLKE ODER NICHT?<br />

Sicheres Netz für die Daten in der Cloud<br />

EINGEBUNDEN: Für die Radlader-Verladung<br />

hat Praxis EDV mit der XR4309 eine hochmoderne<br />

und einzigartige Verbindung von Maschine<br />

und ERP-System geschaffen, die sich<br />

lückenlos in die Verladeprozesse im Werk integriert.<br />

Foto: Praxis EDV<br />

Moderne Rohstoffwerke sind auf dem neusten<br />

Stand der Technik und arbeiten vielfach<br />

bereits mit der WDV2017 wirtschaftlich „online“.<br />

Integrierbar in die Cloud-Umgebung ist<br />

dabei beispielsweise auch die Radladerverwiegung<br />

mit der Waage XR4309. Doch was<br />

passiert, wenn die „Datenwolke“ wegen<br />

nicht immer auszuschließender Störungen<br />

einmal nicht erreichbar ist? – Dann sorgt ein<br />

„Fangnetz“ für Sicherheit.<br />

Wer Apps auf seinem Smartphone oder<br />

Tablet nutzt, bewegt sich in der Cloud. Das<br />

heißt, er nutzt Software, deren Daten in<br />

einem Rechenzentrum liegen. Das Arbeiten<br />

in der Cloud hat sich in den letzten Jahren<br />

auch in Unternehmen massiv durchgesetzt.<br />

Der Grund dafür liegt nicht nur in der<br />

schnellen und flexiblen Bereitstellung von<br />

Web-Diensten und Speichern, sondern<br />

sorgt bei näherer Betrachtung auch für gesteigerten<br />

Kundenservice und Wettbewerbsvorteile.<br />

Von geringen hardwareseitigen<br />

Voraussetzungen sowie ebenso geringen<br />

monatlichen Kosten per Nutzungsgebühr<br />

abgesehen, steht die Cloud-Software<br />

immer in der aktuellsten Version und ohne<br />

dass ein eigener IT-Dienstleister beauftragt<br />

werden muss, zur Verfügung. Diese Tatsache<br />

bietet eine enorme Flexibilität, denn es<br />

können peu à peu neue Module und Anwendungen<br />

ausprobiert werden. Völlig<br />

skalierbar nach oben kann der Anwender<br />

Schritt für Schritt beispielsweise alle einund<br />

ausgehenden Dokumente elektronisch<br />

archivieren, den Eingangsrechnungsworkflow<br />

revisionssicher nach GoBD nutzen, die<br />

Zeit- und Betriebsdatenerfassung für Mitarbeiter<br />

und Maschinen einrichten und vieles<br />

mehr. Dies bietet einem modernen Lieferwerk<br />

beste Chancen, zum straff serviceorientierten<br />

Unternehmen zu werden. Externe<br />

Daten von Drittanbietern bzw. externen<br />

Geräten, wie die der Zeiterfassung,<br />

fließen hürdenlos in die genutzte WDV-<br />

Version ein.<br />

Natürlich steht in diesem Zusammenhang<br />

auch die Frage nach Risiken im Raum.<br />

Denn tatsächlich gibt es neben den Vorteilen<br />

eine Risiko-Kehrseite, über die gesprochen<br />

werden muss. Puffernd wirkt eine sichere<br />

DSL-Verbindung. Mehr noch: sie ist<br />

Voraussetzung! Kurzzeitige Störungen mit<br />

verschiedensten Ursachen gab es dennoch<br />

bereits und wird es auch immer geben.<br />

Dessen müssen sich Nutzer bewusst sein.<br />

Am Ende kommt es auf die intelligente Lösungsfindung<br />

an und darauf, wie die Arbeit<br />

am besten selbst bei einem seltenen Ausfall<br />

bewerkstelligt werden kann. Das Praxis-<br />

Team bietet hierfür deshalb zusammen mit<br />

der aktuell genutzten WDV-Cloud-Version<br />

immer auch das sogenannte Notsystem an.<br />

Es wird als „sicheres Netz“ vor Ort beim<br />

Unternehmen eingerichtet und stellt den<br />

Waage-Betrieb sicher. Referenzen und weitere<br />

Informationen hierzu werden auf Anfrage<br />

durch Praxis zur Verfügung gestellt.<br />

2/20<strong>18</strong> www.wdv20xx.org<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN


42<br />

IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />

Bedingung:<br />

Alles in einem<br />

ANGENEHME ZUSAMMENARBEIT:<br />

Partnerschaftlich konnte für die Firma<br />

Röhm eine maßgeschneiderte,<br />

bedienerfreundliche und integrierte<br />

Softwarelösung realisiert werden.<br />

Insbesondere in die Lagerbestandsführung<br />

sind viele Ideen und<br />

Wünsche des Kunden eingeflossen.<br />

Fotos und Grafik: Informaticon<br />

Das Ziel bei der Einführung einer neuen Business-Software<br />

für den Baustoffbereich war<br />

für Teresa Röhm klar: Alles in einem sollte das<br />

Paket enthalten und einen durchgängigen<br />

Datenfluss von der Angebotserstellung bis zu<br />

den Auswertungen bieten. Als kaufmännische<br />

Leiterin der Röhm Natursteine GmbH & Co.<br />

KG war sie für die Einführung der neuen Software<br />

verantwortlich, die neben einer komfortablen<br />

Stammdatenverwaltung auch die Verwiegung,<br />

Abrechnung und Lagerverwaltung<br />

integrieren sollte.<br />

Der Ursprung der Unternehmensgruppe<br />

Röhm wurzelt in der Kiesgewinnung, die<br />

von den Unternehmensgründern Gottlieb<br />

und Pauline Röhm am Firmensitz in<br />

Wendlingen am Neckar bereits <strong>18</strong>90 begonnen<br />

wurde. Damit zählt das nach wie<br />

vor familiengeführte Unternehmen mit<br />

seiner mittlerweile über 125-jährigen Firmengeschichte<br />

zu den ältesten Betrieben<br />

der Branche in Deutschland. Auch<br />

heute noch ist die Rohstoffgewinnung<br />

eine der Kerntätigkeitsbereiche der mittlerweile<br />

interessant diversifizierten<br />

Gruppe.<br />

Da eine lange Tradition keineswegs<br />

ein Verharren im Hergebrachten bedeutet,<br />

bewegt sich die Kiessparte stets auf<br />

der Höhe der Zeit. Neben einer ganzen<br />

Reihe an technischen Investitionen in<br />

den Werken stand in der jüngeren Vergangenheit<br />

auch eine Erneuerung der<br />

IT-Infrastruktur an. Ziel war dabei neben<br />

der Ablösung des veralteten Systems<br />

eine integrierte Lösung im Maßzuschnitt,<br />

die einen durchgängigen Datenfluss vom<br />

Angebot bis zur Statistik gewährleistet.<br />

Als Gesellschafter der SKV Sand-<br />

Kies Vertrieb Ulm GmbH & Co. KG kannten<br />

die Verantwortlichen bei Röhm bereits<br />

die Informaticon-Business-Software,<br />

die dort 2012 für das Angebotswesen<br />

und die Fakturierung der Bereiche<br />

Kies, Sand und Splitt eingeführt wurde.<br />

Im Jahr 2015 sollten nun auch der Steinepark<br />

und die Verwiegung von der Softwarelösung<br />

profitieren, um ein veraltetes<br />

System zu ersetzen.<br />

Teresa Röhm erklärt die Ziele, welche<br />

mit der Einführung verknüpft waren:<br />

„Wichtig war uns, dass alle Arbeitsschritte<br />

mit einem Programm abgedeckt<br />

werden können. Angefangen von der<br />

Angebotserstellung und Auftragsbestätigung<br />

über die Verwiegung und Lieferscheinerstellung<br />

bis hin zu den Abrechnungen<br />

und Statistiken sollte alles mit<br />

ein und derselben Software erledigt<br />

werden können. Auch die Adress- und<br />

Artikelverwaltung sowie die Lagerbestandserfassung<br />

und -verwaltung sollte<br />

das System unserer Wahl realisieren<br />

können.“ In enger Abstimmung und<br />

guter Zusammenarbeit mit dem Anbieter<br />

konnten alle diese Ziele mit der Informaticon-Busines-Software<br />

erreicht werden.<br />

Als sich schließlich – wie das oft in<br />

der Praxis passiert – bei der Arbeit mit<br />

dem System neue Anforderungen ergaben,<br />

wurden diese in enger Zusammenarbeit<br />

mit den Softwarespezialisten des<br />

Anbieters passend zu den spezifischen<br />

Wünschen der Röhm-Gruppe realisiert<br />

oder auch um neue Funktionen ergänzt.<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />

43<br />

Sämtliche Prozesse gut im Griff<br />

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Wurden früher die<br />

Lieferscheine über ein Waageterminal in einem Verwiegungsprogramm<br />

mit einem Nadelstreifendrucker erstellt,<br />

stehen sie heute elektronisch zur Verfügung und sind für<br />

die Fakturierung praktisch fertig vorbereitet. Lob erntet<br />

auch der unmittelbare und einfache Zugriff auf Adressen,<br />

Baustellen und Artikel für die Verwiegung. Als besonders<br />

nützlich bewerten die Anwender aus heutiger Sicht die<br />

Anbindung der Lagerbestandsführung. Diese wurde im<br />

Zusammenhang mit der Angebots- und Auftragserstellung<br />

neu aufgebaut und erweist sich als Plus für Röhm in<br />

Zusammenarbeit mit eigenen Kunden, da ein Abrufen des<br />

aktuellen Bestandes in Echtzeit möglich ist. Das positive<br />

Ergebnis wirkt sich – ebenso wie die Leistungserfassung<br />

– nun direkt auf die nachfragegerechte Lagerbestandsführung<br />

aus und ermöglicht ein schnelles Reagieren auf<br />

die Nachfrage.<br />

Insgesamt konnten alle Wünsche und Ideen der Auftraggeber<br />

individuell für jeden Firmenbereich umgesetzt<br />

werden, wobei die Projektkosten weitgehend im gesetzten<br />

Rahmen blieben und nur das spätere Feintuning, die Angebotserstellung<br />

und die Lagerbestandserfassung für den<br />

„Steinepark“ genannten Natursteinhandel, der die Lagerhaltung<br />

von Natursteinen wie Bodenplatten, Pflastersteinen,<br />

Blockstufen, Mauersteinen, Palisaden u.v.m. umfasst,<br />

einen zusätzlichen Kostenblock generierten. Dieser<br />

hat sich aber längst als eine sehr kluge Zusatz-Investition<br />

erwiesen, da es besonders bei den Natursteinen um die<br />

Stückzahlen und die gebotene Vielfalt geht. Sämtliche<br />

Projektarbeiten wurden durch das Team der Informaticon<br />

Deutschland GmbH mit Sitz in Langenau bei Ulm umgesetzt.<br />

Nach ihrem Eindruck während der Projektphase befragt,<br />

erklärt Teresa Röhm: „Die Betreuung war so, wie<br />

wir es erwartet hatten. Das meiste konnte vorbereitend<br />

telefonisch geklärt werden oder auch per Terminalsitzung.<br />

Bei der konkreten Umsetzung und in der ersten Einsatzphase<br />

des Programms wurden wir zudem vor Ort sehr gut<br />

betreut.“ Mit der Einführung von Online-Tickets, so Röhm,<br />

habe die Informaticon-Kundenbetreuung zudem nochmals<br />

einen Qualitätsschub erhalten. So ließen sich Anliegen<br />

gut kategorisieren und beschreiben, um den Service<br />

mit wichtigen Anhaltspunkten zu versorgen. Dabei sei die<br />

Nutzung des Ticket-Systems natürlich keine Pflicht, denn<br />

nach allen Erfahrungen ist der Support immer erreichbar,<br />

auch telefonisch.<br />

Das passend auf die Branche abgestimmte Informaticon-Warenwirtschaftsprogramm<br />

ist sehr schlank und<br />

einfach gehalten, dennoch höchst flexibel und erweist sich<br />

als intuitiv bedienbar. Dank dieser Qualitäten fand es bei<br />

Röhm auch rasch Zuspruch bei allen Mitarbeitern, die<br />

damit arbeiten. Damit dürften alle Wünsche abgedeckt<br />

sein – oder nicht? Teresa Röhm hätte noch einen offen:<br />

„Die Umsetzung der permanenten Inventur an das aktuelle<br />

Lagersystem könnte für uns künftig weitere Vorteile<br />

bieten.“<br />

www.informaticon.de<br />

www.roehm-gruppe.de<br />

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2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


44<br />

IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />

WPK auf der Höhe der Zeit<br />

Die Werkseigene Produktionskontrolle<br />

(WPK), also die freiwillige Güte- und Eigenüberwachung<br />

von Gesteinskörnungen und<br />

Baustoffgemischen, ist eine sehr wichtige<br />

Dauermaßnahme in Gesteinsbetrieben<br />

und in Werken zur Baustoffproduktion. Sie<br />

ist gleichermaßen wichtig für den eigenen<br />

Qualitätsnachweis der produzierten Gesteinskörnungen<br />

und die Sicherheit, Abnehmer<br />

gemäß ihrem Auftrag zu versorgen.<br />

VON PRAKTIKERN FÜR PRAKTIKER:<br />

Die kwüp-Software ist so funktional,<br />

wie sich Anwender ein System wünschen,<br />

und stellt auch die Verwaltung<br />

voll zufrieden. Zu sehen sind Startansicht,<br />

die Eingabedialoge Zwei-Stufen-Siebung<br />

gem. DIN EN 933-1 Anhang<br />

A, drei Siebungen Summe oder<br />

Mittelwert, Bruchflächigkeit sowie der<br />

Bearbeitungsdialog Mischmodul.<br />

Screenshots: Helge Beyer GmbH<br />

Mit der Labor- und Verwaltungssoftware kwüp<br />

der Helge Beyer GmbH gelingt die effiziente<br />

Eingabe und automatische Auswertung von<br />

Sieb- und anderen Prüfergebnissen gemäß<br />

aktueller Vorschriftenlage ganz leicht. Eine<br />

beeindruckende, im Internet hinterlegte Referenzliste<br />

zeugt davon, dass bereits zahlreiche<br />

bekannte und namhafte Unternehmen der<br />

Gesteinsindustrie auf diese Softwarelösung<br />

setzen und deren Funktionalität schätzen, wie<br />

eine stichprobenhafte Nachfrage ergab.<br />

Materialanforderungen – auch für DB-Material<br />

wie Gleisschotter – werden per Klick<br />

ausgewählt oder selbst definiert. Ein optisches<br />

Signal oder Hinweistexte zeigen fehlende<br />

oder nicht anforderungsgerechte Prüfergebnisse<br />

an. Hinzu kommen ein umfangreicher<br />

Katalog an Siebnebenprüfungen sowie<br />

die komfortable Statistikverwaltung (Materialoder<br />

Zeitraumstatistik) mit Angabe von Sollwerten<br />

und werktypischer Sieblinie. Das Mischen<br />

von bis zu 20 Gesteinskörnungsfraktionen<br />

lässt sich über Schieberegler schnell<br />

und effektiv bewältigen.<br />

Die Software umfasst zwei Bausteine: die<br />

kwüp-Werkversion für die Arbeit im Labor –<br />

sozusagen die Arbeitsebene – und den funktionsreduzierten<br />

kwüp-Reader für Betriebsund<br />

Werkleiter, die Qualitätssicherung, Geschäftsführer,<br />

WPK-Laboratorien, Prüfinstitute<br />

usw. – also die übergeordnete Informationsund<br />

Kontrollebene. Der kwüp-Reader kann<br />

natürlich auch genutzt werden, um Kunden<br />

und potenziellen Auftraggebern die Untersuchungsergebnisse<br />

der produzierten Gesteinskörnungen<br />

inklusive der schnell daraus erstellbaren<br />

Statistiken zu präsentieren.<br />

Die erste Generation des Programms entstand<br />

bereits im Jahr 2000. Seitdem wurde sie<br />

über sachbezogene Updates, zu denen es auf<br />

der Internetseite des Anbieters eine beeindruckend<br />

leicht verständliche Chronik gibt, stets<br />

an aktuelle Anforderungen angepasst. Diesen<br />

evolutionären Schritten folgten von Zeit zu Zeit<br />

größere Umbrüche, aus denen neue Versio-<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />

45<br />

nen hervorgingen. Die Version kwüp3<br />

wurde 2010 eingeführt. Nach ihrem<br />

jüngsten Update im September 2017<br />

können in der Materialdefinition beispielsweise<br />

jetzt auch Grenzsieblinien<br />

definiert werden. Wird mehreren Siebanforderungen<br />

die gleiche Linie zugeordnet,<br />

werden sie in Form einer Linie miteinander<br />

verbunden. Auf diese Art und<br />

Weise können bis zu sechs Linien in ein<br />

Diagramm eingebunden werden.<br />

Die derzeit aktuelle Version der dritten<br />

Generation bietet neben der Anpassung<br />

an die jeweilige Vorschriftenlage in erster<br />

Linie die neuen Siebvarianten (Eingabe<br />

mit bis zu drei Siebungen bei Übertragung<br />

der Summe oder des Mittelwertes<br />

wahlweise oder als Zwei-Stufen-Siebung),<br />

eine Reihe neuer Siebnebenprüfungen<br />

sowie ein nützliches Preismodul<br />

für Gemische an.<br />

Wer sich über die Funktionalitäten<br />

informieren möchte, findet auf der Internetseite<br />

eine Screenshot-Galerie, die<br />

einen ersten Eindruck von der Programmoberfläche,<br />

einigen Dialogen und dem<br />

Druckbild des Programmes vermittelt.<br />

Zudem steht eine Vollversion auf Zeit als<br />

produktive Entscheidungshilfe bereit,<br />

welche geeignet ist, die wesentlichen<br />

Leistungsmerkmale zu testen.<br />

Funktional und praxisgerecht<br />

Nach der Eingabe von Siebergebnissen<br />

mit Hilfe von übersichtlichen Eingabemasken<br />

schließt sich die automatische<br />

Auswertung nach zuvor gewählten Vor-<br />

UMFANGREICH<br />

Auswahl an möglichen<br />

Siebneben prüfungen<br />

Kornform<br />

Plattigkeit<br />

Stoffe organischen Ursprungs<br />

Bruchflächigkeit<br />

Petrografie<br />

stoffliche Zusammensetzung<br />

Wassergehalt<br />

Fließkoeffizient<br />

Alkaliempfindlichkeit<br />

Umweltverträglichkeit<br />

Wasseraufnahme<br />

Kristallisation<br />

Reinheit<br />

Wasserbausteine<br />

gaben (Materialien, Vorschriften, Prüfungsart)<br />

gemäß der aktuellen Vorschriftenlage<br />

an. Deutliche optische Signale<br />

(Ampelfarben Grün und Rot) weisen auf<br />

nicht anforderungsgerechte Prüfergebnisse<br />

oder noch fehlende Prüfungen hin.<br />

Außerdem können Anforderungen an<br />

die Materialien hinsichtlich Korngrößenverteilung,<br />

Kornform, Stoffe organischen<br />

Ursprungs, Petrografie etc. selbst definiert<br />

werden. Genauso kann festgelegt<br />

werden, welche im Rahmen der WPK<br />

relevanten Anforderungen (TL SoB-StB<br />

als Umsetzung der DIN EN 12620, 13043,<br />

13242, Gesteinskörnungen nach DIN EN<br />

13139, Materialien gemäß DBS 9<strong>18</strong> 062<br />

und DBS 9<strong>18</strong> 061) das Programm berücksichtigen<br />

soll. Dokumentiert werden<br />

die Ergebnisse als Sieblinien, grafische<br />

Darstellungen oder auch Kennwert-Tabellen<br />

– je nach Bedarf – in anschaulicher<br />

und übersichtlicher Form. In der<br />

Statistik werden außer allen Siebnebenprüfungen<br />

auch die Sollwerte sowie die<br />

werktypische Sieblinie aufgezeigt. Mit<br />

dem Preismodul kann aus Material-Einzelpreisen<br />

ganz leicht ein Endpreis für<br />

Gemische ermittelt werden. Anwendungserprobte<br />

Funktionen erlauben eine<br />

effiziente Bedienung, beispielsweise<br />

durch Übernahme von Grunddaten per<br />

Klick, verkürzten Zugang zu definierten<br />

Materialien oder auch der Archivfunktion.<br />

Auch auf die Frage nach dem Preis<br />

hat der Anbieter eine Antwort, die Nutzer<br />

gefallen dürfte: Wer eine Lizenz erwirbt,<br />

kann diese auf beliebig vielen PC-Arbeitsplätzen<br />

ohne Aufpreis nutzen. Allerdings<br />

sollte zwecks zentraler Datenablage<br />

eine Verbindung der PCs untereinander<br />

gegeben sein. Das Zusatzprogramm<br />

kwüp-Reader ermöglicht als<br />

kostenfreier Bestandteil der kwüp-Werkversion<br />

die übergeordnete Verwaltung<br />

der WPK-Ergebnisse eines beliebigen<br />

Betriebes oder auch mehrerer Werke.<br />

Die Systemvoraussetzungen gehen<br />

nicht über das hinaus, was ein Betrieb<br />

ohnehin an handelsüblicher PC-Technik<br />

nutzt.<br />

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Staubbekämpfung<br />

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2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


46<br />

IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />

ANLAGENPLANUNG LEICHT GEMACHT<br />

Professionelle Prozess-Simulation in Stufen und per Mausklick<br />

ANLAGENPLANUNG LEICHT GEMACHT: Niaflow bietet als Drei-<br />

Stufen-Version mehr als nur eine Möglichkeit zur Orientierung, sondern<br />

ist ein echtes Planungswerkzeug. Foto: Niaflow.com<br />

Die logische Verknüpfung von einzelnen Maschinen und Geräten<br />

– sowohl der trocken- als auch der nassmechanischen<br />

Aufbereitung – ermöglicht Anwendern der Spezialsoftware<br />

Niaflow die Auslegung ganzer Anlagen. Dabei stehen bis zu<br />

70 unterschiedliche verfahrenstechnische Objekte zur Verfügung,<br />

die zu einem Flussdiagramm verbunden werden können.<br />

Die resultierenden Massen- und Volumenströme werden unter<br />

Berücksichtigung von maschinenspezifischen Betriebsparametern,<br />

die von Haver Niagara in jahrzehntelanger Praxis als<br />

Lieferant von Maschinen und Anlagen gesammelt wurden,<br />

berechnet. Bei der Entwicklung von Niaflow sind zudem Werkzeuge<br />

für die Projektarbeit implementiert worden. So werden<br />

die einzelnen Objekte in der Projekt-Ausrüstungsliste systematisch<br />

dargestellt und zusätzlich eine Maschinen- und Gerätespezifikation<br />

erstellt. Bis zu 200 Auslegungsparameter je<br />

Objekt können angezeigt werden, wobei die Informationstiefe<br />

individuell vorgegeben werden kann. Mit Hilfe dieser Projekt-<br />

Werkzeuge lassen sich beispielsweise Anfragen an Lieferanten<br />

standardisieren oder technische Angebote effizienter erstellen.<br />

Die Software unterstützt beim Entwurf neuer oder bei der<br />

Optimierung bestehender Aufbereitungsanlagen über die grafische<br />

Darstellung von Prozessen inklusive mathematischer<br />

Simulationen. So lassen sich auf neue Art abgesicherte Entscheidungen<br />

treffen oder auch Optimierungspotenziale in<br />

Objektgruppen verfahrenstechnischer Anlagen erkennen.<br />

Interessenten können sich nach dem kostenlosen Download<br />

und der Installation von Niaflow-Mining für 14 Tage von<br />

der Eignung der umfassendsten Version dieser Prozesssimulations-Software<br />

für einen reibungslosen Ablauf aufbereitungstechnischer<br />

Prozesse selbst überzeugen. Nach Ablauf<br />

der Testperiode steht weiterhin kostenfrei die Grundversion<br />

Niaflow-Basic zur Verfügung. Schon diese ermöglicht als intuitiv<br />

bedienbares Programm die Darstellung einfacher trocken-mechanischer<br />

Prozesse mit dem Schwerpunkt auf die<br />

Bereiche Brechen, Sieben und Sortieren. Bis zu zehn Maschinen<br />

können mit Hilfe der Basis-Version im ausdruckbaren<br />

Fließbild dargestellt und der Massenfluss berechnet werden.<br />

Auf dieser Grundlage werden auch maschinenspezifische<br />

Labels mit aktuellen Daten angezeigt. Dies unterstützt bei der<br />

Prozessoptimierung, der Produktvorberechnung oder auch<br />

bei der Auslegung kompletter Anlagen. Neben den Basis-<br />

Maschinen zur Aufbereitung mineralischer Rohstoffe ist das<br />

gesamte Equipment-Portfolio von Haver Niagara bereits in<br />

der Objektliste hinterlegt. Niaflow Basic eignet sich für ein<br />

kostenloses Kennenlernen des Programms und auch zur<br />

Prozess-Simulation kleinerer Anlagen.<br />

Niaflow-Mining markiert die Königsklasse für Prozesse der<br />

Bergbau- und Gesteinsindustrie. Mit diesem Programm steht<br />

eine digitale Prozess-Simulation zur Verfügung, die im Gegensatz<br />

zur Basis-Version die Objekt-Anzahl der Maschinen<br />

auf dem Zeichenblatt nicht limitiert. Hinzu kommt weiteres<br />

Zerkleinerungs- und Klassierequipment ebenso wie Maschinen<br />

zur Sortierung von mineralischen Rohstoffen, ergänzt<br />

durch die Möglichkeit, Objekt-Datenblätter zu exportieren.<br />

Zusätzliche Armaturen und Geräte vervollständigen die Installationsplanung<br />

auf dem Zeichenblatt. So können auch<br />

große Anlagen zur Nass- und Trockenaufbereitung mineralischer<br />

Rohstoffe schematisch dargestellt werden.<br />

Hinterlegt sind bereits alle gängigen Maschinen und Objekte<br />

der mineralischen Aufbereitungstechnik. Das Simulations-Programm<br />

eignet sich zur Berechnung geschlossener<br />

Kreisläufe für Feststoffe und Wasser. Darüber hinaus greift<br />

es auf die Daten von über 8000 Siebmedien zurück und ermöglicht<br />

so eine realitätsnahe Siebauslegung. Die Version<br />

eignet sich zur Ausgabe vollständiger Projektlisten. Ein<br />

Druck-Modus erlaubt außerdem die Darstellung aller erfassten<br />

Daten in Papierform. Neben der Jahreslizenz enthält<br />

diese Version ein Wartungsservice-Paket für eine vollständige<br />

Funktion der Software.<br />

Für den unterrichtsbegleitenden Einsatz an Fachhochschulen<br />

und Universitäten steht seit Kurzem ein spezielles<br />

Campus-Programm zur Verfügung, dessen Teilnehmer die<br />

Vollversion kostenlos nutzen können.<br />

www.niaflow.com<br />

www.haverniagara.com<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


92<br />

auf Herz und Nieren getestet. Foto: KWG<br />

Entwicklung.<br />

Verban der Verban Baubranche, der Baubranche,<br />

Umwelt- und Umwelt- Maschinentechnik und Maschinentechnik e.V. e.V.<br />

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E-Paper<br />

MOBILE AUFBEREITUNG<br />

SICHER UND MODERN<br />

Print-Version<br />

Antrieb mit der dieselelektrischen Alternative<br />

Bei Brechern oder Siebanlagen dominierten<br />

bislang dieselhydraulische Antriebskonzepte.<br />

Mit dem Aufkommen<br />

leistungsstarker und zuverlässiger Generatoren<br />

setzen innovative Herste ler<br />

vermehrt auf die dieselelektrische Alternative.<br />

Auf spezie l für diese Anwendungen<br />

abgestimmte Geräte hat sich<br />

die KW-Generatoren GmbH & Co. KG<br />

spezialisiert. Der Spezialist für Drehstrom-Synchrongeneratoren<br />

bietet<br />

seine Mode le mit einer Abschirmung<br />

IP 54 oder IP 67 an. Sie gewährleisten<br />

eine sichere Kapselung gegen eindringende<br />

Fremdkörper a ler Art. Um die<br />

Leistungsfähigkeit im Dauerbetrieb zu<br />

optimieren, sta tet KWG seine Generatoren<br />

mit innovativen Eigenentwicklungen<br />

aus. Das beginnt bei einem<br />

ausgefeilten Design des Lüfte rades,<br />

um die angesaugte Küh luft e fizient<br />

den außen liegenden Kühlrippen des<br />

Generators zuzuführen. Dazu kommt<br />

die Detailausführung der Kühlrippen,<br />

die über inte ligent vergrößerte Oberflächen<br />

sowohl die Wärmeabfuhr verbessert<br />

als auch die Strömungseigenschaften<br />

der Küh luft. Zur Gewichtseinsparung<br />

sowie im Sinn einer zusätzlich<br />

optimierten Wärmeabfuhr sind<br />

die Gehäuse aus hochwertigem Aluminium<br />

gefertigt. Auch bei einem weiteren<br />

für den Gesamtbetrieb der Baumaschine<br />

eminenten Bereich weist der<br />

Elektroantrieb einen wesentlichen Vorteil<br />

gegenüber der Hydraulik auf. Die<br />

Kraftübertragung kann relativ einfach<br />

elektronisch gesteuert werden. Hier<br />

arbeiten die Generatoren mit Spannungsreglern,<br />

die auch in vorhandene<br />

Motormanagementsysteme integrierbar<br />

sind. Diese Bauteile bilden eine<br />

weitere innovative Kernkompetenz der<br />

Schwaben und entstehen bei KWG in<br />

eigener Entwicklung und Fertigung.<br />

Si erlauben auc höhere Ansprüche<br />

an den Regler und gesta ten Sonderwünsche.<br />

Dank variabler integrierter<br />

Mikroprozessoren wird die Abgabe der<br />

elektrischen Energie optimiert. Die gesamte<br />

Entwicklung als auch die Produktion<br />

bündelt das unabhängige Unternehmen<br />

am Standort Lindach bei<br />

Schwäbisch Gmünd. Dabei werden die<br />

maßgebenden Produktmerkmale in<br />

einem höchst inte ligent var iertem<br />

Baukastensystem konsequent an die<br />

unterschiedlichen Baugrößen optimal<br />

angepasst. In der Ausführung entspricht<br />

die Montage der Qualität einer<br />

Manufaktur und ist so angelegt, das<br />

auch individue le Kundenwünsche berücksichtigt<br />

werden können. Das zeigt<br />

sich beispielhaft beim Bau der Spannungsregler,<br />

die im Haus konstruiert<br />

und montiert werden, inklusive dem<br />

sorgsam-manuellen Vergießen des<br />

Gehäuseinneren, um absoluten Staubund<br />

Feuchtigkeitsschutz auch bei diesem<br />

Bauteil zuverlässig zu gewährleisten.<br />

Trotz dieser teils zeitaufwendigen<br />

Sorgfalt e reicht KWG eine Fertigungskapazität<br />

von mehr als 4000 Einheiten<br />

im Jahr. Dadurch ist der schwäbische<br />

Mi telständler zuverlässig in der Lage,<br />

auch für größere Abnehmer zu a traktiven<br />

wirtschaftlichen Konditionen produzieren<br />

zu können. Die Leistung der<br />

ausschließlich bürstenlosen Synchrongeneratoren<br />

reicht bis 140 kVA,<br />

was für den Antrieb eines Singlespeed-Diesels<br />

bis etwa 300 kW geeignet<br />

ist. Stärkere Aggregate sind nach<br />

Angaben des Herste lers bereits in der<br />

www.kwg-generatoren.de<br />

30.8. bis<br />

2.9.2017<br />

(Mi.–Sa.)<br />

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GP – <strong>GesteinsPerspektiven</strong><br />

ra – recycling aktiv<br />

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ZUVERLÄSSIGKEIT hat oberste Priorität: Bei KWG wird jeder Generator vor der Auslieferung in einem selbst entwickelten Prüfstand<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 3/2017<br />

Weitere Informationen: Tel. Tel. +49 +49 7229 606-30, info@geoplangmbh.de<br />

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Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />

infoSTV@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de


48<br />

IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />

Automatisierung durch permanente<br />

Qualitätskontrolle im Materialstrom<br />

AM TRANSPORTBAND, in pneumatischen Transportsystemen oder auch aus Abwurfströmen im freien Fall lassen sich permanent über<br />

eine robuste Sensorik Daten zur Korngrößenverteilung gewinnen und für die Prozessoptimierung nutzen. Fotos: Tipco<br />

Allen Prozessen in Schüttgut verarbeitenden Industrien ist gemeinsam,<br />

dass Partikel, Körner oder Granulate verarbeitet und transportiert werden.<br />

Diese können – je nach Branche und Prozess – stofflich und in ihrer Korngrößenverteilung<br />

völlig unterschiedlich sein. Ebenso verschieden sind die<br />

genutzten Verarbeitungsmaschinen und Transporteinheiten. Lässt sich für<br />

derart unterschiedliche Bedingungen eine Messmethode entwickeln, die<br />

für all diese Prozesse geeignet ist? Den Pro-Beweis dafür liefert die Tipco<br />

GmbH. Mit der Online-Korngrößenanalyse auf Basis des sogenannten<br />

GeoScanners gelang es dem Forscherteam hinter diesem Unternehmen,<br />

eine solche universelle Technologie zu kreieren. Mit dieser lassen sich<br />

nicht nur permanent Daten aus Förderströmen generieren, sondern auch<br />

ganze Prozesse ins Optimum steuern, um ein Kornspektrum, Granulat oder<br />

einen Partikelstrom höchster Qualität und ohne Fehlchargen zu erzeugen.<br />

Als universelle Technologie für die zuverlässige<br />

Online-Korngrößenanalyse ist<br />

der GeoScanner derzeit von keinem anderen<br />

Verfahren zu schlagen. Seine<br />

Funktionsweise ist einzigartig: Mit Hilfe<br />

einer vielfach erprobten und mittlerweile<br />

ausgereiften Methode werden die von<br />

einzelnen Partikeln beim Auftreffen auf<br />

einen Sensor erzeugten Signale in fachspezifische<br />

Aussagen übersetzt und als<br />

Schlüsselgröße für die Automatisierung<br />

kompletter Prozesse genutzt.<br />

Installiert auf Bandanlagen, in pneumatischen<br />

Transportsystemen, aber<br />

auch im Abwurfstrom von Schüttgütern<br />

im freien Fall erfasst das System im Sekundentakt<br />

die Korngrößenverteilungen<br />

online. Das Verfahren zur Just-in-time-<br />

Prozessüberwachung, Prozesssteuerung,<br />

Anlagenüberwachung und Qualitätskontrolle<br />

ist eine hochmoderne Systemlösung,<br />

die jeweils passende Hardwarekomponenten<br />

(Sensorik) mit einer<br />

speziell entwickelten Analysesoftware<br />

und Steuerungsfeatures kombiniert.<br />

Indem für unterschiedliche Industriepartner<br />

– darunter namhafte Roh- und<br />

Baustoffproduzenten, Anbieter von Industriemineralen,<br />

aber auch Unternehmen<br />

aus dem Bereich der Automobilindustrie<br />

– maßgeschneiderte Lösungen<br />

aus dem universellen Grundsystem heraus<br />

entwickelt wurden, hat Tipco die<br />

GeoScanner-Technik im Verlauf der vergangenen<br />

Jahre immer weiter verfeinern<br />

können. So eignet sich das Verfahren<br />

nicht nur für die Messung jeglicher Art<br />

von Partikeln, Körnungen und Granulaten,<br />

es deckt auch einen unglaublich<br />

breiten Messbereich ab, der von 60 μm<br />

bis zu Dezimetergrößen reicht.<br />

Der Weg zur Erkenntnis<br />

und zur Prozessoptimierung<br />

Mit hochfrequenten Messintervallen im<br />

Takt von unter einer Sekunde entschlüsselt<br />

der GeoScanner alle Massenströme<br />

unabhängig von der Dichte des Materials<br />

und der chemischen Zusammensetzung.<br />

Das universelle Verfahren ist in alle<br />

technischen Prozesse integrierbar. Die<br />

eingesetzten robusten, zuverlässigen<br />

und verschleißresistenten Sensoren liefern<br />

nach eindeutiger Kalibrierung permanent<br />

die gewünschten Informationen.<br />

Diese werden unmittelbar visualisiert,<br />

gespeichert und bedarfsweise fernübertragen.<br />

Den größten Nutzen bringt<br />

schlussendlich aber der integrierte Signalausgang<br />

für die Anlagensteuerung.<br />

Dank diesem lassen sich in der Rückkopplung<br />

Prozesse automatisch so optimieren,<br />

dass die Produktqualität stets<br />

das höchstmögliche Niveau erreicht.<br />

Die Online-Erfassung der Korngrößenverteilung<br />

ist ein Geschäftsfeld mit<br />

großer Zukunft und ein eleganter Weg<br />

zur automatischen Prozessoptimierung<br />

im Sinne der Implementierung von Industrie<br />

4.0 im Segment der Schüttgutverarbeitung.<br />

Die permanente, mannlose<br />

Analyse über akustische Parameter ist<br />

darüber hinaus ein erfolgreiches Novum.<br />

Voran ging diesem ein Forscheransatz<br />

mit Mut zum Querdenken. Von der ersten<br />

Querdenker-Idee über viele Versuche<br />

bis zum heute exakt arbeitenden Verfahren<br />

als Leistungsangebot der Tipco<br />

GmbH vergingen 15 Jahre. Doch der<br />

Einsatz hat sich gelohnt. Mit Beharrlichkeit<br />

hat die kleine Crew hochmotivierter<br />

Fachleute rund um Prof. Dr. Hossein Tudeshki,<br />

dem Vordenker und Erfinder der<br />

ungewöhnlichen Methode, für Schüttgut<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />

49<br />

GESICHERTE DATEN<br />

Klein anfangen und groß rauskommen<br />

verarbeitende Branchen eine regelrechte<br />

Pionierleistung erbracht.<br />

Der GeoScanner ist in der Praxis angekommen<br />

und findet eine immer stärkere<br />

Verbreitung, denn welcher Betreiber<br />

wünscht sich nicht, dass sich ein<br />

laufender Prozess ganz automatisch<br />

selbst ins Optimum zurücksteuert, sobald<br />

ein Kornband oder Massenstrom<br />

aus dem gesetzten Soll-Rahmen läuft.<br />

Das funktioniert mit dem GeoScanner<br />

deshalb so perfekt, weil die Korngrößenverteilung<br />

eine Art Multi-Indikator ist und<br />

somit ein verlässliches Maß für unzählige<br />

Prozesseigenschaften darstellt. Schüttund<br />

Packungsdichte, Porosität, Oberflächenbeschaffenheit,<br />

Löslichkeit, Wasseraufnahmefähigkeit,<br />

Affinität zu Bindemitteln,<br />

Verbrauch von Additiven<br />

sowie Dispersionseigenschaften bis hin<br />

zu Geruch und Geschmack hängen von<br />

der Korngröße ab. Durch permanente<br />

Soll-Ist-Vergleiche der Körnung an bestimmten<br />

Stellen im Gesamtprozess<br />

lässt sich auch die Qualität von Einzelprozessen<br />

ermitteln und bei Bedarf unmittelbar<br />

korrigieren. Gleichzeitig können<br />

auf diesem Weg sämtliche Maschinen<br />

überwacht werden. Treten Fehlfunktionen<br />

oder Schäden auf, sind diese<br />

durch Mängel im Materialstrom sofort<br />

erkennbar. So ist über die Rückkopplung<br />

vom Korn zum Prozess eine zuverlässige<br />

Maschinen- und Anlagensteuerung gewährleistet.<br />

Diese führt nicht nur zu einer<br />

erhöhten Produktqualität, sondern auch<br />

zur Steigerung der Anlagen- und Energieeffizienz.<br />

Selbst nachgeschaltete<br />

Prozesse profitieren noch von der Online-Korngrößenanalyse,<br />

denn die Dosierung<br />

– bspw. von Bindemitteln – hängt<br />

letztlich ebenfalls von der Korngröße ab.<br />

Die mit Hilfe der Online-Korngrößenanalyse<br />

erzeugten Sieblinien im Sekundentakt<br />

entfalten ihren hohen Nutzwert<br />

darüber hinaus in weiteren Anwendungsbereichen.<br />

So leisten GeoScanner beispielsweise<br />

im Laboreinsatz Hervorragendes.<br />

Selbst im Tunnelbau, bei Baugrunduntersuchungen<br />

und bei Erkundungsmaßnahmen<br />

im Bergbau vermögen<br />

spezielle Versionen des GeoScanners zu<br />

Eine automatische Übertragung von<br />

Nutzungsdaten ohne Folgekosten<br />

verspricht das System Minidat-LR.<br />

Das Datenerfassungsgerät registriert<br />

bis zu fünf Funktionen (Zündung, Maschinenlaufzeit,<br />

Batterieladung usw.)<br />

per automatischer, drahtloser Datenübertragung<br />

per Funkmodul, sobald<br />

eine stationäre oder mobile Empfangsstation<br />

in Reichweite ist. Das<br />

Gerät verfügt über eine Speicherkapazität<br />

von 110 Arbeitstagen, in der<br />

XL-Version von 360 Arbeitstagen.<br />

Auswerten und in verschiedenen Ansichten<br />

darstellen lassen sich die erfassten<br />

Daten durch die Software<br />

Windat-Pro lokal auf einem einzelnen<br />

PC, im LAN oder im Firmen-Intranet,<br />

wodurch auch die Speicherung zentral<br />

auf dem firmeneigenen Datenserver<br />

gegeben ist. Eine Schnittstelle für<br />

die Integration in andere vorhandene<br />

Softwaresysteme steht zur Verfügung.<br />

Der Einsatz der verschiedenen<br />

Minidat-Geräte in Verbindung mit der<br />

lokal installierten Auswertesoftware<br />

Windat-Pro ist für Unternehmen interessant,<br />

die besonders hohe Ansprüche<br />

an die Datensicherheit stellen,<br />

denn alle Daten liegen nur in den Geräten<br />

oder auf dem genutzten PC<br />

bzw. Server vor und werden nicht per<br />

Internet übertragen. Die Produkte<br />

können direkt im Webshop des Anbieters<br />

bestellt werden.<br />

www.minidat.de<br />

KOSTENGÜNSTIG „klein“ anfangen<br />

und flexibel nach Belieben erweitern. Mit<br />

Minidat ist diese Möglichkeit gegeben.<br />

Foto: minidat.biz<br />

überzeugen. Und auch das muss noch<br />

nicht das Ende der Einsatzmöglichkeiten<br />

sein. Neue Projektanfragen könnten zum<br />

Ergebnis führen, dass das Potenzial des<br />

GeoScanners noch um einiges größer ist,<br />

als sich derzeit vermuten lässt.<br />

www.tipcogmbh.com<br />

The electric vibrators since 1959<br />

BE THE ORIGINAL ORANGE MEANS<br />

QUALITY - PEOPLE - INNOVATION - MADE IN ITALY<br />

www.italvibras.com<br />

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2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


50<br />

IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />

Individuelles Wachstum parallel zur Aufgabe<br />

VERSIONEN der WK60-Serie für dynamisches<br />

Wiegen im Arbeitsfluss. Die individuelle<br />

Wiegeelektronik mit Touch-Display wird<br />

durch die Zu- oder auch Abwahl von Features<br />

ganz nach jeweiligem Bedarf jetzt<br />

noch flexibler. Auf der Intermat<br />

stellt Pfreundt vor allem<br />

die Versionen für<br />

Teleskoplader in<br />

den Mittelpunkt.<br />

Bisher konnten Pfreundt-Kunden nur zwischen<br />

verschiedenen Waagen-Modellen mit festgelegten<br />

technischen Eigenschaften auswählen, nun<br />

gibt es noch einmal weiteren Nutzwert obendrauf:<br />

Ab sofort steht eine große Anzahl an Features<br />

zur Verfügung, dank der sich Waagen individuell zusammenstellen<br />

sowie jederzeit flexibel ergänzen lassen.<br />

Wer sich für einen individuellen Weg zur Waage entscheidet, wählt<br />

zunächst aus der breiten Produktpalette der WK60-Serie eine<br />

Version aus und bestimmt somit den Grundumfang der Waage,<br />

wie Eichfähigkeit und Größe der Elektronik. In Abhängigkeit von<br />

der gewählten Version kann aus einer Vielzahl von Ausstattungsvarianten<br />

frei gewählt werden. Alle Versionen verfügen schon in<br />

der Basisausstattung über umfangreiche Möglichkeiten, können<br />

aber dank der vielen zusätzlichen Features jederzeit an spezielle<br />

Anforderungen und Betriebsabläufe angepasst werden. Das heißt,<br />

die gewählte Waage lässt sich auch nach dem Kauf durch Features<br />

oder Modell-Upgrades nach- und aufrüsten.<br />

„Für Anwender hat das große Vorteile. Sie gewinnen eine einzigartige<br />

Flexibilität, die so sonst kein anderer Waagenhersteller<br />

bietet, und zahlen nur für das, was sie tatsächlich benötigen. Da<br />

unsere Waagen oft Jahrzehnte im Einsatz sind, können sie immer<br />

wieder an Veränderungen in den Unternehmensabläufen angepasst<br />

werden. So wachsen sie quasi mit ihren Aufgaben“, erklärt<br />

Satteldachhalle Typ SD12 (Breite: 12,00m, Länge: 21,00m)<br />

• Traufe 3,35m,<br />

Firsthöhe 4,00m<br />

• mit Trapezblech,<br />

Farbe: AluZink<br />

• incl. Schiebetor<br />

3,00m x 3,20m<br />

• feuerverzinkte<br />

Stahlkonstruktion<br />

• incl. prüffähiger<br />

Baustatik<br />

Mehr Infos<br />

Aktionspreis<br />

€ 19.900,-<br />

ab Werk Buldern; excl. MwSt.<br />

Schneelastzone 2,<br />

Windzone 2, a. auf Anfrage<br />

www.tepe-systemhallen.de · Tel. 0 25 90 - 93 96 40<br />

Pfreundt-Geschäftsführer Ludger Wissing den Langzeitnutzen<br />

des Angebotes.<br />

Die WK60-Serie umfasst bisher drei Grundversionen,<br />

repräsentiert durch die Modelle WK60-XS, WK60-S und<br />

die voll ausgestattete WK60. Schon dadurch ist eine sehr<br />

hohe Abdeckung der Grundanforderungen verschiedener<br />

Anwenderwünsche gegeben. Hinzu kommen nun Features<br />

für alle Prozesse rund um das Wiegen wie die Erhöhung<br />

der Anzahl an Stamm- und Wiegedaten, verschiedene<br />

Möglichkeiten des Datenaustauschs, weitere<br />

Schnittstellen, zusätzliche Anbaugeräte, Wiegedatenstatistik,<br />

Umbenennung und Verknüpfung von Stammdatentypen<br />

und vieles mehr.<br />

Da die Digitalisierung auch bei Wiegesystemen eine<br />

immer größere Rolle spielt, sind alle Waagen der WK60-<br />

Serie schon in der Grundausstattung mit WLAN ausgerüstet<br />

und können daher ohne Installation zusätzlicher<br />

Software problemlos auf das Pfreundt-Web-Portal mit<br />

sämtlichen Funktionen zugreifen. Dieses ermöglicht den<br />

automatischen Datenaustausch mit den mobilen Waagen.<br />

So erhalten Anwender praktisch jederzeit und überall – ob<br />

im Büro, auf dem PC oder von unterwegs über Smartphone<br />

und Tablet – Zugriff auf die Daten. Das Portal stellt<br />

außerdem individuelle Auswertungsfunktionen und<br />

Schnittstellen für die Weiterverarbeitung in den eigenen<br />

IT-Systemen zur Verfügung.<br />

wk60.pfreundt.de<br />

www.pfreundt.de<br />

ZUGRIFF auf Wiegedaten:<br />

Jederzeit und<br />

von überall aus bietet<br />

das Pfreundt-Web-Portal<br />

Möglichkeiten zum Datenaustausch<br />

und für statistische<br />

Auswertungen.<br />

Fotos: Pfreundt GmbH<br />

RZ_Tepe_Anzeigen_20<strong>18</strong>_93x42mm_mb1.indd GESTEINS PERSPEKTIVEN 5 2/20<strong>18</strong><br />

29.11.2017 16:35:28


IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />

51<br />

KOMFORTABEL<br />

Computergestützte Partikelanalyse<br />

nutzt künstliche Intelligenz<br />

Bereits in den frühen-1990er Jahren<br />

wurde der Grundstein zur Entwicklung<br />

einer computergestützten Partikelanalyse<br />

zur Größen- und Formbestimmung<br />

von trockenen, nicht agglomerierenden<br />

Schüttgut-Partikeln bei Haver & Boecker<br />

gelegt. Heute bieten diese sogenannten<br />

Haver-CPA-Systeme von Standardgeräten<br />

bis zu kundenspezifischen In- und<br />

Online-Lösungen Partikelanalysen für<br />

den größten theoretischen Messbereich<br />

von 10 µm bis 400 mm. Alle sich im<br />

Messbereich einer Probe befindenden<br />

Partikel können aufgrund der bewährten<br />

Zeilenkamera in Echtzeit vermessen und<br />

gezählt werden. Natürlich schreitet die<br />

Entwicklung weiter voran und so stellte<br />

der Anbieter im vorigen Jahr mit der<br />

CpaServ-Software die künstliche Intelligenz<br />

der CPA-Partikelmesstechnik vor.<br />

Über die Benutzeroberfläche können<br />

verschiedenste Messprozedere komfortabel<br />

definiert und initiiert werden. Die<br />

Messung und Auswertung folgt danach<br />

automatisch, weitere Eingriffe durch den<br />

Nutzer sind nicht mehr erforderlich. Dennoch<br />

können bei Bedarf sämtliche Daten<br />

bis zum einzelnen Partikel nachbetrachtet<br />

und auf verschiedenste Weisen erneut<br />

analysiert werden.<br />

Bei der Weiterentwicklung zur Cpa-<br />

Serv-Software 2 lag der Schwerpunkt<br />

auf noch mal verbessertem Komfort,<br />

Übersichtlichkeit und Effizienz für Anwender<br />

als Rückschluss auf geäußerte<br />

Anwenderwünsche. Innerhalb der Analysensoftware<br />

können deshalb nun Ergebnisse<br />

und Daten durch diverse<br />

Such- und Sortierfunktionen in fast<br />

allen Bereichen der Oberfläche schneller<br />

gefunden werden. Um sowohl den<br />

Einstieg als auch die tägliche Arbeit<br />

effizienter zu gestalten, besitzen nun<br />

alle wichtigen Elemente Symbole mit<br />

Beschriftung. Nicht genutzte Elemente<br />

können ausgeblendet werden.<br />

Und ganz gleich in welcher Umgebung<br />

der Bildschirm steht – durch diverse<br />

Optionen lassen sich Helligkeit,<br />

Kontrast und Farbgestaltung den Anforderungen<br />

anpassen. Bedarfsweise<br />

kann ein akustisches Signal auf das<br />

Ende einer Messung hinweisen. Somit<br />

erübrigt sich ein unnötiges Kontrollieren<br />

des Messfortschritts.<br />

Schließlich wurde auch das Druckprotokoll<br />

komplett überarbeitet und auf<br />

Basis der ISO 2591-1 neu gestaltet. Der<br />

ausgegebene Inhalt ist dynamisch und<br />

entspricht dem gewählten Inhalt und<br />

den Darstellungsoptionen der Softwareoberfläche.<br />

www.haver-partikelanalyse.com<br />

www.helgebeyergmbh.de<br />

seit 1998<br />

Elektromagnesche<br />

Schichtdickenmessung<br />

Komfortable Dateneingabe in Aufmaßbläer |<br />

Automasche Auswertung |Ergebnisse bearbeiten /<br />

darstellen | Ausgleichsberechnung von Mehr- und<br />

Minderdicken | Abzugsberechnung | Eingabe von bis zu<br />

5-schichgen Fahrbahnauauten | Datenim- + -export<br />

seit 2000<br />

Werkseigene<br />

Produkonskontrolle<br />

bzw. Eigenüberwachung ungebundener Materialien:<br />

Füller, Gesteinskörnungen, Baustoffgemische, RC-<br />

Materialien, Schlacke usw. | 1 Programm = alle<br />

Prüfungen |Materialien selbst definieren |Aus DB-<br />

Datenbank wählen | Mischmodul | Stasken erstellen<br />

seit 1999<br />

Ebenheitsmessung<br />

mit dem Planografen<br />

Grafische Darstellung der Messwerte |Automasche<br />

Idenfizierung der Überschreitungen | Messkurve<br />

kommeneren | Einzelne Streckenabschnie<br />

definieren |Kilometrierung anpassen |Spiegeln von<br />

Messfahrten | Vergleichen verschiedener Messfahrten<br />

seit 2004<br />

Ungebundene Schichten<br />

Erdbau des Straßenbaus<br />

1Programm =16 Prüfverfahren+zusätzliche Module |<br />

Einsatzbereiche: Baustelle - Labor - Büro |<br />

Datenübergabe zwischen den Prüfverfahren | Eine<br />

komplee Erdbaustelle mit 1Programm prüechnisch<br />

abwickeln + dokumeneren | Großbaustellen bewährt<br />

GUTES TEAM: Der Haver<br />

CPA 2-1 und die neue Version<br />

CpaServ für die computergestützte<br />

Partikelanalyse.<br />

Fotos: Haver & Boecker<br />

seit 2011<br />

RAP-Stra Prüerichte<br />

und Befunde<br />

Mit 1Programm alle relevanten Daten zur Erstellung<br />

eines kompleen Prüfzeugnisses erfassen, auswerten,<br />

dokumeneren | Für Füller, Gesteinskörnungen<br />

(Fachgebiet D)und Baustoffgemische (Fachgebiet H, I)<br />

| Materialdefinionen - Labornummern - Prüfzeugnisse<br />

3-21136.indd 2/20<strong>18</strong> 1 GESTEINS PERSPEKTIVEN 24.<strong>02</strong>.16 17:46


52<br />

IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />

Das muss eine ERP-Software für die Baustoffindustrie<br />

mitbringen<br />

GRUND- UND SPEZIALWISSEN erhalten<br />

Interessenten im OGS-Schulungszentrum<br />

oder bedarfsweise auch online.<br />

Foto: Fotolia/OGS-Internetseite<br />

ERP-Systeme müssen die Geschäftsprozesse von Unternehmen optimal<br />

abbilden. Um dies zu gewährleisten, hat OGS, Entwickler der bekannten<br />

ERP-Branchensoftware OGSid mit komfortablen Modulkonzept, vier Funktionen<br />

identifiziert, die eine solche integrierte Softwarelösung für die Baustoffindustrie<br />

tatsächlich haben muss.<br />

Effiziente Tourenplanung: Angesichts<br />

des wachsenden Kostendrucks in der<br />

Baustoffindustrie liegt die Herausforderung<br />

Nummer eins in der effizienten Gestaltung<br />

der Logistikprozesse. Die Tourendisposition<br />

sorgt für eine optimale<br />

Tourenplanung, maximale Auslastungsgrade<br />

der Fahrzeuge und für die komfortable<br />

Abwicklung von Fracht, Spedition<br />

und Retouren. Eine integrierte Frachtpreisermittlung<br />

sollte Auf- und Abschläge<br />

für Frachtkosten, Energie und Verpackung<br />

kundenspezifisch ausweisen<br />

können.<br />

Statistische Auswertungen: Ein wichtiger<br />

Bestandteil der Branchenspezifika<br />

sind darüber hinaus die statistischen<br />

Auswertungen. So sollten z. B. aus den<br />

Stücklistenartikeln oder Rezepturen Materialsollverbrauchsabrechnungen<br />

je<br />

Werk generiert, eine lückenlose Lieferscheinkontrolle<br />

für das Finanzamt durchgeführt<br />

sowie Auftragsbestands- und<br />

Absatzlisten je Kunde, Objekt, Auftrag,<br />

Liefergebiet und Werk abgerufen werden<br />

können.<br />

Weiterbildung für Neulinge<br />

und Profis<br />

Flexible Auftragserfassung: Unterstützt<br />

durch die flexible Auftragserfassung,<br />

-abwicklung sowie die Rechnungserstellung,<br />

sollten Aufträge sowohl<br />

kunden- als auch baustellenbezogen<br />

erfasst werden, mit der Möglichkeit von<br />

frei wählbaren Verpackungseinheiten<br />

(Schüttgut, Palette, Big Bag, Säcke etc.).<br />

Funktionen wie die Mehrfirmenverwaltung,<br />

Baustellen- und Objektverwaltung,<br />

Liefererfassung und Archivierung sollten<br />

Standard sein.<br />

Anbindung zu Waagen- und Mischanlagen:<br />

Das Gewicht von Waren, Materialien,<br />

Lkw etc. müssen Unternehmen<br />

einfach bestimmen und im Warenwirtschaftssystem<br />

hinterlegen können. Für<br />

einen effizienten Prozess ist eine optimale<br />

Waagenanbindung Voraussetzung.<br />

Automatisierte Prozesse verringern den<br />

Aufwand beim Wiegen deutlich. Aufträge<br />

über bestimmte Liefermengen sollten<br />

automatisiert an die Mischanlage gesendet<br />

werden. Die Materialwaage identifiziert<br />

die geladene Menge und überträgt<br />

sie unmittelbar in den Lieferschein. Eine<br />

Unterscheidung je nach Anforderungen<br />

und Einsatzbereich zwischen den verschiedenen<br />

Waagentypen, wie Fahrzeugwaagen,<br />

Absackwaagen, Schüttwaagen,<br />

Bandwaagen und Plattformwaagen,<br />

sollte gegeben sein.<br />

Weiteres Grund- und Detailwissen können<br />

sich Interessenten als Teilnehmer<br />

der OGS-Seminarreihe aneignen, die<br />

gerade in die neue Saison gestartet ist.<br />

Hier werden Neueinsteiger in der Einarbeitungsphase<br />

grundversorgt und „alte<br />

Hasen“ erhalten neue wertvolle Tipps<br />

und Kniffe, die das Arbeiten mit der Anwendung<br />

noch effizienter machen. Die<br />

OGS-Homepage bietet eine Übersicht<br />

des kompletten nach Aufgabengebieten<br />

unterteilten Seminarprogramms. Ausgewählte<br />

Themen sind zusätzlich zur klassischen<br />

Ausbildung auch als Online-<br />

Seminar buchbar.<br />

www.ogs.de<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />

53<br />

Schlagwort „Industrie 4.0“: Ein Praxishandbuch klärt auf<br />

Das „Praxishandbuch Industrie 4.0“ bietet eine umfassende Darstellung der aktuellen<br />

und möglicherweise zukünftigen Situationen rund um das derzeit beliebte<br />

Schlagwort. Prof. Dr. Kai Lucks ist Vorsitzender des Bundesverbandes Mergers &<br />

Acquisitions sowie Leiter des MMI Merger Management Instituts und war bei Siemens<br />

in führenden Positionen tätig. Er und seine rund 100 Autoren haben auf über<br />

800 Seiten ihr Praxiswissen zum Thema zu Papier gebracht.<br />

Auf 800 Seiten bietet sich reichlich Platz,<br />

und so gibt es allein eine rund 50-seitige<br />

Einführung zum Thema (Teil I), in der unter<br />

anderem die vier wichtigsten industriellen<br />

Revolutionen kurz vorgestellt werden:<br />

1. Mechanisierung (1750 bis 1780) mit<br />

maschinellen Webstühlen, erstmaliger<br />

Stahlerzeugung sowie der Entwicklung<br />

der Dampfmaschine. Eine Fließbandfertigung<br />

im Schiffsbau gab es übrigens<br />

bereits im 15. Jahrhundert in Venedig<br />

und in 1798 ebenso für die Produktion<br />

von 10.000 Musketen für den<br />

französischen König Ludwig XV. Henry<br />

Ford kam also erst sehr viel später<br />

beim Automobilbau zum Zuge.<br />

2. Elektrifizierung sowie Massen-Stahlproduktion<br />

und Dampflokentwicklung<br />

(<strong>18</strong>50 bis <strong>18</strong>70).<br />

3. Automatisierung mit Halbleitertechnik,<br />

Digitalisierung sowie Automation (1950<br />

bis 1960).<br />

4. Mit der „Industrie 4.0“ findet nun eine<br />

ganz neue, umwälzende Revolution<br />

statt, die im Wesentlichen auf der Kommunikation<br />

und den vorhandenen<br />

Kommunikationsnetzwerken einschließlich des Internets, der<br />

horizontalen Vernetzung (via Cloud), Big Data, Cyber-Physischen<br />

Systemen CPS, IoT und anderen mehr beruht.<br />

Dass dies die Märkte massiv verändern wird, bekommen wir<br />

bereits eindrucksvoll mit. Doch das ist erst der Beginn einer<br />

vorausgesagten ganz großen Umwälzung. Dabei wird vor Nichtstun<br />

gewarnt. Denn Unternehmen, die den Wechsel einer technischen<br />

Revolution gut überstanden haben, waren schon in der<br />

Vergangenheit eher die Ausnahme als die Regel.<br />

Im Teil II mit dem Titel „Landschaft und Treiber einer Industrie<br />

4.0“ werden Spieler und Veränderungen der Wertschöpfungskette<br />

näher vorgestellt. Auf die Mikroelektronik als Rohstoff für<br />

„Industrie 4.0“, kundenindividuelle Fertigungen bereits ab Losgröße<br />

1, Strategie 4.0 sowie interne (Mitarbeiter) und externe<br />

Beteiligungen, aber auch auf Risiken (Cyberkriminalität) gehen<br />

verschiedene Autoren näher ein.<br />

In Teil III werden einzelne Komponenten und Segmente von<br />

„Industrie 4.0“ anhand konkreter Umsetzungen von Firmen verdeutlicht.<br />

Besonders interessant dürften für tiefer am Thema interessierte<br />

Leser die verschiedenen praktischen „Lösungsbeispiele<br />

aus den Branchen“ im Teil IV des Buches sein. Angefangen von<br />

der Automobilindustrie und ihren Zulieferern über die Elektro-,<br />

Lebensmittel- und Stahlindustrie bis hin zu Banken und Dienstleistern<br />

reichen die Anwendungsbeispiele.<br />

DAS VON KAI LUCKS herausgegebene Buch<br />

erschien 2017 im Schäffer-Poeschel-Verlag. Es<br />

kann dort unter ISBN: 978-3-7910-3851-3 zum<br />

Preis von 99,95 Euro brutto bestellt werden.<br />

Cover: Schäffer-Poeschel<br />

In den letzten beiden Teilen (V =<br />

Industrie-4.0-Förderung und Start-ups<br />

sowie VI = Big Data und Industrie-4.0-<br />

M&A) geht es um Modelle der Zusammenarbeit<br />

und diverse Strategien bis<br />

hin zu Firmenübernahmen. Selbstverständlich<br />

wird auch das Thema IoT,<br />

also das Internet of Thing (Internet der<br />

Dinge) sowie die 3D-Drucktechnik angesprochen.<br />

Klar ist, dass der Standort Deutschland<br />

in Sachen „Industrie 4.0“ sowie<br />

Big Data schon jetzt im Zugzwang ist.<br />

Länder wie die USA oder China und<br />

damit unsere direkten Wettbewerber<br />

gehen diese nächste Revolution sehr<br />

viel pragmatischer, schneller und zukunftsweisender<br />

an. Gerade China<br />

verfolgt diesbezüglich einen langfristigen<br />

Plan sehr konsequent. Nicht zuletzt<br />

sind umfangreiche Firmenaufkäufe<br />

von innovativen deutschen Unternehmen<br />

ein Ausdruck davon. Während<br />

also bei uns noch drumherumgeredet<br />

wird, agieren die anderen<br />

schon.<br />

Ob es in diesem Zusammenhang<br />

wirklich clever ist, wenn alle unsere<br />

schönen Daten (selbst Entwicklungsdaten)<br />

an US-Konzerne wie Alphabet<br />

(Google), Amazon (via deren Clouddienste<br />

und echo-Geräte), Apple,<br />

Facebook, Twitter oder auch an staatliche<br />

US-Institutionen wie die NSA (unser BND hilft da bekanntlich<br />

gerne mit) einfach so verschenkt werden, wagt der Rezensent<br />

zumindest zu bezweifeln. Denn wie heißt es im Vorwort des<br />

„Praxishandbuchs Industrie 4.0“ so schön: „Nichtstun ist tödlich“.<br />

<br />

(Robert Ruthenberg)<br />

shop.schaeffer-poeschel.de<br />

Wassernebel bindet Staub!<br />

Tunnelbau / Unter Tage<br />

Papier-Recycling<br />

Metallrecycling<br />

NEBOLEX Umwelttechnik GmbH<br />

Stahlwerke<br />

Steinbrüche<br />

Betonwerke<br />

<br />

+49 (0)6763<br />

960786<br />

Bauschuttrecycling<br />

Müllverbrennungsanlagen<br />

Hafenkräne Abbau von Kohle<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


54<br />

IT-ELEMENTE & DATENNUTZUNG<br />

KURZ WEG, ABER GLEICH WIEDER DA<br />

Gestohlener Bagger steht am nächsten Tag<br />

schon wieder zur Arbeit bereit<br />

KABELLOSER MINI:<br />

Der batteriebetriebene<br />

Spotguard misst nur<br />

80 x 82 x 22 mm, läuft bei<br />

einer Positionsmeldung<br />

aufs Mobilgerät am Tag<br />

sechs Jahre und lässt<br />

sich perfekt verstecken.<br />

Foto: Guardsystems<br />

Am Sonntag stand der neuwertige<br />

Kompaktbagger noch auf einer Aachener<br />

Baustelle, am Montagmorgen war<br />

er weg. Nichts Neues für den Geschäftsführer<br />

des betroffenen Aachener<br />

Baumaschinenverleihs, der mittlerweile<br />

aber geschickt vorsorgt: Seit Kurzem<br />

nutzt das Unternehmen für den Fall<br />

eines Diebstahls die GPS-unabhängige<br />

Ortungslösung Spotguard von Guard<br />

Systems. Das Schutzsystem arbeitet<br />

ohne Verkabelung autark über viele<br />

Jahre, lässt sich perfekt verstecken, ist<br />

immun gegen GPS-Störsender und<br />

funktioniert auch in geschlossenen<br />

Räumen. Eine rund um die Uhr geöffnete<br />

internationale Alarmzentrale nimmt<br />

die Schadensmeldungen auf und koordiniert<br />

die internationalen Einsätze zur<br />

Wiederbeschaffung. Dank dieser Lösung<br />

konnte der gestohlene Bagger<br />

gleich am Montag in Holland geortet<br />

werden. Sämtliche Firmenbeschriftungen<br />

waren entfernt und das eingebaute<br />

GPS-basierte Fleet-System herausgerissen<br />

– nur der Spotguard war noch da.<br />

Innerhalb weniger Stunden war der Servicepartner<br />

vor Ort und regelte alles,<br />

was für die schnelle unkomplizierte<br />

Rückführung nötig ist. Auf Wunsch wird<br />

sogar die anschließende Kommunikation<br />

mit der Versicherung übernommen,<br />

welche meist die einmaligen Kosten – im<br />

konkreten Diebstahlfall 1500 Euro für<br />

den Service – trägt. Im Übrigen kostet<br />

ein Spotguard einmalig etwa 169 Euro.<br />

Die monatliche Gebühr wird mit 8 Euro<br />

beziffert.<br />

www.guardsystems.de<br />

INTELLIGENTE MASCHINENSTEUERUNG<br />

Investition im Dienst der höchsten Präzision<br />

Die Digitalisierung des Baumaschineneinsatzes ist wichtig<br />

und erleichtert das tägliche Arbeiten. So auch bei der Firma<br />

Mütze aus Frankenberg. Das mittelständische Unternehmen<br />

arbeitet mit höchsten Qualitätsansprüchen und nutzt<br />

dazu Technik wie den Komatsu-Raupenbagger PC210L-<br />

Ci-10 mit intelligenter und integrierter Maschinensteuerung.<br />

Die exklusive Automatisierungsfunktion ermöglicht es dem<br />

Fahrer, sich voll und ganz auf seinen effizienten Einsatz zu<br />

konzentrieren, ohne kontrollieren zu müssen, ob er zu viel<br />

oder zu wenig Material aufnimmt oder Zielmarken überbzw.<br />

unterschreitet. Vom groben Einsatz bis zur Feinarbeit<br />

sind alle Arbeitsgänge umsetzbar. Dabei sind keine Kabel<br />

oder Masten mehr am Bagger installiert, da sich die Sensorik<br />

in den Zylindern befindet. Mit dem intelligenten Bagger<br />

werden Arbeitszyklen und Fahrerleistung gesteigert, das<br />

Risiko für Beschädigungen und Fehler minimiert und die<br />

Kosten für Kraftstoff, Arbeitszeit und Maschinenbetrieb reduziert.<br />

Vor Ort steht dem Anwender für Service und Fragen der<br />

Premiumhändler Schlüter für Baumaschinen zur Verfügung.<br />

Dieser deckt mit seinen Produkten von Komatsu und Sennebogen<br />

im Vertriebsgebiet ca. 41 % von Deutschland ab.<br />

Mit 600 Beschäftigten in 23 Betrieben von der Nordsee bis<br />

zum Bodensee bietet das Unternehmen Dienstleistungen<br />

rund um die Baumaschine. Neben dem Service bekommt<br />

der Kunde Ersatzteile, Finanzierungen, Mietmaschinen und<br />

INTELLIGENTER MITSPIELER bei der Übergabe an den neuen<br />

Besitzer Ulrich Mütze (r.) durch Schlüter-Gebietsverkaufsleiter<br />

Kassel, Burkhard von der Heide (2.v.l.). Foto: Schlüter Baumaschinen<br />

Wartungs- und Reparaturverträge aus einer Hand. Mehr als<br />

80 % der Mitarbeiter des Unternehmens sind im täglichen<br />

Einsatz für den Kunden unterwegs, denn Service und Kundenorientierung<br />

stehen bei Schlüter für Baumaschinen an<br />

erster Stelle.<br />

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GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


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Fachinformationen<br />

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E 43690 Ausgabe 4/2017<br />

52. Jahrgang | Nr. 03 | April-Mai 2017<br />

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 3/2017<br />

Offizielles Organ des Bundesverbandes<br />

Mineralische Rohstoffe und seiner Landesverbände<br />

Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

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NASSGEWINNUNG Starke Geräte<br />

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Praktische Funktionalität entscheidet über neu oder „fast wie neu“<br />

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E-Paper verfügbar mit Zugang<br />

zum digitalen Heftarchiv.<br />

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Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10, infoSTV@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de


56<br />

ENTSTAUBUNG<br />

DIE GRENZEN<br />

verschieben<br />

KLARES ZIEL: Die gesamte Aufbereitung in Wiesenhofen wurde im Zuge einer<br />

umfassenden Modernisierung auf selektive Zerkleinerung des anstehenden Jura-Kalksteins<br />

getrimmt, um störende Anteile zu beseitigen und die Produktqualität<br />

zu erhöhen. Foto: Firmengruppe Max Bögl<br />

ZUSAMMENSPIEL: Die erwähnten Hazemag-Prall-<br />

Sekundärbrecher und die Herding-Entstaubungsanlage<br />

wurden gemeinsam eingehaust. Foto: Ruthenberg<br />

Stets am Limit zu fahren, ist weder zukunftsträchtig noch ökonomisch. Erst<br />

kürzlich wurden die Grenzwerte und weitere Regeln bezüglich der Quarzfeinstaubemissionen<br />

verschärft. Keine großen Sorgen brauchen sich angesichts<br />

dessen Unternehmen zu machen, welche rechtzeitig auf besonders<br />

wirkungsvolle Entstaubungsanlagen setzten. Denn diese sind in der Regel<br />

besonders zukunftsträchtig.<br />

Einen Fraktionsabscheidegrad von über<br />

99,995 %, bezogen auf Mikropartikel,<br />

lassen jeden Experten sofort aufhorchen.<br />

Vor allem dann, wenn berufsgenossenschaftliche<br />

Prüfungen von entsprechenden<br />

Filteranlagen lediglich<br />

Durchlassgrade von nur 0,00016 bis<br />

maximal 0,00068 Prozent ermittelten.<br />

Immerhin liegen diese Werte deutlich<br />

unter den schon recht niedrigen Werten<br />

der EN 60335-2-69 für Staubklasse H<br />

(Grenzwert dort: 0,005 %). Darüber hinaus<br />

wurde bei den BG-Prüfungen kein<br />

mehr oder minder reales Prüfaerosol<br />

verwendet, sondern tatsächlich mit<br />

Quarzfeinstaub getestet.<br />

Viele Fachleute dürften jetzt schon<br />

wissen, um welches Filtermedium es sich<br />

hierbei handelt: Es sind Sinterlamellenfilter.<br />

Sie weisen nicht nur höhere Abscheidegrade<br />

als herkömmliche Schlauchfilter<br />

auf, sondern sind auch standfester und<br />

benötigen weniger Wartung. Aus diesem<br />

Grund kommen Sinterlamellenfilter mittlerweile<br />

in Unternehmen der rohstoffgewinnenden<br />

und -produzierenden Industrie<br />

verstärkt zum Einsatz. Welcher Betrieb<br />

möchte schon die vielen Schlauchfilter<br />

alle paar Wochen austauschen und somit<br />

Arbeitskapazität binden? Schließlich gilt<br />

es, Rohstoffe zu gewinnen sowie zu veredeln<br />

und nicht irgendwelche Anlagen zu<br />

warten.<br />

Abreinigung auf höchstem Niveau<br />

Die Firmengruppe Max Bögl in Sengenthal<br />

bei Neumarkt (Oberpfalz) – siehe<br />

auch Kasten – positioniert sich basierend<br />

auf langjährigen Erfahrungen und<br />

Kompetenz im hochpräzisen Betonfertigteilbau<br />

als wichtiger Impulsgeber in<br />

der Entwicklung zukunftsweisender<br />

Technologien, Produkte und Bauverfahren.<br />

Das breite Leistungsspektrum und<br />

die hohe Wertschöpfungstiefe garantieren<br />

Qualität von der ersten Konzeptidee<br />

bis zum fertigen Bauprodukt aus einer<br />

Hand. Das gilt für alle Sparten und so<br />

natürlich auch für den Bereich Roh- und<br />

Baustoffe.<br />

Im Bögl-Kalksteinbruch Wiesenhofen<br />

(nahe Beilngries) werden hochwertige<br />

Beton- und Asphaltzuschlagstoffe sowie<br />

Straßenbaustoffe produziert. Besonders<br />

die im Fertigteilbeton eingesetzten Splitte<br />

müssen höchsten Qualitätsansprüchen<br />

gerecht werden. Das Schotterwerk<br />

am Standort wurde in den Jahren 2013<br />

bis 2016 umfangreich modernisiert, um<br />

über ein innovatives, bislang einmaliges<br />

Gesamtkonzept die hohen Qualitätsanforderungen<br />

an die aufbereiteten Kalksteinkörnungen<br />

sicher zu erreichen und<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


ENTSTAUBUNG<br />

57<br />

die Rohstoffressourcen umfassend zu nutzen. Derzeit sind am<br />

Standort 21 Mitarbeiter beschäftigt. Gewonnen wird der Kalkstein<br />

durch Bohren und Sprengen im Einschichtbetrieb, während<br />

die Aufbereitung zweischichtig stattfindet. Dazu wird das<br />

geschossene Haufwerk nahe der Wand einem individuell konzeptionierten<br />

raupenmobilen Walzenbrecher (Brecher Sandvik,<br />

Chassis und Peripherie SBM MP) aufgegeben. Seine Aufgabe<br />

ist die schonende Zerkleinerung des Kalksteins bei<br />

gründlichem Aufschluss der ungünstigen Mergelbestandteile.<br />

Mittels mobiler Bandverlinkung auf der Sohle und stationärer<br />

Förderbandanlagen wird eine Freihalde beschickt, die das<br />

vorgebrochene Material zur Klassierung und weiteren Reinigung<br />

in einer durchsatzstarken, dreistufigen AMR-Rollenrostanlage<br />

puffert. Für die Zerkleinerung des nunmehr weitgehend<br />

mergelfreien Kalksteins stehen zwei neu installierte Hazemag-<br />

Prallbrecher vom Typ HSI 400 mit einer Kapazität von 200 t/h<br />

und 300 t/h zur Verfügung. Auf zwei parallelen Siebanlagen<br />

werden die einzelnen Fraktionen anschließend in Endkörnungen<br />

klassiert.<br />

Aus den Augen, aus dem Sinn<br />

Um Wartungs- und Servicekosten zu minimieren, entschlossen<br />

sich die Entscheider rund um Jörg Richter, zur Entstaubung<br />

der Hazemag-Prallbrecher in eine Anlage vom Typ Flex 1500-<br />

48/9 SU des Amberger Herstellers Herding zu investieren. Die<br />

Entstaubungsanlage ist für einen maximalen Volumenstrom<br />

von 20.000 m³/h ausgelegt und verfügt über 48 Sinterlamellenfilter<br />

vom Typ Herding Delta² 1500/9. Die Reingasstaubkonzentration<br />

wird mit weniger als 0,2 mg pro Normkubikmeter<br />

angegeben. Die Filtermedien mit PTFE-Beschichtung werden<br />

regelmäßig per Druckluftstoß abgereinigt. Im Gegensatz zu<br />

3gewinnt<br />

HS-Schoch GmbH & Co.KG,<br />

ZFE GmbH & bsg GmbH<br />

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der HS-Schoch Gruppe<br />

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der HS-Schoch Gruppe<br />

BREIT AUFGESTELLT<br />

Interessante Firmengruppe<br />

Mit rund 6500 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von<br />

über 1,7 Mrd. Euro zählt Max Bögl zu den größten Bau-,<br />

Technologie- und Dienstleistungsunternehmen der deutschen<br />

Wirtschaft im Bauumfeld. Seit der Gründung 1929<br />

ist die Firmengeschichte geprägt von Innovationskraft in<br />

Forschung und Technik. Das breite Leistungsspektrum und<br />

die hohe Wertschöpfungstiefe mit eigenem Stahlbau, eigenen<br />

Fertigteilwerken, modernstem Fuhr- und Gerätepark<br />

sowie eigenen Roh- und Baustoffwerken garantieren<br />

höchste Qualität von der ersten Konzeptidee bis zum fertigen<br />

Bauprodukt.<br />

Bei der Entwicklung neuer Geschäftsfelder, Technologien<br />

und Bauverfahren stehen maßgeschneiderte Einzelleistungen<br />

ebenso im Mittelpunkt wie hochwertige, nachhaltige<br />

Gesamtlösungen bei Baustoffproduktion und Bauausführung.<br />

Innovative Entwicklungen wie der Hybridturm<br />

System Max Bögl für leistungsstarke Windenergieanlagen<br />

mit großen Nabenhöhen, die intelligente Segmentbrücke<br />

Bögl und das auf Wohnqualität und Kostenersparnis ausgerichtete<br />

Modulbausystem Maxmodul zeigen das richtige<br />

Gespür für zukunftsweisende Trends.<br />

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Baumaschinen<br />

• Breites Sortiment an Anbaugeräten<br />

und Vermietung<br />

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2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN<br />

Am Risisee 15, 77855 Achern-Gamshurst


58<br />

ENTSTAUBUNG<br />

FREUT JEDEN TECHNIKER: Herding-Außendienstler<br />

Markus Mußeman (l.) und Jörg<br />

Richter stellen eine Quasi-Staubfreiheit für<br />

die modernisierte Aufbereitungsanlage fest<br />

– zumindest reingasseitig. Foto: Ruthenberg<br />

FRISCH GESPRENGT: Das Haufwerk<br />

an der Wand liegt für die Beschickung<br />

des individuellen raupenmobilen Vorbrechers<br />

bereit. Foto: Firmengruppe Max Bögl<br />

Schlauchfiltern findet dabei keine Walkarbeit<br />

statt, sodass die Sinterlamellenfilter<br />

kaum verschleißen. Herding betreut<br />

nach eigener Aussage Kunden, die heute<br />

nach wie vor dieselben Sinterlamellenfilter<br />

im Einsatz haben wie vor 30 Jahren,<br />

als die Anlage neu installiert wurde. Gut<br />

für den Nutzer, schlecht fürs Ersatzteilgeschäft<br />

– am Ende aber auch in der<br />

Neukundenansprache ein unschlagbares<br />

Argument für Herding.<br />

Obwohl die Anlagen der Amberger in<br />

der Investition höher liegen als die der<br />

Schlauchfilterkonkurrenz, amortisieren<br />

sich die Mehrkosten in der Regel bereits<br />

innerhalb eines Jahres. Schließlich spart<br />

sich der Kunde nicht nur den Ersatzteilkauf,<br />

sondern auch noch den Wartungsund<br />

Serviceaufwand. Letzteres gab<br />

auch für Jörg Richter den Ausschlag, im<br />

Zuge der Investitionsentscheidung auf<br />

STARK IM KOMMEN<br />

Sinterlamellen-Filter in der Gesteinsindustrie<br />

Herding-Entstaubungsanlagen kommen in<br />

der Gesteinsindustrie als Bunkeraufsatzfilter,<br />

Prozessfilter, integrierte Filter oder reine<br />

Abluftfilter zum Einsatz und stellen sicher,<br />

dass der Staub auch bei hohem Quarzgehalt<br />

sicher abgeschieden und entsorgt werden<br />

kann. Der starre Grundkörper mit Oberflächenbeschichtung<br />

sorgt für ein sicheres<br />

Anlagenkonzept und ist ideal geeignet,<br />

FILTERELEMENTE: Hinten Herding Delta, vorn<br />

Herding Delta². Deutlich zu erkennen ist der<br />

Lamellenzuwachs für 25 % mehr Abscheideleistung<br />

im Einsatz. Foto: Herding<br />

auch bei extremen Betriebsbedingungen<br />

jahrelange Standzeiten bei höchster Abscheideleistung<br />

zu gewährleisten. Beispielhaft<br />

eignen sich Herding-Filtersysteme zum<br />

Absaugen von Bandübergaben und Brechern,<br />

von Lkw-Beladungen, zur Silo-Entstaubung<br />

u.v.m. Da Herding sowohl die<br />

Filtermedien wie auch die Filteranlagen bis<br />

hin zu den Filtersystemen selbst herstellt,<br />

kann für alle Prozesse eine optimale Lösung<br />

gefunden und bei Neuanlagen, der Modernisierung<br />

oder dem Upgrade einer älteren<br />

Anlage die Produktivität deutlich verbessert<br />

werden.<br />

Die Wahl des passenden Filterelementetyps<br />

hängt vom Prozess bzw. den Prozessparametern<br />

ab. Gefertigt ist der Grundkörper<br />

der hochwirksamen Herding-Delta-<br />

Filter genau wie die langjährig bekannten<br />

HSL-Filter des Herstellers aus gesintertem<br />

Polyethylen (PE). In die Oberfläche ist eine<br />

mikroporöse und hydrophobe Beschichtung<br />

eingearbeitet, die für die eigentliche<br />

Staubrückhaltung zuständig ist. Die Sinterlamellenfilter<br />

Herding Delta und Herding<br />

Delta² – letztgenannter Typ kommt auch im<br />

Werk Wiesenhofen zum Einsatz – zeigen<br />

darüber hinaus noch zusätzliche Besonderheiten.<br />

So erlaubt die Geometrie des Filters<br />

neben dem senkrechten auch einen waagerechten<br />

roh- und reingasseitigen Einbau<br />

der Filterelemente. Strömungsdruckverluste<br />

werden durch die optimierte Geometrie<br />

des Hohlraumes im Filterinneren und abgerundete<br />

Lamellenkanten reduziert, wodurch<br />

beim Durchströmen eine verbesserte Abreinigung<br />

stattfindet. Hinzu kommt, dass es<br />

den Ingenieuren gelang, bei den Herding-<br />

Delta²-Elementen die Anzahl der Lamellen<br />

pro Kammer so zu erhöhen, dass 25 %<br />

mehr Filterfläche gewonnen werden konnten,<br />

indem vier statt drei Lamellen pro Kammer<br />

untergebracht werden konnten. Das<br />

bedeutet konkret: Beim Filter Herding Delta<br />

stehen pro Element 1,82 bis 5,6 m² Filterfläche<br />

zur Verfügung, bei Herding Delta²<br />

sind es pro Element 2,2 bis 7,1 m² Filterfläche.<br />

Die jeweilige Spannweite kommt durch<br />

die Tatsache zustande, dass die Filtervarianten<br />

jeweils in den drei Längen 750, 1200,<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


der Sinterlamellentechnik zu bestehen. Denn die Mitarbeiter<br />

des Werkes Wiesenhofen sollen produzieren und sich nicht<br />

in Wartungs- und Servicearbeiten verlieren.<br />

Guten Gewissens<br />

Die Investitionsentscheidung hat sich nunmehr längst positiv<br />

bestätigt. Behördlichen Messungen der Staubfracht, welche alle<br />

drei Jahre stattfinden, sehen die Verantwortlichen mit sehr ruhigem<br />

Gewissen entgegen. Das soll früher bei der alten Entstaubungsanlage<br />

schon hin und wieder anders gewesen sein. Nie<br />

war komplett sicher, ob die Grenzwerte sicher eingehalten wurden.<br />

„Die jetzige, hundertprozentig gute Arbeitsweise der neuen<br />

Herding-Entstaubungsanlage stellt uns sehr zufrieden. Nicht nur<br />

erreichen wir zuverlässig die strengen Grenzwerte, wir wissen<br />

auch, dass unsere Mitarbeiter bei ihrer Arbeit keinen unnötigen<br />

Zusatzbelastungen ausgesetzt sind. Darüber hinaus ist es für<br />

das Steinbruch-Umfeld wichtig und ein gutes Zeichen, wenn<br />

Schotterwerke so sauber arbeiten, wie es in dieser Branche eben<br />

geht“, zeigt sich Jörg Richter nicht ohne Stolz mit dem Ergebnis<br />

zufrieden. Oder, wie es das Unternehmen Max Bögl formuliert.<br />

„Ziel der rohstoffgewinnenden Industrie ist es, Eingriffe unter<br />

Berücksichtigung des Natur- und Umweltschutzes auf das Notwendigste<br />

zu reduzieren.“ In diesem Sinne: Glück auf!<br />

Ein Beitrag von GP-Autor Robert Ruthenberg<br />

Innovative<br />

Doppelgurt-<br />

Fördertechnik<br />

ENTSTAUBUNG<br />

59<br />

www.max-boegl.de<br />

www.herding.de<br />

1500 und 2250 mm<br />

verfügbar sind. Da<br />

beide Herding-Delta-<br />

Filtervarianten jederzeit<br />

gegeneinander<br />

austauschbar sind,<br />

kann auf Veränderungen<br />

in den Produktionsbedingungen<br />

sehr<br />

leicht reagiert werden.<br />

Der Hersteller gibt<br />

die Filterstandzeiten<br />

bei sehr geringen Wartungs-<br />

und Ersatzteilkosten mit bis zu 15 Jahren an. Während<br />

des Einsatzes sind gleichbleibend hohe Abscheideleistungen<br />

durch die wirkungsvolle Oberflächenfiltration<br />

als ein wesentliches Markenzeichen der Sinterlamellenfilter<br />

gegeben, wobei produktabhängig extrem geringe<br />

Reingasstaubgehalte erzielt werden.<br />

Als absolut faserfreies Filtermedium sind diese Sinterlamellen-Filtertypen<br />

auch ideal für die Produktrückgewinnung<br />

und kommen bestens mit besonders abrasiven<br />

Stäuben zurecht. <br />

(gsz)<br />

www.herding.de<br />

GROSSE ALTERNATIVE: Das Sinterlamellenfilterelement<br />

Herding<br />

Delta 2250 wird für große Volumenströme<br />

empfohlen. Foto: Herding<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN<br />

GP 06_2016_Hochformat 1_2


60<br />

ENTSTAUBUNG<br />

AUTOMATISCH STAUBFREI<br />

Düsen am richtigen Platz<br />

STAUBFREIE KALKSTEINAUFBEREITUNG:<br />

Das mit Beginn des Brechprozesses automatisch<br />

zuschaltende Naltec-System hinter der<br />

Verkleidung wurde passgenau abgestimmt.<br />

GUT ISOLIERT verträgt das Staubniederhaltungssystem<br />

auch frostige<br />

Temperaturen bis -20 °C. Fotos: B+W<br />

HERZSTÜCK des Naltec-Systems ist ein<br />

spezieller Düsenblock. Dieser besteht aus<br />

einer Befestigungsplatte und einer Düsenhalterung<br />

mit Bajonettverschluss, dank<br />

dem eine einfache Wartung der Düse gegeben<br />

ist. Hier wird die Düse einfach eingeschraubt<br />

und die Wasserversorgung angeschlossen.<br />

Ein Deckel schützt die Einheit im<br />

Einsatz vor Steinschlägen.<br />

Wer täglich der Nachfrage nach Schottern,<br />

Splitten und Brechsanden nachkommen<br />

will, hat ein ordentliches Produktionsaufkommen<br />

zu schultern. Die<br />

gleichzeitige „Mitproduktion“ von Stäuben<br />

ist dabei nicht zu verhindern. „Es<br />

muss doch technisch möglich sein, dass<br />

die Staubfracht genauso automatisch<br />

dort wieder verschwindet, wo sie durch<br />

die Aufbereitung des Kalksteinhaufwerks<br />

im Produktionsprozess entsteht“,<br />

sagten sich die verantwortlichen Betreiber<br />

eines Werkes.<br />

Mit diesem Ansatz konsultierten sie<br />

verschiedene Spezialisten, die auf derartigen<br />

Staubminderungswünschen ihr<br />

Geschäftsfeld aufgebaut haben, und fanden<br />

bei der B+W Gesellschaft für Innovative<br />

Produkte mbH neben dem nötigen<br />

Problemverständnis auch die passende<br />

Beratung und eine Lösung, die genau auf<br />

die Anforderungen in ihrer Anlage abgestimmt<br />

wurde. Spezielle Wasserdüsen<br />

erzeugen dafür einen künstlichen Nebel,<br />

der Staub bindet und damit auf den Produktstrom<br />

absinken lässt, ohne dass die<br />

Hauptfraktionen des Gesteins störend<br />

durchfeuchtet werden. Dazu wurde die<br />

Einheit an der Vorbrechanlage im Kalksteinbruch<br />

installiert und sorgt nun an<br />

der Brecheraufgabe und an der anschließenden<br />

Förderbandübergabe für<br />

eine effektive Staubniederhaltung. Um<br />

diese im erwarteten Umfang zu erreichen,<br />

empfiehlt der Anbieter stets eine<br />

individuelle Anlagenauslegung. Denn<br />

wenn die entscheidenden Vorortbedingungen<br />

in die Planung einfließen, werden<br />

bestmögliche Ergebnisse erreicht.<br />

Im beschriebenen Fall wurden dazu<br />

sechs Düsen am Brechereinlauf und<br />

sechs weitere Düsen an der Übergabe<br />

verbaut. Bedarfsweise versprühen sie<br />

zusammen bei vollem Anlagenbetrieb<br />

insgesamt 264 l Wasser pro Stunde.<br />

Durch die passend ausgelegte und mitgelieferte<br />

Steuerungs- und Pumpeneinheit<br />

wird das zur Staubbindung benötigte<br />

Wasser mit nur 10 bar Druck versprüht.<br />

Allerdings – und das ist das eingebaute<br />

„Eco-Element“ – setzt der Bedüsungsvorgang<br />

tatsächlich nur dann ein, wenn<br />

der Brecher auch läuft und die Staubniedernebelung<br />

gewünscht ist, denn der<br />

Betreiber hat sich zwischen verschiedenen<br />

gebotenen Möglichkeiten für eine<br />

Automatiksteuerung entschieden. Die<br />

vorher genau konfigurierte Naltec-Einheit<br />

wurde schlüsselfertig geliefert und<br />

natürlich auch fachgerecht an der Anlage<br />

montiert. Da sie zudem mit einer Heizung<br />

für den Winterbetrieb ausgerüstet<br />

ist, kann sie bei Temperaturen von bis zu<br />

-20 °C in Betrieb bleiben.<br />

Im beschriebenen Fall des Kalksteinwerkes<br />

bewährt sich das individuell abgestimmte<br />

Naltec-Wassernebelsystem<br />

nun bereits seit 2015 tadellos im Einsatz.<br />

Diese Tatsache bestätigt den Hersteller<br />

in seiner Kompetenz und gleichermaßen<br />

die Betreiber, die damit ihr gewünschtes<br />

Ziel erreicht haben, in ihrer Investitionsentscheidung.<br />

Die Staubbekämpfung mit dem Naltec-System<br />

wurde von der BG RCI als<br />

empfehlenswertes System in der Präventionsarbeit<br />

zum Schutz der Beschäftigten<br />

vor Staubbelastungen am Arbeitsplatz<br />

anerkannt. Aus diesem Grund<br />

werden Investitionen in ein solches System<br />

derzeit mit 20 % durch die BG gefördert.<br />

<br />

(gsz)<br />

www.buwip.de.<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


ENTSTAUBUNG<br />

61<br />

WASSERNEBEL<br />

Absolut bindungsaffines Tröpfchenaufkommen<br />

Voraussetzung für eine wirkungsvolle<br />

Staubbekämpfung ist, dass Staubpartikel<br />

eine Affinität zur Anlagerung an<br />

feine Wassertropfen zeigen, um im<br />

Material oder Fördergut vorhandenen<br />

Staub zu binden. Das funktioniert nur,<br />

wenn das Wasser mit einer ausreichend<br />

großen Oberfläche zur Verfügung<br />

gestellt wird. Dafür sorgt unter<br />

anderem das Nebolex-System, indem<br />

es das eingesetzte Wasser in selbst<br />

ansaugenden Sprühnebelköpfen in<br />

feinste Tröpfchen zerreißt und somit<br />

kleinste Nebelpartikel produziert. So<br />

kann mit wenig Wassereinsatz ein großer<br />

Effekt generiert werden. Der Wassereintrag<br />

ins fallende Material beträgt<br />

beim beschriebenen System lediglich<br />

1 bis 5 ‰ je nach verarbeitetem Material<br />

und Staubaufkommen.<br />

Mit dem vielseitigen System lässt<br />

sich außerdem sehr zielgerichtet nebeln,<br />

ein Nebelschleier genau an der<br />

gewünschten Position erzeugen oder<br />

auch eine horizontale bzw. vertikale<br />

Nebelwand aufbauen. Zum Aufbau<br />

einer solchen Nebelwand oder Nebelebene<br />

kommen entweder eine Funkfernsteuerung,<br />

die manuell ein- und<br />

ausgeschaltet wird, eine Lichtschranke,<br />

die zum Beispiel den Radlader erfasst<br />

und die Anlage für eine voreingestellte<br />

Zeit nebeln lässt, oder auch<br />

Ultraschallsensoren infrage, um ein<br />

Ergebnis anzupeilen, mit dem sich eine<br />

Staubreduzierung von über 90 % erreichen<br />

lässt.<br />

STATIONÄRE BENEBELUNG eines Brechereinlaufs: Die Dispergierdüse ist in der patentierten,<br />

robusten Sprühnebelleiste integriert. Bei sehr geringem Wassereintrag ist<br />

eine Staubreduzierung von über 90 % zu erreichen. Foto: Nebolex<br />

Das System ist modular aufgebaut,<br />

einfach erweiterbar und besteht im<br />

Wesentlichen aus einer Aufbereitung<br />

für die Druckluft (Kompressor), der<br />

Steuerungseinheit zur optimalen und<br />

bedarfsorientierten Ansteuerung des<br />

Systems und den Nebelkopfleisten mit<br />

Sprühnebelköpfen für den Wassernebel.<br />

Systeme dieser Art bewähren sich<br />

zum Beispiel fest installiert an Brecheranlagen<br />

in Steinbrüchen, wo ihre robuste<br />

Bauweise bereits vielfach praktisch<br />

überzeugt.<br />

Im Portfolio „Nebolex mobil“ ergänzen<br />

vollautomatische Nebelkanonen<br />

den Zielansatz, Staubpartikel direkt an<br />

der Quelle zu binden. Je nach Art und<br />

Größe der Staubpartikel werden die<br />

Düsen bedarfsorientiert konfiguriert,<br />

um die unterschiedlichsten Staubarten<br />

in einem Wirkungsbereich von 5 bis 80<br />

m optimal binden zu können. Modernste<br />

Ventiltechnik garantiert auch<br />

hier einen effizienten Wasserdurchsatz.<br />

Gesteuert werden die Kanonen<br />

per Fernbedienung, Touchpanel am<br />

Elektroschrank oder auch per PC.<br />

Der Anbieter hält seine mobilen Einheiten<br />

übrigens nicht nur zum Kauf,<br />

sondern auch als Test- oder Mietgeräte<br />

bereit, denn nur wer eine Staubbindemaschine<br />

selbst getestet hat, kann<br />

auch mitreden und richtig entscheiden.<br />

www.nebolex.de<br />

FINGERROLLENROST<br />

» Umfangsgeschwindigkeit von ca. 2 m/sec<br />

» Verstellung der Drehzahl durch Verwendung<br />

der Frequenzumrichter ungefähr<br />

um +/- 30 %<br />

» Achsen aus Spezialstahl bis ca. 120 mm<br />

» Antrieb über Elektro-Normmotoren mit<br />

bis zu 3 x 22 kW<br />

» Erhöhte Materialausbeute<br />

AUGUST MÜLLER GMBH & CO. KG<br />

Maschinenfabrik | Stahlbau<br />

Hochmaurenstraße 9 | 78628 Rottweil<br />

Tel. +49 (0) 741 28<strong>02</strong>-0<br />

www.august-mueller.com<br />

MASCHINEN FÜR DEN STEINBRUCH Kompetenz. Weltweit. August Müller GmbH & Co. KG<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


62<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

Der verlängerte Arm<br />

im flexiblen Betrieb<br />

In Gesteinsbetrieben mit wandernden Gewinnungsfronten, beim Haldenaufbau<br />

hinter mobilen Anlagen und auf Baustellen mit hohem Schüttgutanfall<br />

werden mobile Förderbänder zur Haldenbeschickung immer öfter gesehen.<br />

Sie ersetzen den aufwendigen Versatz durch Radlader. Die Anlagen<br />

sind zudem gut in der Lage, mobilen Brech- und Siebmaschinen zu folgen<br />

und deren Verladereichweite beim Aufhalden deutlich zu erweitern.<br />

Kernkompetenzen im neuen Outfit<br />

HALDENAUFBAU kostengünstig: ein Telestack<br />

TC4<strong>18</strong>X mit klappbarem Trichter im Gespann mit einer<br />

Siebanlage im Kieswerk. Foto: Christophel<br />

KETTENGLIEDER: Die raupenmobilen Förderbänder<br />

von Rockster lassen sich perfekt in mobile Aufbereitungsketten<br />

integrieren. Foto: Rockster<br />

Moerschen bündelt seine lange Praxiserfahrung<br />

im Bereich der Fördertechnik<br />

stationärer Art nun auch in einer neuen<br />

mobilen Produktserie. Die ersten beiden<br />

Grundtypen MFB20-90K und MFB24-<br />

90K verfügen über eine regelbare Gurtgeschwindigkeit<br />

sowie einen verstellbaren<br />

Steigungswinkel bis zu 21°. Dies<br />

gewährleistet eine stets entmischungsfreie<br />

Förderung. Im Maximum lässt sich<br />

über die jeweilige Anlagenkonstellation<br />

eine Abwurfhöhe von bis zu 9,2 m einstellen.<br />

Die Kombination der variierbaren<br />

Geräteparameter erlaubt eine Aufhaldung<br />

des Schüttguts bis 800 m 3 ohne<br />

Verdichtung. Vorn wie hinten erfolgt die<br />

Einstellung der Moerschen-Förderbänder<br />

mittels hydraulischer Hubfunktion.<br />

Bei einer maximalen Bandlänge von bis<br />

zu 30 m lassen sich so Förderraten bis<br />

400 t/h realisieren. Generell sind die<br />

Schwerlast-Haldenbänder des Herstellers<br />

ein Serienprodukt, darüber hinaus<br />

kann aber jedes Exemplar mit einer<br />

Reihe verschiedener Konstruktionsoptionen<br />

ausgestattet werden. Das beginnt<br />

bei Prallleisten und Auskleidungen im<br />

Aufgabebereich und setzt sich bei Abmessungen<br />

und Ausfertigung des Gurtes<br />

fort. Je nach Einsatzaufgabe lassen<br />

sich zusätzliche Hauben und Abstreifer<br />

montieren. Die Verwendungsvielfalt<br />

kann auch für den Betrieb der Anlage<br />

intelligent erweitert werden. In der Basisversion<br />

verfügen beide Typen über<br />

einen autarken Dieselantrieb für die dieselhydraulische<br />

Gesamtfunktion. Der<br />

Hersteller setzt auch hier auf handelsübliche<br />

und daher gut marktverfügbare<br />

Komponenten. Neben einem Cat-2,2-<br />

CRDI-Motor sind auch andere Antriebe<br />

auf Wunsch möglich. Als Option und<br />

Alleinstellungsmerkmal der neuen MFB-<br />

Serie bietet der Hersteller eine Umrüstung<br />

auf vollelektrischen Bandantrieb,<br />

die auch nachträglich und temporär<br />

möglich ist. Die Umbauzeit auf elektrisch<br />

betriebene Antriebstrommeln wird mit<br />

maximal 2 h beziffert. Dadurch erreichen<br />

die mobilen Schwerlast-Haldenbänder<br />

eine für diese Maschinenart bisher<br />

nicht gekannte Flexibilität und lassen<br />

sich bei Bedarf noch besser in die gesamte<br />

Prozesskette integrieren. Das<br />

macht die Anlagen gerade beim Einsatz<br />

dieselelektrischer Brecher interessant.<br />

„Mit dieser Multipower-Option kombinieren<br />

wir alle praxistauglichen Möglichkeiten,<br />

die speziell den Anforderungen<br />

auf dem deutschen Markt geschuldet<br />

sind“, erklärt Sven Brookshaw, Geschäftsführer<br />

der Moerschen Mobile<br />

Aufbereitung GmbH. Für die Umsetzung<br />

der Anlage steht nämlich weiterhin ohne<br />

Unterbrechung der Dieselantrieb zur<br />

Verfügung. Das geländetaugliche Kettenlaufwerk<br />

ermöglicht dabei eine Steigfähigkeit<br />

bis 46°. Zusätzlich sorgt der<br />

tiefe Schwerpunkt der Anlagen für eine<br />

zuverlässige seitliche Stabilität beim<br />

Fahren bis über 10° Neigung. Für die<br />

Steuerung steht serienmäßig eine Kabelfernbedienung<br />

zur Verfügung. Der Fokus<br />

auf die praxistaugliche Bedienung setzt<br />

sich fort in der Transportierbarkeit zwischen<br />

mehreren Standorten – ein Merkmal<br />

mit wesentlichem Einfluss auf die<br />

Wirtschaftlichkeit. In wenigen Schritten<br />

sind die modernen Moerschen-Haldenbänder<br />

zusammengelegt, gesichert und<br />

auf einen Tieflader verbracht. Über die<br />

hydraulische Klappvorrichtung für den<br />

Bandkopf werden extrem kurze Rüstzeiten<br />

vor Ort für Aufbau und Abtransport<br />

sichergestellt. Dank der kompakten<br />

Baumaße mit maximaler Breite von 2,35<br />

m und einer Transporthöhe von 2,6 m<br />

erfolgt der Transport ohne Sondergenehmigung.<br />

Förderung im Ein-Mann-Betrieb<br />

Die raupenmobilen Haldenbänder von<br />

Rockster sind ebenfalls in zwei Modellreihen<br />

zu haben. Sie werden vom Hersteller<br />

nach ihrer jeweiligen Bandlänge<br />

als RST<strong>18</strong> und RST23 bezeichnet. Nach<br />

Rockster-Angaben können sie außerordentlich<br />

einfach am Einsatzort versetzt<br />

werden, da absolut kein Abbau von Teilen<br />

erforderlich ist. Nach Lieferung an<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


FÖRDERTECHNIK<br />

63<br />

Maßgeschneiderte<br />

Lösungen für<br />

Förderanlagen<br />

Elevatoren<br />

Bearbeitungsmaschinen<br />

AUF BEDARF REAGIERT: Die Moerschen-Modelle der neuen Baureihe raupenmobiler Förderbänder<br />

sind eine Neuheit im Programm. Foto: Moerschen<br />

den Ort des Geschehens sind die Haldenbänder<br />

zudem rasch durch nur eine einzelne<br />

Person aufgebaut. Durch die ausgereifte<br />

Bandführung und den optimierten Aufgabebunker<br />

konnten Wartungs- und Säuberungsarbeiten<br />

schon auf technischem Wege<br />

drastisch minimiert werden. Die beiden<br />

verfügbaren Rockster-Versionen RST<strong>18</strong><br />

und RST23 sind standardmäßig mit einem<br />

Diesel-Hydraulik-Antrieb ausgestattet und<br />

verfügen außerdem über hydraulisch einklappbare<br />

Förderbandköpfe, um einen<br />

leichten Transport zu ermöglichen.<br />

Auch das Haldenband selbst ist hydraulisch<br />

einklappbar und kann somit jederzeit<br />

leicht zwischen den Einsatzorten transportiert<br />

werden. Mit Transportgewichten von<br />

etwa 9,5 bzw. 12 t passen die Förderspezialisten<br />

auf alle handelsüblichen Tieflader.<br />

Alternativ sind die Rockster-Anlagen auch<br />

radmobil lieferbar.<br />

Kettenmobiles Aufhalden<br />

Dass Bänder die preiswertesten Maschinen<br />

zum Aufsetzen von Halden sind, ist vielfach<br />

durchgerechnet und nachgewiesen worden.<br />

Neben ihren unschlagbar günstigen<br />

Betriebskosten entlasten Haldenbänder<br />

außerdem den Radlader und tragen so zu<br />

einem wirtschaftlicheren Gesamtbetrieb<br />

bei. Wer in Deutschland solche Bänder<br />

sucht, trifft beim Buchstaben T wie TCoder<br />

TS-Serie zwangsläufig auf den Händler<br />

Christophel, der diese Telestack-Modelle<br />

in verschiedenen Auslegungen im Programm<br />

hat.<br />

Die kettenmobilen Haldenbänder der<br />

TC-Serie von Telestack – auch schwenkbar<br />

zu haben – fahren ganz leicht direkt zum<br />

Einsatzort und bieten neben Mobilität bis zu<br />

31 m Arbeitslänge und eine Abwurfhöhe von<br />

13,5 m, um Schüttgüter ohne Verdichtung<br />

aufzuhalden. Teleskopierbare Schwenkbänder<br />

aus der TS-Serie verhindern zusätzlich<br />

zuverlässig eine Materialentmischung.<br />

Programmgesteuert setzen sie saubere<br />

Halden auf oder machen sich alternativ in<br />

der Schiffsverladung nützlich.<br />

TTL steht für Trans Trak Link und beschreibt<br />

als Sonderform ein hochmobiles<br />

Bandstraßensystem von Telestack, welches<br />

den personal- und kostenintensiven Dumperbetrieb<br />

innerbetrieblich erfolgreich ersetzen<br />

kann.<br />

Zur Untersetzung hier ein Beispiel für<br />

maschinelles Aufhalden mit einem TC4<strong>18</strong> X.<br />

Das günstige Standardband für anspruchslose<br />

Untergrundbedingungen oder schweres<br />

Gelände erreicht Abwurfhöhen bis<br />

8,7 m im mannlosen Betrieb. Dabei misst es<br />

in der Transportstellung nur 2,62 m in der<br />

Höhe und 10,26 m in der Länge bei einer<br />

Breite von 2,28 m. Die Arbeitslänge des<br />

Bandes wird mit <strong>18</strong>,2 m angegeben. Dank<br />

hydraulischer Klappvorrichtung ist die Einheit<br />

schnell einsatz- und auch wieder transportbereit.<br />

Zur Standardausstattung gehört<br />

eine Kabelfernbedienung zum Verfahren,<br />

optional sind Funkfernbedienung, Dual<br />

Power (2 t Zusatzgewicht) und Gurtwächter<br />

zu haben.<br />

Nach allen Berechnungen und Erfahrungen<br />

lohnt sich maschinelles Aufhalden mit<br />

der modernen TC-Serie bereits bei zeitlich<br />

befristeten Maßnahmen. Wer es einmal versucht,<br />

so der Händler Christophel, wird<br />

rasch vom Betriebskostenunterschied zum<br />

bislang genutzten Radlader überzeugt.<br />

www.christophel.com<br />

www.moerschengmbh.de<br />

www.rockster.at<br />

www.telestack.com<br />

Seilzugnotschalter<br />

Schieflaufschalter<br />

Drehzahlüberwachung<br />

Kiepe Electric GmbH<br />

Kiepe-Platz 1<br />

40599 Düsseldorf<br />

Telefon +49 (0) 211 7497-280<br />

info@kiepe-elektrik.com<br />

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2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN<br />

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64<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

Zwei Grundtypen mit Individualisierungspotenzial<br />

KOPFABSTREIFER aus dem Flaer-Abstreiferdoppel sorgen für eine<br />

optimale Gurtreinigung auch bei extrem beengten Verhältnissen.<br />

HAUPTABSTREIFER des Herstellers sind äußerst kompakt und eignen<br />

sich auch im Reversierbetrieb. Fotos: B+W.<br />

Beim Schüttguttransport auf Förderbändern haften je nach Beschaffenheit<br />

und Feuchte des Materials Feinanteile mehr oder weniger stark am Band an<br />

und behindern so den ordnungsgemäßen Materialfluss. Der daraus folgende<br />

ungleichmäßige Lauf der gesamten Förderbandanlage zieht Beschädigungen<br />

des Fördergurts, Stillstandzeiten, Materialverluste sowie unproduktive<br />

Arbeiten und Kosten nach sich. Betreiber beugen diesem Szenario<br />

vor, indem sie ihre Bandanlagen mit Abstreifern ausrüsten.<br />

Im Markt sind dafür die verschiedensten<br />

Abstreifer-Modelle zu finden. Zwei davon<br />

mit reichlich Reputation entstammen<br />

dem Programm des Unternehmens B+W<br />

Gesellschaft für innovative Produkte. Die<br />

Abstreifer mit der Bezeichnung „Flaer“<br />

gelten als hochwertige, ausgereifte<br />

Komponenten zur Gurtreinigung, die mit<br />

geringem Aufwand für optimale Reinigungsergebnisse<br />

sorgen. Sie wurden<br />

zum Reinigen von laufenden Flachgurtförderbändern<br />

im Dauerbetrieb für extreme<br />

Bedingungen entwickelt, um unterschiedliche<br />

anhaftende Materialien<br />

kontinuierlich und flexibel zur Gurtoberfläche<br />

abzureinigen. Da es „den einen“<br />

Universalabstreifer für alle Einsatzfälle<br />

jedoch nicht gibt, verspricht der Anbieter<br />

spezielle technische Lösungen für besondere<br />

Einsatzbereiche über eine Individualisierung<br />

der Grundmodelle. Beliefert<br />

werden Erstausrüster ebenso wie<br />

Anwender. Das B+W-Know-how hat sich<br />

bereits vielfach bei Neuinstallationen,<br />

aber ebenso bei Nachrüstungen bewährt.<br />

Eine pünktliche und zuverlässige<br />

Abwicklung sowie die Installation durch<br />

eigenes Montagepersonal gehören<br />

dabei zum Servicepaket.<br />

Da Abstreifer Arbeitsgeräte sind, die<br />

sich unter extremen Bedingungen bewähren<br />

müssen, setzt der Hersteller auf<br />

Hartmetallleisten, die hohe Standzeiten<br />

bei einem geringen Wartungsaufwand<br />

und mit einer konstant hohen Reinigungsleistung<br />

kombinieren. Ganz ohne<br />

regelmäßige Wartung geht es bei den<br />

stark belasteten Reinigungsmodulen natürlich<br />

aufgrund des permanenten Verschleißangriffs<br />

nicht, doch auch diese<br />

Verantwortung muss nicht zwingend<br />

beim Betreiber liegen. Sie lässt sich bedarfsweise<br />

als Serviceleistung auf B+W<br />

übertragen.<br />

Effektiv und Wartungsfreundlich<br />

Die beiden Abstreifer-Grundtypen werden<br />

durch den Kopfabstreifer ST-K und<br />

den Hauptabstreifer ST-FB 100A repräsentiert.<br />

Beiden gemeinsam ist bei geringem<br />

Anpressdruck eine hohe Flächenpressung<br />

der Hartmetallleisten, die<br />

eine effektive Reinigungsleistung garantiert<br />

und dabei den Gurt dennoch sanft<br />

behandelt, was die Gurtoberfläche optimal<br />

schont. Die seitliche Halterung des<br />

Trägerrohres gewährleistet bei beiden<br />

Abstreifertypen außerdem eine optimale<br />

Einstellung der Schabeblätter zum Gurt.<br />

Hinzu kommt die Reparaturfreundlichkeit<br />

der Flaer-Abstreifer: Ist nämlich<br />

nach langer Standzeit und perfekt getaner<br />

Abstreiferarbeit ein Tausch vonnöten,<br />

werden jeweils nur die einzelnen<br />

Schabeblätter ersetzt. Spezialwerkzeug<br />

wird dafür nicht gebraucht. Das geht<br />

schnell, kostet wenig und ist selbst unter<br />

produktivem Druck eine Maßnahme, die<br />

wegen ihrer Geschwindigkeit nicht versehentlich<br />

oder absichtlich verschleppt<br />

wird.<br />

Der Flaer-Kopfabstreifer ST-K zum<br />

Einsatz an der Abwurftrommel soll laut<br />

Hersteller ein wahrer Spezialist für die<br />

optimale Gurtreinigung bei extrem beengten<br />

Konstruktionsverhältnissen und<br />

besonders stark anhaftenden und klebenden<br />

Materialien sein. Einzelne, an<br />

elastischen Federarmen gelagerte, 100<br />

mm lange Hartmetallwinkelschabeblätter<br />

mit nur 2 mm hohen und 10 mm breiten<br />

aufgelöteten Hartmetallleisten ermöglichen<br />

eine optimale Anpassung an<br />

die Gurtkontur. Bei nur geringem Anpressdruck<br />

reinigen sie schonend, aber<br />

effektiv.<br />

Der universell einsetzbare Hauptabstreifer<br />

ST-FB 100A wird am wirkungsvollsten<br />

etwa 100 mm nach dem Ablaufpunkt<br />

des Förderbandes an der Kopftrommel<br />

montiert. Bedingt durch seine<br />

kompakte Bauweise, können die Übergabeschurren<br />

klein gehalten werden.<br />

Unter 90°-Anstellung kann der Abstreifer<br />

im Normal- wie auch im Reversierbetrieb<br />

seiner nützlichen Arbeit nachkommen.<br />

Die einzelnen, an Gummielementen gelagerten,<br />

100 mm breiten Hartmetallschabeblätter<br />

mit nur 3 mm breiten kopfseitig<br />

aufgelöteten Hartmetallleisten arbeiten<br />

auf die bereits beschriebene<br />

vorteilhafte Art. <br />

(gsz)<br />

www.buwip.de<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


FÖRDERTECHNIK<br />

65<br />

LEICHT, MITTEL ODER SCHWER?<br />

Individuelle Lösung einfach gemacht<br />

Mit Bertam aus Hannover fertigt ein deutscher Mittelständler<br />

bereits seit 1931 die verschiedensten Lösungen für den<br />

innerbetrieblichen Schüttguttransport. Die Baureihen beginnen<br />

mit leichten Förderbändern in Komplettausführung.<br />

Diese Baugruppe (BGL) in Rohrrahmen-Konstruktion für<br />

leichte Schüttgüter ist in den Gurtbreiten 300, 400 und 500<br />

erhältlich und kann bis etwa 10 m Achsabstand eingesetzt<br />

werden. Mit Hilfe vielfältigen Zubehörs lassen sich auch<br />

mobile Versionen dieses Fördersystems realisieren. Schwerer<br />

geht es bei den massiven Baugruppen (BGM) zu. Diese<br />

Baureihen für schwere Schüttgüter, die ebenfalls in Rohrrahmen-Konstruktion<br />

gefertigt werden, sind in den Gurtbreiten<br />

500, 650, 800, 1000, 1200 mm lieferbar und können<br />

bis zu 20 m freit ragend eingesetzt werden. Die Ausführungen<br />

– lackiert oder verzinkt lieferbar – können werksseitig<br />

individuell aufgerüstet werden, beispielsweise mit üblichen<br />

Laufstegen bis zu Fahrgestellen. Bei Bedarf passen Bertram-Servicetechniker<br />

die BGM-Baureihen auf spezifische<br />

Einsatzsituationen an. Dazu bietet das vielfältige Bertram-<br />

Portfolio speziell konstruierte niedrige Baugruppen (NBFS),<br />

die in U-Eisen-Konstruktion ausgeführt und in gestaffelten<br />

Gurtbreiten von 500 bis 1400 mm lieferbar sind. Für die<br />

ebenerdige Förderung von schwerem Gesteinskörnungen<br />

lassen sich diese Fördersysteme als Landband-Baugruppen<br />

(LB) ausführen.<br />

www.bertram-hannover.de<br />

LANGZEITERPROBT:<br />

Bertram fertigt in<br />

mehreren Baureihen<br />

exakt bedarfsgerechte<br />

Bandanlagen nach<br />

Bedarf. Foto: Bertram<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


66<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

SCHRÄGE LÖSUNG<br />

Ideal auch für Bänder mit mechanischen Verbindern<br />

SICHERE LANDUNG: Abgereinigtes Material gelangt direkt zurück in den Förderstrom.<br />

Einen speziellen, mit Hartmetall bestückten<br />

Vorkopfabstreifer, der selbst an<br />

Gurten mit mechanischen Verbindern<br />

und Schadstellen für beispielhafte Reinigungsergebnisse<br />

sorgt, hat die<br />

Cleanscrape GmbH auf den Markt gebracht.<br />

Der Vorabstreifer wird direkt unterhalb<br />

des Abwurfbereiches installiert<br />

und dabei schräg über die Kopftrommel<br />

gespannt. So bildet er eine sogenannte<br />

Raumkurve, wodurch mechanische Verbinder<br />

und Abstreifer nie vollflächig, sondern<br />

immer nur segmentweise aufeinandertreffen.<br />

Um dem harten Praxiseinsatz gewachsen<br />

zu sein, werden die einzelnen<br />

Abstreifelemente in eine Matrix aus<br />

Gummi einvulkanisiert und nur mit geringem<br />

spezifischem Druck an das Förderband<br />

angelegt. Jedes Abstreifelement<br />

ist rippenförmig ausgebildet und liegt an<br />

zwei Stellen durch Hartmetalle auf der<br />

Gurtoberfläche auf, wobei das obere<br />

Hartmetall-Element die Reinigung bewirkt<br />

und das untere ein Verdrehen des<br />

Abstreifers verhindert. Insgesamt stehen<br />

drei Baugrößen, kategorisiert in S, M und<br />

L, mit verschiedenen Hartmetalltypen<br />

zur Verfügung. Gurtbreiten (400 bis max.<br />

2800 mm) und Trommeldurchmesser<br />

(270 bis max. 1400 mm) bestimmen die<br />

Baugröße; Gurtgeschwindigkeit und<br />

Schüttgut-Eigenschaften die Auswahl<br />

der fünf verschiedenen Hartmetalle.<br />

Zwei Edelstahldrahtseile spannen das<br />

Abstreifelement über den Fördergurt an<br />

der Trommel jeweils im Bereich der Hartmetall-Elemente.<br />

Die Zugkräfte in den<br />

Seilen werden über Feder-Spannvorrichtungen<br />

und Ketten erzeugt. Für große<br />

Gurtbreiten werden Feder-Spannvorrichtungen<br />

an beiden Seiten des Abstreifers<br />

verwendet. Bei schmaleren Gurten<br />

reicht ein einseitiges Spannen, während<br />

die Seile an der gegenüberliegenden<br />

Seite fix an Haltern montiert werden. Die<br />

erforderliche Spannkraft der Seile und<br />

die Federstärke richtet sich nach dem<br />

Trommeldurchmesser und der Einbaulage<br />

(Neigung) des Abstreifers. Das<br />

Spannsystem bestimmt die Kennlinie<br />

der Feder-Spannvorrichtungen und das<br />

Auslenken des gespanntes Seils. Kombiniert<br />

erlaubt dies ein lokales Weglenken<br />

des Abstreifers von der Gurtoberfläche<br />

bei Dickenänderungen, wie sie im<br />

Bereich von Gurtverbindern charakteristisch<br />

sind. Zudem wird der Abstreifer so<br />

installiert, dass die ganz äußeren Abstreifelemente<br />

leicht über der Gurtoberfläche<br />

schweben. Treffen mechanische<br />

Gurtverbinder oder Gurtschäden in<br />

einem Winkel auf den Abstreifer, können<br />

sie unter die äußeren Abstreifelemente<br />

„einfädeln“. So entsteht lokal eine Keilwirkung,<br />

die die Elemente nacheinander<br />

vom Gurt abhebt und den Gurtverbinder<br />

passieren lässt. Das funktioniert ebenso<br />

im Reversierbetrieb.<br />

Die Einzelelemente des Abstreifsystems<br />

sind jeweils 35 bzw. 50 mm schmal.<br />

Überlappend angeordnet, arbeiten die<br />

aufgelöteten Hartmetallplatten immer in<br />

einem Winkel von 90° zur Gurtoberfläche<br />

und lenken bedarfsweise in Gurtlaufrichtung<br />

aus. Geeignet sind die Cleanscrape-Abstreifer<br />

für Laufgeschwindigkeiten<br />

bis 10 m/s bei vulkanisierten Gurten<br />

und bis 6 m/s bei Bändern mit mechanischen<br />

Gurtverbindungen. Als idealen<br />

Installationswinkel gibt der Hersteller<br />

15° bis 17° an, wobei der Bereich des<br />

Möglichen von 11° bis 22° reicht. (gsz)<br />

www.cleanscrape.com<br />

PLATZSPAREND: Auch engste Einbauverhältnisse stellen für den Einsatz der Elemente<br />

dieses Abstreifersystems kein Problem dar. Fotos: Cleanscrape<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


BSO: Baustoffe – Standorte – Online<br />

Online-Portal mit zugehörigem Kartensystem,<br />

in dem mehr als 7.000 Standorte und<br />

Adressen deutscher Baustoffwerke und<br />

-verwaltungen dargestellt werden.<br />

Das System ist für folgende Branchen erhältlich:<br />

Asphalt, Baustoff-Recycling, Natursteinbetriebe, Sand und Kies, Transportbeton.<br />

Die Freischaltung erfolgt jeweils für die bestellten Branchen und die<br />

georderten Bundesländer. Der Preis beträgt 61,50 € (zzgl. ges. MwSt.)<br />

je Branche und Bundesland.<br />

Systemvoraussetzungen: Sie benötigen, gleich ob PC, Tablet oder<br />

Smart phone, lediglich eine leistungsfähige Internet-Verbindung.<br />

Und so geht es:<br />

Bevor Sie sich zu einem Kauf entschließen, testen Sie das System<br />

anhand einer Demo-Tour unter www.stein-verlaggmbh.de/bso<br />

Bestellen Sie BSO Baustoffe – Standorte – Online einfach in<br />

unserem Online-Shop unter www.stein-verlagGmbH.de<br />

Anschließend erhalten Sie eine E-Mail mit Ihrem persönlichen Aktivierungslink<br />

und schon können Sie das System nutzen.<br />

Die Standorte der Betriebe sowie die zugehörigen<br />

Adressen und Kontaktdaten werden<br />

übersichtlich auf einem Bildschirm ausschnitt<br />

dargestellt.<br />

Einzelne Branchen und Bundesländer können<br />

frei zu- oder ausgeblendet werden.<br />

Freies Zoomen erlaubt den Kartenausschnitt<br />

Ihrer Wahl. Die Bedienung ist rein intuitiv und<br />

vollkommen einfach.<br />

Umfangreiche Suchfunktionen ergänzen das<br />

System. So kann nach Firmen und Orten gesucht<br />

werden. Nach Anklicken eines Werkes<br />

ist eine Umkreissuche problemlos möglich.<br />

Integrierte Routing-Funktionen erlauben<br />

Strecken berechnungen zwischen Werken<br />

oder zwischen Werken und Baustellen mit<br />

Angabe des Streckenverlaufs.<br />

Der Clou: Sie können selbst Karten erstellen.<br />

Über eine Exportfunktion sind die Daten Ihres<br />

frei gewählten Kartenausschnitts als Grafik zu<br />

exportieren. Ab in eine Online-Druckerei …<br />

und Sie können Ihre Karte als Posterdruck<br />

verwenden.<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, 76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10, infoSTV@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de


68<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

NEU GEDACHT<br />

Einfach anders statt irgendwie besser<br />

AUFFÄLLIG ANDERS: Speedscrape bezeichnet einen Sekundärabstreifer<br />

mit untypischer Konstruktion, der jüngst beim MIRO-<br />

Betriebsleiter-Seminar vorgestellt wurde. Foto: gsz<br />

SCHWEBEZUSTAND: Airscrape ist höhenverstellbar, kann dadurch<br />

optimal an den Verlauf und die Form des Förderbandes angepasst<br />

und in bestehenden Fördergurtsysteme einfach nachgerüstet<br />

werden. Grafik: Airscrape<br />

Die Scrapetec Trading GmbH begann vor einigen Jahren an<br />

Fördertechnik-Lösungen zu tüfteln, die sich von allen bisher<br />

bekannten Möglichkeiten unterscheiden. Das Ziel war klar:<br />

Eine neue Entwicklung soll möglichst nicht wiederholen, was<br />

bereits im Markt vorhanden ist. Mehr noch soll sie die beim<br />

Einsatz auftretenden Probleme von Bestandsystemen ausschalten.<br />

Im Zuge dieses Vorhabens entstanden die Lösungen<br />

Speedscrape, Airscrape und Dustscrape. Über Letztere wurde<br />

in GP bereits im Zusammenhang mit dem Thema Entstaubung<br />

berichtet. Nun werfen wir einen genaueren Blick auf die jeweils<br />

patentierten und in Deutschland hergestellten Produkte<br />

Speedscrape und Airscrape. Speedscrape bezeichnet einen<br />

Sekundärabstreifer, der durch seine bislang so nicht gesehene<br />

Konstruktion auffällt, die auf Schwingarm gestützten und schräg<br />

angelegten Abstreifklingen basiert. Die besondere Schrägstellung,<br />

die versetzte Anordnung der Klingen und die schwingarmgestützte<br />

Aufhängung der Klingen ermöglichen im Vergleich zu<br />

bekannten Sekundärabstreifern ein bis zu eineinhalbfach verbessertes<br />

Abstreifverhalten bei verschleißschonender, weil<br />

geringer Flächenpressung. Dank des Schwingarms findet im<br />

laufenden Betrieb eine ständige Anpassung des Klingendrucks<br />

an die Gurtverhältnisse und die Fördersituation statt. Im Reversierbetrieb<br />

schwenkt der Gesamtabstreifer in eine tiefere Position.<br />

Ein Zusatzplus stellt die Ausweichfunktion bei Gurtschäden<br />

dar. Entsprechend ist das System auch für den Einsatz bei<br />

sehr hohen Gurtgeschwindigkeiten mit bis zu 10 m/s geeignet.<br />

Die Abstreifklingen sind aus einer speziellen Legierung gefertigt<br />

und schärfen sich durch den Bandkontakt selbstständig nach.<br />

Nicht für den Reversierbetrieb angelegt, aber ansonsten<br />

genau das, was den Namen Innovation zu Recht verdient, ist<br />

das System Airscrape. Dieses spezielle Seitenabdichtungssystem<br />

für Gurtförderer schwebt dank einer ausgeklügelten<br />

Befestigungsmethode berührungsfrei über dem Fördergurt.<br />

So werden nicht nur Verschüttungen vermieden, sondern<br />

gleichzeitig Reibung und dadurch Abnutzungen an Seitenabdichtung<br />

sowie Gurt. Durch an der Unterseite des Systems<br />

mit Nicht-Gurt-Kontakt angebrachte, gehärtete Lamellen in<br />

schräger Anordnung wird Luft von außen angesogen und in<br />

Richtung Gurtmitte geleitet. Feine Partikel werden von diesem<br />

Luftsog einerseits im Förderbereich gehalten, andererseits<br />

vom Gurtrand neben der Seitenabdichtung hineingesogen. So<br />

vermindert Airscrape die Verschüttung und Staubentwicklung<br />

an Übergabepunkten und anderen kritischen Bereichen in der<br />

Förderkette.<br />

Das System besteht aus linken und rechten 2-m-Einheiten<br />

in Höhen von 90, 60 und 45 mm, die durch ein lückenloses<br />

Verbindungskonzept den Einsatz in beliebigen Längen erlauben,<br />

und ist für die meisten gängigen Förderbandsysteme<br />

sowie Schurren geeignet. <br />

(gsz)<br />

www.airscrape.com<br />

ADRESSEN GESUCHT<br />

Auch in diesem Jahr haben wir wieder in den<br />

Branchen der Steine- und Erden-Industrie<br />

intensive Adress-Recherche betrieben, sodass<br />

wir Ihnen nun über 8.500 Adressen in elektronischer<br />

Form als Daten anbieten können (Excel-Datei).<br />

Wir<br />

haben<br />

sie!<br />

Gleich, ob Sie Ihre Datenbestände aktualisieren<br />

möchten oder Ihre potenziellen Kunden per<br />

Direct-Mail anschreiben, die auf 15 einzelne Branchen spezialisierten<br />

Adressdateien bieten Ihnen hierfür die ideale Grundlage.<br />

Fordern Sie einfach unseren Bestellvordruck an.<br />

Adressmaterial mit aktuellen Kontaktdaten von<br />

Baustoff-Betrieben der Steine- und Erden-Industrie<br />

für folgende Branchen erhältlich:<br />

• Asphalt (887 St.)<br />

• Baustoff-Recycling (1.303 St.)<br />

• Gips (35 St.)<br />

• Kalksandstein (116 St.)<br />

• Keramische Fliesen (31 St.)<br />

• Sand und Kies (2.<strong>18</strong>8 St.)<br />

• Leichtbauplatten (27 St.)<br />

• Naturstein, Kalkund<br />

Dolomitstein (1.140 St.)<br />

• Naturwerkstein (337 St.)<br />

• Schiefer (10 St.)<br />

• Steinzeug (10 St.)<br />

• Tone/Feuerfeste<br />

Produkte (119 St.)<br />

• Transportbeton/<br />

Mörtel (2.<strong>18</strong>7 St.)<br />

• Zement (65 St.)<br />

• Ziegel (116 St.)<br />

Bestellungen unter www.stein-verlagGmbH.de oder infoSTV@stein-verlagGmbH.de<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


FÖRDERTECHNIK<br />

69<br />

VOLLE BECHER<br />

Ketten und Zubehör für den<br />

Horizontal- und Vertikaltransport<br />

Das Unternehmen RUD Ketten ist mit seinen<br />

Lösungen und Produkten auch ein<br />

wichtiger Mitspieler im Geschäftsbereich<br />

„Fördern und Antreiben“. Unterstrichen<br />

wird dies durch das Bulkos-Portfolio der<br />

Kettenförderer, Becherwerke und Kettenantriebe.<br />

Mit seiner neuen Zentralkette<br />

RU50 fügte der Spezialist seinen Angeboten<br />

in diesen Bereichen im Vorjahr eine<br />

weitere Variante hinzu. Diese wurde, wie<br />

die bereits erhältlichen Modelle RU80,<br />

RU150 und RU200, speziell auf die Anforderungen<br />

von Becherwerken mit großen<br />

Förderkapazitäten und hohen Geschwindigkeiten<br />

(bis 1,7 m/s) zugeschnitten.<br />

Der Name Bulkos setzt sich aus<br />

„Bulk“ und „Solutions“ zusammen und<br />

beschreibt eine Marke aus dem Geschäftsbereich<br />

Fördern und Antreiben<br />

der RUD-Gruppe. Die Lösungen kommen<br />

in Komplettbecherwerken, Kettenförderern<br />

oder -antrieben zum Einsatz.<br />

Damit lassen sich die unterschiedlichsten<br />

Schüttgüter, neben Zement und<br />

Düngemitteln stehen auch verschiedene<br />

Gesteinsprodukte im Fokus, zuverlässig<br />

transportieren.<br />

Bei Becherwerken und Förderanlagen<br />

kommen Rundstahlketten, Antriebsund<br />

Umlenkrollen, Kettenschlösser<br />

sowie Becherbefestigungen aus dem<br />

Programm des Herstellers zum Einsatz.<br />

Komplette Becherwerke mit RUD-Komponenten<br />

werden über das Tochterunternehmen<br />

Herfurth & Engelke in Braunschweig<br />

vertrieben.<br />

www.rud.com<br />

RUNDSTAHLKETTEN „Made in Germany“<br />

eignen sich für Horizontal- und Vertikalförderer<br />

wie etwa auch die Bulkos-Becherwerke.<br />

Fotos: RUD<br />

SPANNENDE ANGELEGENHEIT<br />

Klemme vereinfacht Wartungsarbeiten an Förderbändern<br />

SICHER FESTGEKLEMMT: Die Bandklemme TUG HD eignet sich für verschiedene Bandmaterialien und -arten. Sie lässt sich mit einem<br />

Drehmoment-Schlüssel sicher festziehen und ist auch als Doppelklemme verwendbar. Fotos: Flexco Europe<br />

Steht im Gewinnungsbetrieb ein Förderband<br />

für Wartungsmaßnahmen<br />

still, kann es wegen seines Eigengewichts<br />

ungleichmäßig gespannt sein.<br />

Damit der Service-Techniker das Band<br />

allerdings sicher schneiden und stabil<br />

verbinden kann, sollte an der zu behandelnden<br />

Stelle die Kraft gleichmäßig<br />

über die gesamte Bandbreite verteilt<br />

sein.<br />

Flexco hat dazu die Bandklemme TUG<br />

HD entwickelt, mit der sich der Gurt<br />

entweder spannen oder ziehen und<br />

damit fest fixieren lässt. Da sich das<br />

hilfreiche Tool an zwei Bandabschnitten<br />

auch als Doppelklemme verwenden<br />

lässt, können Wartungsarbeiten<br />

deutlich vereinfacht und sicherer<br />

durchgeführt werden.<br />

Dazu legt der Bediener den Klemmbalken<br />

aus Aluminium einfach in die<br />

Enden der Bandklemme ein, stellt sie<br />

über ein Trapez-Gewinde fest und<br />

kann sie nach der Reparatur langsam<br />

wieder lösen. Die Klemme erzeugt eine<br />

hohe, über die gesamte Breite gleichmäßig<br />

verteilte Kraft.<br />

Um eine Gefährdung auszuschließen,<br />

ist der Aluminium-Balken mit<br />

einem Anti-Rutsch-Profil versehen.<br />

Die Bandklemmen lassen sich vielseitig<br />

und bei verschiedenen Transportbändern<br />

einsetzen. Verfügbar ist<br />

die Baureihe in zwei Ausführungen: Mit<br />

einer Klemmkraft von 6 t eignet sie sich<br />

für Förderbandbreiten bis zu <strong>18</strong>00 mm<br />

und Dicken bis zu 50 mm. Die Version<br />

mit acht Tonnen ist für eine Breite bis<br />

zu 2400 mm und eine Dicke bis zu 55<br />

mm ausgelegt.<br />

www.flexco.com<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


70<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

Jede Trommel ein Unikat<br />

AUSSCHLIESSLICH kundenspezifische Gurttrommeln fertigt Doppstadt am Standort<br />

Calbe. Foto: Doppstadt<br />

Doppstadt fertigt Gurttrommeln, die nach eigenen Angaben individuell nach<br />

Kundenbedarf und Anforderungen des Einsatzgebiets konfiguriert werden.<br />

Dabei rechnet sich das Unternehmen zu einem der weltweit führenden Hersteller<br />

dieser Produkte. Besonders die geringe Störanfälligkeit ist nach Angaben<br />

des Herstellers maßgeblich dafür mitverantwortlich, das die Trommeln<br />

zuverlässig über viele Jahre arbeiten. Dabei bündelt Doppstadt heute mehr<br />

als fünf Jahrzehnte Erfahrung.<br />

Der Hersteller entwickelt, berechnet und<br />

fertigt jede Trommel im eigenen Haus von<br />

der Planung bis zur Auslieferung. Durch<br />

diese hohe Fertigungstiefe kann der Hersteller<br />

nach eigenen Angaben jede noch<br />

so spezifische Anforderung umsetzen<br />

und zugleich für die hohe Qualität der<br />

Trommeln garantieren. Die Produkte werden<br />

nach einem standardisierten Quali-<br />

tätskonzept gefertigt und zugleich den<br />

individuellen Wünschen der Kunden und<br />

den Anforderungen des Einsatzgebietes<br />

angepasst. Erkenntnisse und Synergien<br />

fließen dabei permanent in die Weiterentwicklung<br />

der Produktreihen ein. Daraus<br />

entstanden bis heute z. B. moderne<br />

Lager- und Abdichtungskonzepte, Keramikbeläge,<br />

Polyurethanbeläge oder<br />

Wuchtkonzepte. Aus diesem fruchtbaren<br />

kontinuierlichen Feedback mit der Bestandstechnik<br />

lässt sich die Gesamteffizienz<br />

der einzelnen Gurttrommeln immer<br />

wieder zusätzlich steigern.<br />

Im heute umfangreichen Portfolio<br />

entstehen „made in Germany“ unter anderem<br />

Antriebstrommeln für Aufsteckgetriebe<br />

oder mit Kupplung. Sie sind<br />

wahlweise mit Passfederverbindung,<br />

mit abgesetztem zylindrischem Pressverband<br />

oder Konushülse ausgestattet<br />

und für ein- und zweiseitigen Antrieb<br />

lieferbar. Darüber hinaus sind die Trommeln<br />

auch als Umlenk-, Spann- oder<br />

Ablenktrommeln ausführbar, die mit<br />

Schlupfüberwachungssystemen bzw.<br />

Drehzahlwächteranschluss ausgerüstet<br />

werden können.<br />

Doppstadt-Technik arbeitet in allen<br />

Größenordnungen von Überlandförderern<br />

über Strossenbänder, Förderbrücken<br />

und Absetzer. Auch in entsprechenden<br />

Baggern kommen Gurttrommeln<br />

von Doppstadt zum Einsatz. Die<br />

Hauptabmessungen der Doppstadt-<br />

Baureihen liegen in den Durchmesserbereichen<br />

von 250 mm bis 3000 mm und<br />

Mantellängen von 600 mm bis 3500 mm.<br />

GEMISCHT AN ORT UND STELLE<br />

Zusatzmöglichkeiten in Ergänzung der Förderkette<br />

Machen spezielle Sieblinienvorgaben den Einsatz präziser Technologien<br />

für die Einhaltung von Schüttgutrezepturen unerlässlich,<br />

sind automatisierte Mischverfahren unmittelbar in der Prozesskette<br />

hilfreich. Als Alternative zu Stationärtechnik greifen speziell<br />

kleine und mittlere Unternehmen dazu auf kompakte Dosieranlagen<br />

zurück. Die RD-700-Baureihe von König/Tegethoff ist dazu<br />

bereits in der Standardausstattung eine Empfehlung. Dabei erlaubt<br />

das modulare Baukastensystem auch eine frei wähl- und<br />

erweiterbare Anzahl von Aufgabetrichtern. Ein Tellermischer<br />

sorgt für die notwendige Homogenität. Mit dem Fassungsvermögen<br />

der einzelnen Bunkerboxen von bis zu 70 t und einer<br />

Kapazität von bis zu 700 t/h stößt die kompakte Anlage schon<br />

in Dimensionen vor, die früher stationären Dosieranlagen vorbehalten<br />

waren. Die präzise, aber einfach zu bedienende Steuerung<br />

der Anlage sorgt für eine optimale Nutzung der gebotenen Kapazitäten:<br />

Ausgelegt als SPS, also frei programmierbare Steuerung,<br />

ermöglicht sie über Display und Klartextdialog die punktgenaue<br />

Zuführung der jeweiligen Einzelfraktionen für eine verlässlich<br />

gleichbleibende Qualität der erzeugten Produkte. Bis zu<br />

999 Rezeptvarianten können direkt in der RD-700 hinterlegt und<br />

Sieblinien zur Dokumentation und Nachweis gegenüber Kunden<br />

erstellt werden. Über eine codierte Chipkartensteuerung beziehungsweise<br />

via Transponder kann die Dosieranlage auch für eine<br />

mannlose Verladung ausgelegt werden.<br />

www.reihendoseur.de<br />

GUTES REZEPT: In Kombination mit einem nachgeschalteten<br />

schwenkbaren Haldenband lassen sich mit dem RD-700 große Mengen<br />

auf Vorrat produzieren. Foto: König<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


FÖRDERTECHNIK<br />

71<br />

Je nach Wunsch und Einsatzgebiet können die Trommeln<br />

mit den verschiedensten Lagerarten ausgerüstet<br />

werden, um passgenaue Lösungen zu realisieren.<br />

Dabei kommen Flanschlager, Schiebelager oder Korblager<br />

zur Anwendung, die mit verschiedenen Abdichtungen<br />

(Wellendichtring, Labyrinthdichtung, Taconite-<br />

Dichtung, Filzring) weiter auf individuelle Belange zugeschnitten<br />

werden können. Neben eigenen Konstruktionen<br />

verwendet Doppstadt dabei Entwicklungen<br />

von renommierten Lieferanten.<br />

Die Bestückung mit Gurttrommelbelägen ist in profilierter,<br />

unprofilierter oder genoppter Form in Gummi,<br />

in Polyurethan sowie in Keramik auch für eine ballige<br />

Ausführung in verschiedenen Stärken möglich. Der<br />

Belag kann heiß vulkanisiert oder kalt geklebt werden.<br />

Alle Produkttypen können, je nach Wunsch und Einsatzbedingungen,<br />

in Schweißkonstruktion oder mit<br />

Spannsätzen in I- und T-Form geliefert werden.<br />

Im Geschäftsbereich Gurttrommeln profitiert Doppstadt<br />

von der Expertise des 1992 dazugewonnenen<br />

Betriebs Förderanlagen Calbe GmbH. Mit dem Erwerb<br />

erweiterte und vertiefte Doppstadt sein Know-how für<br />

Fördertechnik und baute den Standort Calbe konsequent<br />

mit modernster Fertigungs- und Montagetechnik<br />

aus. Alle Gurttrommeln werden in dem ISO-zertifizierten<br />

Betrieb an der Saale produziert und in über<br />

fünfundzwanzig Länder dieser Erde geliefert. Aktuell<br />

kündigt Doppstadt eine weitere Investitionen in die<br />

Produktionsanlagen an. In den nächsten Wochen<br />

nimmt eine CNC-Drehmaschine den Betrieb auf, die<br />

eine Bearbeitung von 3000 mm Durchmesser und eine<br />

Länge von bis zu 10.000 mm ermöglicht. Ebenfalls<br />

bietet Doppstadt dann auch komplette Antriebsstränge<br />

sowie Überwachungssysteme an. Konstruiert werden<br />

die Gurttrommeln mit Hilfe eigener Softwarelösungen<br />

und der Unterstützung von 3D-CAD-Systemen<br />

sowie FEM.<br />

Die Produkte von Doppstadt zeichnen sich nach<br />

eigenen Angaben dadurch aus, dass jede Gurttrommel<br />

einzeln gefertigt wird. Während des Produktionsprozesses<br />

sowie nach Fertigstellung wird unter anderem<br />

jedes Maß und jede Schweißnaht zu 100 % überprüft.<br />

Als Qualitätsnachweiß werden alle Gurttrommeln einzeln<br />

zertifiziert. Als ein Ziel der Konstruktion findet eine<br />

Gewichtsoptimierung statt, für das unter anderem die<br />

von Doppstadt eigens entwickelten Standardlagergehäuse<br />

stehen. Auf der hauseigenen Walzenstraße entstehen<br />

Blechstärken von bis zu 70 mm. Als weiteren<br />

Wettbewerbsvorteil nutzt Doppstadt die hohe Kapazität<br />

des Standortes Calbe, der Lieferzeiten von maximal<br />

vier Monaten möglich macht. Neben der Fertigung<br />

setzt das Unternehmen auch zunehmend auf<br />

Service und Überholung von Bestandanlagen. Das soll<br />

maßgeblich durch den breit aufgestellten Kundendienst<br />

geprägt sein. Damit bieten Doppstadt eine<br />

Fachberatung durch qualifizierte Partner und eigene<br />

Ingenieure vor Ort. Durch eine stabile Versorgung mit<br />

Ersatzteilen werden mögliche Ausfallzeiten bei den<br />

Kunden minimiert.<br />

AN DER RICHTIGEN STELLE<br />

Staub direkt über<br />

dem Band erfassen<br />

KOMPAKT UND ENERGIESPAREND: der BAF-Bandaufsatzfilter mit<br />

neuem Dela-Abreinigungssystem (Europäische Patentanmeldung<br />

2 6<strong>02</strong> 016). Foto: DFT GmbH<br />

Der Bandaufsatzfilter BAF der<br />

DFT Deichmann Filter Technik<br />

arbeitet hocheffektiv auf<br />

kleinstem Raum. Maßgeblich<br />

dafür sind seine effizienten<br />

Deicolon-Filterelemente, die<br />

über hervorragende filtertechnische<br />

Eigenschaften verfügen.<br />

Sie bestehen aus Spiralfilterrohren,<br />

die in Reihe auf<br />

einem Träger angeordnet werden.<br />

Durch die spezielle Form<br />

ergeben sich gute Rückspüleigenschaften<br />

und geringe Strömungswiderstände.<br />

Im Vergleich<br />

zu gefalteten Flächenfiltern<br />

können somit wesentlich<br />

höhere Filterflächenbelastungen<br />

realisiert werden. Bei vergleichbarer<br />

Filterflächenbelastung<br />

hat der neuartige Bandaufsatzfilter<br />

demnach eine<br />

wesentlich geringere Druckdifferenz<br />

und auch einen geringeren<br />

Energiebedarf.<br />

Durch die im Filter eingebaute,<br />

patentierte Dela-<br />

Druckluftabreinigung und -erzeugung<br />

ist keine separate<br />

Druckluftversorgung notwendig.<br />

Mit nur etwa 3,5 bar, statt<br />

üblicher 6 bis 8 bar Systemdruck,<br />

verringert sich der<br />

Energiebedarf zur dezentral<br />

bedarfsgerechten Drucklufterzeugung<br />

erheblich. Die Gesamteinsparung<br />

wird herstellerseitig<br />

mit ~40 bis 50 %<br />

angegeben.<br />

Der BAF reinigt als dezentrale<br />

Filtereinheit je nach<br />

Bandbreite zwischen 1500<br />

und 5000 m³ Rohgasvolumen<br />

pro Stunde. Er wird direkt auf<br />

das Förderband montiert und<br />

filtert den Staub dort ab, wo<br />

er hauptsächlich entsteht. Der<br />

Reststaubgehalt im Reingas<br />

beträgt laut Hersteller weniger<br />

als 1 mg/Nm³. Auch die<br />

Staub rückführung ist denkbar<br />

einfach: Der an den Filterelementen<br />

anhaftende Staub<br />

wird vollautomatisch durch<br />

eine patentierte Niederdruckabreinigung<br />

wieder auf<br />

das Band abgeworfen und mit<br />

dem Materialstrom abtransportiert.<br />

Durch den niedrigen<br />

Differenzdruck, die lange<br />

Standzeit der Filterelemente,<br />

die kompakte Bauweise, den<br />

niedrigen Energiebedarf und<br />

die vollautomatische und autarke<br />

Abreinigung stellt der<br />

DFT-Bandaufsatzfilter BAF<br />

eine äußerst attraktive und<br />

kostengünstige Lösung zur<br />

Stauberfassung an Förderbandanlagen<br />

dar.<br />

www.deichmann-filter.de<br />

www.doppstadt-gurttrommeln.de<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


72<br />

Auf der Pré-Intermat 20<strong>18</strong> boten Aussteller in<br />

bewährter Weise einen ersten Ausblick auf<br />

ihren Pariser Messeauftritt und die geplanten<br />

Exponate. So trafen auch in diesem Jahr wieder<br />

gebotenes Wissen und nutzende Neugier<br />

produktiv zusammen.<br />

Speed-Dating<br />

der Innovationen<br />

Wer kennt nicht dieses Gefühl auf Messen,<br />

für gesuchte Neuheiten jeweils<br />

weite Strecken zurücklegen zu müssen?!<br />

Vorpressekonferenzen wie der Pré-Intermat<br />

im Januar halten das anders: Beim<br />

exklusiven Networking Event im Maison<br />

de la Mutualité in Paris herrschte hohe<br />

Informationsdichte auf kleinem Raum.<br />

Rund 150 Journalisten befragten im<br />

Speed-Dating-Modus etwa 100 Aussteller<br />

nach ihren diesjährigen Highlights.<br />

Krönenden Abschluss des ersten Tages<br />

bildete die feierliche Verleihung der Intermat<br />

Innovation Awards am Abend.<br />

WELCHEN STELLENWERT hat die Intermat bei den Ausstellern? Nach wie vor eine große,<br />

bestätigten die Gesprächspartner der Vorpressekonferenz.<br />

Im Eilverfahren zur Information<br />

Nachdem in den letzten Jahren vermehrt<br />

zu vernehmen war, dass die Intermat an<br />

Internationalität verliere und mittlerweile<br />

vor allem für Frankreich und den französischen<br />

Markt interessant sei, war es an<br />

der Zeit, die Aussteller selbst zu fragen:<br />

„Wo sehen sie die Intermat?“ Die Antworten<br />

waren zwar vielfältig, aber in<br />

einem zeigten sich dann doch alle einig:<br />

Die Intermat gehört immer noch zu den<br />

„Top 3“ der europäischen Baufachmessen.<br />

Selbst die Skeptiker der letzten<br />

Messen sahen wieder einen Trend hin zu<br />

mehr Internationalität. Das Gefühl hat<br />

Hand und Fuß. Auf der Intermat werden<br />

sich in diesem Jahr vom 23. bis 28. April<br />

über 1500 Aussteller aus über 40 Ländern<br />

präsentieren, davon 70 % aus<br />

nicht französischsprachigen Ländern.<br />

Zahlreiche Aussteller kündigen Weltpremieren<br />

zur Messe an. Zudem werde mit<br />

etwa <strong>18</strong>3.000 Besucher aus insgesamt<br />

167 Ländern gerechnet. Um den Erwartungen<br />

allseits gerecht zu werden, hat die<br />

Intermat ihre Branchengliederung angepasst.<br />

Vier Kompetenzcluster sorgen für<br />

eine klarer spezifizierte Sektionenteilung.<br />

So verfügt nun auch die Messe selbst<br />

über eine Art Schnell-Findesystem. Bereiche<br />

werden sinnvoll gebündelt und wer<br />

Exponate für die Bereiche: Gewinnung,<br />

Erdbau & Abrissarbeiten, Straßenbau,<br />

Baustoffindustrie & Fundamente, Hebetechnik<br />

& Transport, Hochbau und Betonbranche<br />

sucht, wird über das farblichmarkante<br />

Leitsystem rasch fündig.<br />

Die Vorveranstaltung jedenfalls hat<br />

eines sicher geschafft: Sie hat Lust gemacht<br />

auf die Messe selbst. Denn seien<br />

wir mal ehrlich: Kompakte Informationen<br />

sind toll, können aber nie das ganz echte<br />

Messeflair ersetzen.<br />

intermatconstruction.com<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


73<br />

PREISTRÄCHTIG<br />

Trophäen für die besten Ideen<br />

Der „Intermat Innovation Award“ wurde ausgelobt für besonders<br />

fortschrittliche Lösungen, die Ausrüster und<br />

Dienstleister der Bauwirtschaft und angrenzender Bereiche<br />

bei Ausrüstung, Technik, Service und Produkten neu entwickelt<br />

haben. Die Jury unter Vorsitz des Präsidenten der<br />

französischen Fédération Nationale des Travaux Publics<br />

(Dachverband für öffentliche Bauvorhaben – FNTP) wählte<br />

aus 90 eingereichten Exponaten führender Hersteller die<br />

acht besten nach Kategorien aus und prämierte sie am<br />

Abend des <strong>18</strong>. Januar. Außerdem wurden fünf Sonderpreise<br />

verliehen.<br />

Die Award-Sieger nach Kategorien sind:<br />

Erdbau & Abrissarbeiten<br />

Unterkategorie „Maschinen und Geräte“: Volvo-EX2 (Prototyp<br />

eines vollelektrischen Kompaktbaggers mit null Emissionen,<br />

zehnmal höherer Effizienz als das Standardmodell<br />

des Kompaktbaggers und zehnmal geringerem Geräuschpegel)<br />

Unterkategorie „Komponenten und Zubehör“: DMIC – Ubiwan<br />

Smart (vernetzte Lösung zur Steuerung von Baumaschinen<br />

und -geräten)<br />

Straßenbau, Baustoffindustrie und Fundamente<br />

Unterkategorie „Maschinen und Geräte“: Fayat-TRX 100 %<br />

(Mobile kontinuierliche Asphaltmischanlage mit der Möglichkeit,<br />

Ausbauasphalt von 100 bis 0 % wiederzuverwenden)<br />

Unterkategorie „Komponenten und Zubehör“: RB3D-Exo<br />

Push (Erster elektrischer „Wearbot“ im Tiefbau zur Unterstützung<br />

beim manuellen Planieren von Asphalt)<br />

Hebetechnik und Transport<br />

Unterkategorie „Maschinen und Geräte“: Hinowa-Raupen-<br />

Arbeitsbühne Lightlift 33.17 - IIIS (hohe Reichweiten, hohe<br />

Tragkraft, zahlreiche simultane Funktionen, neuer größerer<br />

und bedienerfreundlicher Korb)<br />

Unterkategorie „Komponenten und Zubehör“: Manitou-<br />

Stabilitätserkennungssystem (Drehsensor für Teleskoplader<br />

MRT 2470 und 3050, der Stabilitätswerte mit Bezug auf<br />

das Verhältnis der Maschine zur Bodenhaftung misst)<br />

Hochbau- und Betonbranche<br />

Kategorie „Maschinen und Geräte“: Alphi-MaxUpDown<br />

(Pneumatischer Teleskoparm für müheloses Anheben von<br />

Schalungsplatten MaxiDalle auch bei großen Arbeitshöhen)<br />

Unterkategorie „Komponenten und Zubehör“: 360Smartconnect-vernetzter<br />

Beton (Weiterverarbeitung von Beton<br />

mit/durch Schnittstellen von Daten und Bau: beteiligte Akteure<br />

können neue Werte für sich oder nachgelagerte Arbeitsprozesse<br />

festlegen)<br />

Fünf Sonderpreise<br />

Sonderpreise verdienten sich die erste sprecherunabhängige,<br />

mehrsprachige Sprachsteuerung (Efa France), der<br />

erste zu 100 % elektrisch betriebener Bagger, der bei Betriebsdauer,<br />

Leistung und Kompaktheit überzeugt (Mecalac<br />

e12), eine virtuelle Lösung für Vermieter von Tiefbaumaschinen<br />

(Matos Connect, Eurovia), das außergewöhnlich flexible<br />

Beton-3D-Druck-Verfahren von Sika France und<br />

schließlich die Holzkreissäge HandSafe von Sima, die bei<br />

Berührung mit menschlicher Haut sofort stoppt.<br />

SIEGREICH im Award-Ausscheid.<br />

Die prämierten Ideen und vor allem<br />

die Menschen dahinter wurden<br />

im Januar geehrt. Foto: jis<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


74<br />

Frühlingsfrische Vorschau auf Paris<br />

Intermat-Vorgeschmack gefällig? Einige auch für GP-Leser relevante und bekannte<br />

Unternehmen boten im Vorfeld bereits einen kleinen Ausblick auf das, was Besucher<br />

in der Ausstellung vorfinden werden<br />

DOOSAN/BOBCAT<br />

Diverse Feier-Anlässe auf der Messe<br />

SIEGER IM RENNEN: Den „Lowest Cost of Ownership Award“<br />

konnte sich kürzlich der Allrounder Doosan DX300LC-5 sichern.<br />

NEU VORGESTELLT wird der Radlader DL280-5 in einer Spezialausführung<br />

für Recyclingeinsätze. Fotos: Doosan<br />

Bobcat und Doosan kündigen diverse<br />

neue Produkte für die Ausstellung an,<br />

darunter Bobcat-Kompaktbagger, den<br />

neuen Teleskoplader TL30.70 sowie eine<br />

neue Version des Kompaktladers T870.<br />

Doosan verweist auf die erweiterte Kompaktbagger-Modellreihe<br />

und zeigt mit<br />

dem DX19 eines der drei Modelle, die<br />

2017 zur Reihe hinzugefügt wurden,<br />

sowie die neuen Modelle DX10Z und<br />

DX17Z, die gemeinsam die gesamte<br />

Bandbreite an neun Doosan-Kompaktbaggern<br />

im Bereich von 1,1 bis 8,6 t bilden.<br />

Soweit zu den kleinen Vertretern der<br />

gemischten Spezies. Eines der Hauptthemen<br />

am Innen- und Außenstand von<br />

Doosan CE wird etwas Großes sein –<br />

nämlich eine Feier zum 40. Jubiläum der<br />

Baggerproduktion sowie der Verkauf der<br />

400.000. Maschine seit dem Start des<br />

Unternehmens auf dem Baumaschinenmarkt.<br />

Diese Meilensteine werden von<br />

einer Reihe von Sonderveranstaltungen<br />

begleitet, die gemeinsam mit der Präsentation<br />

der Neuentwicklungen im<br />

Doosan-Baggersortiment stattfinden.<br />

Eine brancheninteressante Neuentwicklung<br />

ist das Spitzenmodell DX-<br />

530LC-5, ein 52-t-Kettenbagger. Die<br />

bisher nur beim Modell DX380LC-5 erhältliche<br />

D-Ecopower-Technologie wird<br />

nun auch beim DX530LC-5 und dem<br />

nächsten Modell der Baureihe, dem<br />

50-Tonner DX490LC-5 verfügbar sein<br />

und für eine Erhöhung von Produktivität<br />

und Wirtschaftlichkeit sowie leichtgängigere<br />

Steuerelemente sorgen.<br />

Bei der D-Ecopower-Technologie<br />

kommt eine Pumpe mit elektronischer<br />

Druckregelung in einem Closed-Center-<br />

Hydrauliksystem zum Einsatz. Dadurch<br />

werden, je nach ausgewählter Betriebsart,<br />

Produktivitätssteigerungen von bis<br />

zu 26 % und ein bis zu 12 % niedrigerer<br />

Kraftstoffverbrauch erzielt. Das Closed-<br />

Center-Hauptsteuerventil minimiert<br />

Druckverluste; die Pumpe mit elektronischer<br />

Druckregelung sorgt für eine optimierte<br />

Regelung der Motorleistung und<br />

somit für einen höheren Wirkungsgrad.<br />

Im Gegensatz zu Hydraulikanlagen,<br />

bei denen eine konstante Ölmenge<br />

durch das System gepumpt wird, ermitteln<br />

beim D-Ecopower neun Sensoren<br />

die für die jeweilige Aufgabe erforderliche<br />

Hydraulikölmenge und dosieren sie<br />

präzise. Softwareunterstützt werden die<br />

Vorteile eines Open-Center-Hydrauliksystems<br />

bei geringstmöglichen Energieverlusten<br />

maximal ausgenutzt. Da Hydrauliksystem<br />

und Motorleistung perfekt<br />

aufeinander abgestimmt sind, werden<br />

Systemverluste weiter reduziert. Die Maschine<br />

spricht besser auf den Joystick<br />

an. Beschleunigung und Bremsverzögerung<br />

der Baggerarbeitsgruppenfunktionen<br />

werden geschmeidiger. Dadurch<br />

können wiederkehrende Schwenk- und<br />

Grabbewegungen mit weniger ruckartigen<br />

Bewegungen durchgeführt werden.<br />

Die Modelle DX490LC-5 und DX-<br />

530LC-5 werden vom Scania-Dieselmotor<br />

DC13 angetrieben, der bei <strong>18</strong>00 U/<br />

min eine Leistung von 283 kW liefert. Der<br />

Motor erfüllt mit den Nachbehandlungsverfahren<br />

Abgasrückführung (EGR) und<br />

selektiver katalytischer Reduktion (SCR)<br />

die Abgasnorm Stufe IV, ohne dass ein<br />

Dieselrußpartikelfilter (DPF) erforderlich<br />

ist.<br />

www.doosanequipment.eu<br />

www.bobcat.com<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


75<br />

TRADITION macht containermobil: Benninghoven zeigt die Eco-<br />

Baureihe seiner Asphaltmischanlagen. Foto: Benninghoven<br />

BENNINGHOVEN<br />

Mobil mit stationären<br />

Qualitäten<br />

Die Asphaltmischanlage Eco in den Kapazitätsgrößen von<br />

100 bis 320 t/h vereint topmoderne, innovative Benninghoven-Technologien<br />

und einen hohen Fertigungsstandard in<br />

kompakten Containern. Dadurch sind höchste Mobilität und<br />

Flexibilität gewährleistet, denn Eco-Anlagen lassen sich stationär<br />

betreiben, meistern aber auch schnelle Standortwechsel<br />

problemlos. Durch die Ausführung aller Hauptkomponenten<br />

in ISO-Normcontainermaßen gestaltet sich auch der<br />

Transport einfach. Im Einsatz garantieren die leistungsstarken<br />

Anlagen mit festen Optionen eine optimale Mischgutqualität<br />

– erzeugt über die selbster klärende Anlagensteuerung<br />

BLS 3000, die sich durch eine einfache, intuitive Bedienung<br />

sowie eine realitätsgleiche Visualisierung auszeichnet.<br />

CUMMINS<br />

Starke Fünfer-Herzen<br />

für Maschinen<br />

Cummins-Stufe-V-Motoren<br />

von 74 bis 503 kW leisten<br />

mehr mit weniger<br />

Kraftstoff als ihre Vorgänger<br />

und bieten damit Vorteile<br />

für Baumaschinenund<br />

Anlagenbetreiber<br />

sowie Hersteller, da es<br />

sich um verbesserte Produkte<br />

mit reduzierter<br />

Komplexität handelt. Der<br />

einfachere Motorenaufbau<br />

mit weniger Teilen bedeutet<br />

mehr Zuverlässigkeit<br />

und mehr Produktivität.<br />

Verbesserte Kraftstoffeffi-<br />

STEIGERUNG: Die Cummins-<br />

Stufe-V-Motoren bringen bei<br />

einfacherem Aufbau bessere<br />

Leistungen und Drehmomentsteigerungen.<br />

Foto: Cummins<br />

zienz durch verlängerte Wartungsintervalle senkt die laufenden<br />

Kosten. Die Motoren sind kompakter und kommen mit<br />

weniger Gewicht, weniger Kühlung, weniger Installationsaufwand<br />

und geringeren Installationskosten aus. Cummins-<br />

B6.7- und-L9-Stufe-V-Motoren gehen nach diesen Angaben<br />

als echte Empfehlung an den Start. Die Spitzenleistung der<br />

V B6.7 erreicht 243 kW und das maximale Drehmoment liegt<br />

bei 1375 Nm – eine Steigerung von 30 % gegenüber Stufe<br />

IV. Die Bestleistung des L9 steigt von 298 auf 321 kW bei<br />

Stufe V, zusammen mit einem 13%igen Anstieg des maximalen<br />

Drehmoments auf <strong>18</strong>46 Nm.<br />

www.cummins.com<br />

www.cumminsengines.com<br />

www.benninghoven.com<br />

EPIROC<br />

Neuer Name – beständige Qualität<br />

Wie bereits gemeldet, ist die einstige Hydraulic Attachment Tools Division<br />

innerhalb von Atlas Copco nun ein Teil von Epiroc. Dass die Anbaugeräte<br />

des Herstellers demnächst nach kompletter Ausgliederung der Division mit<br />

dem Epiroc-Produktbranding daherkommen, muss allerdings vermittelt<br />

werden und dafür bietet die Intermat den passenden Informationsrahmen.<br />

Zusätzlich zur Namensänderung stellt Epiroc mit dem patentierten IPS-<br />

System für schwere Anbau-Hydraulikhämmer eine Weltpremiere in Aussicht.<br />

Das patentierte Intelligent Protection System (IPS) ist durch die nahtlose<br />

Kombination von AutoControl und StartSelect der Schlüssel zu einem<br />

vollständig automatisierten System.<br />

www.epiroc.com<br />

SCHWERE HYDRAULIKHÄMMER mit IPS.<br />

Bald sollen weitere Modelle im Sortiment<br />

von Epiroc von diesem System profitieren.<br />

Foto: Epiroc<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


76<br />

KEESTRACK<br />

Das Auge bricht mit<br />

Als zentralen Eyecatcher präsentiert Keestrack<br />

seinen raupenmobilen Prallbrecher R3/<br />

R3e im neuen Design. Mit kompakten Abmessungen<br />

in Transport und Betrieb bietet das<br />

30-t-Modell alle Vorteile des ausgereiften dieselelektrischen<br />

Hybridkonzepts, das Keestrack<br />

als wirtschaftliche Alternative bei immer<br />

mehr seiner Brech- und Siebanlagen umsetzt.<br />

Als hochmobile Lösung mit einem breiten Anwendungsspektrum<br />

von kurzfristigen Baustelleneinsätzen<br />

bis zur flexiblen semistationären<br />

Produktion in mittleren Recycling- und Gewinnungsunternehmen<br />

ist der Keestrack R3<br />

(ehem. Destroyer 1011) seit Jahren führend in<br />

seiner Klasse. Auch die neue Generation im<br />

modernen attraktiven Design überzeugt weiterhin<br />

durch schnelle Verladung, kurze Rüstzeiten<br />

vor Ort und eine große Beweglichkeit<br />

durch die stützenlose Rahmenkonstruktion<br />

ZUGEWINN: Mit einer 30 % größeren Siebfläche schöpfen das neue optionale Ein-<br />

Deck-Anbausieb und Überkornrückführung die Möglichkeiten des Keestrack R3e<br />

jetzt noch besser in der Produktion hochwertiger Endkörnungen aus. Foto: Keestrack<br />

mit robustem Raupenchassis. Großflächige<br />

Verkleidungen und weit öffnende<br />

Türen und Klappen optimieren<br />

die Zugänglichkeit aller Betriebskomponenten<br />

und überzeugen hinsichtlich<br />

Betriebssicherheit und Wartungsfreundlichkeit.<br />

Ab Frühjahr 20<strong>18</strong> ist<br />

der neue Brecher als dieselhydraulische<br />

Version R3 und als „Vollhybrid“<br />

Keestrack R3e mit dieselelektrischem<br />

Antrieb und „Plug-in“-Netzversorgung<br />

erhältlich.<br />

www.keestrack.com<br />

KLEEMANN<br />

Drei Paris-Premieren im Messegepäck<br />

Der Aufbereitungsspezialist der Wirtgen-<br />

Gruppe tritt mit drei mobilen Brech- und<br />

Siebanlagen an. Dazu gehören der Backenbrecher<br />

Mobicat MC 120 Z Pro, die mobile<br />

Prallbrechanlage Mobirex MR 110 Z Evo2<br />

sowie die mobile Siebanlage Mobiscreen<br />

MS 952 Evo. Die robuste und leistungsstarke<br />

Backenbrecheranlage ist steinbruchoptimiert<br />

ausgelegt und erreicht dank des kraftvollen<br />

Brechers eine Stundenkapazität von<br />

bis zu 650 t. Für eine bestmögliche Brecherauslastung<br />

kommt das Continuous-Feed-<br />

System zum Einsatz. Es regelt die Materialzufuhr<br />

in Abhängigkeit des Materialflusses.<br />

Gleichzeitig ist sie mit ihrem Diesel-Elektroantrieb<br />

sehr sparsam und kann optional mit<br />

externer Stromeinspeisung betrieben werden.<br />

Um eine effektive Vorabsiebung von<br />

Feinanteilen zu erreichen, ist die Anlage mit<br />

einem integrierten Doppeldecker-Vorsieb<br />

mit extragroßer Siebfläche ausgestattet.<br />

Der Prallbrecher Mobirex MR 110 Z Evo2<br />

ist genau wie die mobile Siebanlage Mobiscreen<br />

MS 952 Evo flexibel in Recyclingund<br />

Natursteinanwendungen einsetzbar.<br />

Die Anlagen der Evo-Serie überzeugen mit<br />

kompakten Transportmaßen, kurzen Rüstzeiten<br />

und gleichzeitig hoher Leistung –<br />

ideal für den Einsatz an wechselnden<br />

Standorten. Die Siebkapazität wird mit bis<br />

zu 500 t/h angegeben, der Prallbrecher verarbeitet<br />

je nach Material bis zu 350 t/h. Interessant<br />

an der Mobirex ist außerdem,<br />

dass der Zugang zur Anlage ausschließlich<br />

über ein mehrstufiges Sicherheitssystem<br />

möglich ist und der Rotor für den Schlagleistenwechsel<br />

in jeder Position arretiert<br />

werden kann.<br />

Die Bedienung der Pro-Anlagen und der<br />

MR-Evo2-Serie erfolgt über die innovative<br />

Steuerung Spective, mit der sich alle Anlagenfunktionen<br />

und -komponenten besonders<br />

einfach und intuitiv über ein Touchpanel<br />

steuern lassen. Angezeigt werden nur<br />

die Informationen, die für den Maschinenbetrieb<br />

relevant sind.<br />

www.kleemann.info<br />

MOBILE BACKENBRECHANLAGE Mobicat MC 120 Z Pro<br />

speziell für Einsätze im Steinbruch. Fotos: Kleemann<br />

STEUERUNGSKONZEPT SPECTIVE. Es erleichtert<br />

die Bedienung von Brechanlagen und<br />

ist intuitiv über ein Touchpanel bedienbar.<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


77<br />

LIEBHERR<br />

Verjüngte Klassiker und andere Empfehlungen<br />

Erstmals auf einer Messe darf der Mobilbagger A 914<br />

Litronic mit Stufe-IV-Motor auflaufen. Größen- und leistungsmäßig<br />

passt er perfekt in die klassische Erdbewegung<br />

wie auch den Verkehrswege-, Kanal- und Rohrleitungsbau,<br />

wo ihn hohe Zugkraft sowie hohe Traglasten<br />

und Grabkräfte qualifizieren. Sein geringer Kraftstoffverbrauch<br />

soll neue Maßstäbe setzen. Die ideale Abstimmung<br />

des Hydrauliksystems für präzises und feinfühliges<br />

Arbeiten bei gleichzeitig hohen Geschwindigkeiten<br />

und parallelen Bewegungen sind weitere Qualitätsmerkmale.<br />

Weltpremieren gibt es auch, denn Liebherr wird im<br />

Laufe des Jahres 20<strong>18</strong> acht neue Teleskoplader-Modelle<br />

in insgesamt 26 unterschiedlichen Varianten auf den<br />

Markt bringen. Diese werden in zwei Modell-Linien angeboten:<br />

Zum einen die über den Suffix S kenntlich gemachten<br />

Top-of-the-Line-Modelle für den Materialumschlag<br />

oder Produktionsanwendungen. Zum anderen als<br />

einfache und kostenoptimierte Value-Modelle für Stapelund<br />

Hebeeinsätze. Für alle Modelle werden unterschiedliche<br />

Geräteaufnahmen und Schnellwechsler angeboten,<br />

die zu denen anderer Marken kompatibel sind. So können<br />

Wechselkunden ihre vorhandenen Anbauwerkzeuge<br />

auch an den neuen Liebherr-Teleskopladern nutzen.<br />

Wer Anlagenreparaturen oder Umrüstungen plant,<br />

könnte – um auf Höhe zu kommen – künftig dafür die<br />

neuen Geländekrane der 90- und 100-t-Klasse nutzen.<br />

Besucher sehen stellvertretend den Liebherr-Rough-<br />

Terrain-Kran LRT 1090-2.1 mit 47 m langem Teleskopausleger.<br />

Hohe Sicherheit stand bei der Konstruktion<br />

der LRT-Krane an oberster Stelle. Der Abstützzustand,<br />

auf Reifen oder Stützen, wird automatisch erkannt und<br />

in die Kransteuerung übernommen. Die Kranarbeit wird<br />

über die Lastmomentbegrenzung der Liccon-Steuerung<br />

abgesichert, welche die genau in der jeweiligen Situation<br />

zulässigen Traglasten aktuell errechnet und Fehlbedienung<br />

vermeidet.<br />

Wirtschaftliche Lösungen für die Aufarbeitung von<br />

gebrauchten Liebherr-Komponenten sind Gegenstand<br />

des Reman-Programms. Gewählt werden kann in drei<br />

maßgeschneiderten Stufen, die sich nach der Verfügbarkeit,<br />

dem Budget und der Nutzungsintensität richten.<br />

Im Vergleich zur Fertigung eines Neuteils spart das Aufbereiten<br />

durchschnittlich 70 % Energie, dabei können<br />

bis zu 75 % des bestehenden Materials wiederverwendet<br />

werden.<br />

Größter Radlader am Messestand ist der 26-Tonner<br />

L 576 XPower mit Stufe-IV-Motor und leistungsverzweigtem<br />

Fahrantrieb. Er vereint den für das kurze Ladespiel<br />

optimalen hydrostatischen Antrieb mit dem<br />

mechanischen Antrieb, dessen Vorteile bei langen Distanzen<br />

und Bergfahrten zum Tragen kommen. Die Kombination<br />

beider Antriebsarten in einem Radlader sorgt<br />

bei sämtlichen Anforderungen für höchste Effizienz und<br />

herausragende Treibstoffeinsparungen.<br />

www.liebherr.com<br />

DURCH DIE GRUBE: Liebherr-Geländekrane sind leichtfüßig auf schwierigem<br />

Terrain unterwegs und auf Sicherheit ausgelegt.<br />

GRÖSSTER RADLADER in der Präsentation wird der 26-Tonner L 576 XPower<br />

mit leistungsverzweigtem Fahrantrieb sein.<br />

ZUGKRAFT und Produktivität bringt der Liebherr-Mobilbagger<br />

A 914 Litronic einmal mehr in die Umsetzung. Foto: Liebherr<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


78<br />

KOMATSU<br />

Sparsamkeit und Größe<br />

an einem Stand<br />

STARKES TEAM: Der Komatsu<br />

HD605-8 ist einer von zwei neuen<br />

optimierten starren Muldenkippern.<br />

Fotos: Komatsu<br />

HYBRID IN NEUER GE-<br />

NERATION: Der Komatsu<br />

HB365NLC-3 zeichnet<br />

sich durch Leistungsstärke<br />

bei gleichzeitig geringem<br />

Geräuschpegel aus.<br />

Die Hybridtechnologie von Komatsu,<br />

schon vor einem Jahrzent in den Markt<br />

eingeführt, gehört immer noch zu den<br />

zuverlässigsten und fortschrittlichsten<br />

in der Branche. Auf der Messe wird<br />

diese Technologie vom leistungsstarken<br />

und leisen HB365NLC-3 (mit<br />

schmalem Laufwerk) repräsentiert. Der<br />

neue Hybridbagger besitzt einen Stufe-<br />

IV-Motor mit sehr geringem Geräuschpegel.<br />

Durch das Komatsu-Hybridsystem<br />

stehen bis zu 53 kW zusätzliche<br />

Leistung zur Verfügung. Die Funktion<br />

des Oberwagen-Schwenkens wird bei<br />

diesem Modell zu 100 % über einen<br />

Elektromotor angesteuert. Gleichzeitig<br />

wird die kinetische Energie, die beim<br />

Abbremsen der Schwenkbewegung<br />

entsteht, in elektrische Energie umgewandelt.<br />

Mit weltweit bereits über 4000<br />

verkauften Hybridmaschinen trägt Komatsu<br />

zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs<br />

bei Anwendern bis zu 40 %<br />

bei. Die Hybridbaugruppen sind durch<br />

eine spezielle Gewährleistung mit einer<br />

Laufzeit von fünf Jahren oder 10.000<br />

Bh abgedeckt.<br />

Wer nach Größerem schaut, findet<br />

dieses mit den neuen Starrrahmen-<br />

Muldenkippern HD465-8 und HD605-8<br />

am Stand des Ausstellers. Gesteigerte<br />

Leistung, gesenkter Kraftstoffverbrauch,<br />

verbesserter Zugang und eine<br />

komplett überarbeitete Arbeitsumgebung<br />

des Fahrers nehmen die neuen<br />

Skw mit an den Start. Sie bieten durch<br />

das Zugkraftkontrollsystem KTCS (Komatsu<br />

Traction Control System) eine<br />

gesteigerte Motorleistung und mehr<br />

Produktivität bei reduziertem Kraftstoffverbrauch.<br />

Mit Nutzlasten von 55<br />

bzw. 63 t ersetzen sie die Modelle<br />

HD465-7 und HD605-7.<br />

Das optional erhältliche Zugkraftkontrollsystem<br />

(KTCS) setzt die Bremsen<br />

automatisch unabhängig voneinander<br />

ein und sorgt so für optimale Traktion<br />

auf unterschiedlichem Grund. Ko-<br />

MARKANTE SCHERENSTÜTZEN verleihen<br />

dem aktuellen drehbaren Teleskopstapler<br />

RTH 5.21 SH einen sicheren<br />

Stand. Foto: Magni<br />

MAGNI<br />

Positiv auffällige<br />

Hochstapler<br />

Waren Magni-Teleskopstapler noch<br />

vor wenigen Jahren durch gerade mal<br />

eine Handvoll Modelle repräsentiert,<br />

hat sich das spätestens mit der letzten<br />

Mai präsentierten RTH-Reihe geändert.<br />

Repräsentant der Reihe ist<br />

der drehbare Teleskopstapler Magni<br />

RTH 5.21 SH. Er kann für unterschiedlichste<br />

Einsätze genutzt werden, sei<br />

es zum Materialtransport, als Kranersatz<br />

oder als Arbeitsplattform. Bei<br />

einer Hubhöhe von mehr als 20 m,<br />

einer Reichweite von über 17 m und<br />

einer Tragfähigkeit von 4999 kg ist er<br />

vielseitig einsetzbar.<br />

www.magnideutschland.de<br />

matsu Care, das Wartungsprogramm,<br />

schützt die Maschinen gleichzeitig vor<br />

unberechtigter Nutzung und ist auf maximale<br />

Effizienz ausgelegt. So werden Stillstandzeiten<br />

vermieden. Weitere neue Eigenschaften<br />

der beiden neuen Muldenkipper<br />

sind ein Monitorsystem mit<br />

7"-LCD-Farbdisplay, ein zusätzlicher,<br />

zweiter Monitor für die Rückfahrkamera,<br />

eine Schnellbetankungsanlage sowie ein<br />

hochwertiger, luftgefederter, beheiz- und<br />

belüftbarer Fahrersitz. Der Aufstieg von<br />

vorne wurde durch versetzte Stufen und<br />

Handläufe weiterentwickelt und ersetzt<br />

die bisherige Leiterkonstruktion.<br />

www.komatsu.eu<br />

www.komatsu-deutschland.de<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


79<br />

SPEZIALISIERTE BERATUNG<br />

Weltweite Prognosen zur Nachfrage nach Baumaschinen<br />

Off-Highway Research ist eine auf die<br />

Erforschung und Analyse internationaler<br />

Bau- und Landmaschinenmärkte<br />

spezialisierte Unternehmensberatung<br />

und gleichzeitig die weltweit größte<br />

ihrer Art. Der Dienstleister will die<br />

Messe nutzen, um aktuelle Prognosen<br />

zur globalen Baumaschinennachfrage<br />

zu präsentieren und neue Marktinformationen<br />

zu lancieren. Dazu gehört der<br />

Global Volume & Value Service, der den<br />

weltweiten Verkauf von Ausrüstung<br />

nach Ländern und Gerätetyp in Einheiten<br />

(Volumen) und US-Dollar (Wert)<br />

gliedert. Dieser umfassende Informationspool<br />

liefert somit detaillierte Kenntnis<br />

zu internationalen Märkten. Darüber<br />

hinaus werden sowohl die Plus- als<br />

auch die Standard-Volumen- und<br />

-Wertservices in das Online-Datenbanksystem<br />

von Off-Highway Research<br />

integriert, um die Benutzerfreundlichkeit<br />

zu erhöhen. Alle Off-<br />

Highway-Research-Datenbankprodukte<br />

enthalten historische Zahlen und<br />

Fünf-Jahres-Prognosen.<br />

Der weltweite Absatz von Baumaschinen<br />

stieg 2017 demnach anhand<br />

der vorläufigen Daten des Marktforschungsunternehmens<br />

um mehr als<br />

16 %. Die Anzahl der im letzten Jahr<br />

verkauften Maschinen überschritt<br />

weltweit 810.000 Einheiten mit einem<br />

Einzelhandelswert von mehr als 80<br />

Mrd. US-Dollar, wobei das stärkste<br />

Wachstum in Asien zu verzeichnen war.<br />

In China kam es zu einer scharfen positiven<br />

Trendwende. Der indische<br />

Markt entwickelte sich weiter stark.<br />

Das Wachstum in anderen Teilen der<br />

Welt war zwar verhaltener, aber nach<br />

den schwierigen Jahren zuvor höchst<br />

willkommen. Für die kommenden Jahren<br />

erwartet Off-Highway Research ein<br />

moderates, aber anhaltendes Wachstum<br />

bei Baumaschinenverkäufen rund<br />

um den Globus.<br />

Auch in Europa verhielt sich der Markt<br />

kauffreundlich. Das prozentual stabilste<br />

Wachstum fand in den südlichen Ländern<br />

statt, positiv verhielten sich die<br />

Werte auch in Belgien, Finnland, der<br />

Schweiz und vor allem Deutschland. In<br />

Norwegen als auch in Schweden stieg<br />

die Nachfrage nach Baumaschinen 2017<br />

sogar auf ein Allzeithoch.<br />

In Nordamerika hat der Baumaschinenmarkt<br />

im vergangenen Jahr seine<br />

Dynamik zurückerobert und ließ mit<br />

einer sich festigenden Wirtschaft, einer<br />

historisch hohen Bauleistung und der<br />

Notwendigkeit, alternde Maschinenflotten<br />

zu erneuern, die Ausrüstungsverkäufe<br />

steigen.<br />

www.offhighway.co.uk<br />

CASE<br />

Spezialisten für die Gewinnungsindustrie<br />

Im Ausstellungssegment Gewinnungsindustrie<br />

ist der Stufe-IV-Raupenbagger CX750D die<br />

größte und leistungsstärkste Maschine der<br />

Case-Baggerpalette. Diese Maschine, die auf<br />

der steinexpo 2017 ihre Premiere feierte, bietet<br />

erstklassige Produktivität bei bis zu 366 kN<br />

Losbrechkraft. Unterwagen und Frontausrüstung<br />

der Modelle der D-Serie wurden einsatzspezifisch<br />

verstärkt. Darüber hinaus wird<br />

der Raupenbagger CX300D mit 30 t Betriebsgewicht<br />

präsentiert, der ebenfalls in Steinbrüchen<br />

erstklassige Arbeit leistet.<br />

Auch die Radlader der preisgekrönten G-<br />

Serie sind für die Arbeit im Steinbruch ein Gewinn.<br />

Ihre Windschutzscheibengröße sorgt für<br />

hervorragende Sicht, die hohe Nutzlast im<br />

Verhältnis zum Gewicht für maximale Produktivität.<br />

Die G-Serie brilliert mit in den Sitz integrierten<br />

Bedienelementen und einer Joystick-<br />

Lenkung mit zur Fahrgeschwindigkeit proportionaler<br />

Empfindlichkeit auch beim Komfort.<br />

Komplettiert werden die Exponate im Segment<br />

durch einen Muldenkipper Astra HD9 als<br />

Repräsentant der Iveco-Fahrzeugpalette für<br />

den Offroad-Einsatz.<br />

www.casece.com<br />

GROSSMEISTER: Der CX750D dominiert als größte und leistungsstärkste Maschine<br />

der Case-Baggerpalette auf dem Stand in Paris. Foto: Case<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


80<br />

NEUER VORSTOSS: Der Sany SY265 ist eines der aktuellen<br />

Modelle, die auf der Intermat zu sehen sein werden. Foto: Sany<br />

Europe<br />

SANY<br />

Neuer Fokus auf Europa<br />

Die hohen Anforderungen europäischer Kunden in Bezug<br />

auf Qualität, Verfügbarkeit und Service zu erfüllen, ist das<br />

Hauptziel der Entwickler von Sany-Baggern und letztlich<br />

die Voraussetzung für das Ziel des Anbieters, seinen<br />

Fokus spürbar auf Europa auszuweiten. Angeboten werden<br />

auf dem Kontinent Maschinen im Bereich zwischen<br />

1,5 t und 50 t, wobei das europäische Portfolio kontinuierlich<br />

durch die Unterstützung der Forschungs- und<br />

Entwicklungsingenieure von Bedburg erweitert werden<br />

soll. Bedburg ist auch Standort für das Zentrallager für<br />

Ersatzteile und unterstützt Händler im Service.<br />

www.sanyeurope.com<br />

NUTZERN hilft das Trimble T10 Tablet<br />

mit SitePulse Software bei Planung,<br />

Navigation und Berichterstellung<br />

etc. Foto: Trimble<br />

VOLVO<br />

Überraschungen nicht<br />

ausgeschlossen<br />

TRIMBLE<br />

Perfekter Überblick<br />

Das Trimble Earthworks Grade Control System ist die neueste Maschinensteuerungsplattform<br />

des Herstellers für Bagger und Planierraupen.<br />

Das neu entwickelte System ist mit einer intuitiven und einfach<br />

zu erlernenden Software für das Android-Betriebssystem ausgestattet.<br />

Hochmoderne Soft- und Hardware gibt Fahrern jeden Qualifikationsniveaus<br />

die Möglichkeit, schneller und produktiver zu arbeiten.<br />

Bei der neuen Konfiguration für Raupen werden zwei GNSS-Empfänger<br />

auf dem Kabinendach montiert, was am Schild befestigte Masten<br />

und Kabel spart. Die dualen GNSS-Empfänger eignen sich ideal<br />

für steile Böschungsarbeiten und komplexe Konstruktionen mit engen<br />

Toleranzen. Zur Bedienung steht ein Trimble-TD52010"-Touchscreen-<br />

Display bereit. Farbige Grafiken, natürliche Interaktionen und Gestenbedienung<br />

sowie Selbstlerneigenschaften machen die Software intuitiv<br />

und einfach zu erlernen. Ferner ermöglicht Earthworks die automatische<br />

drahtlose Übertragung von Daten vom und zum Büro, sodass<br />

dem Fahrer stets die aktuellsten Informationen vorliegen.<br />

Earthworks für Raupen ist über das Sitech-Vertriebsnetz erhältlich.<br />

Volvo CE präsentiert nicht nur Maschinen, sondern auch<br />

Lösungen und vor allem eine einsatzbezogene Beratung, was<br />

natürlich nicht heißt, dass am Messestand keine Maschinen<br />

zu sehen wären. Hier werden zum Beispiel zwei nagelneue<br />

Radlader vorgestellt und auch das zur vergangenen steinexpo<br />

präsentierte Flaggschiff der Radlader-Familie, der schlagkräftige<br />

L350H mit seinem unübersehbar auffälligen, neuen<br />

Design, ist natürlich dabei. Nicht von außen zu sehen, aber<br />

vorhanden sind seine verbesserte Kraftstoffeffizienz, geänderter<br />

Antriebsstrang, neue Hydraulik und eine neue Fahrerumgebung.<br />

Flankiert vom neuen Radlader L260H – ebenfalls<br />

einer der vorjährigen steinexpo-stars, der es schafft, als<br />

34-Tonner einen Sattelzug mit drei Ladespielen zu beladen<br />

– treten beide Boliden in Paris dennoch ein Stück hinter die<br />

Vorstellung der ebenfalls ganz frisch erneuerten H-Serie der<br />

www.construction.trimble.com<br />

www.sitech.de<br />

MADE BY VOLVO? Oh ja! Noch für 20<strong>18</strong> kündigt der Hersteller<br />

eigene Starrrahmenkipper an, die allerdings zuerst in nicht regulierten<br />

Märkten an den Start gehen. Fotos: Volvo CE<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


81<br />

Radladermodelle L110H, L120H, L150H, L<strong>18</strong>0H, L<strong>18</strong>0H High-<br />

Lift und L220H zurück. Sie alle sind vollgepackt mit verbesserten<br />

Funktionen, die für kürzere Taktzeiten und bis zu 20 %<br />

effizientere Kraftstoffnutzung sorgen. Ausgestattet mit der<br />

neuen lastabhängigen Hydraulik OptiShift der zweiten Generation<br />

und einem neuen Getriebe entsprechen sie dem<br />

aktuellsten Stand der Technik und bringen bis zu 10 % mehr<br />

Produktivität als die Vorgängermodelle in Ladeprozesse ein.<br />

Mit dabei haben sie den Volvo-Co-Pilot auf einem Androidbasierten<br />

Display in Form eines Tablet-PCs, mit dessen Hilfe<br />

sich Maschinenbediener und Unternehmer in Echtzeit über<br />

Qualität und Arbeitsfortschritt auf dem Laufenden halten<br />

können. Das interaktive Display arbeitet dabei simultan mit<br />

der gesamten Volvo-Assist-Familie. Alle Funktionen, Bedienoberflächen<br />

und Systemmodule wurden in enger Zusammenarbeit<br />

mit erfahrenen Anwendern entwickelt.<br />

Als kleine Sensation – wenn auch nicht völlig unerwartet<br />

– gilt die Meldung, dass Volvo CE im zweiten Quartal 20<strong>18</strong><br />

eigene starre Muldenkipper der Marke Volvo auf den Markt<br />

bringen will. Die Entwicklung der vier neuen Modelle basiert<br />

zum großen Teil auf der langjährigen Erfahrung der Volvo-<br />

CE-Tochter Terex Trucks, kombiniert mit dem technologischen<br />

Know-how der Volvo-Gruppe. Die Baureihe, die zunächst<br />

in nicht regulierten Märkten eingeführt wird, besteht<br />

aus dem 45-Tonner R45D, dem 60-Tonner R60D, dem<br />

72-Tonner R70D und dem Flaggschiff, einem 100-Tonner<br />

R100E.<br />

Schon jetzt teilt der Hersteller mit, dass die Skw eine Fülle<br />

an Markt- und Kundenbewährten Komponenten kombinieren,<br />

mit neuen Technologien unterwegs sind und ein „atemberaubend“<br />

neues Design mitbringen. Trotz seiner imposanten<br />

Abmessungen soll der größte Vertreter eine kosteneffiziente<br />

und produktive Lösung für Anwendungen in Steinbrüchen<br />

und im Bergbau darstellen.<br />

Darüber hinaus wird Volvo sich auch generell künftig intensiv<br />

dem Thema Elektromobilität widmen. Sein Prototyp<br />

eines vollelektrischen Kompaktbaggers hat sich immerhin<br />

auf Anhieb einen Innovation Award gesichert. Der preisgekrönte<br />

Prototyp wird natürlich ebenfalls ausgestellt.<br />

ALLRAD IN DER 9-T-KLASSE: Kramer präsentiert seinen nagelneuen<br />

Radlader 8155. Foto: Kramer<br />

WACKER NEUSON<br />

Erweiterte Null-Emission-Serie<br />

Die Wacker Neuson Group ist mit Neuheiten der Marken Wacker<br />

Neuson und Kramer vertreten. Als besonderes Highlight präsentiert<br />

Kramer das neueste Radladermodell 8155 und damit seinen ersten<br />

allradgelenkten Radlader in der 9-t-Klasse. Von Wacker Neuson wird<br />

ein Ausschnitt aus dem umfassenden Baggerportfolio von 800 kg<br />

bis 15 t zu sehen sein.<br />

www.kramer.de<br />

Untergurtrollen-<br />

Eingreifschutz<br />

www.volvoce.de<br />

Das Erzeugnis entspricht den<br />

Vorschriften der BG/UVV und<br />

der Maschinenrichtlinie (MRL)<br />

2006/42/EG<br />

Das Produkt steht für:<br />

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2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


82<br />

TREFFPUNKT<br />

Alles in Bewegung<br />

Das Gegenteil von Bewegung ist Stillstand. Aber diese Alternative kommt für<br />

die Akteure der Winterarbeitstagung nicht ansatzweise in Betracht. So stellten<br />

denn auch der Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg<br />

(ISTE) und der Bayerische Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden (BIV)<br />

ihre 65. WITA – diesmal in Längenfeld im Ötztal – unter das Generalthema<br />

„Bewegung“. Angesprochen und angeregt fühlten sich davon mehr als 200<br />

Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.<br />

ISTE-Präsident Peter Röhm und sein<br />

BIV-Amtskollege Mike Edelmann konnten<br />

erneut zufrieden feststellen, wie gut<br />

die „Südschiene“ funktioniert. Manifesten<br />

Ausdruck findet das produktive Miteinander<br />

regelmäßig zu Jahresbeginn<br />

mit der Winterarbeitstagung als feste<br />

Institution in einer üblicherweise winterbedingt<br />

produktionsschwachen Zeit.<br />

Zwar stellt sich diese 20<strong>18</strong> wegen nicht<br />

abreißender Nachfrage um einiges anders<br />

dar als gewohnt, doch gerade deshalb<br />

ist es wichtig, Themen zu erörtern,<br />

die alle gleichermaßen bewegen – wie<br />

die vorsorgende Rohstoffsicherung. Das<br />

Dauerthema erreicht angesichts der<br />

steigenden Bedarfe ein virales Stadium<br />

und zwingt quasi zur Feststellung, dass<br />

mit weniger Bürokratie mehr Nützliches<br />

zu erreichen wäre.<br />

Zustimmung dazu signalisierte der<br />

Vorsitzende der FDP/DVP-Fraktion im<br />

Landtag Baden-Württemberg, Dr. Hans-<br />

BEGRÜSSUNG DER TEILNEHMER durch die Präsidenten Peter Röhm (l.) und Mike Edelmann (M.). Als politischen Gast aus Stuttgart begrüßten ISTE-<br />

HGF Thomas Beißwenger und Peter Röhm Dr. Hans-Ulrich Rülke (FDP) (Bild r., M.).<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


TREFFPUNKT<br />

83<br />

VOLLER SAAL, volle Kraft, volle Auftragsbücher – Wita-Macher Thomas Beißwenger begrüßt die über 200 Gäste – darunter zehn Studierende<br />

von der THGA Bochum sowie Verantwortliche der Gesteinsverbände vero und UVMB – zur Winterarbeitstagung.<br />

Ulrich Rülke. Entlastung der Wirtschaft<br />

sei ein zentrales Stichwort seines Programms<br />

der fünf großen „E“, zu denen<br />

außerdem Energiepolitik, Einwanderungspolitik,<br />

Europapolitik und Education<br />

gehören. Der Groko-Haltung „Entlastungen<br />

von Unternehmen seien nicht<br />

nötig,“ erteile die FDP eine klare Absage.<br />

Die Wirtschaft werde als „Lastesel“ genutzt,<br />

bekäme aber im Gegenzug nichts<br />

positiv Motivierendes in Aussicht gestellt.<br />

Dies sei keine günstige Konstellation,<br />

um das Staatsgefüge für die nächste<br />

Krise zu wappnen. Rülke sprach sich<br />

unter anderem für eine Korrektur des<br />

sogenannten Kooperationsverbots aus<br />

und erklärte: „Es ist wichtig, dass die<br />

FDP als Oppositionspartei arbeitet und<br />

dem ‚Weiter so‘ der Groko im Rahmen<br />

der Möglichkeiten bessere Lösungen<br />

entgegenstellt.“ Kurz gesagt plädiert<br />

Rülke für eine gesunde Bewegung in der<br />

Politik.<br />

Menschen in Bewegung zu bringen,<br />

ist mal mehr und mal weniger schwer.<br />

Sind sie aber erst einmal in für die Branche<br />

ungünstiger Fahrt, braucht es einen<br />

jeweils passenden Rahmen, um die Hintergründe<br />

ihres widerständigen Einsatzes<br />

auch tatsächlich zu erfassen. Wie<br />

das gehen kann, erklärte Dr. Piet Sellke<br />

an zwei beispielhaften Dialogverfahren<br />

bei der Hermann Peter KG und der Holcim<br />

Süddeutschland.<br />

Beide – wie auch viele andere – eint<br />

in der Analyse, dass Überzeugungen<br />

statt Wissen den Antrieb liefern und dass<br />

der Mangel an direkten Erfahrungen ein<br />

Misstrauen produziert, das überall Gefahren<br />

wittert.<br />

Hinzu kommt, dass den Akteuren von<br />

Projekt-Gegnerschaften, selbst wenn es<br />

sich nur um wenige Personen handelt,<br />

tatsächlich im öffentlichen Umfeld Macht<br />

verliehen wird. Häufig genug gerieren<br />

sich lokale Medien dabei als „Heldenmacher“.<br />

Wie geht man nun damit um? Der<br />

Tipp des Mediationsprofis: Wissen, Bewertungen<br />

und Emotionen sollten voneinander<br />

getrennt und auch separat<br />

sowie vertraulich an runden Tischen mit<br />

allen Akteuren be- und verhandelt werden.<br />

Kommt es so weit, dass selbst eine<br />

Mediation abgeblockt wird, helfen<br />

manchmal andere Wege. Eigentlich bekannte<br />

Fakten in neuen Formaten zu<br />

transportieren, kann sich lohnen. Als<br />

erfahrener Konfliktlöser sähe es Sellke<br />

gern, wenn seitens der Politik mehr Unterstützung<br />

für die doch gesellschaftlich<br />

wichtigen Projekte zu spüren wäre.<br />

Gleichzeitig warnt er vor dem energieverschleißenden<br />

Versuch, extreme<br />

Hardliner überzeugen zu wollen. Dies<br />

wäre wohl Bewegung an der falschen<br />

Stelle.<br />

An der richtigen Stelle und mit den<br />

richtigen Mitteln sorgte der schweizerische<br />

Physiotherapeut und Konditionstrainer<br />

von Spitzensportlern Otmar Keller<br />

zwischen 2005 und 2007 dafür, dass das<br />

Segler-Team der Alinghi – oder besser:<br />

zwei gleichstarke, startbereite Teams –<br />

für den America’s Cup 2007 maximal<br />

eingestellt waren. In den Mittelpunkt seines<br />

ganzheitlichen Systems stellte er die<br />

Gesundheit und mit der Vorgabe: „Verbote<br />

sind verboten“ bekam das Ganze<br />

auch einen Wohlfühlrahmen. Wie es ausging<br />

ist nachzulesen unter: ok-he.ch.<br />

Hauptsponsor der Veranstaltung war diesmal die Zeppelin Baumaschinen GmbH, repräsentiert zum Einstieg durch die jeweils mit dem Vornamen<br />

Jürgen bedachten Vertriebsdirektoren Bayerns (J. Karremann) und für Ba-Wü (J. Blattmann) – beide im linken Bild.<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


84<br />

TREFFPUNKT<br />

Von flinken Daten<br />

und langsamen Netzen<br />

Ja, auch die Roh- und Baustoffbranche<br />

beschäftigt sich längst mit allen möglichen<br />

Spielarten der Digitalisierung. Ist<br />

das nun eher Wahn oder Hype?, fragte<br />

Prof. Dr. Albert Daniels von der THGA<br />

Bochum in die Runde. Aber: Nun sind sie<br />

halt da, die Daten. Es bietet sich an,<br />

Nützliches daraus zu generieren. In der<br />

Bochumer Lehre ist das Wissen um die<br />

bestmögliche und vernetzte Datennutzung<br />

fester Ausbildungsbestandteil.<br />

Somit reift eine junge Ingenieurgeneration<br />

heran, die mit den vielen losen<br />

Enden der Datenflut besser umgehen<br />

kann als ihre Vorgänger. Das passt perfekt<br />

zu dem, was von technischer Seite<br />

geboten wird. Eine Kostprobe lieferte<br />

Bernhard Tabert, Zeppelin Baumaschinen<br />

GmbH. Er stellte den von Caterpillar<br />

gemeinsam mit Airware entwickelten<br />

Drohnenservice vor, der in Kombination<br />

mit erfassten Maschinendaten einen effizienteren<br />

Betrieb von Gewinnungsstätten<br />

ermöglicht und attraktive Sparpotenziale<br />

erschließt (s. auch Beitrag auf S. 32<br />

ff.). Wie positiv sich das in der Praxis<br />

tatsächlich auswirkt, untermauerte Dr.<br />

Kristian Daub am Beispiel des Betriebes<br />

von Schwinger Granit in Nittenau. Demnach<br />

ist es gelungen, mit den erfassten<br />

Kennzahlen aus Leerlauf- und Lastanteil<br />

nicht nur der gesamten Werksmannschaft<br />

ein neues Kostenbewusstsein zu<br />

vermitteln, sondern sie durch ein sehr<br />

gutes, positives Anreizsystem auch für<br />

ihren Einsatz gegen Kostenfresser zu<br />

belohnen. Win-win dank transparenter<br />

Daten! Ein Beitrag dazu ist in GP 3/20<strong>18</strong><br />

geplant.<br />

Wer nun vom autonomen Steinbruch<br />

träumt, sollte nach einer Empfehlung von<br />

Peter Sauter (Caterpillar) besser noch<br />

ein paar Jahre – die sich günstig auf die<br />

Preise der zugehörigen Automatisierungstechnik<br />

auswirken dürften – warten.<br />

Denn wenngleich sich abgelegene<br />

Riesenminen in Australien mit Tagesproduktionen<br />

von 40.000 bis 50.000 t Material<br />

angesichts der Umsetzung über<br />

enorme Einsparungen freuen, braucht es<br />

noch ein Stück technische Entwicklungshilfe<br />

bzw. Reife, bis sich die Vollautomatisierung<br />

der Gewinnung auf vergleichsweise<br />

kleine Betriebe sinnvoll<br />

anwenden lässt. Was geht und was<br />

nicht, welche Potenziale wo stecken,<br />

was ein Drohneneinsatz kostet und dass<br />

ja ein 5-G-Netz beim Vorankommen digitaler<br />

Lösungen in Deutschland durchaus<br />

hilfreich wäre –, klärte die anschließende<br />

rege Diskussion.<br />

Für jene Daten, die sich zwischen Anbietern<br />

und Nutzern auf Basis des Geoinformationssystems<br />

www.GisInfoService.de<br />

nützlich machen, reichen die<br />

gebotenen Übertragungsmöglichkeiten<br />

REFERENTEN, Organisatoren im Vorder- und Hintergrund sowie Ehrengäste – und nicht zuletzt die Aussteller – gestalteten zusammen<br />

ein Programm, das den Beifall der Teilnehmer in jeder Phase verdiente.<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


TREFFPUNKT<br />

85<br />

BESONDERE GÄSTE: Zehn<br />

Studierende von der Bochumer<br />

THGA erfuhren bei der Wita, was die<br />

Branche bewegt und wie die Leute<br />

hier „ticken“. Starke Präsenz zeigte<br />

auch MIRO vor Ort, repräsentiert<br />

durch die Geschäftsführer Christian<br />

Haeser, Susanne Funk und den<br />

Präsidenten Dr. Gerd Hagenguth<br />

(Foto unten v.l.n.r.).<br />

zum Glück noch weitgehend aus. Dr. Dagmar<br />

Hoffmann, beim ISTE neben anderen<br />

Aufgaben zuständig für die GIS-Anwendungsberatung,<br />

stellte Neuheiten und Verbesserungen<br />

der aktuellen Version vor. Das<br />

System wird von den Verbänden der Gesteinsindustrie<br />

finanziert, um die Basisversion<br />

des nützlichen Tools den jeweils organisierten<br />

Mitgliedern kostenfrei zur Verfügung<br />

stellen zu können. Wobei: wer nach<br />

ganz effektiven Erleichterungen zur Information,<br />

Dokumentation und Zusammenarbeit<br />

sucht, nutzt gerne auch die gebotenen kostenpflichtigen<br />

Aufstockungen. Erst recht<br />

dürfte das für die Zukunft gelten, denn das<br />

System bietet damit noch mehr Nutzwert,<br />

weil es überschaubarer ist und eine noch<br />

komfortablere Handhabung verspricht.<br />

Junge Bewegung mittendrin<br />

und voll dabei<br />

Immer eine gute Idee, speziell in Zeiten der<br />

intensiven Suche nach Fachnachwuchs, ist<br />

die Einbindung junger Leute in ein Programm,<br />

das von sich aus vorgibt, zukunftsorientiert<br />

zu sein. Deshalb sollen Junioren<br />

der organisierenden Verbände auch die inhaltliche<br />

Gestaltung der Tagung bereichern.<br />

Den Anfang machten mit ihren Vorträgen in<br />

diesem Jahr Sophia Röhm und Christian<br />

Rombold – beides Namen, die auf eine branchensozialisierte<br />

Abstammung hinweisen.<br />

Sophia Röhm stellte mit dem Projekt „Sonnenpark<br />

am See“ eine interessante Nachnutzung<br />

für den Baggersee in Baltringen und<br />

damit gleichzeitig das Ergebnis ihrer Masterarbeit<br />

vor. Entstehen soll in attraktiver<br />

Lage eine zweireihige Ferienhaussiedlung<br />

mit 37 Einheiten. Der Nachnutzungsauftrag<br />

lautet „Erholungswert schaffen“. Dem Spatenstich<br />

im Juni 2017 soll ab Mai dieses Jahres<br />

die bauliche Umsetzung durch regionale<br />

Unternehmen folgen. Gute Aussichten also,<br />

zu denen sich auch die Gemeinde positiv<br />

stellt.<br />

Bauingenieur Christian Rombold bezog<br />

sich ebenfalls auf seine Masterarbeit. Er<br />

hatte untersucht, ob Sanierungsarbeiten an<br />

Tunnelbahnstrecken, die im laufenden Betrieb<br />

stattfinden, ein Vorbild auch für anstehende<br />

Sanierungen an Straßentunneln sein<br />

könnten. Substanziell untermauert und gut<br />

begründet, beantwortet seine Arbeit diese<br />

Möglichkeit mit Ja! Damit liefert sie einen<br />

Lichtblick speziell für den Bereich rund um<br />

den betrachteten sanierungsbedürftigen Engelbergtunnel,<br />

der hoffentlich bei den Planern<br />

auf Beifall trifft. Schließlich schwächt<br />

sein Vorschlag eine Maximal-Staufalle auf<br />

ein für den fließenden Verkehr günstiges<br />

Maß ab.<br />

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2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


86<br />

TREFFPUNKT<br />

BEWEGUNG – unter diesem Motto stand die gesamte Winterarbeitstagung 20<strong>18</strong>. Physische Umsetzung fand es beim Frühsport, beim<br />

Adrenalin-Cup und bei einer gemeinsamen Schneeschuhwanderung.<br />

Interessiert und äußerst angetan von den Leuten, die als<br />

Teilnehmer der Wita die Gesteinsbranche – so sympathisch<br />

zupackend und unverstellt, wie sie tatsächlich ist – repräsentierten,<br />

zeigten sich auch die zehn Studentinnen und Studenten<br />

der THGA Bochum mit Berufsziel Rohstoffingenieur. Als<br />

Gäste der Veranstalter und nach einem Aufruf durch MIRO-<br />

Präsident Dr. Gerd Hagenguth zusätzlich teilgesponsert durch<br />

anwesende Unternehmen, knüpften sie zahlreiche interessante<br />

Kontakte und starteten einen für beide Seiten angenehmen<br />

Austausch, der hier und da in eine künftige Zusammenarbeit<br />

münden könnte.<br />

Natur in Bewegung und als Vorlage nützlich<br />

Faszinierendes Wissen aus Äonen irdischer Entwicklung versucht<br />

die Baubionik jenseits bekannter Muster umzusetzen.<br />

Was Vordenker wie Dalí oder da Vinci aus Beobachtungen<br />

besonderer Fähigkeiten bei Tieren und Pflanzen ableiteten,<br />

Geschweißte und tiefgezogene<br />

Elevatorbecher<br />

jede Ausführung nach DIN,<br />

Zeichnung oder Muster,<br />

mit Emaille- oder Kunststoffüberzug<br />

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1<br />

kann mit den heutigen Mitteln natürlich noch viel genauer<br />

datentechnisch entschlüsselt und aufbereitet – aber genauso<br />

auch datentechnisch wieder umgesetzt werden. Mit dem<br />

Aufkommen der 3D-Drucktechnik, so Hans-Jörg Niederhöfer,<br />

der auf die faszinierende Ausstellung „Baubionik – Biologie<br />

beflügelt Architektur“ im Staatlichen Museum für Naturkunde<br />

in Stuttgart verwies, wird speziell der unbegrenzt<br />

formbare Baustoff Beton in seiner Anwendung noch facettenreicher<br />

und innovativer einsetzbar.<br />

Wenig wünschenswert, aber immer wieder zu beobachten<br />

sind Bewegungen der unbelebten Natur. Neben Erdbeben<br />

bereiten speziell in Gebirgsregionen Murenabgänge oder<br />

auch Felsstürze Sorgen. Wird dabei die oft nicht ersetzbare<br />

Infrastruktur gekappt, wird es dramatisch für die Bewohner.<br />

Prof. Dr. Michael Krautblatter von der TU München ist dem<br />

Thema gemeinsam mit einem Team aus Felsmechanikern<br />

auf der Spur, um ein entsprechendes Frühwarnsystem zu<br />

entwickeln. Wenn beispielsweise das Eis, das sich nach felsmechanischen<br />

Veränderungen als Kitt in höheren Gebirgsregionen<br />

in Spalten setzt, aus unterschiedlichen Gründen<br />

abschmilzt, kann es gefährlich werden. In einem Langzeitversuch<br />

werden deshalb Fels-Eis-Kontakte im Labor untersucht,<br />

um zu ermitteln, wie sich das Gestein unter Frost<br />

verändert. Die Technik, die eingesetzt werde, um herauszufinden,<br />

wie beispielsweise an der Zugspitze geankert werden<br />

muss, um diese für 50 Jahre zu sichern, gleiche – so der<br />

Wissenschaftler – einer „Hirntomografie am Gipfel“.<br />

Wenn wenige Menschen Massen bewegen<br />

Mit Bewegung unter öffentlichem Erfolgsdruck kennt sich VfB-<br />

Stuttgart-Präsident Wolfgang Dietrich aus. Der Chef des größten<br />

Sportvereins Baden-Württembergs kennt Hochs und Tiefs<br />

aus erster Hand. Der Verein stützt sich derzeit auf 60.000<br />

Mitglieder, 100.000 in seiner aktiven Präsidentschaft zu errei-<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


TREFFPUNKT<br />

87<br />

MACHT EUCH LOCKER: Wer sich zur Bewegung überwindet, wird mit Endorphinen<br />

belohnt. Fotos: gsz<br />

chen, strebt Dietrich an. In Längenfeld<br />

kam er dem Ziel schon mal ein kleines<br />

Stück näher. Zu späterer Stunde nämlich<br />

unterzeichneten ISTE-Präsident Peter<br />

Röhm und ISTE-Ehrenpräsident Hans-<br />

Martin Peter kurzerhand ihren Aufnahmeantrag<br />

für den VfB e.V. und vereinzelt<br />

folgten weitere Teilnehmer ihrem Beispiel.<br />

Über Bewegung aus einem sozialen<br />

Antrieb heraus grübelte der bayerische<br />

Unternehmer Fritz Zimmermann aus<br />

Ampfing nach, denn es war dem Rotary-<br />

Aktiven ein großes Anliegen, schwer<br />

betroffenen Erdbebenopfern im italienischen<br />

Amatrice zu helfen. Von der Begeisterung<br />

an wilden Hindernisläufen<br />

durch Schlamm und Dreck hatte er bereits<br />

gehört, und so entschloss er sich<br />

zu einer eigenen „Lettngaudi“ in seiner<br />

Kiesgrube. Die aufwendige Vorbereitung<br />

mit zahlreichen Stationen wurde von ihm<br />

und regionalen Gewerbebetrieben gauditauglich<br />

gemacht. Das und eine exzellente<br />

Werbekampagne – inklusive Kinowerbung<br />

– haben sich ausgezahlt! Am<br />

Ende kamen Mitte Juni vergangenen<br />

Jahres 820 Teilnehmer, um sich für 35<br />

Euro Teilnahmegebühr mal so richtig ein-<br />

zusauen. Auf 5 km waren unter dem<br />

Motto „Rennts im Dreck fürn guatn<br />

Zweck!“ 20 schlammstrotzende Hindernisse<br />

zu überwinden. Glücksstrahlend<br />

dreckig feierten die Schlammresistenten<br />

am Ziel ihren Erfolg und auch der Organisator,<br />

der für die Vorbereitung 200 Helfer<br />

in Bewegung brachte, kann strahlen.<br />

Die Aktion brachte eine ordentliche fünfstellige<br />

Summe für die Benefizaktion.<br />

Alles in allem bot die gesamte Wita<br />

20<strong>18</strong> Bewegung ebenfalls für einen<br />

guten Zweck und lotete dazu das Generalthema<br />

in all seinen Spielarten aus. Zur<br />

geistigen Bewegung gesellte sich die<br />

physische. Letztere forderte bereits am<br />

Morgen die ganz hoch Motivierten bei<br />

einer Runde Frühsport im Freien unter<br />

kundiger Anleitung von Spitzensportler-<br />

Coach Ottmar Keller zur ersten persönlichen<br />

Heldentat des Tages heraus. Nicht<br />

zu vergessen der vorgelagerte Adrenalin-Cup<br />

auf den Söldener Pisten, als<br />

sportlicher Wita-Auftakt der Extraklasse<br />

und die mittendrin platzierten geführten<br />

Schneeschuhwanderungen. All das ist<br />

nicht nur Spaß und Bewegung an frischer<br />

Luft, sondern gleichzeitig eine<br />

gute Gelegenheit, des sich anders oder<br />

besser Kennenlernens, die gerne und<br />

ausgiebig im Rahmen dieser Veranstaltung<br />

genutzt wurde.<br />

Nun, wo ein Viertel dieses Jahres<br />

schon fast wieder um ist, wird es Zeit,<br />

sich schon auf die nächste Wita zu freuen.<br />

Diese startet am 8. Januar 2019 in<br />

St. Moritz. Buchungen im Tagungshotel<br />

sind bereits jetzt möglich. <br />

(gsz)<br />

www.iste.de<br />

MITGLIEDERVERSAMMLUNGEN<br />

4.–5. Mai in Chieming<br />

Gesteinsfachgruppen Sand und Kies<br />

& Naturstein im BIV<br />

www.biv.bayern<br />

17.–<strong>18</strong>. Mai in Ulm<br />

Industrieverband Steine und Erden<br />

Baden-Württemberg, ISTE<br />

www.iste.de<br />

24.–25. Mai 20<strong>18</strong> in Barcelona<br />

Europäischer Gesteinsverband,<br />

UEPG<br />

www.uepg.eu<br />

12. Juni in Neustadt an der<br />

Weinstraße<br />

Industrieverband Steine und Erden<br />

Neustadt/Weinstraße, VSE<br />

www.verband-steine-erden.de<br />

15.–16. Juni 20<strong>18</strong> in Lübeck<br />

Unternehmerverband<br />

Mineralische Baustoffe, UVMB<br />

www.uvmb.de<br />

(Die Terminübersicht erscheint in jeder<br />

Ausgabe und wird regelmäßig ergänzt.)<br />

28.–29. Juni 20<strong>18</strong> in Bad Homberg<br />

Verband der Roh- und Baustoffindustrie,<br />

vero<br />

www.vero-baustoffe.de<br />

28. Juni 20<strong>18</strong> in Berlin<br />

Bundesverband Baustoffe, Steine<br />

und Erden, BBS<br />

www.baustoffindustrie.de<br />

30. Juni 20<strong>18</strong> am Tegernsee<br />

Bayerischer Industrieverband<br />

Baustoffe, Steine und Erden, BIV<br />

www.biv.bayern<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


88<br />

TREFFPUNKT<br />

Fünfzigster Lehrgang für Betonprüfer<br />

AUSBILDUNGSLEITER Franz Schulte unterrichtet<br />

die künftigen Prüfer.<br />

TEILNEHMER des Betonprüfer-Lehrgangs 20<strong>18</strong>. Fotos: vero<br />

Im Januar 20<strong>18</strong> fand der beliebte 14-tägige Lehrgang der Betonprüfer zum<br />

50. Mal statt. Die Fortbildung in diesem effektiven und beliebten Format<br />

läuft unter der Ägide des Verbandes der Bau- und Rohstoffindustrie, vero.<br />

Im Schulungszentrum der Baustofftechnologie<br />

EMS GmbH in Rheda-Wiedenbrück<br />

wird der Lehrgang mit Tradition für<br />

Betonprüfer bereits seit 1971 angeboten.<br />

Bei großer Nachfrage fand er gelegentlich<br />

nicht nur einmal, sondern zweimal<br />

jährlich statt – so ergibt sich die 50. Wiederholung<br />

unabhängig von der Jahresanzahl.<br />

Seit 1993 läuft der Lehrgang<br />

unter der Leitung von Franz Schulte, der<br />

gemeinsam mit seinem Kollegen Michael<br />

Spenrath die Teilnehmer in Theorie<br />

und Praxis schult. In ihren Vorträgen und<br />

Laborübungen spiegelt sich die jahrelange<br />

Erfahrung aus Industrie- und Verbandstätigkeit<br />

beim Baustoffüberwachungs-<br />

und Zertifizierungsverband<br />

Nordrhein-Westfalen (BÜV NRW) wider.<br />

Sie und weitere Gastreferenten tragen<br />

mit ihren Vorträgen dazu bei, dass alle<br />

bedeutsamen Zusammenhänge der Betontechnologie<br />

in Theorie und Praxis<br />

vermittelt werden. „In diesem Jahr führen<br />

wir den 50. Lehrgang durch“, so<br />

Franz Schulte. „Wir freuen uns und sind<br />

stolz darauf, dass wir jedes Jahr großen<br />

Zulauf haben. Das zeigt, dass unser<br />

Lehrgang einen hohen Nutzen für die<br />

berufliche Praxis hat.“<br />

Ziel der Ausbildung ist, den Teilnehmern<br />

das nötige Wissen für die werkseigene<br />

Produktionskontrolle (WPK) zu<br />

vermitteln. Auf dem Lehrplan stehen<br />

neben den Grundlagen der Betontech-<br />

PRAKTISCH untersucht werden unter anderem Kornrohdichte und Wasseraufnahme von<br />

Gesteinskörnungen nach oder auch die Druckfestigkeit von Betonwürfeln in N/mm².<br />

nologie auch die Stoffraumrechnung,<br />

Konformitätskontrolle, Normen und<br />

Richtlinien sowie praktische Laborübungen,<br />

in denen die Teilnehmer Gesteinskörnungen<br />

sowie Frisch- und Festbeton<br />

prüfen lernen. Ebenso sieht der Lehrplan<br />

den Besuch eines Zementwerkes vor.<br />

„Uns ist wichtig, dass die Teilnehmer in<br />

einer angenehmen und entspannten Atmosphäre<br />

lernen. Deshalb darf auch der<br />

Spaß nicht zu kurz kommen. Nach der<br />

Hälfte der Zeit veranstalten wir jedes<br />

Jahr einen gemeinsamen Kegelabend<br />

mit den Teilnehmern. Das kommt super<br />

an“, so Schulte.<br />

Während des Lehrgangs wird das<br />

Wissen der Teilnehmer anhand dreier<br />

schriftlicher Klausuren überprüft. Die<br />

Abschlussprüfung ist schriftlich und<br />

mündlich zu absolvieren und findet vor<br />

einer neutralen Prüfungskommission<br />

statt. Wer sie besteht, erhält sein Betonprüfer-Zertifikat.<br />

Stephan Grebe hat den<br />

Lehrgang als Teilnehmer absolviert. Sein<br />

Fazit: „In angenehm lockerer Atmosphäre<br />

konnte man als Lehrgangsteilnehmer<br />

den interessanten und lehrreichen Schilderungen<br />

sehr gut folgen. So wurden<br />

auch komplexe Zusammenhänge in der<br />

Betontechnologie anschaulich dargestellt<br />

und begreiflich gemacht. Das Highlight<br />

des Lehrgangs war sicherlich die<br />

Besichtigung des Zementwerkes von<br />

HeidelbergCement in Ennigerloh. Dort<br />

wurden die Zementherstellung und zugehörige<br />

Prüfverfahren erläutert.“<br />

Die Fortbildung zum Betonprüfer findet<br />

jährlich statt. Weitere Informationen<br />

zum Betonprüfer-Lehrgang unter: www.<br />

vero-baustoffe.de/leistungen/aus-undfortbildung<br />

www.vero-baustoffe.de<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


TREFFPUNKT<br />

89<br />

VIELFACH LOBEND ERWÄHNT!<br />

Kompaktseminar<br />

„Grundlagen und Technik der Gesteinsindustrie“<br />

Es geht wieder los: Das MIRO-Kompaktseminar startet in<br />

seine nächste Runde! Das Angebot zur kompakten Wissensvermittlung<br />

von Grundlagen und Technik der<br />

Gesteins industrie kommt in der Praxis gut an. Zugelassen<br />

werden jeweils nur 25 Teilnehmer, um eine perfekte Wissensvermittlung<br />

zu erreichen und reichlich Raum für Interaktionen<br />

zu bieten. Wer sich also schlaumachen möchte,<br />

ist gut beraten, möglichst schnell seine Anmeldung für<br />

die Schulung vom 21. bis 23. Juni 20<strong>18</strong> im AOK-Bildungszentrum<br />

in Homberg (Ohm) auszufüllen. Die Seminar-<br />

Anmeldung sollte bis zum 10. Mai 20<strong>18</strong> vorliegen. Das<br />

komplette Programm und die Anmeldung stehen im Internet<br />

unter dem Menüpunkt „Termine und Aktionen“ bereit.<br />

Die jeweiligen „Kompaktschüler“ können in effektiv<br />

zwölf Stunden Unterrichtszeit sowie bei einer flankierenden<br />

Exkursion in einen Steinbruch einen beträchtlichen<br />

Wissenszuwachs auf der Habenseite verbuchen. Ihre<br />

durchweg positiv gefärbten O-Töne nutzen wir hier „zum<br />

Anfüttern“ weiterer Nachahmer.<br />

Neugierig geworden? Dann klicken Sie sich rein.<br />

Einladung<br />

21. bis 23. Juni 20<strong>18</strong><br />

AOK Bildungszentrum Hessen<br />

35315 Homberg (Ohm)<br />

www.bv-miro.org<br />

FESTGELEGT: Im Juni startet<br />

das nächste Kompaktseminar.<br />

Diesmal in Homberg (Ohm).<br />

Leitung Dr.-Ing. Olaf Enger<br />

Bundesverband Mineralische Rohstoffe e.V.<br />

„Super geeignet für<br />

Branchenfremde als Einstieg!“<br />

„Sehr guter<br />

Schnitt durch<br />

alles.“<br />

„Gut strukturiert.<br />

Gut präsentiert!“<br />

„Sehr ansprechende,<br />

abwechslungsreiche<br />

und interessante Präsentation<br />

mit konkreten<br />

Praxisbeispielen für<br />

gute Verständlichkeit.“<br />

„Guter Austausch mit<br />

Dozenten und Teilnehmern<br />

auch während der Pausen<br />

und Mahlzeiten.“<br />

„Lebhafte und<br />

kurzweilige Vorträge.“<br />

„Das Seminar müsste jeder<br />

kaufmännische Mitarbeiter<br />

unserer Branche besuchen.“<br />

„Davon könnte<br />

ich noch ein<br />

paar Stunden<br />

mehr hören.“<br />

„Toll, wie auch<br />

trockener Stoff<br />

locker rübergebracht<br />

werden<br />

kann.“<br />

Foto: R_K_B_by_Claudia Hautumm_pixelio.de<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


90<br />

TREFFPUNKT<br />

TERMINBLITZ<br />

Werkzeuge für verzwickte<br />

Ausgangssituationen am<br />

12. und 17. April in München<br />

An zwei Terminen im April dreht sich<br />

bei einem Tagesseminar unter der Adresse<br />

Karl-Theodor-Straße 69, München,<br />

alles um die Themen „Biotopentwicklung<br />

– Wasserschutzgebiete –<br />

Verfüllung und Bodendenkmäler bei<br />

der Rohstoffgewinnung“.<br />

Das Angebot im Rahmen der STK-<br />

Veranstaltungsreihe verspricht frisches<br />

Wissen für Vertreter der Rohstoffbranche.<br />

STKautz Rechtsanwälte<br />

widmen sich dazu fachlichen Fragestellungen<br />

aus den Bereichen Biotopentwicklung<br />

(Natur auf Zeit), Wasserschutzgebiete,<br />

Verfüllung und Bodendenkmäler<br />

mit dem Ziel, den Seminarteilnehmern<br />

Lösungstools für verzwickte<br />

Ausgangssituationen mitzugeben.<br />

Unter Berücksichtigung der aktuellen<br />

Rechtslage wird den Teilnehmern<br />

eine praxisnahe Herangehensweise<br />

und rechtssichere Handhabung vermittelt.<br />

Das Seminar ist interaktiv ausgestaltet<br />

und bietet im limitierten Teilnehmerkreis<br />

von 20 Personen die<br />

Möglichkeit zur Diskussion.<br />

Zu den Referenten gehören die<br />

Rechtsanwälte Dr. jur. Steffen Kautz<br />

und Dr. agr. Christiane Bergt, die seit<br />

Jahren Rohstoffgewinnungsbetriebe<br />

juristisch beraten. Darüber hinaus<br />

konnte die Kanzlei den Mitautor des<br />

Kommentars zum Wasserhaushaltsund<br />

Abwasserabgabengesetz im Verlag<br />

C.H. Beck, Dr. jur. Rainer Schenk,<br />

Vorsitzender Richter am Bayerischen<br />

Verwaltungsgerichtshof a. D., als Referenten<br />

gewinnen. Programm und<br />

Anmeldeformular stehen unter der angegebenen<br />

Internetadresse zur Verfügung.<br />

www.stkautz.de<br />

Rohstofftag 20<strong>18</strong> am<br />

12. April in Bochum<br />

Der diesjährige Rohstofftag an der<br />

THGA Bochum beschäftigt sich am 12.<br />

April im Studierendenzentrum der<br />

THGA mit der zunehmenden Digitalisierung<br />

und sonstigen Revolutionen in<br />

der Gesteinsindustrie. Elektromobilität<br />

und autonome Baumaschinen sind<br />

Schlagwörter, die Großes versprechen.<br />

Doch was davon können sie halten?<br />

Und wann geht es wirklich richtig<br />

los? Dieses und weitere Themen werden<br />

in Vorträgen und Diskussionen<br />

beim Rohstofftag besprochen.<br />

Die Veranstaltung wird durchgeführt<br />

in gemeinsamer Trägerschaft von<br />

MIRO (Bundesverband Mineralische<br />

Rohstoffe) und der Technischen Hochschule<br />

Georg Agricola.<br />

Das vollständige Programm findet<br />

sich im Internet. Vor der eigentlichen<br />

Fachveranstaltung gibt es ein lockeres<br />

Vorabendtreffen im Restaurant Mutter<br />

Wittig in Bochum.<br />

www.thga.de/rohstofftag20<strong>18</strong><br />

6. BDI-Rohstoffkongress<br />

Anfang Juli in Berlin<br />

Beim 6. BDI-Rohstoffkongress am 3.<br />

Juli in Berlin wird gemeinsam mit hochrangigen<br />

Vertretern aus Industrie, Politik,<br />

Wissenschaft und Zivilgesellschaft<br />

diskutiert, wie die Rohstoffversorgung<br />

für die deutsche Industrie<br />

auch in Zukunft nachhaltig gesichert<br />

werden kann. Da die Verfügbarkeit von<br />

Rohstoffen zu einer zentralen Herausforderung<br />

für das Industrieland<br />

Deutschland wird, bedarf es eines Paradigmenwechsels<br />

in der Rohstoffpolitik.<br />

Die Einladungen zur Veranstaltung<br />

werden Ende Mai 20<strong>18</strong> versendet.<br />

www.bdi.eu<br />

Ratschläge vom Profi<br />

Richtig ankommen, erfolgreich<br />

auftreten, nachhaltig überzeugen<br />

Angebot für Grundseminare<br />

und Fortsetzungsmodule<br />

Das Thema „Medien und Öffentlichkeit“<br />

hat vero zusammen mit dem Medienprofi<br />

Gerd Rapior von Media Concept<br />

schon vor einigen Jahren in sein<br />

Seminarprogramm aufgenommen. Die<br />

positiven Resonanzen darauf haben<br />

dazu geführt, dass in diesem Jahr erneut<br />

zahlreiche zweitägige Coachings<br />

mit Kameratraining und realitätsnahen<br />

Rollenspielen angeboten werden, um<br />

weitere Interessenten fit für alle Situationen<br />

zu machen, die beim Agieren<br />

(oder Reagieren) in der Öffentlichkeit<br />

eine wichtige Rolle spielen. Geboten<br />

wird ein Gesamtpakt für nahezu alle<br />

medialen Situationen und Ereignisse,<br />

sei es bei neuen Vorhaben, Produkten<br />

oder wesentlichen Betriebsänderungen<br />

und vieles mehr.<br />

Die Kosten belaufen sich auf 375<br />

Euro pro Tag und Person. Die Mindestgruppengröße<br />

beträgt vier Teilnehmer.<br />

Die Trainingsveranstaltungen finden in<br />

der vero-Geschäftsstelle in Duisburg<br />

statt. Für die Grundseminare und Fortsetzungsmodule<br />

wurden in den Monaten<br />

April, Mai, September, Oktober und<br />

November jeweils Termine reserviert.<br />

Die genauen Daten können bei vero<br />

oder beim Trainer Gerd Rapior selbst<br />

erfragt werden.<br />

www.media-concept-kiel.de<br />

www.vero-baustoffe.de<br />

bauma CTT Russia 20<strong>18</strong><br />

in Moskau<br />

Vom 5. bis 8. Juni 20<strong>18</strong> gibt es in Moskau<br />

eine weitere CTT – nunmehr unter<br />

bauma-Domäne, deshalb der leicht<br />

veränderte Name, und zu einem günstigen<br />

Zeitpunkt: Der russische Markt<br />

für Baumaschinen ist nach vier schwächeren<br />

Jahren nämlich wieder im Aufschwung.<br />

Einen Motor in diesem Prozess<br />

bildet der Straßenbau. Die seit<br />

dem Jahr 2000 jährlich stattfindende<br />

Messe bietet für die Bautechnikbranche<br />

eine hervorragende Gelegenheit,<br />

sich diesem wieder erstarkenden russischen<br />

Markt zu präsentieren. Gleich<br />

bleibt deren Ausrichtung: Die Schau<br />

fokussiert neben dem Gastgeberland<br />

Russland vor allem auf die Märkte des<br />

gesamten osteuropäischen Raums.<br />

www.bauma-ctt.ru/en<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


TREFFPUNKT<br />

91<br />

WACHSENDER ZULAUF<br />

Vorträge, Demos und Gedankenaustausch<br />

Der Jahresauftakt stand bei der Sitech Deutschland GmbH<br />

wieder ganz im Zeichen der SCL, der Sitech Construction<br />

Live. Deutschlandweit lädt das Unternehmen als exklusiver<br />

DATEN IM FLUG: Mit der Vermessung durch Drohnen oder<br />

Copter stehen wieder ganz neue Technologien im Fokus der<br />

Veranstaltung. Foto: Sitech<br />

Vertriebspartner für Trimble-Technologie dann nämlich Interessenten<br />

und Kunden ein, Lösungen für Vermessung und<br />

Baumaschinensteuerung live kennenzulernen. Unter dem<br />

Motto „Hautnah erleben“ fanden von Ende Januar bis Ende<br />

Februar zehn Termine statt.<br />

„Gerade die Kombination aus Theorie und Praxis macht<br />

dieses Format für unsere Kunden so interessant“, stellt<br />

Sitech-Geschäftsführer Frank Dahlhoff fest und freut sich,<br />

dass die Teilnehmerzahlen von Jahr zu Jahr steigen. In<br />

Fachvorträgen und bei attraktiven Live-Demos stellt das<br />

Team zunächst das aktuelle Produktportfolio vor. Im Mittelpunkt<br />

stehen dabei die 2017 eingeführte neuartige technische<br />

Plattform für die Maschinensteuerungen für Dozer<br />

und Bagger „Trimble Earthworks“, aber auch die Vermessung<br />

durch Drohnen und Copter sowie die Vernetzung der<br />

Baumaschinen über die Trimble-Cloudlösung. Das Programm,<br />

die jeweils nächsten Termine und Veranstaltungsorte<br />

finden Interessenten im Internet.<br />

www.sitech.de<br />

DREI MAL 40<br />

Eine besondere Informationstagung Sprengtechnik<br />

40 Jahre Deutscher Sprengverband, 40<br />

Jahre Fachzeitschrift Sprenginfo und 40<br />

Jahre Informationstagung in Siegen: Die<br />

Sprengfachbranche hat wirklich allen<br />

Grund, diese zusammen 120 Jahre würdig<br />

zu feiern. Gelegenheit bietet sich<br />

dazu am 6. und 7. April 20<strong>18</strong> bei der<br />

Jubiläums-Informationstagung. Umrahmt<br />

wird die Veranstaltung mit zahlreichen<br />

Vorträgen von Fachleuten aus dem<br />

In- und Ausland, einem Festakt mit Ehrengästen<br />

und diversen Highlights.<br />

Thematische Schwerpunkte der Tagung<br />

sind Bohr- und Sprengtechnik verschiedener<br />

Anwendungsbereiche, die<br />

Eigenschaften, Prüfung und Anwendung<br />

sowie aktuelle Entwicklungstendenzen<br />

von Sprengstoffen und Zündmitteln<br />

sowie natürlich Vorschriften und Gesetze<br />

im Zusammenhang mit der Herstellung,<br />

der Verwendung, der Lagerung und<br />

Beförderung von Sprengstoffen.<br />

Die Tagung ist seit vier Jahrzehnten<br />

regelmäßiger Treffpunkt von jeweils<br />

mehr als 300 Fachexperten aus Deutschland<br />

und einer Reihe europäischer Nachbarländer.<br />

Zum Teilnehmerkreis zählen<br />

neben Praktikern aus der Bohr- und<br />

Sprengtechnik sowie des Fachbereichs<br />

DREI WERDEN 40 und werden diese Tatsache beim Treffen in Siegen auch zu würdigen<br />

wissen. Foto: Sprengverband<br />

Pyrotechnik Vertreter von Instituten, Behörden,<br />

Ausbildungseinrichtungen und<br />

Hersteller von Sprengstoffen, Zündmitteln<br />

und pyrotechnischen Gegenständen.<br />

Eine Ausstellung namhafter relevanter<br />

Hersteller und Anbieter aus den Branchen<br />

Spreng- und Pyrotechnik rundet<br />

das Angebot ab.<br />

Der eigentlichen Fachtagung vorgelagert<br />

ist eine Workshop-Veranstaltung,<br />

die am 5. April von 11 bis 15 Uhr das<br />

Thema „Einsatz von Drohnen in der<br />

Sprengtechnik“ fokussiert.<br />

Weitere Informationen und die Online-<br />

Anmeldung stehen im Internet bereit.<br />

www.sprengverband.de<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


92<br />

TREFFPUNKT<br />

LIGHT<br />

Platzhirsche<br />

und andere<br />

Winterschlaf? Keine Spur! Die 65. Winterarbeitstagung<br />

weckte sämtliche positiven<br />

Energien auch jenseits des Arbeitsprogramms.<br />

Rudeltiere<br />

im Schnee<br />

WIE GUT, wenn man ein so<br />

vielseitiges Talent wie Günther<br />

Müller in seinen Reihen hat.<br />

Er packte kurz entschlossen<br />

beim zünftigen Hüttenabend<br />

auf der Hühnersteign seinen<br />

Quetschkasten aus und legte<br />

los. Spontan stimmte ein vielstimmiger<br />

Chor ein. Na bitte:<br />

das Liedgut sitzt.<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


TREFFPUNKT<br />

93<br />

EIN VEREIN sucht (immer)<br />

Zuwachs. Geniale Idee:<br />

Über-Kreuz-Mitgliedschaft.<br />

VfB-Präsident Wolfgang<br />

Dietrich wird von Thomas<br />

Beißwenger zum ISTE-Ehrenmitglied<br />

für einen Abend<br />

erklärt. Im Gegenzug bekommt<br />

der VfB die Präsidenten<br />

a. D. Hans-Martin Peter<br />

und real Peter Röhm auf<br />

Dauer dazu. Mehr noch:<br />

Auch Gerda Reifenscheid<br />

und weitere sagten „Ja“ zu<br />

diesem Spontangeschäft.<br />

EIN GELUNGENES TREFFEN! Zum Abschluss erfüllte<br />

tatsächlich sogar die Tanzfläche ihren Zweck: ein Absolutes<br />

Novum für die Winterarbeitstagung.<br />

Fotos: gsz/Hütte außen: Arne Hilt<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


2014/2015<br />

2015/2016<br />

2016/2017<br />

94<br />

INFO<br />

TERMINE<br />

21. März in Kaltenkirchen<br />

WIDERSTANDSPRÄVENTION &<br />

KRISENKOMMUNIKATION<br />

www.geoplangmbh.de<br />

www.vero-baustoffe.de<br />

5.–7. April in Siegen<br />

40. INFOTAGUNG SPRENG-<br />

TECHNIK<br />

(mit vorgelagertem Workshop)<br />

www.sprengverband.de<br />

10. April in Ostfildern<br />

SEMINAR BERGRECHT –<br />

ROHSTOFFABBAU, BERGRECHT<br />

UND UMWELTSTRAFRECHT<br />

www.iste.de<br />

12. April in Bochum<br />

ROHSTOFFTAG<br />

www.thga.de/rohstofftag<br />

23.–28. April in Paris<br />

INTERMAT 20<strong>18</strong><br />

paris-en.intermatconstruction.com<br />

25. April in Schönebeck<br />

ROHSTOFFKOLLOQUIUM<br />

www.uvmb.de<br />

7. Juni in Eisenberg<br />

ROHSTOFFTAG RHEINLAND-<br />

PFALZ<br />

www.lgb-rlp.de<br />

21.–23. Juni in Homberg (Ohm)<br />

MIRO-KOMPAKTSCHULUNG<br />

Grundlagen und Technik der<br />

Gesteinsindustrie<br />

www.bv-miro.org<br />

26.–28. Juni 20<strong>18</strong> in Derbyshire (GB)<br />

HILLHEAD 20<strong>18</strong><br />

www.hillhead.com<br />

3. Juli in Berlin<br />

BDI-ROHSTOFFKONGRESS<br />

www.bdi.eu<br />

28.–30. November in Berlin<br />

FORUM MIRO 20<strong>18</strong><br />

Leitveranstaltung der Deutschen<br />

Gesteinsindustrie<br />

www.bv-miro.org<br />

IMPRESSUM<br />

Chefredaktion<br />

Gabriela Schulz (gsz)<br />

gsz-Fachpressebüro<br />

Tel.: +49 171 5369629<br />

gabriela.schulz@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Redaktion<br />

Bodo Wistinghausen (bwi)<br />

Tel.: +49 251 297535<br />

Mobil: +49 173 4424859<br />

bodo.wistinghausen@<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Jenni Isabel Schulz (jis)<br />

jenni.schulz@<br />

gsz-fachpressebuero.de<br />

Herstellung/Layout<br />

Claudia Chalas<br />

Tel.: +49 7229 606-23<br />

Anzeigenverkauf<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 9860-79<br />

Fax: +49 8364 9847-32<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenkoordination<br />

Gudrun Schwend<br />

Tel.: +49 7229 606-31<br />

Anzeigenpreise<br />

Preisliste Nr. 22 vom 01.01.20<strong>18</strong><br />

Vertriebskoordination<br />

Iris Merkel<br />

Tel.: +49 7229 606-26<br />

Herausgeber<br />

Geschäftsführung<br />

Bundesverband Mineralische<br />

Rohstoffe e.V.<br />

info@bv-miro.org<br />

www.bv-miro.org<br />

Ausgabe<br />

2012/2013<br />

Standortkarten<br />

Natursteinbetriebe<br />

Bayern<br />

Ausgabe<br />

2014/2015<br />

Standortkarten<br />

Baustoff-Recycling<br />

Hessen<br />

Standortkarten<br />

Asphalt<br />

Verlagsanschrift<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0<br />

Fax: +49 7229 606-10<br />

infoSTV@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />

Technische Herstellung<br />

Kraft Premium GmbH<br />

76275 Ettlingen<br />

Bezugspreise<br />

Jahresabonnement 52,00 Euro<br />

(inkl. Versandkosten,<br />

zzgl. ges. MwSt.)<br />

Erscheinungsweise<br />

8 Ausgaben im Jahr 20<strong>18</strong>:<br />

1 (Februar), 2 (März), 3 (Mai),<br />

4 (Juni), 5 (Juli), 6 (August),<br />

7 (November), 8 (Dezember)<br />

Mit Namen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge sind nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion.<br />

Die Redaktion übernimmt keine Haftung<br />

für unverlangt eingesandte Manuskripte.<br />

Sie behält sich die redaktionelle<br />

Bearbeitung eingesandter<br />

Manuskripte und Leserbriefe ausdrücklich<br />

vor.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />

mit Genehmigung des Verlages.<br />

Alle Rechte © Stein-Verlag Baden-Baden<br />

GmbH, Iffezheim<br />

20<strong>18</strong> (22. Jahrgang)<br />

ISSN <strong>18</strong>64-9505<br />

Übersichtlich. Präzise. Informativ.<br />

Ausgabe<br />

Schleswig-Holstein / Hamburg<br />

Standortkarten<br />

Sand und Kies<br />

Ausgabe<br />

Baden-Württemberg<br />

Standortkarten<br />

Transportbeton<br />

Umfassendes Adress- und Kartenverzeichnis für Entscheider<br />

der Bau- und Baustoffbranche<br />

Die Standortkarten sind für folgende Branchen erhältlich:<br />

Asphalt, Baustoff-Recycling, Natursteinbetriebe, Sand und Kies, Transportbeton<br />

Bestellung: Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

D-76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />

infoSTV@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />

Ausgabe<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>


INFO<br />

95<br />

INSERENTENVERZEICHNIS GP 2/20<strong>18</strong><br />

Abraservice Deutschland GmbH, 4<strong>02</strong>33 Düsseldorf .......................................S. 43<br />

Achenbach GmbH, Metalltechnik, 57234 Wilnsdorf ........................................S. 23<br />

Gustav Bertram GmbH, 30179 Hannover ................................................S. 61<br />

BHS Innovationen GmbH, 01109 Dresden. ...............................................S. 52<br />

B+W Gesellschaft für Innovative Produkte mbH, 46244 Bottrop ..............................S. 45<br />

Helge Beyer GmbH, 30629 Hannover . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 51<br />

ContiTech Transportbandsysteme GmbH, 611<strong>18</strong> Bad Vilbel. .................................S. 25<br />

FTK Förderband Technik Kilian GmbH, 46240 Bottrop. .....................................S. 15<br />

Paul Hedfeld GmbH, 58285 Gevelsberg .................................................S. 86<br />

Idreco B.V., 7007 CJ Doetinchem, NIEDERLANDE .........................................S. 27<br />

Janner Waagen GmbH, 92637 Weiden ..................................................S. 43<br />

Informaticon Deutschland GmbH, 89129 Langenau ....................................... S. <strong>18</strong><br />

Italvibras S.p.A., 41042 Fiorano Modenese, ITALIEN .......................................S. 49<br />

Kiepe Electric GmbH, 40599 Düsseldorf. ................................................S. 63<br />

Kormann Rockster Recycler GmbH, 4482 Ennsdorf, ÖSTERREICH ..................Umschlagseite 2<br />

Kurz Aufbereitungsanlagen, 71292 Friolzheim. ............................................S. 29<br />

Liebherr Hydraulikbagger GmbH, 88457 Kirchdorf. ........................................S. 31<br />

Lutze Group, 37574 Einbeck ...........................................................S. 7<br />

Mitec Ges. für Maschinenbau und Industrietechnik mbH, 10439 Berlin. ........................S. 21<br />

August Müller GmbH & Co. KG, 78628 Rottweil ...........................................S. 61<br />

Nebolex Umwelttechnik GmbH, 55481 Kirchberg. .........................................S. 53<br />

OGS Ges. für Datenverarbeitung und Systemberatung mbH, 56068 Koblenz ....................S. 33<br />

Praxis EDV - Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG, 99869 Pferdingsleben ...........S. 11<br />

Pucest protect GmbH, 63820 Eisenfeld ..............................................Titelseite<br />

Rocworks Pescher Beteiligungen GmbH & Co. KG, 42349 Wuppertal. .........................S. 17<br />

Russig Fördertechnik GmbH & Co. KG, 59269 Beckum .....................................S. 85<br />

Schad Förderelemente GmbH & Co. KG, 35410 Hungen ....................................S. 28<br />

Schmidt & Co. GmbH & Co. KG, 63477 Maintal ...........................................S. 37<br />

Sitech Deutschland GmbH, 46047 Oberhausen ............................................S. 5<br />

Smiley Monroe Ltd, Lisburn, Co. Antrim, GROSSBRITANNIEN ......................Umschlagseite 4<br />

Team GmbH, 45701 Herten ............................................................S. 9<br />

Tepe GmbH & Co. KG, 48249 Dülmen. ..................................................S. 50<br />

Tezebni unie, 638 00 Brno, TSCHECHISCHE REPUBLIK ....................................S. 65<br />

thyssenkrupp Industrial Solutions AG, 45143 Essen ........................................S. 35<br />

TIS Techn. Industrie Service für Verschleiß- und Fördertechnik GmbH, 0<strong>18</strong>19 Bährental ...........S. 81<br />

Tsurumi (Europe) GmbH, 40472 Düsseldorf ..............................................S. 20<br />

VHV Anlagenbau GmbH, 48477 Hörstel .................................................S. 59<br />

ZFE GmbH, 77855 Achern-Gamshurst ..................................................S. 57<br />

Bitte beachten Sie die Beilage folgender Firma:<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, 76473 Iffezheim<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


96<br />

ZU GUTER LETZT<br />

Ein ganz gefährliches<br />

Stöffchen!<br />

LUNGENFRESSER SAUERSTOFF? Der Zitronen faltende Zitronenfalter ist<br />

nichts dagegen. Quelle: Vortrag Dr. Sellke/Wita 20<strong>18</strong><br />

Bild und Beschreibung anschauen – loslachen. Aber halt,<br />

so lustig ist das gar nicht. Vielmehr sollte die hier gebotene<br />

Schlüssigkeit sehr, sehr nachdenklich stimmen. Dieses<br />

Beispiel ist bewusst ziemlich einfach gewählt. Alle,<br />

die wenigstens ein bisschen in der Schule aufgepasst<br />

haben, werden es leicht als ausgemachten Quatsch<br />

durchschauen. Trotzdem drängt sich die Frage auf, wie<br />

viele auf diese Weise falsch verknüpfte Kausalketten wohl<br />

momentan herangezogen werden, um Vorhaben zu veroder<br />

zu behindern?<br />

Nicht jedes lässt sich sofort als manipulativ und falsch<br />

durchschauen. Zergliederung und Aufklärung sind gefragt.<br />

Eine Aufgabe für Mediatoren. So kann es gelingen,<br />

mit Wissen eine angenommene diffuse Gefahr zu entzaubern.<br />

Dr. Piet Sellke stellte die jeweils zu individualisierende<br />

Vorgehensweise bei der Wita in einem Vortrag vor.<br />

Protokoll eines Beispiels gefällig? Unter der angegebenen<br />

Internetadresse ist es zu finden.<br />

www.dotternhausen.adribo.de<br />

Vorschau Ausgabe 3/20<strong>18</strong><br />

BOHREN & SPRENGEN<br />

Auch an Bohrgeräten geht das Rennen um Pluspunkte<br />

bei Sicherheit, Staub- und Lärmreduzierung nicht vorbei<br />

und führende Hersteller sammeln sie fleißig. Betreiber<br />

erwarten außerdem große Arbeitsradien, hohe Bohrgeschwindigkeiten,<br />

gerade Bohrlöcher etc. – und das beinahe<br />

wie von Zauberhand.<br />

Foto: Sandvik<br />

DIREKTGEWINNUNG<br />

Anbauwerkzeuge zur Direktgewinnung gibt es reichlich,<br />

doch sind sie auch eine wirkliche Alternative zum Bohren<br />

und Sprengen? Diese Frage kann nur individuell beantwortet<br />

werden. Es gibt Unternehmen, die mit ihrer „Direktmethode“<br />

vollauf zufrieden sind.<br />

Foto: zfe<br />

MOBIL AUFBEREITEN<br />

Ein unerschöpfliches Thema ist die mobile Aufbereitung.<br />

Im Segment herrschen erstaunlich kurze Innovationszyklen:<br />

Ständig werden Verbesserungen offenbar, die vielfach<br />

als Ergebnis der engen Zusammenarbeit zwischen<br />

Herstellern und Betreibern zustande kommen.<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong><br />

(Änderungen vorbehalten)<br />

Foto: Keestrack


KLEINANZEIGEN 97<br />

Ihre Ansprechpartnerin für eine Anzeigenschaltung:<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 986079<br />

Fax: +49 8364 984732<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

E-Mail: susa.grimm@t-online.de<br />

Anzeigenschluss für die <strong>GesteinsPerspektiven</strong> 3/20<strong>18</strong><br />

ist der 5.4.20<strong>18</strong>, Erscheinungstermin: 4.5.20<strong>18</strong><br />

Übersichtlich. Präzise. Informativ.<br />

STANDORTKARTEN<br />

SAND UND KIES<br />

12 Standortkarten<br />

mit 2.<strong>18</strong>8 Sandund<br />

Kiesbetrieben<br />

in 500 Kreisen<br />

Standortkarten<br />

Sand und Kies<br />

Auch als Online-Version unter<br />

www.stein-verlaggmbh.de/bso/<br />

Bestellungen unter www.stein-verlagGmbH.de<br />

Ausgabe<br />

2015/2016<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Str. 1–3,<br />

76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />

infoSTV@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />

Baden-Württemberg<br />

Seit über 85 Jahren sind wir ein Begriff, wenn es in Mittel- und<br />

Südbaden ums Bauen geht. Als zukunftsorientiertes, ISO 9001<br />

zertifiziertes, mittelständisches Unternehmen in den Bereichen der<br />

Sand- und Kiesgewinnung, Herstellung von Transportbeton und<br />

Betonerzeugnissen produzieren wir an mehreren Standorten in der<br />

Region.<br />

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir zum nächstmöglichen<br />

Zeitpunkt einen:<br />

Baustoffprüfer / Laborant (m/w)<br />

im Bereich Mörtel-/Betontechnik<br />

Die vollständige Stellenausschreibung finden Sie auf unserer<br />

Homepage unter www.uhl.de/karriere.<br />

Hermann Uhl GmbH, Kies-Transportbeton-Betonerzeugnisse,<br />

Am Kieswerk 1-3, 77746 Schutterwald,<br />

Tel. 0781/508-0, Fax 0781/508-100, E-Mail: karriere@uhl.de,<br />

www.uhl.de<br />

-Online-Offensive 20<strong>18</strong><br />

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Ihres Stein-Verlags<br />

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Lösungen für die<br />

Aufbereitung von<br />

Prozesswasser und<br />

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LEIBLEIN GmbH • 74736 Hardheim<br />

Tel.: 06283/2220-0 • Fax: 2220-50<br />

E-Mail: leiblein@leiblein.de<br />

Internet: http://www.leiblein.de<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN


E: hello@smileymonroe.com

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