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asphalt 07/23

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

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58. Jahrgang<br />

7|20<strong>23</strong><br />

November<br />

Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

Küstenschutz:<br />

Asphalteinbau am Deich<br />

NordBau: Start-ups<br />

und Baumaschinen<br />

INNOVATIV<br />

RECYCLING<br />

BOMAG zeigt<br />

seine Neuheiten<br />

www.gipo.ch


64<br />

AUF DER HÖHE DER ZEIT: Gese lschafter und Geschäftsführer der<br />

Georg Mü ler und Töchter GmbH & Co. KG sind derzeit Bianca Mü ler,<br />

Georg Mü ler, Laura Mü ler (v.l.). Fotos: Georg Mü ler und Töchter<br />

ie qualitativ hochwertigeren Lagerstä ten des Unternehmens<br />

sind zwischenzeitlich weitestgehend erschöpft oder<br />

aus den bena nten Genehmigungsgründen nicht erschließbar.<br />

Zudem befinden sich die betriebenen Gewi nung stä ten in<br />

einem niederschlagsarmen Gebiet in Bayern. Das anfa lende<br />

Niederschlagswa ser, das in „Himmelsweihern“ für die Sandwäsche<br />

gesammelt wird, reicht nicht ganzjährig für eine Aufbereitung<br />

der Sande in einer Sandwaschanlage aus.<br />

Da bei einer Trockengewi nung von Sand im Vergleich zum<br />

Na sa bau kein bzw. nicht ausreichend Waschwa ser zur<br />

Aufbereitung der Sande zur Verfügung steht, hat sich die<br />

Georg Müller und Töchter GmbH & Co. KG in den vergangenen<br />

Jahren intensiv mit der Sandaufbereitung und insbesondere<br />

mit der Herausforderung der Waschwa serrückgewi nung<br />

beschäftigt.<br />

Aus der Sicht eines Sandkorns<br />

Mit 40-jähriger Erfahrun gewa pnet hat Georg Mü ler gemeinsam<br />

mit seinen technisch versierten Mitarbeitern und den<br />

Töchtern zwischenzeitlich am Firmensitz in Wilburgstetten<br />

eine Sandwaschanlage aufgebaut und diese um eine Pilotanlage<br />

zur Schlammentwässerung mit Waschwa se rückgewinnung<br />

ergänzt. Bernhard Kisch, Projektleiter Unternehmensentwicklung,<br />

erklärt auf Nachfrage mit schmunzelndem<br />

Respekt, die Anlage sei aus der Sicht eines Sandkorns heraus<br />

konzipiert und umgesetzt worden. Inzwischen wurde der Versuch<br />

durch die guten Ergebni se in der praktischen Umsetzung<br />

bestätigt. Mithilfe von Kammerfilterpressen wir der<br />

Schlamm aus der Sandwaschanlage so weit entwä sert, da s<br />

GESTEINS Perspektiven 2 | 20 2<br />

nur noch das durch den gewaschenen Sand un der Restfeuchte<br />

im Schlammkuchen gebundene Wa ser nachgespeist<br />

werden mu s. Der „Frischwa serbedarf“ ist minimal, da das<br />

Filtrat aus den Kammerfilterpressen und der Überlauf aus der<br />

Schlammeindickung in zwei Schrägklärern bis zu 9 % den<br />

Waschwasserbedarf im Kreislauf decken. Für die Nachspeisung<br />

wird das in Zisternen und einem Regenrückhaltebecken<br />

gesammelte Niederschlagswa ser verwendet. Zwar hat sich<br />

durch die Waschwa se rückgewi nung der technische und<br />

finanzie le Aufwand erhöht, jedoch kö nen nun auch Sande<br />

aufbereitet werden, die noch vor Jahren als minderwertig galten.<br />

Para lel zur damit gestiegenen Re sourcene fizienz entstand<br />

mit dem Betrieb der Anlage ein zusätzlicher Arbeitsplatz<br />

am Standort.<br />

Mehrfachnutzen technisch erschlo sen<br />

Der in der Schlammentwä serung anfa lende Filterkuchen hat<br />

eine Restfeuchte von etwa 25 % und ist daher als Schü tgut<br />

transportfähig. Wurde abgeschlämmtes Feingut einst zur Verfüllung<br />

verwendet, ko nte im Zuge der Verfahrensumste lung nun<br />

auch dafür ein Verwertungsweg gefunden werden: Eingehende<br />

Analytik und Probebrände in Zusammenarbeit mit einem Ziegelherste<br />

ler bestätigten die Eignung des Schlammes als Beimischung<br />

für Tone zur Ziegelproduktion. Aufgrund dieser Ergebni<br />

se wird nun dieser Sto fstrom in der Ziegelindustrie verwertet.<br />

Die einzelnen A gregate der Sandwaschanlage waren ursprünglich<br />

mit Diesel-Verbre nungsmotoren ausgerüstet, wurden vom<br />

Betreiber aber sämtlich auf Elektroantriebe umgebaut.<br />

Um die gesamte für den Betrieb erforderliche Energie zu<br />

generieren, investierte das Unternehmen zusätzlich in ein<br />

Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer Leistung von 565 kW<br />

(elektrisch). Die Wärm energie des BHKW wird in einen Pufferspeicher<br />

gefördert, aus dem die Werkstatt sowie die Büro-<br />

SANDWASCHANLAGE: Entwä serungssiebe und Förderbänder zum<br />

Sandaustrag.<br />

und Betriebsräume beheizt werden. Um auch die Abgaswärmeverluste<br />

des BHKW noch zu nutzen, wurde vor Kurzem ein<br />

von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf entwickelter<br />

Abgaswärmetauscher eingebaut. Weitere elektrische Energie<br />

wird mit Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Werkstattund<br />

Betriebsgebäude gewonnen. Für die Spitzenlastabdeckung<br />

des Heizbedarfes steht zusätzlich eine Hackschnitzelheizung<br />

zur Verfügung. Die zentrale Erzeugung der elektrischen<br />

Energie ist dabei deutlich e fizienter als der Betrieb einzelner<br />

Verbre nungsmotoren für die Antriebsa gregate der Sandwasch<br />

Anlage.<br />

Aufwand und Zusammenarbeit mit Behörden<br />

Da die Schlammentwä serung zur Waschwa serrückgewinnung<br />

als Pilot- und Versuchsanlage konzipiert und aufgebaut<br />

wurde, der Erfolg am Anfang demnach nicht sicher absehbar<br />

war, wurden alle wesentlichen Bestandteile der Anlage gebraucht<br />

erworben und mit eigenen Mitarbeitern vor Ort umund<br />

aufgebaut. Das Investitionsvolumen beläuft sich am Ende<br />

de noch auf etwa 2,8 Mio. Euro.<br />

Da zu Begi n des Projektes nur feststand, da s die Georg<br />

Mü ler und Töchter GmbH & Co. KG einen Versuch wagen und<br />

daraus weitere Entscheidungen ableiten wo lte, wurde mit der<br />

Gemeinde und der Baugenehmigungsbehörde das Einvernehmen<br />

e reicht, da s in der frühen Versuchsphase noch keine<br />

Bauantragsunterlagen eingereicht werden müssen. Zwischen-<br />

66<br />

AU FBEREITU NG<br />

zeitlich wurden der Anlagenaufbau und die Verfahrenstechnik<br />

optimiert, in einen stabilen Betrieb gebracht und ein Bauantrag<br />

zur baurechtlichen Genehmigung der Anlage eingereicht.<br />

Der Gemeinderat der Gemeinde Wilburgste ten und auch<br />

der örtliche Landtagsabgeordnete Alfons Brandl folgten<br />

BESUCH VOR ORT: Georg und Laura Mü ler erläutern Alfons<br />

Brandl MdL die Funktionsweise eines Schrägklärers sowie der<br />

Kammerfilterpre se.<br />

bereits der Einladung zu einer Betriebsbesichtigung, um die<br />

Wirkungsweise der Sandwaschanlage mit Waschwa se rückgewi<br />

nung und Schlammentwä serung ke nenzulernen.<br />

Zusammenfa sung und Ausblick<br />

De re sourcenschonende Umgang mit dem begrenzten Element<br />

„Wa ser“ ist Zukunftsaufgabe und Herausforderung zugleich.<br />

Die Georg Müller und Töchter GmbH & Co. KG hat dazu<br />

eine Sandwaschanlage mit Schlammentwässerung zur Waschwasserrückgewi<br />

nung entwickelt und am Betrieb standort in<br />

Wilburgstetten als Pilot- und Versuchsanlage aus gebrauchten<br />

und instand gesetzten Komponenten aufgebaut. Sie wird Standard<br />

für künftige Sandgruben des Unternehmens. Derzeit wird<br />

eine Anlage der beschriebenen Art für eine weitere Sandgrube<br />

konzipiert und zur Genehmigung eingereicht. Natürlich stimmt<br />

ZUSATZPRODUKT: Der mit 16 bar Druck in Kammerfilterpre sen<br />

entwä serte Schlamm ist zusätzlicher Rohsto für Ziegelherste ler.<br />

es, da s Aufbereitungseinheiten mit der gleichen Zielsetzung<br />

im Markt als „Neupakete“ erworben werden können. Doch sind<br />

nicht gerade unter dem Nachhaltigkeitsaspekt auch das Refit<br />

und die Weiterverwendung bereits vorhandener Einheiten und<br />

Baugruppen besonders zu begrüßen?<br />

Ein weiterer Vorteil des i novativen Verfahrens ist, da s<br />

damit Sande gewaschen werden können, die vor Jahren noch<br />

nicht als a bauwürdig betrachtet wurden. Damit ka n ein bereits<br />

erschlo senes Rohsto fvorkommen vo lständiger genutzt<br />

werden. Einstige Nebenprodukte kommen als Rohsto f der<br />

Ziegelindustrie zugute.<br />

Zudem wurde die Anlage in Weiterführung des E fizienzgedanken<br />

so konzipiert, da s die dafür erforderliche Energie<br />

über ein Blockheizkraftwerk erzeugt und die Wärme aus dem<br />

Abgas für die Gebäudeheizung genutzt wird.<br />

Mit der erfolgreichen Realisierung der Anlage wird die Leistungs-<br />

und Lieferfähigkeit des Unternehmens für die Zukunft<br />

GESTEINS Perspektiven 2 | 20 2<br />

gestärkt. Die eingehauste, weitestgehend unabhängig von der<br />

Wi terung betrei bare Anlage macht eine fast ganzjährige<br />

Sandaufbereitung möglich. Damit verbunden ist die Sicherung<br />

und anteilige Neuscha fung von Arbeitsplätzen mit Zukunftsperspektive.<br />

Insgesamt hat der Mi telständler mit seiner Initiative<br />

einen i novativen Beitrag zur nac haltigen Nutzung begrenzter<br />

Re sourcen geleistet.<br />

Ein Beitrag von Georg Mü ler und Bernhard Kisch, Georg Mü ler<br />

und Töchter GmbH & Co. KG<br />

www.mueller-sandwerk.de<br />

EIN VORHER-NACHHER-VERGLEICH AM STANDORT<br />

2 | 20 2 GESTEINS Perspektiven<br />

Situation nach altem Muster Situation jetzt<br />

Die Schlammsuspension, also<br />

das Waschwa ser mit abschlämmbaren<br />

Anteilen an<br />

Ton und Schlu f, flo s über<br />

drei Absetzteiche. Um die<br />

notwendige Beruhigung und<br />

damit eine ausreichende<br />

Wasserklärung zu e reichen,<br />

wäre nunmehr eine Fläche<br />

von mindestens 2 ha erforderlich<br />

geworden.<br />

Erst der Überlauf am Ende des<br />

dri ten Klärungsteiches hä te<br />

als Waschwa ser zurück-<br />

geführt werden kö nen.<br />

Bei diesem Klärverfahren<br />

ist eine Nachspeisung des<br />

Waschwa sers für den Proze<br />

s von ca. 25 % erforderlich.<br />

(Der Standort umfa st eine<br />

Gesamtfläche von ca. 7 ha).<br />

Die Schlammsuspension wird<br />

unter Zugabe eines Flockungs-<br />

hilfsmi tels in einen Schrägklärer<br />

gepumpt un das geklärte<br />

Überlaufwasser dem<br />

Waschwasserkreislauf wieder<br />

zugeführt. Der Flächenbedarf<br />

beträgt nur 5 0 m².<br />

Schlamm aus dem Schrägklärer<br />

wird diskontinuierlich in<br />

einem Schlammvorlagebehälter<br />

abgezogen und mit einer<br />

Membrankolbenpumpe<br />

(16 bar) über eine Kammerfilterpresse<br />

entwä sert. Das<br />

während des Pressproze ses<br />

anfa lende Filtrat wird ebenfa<br />

ls wieder dem Waschwasserkreislauf<br />

zugeführt.<br />

Die Schlamm-Filterkuchen<br />

sind zusätzlicher Rohsto f.<br />

TECHNISCHE DATEN DER SANDWASCHANLAGE:<br />

1 0 t/h Sandwaschkapazität<br />

260 m³/h Waschwa serbedarf im Kreislauf<br />

15–20 t/h Schlammsuspension<br />

5–8 t/h gepre ster Schlamm-Filterkuchen<br />

150 kWh Sandwaschanlage, 150 kWh Schlammbehandlung<br />

(a le Angaben sind ca.-Werte)<br />

Offizie les Organ des Bundesverbandes<br />

Mineralische Rohsto fe und seiner Landesverbände<br />

E 43690<br />

GESTEINS<br />

Perspektiven<br />

Offizie les Organ des Bundesverbandes<br />

Mineralische Rohsto fe und seiner Landesverbände<br />

ZUR SACHE Rückblickende Betrachtung<br />

PRAXIS Begehrte Ba terierohsto fe<br />

& DATEN Fortschreitende Möglichkeiten<br />

AUFBEREITUNG Eingebautes Flexibilitätsplus<br />

das Unternehmen in Eigeninitiative seine Sandwaschanlage um eine selbst konzipierte Waschwa se rückgewi<br />

nungsanlage mit Schlammentwä serung erweitert und damit eine besondere Aufbereitungstechnik<br />

in den bestehenden Proze s implementiert.<br />

Ausgabe 2 | 20 2<br />

ZUKUNFTSFEST:<br />

Die Sandwaschanlage mit<br />

Schlammentwä serung<br />

zur Waschwa se rück-<br />

gewi nung erlaubt die<br />

Verarbeitung auch von<br />

bisher als minderwertig<br />

eingestuften Rohstoffen.<br />

Sripath<br />

verwendet.<br />

itumenexperten von Sripath identifizierten<br />

20 1 ein zentrales Problem der Straßenbauindustrie<br />

und machten sich daran, eine<br />

tragfähige Lösung zu entwickeln. Durch die<br />

Einwirkung von So nenlicht, Feuchtigkeit und<br />

1|20 2<br />

Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

Temperatur auf die Fahrbahn oxidiert das Bitumen<br />

im Asphaltmischgut und verliert seine<br />

Bindungseigenschaften. Die Fahrbahn verschlechtert<br />

sich mit der Zeit: Ausbrüche, Ri se<br />

und Ermüdungsbrüche sind die Folge. We n<br />

Relixer ist der einzige Rejuvenator,<br />

der von der Illinois State To l Highway<br />

Authority für den kommerzie len<br />

Gebrauch zugela sen ist.<br />

(Que le: Sripath)<br />

sind.<br />

beschädigte Straßen repariert werden, fä lt<br />

Asphaltgranulat an – weltweit jährlich über 750<br />

Mio. t. Im Durchschni t wird global nur ein kleiner<br />

Bruchteil, weniger als 20 %, davon recycelt<br />

oder wiederverwendet, der Rest landet auf<br />

Deponien. Unser Mo to ist es dieses Granulat<br />

nicht nur wieder zu verwenden, sondern aufzuwerten.<br />

Sripath hat einen Rejuvenator entwickelt,<br />

um das gealterte Bitumen im Asphaltgranulat<br />

zu aktivieren und die Funktionalität des Bindemi<br />

tels in Balance zu bringen und e fektiv wiederherzuste<br />

len. Dieses Verjüngungsmittel,<br />

Relixer gena nt, wird seit 2015 von Sripath<br />

Praxisbeispiele<br />

Kontakt: www.sripath.com<br />

Technik<br />

45<br />

1|2022<br />

Titelstory: Materialumschlag & Transport<br />

auptakteur beim Rückbau war<br />

ei neuer Cat-Ke tenba ger<br />

340 UHD, der einen 30 UHD<br />

ersetzt. Mit seiner Longfront<br />

erzielt er 13 Prozent mehr Arbeitshöhe,<br />

indem die neue Baumaschine 2 Meter<br />

bis Bolzenhöhe e reicht. „Der neue Bagger<br />

steht deutlich stabiler da, selbst<br />

we n ich mein Werkzeug mit einem<br />

Gewicht von drei To nen anhebe, bewege<br />

und bediene“, so Fahrer Si gi<br />

Beck über seine neuen Arbeitsplatz.<br />

Kein Wunder: Ausgefahren e reicht die<br />

Baumaschine vier Meter Breite – das<br />

sind 50 Zentimeter mehr gegenüber<br />

früher. Auch die elektrohydraulische<br />

Vorsteuerung fä lt nun neu ins Gewicht.<br />

„Daran mu s ich mich jedoch erst gewöhnen“,<br />

räumt er ein. Mit A bruchschere,<br />

Sortiergreifer, Meißel, Pulverisierer<br />

und Sieblö fel zerlegt Si gi Beck<br />

das Gebäude und tre nt Beton, Mauerwerk,<br />

Stahl und Holz. Dabei geht es<br />

weniger um Geschwindigkeit, sondern<br />

mehr um Genauigkeit. De n das Credo<br />

heißt: sortieren, sortieren, sortieren.<br />

Sein Chef Walter F eß bre nt für die<br />

Kreislaufwirtschaft und die nac haltige<br />

Aufbereitung der Bausto fe, wie sie auch<br />

bei dem Bankgebäude praktiziert wird.<br />

„Der A bruch in der I nenstadt und das<br />

Bauen im Bestand wie die Volksbank in<br />

Fe lbach scha ft Platz für Neues und dezimiert<br />

den Landschaftsverbrauch im<br />

Außenbereich. Gebäude sind Materiallager<br />

– Beton, Kalksandstein und Mauerwerksziegel<br />

sind a les Wertsto fe, die<br />

wieder hochwertig wiederverwendet<br />

werden mü sen, wie zum Beispiel auch<br />

im Hochbau. Da spart Re sourcen“, ist<br />

F eß überzeugt. Er denkt bereits an die<br />

nachfolgenden Generationen und an<br />

seine Kinder Alexander, Benjamin und<br />

Nadine, die a lesamt schon im Unternehmen<br />

in Führungspositionen mitwirken<br />

– und das treibt den Unternehmer<br />

an, sich so vehement für die Kreislaufwirtschaft<br />

einzusetzen: „Wir leben auf<br />

Kosten der nachfolgenden Generation.<br />

Mit dem Urteil zum Klimaschutzgesetz<br />

im Mai hat das Bundesverfa sungsgericht<br />

den Generationenvertrag angemahnt.<br />

Das war überfä lig. Vorausschauendes<br />

Recycling wird umso wichtiger<br />

nicht nur für Deutschland und<br />

Europa, sondern weltweit. Natürlich<br />

mü sen Unternehmen Geld verdienen<br />

und es wird schon viel im Recycling unternommen,<br />

aber da geht noch mehr.“<br />

27 recycling aktiv 1/20 2<br />

So funktioniert moderne<br />

Kreislaufwirtschaft<br />

Seine Mi sion bringt er inzwischen<br />

nicht nur als gefragter Redner und in<br />

Vorträgen näher, sondern sein Unternehmen<br />

betreibt neben dem Recyclingpark<br />

in Kirc heim an der Teck auch<br />

das eigene Kompetenzzentrum für<br />

Kreislaufwirtschaft, um anderen intere<br />

sierten Unternehmern un deren<br />

Mitarbeitern, Architekten und Planern,<br />

kommunalen Vertretern sowie Studenten<br />

zu vermi teln, wie moderne Kreislaufwirtschaft<br />

im Si ne von mehr Klimaschutz<br />

und Ressourcenschonung<br />

umgesetzt werden ka n. Dort bieten<br />

er und seine Mitarbeiter auch Beratungen<br />

für andere Firmen an, die sich mit<br />

dem Gedanken tragen, eine Bausto f-<br />

waschanlage zu insta lieren oder ihre<br />

bestehende modernisieren zu wo len.<br />

F eß macht praktisch vor, wie es geht:<br />

Mineralischen Abfä len haucht er quasi<br />

ein weiteres Leben ein. Mi tlerweile<br />

beliefert er zwölf Betonwerke mit Zuschlagsto<br />

f zur Herste lung von R-Beton,<br />

sprich re sourcenschonendem<br />

Beton. „Da liegt noch ein gewaltiges<br />

Potenzial brach“, ist der Unternehmer<br />

überzeugt. Darum hat er nicht nur mit<br />

einer Waschanlage begonnen, Steine<br />

zu waschen, um sie von Lehm zu befreien,<br />

sondern 2020 wurde zur ortsnahen<br />

Aufbereitung von Bauschu t in<br />

Stu tgart im Neckarhafen ein Areal<br />

erworben. Im Umkreis von zwei Kilometern<br />

befinden sich gleich drei Abnehmer<br />

in Form von Betonwerken.<br />

Genau das ist das Konzept, das Walter<br />

F eß predigt: Baumaterial und steinigen<br />

oder sandhaltigen Bodenaushub<br />

Materialumschlag & Transport<br />

rial als Frostschutz im Straßenbau eingesetzt<br />

wird. „Leider ist vielen Architekten<br />

gar nicht klar, da s die Kreislaufwirtschaft<br />

auch ein Beitrag zum günstigen Bauen<br />

sein ka n. Recyclingmaterial hat vö lig zu<br />

Unrecht ein negatives Image. Damit hier<br />

ein Umdenken sta tfindet, mu s bereits<br />

in der Ausbildung von Architekten und<br />

Bauingenieuren die Kreislaufwirtschaft<br />

viel stärker in den Fokus rücken, damit<br />

Vertrauen gescha fen wird“, plädiert der<br />

Unternehmer. Was darüber hinau seiner<br />

Meinung nach angepa st werden mu s,<br />

ist die Norm für die Verwendung von<br />

Betonbrechsand analog der Schweiz –<br />

de n der Rohsto f Sand ist hierzulande<br />

endlich. Wird Brechsand aufbereitet,<br />

da n ka n er als Gesteinskörnung für die<br />

Betonherste lung verwendet werden.<br />

„Die Politik mu s mitziehen und Vorgaben<br />

machen – unsere Gesetze sind nicht<br />

mehr zeitgemäß“, das versucht Walter<br />

F eß seinen Besuchern zu vermi teln,<br />

darunter sind Bundes- sowie Landespolitiker<br />

verschiedenster Parteibücher, die<br />

29 recycling aktiv 1/20 2<br />

ortsnah aufzubereiten und einzusetzen:<br />

„Wir brauchen mehr Aufbereitungsflächen.<br />

Gerade die Metropolen<br />

sind ideal, weil genügend A bruch vor<br />

Ort ist, der lokal aufbereitet und verbaut<br />

werden ka n. Das entlastet die<br />

Straßen. Jeden Tag fahren nach Stu t-<br />

gart ins Zentrum Hunderte von Lkw<br />

rein und wieder raus, um Bauste len<br />

und Betonwerke zu beliefern – was<br />

hier an CO 2 -Au stoß verursacht wird,<br />

ließe sich deutlich reduzieren. Es ist<br />

höchste Zeit, da s wir anfangen, Ressourcen<br />

zu sparen.“<br />

Materialumschlag & Transport<br />

sich von ihm die heutigen Aufbereitungstechniken<br />

zeigen la sen und wie<br />

moderne Kreislaufwirtschaft in der Praxis<br />

umgesetzt werden ka n. Das zeigt auch<br />

der Besuch des baden-wür tembergischen<br />

Ministerpräsidenten Winfried<br />

Kretschma n Ende Januar 20 2. Für sein<br />

Engagement wurd er auch schon belohnt:<br />

2016 gab es für Walter F eß den<br />

Deutschen Umweltpreis – die höchste<br />

Auszeichnung, die bundesweit für Umweltschutz<br />

verliehen wird. 2020 erhielt<br />

er den Jurypreis Kreislaufwirtschaft des<br />

Umweltpreises für Unternehmen in<br />

Baden- Wür temberg.<br />

Emi sionen mü sen sich in<br />

Grenzen halten<br />

Bei Walter F eß begi nt das Umdenken<br />

bereits auf den Bauste len, wie der Abbruch<br />

der Volksbank zeigt. In Fe lbach<br />

kna bert der neue Longfrontba ger<br />

Stockwerk für Stockwerk mi ten in der<br />

Es geht weniger um<br />

Geschwindigkeit,<br />

sondern mehr um<br />

Genauigkeit. De n<br />

das Credo heißt:<br />

sortieren, sortieren,<br />

sortieren. Fotos:<br />

Caterpi lar/Ze pelin<br />

Recyclingmaterial hat zu<br />

Unrecht ein negatives Image<br />

Das Recycling beginnt bereits<br />

auf den Bauste len, wie das<br />

Beispiel A bruch der Volksbank<br />

in Fellbach zeigt.<br />

Bis zu 2 0 Mi lionen To nen mineralischer<br />

Abfä le fa len a lein in Deutschland<br />

an, davon 60 bis 65 Mi lionen To nen<br />

Bauschu t, die größtenteils deponiert<br />

werden. Nach entsprechender Aufbereitung<br />

kö nten davon rund 80 Prozent<br />

wiederverwendet werden. Id en, was<br />

damit pa sieren so l, gibt es durchaus,<br />

doch kommt es ihm zufolge viel zu selten<br />

dazu, da s R-Beton für Projekte im Hochbau<br />

ausgeschrieben wird oder RC-Mate-<br />

I nenstadt nach unten. Um die auftretende<br />

Stau belastung am Kontakt der Abbruchschere<br />

mit der Bausubstan zu minimieren,<br />

halten Wa serdüsen mit Wasserstrahl<br />

und Sprühnebel am Stielende<br />

und Übergang zum Schne lwechsler dagegen.<br />

Auch ganz oben mu s noch entsprechender<br />

Wa serdruck und die nötige<br />

Wa sermenge dafür ankommen. „Das ist<br />

bei einem A bruch in der Region Stu t-<br />

gart ganz wichtig“, erklärt Si gi Beck.<br />

De n die Stau belastung und damit verbundene<br />

Emi sionen so len sich in Grenzen<br />

halten. Das gilt auch im Hinblick auf<br />

den Kraftsto fverbrauch der Baumaschine.<br />

Dadurch, da s der Cat 340 UHD auf<br />

der neuesten EU-Abgasnorm Stufe V basiert,<br />

hat sich auc hier einiges gegenüber<br />

der Vorgänger-Maschine verbe sert.<br />

Fahrer Si gi Beck ka n zwischen drei<br />

Motorleistungsmodi – Power, Smart und<br />

Eco – wählen und pa st das Gerät an die<br />

Arbeitsanforderungen an, indem der Bagger<br />

da n so bei Bedarf die maximale Leistung<br />

bereitste lt und bei weniger anspruchsvo<br />

len Aufgaben die Leistung reduziert,<br />

um Sprit zu sparen. Ist der Abbruchba<br />

ger im ersten Stock angekommen,<br />

wird der Longfrontausleger gegen<br />

den Erdbauausleger ausgetauscht, um<br />

sich damit bis zu den Fundamenten in bis<br />

zu drei Metern Tiefe vorzuarbeiten. Der<br />

Wechsel der Ausrüstung so l in 15 Minuten<br />

erfolgen. „Mal sehen, wie schne l das<br />

geht“, meint der Maschinist, der das<br />

noch ausprobieren mu s. Da n ka n er<br />

auch auf A sistenzsysteme zurückgreifen,<br />

wie die Funktion Payload. Sie sorgt dafür,<br />

da s nicht zu viel und nicht zu wenig Material<br />

auf Lkw verladen wird. Auch das ist<br />

wiederum ganz im Si ne von Nac haltigkeit,<br />

Transportkapazitäten vo lends zu<br />

nutzen und somit so e fizient wie möglich<br />

unterwegs zu sein.<br />

recycling aktiv 1/20 2 28<br />

GmbH<br />

Graf-Ze pelin-Platz 1<br />

D-85748 Garching bei München<br />

Tel.: +49 (0) 89 32 0<br />

Fax: +49 (0) 89 32 0 0418<br />

zeppelin-cat@zeppelin.com<br />

www.zeppelin-cat.de<br />

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien<br />

der Ze pelin-Niederlassung Böblingen.<br />

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H<br />

S O N D E R D R U C K<br />

D<br />

VERFAHRENSBESCHREIBUNG: Der Sand mit geringen Kiesanteilen wird per Radlader aufgegeben. Über verschiedene Verfahren schri te<br />

wird bei Wa serkreislau führung und nur 1 % Frischwa sernachspeisung eine hohe Reinheit bei den Produktfraktionen e reicht.<br />

GESTEINS<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Sandwaschanlage mit Schlammentwässerung<br />

zur Waschwasserrückgewinnung<br />

Die im Landkreis Ansbach in Bayern ansä sige Georg Mü ler und Töchter GmbH & Co. KG gewi nt seit<br />

1920 in nunmehr vierter Generation Sande und bereitet sie zu siebliniengerechten Qualität sanden auf.<br />

Da die Gewi nung des Rohsto fes über die Landesplanung bzw. die jeweiligen Regionalpläne gesteuert<br />

und zum Schutz des Grundwa sers faktisch keine Sandgewinnung im Na sa bau mehr genehmigt wird,<br />

mü sen die Unternehmen zunehmend auch qualitativ „schlechtere“ Sandvorkommen nutzen. Um der<br />

Nachfrage der Bauwirtschaft weiterhin in der gewohnten Produktqualität nachkommen zu kö nen, hat<br />

SONDERDRUCK<br />

Aus der Ausgabe 2 | 20 2<br />

Sonderdruck aus der „<strong>asphalt</strong> 1|2022“<br />

(„<strong>asphalt</strong>“ wird herausgegeben von der Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, www.stein-verlagGmbH.de)<br />

Eine Asphaltgranulat-<br />

Verjüngungstechnologie<br />

Sripath Technologies entwickelt, produziert und vermarktet Additive wie<br />

Verjüngungsmi tel, Öle und Polymere, um die Leistung von Bitumen für<br />

Straßenbau- und Dachanwendungen zu verbe sern. Das entwickelte Additiv-Portfolio<br />

von Sripath wurde von Experten aus Wi senschaft, Industrie<br />

und Transportunternehmen aus der ganzen Welt getestet, bewertet und<br />

überprüft. Diese Produkte werden weltweit zum Bau von Asphaltstraßen<br />

B<br />

xer die Treibhausgasemi sionen sowie den<br />

CO 2-Fußabdruck.<br />

Relixer ermöglicht es, Asphaltmischgut mit<br />

weitaus höherem Ausbau<strong>asphalt</strong>anteil zu versehen,<br />

wodurch die Menge an Neubitumen<br />

und frischen Aggregaten reduziert und somit<br />

eine Verminderung der Gesamtkosten e reicht<br />

werden ka n. Gleichzeitig bietet es eine hervo<br />

ragende Fahrbahnleistung und erhöht<br />

deren Lebensdauer. Relixer ist benutzerfreundlich<br />

und bei niedrigen Dosierungen hoche fizient.<br />

Es lä st sich leicht in die Asphaltmischanlage<br />

einsetzen, ist ungefährlich und sicher bei<br />

Transport, Lagerung und Handhabung.<br />

Relixer wird seit über sechs Jahren in Nordamerika<br />

und über drei Jahren in Asien kommerzie<br />

l für Asphaltmischgut mit hohem Recyclinganteil<br />

verwendet. In Südamerika, Australien<br />

und Europa laufen derzeit Versuche. Die Ergebni<br />

se sprechen für die Wirksamkeit un den<br />

Nutzen von Relixer. Die Zwischenergebni se<br />

der Uni Bochum sowie der EMPA in der Schweiz<br />

sind vielversprechend. Nachdem Prof. Martin<br />

Radenberg und Dr. Martins Zaumanis die Wirksamkeit<br />

von Relixer nachweisen ko nten, folgten<br />

Feldversuche, die teil schon ausgeführt<br />

Relixer ist der einzige Rejuvenator, der von der<br />

I linois State To l Highway Authority („I linois<br />

Tollway“) für den kommerzie len Gebrauch<br />

zugelassen ist. Der I linois To lway ist ein 475 km<br />

langes Netz von sechs mautpflichtigen Autobahnen<br />

im US-Bundesst at I linois. Das Netz<br />

besteht aus 6- bis 12-spurigen Autobahnen, die<br />

einem hohen Verkehrsaufkommen und extremen<br />

We terbedingungen ausgesetzt sind. I linois<br />

erlebt durchschni tliche Wintertemperaturen<br />

von -12 °C, durchschni tliche Sommertemperaturen<br />

von 30 °C, Schn efa l von 350 bis<br />

975 mm und Niederschlag von 8 0 bis 1200<br />

mm jährlich.<br />

Im Rahmen des Zulassungsverfahrens<br />

arbeitete Sripath Technologies mit der University<br />

of Wisconsin, S.T.A.T.E. Testing der Plote<br />

Construction und der I linois-To lway-Behörde<br />

zusammen. Nahezu 5 0 t Asphaltmischgut<br />

mit einem RC-Anteil von 40 % wurden produziert,<br />

um achtspurige Fahrbahnen für Asphaltdeck-<br />

und -tragschichten auf den US-Interstates<br />

I- 8 und I-294 sowie einigen Privatstraßen<br />

in der Umgebung zu verlegen. Relixer-Zugaben<br />

Relixer wird seit über sechs Jahren in Nordamerika und über drei Jahren in Asien kommerziell für Asphaltmischgut<br />

mit hohem Recyclinganteil verwendet. (Que le: Sripath)<br />

von 2,0 % und 3,6 % des Gesamtbitumengehalts<br />

wurden bewertet. Der Rejuvenator<br />

ermöglichte eine e fiziente Durchdringung der<br />

RC-Partikel und bewirkt die Verjüngung des<br />

gealterten Bitumens. Der Auftragnehmer war<br />

in der Lage, die Gesamtkosten für die Mischung<br />

zu senken, da er benötigte Menge an Frischbitumen<br />

reduzieren ko nte. Gleichzeitig erfü lte<br />

das Asphaltmischgut a le Spezifikationen und<br />

Ziele, die von den I linois To lway Authorities<br />

festgelegt wurden.<br />

Als weiteres Beispiel wurde Relixer bei<br />

einem hochkarätigen Projekt in New York City<br />

eingesetzt. Ein Straßenabschni t mit sehr<br />

hohem Verkehrsaufkommen, Stop-and-Go-<br />

Verkehr und extremen We terbedingungen<br />

wurde vor etwa vier Jahren <strong>asphalt</strong>iert. Relixer<br />

wurde verwendet, um die Zugabe von frischem<br />

Bindemi tel und A gregat zu vermeiden. Dabei<br />

wurde der Rejuvenator mit 0, 5 Gew.-% der<br />

Mischung direkt auf Asphaltgranulat dosiert.<br />

Die <strong>asphalt</strong>ierte Straß erfü lte a le Vorgaben<br />

der örtlichen Verkehrsbehörden.<br />

Das A ditiv wurde spezie l entwickelt, um<br />

Vergleich zu petrochemischen und anderen<br />

Verjüngungsmi teln herausragende Eigenschaften<br />

zu erzielen. Korrekt aktivierte<br />

Mischungen weisen selbst nach längerer Alterung<br />

Eigenschaften auf, die wie Mischungen<br />

mit geringem oder ohne RC-Anteil gleichwertig<br />

sind. Es lä st sich einfach in bestehende Anlagenabläufe<br />

einbinden. Die dü nflüssige<br />

Mischung biobasierter Öle ka n einfach aus<br />

einem Behälter oder einem Großtank in den<br />

Bitumentank, den Mischer oder direkt auf den<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong> auf dem Förderband gepumpt<br />

werden. Es ist sicher in der Handhabung und<br />

bei Misch-, Gebrauchs- und Lagertemperaturen<br />

stabil. Des weiteren ka n Relixer auch zur Herste<br />

lung von Hot-Patch- und Cold-Patch-Mischungen<br />

für die Reparatur von Schlaglöchern<br />

in der Nebensaison verwendet werden. Der<br />

Rejuvenator ist auch dafür g eignet, auch in<br />

kleinen Mengen zugesetzt zu werden, um<br />

Verjüngungs emulsionen für Reparatur- und<br />

Wartungsanwendungen wie Deckschichtversiegelung<br />

im Heißeinba und Sprühabdichtung<br />

herzuste len.<br />

Zeppelin<br />

Baumaschinen<br />

Zeppelin-Cat:<br />

Sortieren – das ist das Credo<br />

Unternehmer Walter Feeß (Zweiter von rechts) mit seinem Sohn und Betriebsleiter Benjamin F eß (rechts), Bauleiter Hermann<br />

Mühlhäuser (links), Ba gerfahrer Si gi Beck (hinten) und Joachim Fuchs (Zweiter von links), leitender Verkaufsrepräsentant<br />

Seit den 50er-Jahren war das der Ort für Bankgeschäfte: die<br />

viergescho sige Filiale der Volksbank Stu tgart in Fe lbach. Ende des<br />

Jahres wurde sie von der Firma F eß aus Kirchheim an der Teck<br />

rückgebaut, um ein neues Bankgebäude nach modernen<br />

Anforderungen zu scha fen. Was das Abbruchunternehmen von der<br />

Entsorgung bis hin zum Baugrubenaushub beim<br />

SONDERDRUCK<br />

Aus der Ausgabe 1 | 20 2<br />

Baumaschineneinsatz leitet: Re sourcen zu schonen und möglichst<br />

so viele Wertsto fe wie möglich wiederzuverwenden.<br />

Anke Schmale | Tel.: +49 7229 606-24<br />

anke.schmale@stein-verlaggmbh.de<br />

Iris Merkel | Tel.: +49 7229 606-26<br />

iris.merkel@stein-verlaggmbh.de<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH | Josef-Herrmann-Str. 1–3 | 76473 Iffezheim | Tel.: +49 7229 606-0 | www.stein-verlaggmbh.de


Meinung<br />

3<br />

Asphalt für alle Fälle:<br />

ein Baustoff für den<br />

Wandel<br />

Marco Bokies,<br />

DAV-Geschäftsführer<br />

Foto: DAV<br />

Wenn in Deutschland von einer Straße die Rede ist, dann ist in 95 Prozent der Fälle eine<br />

Asphaltstraße gemeint. Doch unser Baustoff Asphalt liefert, wenn er fachkundig hergestellt und eingebaut<br />

wird, nicht nur haltbare Fahrbahnoberflächen für den Straßenverkehr: Ob für den Küstenschutz<br />

als Deckwerk im Deichbau, für Sportparks, in denen Skater und Biker ihre Sprünge üben, aber<br />

auch für den Wasserbau bei Talsperren, im Deponiebau und sogar bei einigen Bahnstrecken mit fester<br />

Fahrbahn kommt Asphalt zum Einsatz – noch ein Grund, warum es wenig Sinn ergibt, Straße und<br />

Schiene argumentativ gegeneinander auszuspielen.<br />

Zwei Beispiele für den Einsatz von Asphalt abseits des Straßenbaus finden Sie in dieser Ausgabe.<br />

Aber warum schlage ich den weiten Bogen? Ganz einfach: Asphalt ist deswegen so vielfältig einsetzbar,<br />

weil es nicht den Asphalt gibt, sondern viele verschiedene Rezepturen und Bauweisen für jeden<br />

Bedarf und jede gewünschte Eigenschaft. Damit lässt sich der Asphalt aber nicht nur an bauliche<br />

Bedürfnisse anpassen, sondern auch an den Wandel in Gesellschaft und Politik – ganz im Sinne<br />

unseres Slogans „Asphalt für alle Fälle“.<br />

Temperaturabgesenkte Asphalte werden bis 2025 als Standard in Herstellung und Einbau von<br />

Asphalt eingeführt. Den Ausschlag, dass sich der Wandel nun so schnell vollzieht, gab das Auslaufen<br />

der Übergangsfrist beim Arbeitsplatzgrenzwert für Dämpfe und Aerosole aus Bitumen. Doch in einer<br />

Zeit, in der alle Industrien unter dem Druck hoher Energiekosten stehen sowie in der Verantwortung,<br />

am klimagerechten Umbau unserer Gesellschaft mitzuwirken,<br />

bietet die Temperaturabsenkung das Potenzial,<br />

auf die Bedürfnisse von Mensch, Wirtschaft und Umwelt<br />

angemessen zu reagieren.<br />

Deshalb stehen unsere sechs DAV-Infoveranstaltungen in<br />

diesem Jahr ganz im Zeichen der Temperaturabgesenkten<br />

Asphalte. Auch die 22. Deutschen Asphalttage in<br />

Asphalt lässt sich nicht nur an bauliche<br />

Bedürfnisse anpassen, sondern auch an den<br />

Wandel in Gesellschaft und Politik – ganz im<br />

Sinne unseres Slogans „Asphalt für alle Fälle“.<br />

Berchtesgaden vor (21. bis <strong>23</strong>. Februar 2024) werden das Thema aufgreifen. Denn dort präsentieren<br />

wir Ihnen die Ergebnisse unserer Ad-hoc-Arbeitsgruppe zum Thema Nachhaltigkeit als Ausschreibungskriterium.<br />

Schon jetzt zeichnet sich ab, dass Umweltproduktdeklarationen (EPD) für Asphalt künftig in der Auftragsvergabe<br />

eine bestimmende Rolle spielen werden – und eine Chance bieten, in Ausschreibungen<br />

nicht nur mit dem Preis, sondern auch mit dem Kriterium der Nachhaltigkeit zu überzeugen. Ein<br />

Instrument, mit dem die CO₂-Einsparung, die auch mithilfe Temperaturabgesenkter Asphalte zu<br />

erreichen ist, einen greifbaren wirtschaftlichen Nutzen für unsere Mitglieder erzielt. Wandel kostet<br />

etwas, aber mit einem wandelbaren Baustoff wie Asphalt macht sich die Investition am Ende<br />

bezahlt.<br />

Ihr Marco Bokies<br />

7|20<strong>23</strong>


4<br />

Inhalt<br />

ZUM TITELBILD<br />

INNOVATIV<br />

RECYCLING<br />

Bildquelle: GIPO AG<br />

Schließung der Kreisläufe<br />

www.gipo.ch<br />

Mit der innovativen GIPO-Anlagentechnik<br />

ermöglichen wir neue Perspektiven.<br />

Die kostbaren Splitte und Bindemittel<br />

können wieder dem Kreislauf zugefügt<br />

werden – dies schafft Wertschöpfung.<br />

Das alte Bitumen wird reaktiviert, was<br />

deutlich umwelt- und energieschonender<br />

ist und eine große Kosteneinsparung<br />

bedeutet. Dies ist insbesondere nachhaltig<br />

bezüglich der Erhaltung natürlicher<br />

Ressourcen und Deponieräume.<br />

GIPO AG<br />

Kohlplatzstrasse 15<br />

CH-6462 Seedorf<br />

Telefon +41 41 874 81 10<br />

info@gipo.ch<br />

www.gipo.ch<br />

22<br />

Asphalteinbau am Deich<br />

Auf der Seeseite schützt ein Asphaltdeckwerk<br />

den Deich in Norddeich gegen<br />

Wellenschlag. Wir waren bei den<br />

Asphaltarbeiten dabei – in Schräglage.<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Organ von:<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

8<br />

BOMAG<br />

Innovation Days<br />

BOMAG hat auf seinem<br />

Trainingsgelände in<br />

Boppard seine Produktentwicklungen<br />

vorgestellt.<br />

Die Baumaschine<br />

der Zukunft fährt vollelektrisch,<br />

autonom und<br />

digital.<br />

Nachrichten der European<br />

Asphalt Pavement<br />

Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

Quelle: DAV<br />

7|20<strong>23</strong>


Inhalt<br />

5<br />

7|20<strong>23</strong><br />

Meinung<br />

Asphalt für alle Fälle: ein Baustoff für den Wandel 3<br />

Aktuell<br />

STRABAG testet Asphalt mit BioBitumen 6<br />

Innovation Days: BOMAG feiert die Zukunft 8<br />

Kurzmeldungen 11<br />

Top-5-Online-Artikel 11<br />

Mehrheit der Deutschen für Straßenbau 12<br />

Ein Bild, eine Geschichte 12<br />

NordBau: Zwischen Baumaschinen und Start-ups 14<br />

Termine<br />

Kalender 17<br />

Asphalt-Vielfalt<br />

Pumptracks: Asphaltbahnen für Biker 18<br />

Küstenschutz: Tüchtig Asphalt am Deich 22<br />

Nachhaltigkeit<br />

Wiederverwendung von Asphalt, Teil 1<br />

Von Dipl.-Ing. Lothar Drüschner 30<br />

14<br />

Quelle: DAV<br />

Baumaschinen<br />

und Start-ups<br />

Die Messe NordBau<br />

lockte vom 6. bis<br />

10. September 42.800<br />

Besucher in die Holstenhallen<br />

in Neumünster.<br />

Wir geben einen<br />

Überblick.<br />

Technik<br />

Wirtgen: Neue Kaltfräse W 150 F(i) 36<br />

Messe Karlsruhe: Peter Gross Bau und<br />

RÜKO im Einsatz 38<br />

Detloff: Verschleißschutz für Asphaltmischer 39<br />

Völkel-Navigator für Maschinen aller Hersteller 40<br />

Erschließung/Asphalteinbau mit Cat-Maschinen 44<br />

Hydrotec: Entwässerung für die A 26 46<br />

Ammann: E-Walze unterstützt Roelofs 47<br />

Einkaufsführer<br />

Wer bietet was? 48<br />

Quelle: DAV<br />

Zu guter Letzt<br />

Inserentenverzeichnis, Vorschau, Impressum 50<br />

Buchtipp: Die Choreographie der Autostraße 51<br />

7|20<strong>23</strong>


6<br />

Aktuell<br />

Probestrecke am AMA in Wachtberg<br />

STRABAG testet Asphalt<br />

mit BioBitumen<br />

Am 7. Oktober hat die STRABAG AG in der Zufahrt zum Asphaltmischwerk der Deutsche Asphalt GmbH in Wachtberg-Villip eine Erprobungsstrecke angelegt für<br />

Asphalt, der mit biobasiertem Bitumen der Firma B2Square hergestellt wurde. (Quelle: DAV)<br />

Die STRABAG AG arbeitet in enger Zusammenarbeit mit dem Green­<br />

Tech-Start-up B2Square und dem Ziel der Herstellung sowie der Markteinführung<br />

von CO 2 -reduziertem, temperaturabgesenktem Asphalt.<br />

Nach mehreren kleineren Tests erproben die Unternehmen nun die<br />

Herstellung und den Einbau in größerem Maßstab. Dazu wurde am 7.<br />

Oktober in der Zufahrt zum Asphaltmischwerk der STRABAG-Tochter<br />

Deutsche Asphalt GmbH in Wachtberg-Villip eine Erprobungsstrecke<br />

angelegt.<br />

Auf einer Strecke von 250 Metern Länge<br />

wurde eine Bahn Asphalt eingebaut, die<br />

mit BioBitumen von B2Square hergestellt<br />

wurde. Dafür wurden 110 Tonnen AC 11 D S mit<br />

20 Prozent Asphaltgranulat- und 6,4 Prozent<br />

Bindemittelanteil gemischt und mit 4 bis 5 Zentimetern<br />

Schichtdicke eingebaut. Die Einbautemperatur<br />

lag bei 120 bis 130 °C. Es wurden<br />

Verdichtungswerte zwischen 98 und<br />

101 Prozent erzielt. Die Erstprüfung, Qualitätsüberwachung<br />

während des Einbaus und die<br />

nachgeschalteten Asphaltmischgutuntersuchungen<br />

wurden durch das STRABAG-eigene<br />

Labor für Qualitätssicherung und Innovation<br />

(TPA) durchgeführt. Für das kommende Frühjahr<br />

2024 sind Bohrkernentnahmen geplant,<br />

um die Materialeigenschaften nach dem ersten<br />

Winter und einer Liegezeit von 6 Monaten<br />

beurteilen zu können.<br />

Für die Referenzstrecke wurde AC 11 D S<br />

nach gleicher Rezeptur gemischt, allerdings<br />

mit PMB 25/55-55 statt des BioBitumens.<br />

„Wir gehen davon aus, dass wir mit dem Bio­<br />

Bitumen die gleiche Standfestigkeit erzielen<br />

wie mit einem PMB“, sagt Frank Albrecht,<br />

Geschäftsführer von B2Square. Die Verdichtungsergebnisse<br />

bei niedrigen Einbautemperaturen<br />

liegen im Rahmen dessen, was vorhe­<br />

7|20<strong>23</strong>


Aktuell<br />

7<br />

Asphaltene und Maltene, werden im Mischprozess<br />

an der Asphaltmischanlage hinzugegeben.<br />

Diese kalte Beimischung verringert die<br />

Produktionswärme und ermöglicht die Herstellung<br />

temperaturabgesenkter Asphalte. Die<br />

eingesetzten Maltene aus einem pflanzlichen<br />

Rohstoff dienen zudem als CO₂-Speicher, was<br />

den CO₂-Fußabdruck erheblich reduziert.<br />

Flexibilität bei Rohstoffen<br />

Für die STRABAG AG stellt der Einbau den ersten größeren Test des temperaturabgesenkten Asphalts mit<br />

dem nicht erdölbasierten Bitumen von B2Square dar.<br />

rige Tests gezeigt haben. „Wir können bis<br />

he runter auf 100 °C gehen und noch problemlos<br />

verdichten.“<br />

Praktische Erfahrungen<br />

für die Zukunft<br />

Johannes Granow, technischer Bereichsleiter<br />

bei Deutsche Asphalt, erläutert die Vorgeschichte:<br />

„Das ist unser erster Versuch im großen<br />

Maßstab, aber es gab zuvor mehrere kleinere<br />

Misch- und Einbauversuche, um uns<br />

he ranzutasten, wie wir mit dem neuen Material<br />

umgehen: Wie müssen wir mischen, wie müssen<br />

wir einbauen und vor allem verdichten?“<br />

Dabei deckt sich eine Erfahrung mit anderen<br />

temperaturabgesenkten Asphalten. „Wir müssen<br />

direkt mit der Walze drauf. Die Walzenfahrer<br />

müssen entsprechend geschult werden.“<br />

Diese Erfahrungen werde die STRABAG AG<br />

auch in künftige Schulungen für die Mitarbeiter<br />

einbringen.<br />

Das eingesetzte BioBitumen von B2Square<br />

ist nicht erdölbasiert. Seine Komponenten,<br />

„In der Zukunft wird die Asphaltherstellung<br />

anders aussehen als heute“, davon ist Ton<br />

Eijkenboom überzeugt. Der niederländische<br />

Polymer-Experte ist CTO von B2Square. „Es<br />

wird darauf hinauslaufen, dass Unternehmen<br />

immer wieder neu überlegen müssen: Welche<br />

Eigenschaften soll mein Asphalt haben – auch<br />

mit Blick auf einen künftigen Preis für CO₂? Und<br />

auf welche Rohstoffe kann ich gerade zu welchem<br />

Preis zugreifen, um diese Eigenschaften<br />

zu erzielen? Dabei wird biobasiertes Bitumen<br />

eine wichtige Möglichkeit sein.“<br />

•<br />

Ein Filmteam dreht vor Ort für das TV-Magazin „auto mobil“ mit Moderatorin Anni Dunkelmann, die sich<br />

auch als Walzenfahrerin versuchen durfte.<br />

Asphalteinbau im TV<br />

Frank Albrecht, Geschäftsführer von B2Square,<br />

im Interview mit Anni Dunkelmann: Die Sendung<br />

wurde am 22. Oktober auf VOX ausgestrahlt.<br />

Der Einbau der Probestrecke an der Asphaltmischanlage in Wachtberg-Villip<br />

wurde von einem Filmteam begleitet. Bei Erscheinen<br />

dieser <strong>asphalt</strong>-Ausgabe wird der Beitrag bereits in der Sendung<br />

„auto mobil“ bei VOX ausgestrahlt worden sein. Wer die Sendung<br />

vom 22. Oktober im TV verpasst hat, findet sie nachträglich in der<br />

RTL+ Mediathek.<br />

https://plus.rtl.de/video-tv/shows/auto-mobil-das-vox-automagazin-353926<br />

7|20<strong>23</strong>


8<br />

Aktuell<br />

Asphaltstraßenbau live: Ein kompletter Einbauzug aus BOMAG-Maschinen zeigte auf dem überdachten Trainings- und Demonstrationsgelände sein Können.<br />

Innovation Days 20<strong>23</strong><br />

BOMAG feiert die Zukunft<br />

Die BOMAG AG stellte am 18. September<br />

auf dem Gelände der<br />

Hauptniederlassung in Boppard bei<br />

ihren Innovation Days ihren internationalen<br />

Kunden und dem geladenen<br />

Fachpublikum ihre neuesten<br />

Produktentwicklungen vor. Gleichzeitig<br />

nutzte der Baumaschinenhersteller<br />

die Gelegenheit, erstmals<br />

einen Umsatz von mehr als einer<br />

Milliarde Euro zu verkünden.<br />

Während der dreitägigen Innovation<br />

Days begrüßte BOMAG insgesamt<br />

1.500 Gäste in Boppard. Jean-Claude Fayat, Präsident<br />

der Fayat-Gruppe, zog in seiner Eröffnungsrede<br />

die Verbindungslinien zwischen der<br />

Unternehmertradition seiner Familie und dem<br />

Erfolg der international in Bau und Industrie<br />

breit aufgestellten Unternehmensgruppe, zu<br />

der seit 2005 auch BOMAG gehört.<br />

Ralf Junker, seit 2017 Präsident der BOMAG,<br />

konnte bereits vor dem Geschäftsjahresende<br />

den erstmaligen Sprung des Unternehmensumsatzes<br />

über die Milliardengrenze verkünden.<br />

Ein Erfolg, der auch auf die Erweiterung<br />

des Portfolios um Fertiger und Fräsen zurückzuführen<br />

ist. Seinen Eröffnungsvortrag stellte<br />

Junker unter das Motto des David-Bowie-Zitats<br />

„Tomorrow belongs to those, who can hear it<br />

coming“, frei übersetzt „Die Zukunft gehört<br />

denen, die sie kommen hören“.<br />

BOMAG treibt die Weiterentwicklung<br />

dreier zukunftsweisender<br />

Technologien voran: vollelektrische<br />

Antriebe, autonomes Fahren und<br />

Digitalisierung.<br />

7|20<strong>23</strong>


Aktuell<br />

9<br />

Kreise fräsen um Schachtdeckel: So wendig ist die kompakte Kaltfräse BM 500/15-2.<br />

Der Staubbefeuchtungsmischer<br />

DUSTFIX<br />

Die einfache Aufbereitung und<br />

Entsorgung von Staub<br />

Für Asphaltfüller, Gesteinsstaub und<br />

andere Industriestäube von 2-80 m³/h<br />

www.mapgmbh.com<br />

Rückstandsfrei und verschleißfest<br />

7|20<strong>23</strong>


10<br />

Aktuell<br />

Vollelektrisch, autonom und digital<br />

Junker nannte drei zukunftsweisende Technologien, deren Weiterentwicklung<br />

BOMAG vorantreibt: vollelektrische Antriebe, autonomes Fahren<br />

und Digitalisierung. Perspektivisch auf hydraulische Systeme zu<br />

verzichten und für die Fahr- und Antriebsbewegungen von Baumaschinen<br />

auf vollelektrische Antriebe zu setzen, verhilft zu höherer Energieeffizienz,<br />

geringeren Betriebs- und Wartungskosten. Autonomes Fahren<br />

könne angesichts des Fachkräftemangels ein Teil der Lösung sein,<br />

wobei Junker einräumte, dies sei in Deutschland noch „eine Frage der<br />

Gesetzeslage“.<br />

Darüber hinaus sei die Gewinnung, Überwachung und Auswertung<br />

von Baustellendaten eine entscheidende Stellschraube, um Prozesse in<br />

der Bauplanung und auf der Baustelle zu optimieren. BOMAG bietet<br />

bereits digitale Lösungen für die integrierte Bauplanung im Asphaltstraßenbau,<br />

Systeme für die Verdichtungskontrolle und das vernetzte Arbeiten<br />

von Walzen, eine offene Datenschnittstelle und Telematik-Lösungen<br />

zur Überwachung von Maschinendaten der eigenen Maschinen sowie<br />

Sensor-Kits für Maschinen von Fremdherstellern. Diese Systeme sollen<br />

im Zuge ihrer Weiterentwicklung noch stärker zu einer gemeinsamen<br />

Plattformlösung zusammenwachsen.<br />

Während der dreitägigen Innovation Days begrüßte BOMAG insgesamt<br />

1.500 Gäste in Boppard.<br />

Ausblick auf die Zukunft des autonomen Fahrens auf der Baustelle. Auch<br />

die autonome Tandemwalze Robomag BW 154 wurde ausgestellt.<br />

Asphalteinbau und Show-Einlagen<br />

Als letzte Live-Demo wurde der komplette Asphalteinbau vorgeführt mit<br />

einem Beschicker BMF 2500, einem Universal-Straßenfertiger BF 700<br />

sowie vier Walzen, darunter eine Gummiradwalze BW 28 RH und eine<br />

Tandemwalze BW 174 AP in Hybrid-Ausführung. Motorrad-Stunteinlagen<br />

und eine Strongman-Show begleiteten die Demonstrationen und sorgten<br />

für Unterhaltung. Zum Finale bewies der schwere Verdichter BC 773<br />

seine schiere Kraft und zermalmte im Stil einer Monstertruck-Show eine<br />

Reihe alter Autos. <br />

•<br />

Das Finale macht Eindruck: Der schwere Verdichter BC 773 zermalmt eine Reihe<br />

alter Autos.<br />

Baumaschinen in Aktion<br />

Nach einer Werksführung für die Gäste hatte BOMAG auf dem überdachten<br />

Trainings- und Demonstrationsgelände alles aufgefahren, was das<br />

Baumaschinen-Sortiment hergibt. Unter realen Baustellen-Bedingungen<br />

zeigten Fräsen und Fertiger verschiedener Größen ebenso ihr Können<br />

wie diverse Walzen für die Verdichtung im Asphaltstraßenbau, Walzenzüge<br />

und Erdverdichter.<br />

Die kompakte Kaltfräse BM 500/15-2 fräste rund um einen Schachtdeckel<br />

und stellte so ihre Wendigkeit unter Beweis. Mit dem BF 300 zeigte<br />

BOMAG einen City-Fertiger mit Absaugung für Dämpfe und Aerosole aus<br />

Bitumen. Anhand der Tandemwalze BW 147 AP führte BOMAG das System<br />

Active Break vor, das die Walze vor der Kollision mit einem Hindernis zum<br />

Stillstand bringt. Der autonom fahrende Walzenzug BW 177 gab einen<br />

Die Zukunft heißt „Robomag“: Der Walzenzug BW 177 (vorn) und die Tandemwalze<br />

BW 154 fahren autonom. (Quelle: DAV)<br />

7|20<strong>23</strong>


Aktuell<br />

11<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Dr. Michael Güntner (links) und Dirk Brandenburger<br />

(rechts) (Quelle: Autobahn GmbH)<br />

Neue Chefs der<br />

Autobahn GmbH<br />

Dr. Michael Güntner ist der neue Vorsitzende<br />

der Geschäftsführung und Dirk Brandenburger<br />

der technische Geschäftsführer der Autobahn<br />

GmbH. Der Jurist Güntner war von 2019<br />

bis 2022 Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium.<br />

Von November 2019 bis März<br />

2022 war er zudem Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Autobahn GmbH. Der gebürtige Fuldaer<br />

sagt zu seiner neuen Aufgabe: „Ich freue<br />

mich sehr darauf, die Autobahn als eine der<br />

wichtigsten Lebensadern unseres Landes zu<br />

modernisieren und weiter voranzubringen.“<br />

Der Bauingenieur Dirk Brandenburger ist seit<br />

September 2006 technischer Geschäftsführer<br />

der DEGES. Er wird die neu geschaffene<br />

Position des technischen Geschäftsführers<br />

besetzen.<br />

www.autobahn.de<br />

Schüttflix auf<br />

Wachstumskurs<br />

Nachdem Schüttflix seinen Umsatz 2022 mit<br />

90 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr fast<br />

verdoppeln konnte, hat das ConstructionTech-Unternehmen<br />

aus Gütersloh nun<br />

insgesamt 45 Mio. Euro frisches Kapital erhalten.<br />

Die Finanzierungsrunde wird von den<br />

Gründern und Bestandsinvestoren angeführt.<br />

Neu an Bord sind unter anderem die<br />

DEVK-Versicherung und FJ Labs, welches das<br />

weltweit größte Portfolio an Marketplace<br />

Start-ups hält. Zudem ergänzen das Bauunternehmen<br />

Goldbeck und der Entsorgungsspezialist<br />

IK Umwelt den Gesellschafterkreis<br />

als strategische Partner. Bereits an Bord sind<br />

die STRABAG AG sowie die Hagedorn Gruppe.<br />

Schüttflix wird das frische Kapital nutzen, um<br />

als digitale Drehscheibe für die Ver- und Entsorgung<br />

der Baustelle weiter zu wachsen.<br />

https://schuettflix.com/de/<br />

Dr. Ina Bartmann (Quelle: LS Brandenburg)<br />

Neue Leiterin<br />

des LS Brandenburg<br />

Dr. Ina Bartmann ist die neue Leiterin des<br />

Landesbetriebs Straßenwesen in Brandenburg.<br />

Die heute 57-Jährige studierte Bauingenieurwesen<br />

in Cottbus. Sie setzte ihre Studien<br />

an der FH Köln (Denkmalpflege, Umfeldplanung),<br />

an der Ruhr-Uni Bochum (Human<br />

Resource Management, M.A.) und an der<br />

Bergischen Universität Wuppertal (Promotion)<br />

fort. Bartmann arbeitete beim Generalbauunternehmen<br />

in Fürstenwalde und Berlin,<br />

einem Architekturbüro, der Kommunalverwaltung<br />

und mehrere Jahre in der Privatwirtschaft.<br />

Daraufhin wechselte sie ins Bundesministerium<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

in Bonn. Nach Stationen in der<br />

NRW-Landesverwaltung sowie als Fachbereichsleiterin<br />

Stadtentwicklung und Immobilien<br />

der Stadt Tönisvorst kehrte Bartmann zur<br />

Bundesverwaltung zurück. Zuletzt war sie<br />

beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle<br />

(BAFA) als Abteilungsleiterin „Klimaschutz<br />

Gebäude, Energie-Info-Center,<br />

Anpassungsgeld“ tätig.<br />

www.ls.brandenburg.de/<br />

Infrarot-Thermografie<br />

Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und<br />

Verkehrswesen (FGSV) hat die „Hinweise zur<br />

Anwendung der Infrarot-(IR-)Thermografie<br />

im Asphaltstraßenbau“ (H IR) mit einer Ausgabe<br />

20<strong>23</strong> herausgegeben. Die Thermografie<br />

kann eingesetzt werden, um Temperaturunterschiede<br />

an der Oberfläche bestehender<br />

Schichten des Asphaltoberbaus zu detektieren.<br />

Sie eignet sich nicht für vertragliche<br />

Regelungen, sondern nur als Orientierung,<br />

z. B. bei gutachterlichen Tätigkeiten. Die<br />

Thermografie wird zudem für das interne<br />

Qualitätsmanagement eingesetzt. Sie dient<br />

der orientierenden Erfassung von Temperaturverläufen<br />

an der Oberfläche der Asphaltschicht<br />

während des Asphalteinbaus, um den<br />

Walzeneinsatz sowie die Verdichtung zu optimieren.<br />

Das Hinweispapier erläutert die<br />

Grundlagen der Thermografie, das interne<br />

Qualitätsmanagement beim Einbau von<br />

Asphaltmischgut sowie den Einsatz von<br />

Thermografie für die Zustandserfassung.<br />

https://www.fgsv-verlag.de/h-ir<br />

http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/<br />

Top 5<br />

der online meistgelesenen Artikel<br />

der letzten Ausgabe: <strong>asphalt</strong> 6/<strong>23</strong><br />

1. Seite 22<br />

Abfalleigenschaft:<br />

Ist Ausbau<strong>asphalt</strong> Abfall?<br />

2. Seite 30<br />

Biobitumen:<br />

Nebenbei CO₂-negativ<br />

3. Seite 34<br />

Olympiastadion in Rom:<br />

Wirtgen-Kaltfräse im Einsatz<br />

bei Renovierung der<br />

Leichtathletikbahn<br />

4. Seite 7<br />

DAV-Infoveranstaltung<br />

20<strong>23</strong>: Temperaturabgesenkte<br />

Asphalte<br />

5. Seite 16<br />

Steinexpo 20<strong>23</strong>:<br />

Maschinen-Messe mit<br />

Blick in die Zukunft<br />

7|20<strong>23</strong>


12<br />

Aktuell<br />

Forsa-Umfrage<br />

Mehrheit der Deutschen befür wortet<br />

Straßenbau<br />

Laut einer aktuellen Umfrage des<br />

Meinungsforschungsinstituts Forsa<br />

für WELT (Axel Springer Gruppe)<br />

halten 62 Prozent der Befragten<br />

„die Erneuerung und den weiteren<br />

Ausbau des Autobahn- und Straßennetzes“<br />

für richtig. Lediglich<br />

33 Prozent sind der Meinung, dass<br />

die Erneuerung und der Ausbau<br />

dieser Verkehrswege „zugunsten<br />

des Umwelt- und Klimaschutzes<br />

unterbleiben“ solle.<br />

An der Umfrage nahmen 1006 repräsentativ<br />

ausgewählte Personen teil. Der Anteil<br />

der Befürworter von Erneuerung und Ausbau<br />

ist in den östlichen Bundesländern mit 76 %<br />

deutlich größer als mit 59 % in den westlichen<br />

Bundesländern. Aufgegliedert in Altersgruppen<br />

verteilt sich die Zustimmung folgendermaßen:<br />

70 % der 30- bis 49-Jährigen und 66 % der<br />

50- bis 64-Jährigen plädieren für den Straßenausbau.<br />

Bei den Befragten, die 65 Jahre oder<br />

älter sind, liegt die Zustimmung immer noch<br />

bei 58 %. Am niedrigsten ist diese mit 54 % bei<br />

den 18- bis 29-Jährigen. Erwartungsgemäß zeigen<br />

sich die Männer mit 65 % etwas Kfz-affiner<br />

als die Frauen mit 58 %.<br />

In den kleineren Gemeinden (bis 20.000 Einwohner)<br />

liegt die Zustimmung mit 67 % am<br />

höchsten. In den Großstädten (100.000 bis<br />

500.000 Einwohner) ist sie hingegen mit 51 %<br />

am geringsten. Nach Partei-Präferenz aufgeschlüsselt<br />

lassen sich die meisten Befürworter<br />

des Straßenausbaus unter Anhängern der AfD<br />

(89 %) finden. Auch bei der FDP (80 %) und der<br />

Union (70 %) überwiegt klar die Zustimmung.<br />

Eine knappe Mehrheit der SPD-Anhänger hat<br />

für die Erhaltung und den Ausbau von Straße<br />

und Autobahn votiert (53 %). Lediglich bei den<br />

Grünen stimmte nur eine Minderheit (31 %)<br />

dafür. <br />

•<br />

Ein Bild, eine Geschichte<br />

Sonnenaufgang über dem Hegau<br />

Der Sommer ist zu Ende, die<br />

kühle Jahreszeit naht mit großen<br />

Schritten und die Tage werden<br />

kürzer. Bevor die Zeit der morgendlichen<br />

Nebel beginnt, hat<br />

Markus Lelanz zu Herbstbeginn<br />

dieses Bild (links) mit seiner Drohne<br />

eingefangen: einen Sonnenaufgang<br />

über dem Hegau.<br />

Gut zu erkennen im Bild ist die silberfarbene<br />

Paralleltrommel links vom Mischturm. Aus ihr<br />

wird dem frischen Asphalt Asphaltgranulat<br />

zugesetzt: aufbereitete und bestens wiederverwendbare<br />

Asphaltbefestigungen. Dies ist<br />

ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit im<br />

Straßen- und Verkehrswegebau. Alte Fahrbahnbeläge<br />

aus Asphalt werden als wertvoller<br />

Rohstoff ressourcenschonend zu neuen Fahrbahndecken<br />

verarbeitet.<br />

Markus Lelanz’ Bild zeigt also nicht nur<br />

einen prächtigen Sonnenaufgang unter tief<br />

hängenden Wolken, sondern er erzählt eine<br />

ganze Geschichte rund um den umweltschonenden<br />

Bau von Straßen und Verkehrswegen.<br />

<br />

(Text: Joachim Mahrholdt)<br />

Im Vordergrund steht die STORZ-Asphaltmischanlage<br />

in Welschingen. Lelanz ist dort<br />

Mischmeister. Er muss mit seinem Bruder Daniel<br />

immer früh vor Ort sein, um die bestellten Chargen<br />

Asphalt zu mischen. Früh drängen sich die<br />

Kolleginnen und Kollegen mit den roten Lkw<br />

von STORZ und von CONVIA, um ihre Frachten<br />

rechtzeitig auf die Baustellen im Südwesten zu<br />

transportieren. Damit Temperatur und somit<br />

hohe Einbauqualität gewährleistet bleiben, fahren<br />

sie mit Thermomulden, die das Asphaltmischgut<br />

vor Auskühlung schützen.<br />

Aufruf an die Leser<br />

Sehr geehrte <strong>asphalt</strong>-Leser, wenn auch Sie ein Bild<br />

haben, das eine Geschichte rund um die Herstellung<br />

und den Einbau von Asphalt erzählt, schicken Sie es<br />

gerne mit ein paar erläuternden Zeilen an unsere Redaktion.<br />

Lassen Sie uns aus „Ein Bild, eine Geschichte“ eine<br />

Serie in unserem Magazin machen.<br />

Einsendungen bitte an quillmann@<strong>asphalt</strong>.de<br />

Bildquelle (STORZ Verkehrswegebau, Grafik: Freepik.com)<br />

7|20<strong>23</strong>


Aktuell<br />

13<br />

7|20<strong>23</strong>


14<br />

Aktuell<br />

NordBau 20<strong>23</strong><br />

Zwischen Baumaschinen<br />

und<br />

Start-ups<br />

Die Messe NordBau mit ihren 676 Ausstellern lockte<br />

vom 6. bis 10. September rund 42.800 Messebesucher<br />

in die ausgebuchten Holstenhallen und auf das Außengelände<br />

in Neumünster. Im Mittelpunkt standen unter<br />

anderem das nachhaltige Wassermanagement für Städte<br />

sowie Maschinen und Baugeräte für den Straßenund<br />

Tiefbau. Außerdem präsentierten sich zahlreiche<br />

junge Unternehmen auf der Start-up-Stage.<br />

In seiner Ansprache zur Eröffnung der NordBau griff Claus Ruhe<br />

Madsen (CDU), der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister, das<br />

Stimmungsbild der Baubranche auf: einerseits den Optimismus angesichts<br />

ausgebuchter Messehallen, andererseits aber auch die Sorgen der<br />

Unternehmen. Zur Debatte um bürokratische Hürden in Deutschland<br />

nahm Madsen alle Beteiligten in die Pflicht: „Bürokratie ist etwas, das wir<br />

uns alle gewünscht haben. Denn Politik, Verbände und Unternehmen<br />

wollen Dinge geregelt wissen.“ Sein Aufruf lautete daher: „Wir müssen<br />

mehr vertrauen und weniger regeln wollen. Fehler sind eine Gelegenheit,<br />

zu lernen. Wir müssen ein Land der Lernenden werden und der Möglichmacher.“<br />

01<br />

Wassermanagement und Schwammstädte<br />

Die dänische Stadtplanungsexpertin Lykke Leonardsen beschrieb zum<br />

Schwerpunkt Wassermanagement, wie die Stadt Kopenhagen nach<br />

schweren Überschwemmungen im Juli 2011 lernen musste, anders mit<br />

Regenwasser umzugehen. In der Folge wurde die Stadt zum Modell einer<br />

sogenannten Schwammstadt, die mit Entwässerungs-, Zwischenspeicher-<br />

und Versickerungssystemen, Überflutungsflächen, Grünzonen und<br />

Feuchtgebieten dafür sorgt, dass sich die Flutereignisse nicht in der Form<br />

wiederholen.<br />

Wie nachhaltiges Wassermanagement im städtischen Umfeld aussehen<br />

kann, war auch Thema in Halle 6 zum Schwerpunkt „Wasser und<br />

Bauen“. Neben Projekten aus Städteplanung und Forschung waren dort<br />

Unternehmen präsent, die ihre Entwässerungslösungen zeigten, zum<br />

Beispiel die Firma ACO aus Büdelsdorf, deren Rigolensysteme zur Regenwasser-Versickerung<br />

auch unter <strong>asphalt</strong>ierten und befahrenen Flächen<br />

zum Einsatz kommen.<br />

15 Start-ups stellen sich vor<br />

Mit der Start-up-Stage bot die NordBau jungen Unternehmen, vorwiegend<br />

digitalen Dienstleistern, eine Plattform. Das Start-up Boden & Bauschutt<br />

hat sich zum Beispiel auf die Digitalisierung des Entsorgungspro­<br />

02<br />

Start-ups auf einen Blick<br />

Profile aller 15 Teilnehmer der Start-up-Stage<br />

auf der NordBau 20<strong>23</strong> finden Sie auf den Seiten<br />

des LECTURA Verlags.<br />

https://press.lectura.de/de/channel/news/start-ups<br />

7|20<strong>23</strong>


Aktuell<br />

15<br />

zesses mineralischer Abfälle spezialisiert. Auf der Plattform können<br />

Unternehmen der Bau- und Abfallwirtschaft ihre Prozesse automatisieren,<br />

Materialflüsse optimieren, damit ihre Recyclingquote erhöhen und<br />

CO₂-Emissionen reduzieren. www.bodenbauschutt.de<br />

Ein weiteres Beispiel ist machine26: Das Unternehmen erleichtert den<br />

Verkauf gebrauchter Baumaschinen durch eine intuitiv zu bedienende<br />

App. Ein durch das Unternehmen geprüftes internationales Händlernetz<br />

greift auf die Angebote zu. https://de.machine26.com/<br />

QIKY versieht Baumaschinen per QR-Code mit digitalen Typenschildern,<br />

über die Hersteller, Vermieter und Anwender alle relevanten Maschinendaten,<br />

zum Beispiel Handbücher, Wartungsinformationen oder Nutzungsdaten,<br />

bereitstellen und abrufen können. https://qiky.net/de<br />

Baumaschinen und Messtechnik<br />

Auf dem Außengelände der Holstenhallen war eine große Vielfalt an<br />

Baumaschinen und Geräten für den Straßen- und Tiefbau, Nutzfahrzeugen<br />

für Handwerk und Baubranche sowie Ausstattung für kommunale<br />

Betriebe und GaLa-Bauer zu sehen.<br />

Bei den Baumaschinen war der Trend zu Elektro-Antrieben ersichtlich.<br />

So präsentierte Volvo auf einer Demo-Fläche den elektrischen Raupenbagger<br />

EC<strong>23</strong>0 Electric. Neben vielen kleineren E-Baumaschinen ist der<br />

<strong>23</strong>-Tonnen-Bagger noch eine besondere Erscheinung in der deutschen<br />

Baulandschaft. Seine Leistung entspricht der des Dieselmodells. Der flexibel<br />

aufladbare batterieelektrische Bagger fährt lokal emissionsfrei,<br />

vibrations- und geräuscharm, was ihn für den Einsatz auf innerstädtischen<br />

Baustellen prädestiniert.<br />

03<br />

Q Machines<br />

DIGITAL | NACHHALTIG<br />

EFFIZIENT<br />

Das herstellerunabhängige Tool<br />

für eine durchgängige Kontrolle<br />

der Temperatur- und der Verdichtungsergebnisse.<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Die NordBau ist Nordeuropas größte Kompaktmesse<br />

für das Bauen auf einer Hallenfläche von 20.000 m²<br />

sowie 69.000 m² Freigelände. (Quelle: Holstenhallen<br />

Neumünster – Messe NordBau – SixConcept)<br />

Claus Ruhe Madsen (CDU), der schleswig-holsteinische<br />

Wirtschaftsminister, sprach zur Eröffnung der<br />

NordBau 20<strong>23</strong>. (Quelle: DAV)<br />

Volvo präsentierte auf einer Demo-Fläche den elektrischen<br />

Raupenbagger EC<strong>23</strong>0 Electric. (Quelle: DAV)<br />

Pave<br />

Compaction<br />

q-point.com<br />

7|20<strong>23</strong>


16<br />

Aktuell<br />

BOMAG zeigte elektrisch betriebene Baugeräte und Maschinen: neben Stampfern<br />

und Rüttelplatten auch die leichte Tandemwalze BW 100 ADe-5 mit Batterieantrieb.<br />

Am Stand der Wirtgen Group präsentierte Hamm die kompakte, batterieelektrische<br />

Tandemwalze HD 12e VV mit zwei Vibrationsbandagen.<br />

Auch BOMAG präsentierte elektrisch betriebene Baugeräte und<br />

Maschinen: Neben Stampfern (BT 60 e) und akkubetriebenen vorwärtslaufenden<br />

Vibrationsplatten (BP 10/36 e und BP 18/45 e) stellte der Hersteller<br />

erstmals auf der NordBau eine leichte Tandemwalze (BW 100 ADe-<br />

5) mit Batterieantrieb vor. Alle Maschinen erreichen die gleiche Verdichtungsleistung<br />

wie ihre konventionellen Pendants.<br />

Auch die Wirtgen Group war mit einer kompakten E-Walze in Neumünster<br />

präsent: Die HD 12e VV von Hamm ist eine Tandemwalze mit<br />

zwei Vibrationsbandagen. Ein Li-Ionen-Akku (Leistung <strong>23</strong>,4 kWh) stellt<br />

die Energie für die Fahr-, Lenk- und Vibrationsantriebe über ein 48-V-System<br />

bereit. Die energiesparende und geräuscharme Walze mit einer<br />

Bandagenbreite von 1,20 m und 2,7 t Einsatzgewicht ist für den Einsatz<br />

in der Stadt konzipiert.<br />

MOBA zeigte in Neumünster sein Nivellierungssystem Super-Ski für<br />

Asphaltfertiger, das bereits auf der Bauma 2022 das Interesse der Fachwelt<br />

auf sich gezogen hatte. Der Hersteller von Mess- und Steuerungstechnik<br />

hat damit sein bekanntes System Big-Sonic-Ski verbessert und in<br />

der Handhabung vereinfacht. Das System wurde auf drei Anbauteile je<br />

Anbauseite reduziert mit einem Einzelgewicht von je 9,5 kg und gut 2 m<br />

Länge. Sie werden lediglich eingehängt und mit einem unverlierbaren<br />

Bolzen gesichert, was die Rüstzeit deutlich verkürzt. 15 Messungen,<br />

gleichmäßig verteilt auf die gesamte Anbaulänge, verhelfen zu optimalen<br />

Resultaten bei der Ebenheit im Asphalteinbau. <br />

•<br />

MOBA zeigte in Neumünster sein<br />

Nivellierungssystem Super-Ski für<br />

Asphaltfertiger, das bereits auf der<br />

Bauma 2022 das Interesse der Fachwelt<br />

auf sich gezogen hatte. (Quelle<br />

alle: DAV)<br />

NordBau 2024<br />

Save the Date: Die nächste<br />

NordBau findet vom 4. bis<br />

8. September 2024 in den<br />

Holstenhallen, Neumünster<br />

statt.<br />

www.nordbau.de.<br />

7|20<strong>23</strong>


Termine<br />

Messen, Ausstellungen & Veranstaltungen<br />

17<br />

November<br />

8.11. Osnabrück<br />

DAV-Infoveranstaltung<br />

Temperaturabgesenkte Asphalte<br />

Anmeldung: dav@<strong>asphalt</strong>.de<br />

14.11. Linstow<br />

DAV-Infoveranstaltung<br />

Temperaturabgesenkte Asphalte<br />

Anmeldung: dav@<strong>asphalt</strong>.de<br />

21.11. Stuttgart<br />

DAV-Infoveranstaltung<br />

Temperaturabgesenkte Asphalte<br />

Anmeldung: dav@<strong>asphalt</strong>.de<br />

24.11. Rostock-Warnemünde<br />

DAV-Regionalversammlung Nord<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

27.–28.11. Ettersburg<br />

27.11. Vorabendveranstaltung<br />

28.11. Regionalversammlung<br />

DAV-Regionalversammlung Mitte<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

28.11. Darmstadt<br />

DAV-Infoveranstaltung<br />

Temperaturabgesenkte Asphalte<br />

Anmeldung: dav@<strong>asphalt</strong>.de<br />

30.11. Braunschweig<br />

DSR-Schulungen der TU Braunschweig:<br />

„Experten“<br />

www.tu-braunschweig.de/isbs/veranstaltungen<br />

30.11.–1.12. Bled, Slowenien<br />

19th Colloquium on Asphalt, Bitumen<br />

and Pavements, Slovenian Asphalt<br />

Pavement Association<br />

www.zdruzenje-zas.si/en<br />

Dezember<br />

7.–8.12. Dresden<br />

8. Dresdner Asphalttage<br />

www.tu-dresden.de/bu/bauingenieurwesen/isb<br />

Vorschau 2024<br />

17.–18.1. Bochum<br />

DSR-Kooperationsseminar<br />

www.anton-paar.com/ch-de/service-support/seminare<br />

7.–8.2. Braunschweig<br />

DSR-Schulungen der TU Braunschweig:<br />

„Grundlagen“<br />

www.tu-braunschweig.de/isbs/veranstaltungen<br />

21.2. Berchtesgaden<br />

DAV/DAI-Mitgliederversammlung 2024<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

21.–<strong>23</strong>.2. Berchtesgaden<br />

22. Deutsche Asphalttage<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

28.–29.2. Braunschweig<br />

DSR-Schulungen der TU Braunschweig:<br />

„Fortgeschrittene“<br />

www.tu-braunschweig.de/isbs/veranstaltungen<br />

18.–20.3. Willingen<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

in Willingen<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

19.–21.6. Budapest, Ungarn<br />

8th E&E Congress, Eur<strong>asphalt</strong> &<br />

Eurobitume<br />

www.eecongress2024.org<br />

4.–8.9. Neumünster<br />

Messe NordBau<br />

www.nordbau.de<br />

<strong>23</strong>.–25.10. Bonn, World Conference Center<br />

100 Jahre FGSV Deutscher Straßenund<br />

Verkehrskongress 2024<br />

www.fgsv.de<br />

Vorschau 2025<br />

17.–19.3. Willingen<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

in Willingen<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

7|20<strong>23</strong>


18<br />

Asphalt-Vielfalt<br />

Pump-Tracks werden ähnlich aufgebaut wie Straßen, allerdings geschieht die Verdichtung in Handarbeit mit kleinen, wendigen Rüttelplatten. Die Steilkurven im<br />

Pumptrack werden besonders sorgfältig ausgearbeitet. (Quelle: Ammann)<br />

Handarbeit mit Rüttelplatten<br />

Pumptrack-Bau:<br />

Asphaltbahnen<br />

für Skater und Biker<br />

Organisch schmiegt sich ein Pumptrack – so heißen Sportparks für<br />

BMX-Räder, Scooter oder Skateboards – in die Landschaft. Man spürt<br />

bei den Anlagen die Leidenschaft für den Sport und sieht das Knowhow<br />

der Schneestern GmbH aus Bayern. Vorarbeiter Enno Klier baut<br />

die Pumptracks nicht einfach, er modelliert sie in Handarbeit mit<br />

Rüttelplatten.<br />

Von Dorothee Liebing<br />

Die Schneestern GmbH aus Durach im bayerischen<br />

Allgäu hat sich auf den Bau von<br />

Sportanlagen und Actionparks spezialisiert.<br />

Das Unternehmen wurde 1999 gegründet mit<br />

der Vision, Actionsport in der Gesellschaft zu<br />

verankern. Etwas mehr als 20 Jahre später setzt<br />

Schneestern weltweit Sport- und Snowparks<br />

perfekt in Szene – zur Freude der kleinen und<br />

großen Biker, Skater, Scooter-Fahrer oder<br />

Snowboarder. Unter anderem hat Schneestern<br />

für die Winterolympiade 2018 den Slopestyle-<br />

Park in Pyeongchang gebaut. Doch das ist nur<br />

ein Projekt unter vielen.<br />

Von Südkorea nach Schriesheim<br />

In Schriesheim hat Schneestern einen Sportpark<br />

für BMX-Biker und Scooter-Fahrer gebaut,<br />

die aktuell die größte Zielgruppe stellen. Ein<br />

Pumptrack mit Minirampe und sogar einem<br />

Fallout-Loop. Enno Klier, Vorarbeiter bei<br />

Schneestern, hat den Pumptrack mit seinem<br />

Bautrupp umgesetzt. Den Bahnen, Wellen und<br />

Steilkurven sieht man die Handarbeit an. Zum<br />

Einsatz kamen vier kleine Rüttelplatten der<br />

7|20<strong>23</strong>


Asphalt-Vielfalt<br />

19<br />

APF-Serie von Ammann, die 50 Kilogramm<br />

schwere APF 10/33 und das Kraftpaket der<br />

Reihe, die APF 20/50. Klier hat bereits einige<br />

Rüttelplatten von verschiedenen Herstellern<br />

durchprobiert. Der zündende Funke zum „das<br />

ist mein Arbeitsgerät“ sprang bei den<br />

Ammann-Platten über, mit denen er und seine<br />

Leute seither arbeiten.<br />

Der Schneestern-Trupp bringt viel Erfahrung,<br />

Können und Leidenschaft für den Bau der<br />

Sportanlagen und den Sport mit. Schriesheim<br />

war ein Hochsommerprojekt – gefertigt bei<br />

prallem Sonnenschein und Temperaturen um<br />

die 40 Grad. Zusammen mit einer Asphalttemperatur<br />

von etwa 170 Grad wurde das Ganze<br />

eine echte Herausforderung für Klier und sein<br />

Team. „Aber besser als zu kalt“, kommentiert er<br />

die Temperatur beim Einbau.<br />

Spezialist im Pumptrackbau<br />

Ein Pumptrack ist eine speziell für BMX-Räder<br />

oder Dirt-Bikes angelegte Strecke (englisch:<br />

track), die von den Bikern im Stehen befahren<br />

wird – ohne zu treten. Der Fahrer beschleunigt<br />

das Rad durch die Verlagerung seines Schwerpunkts<br />

von unten nach oben. Die Bewegung<br />

022_TOK-BAND_A-210x141_221110.qxp_Layout 1 10.11.22 10:14 Seite 1<br />

wird im Englischen „pumping“ genannt. Daher<br />

der Name Pumptrack. Wenn die Bahn eine verdichtete<br />

Oberfläche hat, kann sie auch von<br />

Scootern und Skatern befahren werden.<br />

Pumptracks sind ähnlich aufgebaut wie<br />

Straßen. Eine ungebundene Schicht aus Schotter<br />

wird aufgetragen und verdichtet. Darüber<br />

kommt die Asphaltschicht. Klier ist mittlerweile<br />

Spezialist für diese Anlagen. „Wir gehen erst<br />

einmal grob mit dem Bagger ran und schütten<br />

die Bahn nach Plan auf, so etwa 30 cm hoch“,<br />

erklärt er. Geformt wird der Track per Hand und<br />

Link<br />

zum Video<br />

QR-Code scannen<br />

Wer sehen möchte, wie die jungen Sportler mit ihren Bikes Leben auf die Pumptracks der Schneestern<br />

GmbH bringen, sollte sich den YouTube-Kanal der Firma anschauen.<br />

mit der Rüttelplatte. Auf gerader Strecke oder<br />

bei den Wellen kommt eine rund 100 kg<br />

schwere APF 20/50 von Ammann zum Einsatz<br />

mit einer Arbeitsbreite von 500 mm. Dank des<br />

starken Vortriebs lässt sich der Schotter auch<br />

an steilen Abschnitten im Track hervorragend<br />

verdichten.<br />

Für die Kurven greift Klier auf die kleineren<br />

und damit auch wendigeren Rüttelplatten<br />

APF 10/33 zurück. Insgesamt haben er und<br />

sein Team vier dieser Maschinen im Einsatz.<br />

„Man muss die Platte in den Steilkurven hoch­<br />

Volle Haftung in Sekunden.<br />

TOK ® -Band A<br />

Kurzes Erhitzen genügt: Das innovative TOK ® -Band A ist blitzschnell aktiviert.<br />

Für sichere Fugenabdichtung ohne Voranstrich. Erfüllt die ZTV Fug-StB 15.<br />

denso-group.com<br />

TOK ® -Band. Die Nr.1 bei Fugenbändern.<br />

7|20<strong>23</strong>


20<br />

Intern<br />

schieben, die im steilsten Winkel 60 Grad hat.“<br />

Dazu ist eine leichte Platte besonders gut geeignet,<br />

solange auch die Verdichtungsleistung<br />

stimmt.<br />

Erster Test mit dem Mountainbike<br />

Die verdichtete Schotterpiste wird zunächst<br />

von dem Bautrupp mit dem Mountainbike<br />

getestet. Das ist immer dabei, egal, wo in<br />

Deutschland das Team einen Pumptrack baut.<br />

Man muss ja prüfen, ob die Bahn funktioniert<br />

und hält, was man sich verspricht. Erst, wenn<br />

alles passt, wird die Asphaltschicht aufgebracht,<br />

in einer Stärke von acht bis zehn Zentimetern.<br />

Für den Einbau des Asphalts an den engen,<br />

steilen Kurven und Steigungen setzt Klier auf<br />

die APF 10/33. Um die Modellierung der Strecke<br />

perfekt zu erreichen, werden die Platten von<br />

Schneestern getunt. „Die Anpassungen haben<br />

sich so nach und nach von selbst aufgedrängt“,<br />

erzählt er. „Die Deichsel haben wir im Winkel<br />

verändert und gebogen. Zusätzlich haben wir<br />

noch einen zweiten Griff über dem Motor<br />

angebaut. Ich habe mit diesen Anpassungen<br />

eine bessere Kraftübertragung und kann das<br />

01<br />

02<br />

7|20<strong>23</strong>


Intern<br />

21<br />

Gerät zielsicherer in den Steillagen steuern.“<br />

Die steilste Kurve, die Klier bisher geformt hat,<br />

hatte einen Winkel von 63 Grad. Das Letztmögliche<br />

sei aber noch nicht erreicht. Ist da noch<br />

eine Steigerung drin?<br />

Rund geschliffen für runde Kurven<br />

Das Tüpfelchen auf dem i der Anpassungen:<br />

Die Grund-Platte wird von Schneestern rund<br />

geflext, sodass sie eine leicht konvexe Form<br />

hat. Damit lassen sich die Steilkurven in jedem<br />

Neigungswinkel fließend modellieren. Schön<br />

rund und organisch. Perfekt für die Sportler<br />

und die Loops.<br />

Enno Klier prüft immer wieder von Hand, ob<br />

die Anschlüsse stimmen, ob die Bahn keine<br />

Verwerfungen hat und glatt ist. Die kleine APF<br />

10/33 mit ihren 54 Kilogramm ist perfekt geeignet<br />

für diese anspruchsvolle Formarbeit. Eine<br />

Kurve, die eine Länge von sieben bis acht<br />

Metern hat, wird von zwei Trackbau-Spezialisten<br />

bearbeitet. „Der erste verdichtet vor, der<br />

zweite arbeitet nach“, beschreibt Klier. „Dieselbe<br />

Stelle überfahre ich bestimmt zehnmal,<br />

bis es stimmt.“ Die Platten halten den Bau der<br />

Pumptracks durch – seit Jahren.<br />

Autodidakt und Mountainbiker<br />

Enno Klier ist von Haus aus kein GaLa- oder Straßenbauer.<br />

Er hat Einzelhandelskaufmann<br />

gelernt und in einem Fahrradladen gearbeitet;<br />

allerdings hatte er schon immer einen Hang für<br />

Bau und Handwerk. Auf den Pumptrackbau ist<br />

er durch sein Hobby – Fahrrad und Mountainbike<br />

– gestoßen. Ein Bikepark wurde in seiner<br />

Nachbarschaft gebaut, an dem ein Freund von<br />

ihm als Freelancer mitarbeitete. „Ich fand das<br />

spannend und habe einfach gefragt, ob sie<br />

noch jemanden brauchen“, erzählt Klier. Das<br />

war der Anfang der großen Leidenschaft. Klier<br />

ist seit vier Jahren dabei und hat sich sein Handwerk<br />

durch Learning by Doing erarbeitet. Nach<br />

rund 40 Pumptracks und einer durchgerüttelten<br />

Platte in dieser Zeit, bringt er mittlerweile<br />

viel Erfahrung für diese Arbeit mit.<br />

Schriesheims Pumptrack fügt sich perfekt in<br />

die umliegende Landschaft. Der Fokus dieser<br />

Bahn liegt auf jüngeren Sportlern, die deren<br />

Wellen, Steilkurven und den Loop mit riesengroßer<br />

Freude befahren. Enno Klier, sein Bautrupp,<br />

die Rüttelplatten und die Mountainbikes<br />

sind bereits weitergezogen – zum nächsten<br />

Pumptrack.<br />

<br />

•<br />

03<br />

Voll isoliert &<br />

Nutzlast optimiert<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Für die Arbeit in der Kurve haben die Mitarbeiter<br />

von Schneestern die Rüttelplatte APF 10/33<br />

von Ammann angepasst. Die Deichsel wurde<br />

versetzt.<br />

Ein zusätzlicher Griff auf der Rüttelplatte<br />

erleichtert das schwierige Bewegen der Rüttelplatte<br />

in den Steilkurven.<br />

Die Platte wurde in eine konvexe Form geschliffen.<br />

Damit lassen sich die Kurven perfekt<br />

modellieren. (Quelle: Ammann)<br />

Die Sattelkipper S.KI mit Thermo-<br />

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7|20<strong>23</strong>


22<br />

Asphalt-Vielfalt<br />

Küstenschutz<br />

Tüchtig Asphalt<br />

am schrägen Deich<br />

7|20<strong>23</strong>


Asphalt-Vielfalt<br />

<strong>23</strong><br />

Der ostfriesische Küstenort Norddeich ist beliebt bei Touristen.<br />

Kaum ein Radwanderer lässt sich die Aussicht vom Deich über das<br />

Wattenmeer entgehen. Was für die Urlauber Teil der Idylle ist, bedeutet<br />

für die Einheimischen lebenswichtigen Küstenschutz. Auf<br />

der Seeseite schützt ein Deckwerk den Deich gegen Wellenschlag.<br />

Es besteht zum Teil aus Asphalt. Wir haben den Einbautrupp der<br />

Tell Bau GmbH bei Erneuerungsarbeiten begleitet – in Schräglage.<br />

Von Sebastian Quillmann<br />

Asphaltstraßenbau mit Aussicht: Das Unternehmen<br />

Tell Bau hat im ostfriesischen Norddeich das<br />

schützende Asphaltdeckwerk am Deich erneuert.<br />

7|20<strong>23</strong>


24<br />

Asphalt-Vielfalt<br />

Bauleiter Kilian Efen im<br />

Gespräch mit seinem Fahrer.<br />

Das Bild zeigt die starke Neigung<br />

des Asphaltdeckwerks<br />

am Deich.<br />

Es ist ein sonniger Freitagmorgen im September, kurz<br />

nach 9 Uhr. Das Watt ist bei Ebbe nur von einem<br />

dünnen Wasserfilm bedeckt, in dem sich der blaue Himmel<br />

spiegelt. Die Lahnungen aus Holzpflöcken und<br />

Strauchschnitt liegen frei. Am Fuß des Deichs beginnt das<br />

schützende Deckwerk mit klobigen Basaltsäulen. Oberhalb<br />

liegt das Asphaltdeckwerk. Es sieht zwar auf den<br />

ersten Blick wie eine Straße aus, wird aber – anders als der<br />

Deichverteidigungsweg auf der dem Land zugewandten<br />

Seite – in der Regel nicht befahren.<br />

Doch genau das tut Kilian Efen. Er fährt mit dem Auto<br />

an der Seeseite des Deichs entlang. Schließlich ist er<br />

beruflich unterwegs als Bauleiter der Tell Bau GmbH, die<br />

das Asphaltdeckwerk erneuert. „Deckwerksertüchtigung“<br />

heißt das in der Fachsprache. „Man gewöhnt sich<br />

schnell daran, wie es ist, hier zu fahren“, sagt Efen. Der<br />

Blick in Fahrtrichtung zeigt, was er damit meint. Die Welt<br />

am Deich steht schräg. Der sogenannte Treibselräumweg,<br />

die untere der drei Asphaltbahnen des Deckwerks, hat<br />

eine Neigung von etwa zehn Grad. Diese Bahn ist bereits<br />

neu <strong>asphalt</strong>iert. Darüber liegen zwei weitere, abgefräste<br />

Bahnen. Die mittlere ist um 15 bis 17 Grad geneigt, die<br />

obere um bis zu 20, stellenweise sogar <strong>23</strong> Grad. Sie<br />

schließt mit einer Betonspurbahn als Randbefestigung<br />

ab, die Tell Bau auf der gesamten Länge von 3,9 Kilometern<br />

gesetzt hat.<br />

Asphalteinbau in Schräglage<br />

Die Neigung ist nicht nur gewöhnungsbedürftig für die<br />

Autofahrt zur Baustelle, sondern hält auch für den<br />

Asphalteinbau einige Herausforderungen parat. „Wir<br />

müssen nicht nur mit dem Auto ständig leicht gegenlenken“,<br />

erläutert Efen. Auch der Fahrer des Asphaltfertigers<br />

7|20<strong>23</strong>


Reportage<br />

25<br />

Durch die Fliegl-Abschiebetechnik<br />

kann der Lastwagen<br />

von Tell Bau das Asphaltmisch<br />

gut sicher abladen.<br />

Sattel-Kippauflieger könnten<br />

am geneigten Deich<br />

leicht umkippen.<br />

Eine Metallplatte und eine<br />

Gummimatte verhindern,<br />

dass das Asphaltmischgut<br />

wegen der Neigung des<br />

Deichs seitlich aus dem Kübel<br />

des Asphaltfertigers rieselt.<br />

7|20<strong>23</strong>


26<br />

Asphalt-Vielfalt<br />

Der Abschieber schiebt<br />

das Asphaltmischgut<br />

gleichmäßig von der Ladefläche.<br />

Das verbessert die<br />

Durchmischung und die<br />

gleich mäßige Temperaturverteilung<br />

im Mischgut.<br />

muss darauf achten. „Das Laufwerk steht immer fünf Zentimeter<br />

nach innen.“ Außerdem hat der Einbautrupp den<br />

Mischgutkübel des Vögele Super 1900-5i mit einem Provisorium<br />

ausgestattet: Auf der zum Meer hin geneigten<br />

Seite sorgen ein zusätzliches Blech und eine von Schraubzwingen<br />

gehaltene Gummimatte dafür, dass das Asphaltmischgut<br />

nicht über den Rand herausfällt.<br />

Auch bei der Anlieferung des Asphaltmischguts gibt<br />

es einen entscheidenden Unterschied. Thermomulden<br />

mit Abschiebetechnik des Herstellers Fliegl kommen zum<br />

Einsatz. „Bei einem normalen Kipper läge der Schwerpunkt<br />

zu hoch. Der würde hier in der Schräge auf die Seite<br />

fallen“, erläutert Kilian Efen. Tell Bau setzt die Abschiebetechnik<br />

allerdings auch auf Baustellen zu ebener Erde ein.<br />

„Das Asphaltmischgut fällt schichtenweise in den Fertiger.<br />

Dadurch haben wir keine Entmischung und auch eine<br />

gleichmäßigere Mischguttemperatur“, sagt Efen. „Das<br />

fällt bei warmem Wetter wie heute weniger ins Gewicht,<br />

aber es kann hier im Norden schon ziemlich kalt und windig<br />

werden.“<br />

Asphalt trotzt Sog und Schlag der Wellen<br />

Der sonnige Septembermorgen lässt graue, kalte Tage,<br />

an denen der Wind die Wellen gegen den Deich peitscht,<br />

weit weg erscheinen. Doch genau an solchen Tagen<br />

erweist das Deckwerk seine wichtige Schutzfunktion für<br />

Deiche wie den in Norddeich. „Vorlanddeiche haben ein<br />

grünes Vorland, das oft nicht überströmt wird, weil es<br />

höher liegt. Das vermindert die Wellenhöhe“, erläutert Dr.<br />

Thomas Schoneboom. „Doch ein sogenannter Schardeich<br />

wie der in Norddeich hat kein Vorland. Dort laufen die<br />

Wellen höher auf und brechen am Deich. Dagegen<br />

schützt das Deckwerk.“ Dr. Schoneboom ist Leiter der<br />

7|20<strong>23</strong>


Asphalt-Vielfalt<br />

27<br />

Abteilung für Planung und Bau der Betriebsstelle Aurich<br />

des NLWKN. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft,<br />

Küsten- und Naturschutz ist die ausführende<br />

Behörde, die in Zusammenarbeit mit den zuständigen<br />

Deichachten Arbeiten an Deichen plant, ausschreibt<br />

und überwacht.<br />

Nachdem das Asphaltdeckwerk in Norddeich etwa 30<br />

Jahre lang Wind und Wellen getrotzt hatte, wurden bei<br />

Untersuchungen Risse und Schwachstellen entdeckt.<br />

Daher beauftragte die Deichacht Norden den NLWKN mit<br />

der Ausschreibung für die Ertüchtigung. Auch das Flächengewicht<br />

des alten Asphaltdeckwerks genügte nicht<br />

mehr den heutigen Ansprüchen. „Deckwerke werden<br />

nicht nur durch brechende Wellen belastet, sondern auch<br />

durch Auftrieb. Deshalb sollte das Asphaltdeckwerk ein<br />

gewisses Flächengewicht aufweisen, das hier nicht vorhanden<br />

war“, erläutert Dr. Schoneboom.<br />

Wiederverwendung von Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

Um Wellenschlag und Auftrieb das nötige Flächengewicht<br />

entgegenzusetzen, wird auf der Baustelle am Deich<br />

sogar deutlich mehr Asphalt eingebaut, als zuvor abgefräst<br />

wurde. Auf der Strecke von 3,9 Kilometern wurden<br />

neun Zentimeter Asphalt abgefräst, was etwa 12.500<br />

Tonnen Material entspricht. „Jetzt bauen wir 18 Zentime­<br />

Das Deckwerk des Deiches<br />

besteht an der Basis aus<br />

Basaltsäulen. Darüber<br />

folgt mit dem Treibselräumweg<br />

die erste Bahn<br />

des Asphaltdeckwerks. Die<br />

mittlere Bahn wird gerade<br />

<strong>asphalt</strong>iert, die obere hat<br />

eine Randbefestigung aus<br />

Betonelementen.<br />

7|20<strong>23</strong>


28<br />

Asphalt-Vielfalt<br />

oben: Hinter dem Asphaltfertiger<br />

sorgt eine BOMAG-<br />

Gummiradwalze BW 28 RH<br />

für die Verdichtung; eine<br />

Hamm DV 70 fährt mit einigem<br />

Abstand zum Glätten<br />

hinterher.<br />

unten: Johann Fischer<br />

schaut hinaus aufs Watt.<br />

„Der herrliche Ausblick, der<br />

kühle Wind, das ist einfach<br />

angenehm.“<br />

ter neu auf“, sagt Kilian Efen. Etwa 27.000 Tonnen in 18<br />

Einbautagen. Der Großteil des Ausbau<strong>asphalt</strong>es landet<br />

dabei wieder im Mischprozess. Zu diesem Zweck hat Tell<br />

Bau unweit der Baustelle einen Umschlagplatz am Flugplatz<br />

Norden eingerichtet. Dort wird das frische Asphaltmischgut<br />

angeliefert und in die Abschiebefahrzeuge<br />

umgeladen. Die Laster, die das Mischgut anliefern, fahren<br />

allerdings nicht leer zurück, sondern werden mit dem<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong> des alten Asphaltdeckwerks beladen.<br />

Der fünf Mann starke Einbautrupp auf der Baustelle<br />

kommt derweil gut voran. Der Takt der eintreffenden<br />

Abschiebelaster und das Tempo der drei Mann am Fertiger<br />

sind gut aufeinander abgestimmt. Wenn das letzte<br />

Asphaltmischgut aus dem Abschieber in den Asphaltfertiger<br />

gleitet, dauert es nur wenige Minuten, bis der<br />

nächste Lastwagen in Position steht, um den Fertiger mit<br />

einer frischen Ladung zu beschicken.<br />

Hinter dem Asphaltfertiger sorgt eine BOMAG-Gummiradwalze<br />

BW 28 RH für die Verdichtung; eine Hamm DV<br />

70 fährt mit einigem Abstand zum Glätten hinterher. So<br />

7|20<strong>23</strong>


Asphalt-Vielfalt<br />

29<br />

bringt der Trupp pro Tag etwa 1.500 Tonnen neuen<br />

Asphalt auf das Deckwerk.<br />

Arbeit mit Meerblick<br />

Johann Fischer ist einer der beiden Bohlenbediener und<br />

der Polier. Er und sein Kollege haben auf jeder Seite des<br />

Asphaltfertigers einen Sitz angebracht. Ab und zu, wenn<br />

der Fertiger kurz steht, setzen sie sich. „Damit man kurz<br />

die Knochen geradekriegt“, sagt Fischer. „Man merkt es<br />

am Anfang nicht, aber wenn man die ganze Zeit auf schrägem<br />

Untergrund läuft, spürt man das schon.“ Trotzdem<br />

weiß er die Baustelle am Deich sehr zu schätzen. „Hier<br />

muss man nicht auf den Verkehr achten, sondern hat Ruhe<br />

bei der Arbeit“, sagt Fischer. Dann dreht er sich um, schaut<br />

raus aufs Watt. „Und der Augenblick, wenn du dich<br />

umdrehst: Der herrliche Ausblick, der kühle Wind, das ist<br />

einfach angenehm.“ Auch die Radwanderer auf dem Deich<br />

genießen den Ausblick. Sie beobachten neugierig die Bauarbeiten.<br />

Das erneuerte Asphaltdeckwerk wird dazu beitragen,<br />

dass hier am Deich in Norddeich alles so schön<br />

bleibt, wie es ist – auch in den nächsten Jahrzehnten. •<br />

Bei Ebbe an einem sonnigen<br />

Septembermorgen zeigt sich<br />

das Watt bei Norddeich von<br />

seiner friedlichen Seite. Doch<br />

wenn große Wellen anrollen<br />

und am Deich brechen,<br />

braucht er den Schutz des<br />

Asphaltdeckwerks.<br />

(Quelle: DAV)<br />

7|20<strong>23</strong>


30<br />

Nachhaltigkeit<br />

Themenüberblick<br />

Wiederverwendung von Asphalt,<br />

Teil 1<br />

Die Wiederverwendung von Ausbau<strong>asphalt</strong> hat sich<br />

lange bewährt. Sie schont die Ressourcen Bitumen, Füller<br />

und Gesteinskörnungen. Für die Wiederverwendung<br />

ist eine Vielzahl gesetzlicher Vorgaben und technischer<br />

Vorschriften zu beachten. Dipl.-Ing. Lothar Drüschner<br />

gibt einen Überblick zum Thema. (Der zweite Teil folgt<br />

in der kommenden Ausgabe 8/20<strong>23</strong>.)<br />

Von Dipl.-Ing. Lothar Drüschner<br />

Die Wiederverwendung von Walz<strong>asphalt</strong> begann in der Mitte der<br />

1930er-Jahre in Indien und in Singapur. [1] In Singapur wurde ein<br />

Heißmischverfahren mit den seinerzeit üblichen Chargenmischanlagen<br />

angewendet. Es wird weiter berichtet, dass die Deckschichten 25 Jahre<br />

lang eine zufriedenstellende Performance zeigten und anschließend<br />

noch einmal der Wiederverwendung zugeführt wurden. In der Literatur<br />

finden sich jedoch keine Angaben über die Zugabemengen und das<br />

Nutzungsprofil der Deckschichten. Nach Angaben von Andreas Knöbig<br />

wurde bereits zu einem früheren Zeitpunkt Aufbruch von Stampf<strong>asphalt</strong>decken<br />

als Zusatz in den Guss<strong>asphalt</strong>kocher gegeben. [2] Vermutlich kam<br />

es in Deutschland auch zu einer Wiederverwendung von Guss<strong>asphalt</strong>resten,<br />

wie es Eduard Zirkler für Österreich in den 1930er-Jahren beschrieben<br />

hat [3], da seinerzeit der Guss<strong>asphalt</strong> ausschließlich in Kochern aufbereitet<br />

wurde. Diese Fälle zeigen, dass die Wiederverwendung von<br />

Asphalt bereits vor rund 90 Jahren erfolgte. Im Großbritannien wurde<br />

zudem, ebenfalls Ende der 1930er-Jahre, mit dem In-situ-Kaltrecycling<br />

Spätestens durch die Aufbereitung<br />

zu Asphaltgranulat endet<br />

die Abfalleigenschaft des Ausbau<strong>asphalt</strong>s.<br />

Lesen Sie dazu<br />

auch den Fachartikel in der<br />

vorangegangenen Ausgabe<br />

6/20<strong>23</strong>, Seite 22 ff.<br />

(Quelle: DAV-Archiv, Behle)<br />

7|20<strong>23</strong>


Nachhaltigkeit<br />

31<br />

auf der Basis von Emulsionen experimentiert und es wurde Ende der<br />

1940er-Jahre wiederaufgenommen.<br />

In den 1970er-Jahren wuchs das Interesse an der Wiederverwendung<br />

von Asphalt aufgrund der seinerzeit hohen Bitumenpreise. Eine der ersten<br />

Veröffentlichungen zur Wiederverwendung erfolgte in der Zeitschrift<br />

Die Asphaltstraße 6/82, der Vorgängerin der Zeitschrift <strong>asphalt</strong>, durch<br />

Halfmann. [4] Er nannte unter anderem die Entsorgungsprobleme für<br />

den Ausbau<strong>asphalt</strong> sowie die Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit von<br />

Straßenbaustoffen als wesentliche Gründe für die Wiederverwendung.<br />

Zu diesem Zeitpunkt waren weder die Bitumenindustrie noch die<br />

Gesteinskörnungshersteller von der Wiederverwendung begeistert. Das<br />

schlägt sich auch in den damaligen Zusätzlichen Technischen Vorschriften<br />

und Richtlinien für den Bau bituminöser Fahrbahndecken, Ausgabe<br />

1984 (ZTV bit-StB 84) nieder, die mit keinem Wort die Wiederverwendung<br />

erwähnten. Auch in den Zusätzlichen Technischen Vorschriften und<br />

Richtlinien für Tragschichten im Straßenbau, Ausgabe 1986 (ZTVT-StB<br />

86), ist kein Hinweis auf die Wiederverwendung von Asphalt zu finden.<br />

Erst mit den Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien<br />

für den Bau von Fahrbahndecken aus Asphalt, Ausgabe 1994 (ZTV<br />

Asphalt-StB 94), und mit den Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen<br />

und Richtlinien für Tragschichten im Straßenbau, Ausgabe 1995<br />

(ZTVT-StB 95), ist die Wiederverwendung in das Regelwerk aufgenommen<br />

worden. Inzwischen ist eine Vielzahl von Bearbeitungen gesetzgeberischer<br />

und technischer Art in die stationär betriebene Wiederverwendung<br />

eingeflossen.<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />

Der Begriff Abfall wurde bereits Ende des 18. Jahrhunderts im Zusammenhang<br />

mit den bergbaulichen Tätigkeiten als sprachliche Komponente<br />

geprägt. In den Folgejahren ist unter diesem Begriff der heutige<br />

Duktus Restmüll verstanden worden. Erst Ende der 60er- und Anfang der<br />

70er-Jahre im vergangenen Jahrhundert wurde unter Abfall mehr als der<br />

Restmüll eingeordnet. Auf der gesetzgeberischen Seite steht heute das<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) in einer hervorgehobenen Stellung,<br />

das mit dem Abfallbeseitigungsgesetz von 1972 einen bundeseinheitlichen<br />

Vorläufer hatte. Das Abfallbeseitigungsgesetz von 1972 wurde<br />

durch das Gesetz über die Vermeidung und Entsorgung von Abfällen<br />

1986 (AbfG 1986) ersetzt, in dem die Verwertungspflicht einen besonderen<br />

Stellenwert einnahm. In der Folge wurde das Kreislaufwirtschaftsund<br />

Abfallgesetz (KrW-/AbfG) auf der Basis der Europäischen Rahmenrichtlinie<br />

(Richtlinie 75/442 EWG von 1975 über Abfälle) durch den Gesetzgeber<br />

1996 verabschiedet und das AbfG 1986 zurückgenommen. Mit der<br />

Europäischen Abfallrichtlinie 2008/98/EG über Abfälle folgte dann das<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetz 2012 (KrWG 2012), das das KrWG-/AbfG<br />

ablöste. Das KrWG ist 2020 aufgrund der EU-Abfallrichtlinie 2018/851/EU<br />

geändert worden und hat gegenwärtig in dieser novellieren Form mit<br />

einer Änderung des § 20 im Jahr 2021 Bestand. Im § 3 KrWG Abs. 1 wird<br />

definiert, dass Stoffe oder Gestände, derer sich der Besitzer „entledigt,<br />

entledigen will oder entledigen muss“ als Abfälle einzustufen sind. Dementsprechend<br />

ist der Ausbau<strong>asphalt</strong> als Abfall einzustufen, da die Baulastträger<br />

wie Gemeinden, Kreise, Land und Bund als Besitzer fungieren.<br />

Die Abfallhierarchie der EU-Richtlinie 2008/98/EG mit den Rangfolgen<br />

1. Vermeidung<br />

2. Vorbereitung zur Wiederverwendung<br />

3. Recycling<br />

4. sonstige Verwertung, insbesondere energetische<br />

Verwertung und Verfüllung<br />

5. Beseitigung<br />

ist in das KrWG § 6 Abs. 1 erst Ende 2016 aufgrund eines Einspruches der<br />

Europäischen Kommission eingeflossen. Mit der unter zweitens genannten<br />

„Vorbereitung zur Wiederverwendung“ nimmt die Wiederverwendung<br />

von Ausbau<strong>asphalt</strong> im Asphalt in der Rangfolge eine hervorragende<br />

Stellung ein. Im § 7 des KrWG wird die Wiederverwendung als<br />

Grundpflicht der Kreislaufwirtschaft angesprochen. Nach Abs. 4 Satz 1<br />

des § 7 ist die „Pflicht zur Verwertung […] zu erfüllen, wenn dies technisch<br />

In den 1970er-Jahren wuchs<br />

das Interesse an der Wiederverwendung<br />

von Asphalt aufgrund<br />

der seinerzeit hohen Bitumenpreise.<br />

Wesentliche Gründe dafür waren unter<br />

anderem die Entsorgungsprobleme<br />

für den Ausbau<strong>asphalt</strong> sowie die<br />

Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

von Straßenbaustoffen.<br />

7|20<strong>23</strong>


32<br />

Nachhaltigkeit<br />

Die Wiederverwendung von Ausbau<strong>asphalt</strong> hat sich in Deutschland bereits seit 40 Jahren bewährt. (Quelle: DAV-Archiv, Deutsche Asphalt)<br />

möglich und wirtschaftlich zumutbar ist“ und wenn ein „Markt vorhanden<br />

ist“. Im Satz 3 des Abs. 4 § 7 heißt es weiterhin, dass dieses tragbar<br />

sein kann, wenn die Verwertung gegenüber den Kosten der Abfallbeseitigung<br />

nicht in einem Missverhältnis steht. Dabei ist aber auf den Schutz<br />

von Menschen und Umwelt zu achten, sodass auch ein Abweichen von<br />

der Abfallhierarchie möglich ist. Dies wird deutlich bei teer-/pechtypischen<br />

Straßenausbaustoffen, bei denen die energetische Verwertung<br />

oder Beseitigung vor der Wiederverwendung steht. Der § 8 KrWG nimmt<br />

mit dem § 6 Abs. 1 Bezug auf die Abfallhierarchie und sieht grundsätzlich<br />

die höchstmögliche Verwertung des Abfalles vor. Im § 6 Abs. 2 wird auf<br />

den Lebenszyklus des Abfalls und dessen Auswirkungen auf Menschen<br />

und Umwelt eingegangen. Im Einzelnen sind dabei die Kriterien<br />

1. die zu erwartenden Emissionen,<br />

2. das Maß der Schonung der natürlichen Ressourcen,<br />

3. die einzusetzende oder zu gewinnende Energie und<br />

4. die Anreicherung von Schadstoffen in Erzeugnissen, in Abfällen<br />

zur Verwertung oder in daraus gewonnenen Erzeugnissen<br />

beschrieben. Damit sind nur die wesentlichen Bereiche angesprochen,<br />

da es in dem Text des § 6 Abs. 2 Satz 3 „insbesondere“ heißt. Es wären<br />

also auch weitere Kriterien als die hier genannten denkbar. Wie bereits<br />

festgestellt, handelt es sich bei Ausbau<strong>asphalt</strong> um Abfall. Im § 5 Abs. 1<br />

des KrWG ist das Ende dieser Abfalleigenschaft beschrieben:<br />

Die Abfalleigenschaft eines Stoffes oder Gegenstandes<br />

endet, wenn dieser ein Recycling oder ein anderes Verwertungsverfahren<br />

durchlaufen hat und so beschaffen ist, dass<br />

1. er üblicherweise für bestimmte Zwecke verwendet wird,<br />

2. ein Markt für ihn oder eine Nachfrage nach ihm besteht,<br />

3. er alle für seine jeweilige Zweckbestimmung geltenden<br />

technischen Anforderungen sowie alle Rechtsvorschriften<br />

und anwendbaren Normen für Erzeugnisse erfüllt sowie<br />

4. seine Verwendung insgesamt nicht zu schädlichen<br />

Auswirkungen auf Mensch oder Umwelt führt<br />

Die unter 1. und 2. benannten Punkte können für die Wiederverwendung<br />

von Asphalt bejaht werden. Punkt 3 ist ebenfalls erfüllt, sofern der<br />

Anteil, gemessen entsprechend den Vorgaben der Environmental Protection<br />

Agency (EPA), an Polycyclischen Aromaten (PAK) kleiner als<br />

7|20<strong>23</strong>


Nachhaltigkeit<br />

33<br />

25 mg/kg Feststoff ist. In diesem Falle werden die anwendbaren Normen,<br />

die in den Technischen Regelwerken (wie z. B. in den Technischen Lieferbedingungen<br />

für Asphaltgranulat – TL AG-StB) festgelegt sind, eingehalten.<br />

Da die Verwendung von Asphaltgranulat – also die behandelte Variante<br />

des Ausbau<strong>asphalt</strong>es – keine schädlichen<br />

Auswirkungen auf Mensch und Umwelt<br />

hat und in der Regel auch nicht zu 100 %<br />

eingesetzt wird, endet die Abfalleigenschaft<br />

des Ausbau<strong>asphalt</strong>es mit dessen Verwertung.<br />

Mit dem Punkt 4 wird behandelt, ob<br />

von der Verwendung des Produktes eine<br />

Gefahr für den Menschen oder die Umwelt<br />

ausgeht. Dieses ist für die Wiederverwendung<br />

aufbereiteten Asphaltgranulates zu<br />

verneinen. Diese Wiederverwendung wird<br />

seit mehr als 40 Jahren in Deutschland<br />

betrieben und schädliche Nebenwirkungen<br />

sind bisher nicht festgestellt worden.<br />

Asphaltgranulat mit Sicherheitsleistungen<br />

zu belegen, erscheint daher nicht nachvollziehbar,<br />

da es sich um ein Produkt handelt,<br />

das direkt der Wiederverwendung zugeführt werden kann, natürlich nur,<br />

sofern das Asphaltgranulat einen PAK-Anteil von maximal 25 mg/kg Feststoff<br />

nicht überschreitet. Direkt zu der Wiederverwendung von Asphalt<br />

sind noch keine Gerichtsurteile ergangen, aber in einem anderen Fall hat<br />

Die Wiederverwendung<br />

aufbereiteten Asphaltgranulats<br />

wird seit mehr als 40 Jahren in<br />

Deutschland betrieben.<br />

Schädliche Nebenwirkungen<br />

sind bisher nicht festgestellt<br />

worden. Asphaltgranulat mit<br />

Sicherheitsleistungen zu<br />

belegen, erscheint daher nicht<br />

nachvollziehbar.<br />

der 12. Senat des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs (VGH München,<br />

Beschluss v. 17.02.2020 – 12 CS 19.2505) entschieden, dass mit der Erfüllung<br />

des § 5 Abs. 1 KrWG die Abfalleigenschaft eines Stoffes ohne den<br />

Vollzug durch einen Verwaltungsakt beendet wird. Weiter wird in dem<br />

Urteil festgestellt, dass die Schädlichkeit<br />

durch die vollziehende Behörde nachzuweisen<br />

ist. Allein eine Behauptung, dass es sich<br />

um einen Stoff handelt, der eine Gefährdung<br />

der Menschen und der Umwelt darstellen<br />

könnte, stellt nach Ansicht des<br />

Gerichtes eine reine „Risikovorsorge“ dar.<br />

Der § 45 KrWG verpflichtet die öffentliche<br />

Hand, sofern sie als Behörden des Bundes<br />

agieren und als juristische Personen des<br />

öffentlichen Rechtes unter der Aufsicht des<br />

Bundes stehen, zur Wiederverwendung des<br />

Asphaltes entsprechend § 1 KrWG beizutragen.<br />

In erster Linie wird im § 1 die Schonung<br />

von Ressourcen und der Schutz von Menschen<br />

und Umwelt angesprochen. Die<br />

öffentliche Hand, die den Bund vertritt, hat<br />

bei der Bewertung im Rahmen von Angeboten der Wiederverwendung<br />

des Asphaltes den Vorzug zu geben. In der ursprünglichen Fassung des<br />

§ 45 von 2012 war lediglich das Prüfen für die Wiederverwendung vorgesehen.<br />

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Dienstleistungen finden Sie unter: www.ammann.com<br />

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34<br />

Nachhaltigkeit<br />

Im Rahmen der Wiederverwendung sind weitere gesetzliche Vorschriften<br />

neben dem KrWG zu beachten. Als wesentliche Gesetze sind zu<br />

nennen:<br />

• Abfallverzeichnisverordnung (AVV),<br />

• Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden<br />

Stoffen (AwSV),<br />

• Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) mit der<br />

Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV),<br />

• Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft),<br />

• Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm),<br />

• Bauordnungsrecht (Landesbauordnungen).<br />

Abfallverzeichnisverordnung<br />

In der Abfallverzeichnisverordnung werden unter anderem Baustoffe in<br />

gefährlichen und nicht gefährlichen Abfall unterschieden. Da die Wiederverwendung<br />

von Asphalt mit dem Begriff nicht gefährlicher Abfall<br />

verknüpft ist, kommt die Schlüsselnummer 170302 mit der Beschreibung<br />

Bitumengemische zum Tragen, mit Ausnahme derjenigen, die mit der<br />

Schlüsselnummer 170301 zu versehen sind. Die Richtlinien für die<br />

umweltverträgliche Verwertung von Ausbaustoffen mit teer-/pechtypischen<br />

Bestandteilen sowie für die Verwertung von Ausbau<strong>asphalt</strong> im<br />

Straßenbau (RuVA-StB) nehmen auf die Abfallverzeichnisverordnung in<br />

der Weise Bezug, dass hier drei Verwertungsklassen beschrieben werden.<br />

In der Fassung von 2005 unterscheidet die RuVA-StB die Verwertungsklassen<br />

A, B und C, wobei die Klasse A als Ausbau<strong>asphalt</strong> mit einem Anteil<br />

an Polycyclischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) nach den<br />

Vorgaben der Envoirmental Protection Agency (EPA) von ≤ 25 mg/kg<br />

Feststoff und einem Phenolindex im Eluat von ≤ 0,1 angegeben ist. Der<br />

PAK-Anteil wird anhand von 16 verschiedenen PAK aufsummiert. Die<br />

Verwertungsklassen B und C befassen sich mit teer-/pechtypischen Straßenausbaustoffen<br />

und unterteilen sie in die Klasse B als vorwiegend<br />

steinkohlenteertypisch und in die Klasse C als vorwiegend braunkohlenteertypisch.<br />

Diese beiden Verwertungsklassen dürfen einer Wiederverwendung<br />

in einer Asphaltmischanlage nicht zugeführt werden.<br />

In der Vorgängerausgabe von 2001 war die Verwertungsklasse A noch<br />

unterteilt in A und A1. Die Verwertungsklasse A1 differenzierte den<br />

PAK-Anteil zusätzlich zwischen ≤ 10 mg/kg und ≤ 25 mg/kg Feststoff als<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong> mit geringen Verunreinigungen.<br />

Liegt der PAK-Anteil über 25 mg/kg Feststoff nach EPA, sind in den<br />

Straßenausbaustoffen teer-/pechtypische Anteile vorhanden. Grundsätzlich<br />

besteht ein Unterschied zwischen Bitumen, das als Rückstand<br />

der Rohöldestillation entsteht, und dem Teer. Steinkohlenteer und Braunkohlenteer<br />

fallen als Rückstand bei der Koksherstellung an. Die Produktion<br />

beider Teerarten kann bei verschiedenen Temperaturen ausgeführt<br />

werden, auf die an dieser Stelle nicht näher eingegangen wird. Werden<br />

diese Teere einer Destillation zugeführt, entstehen verschiedene Fraktionen,<br />

die beispielhaft für die Steinkohledestillation in der Tabelle 1 aufgezeichnet<br />

sind. Der Rückstand aus dieser Destillation ist mit der Bezeichnung<br />

Pech benannt und das Ausgangsprodukt für die mittlerweile auf<br />

europäischer Ebene verbotene Anwendung für den Straßenbau. Als<br />

damalige Bezeichnung wurde für den Straßenbau der Begriff Straßenteer<br />

für das Bindemittel verwendet. Allerdings ist der Grundstoff Pech für den<br />

Straßenteer hochviskos, sodass Weichmacher in Form von Mittelöl,<br />

Schweröl und Anthracenöl aus der Teerdestillation, je nach geforderter<br />

Viskosität, zugesetzt wurden. Parallel dazu gab es auch noch Abmischungen<br />

mit Bitumen, die je nach Teeranteil als Teerbitumen oder Bitumenteer<br />

bezeichnet wurden. Die Verwendung der Straßenteere und deren<br />

Abmischungen mit Bitumen ist seit 1984 (in den neuen Bundesländern<br />

seit 1990) nicht mehr zulässig aufgrund der Karzinogenität der Dämpfe<br />

und Aerosole bei der Heißverarbeitung und aufgrund der Beeinflussung<br />

des Bodens. Damit entfiel zum Beispiel aufgrund des Phenolanteiles die<br />

Verhinderung des Pflanzendurchwuchses, insbesondere bei Radwegen.<br />

Tabelle 1: Produkte der Steinkohlendestillation und deren Verwendung<br />

im Straßenteer<br />

Steinkohlenteerdestillationsprodukte<br />

Leichtöl<br />

(80 bis 170 °C)<br />

Straßenteeranteil<br />

Mittelöl (170 bis <strong>23</strong>0 °C) 2 bis 15 %<br />

Schweröl (<strong>23</strong>0 bis 290 °C) 2 bis 10 %<br />

Anthracenöl (300 bis 400 °C) 16 bis 28 %<br />

Funktion<br />

Weichmacher<br />

Pech (≥ 400 °C) 55 bis 74 % Klebefähigkeit<br />

Die Entsorgung teer-/pechhaltiger Straßenausbaustoffe erfolgte entweder<br />

durch die Deponierung als Sondermüll oder in der Regel durch<br />

Einbindung dieser Stoffe mit Zement in einer hydraulisch gebunden<br />

Tragschicht. Die letztgenannte Vorgehensweise wurde 2014 durch den<br />

Bundesrechnungshof kritisch hinterfragt, da dadurch ein Wiedereintrag<br />

um den Faktor 1,3 dieser teer-/pechhaltigen Straßenausbaustoffe erfolgt.<br />

Der Bundesrechnungshof empfahl eine Verbrennung. Mit Wirkung<br />

Anfang 2018 sind für die Verwertungsklassen B und C nur noch die thermische<br />

Verwertung (z. B. bei der Zementherstellung) oder die thermische<br />

Behandlung (vollständige Verbrennung der Schadstoffe) für den Bundesfernstraßenbau<br />

anzuwenden. Zwischenzeitlich hat sich diese Denkweise<br />

auch in den Kommunen, Kreisen und Ländern durchgesetzt. Für<br />

die thermische Behandlung steht jedoch nur in den Niederlanden eine<br />

Anlage zur Verfügung, sodass zusätzliche Lager- und Transportkosten<br />

anzusetzen sind. Aus diesem Grund hat Baden-Württemberg die Initiative<br />

ergriffen, eigene Standorte für die thermische Behandlung vorzusehen.<br />

Seit 2022 bearbeiten vier verschiedene Institute der Fraunhofer-<br />

Gesellschaft das Forschungsvorhaben „InnoTeer“ mit dem Ziel der Teer-/<br />

Pech-Erkennung, der Verbrennung bei niedrigeren Temperaturen zur<br />

Minimierung der CO 2 -Bilanz und der Vermeidung von langen Transportwegen.<br />

<br />

(Fortsetzung folgt in der kommenden Ausgabe.)<br />

QUELLEN<br />

1 Stock, A.: Recycling Materials, in: Nicholls C. (Hrsg.): Asphalt Surfacings,<br />

E & FN Spon, London, 1998<br />

2 Knöbig, A.: Guss<strong>asphalt</strong> im Wandel der Zeit, Straße und Autobahn<br />

50 (1999), H. 10<br />

3 Zirkler, E.: Asphalt, ein Werkstoff durch Jahrtausende, Giesel<br />

Verlag, Isernhagen, 2001<br />

4 Halfmann, U.: Rückgewinnung und Wiederverwendung von<br />

Straßenbaustoffen, Die Asphaltstraße 6/1982, S. 275–282<br />

AUTOR<br />

Dipl.-Ing.<br />

Lothar Drüschner<br />

DC Drüschner Consult UG<br />

drueschner@hotmail.de<br />

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Nachhaltigkeit<br />

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36<br />

Technik<br />

Wirtgen W 150 F(i)<br />

Neue Kaltfräse bringt hohe<br />

Fräsleistung auf engem Raum<br />

Die W 150 F(i) rundet die Kompaktfräsen-Klasse von Wirtgen nach oben ab. Mit einer Fräsbreite bis<br />

1,80 m eignet sie sich besonders für Großbaustellen mit beengten Platzverhältnissen, zum Beispiel<br />

in Innenstädten. Kompakte Abmessungen und ein optimiertes Maschinengewicht für den einfachen<br />

Transport prädestinieren die Maschine für unterschiedlichste Baustelleneinsätze.<br />

Der Frontlader mit 1,50 m Arbeitsbreite im Standard ist mit der aktuell<br />

umweltfreundlichsten Motorentechnologie der Abgasstufe EU<br />

Stage 5/ US Tier 4 final ausgestattet. Der 9-Liter-Motor von John Deere<br />

bietet eine Maximalleistung von 315 kW und wurde speziell auf die Anforderungen<br />

des Kaltfräsens angepasst. Er stellt in allen Lastverhältnissen<br />

ein hohes Drehmoment bereit bei gleichzeitig geringen Geräuschemissionen.<br />

Auch bei hohen Fräsleistungen und maximaler Arbeitstiefe von<br />

330 mm bleibt der Kraftstoffverbrauch niedrig.<br />

Digitale Assistenz- und Nivelliersysteme<br />

Das intuitive Bedienkonzept kombiniert mit digitalen Assistenzsystemen<br />

ermöglicht eine effiziente Einmannbedienung. Mill Assist, Wirtgen Performance<br />

Tracker (WPT) und das Nivelliersystem LEVEL PRO ACTIVE<br />

unterstützen das Bedienpersonal und steigern die Effizienz. Die Systeme<br />

haben sich schon bei den anderen Kaltfräsen der F-Serie bewährt. Auch<br />

bei der W 150 F(i), der größten Maschine der Kompaktfräsen-Klasse, profitieren<br />

Anwender nun von höheren Fräsleistungen, gesteigerter Effizienz<br />

und einer übersichtlichen Dokumentation aller baustellenrelevanten<br />

Daten dank eines automatisch generierten Baustellenberichts.<br />

Effizienteres Fräsen mit Mill Assist<br />

Im Automatikbetrieb stellt der Mill Assist das günstigste Arbeitsverhältnis<br />

zwischen Leistung und Betriebskosten ein. Das steigert die Fräsleistung<br />

bei gleichzeitiger Reduzierung des Diesel-, Wasser- und Meißelverbrauchs<br />

sowie der CO₂-Emissionen. Der Mill Assist steuert die Motordrehzahl<br />

automatisch, entsprechend den Anforderungen des Bedieners.<br />

Durch das lange nutzbare Drehzahlband lässt sich ein breites Anwendungsspektrum<br />

realisieren. Im niedrigen Drehzahlbereich können Kraft­<br />

Die Kompaktfräse W 150 F(i) vereint hohe Produktivität mit kompakten Abmessungen. (Quelle: Wirtgen Group)<br />

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Technik<br />

37<br />

Die Kabine der Wirtgen W 150 F(i) bietet dem Bediener eine komfortable Arbeitsumgebung.<br />

stoffverbrauch und Meißelverschleiß signifikant reduziert werden. Im<br />

oberen Drehzahlbereich wird auch bei höheren Flächenleistungen ein<br />

optimales Fräsbild erzielt.<br />

Der Bediener kann zusätzlich eine von drei Arbeitsstrategien nutzen.<br />

Zur Wahl stehen „ECO“, „Leistungsoptimiert“ und „Fräsbildqualität“. So<br />

ist es zum Beispiel möglich, die erforderliche Fräsbildqualität stufenweise<br />

von grob bis sehr fein vorab per Knopfdruck festzulegen.<br />

Nivellierung mit LEVEL PRO ACTIVE<br />

Auch in der W 150 F(i) ist das Nivelliersystem LEVEL PRO ACTIVE verbaut.<br />

Das von Wirtgen speziell für Kaltfräsen entwickelte Nivelliersystem lässt<br />

sich intuitiv bedienen und sorgt für präzise Fräsergebnisse. Die Maschine<br />

verfügt über eine optimierte Basisausstattung zur Einbindung von 3Dund<br />

Lasernivelliersystemen sowie ein überarbeitetes Multiplex-System<br />

mit Dreifach-Abtastung. Alle verbundenen Sensoren und Messwerte<br />

werden auf dem Bedienpanel übersichtlich dargestellt. Das System ist<br />

vollständig in die Maschinensteuerung der Kaltfräse integriert. Wichtige<br />

Maschinenfunktionen sind direkt miteinander verknüpft, wodurch ein<br />

hoher Automatisierungsgrad ermöglicht wird.<br />

Wirtgen-Schneidtechnologie<br />

reduziert Meißelhalterverschleiß<br />

Die Kaltfräse W 150 F(i) verfügt über das verschleißfeste HT22-Wechselhaltersystem<br />

mit dem bewährten Halteroberteil HT22 PLUS. In Kombination<br />

mit der neuen Rundschaftmeißel-Generation X² verringert sich<br />

der Meißelhalterverschleiß um bis zu 25 %. Kunden profitieren von verlängerten<br />

Wechselintervallen und einem schnellen Wechsel auf der Baustelle.<br />

Das Fräswalzenschnellwechselsystem MCS (Multiple Cutting System)<br />

ermöglicht eine schnelle Änderung der Arbeitsbreite und sorgt so<br />

für hohe Flexibilität.<br />

www.wirtgen-group.com<br />

Optional mit geschlossener Kabine<br />

Der seitlich verschiebbare Fahrstand bietet optimale Sicht entlang der<br />

Nullseite. Ein Kamerasystem mit zwei bis maximal sechs Kameras erlaubt<br />

die Sicht auf schwer einsehbare Bereiche. Ergonomisch gestaltete<br />

Bedien elemente tragen zum Bedienkomfort bei. Über das 5-Zoll-Bediendisplay<br />

in der Multifunktionsarmlehne werden alle wesentlichen<br />

Maschineninformationen angezeigt. Die optional verfügbare, geschlossene<br />

Kabine minimiert die auf den Fahrer einwirkenden Baustelleneinflüsse<br />

wie Lärm und Staub.<br />

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38<br />

Technik<br />

Freigelände Messe Karlsruhe<br />

Peter Gross Bau und RÜKO bauen Multifunktionsfläche<br />

Bei der Messe Karlsruhe fiel Ende<br />

Mai der Startschuss für den Bau<br />

einer sogenannten Multifunktionsfläche.<br />

Auf dem bisher sporadisch<br />

genutzten Gelände sollen befestigte<br />

Parkplätze sowie ein Areal für<br />

Open-Air-Messen entstehen. Mit<br />

einer Gesamtfläche von 80.000<br />

Quadratmetern wird die Messe<br />

Karls ruhe nach Abschluss der Bauphase<br />

im Frühjahr 2024 das drittgrößte<br />

Freigelände aller deutschen<br />

Messen vorweisen können.<br />

Nach öffentlicher Ausschreibung übernimmt<br />

die Unternehmensgruppe Peter<br />

Gross Bau GmbH & Co. KG die Asphaltierungsarbeiten.<br />

Mit 135 Jahren Bauerfahrung ist das<br />

Unternehmen eine feste Größe und Spezialist<br />

in allen Bereichen des Hoch- und Infrastrukturbaus.<br />

Nachdem die ersten Baggerarbeiten im<br />

Mai starteten, konnte bereits im Juni mit dem<br />

Bau einer befestigten Zufahrtsstraße zur<br />

zukünftigen Multifunktionsfläche begonnen<br />

werden. Eine Trag-, Binder- und Deckschicht<br />

wurde auf einer Fläche von 2.000 Quadratmetern<br />

mit etwa 500 Tonnen Mischgut eingebaut.<br />

Um den unterschiedlichen Einbaubreiten<br />

gerecht zu werden, wurde neben dem eigenen<br />

Fuhrpark das neue Kettenfertigermodell<br />

Bei der Messe Karlsruhe fiel Ende Mai der Startschuss für den Bau einer sogenannten Multifunktionsfläche.<br />

Peter Gross Bau realisiert den Asphalteinbau zusammen mit seinem Mietmaschinen-Partner RÜKO.<br />

Vögele 2100-5i des Baumaschinenvermieters<br />

RÜKO GmbH angemietet. Dank der variablen<br />

Verbreiterungsmöglichkeit durch Anbauteile<br />

an dieser überaus leistungsstarken Maschine<br />

konnte fortwährend eine optimale Einbaubreite<br />

sichergestellt werden. Zusätzlich kam<br />

eine Bomag-Kombiwalze BW 154 ACP inklusive<br />

Asphaltmanager für die Verdichtungsarbeiten<br />

zum Einsatz. Das speziell geschulte Bedienpersonal<br />

wurde für beide Maschinen ebenfalls von<br />

dem Baumaschinenvermieter gestellt.<br />

Die Entscheidung zur Zusammenarbeit mit<br />

RÜKO basiert auf der starken Partnerschaft beider<br />

Unternehmen. Jonas Götz, Oberbauleiter<br />

bei Peter Gross, äußerte sich sehr zufrieden<br />

über den Service von RÜKO: „RÜKO steht jederzeit<br />

für technische Beratungen zur Verfügung.“<br />

Trotz der heißen Außentemperaturen und der<br />

stark variierenden Einbaubreiten verliefen Einbau<br />

und Verdichtung dank der vorausschauenden<br />

Planung der Bauleitung und des engagierten<br />

Teams vor Ort zur vollsten Zufriedenheit<br />

aller Beteiligten. Ein hervorragender Start, der<br />

einen optimistischen Blick auf die weiteren<br />

Baumaßnahmen eröffnet. <br />

•<br />

Um den unterschiedlichen Einbaubreiten gerecht zu werden, wurde das neue Kettenfertigermodell Vögele<br />

2100-5i sowie eine Bomag-Kombiwalze BW 154 ACP des Baumaschinenvermieters RÜKO GmbH angemietet.<br />

(Quelle: RÜKO)<br />

RÜKO<br />

Seit 1997 steht die RÜKO GmbH Baumaschinen<br />

für kompetente und partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit mit der<br />

Bauindustrie im In- und Ausland. Neben<br />

der Vermietung von Asphalttechnik<br />

sowie Sondermaschinen mit Bedienpersonal<br />

ist auch der Gebrauchtmaschinenhandel<br />

Kern der Geschäftstätigkeit<br />

des Unternehmens.<br />

www.rueko.de<br />

7|20<strong>23</strong>


Technik<br />

39<br />

Detloff Long Life<br />

Verschleißschutz für<br />

Asphaltmischer bewährt<br />

sich in der Praxis<br />

Der patentierte Long-Life-Verschleißschutz für Doppelwellenmischer<br />

von Detloff hat sich in der Praxis bewährt.<br />

Im Asphaltmischwerk Großmehring der Richard<br />

Schulz Tiefbau GmbH ist das Verschleißschutzsystem<br />

seit nahezu vier Jahren im Einsatz. Der einfache und<br />

schnelle Austausch der Schaufeln hat den Anlagenleiter<br />

Heinz Wagner und sein Team überzeugt.<br />

Die Schaufeln können mit dem Detloff-Long-Life-System sehr schnell und ohne<br />

großen Aufwand getauscht werden. Der Austausch der Arme entfällt. Hinzu kommt<br />

das Plus an Sicherheit und Komfort für die Mitarbeiter. (Quelle: Detloff GmbH)<br />

An der Asphaltmischanlage Großmehring der Richard Schulz Tiefbau GmbH hat<br />

sich der Long-Life-Verschleißschutz für Doppelwellenmischer von Detloff seit<br />

vier Jahren in der Praxis bewährt. (Quelle: Richard Schulz Tiefbau GmbH)<br />

Einmal jährlich werden die Schaufeln ausgewechselt. Dabei müssen<br />

bei der Demontage im Gegensatz zur früheren Lösung keine Schaufelbolzen<br />

mehr mit dem Schneidbrenner entfernt werden. Beim Long-<br />

Life­ System ist die Befestigung der Schaufel in einer Kapsel vor Verschleiß<br />

geschützt. Nach dem einfachen Entfernen des Schutzdeckels kann die<br />

Mutter gelöst und die Schaufel vom Arm gezogen werden. Die neue<br />

Schaufel wird einfach auf den Arm gesteckt und die bereits vormontierten<br />

Befestigungsmuttern mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen.<br />

Schutzdeckel drauf und fertig. Mindestens die Hälfte der Montagezeit<br />

lässt sich so gegenüber herkömmlichen Systemen einsparen.<br />

Ein weiterer Vorteil des Long-Life-Systems ist, dass die schweren Arme<br />

nicht mehr ausgebaut werden müssen. Der neue Komplett-Verschleißschutz<br />

verschafft den Mischarmen einen Rundumschutz, der sie wie eine<br />

zweite Haut umhüllt. Ein ausgeklügeltes Befestigungssystem, das fast<br />

ohne Werkzeug auskommt, ermöglicht eine bequeme, zeitsparende<br />

Montage. Das mühsame und nicht ganz ungefährliche Hantieren im<br />

beengten Mischer mit Schneidbrenner oder Winkelschleifer gehört der<br />

Vergangenheit an.<br />

Da die Schaufeln sehr schnell und mit wenig Aufwand getauscht werden<br />

können und der Austausch der Arme entfällt, sind auch die Folgekosten<br />

geringer. Hinzu kommt das Plus an Sicherheit und Komfort für die<br />

Mitarbeiter. Der Hersteller Detloff geht von einer wachsenden Nachfrage<br />

für das Long-Life-System aus. Innerhalb der kommenden zwei bis drei<br />

Jahre soll es für alle gängigen Asphaltmischer verfügbar sein. •<br />

Detloff<br />

Seit über 30 Jahren widmet sich die Detloff GmbH dem Verschleißschutz<br />

von Maschinen- und Anlagenteilen. Detloff analysiert die<br />

Herausforderungen seiner Kunden und entwickelt Lösungen auf<br />

Basis einer umfangreichen Werkstoffpalette. Erfahrung und<br />

Know-how, spezialisierte Fertigungseinrichtungen sowie ein<br />

engagiertes Team erfahrener Mitarbeiter bilden die Grundlage für<br />

die Arbeit von Detloff an den Standorten Rechberghausen und<br />

Hattstatt in Frankreich. Mehr erfahren Sie online unter:<br />

www.detloff.de/de/ersatzteile/gruppen/58005.<strong>asphalt</strong>mischer.html<br />

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40<br />

Technik<br />

VÖLKEL-Navigator<br />

Digitaler Straßenbau für Maschinen aller Hersteller<br />

Die angestrebte Nutzungsdauer<br />

von mehr als zehn Jahren bei Asphaltdeckschichten<br />

wird nicht mehr<br />

erreicht, wenn die Belastung durch<br />

mehr Verkehr und extremer werdende<br />

Umweltbedingungen steigt.<br />

Ein langfristiger Erhalt des Straßennetzes<br />

erfordert eine immer höhere<br />

Einbauqualität. Dazu braucht es ein<br />

leicht zu bedienendes Werkzeug<br />

zur Qualitätssicherung. Es erleichtert<br />

dem Einbauteam die Arbeit,<br />

erspart dem Bauunternehmer<br />

kostspielige Fehler und nutzt dem<br />

Auftraggeber durch eine längere<br />

Nutzungsdauer.<br />

Ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Lebensdauer von Asphaltstraßen ist die optimale Bauausführung. Dabei<br />

unterstützen digitale Systeme wie der VÖLKEL-Navigator. (Quelle alle: VÖLKEL)<br />

Ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Tragfähigkeit<br />

und Langzeitstabilität der einzelnen<br />

Asphaltschichten ist die optimale Bauausführung.<br />

Dabei nehmen die Einbauteams die<br />

Schlüsselrolle im Prozess auf der Baustelle ein:<br />

Sie planen die Baumaßnahme, entscheiden<br />

darüber, welche Maschinen zum Einsatz kommen,<br />

führen die Arbeiten aus, reagieren dabei<br />

auf äußere Bedingungen und bewerten die<br />

Baustelle anhand von Kennwerten.<br />

Mittels CompactDoc werden die Bauzeichnung<br />

und das Aufmaß in ein Projekt geladen,<br />

die Maschinen und Navigatoren kommissioniert,<br />

Sollwerte gesetzt, aber auch das gesamte<br />

Projekt ausgewertet – aufbereitet für den Auftraggeber<br />

und zur Schulung des Einbauteams.<br />

Es hat sich gezeigt: Was gemessen und aufgezeichnet<br />

wird, wird erledigt. Nutzer des VÖL­<br />

KEL-Navigators begreifen ihn nicht als Kontrollinstanz,<br />

sondern als Ansporn, die eigene<br />

Arbeitsweise zu verbessern.<br />

Der Navigator ist vollständig modular aufgebaut<br />

und kann je nach Maschine als PAVE-,<br />

FDVK-A- oder als FDVK-Navigator benutzt werden.<br />

Es können einzelne, aber auch alle am<br />

Asphalteinbau beteiligten Maschinen ausgestattet<br />

werden. Der zentrale Messwert auf einer<br />

Maschine ist deren GNSS-Position. Alle weiteren<br />

Sensoren zur Temperatur- und Verdichtungsmessung<br />

oder Mengenbestimmung<br />

sowie Wetter- und Umgebungsdaten können<br />

optional eingebaut werden.<br />

Einbau mit digitaler<br />

Unterstützung<br />

Auf dem Asphaltfertiger können mit dem<br />

PAVE-Navigator neben der Übergabetemperatur<br />

am Kübel die Temperatur in den Schnecken<br />

zur Querverteilung und als Flächen-Scan hinter<br />

der Bohle gemessen werden. Der Lkw-Andocksensor<br />

erkennt den Lkw am Kübel und ordnet<br />

der gemessenen Übergabetemperatur den<br />

zugehörigen Lieferschein zu. Der Nutzen dieser<br />

zusätzlichen Messungen ist der lückenlose<br />

Nachweis der Temperaturbilanz zu Dokumentationszwecken<br />

und das etwaige Aufdecken<br />

Der Navigator überwacht die Walzschemata und stellt nicht nur dem Bauleiter, sondern auch der Walzenflotte<br />

den Temperatur-Scan des Fertigers in Echtzeit zur Verfügung.<br />

7|20<strong>23</strong>


Technik<br />

41<br />

von Problemen mit der Maschinentechnik des<br />

Fertigers.<br />

Neben den Temperaturen des Asphaltmisch ­<br />

guts sind zur Beurteilung von dessen Auskühlverhalten<br />

die Temperaturen des zu überbauenden<br />

Untergrundes sowie die Wetterdaten<br />

von Bedeutung. Der VÖLKEL-Navigator verwendet<br />

dafür eine Wetterstation, die die Temperatur,<br />

den Wind, Feuchte und Taupunkt<br />

misst. Alternativ können diese Daten aus dem<br />

Internet von der nächstgelegenen Wetterstation<br />

abgerufen werden.<br />

Zum anerkannten Nachweis der eingebauten<br />

Schichtdicke sowie zur Mengenberechnung<br />

bedient sich das System einer automatisierten<br />

Schnittstelle zu mobilen Schichtdickenmessgeräten.<br />

Neben der Schichtdicke<br />

unterstützt der VÖLKEL-Navigator die Messung<br />

der variablen Bohlenbreite inklusive der<br />

Anbauteile. Beim Einsatz eines Beschickers<br />

wird dessen Kübel-Sensorik einfach per Bluetooth<br />

eingebunden.<br />

Der Koffer des PAVE-Navigator-Sets enthält<br />

ein Display und den GNSS-Empfänger mit<br />

www.beschicker.rueko.de<br />

Immer nur 1 Anruf entfernt.<br />

Tel. 0800 0100 111 (0 ct/min)<br />

Die Systeme von VÖLKEL Mikroelektronik greifen Hand in Hand, um Baustellendaten für alle Beteiligten<br />

in Planung und Ausführung zu gewinnen.<br />

1-zigartiger Beschickerdienst<br />

1-heit aus Mensch und Maschine<br />

1 Ansprechpartner bundesweit<br />

RÜKO ist der Beschicker-Dienstleister<br />

in Ihrer Nähe. Unsere Asphalt-Beschicker<br />

werden mit geschultem Personal vermietet.<br />

Einfach besser einbauen.<br />

RÜKO GmbH Baumaschinen · Daimlerstr. 20<br />

76316 Malsch · www.rueko.de<br />

7|20<strong>23</strong>


42<br />

Technik<br />

Modem. Das Montageset besteht aus einem<br />

Sensorträger mit einem Flächentemperatursensor<br />

sowie optional einer Wetterstation.<br />

Optional stehen zur Vorrüstung ein Display-Schnellwechsler,<br />

Temperatursensoren<br />

(z. B. am Kübel, Förderband oder der Schnecke),<br />

ein Seilzug-Sensor sowie der „Intelligente Knoten“,<br />

der alle maschinenspezifischen Einstellungen<br />

speichert, zur Verfügung.<br />

Verdichtung nach Maß<br />

an der richtigen Stelle<br />

Der FDVK-A-Navigator unterscheidet sowohl<br />

zwischen statischer und dynamischer Verdichtung<br />

als auch zwischen Vibration und Oszillation.<br />

So werden Gummirad-, Kombi- und Tandemwalzen<br />

mit ihren verschiedenen Systemen<br />

zur Verdichtung herstellerunabhängig unterstützt.<br />

In der Planung werden Zielwerte für das<br />

Temperaturfenster und die erforderliche<br />

Anzahl an statischen und dynamischen Überfahrten<br />

festgelegt, was den Maschinenführern<br />

anhand des visualisierten Walzschemas ermöglicht,<br />

Einbaufehler zu minimieren oder auszuschließen.<br />

Nicht nur dem Bauleiter, sondern auch der<br />

Walzenflotte steht der Temperatur-Scan des<br />

Fertigers in Echtzeit zur Verfügung. Das gibt<br />

dem Einbauteam die Möglichkeit zu entscheiden,<br />

ob weiterhin ein stringentes Walzschema<br />

gefahren oder ob bereits kühlere Asphaltstellen<br />

vorrangig behandelt werden sollen. In der<br />

zeitkritischen Teamarbeit des Asphalt-Verdichtens<br />

spielt das System den Vorteil der<br />

Cloud-Vernetzung voll aus. Jeder Walzenfahrer<br />

sieht das Team-Ergebnis der gesamten Verdichtungsarbeit<br />

und kann ohne Verzögerung die<br />

Aufgabe eines anderen Teammitgliedes übernehmen,<br />

wenn es den Arbeitsplatz verlassen<br />

muss, um beispielsweise Wasser nachzutanken.<br />

Am kritischsten in diesem letzten Schritt des<br />

Einbauens ist der Prozess des dynamischen<br />

Verdichtens. Der Navigator überwacht daher<br />

die Walzschemata, registriert, bei welcher<br />

Oberflächentemperatur der Asphalt das erste<br />

und das letzte Mal dynamisch verdichtet<br />

wurde, und liefert demjenigen, der verdichtet,<br />

einen mit zunehmenden Überrollungen stagnierenden<br />

Verdichtungswert. Dieser Wert korreliert<br />

zwar nicht direkt mit der Dichte, gibt<br />

dem Fahrer aber einen Hinweis, wann diese<br />

nicht mehr zunimmt und eine weitere Überrollung<br />

eher zur Entmischung anstatt zu einem<br />

besseren Verdichtungswert führt.<br />

Wie die Vernetzung funktioniert<br />

Als Medium für die Kommunikation wurde<br />

bewusst auf den Mobilfunk gesetzt, weil lokale<br />

Funkstrecken aufgrund der Reichweite für die<br />

Dimensionen einer Baustelle nicht geeignet<br />

sind. Der VÖLKEL-Navigator ist auch für Regionen<br />

mit schwachem Netz gerüstet. Im Vergleich<br />

zu Consumer-Produkten verfügen professionelle<br />

Mobilfunkmodems und Antennen<br />

über hervorragende Sende- und Empfangseigenschaften.<br />

Die Modems des VÖLKEL-Navigators<br />

haben in Regionen Empfang, wo das normale<br />

Smartphone längst versagt. Die Netzabdeckung<br />

keines Anbieters ist perfekt. Daher<br />

setzt der Navigator auf permanentes Nationalund<br />

International-Roaming. Egal, welches nationale<br />

oder ausländische Netz zur Verfügung<br />

steht, der Navigator nutzt es. Er unterstützt<br />

moderne Mobilfunktechnologien, benötigt<br />

aber keine große Bandbreite. Selbst ein<br />

2G-Netz reicht zur Übermittlung der Daten bei<br />

Großbaustellen aus.<br />

Der vernetzte VÖLKEL-Navigator ist daher<br />

beim Bau einer Kreisstraße im abgelegenen<br />

Seitental des bayrischen Waldes ebenso erfolgreich<br />

im Einsatz wie auf der Flughafen-Großbaustelle,<br />

bei der mehrere Kolonnen miteinander<br />

vernetzt werden und sämtliche Prozessdaten<br />

austauschen.<br />

Daten zur Auswertung für<br />

alle Prozessbeteiligten<br />

Durch die Navigator-Web-App bleiben alle Bauprojekte über das Smartphone oder Tablet live im Blick.<br />

Die Messdaten aller am Einbauprozess beteiligten<br />

Teilnehmer werden projektbezogen zentral<br />

in der VÖLKEL-Cloud gespeichert. Das PC-Tool<br />

CompactDoc ermöglicht mit wenigen Handgriffen<br />

das Erstellen von Standardberichten zu<br />

jedem einzelnen Prozessschritt für den Auftraggeber.<br />

Weil der CompactDoc und die browserbasierte<br />

VÖLKEL-Web-App den vollständigen<br />

Zugriff auf alle Prozessdaten haben, wird<br />

mit dem VÖLKEL-Navigator die geschlossene<br />

Bewertung und Analyse des gesamten Asphalteinbaus<br />

möglich. Von der Asphaltlieferung<br />

über den Fertiger bis zur letzten Walze stehen<br />

sämtliche Messdaten in übersichtlichen Tabel­<br />

7|20<strong>23</strong>


Technik<br />

43<br />

Das PC-Tool CompactDoc<br />

ermöglicht mit wenigen<br />

Handgriffen das Erstellen von<br />

Standardberichten zu jedem<br />

einzelnen Prozessschritt für<br />

den Auftraggeber. (Quelle alle:<br />

VÖLKEL)<br />

len, Diagrammen und Kartendarstellungen zur<br />

Verfügung. So können Schlüsse für zukünftige<br />

Bauprojekte gezogen werden. Exportformate<br />

ermöglichen den Austausch mit Drittprogrammen<br />

zu Dokumentations- und Schulungszwecken<br />

(z. B. Zeitraffervideo Walzschema).<br />

Durch die Navigator-Web-App bleiben alle<br />

Bauprojekte über das Smartphone oder Tablet<br />

live im Blick. Sie ist die mobile Ergänzung zur<br />

PC-Software CompactDoc und ermöglicht ein<br />

einfaches Handling der digitalen Baustellen für<br />

Bauleiter, Einbaumeister, Laboranten und auch<br />

Servicetechniker. Den verantwortlichen Akteuren<br />

werden genau die für ihren Arbeitsbereich<br />

notwendigen Funktionen in Echtzeit zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Qualität aus Deutschland<br />

Sämtliche Komponenten vom Sensor über die<br />

Displays bis zum GNSS Empfänger mit Modem<br />

und die Software werden im Werk der Völkel<br />

Mikroelektronik GmbH in Münster entwickelt<br />

und produziert. Der VÖLKEL-Navigator wird<br />

aktiv weiterentwickelt, um auch zukünftige<br />

Marktanforderungen erfüllen zu können. Die<br />

Entwickler bei Völkel achten dabei auf maximale<br />

Abwärtskompatibilität. Dies gibt bestehenden<br />

Kunden Investitionssicherheit.<br />

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7|20<strong>23</strong>


44<br />

Technik<br />

Arbeitsteilung: Burkhard<br />

Stüve steuert die Cat-<br />

Tandemwalze 2.5 GC und<br />

verdichtet damit den<br />

Asphalt, den das Tief- und<br />

Straßenbauunternehmen<br />

Wübker anliefert.<br />

(Quelle: Zeppelin)<br />

Praxisbericht Neubaugebiet<br />

Erschließung und Asphalteinbau mit Cat-Maschinen<br />

Das Tief- und Straßenbauunternehmen<br />

Wübker aus Damme und die<br />

Firma Stüve Straßenbau aus Bad<br />

Berleburg erschließen gemeinsam<br />

am Ortsausgang von Damme­<br />

Osterfeine ein Neubaugebiet für<br />

30 Wohneinheiten. Die Unternehmen<br />

teilen sich die Arbeiten<br />

und setzen dabei gemeinsam auf<br />

Cat-Maschinen der Zeppelin Baumaschinen<br />

GmbH.<br />

Wübker hat den Anschluss an den Regenund<br />

Schmutzwasserkanal erstellt, ein<br />

Regenrückhaltebecken mit einem Cat-Kettenbagger<br />

3<strong>23</strong> mit 3D-Steuerung gebaut und mit<br />

einem Schotterplanum die Voraussetzungen<br />

für den Asphalteinbau geschaffen. Stüve Straßenbau<br />

macht sich dann mit Asphaltfertiger<br />

und Walze ans Werk, um das angelieferte<br />

Asphaltmischgut einzubauen.<br />

Jochen Wübker hat sich 1999 mit Erd- und<br />

Kanalarbeiten selbstständig gemacht. Seit<br />

2015 firmiert sein Unternehmen unter Wübker<br />

GmbH Straßen- und Tiefbau und beschäftigt<br />

inzwischen 80 Mitarbeiter. Kerngeschäft ist<br />

die Herstellung gebundener und ungebundener<br />

Tragschichten, Randeinfassungen sowie<br />

Oberflächenbefestigungen aus natürlichen<br />

oder künstlichen Materialien. Außerdem bietet<br />

Wübker die bauliche Erhaltung von Oberflächen<br />

und Fahrbahnen an. Für die Arbeiten<br />

hat das Unternehmen diverse Cat-Baumaschinen<br />

im Einsatz: Walzenzüge wie eine CS4<strong>23</strong>E,<br />

zwei CS44B, eine CS56 oder eine Tandemvibrationswalze<br />

CB 14, aber auch einen Cat­<br />

Motorgrader 140 AWD, Cat-Kettenbagger, z. B.<br />

mehrere 326 und zwei 3<strong>23</strong>, verschiedene Cat­<br />

Radlader, etwa einen 914 oder 908M, sowie<br />

eine Cat-Raupe D3.<br />

Fachkräftemangel auffangen<br />

Burkhard Stüve versteht sich mit seinem Unternehmen<br />

als „Dienstleister für den Asphalteinbau,<br />

wie eben hier für die Firma Wübker“. Schon<br />

die Väter der beiden Unternehmer arbeiteten<br />

zusammen. Inzwischen realisiert sein Betrieb<br />

nicht nur Asphaltbefestigungen, sondern bietet<br />

seine Asphalttechnik auch in der Vermietung<br />

an – je nach Einsatz tages-, monats- oder<br />

wochenweise. Falls gewünscht, stellt er das<br />

Personal, wie Fahrer für die Walzen und Fertiger,<br />

Bedienpersonal für die Bohlen sowie Raupen-<br />

und Baggerfahrer. Das Unternehmen, das<br />

20 Mitarbeiter beschäftigt, ist im Bauhauptgewerbe<br />

tätig. Es ist berechtigt, seine Mitarbeiter<br />

im Zuge der Arbeitnehmerüberlassung anderen<br />

Betrieben zur Verfügung zu stellen. „Gerade<br />

in Zeiten des Fachkräftemangels ist es für viele<br />

Unternehmen interessant, wenn sie so Engpässe<br />

umgehen können“, sagt Stüve.<br />

7|20<strong>23</strong>


Technik<br />

45<br />

Sein Team kann Erfahrungen bei der Herstellung<br />

von Industrieflächen, Offenporigen<br />

Asphalten, halbstarren Belägen oder säurehemmendem<br />

Asphalt vorweisen. Die Wiederherstellung<br />

einer Hofzufahrt gehört ebenso<br />

zum Betätigungsfeld wie der gestaffelte<br />

Asphalteinbau auf der Bundesautobahn. Burkhard<br />

Stüve erarbeitet zusammen mit dem Kunden<br />

ein Einbaukonzept, das bis zur digitalen<br />

Verdichtungskontrolle reicht. „Im Asphalteinbau<br />

ist es entscheidend, dass der kontinuierliche<br />

Zulauf beim Mischgut gewährleistet wird<br />

und der Asphalt die Mindesteinbautemperatur<br />

nicht unterschreitet, aber auch die Verdichtungsergebnisse<br />

beim Einbau müssen die<br />

Anforderungen erfüllen. Hier kann man viel<br />

falsch machen. Daher kommt es sehr auf die<br />

Mitarbeiter an“, so Burkhard Stüve.<br />

Asphalteinbau<br />

mit der Cat 2.5 GC<br />

Entscheidend für die Vorverdichtung ist die Einbaubohle<br />

des Fertigers, auf den dann die Walzen<br />

zur Endverdichtung folgen. Der Walzenfahrer<br />

muss sich auf das Mischgut einstellen und<br />

darauf achten, nicht mit zu starken beziehungsweise<br />

zu niedrigen Vibrationen darauf einzuwirken.<br />

Hier setzt das Unternehmen unter anderem<br />

eine Tandemwalze vom Typ Cat 2.5 GC mit<br />

Pendelgelenk ein, die Zeppelin auf der Bauma<br />

ausstellte. Aufgrund ihrer einen Meter breiten<br />

Bandage ist die Walze kompakt und wendig,<br />

was sich etwa bei Übergängen bewährt hat. Mit<br />

50 beziehungsweise 62 HZ wirkt die Verdichtungsleistung<br />

der Glattmantelbandage auf den<br />

zu verdichtenden Asphalt ein.<br />

Die kompakte Walze verfügt über ein 400<br />

Kilogramm schweres Ballastpaket. Somit<br />

erreicht sie vorne eine statische Linienlast von<br />

11,85 Kilogramm pro Zentimeter und hinten<br />

von 13,36 Kilogramm pro Zentimeter, was der<br />

flächenmäßigen statischen Verdichtung durch<br />

die Bandage zugutekommt. Dank ihres verschiebbaren<br />

Komfortsitzes kann der Fahrer die<br />

Verdichtungsleistung im Blick behalten, Übergänge<br />

kontrollieren und auf Anschlüsse wie<br />

Fugen- und Nahtausbildungen achten, um<br />

diese fest anzudrücken. Damit kann kein Wasser<br />

in die Naht eindringen, was zu Rissen führen<br />

könnte. Die Asphaltkanten werden mit der<br />

Andruckrolle verdichtet. Bei einer Randeinfassung<br />

kommt die Schneidscheibe zum Einsatz,<br />

die sich in wenigen Handgriffen mit der<br />

Andruckrolle austauschen lässt. Der variabel<br />

einstellbare Peilstab liefert dem Maschinisten<br />

eine gute Orientierung, um die Ränder sauber<br />

herzustellen.<br />

Für Griffigkeit der Asphaltdeckschicht sorgt<br />

schließlich Splitt, der mittels Streuer auf der<br />

heißen Asphaltoberfläche verteilt und eingewalzt<br />

wird – ein bis zwei Kilogramm pro Quadratmeter.<br />

„In dieser Kombination können wir<br />

mit unserer Maschine mehrere Arbeitsabläufe<br />

ausführen, und daher die Cat-Walze flexibel<br />

einsetzen. Das schätzen wiederum auch unsere<br />

Mietkunden“, sagt Stüve. Kaum sind die<br />

Asphalt arbeiten abgeschlossen, wartet schon<br />

der nächste Auftrag. Dann müssen die Geräte<br />

wie die Cat 2.5 GC per Tieflader zur nächsten<br />

Baustelle gebracht werden. Auch bei den Transporten<br />

arbeiten die beiden Unternehmer eng<br />

zusammen. Denn der Straßen- und Tiefbauer<br />

aus Damme befördert Fertiger und Walzen für<br />

den Asphaltbauspezialisten oder für Mietkunden<br />

zum nächsten Einsatzort.<br />

www.zeppelin.com/de-de<br />

Bei der Randeinfassung kommt die Schneidscheibe<br />

zum Einsatz, die durch die Andruckrolle mit wenigen<br />

Handgriffen ersetzt wird.<br />

Muss eine Asphaltbefestigung realisiert werden,<br />

arbeiten Burkhard Stüve (links) und Jochen Wübker<br />

(rechts) eng zusammen. (Quelle: Zeppelin)<br />

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7|20<strong>23</strong>


46<br />

Technik<br />

Das Projekt A 26 West umfasst weitreichende Baumaßnahmen. Zur effizienten Entwässerung auch bei<br />

großen Regenwassermengen werden Hydrotec-ECON-Aufsätze verbaut.<br />

Die robusten Aufsätze mit einem Gesamtgewicht von ca.<br />

57 Kilogramm werden aus duktilem Gusseisen hergestellt.<br />

Hydrotec-ECON-Aufsätze<br />

Effiziente Entwässerung für die A 26<br />

Nachdem das Teilstück der Bundesautobahn 26 zwischen den niedersächsischen<br />

Ortschaften Jork und Neu Wulmstorf im Februar 20<strong>23</strong> für den Verkehr<br />

freigegeben wurde, setzen die bauausführenden Unternehmen, darunter<br />

die Depenbrock Bau GmbH & Co. KG aus Sternwede, alles daran, den<br />

letzten Abschnitt zwischen der Landesgrenze Niedersachsen/Hamburg<br />

und der BAB 7 plangemäß im Jahr 2026 fertigzustellen.<br />

Da der Streckenverlauf der A 26 zwischen<br />

Landesgrenze und A 7 in Ost-West-Richtung<br />

überwiegend am Nordrand eines Naturschutz-<br />

und europäischen Vogelschutzgebietes<br />

liegt, verläuft die Trasse so, dass einerseits das<br />

Vogelschutzgebiet und andererseits die Wohnbevölkerung<br />

und landwirtschaftliche Nutzung<br />

so wenig wie möglich beeinträchtigt werden.<br />

Berücksichtigung finden Umweltaspekte unter<br />

anderem durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />

für die Natur und flankierende Maßnahmen<br />

wie die Sicherung des Biotopkorridors und<br />

wasserwirtschaftliche Verfahren.<br />

Das Projekt A 26 West umfasst weitreichende<br />

Maßnahmen. So entstehen unter anderem<br />

ein Autobahndreieck, 17 neue Brücken, ein<br />

Tunnelbauwerk, mehr als 11 Kilometer Lärmschutzwände<br />

sowie fünf Regenwasserreinigungs-<br />

und -rückhalteanlagen und die Erneuerung<br />

der Entwässerungseinrichtungen im<br />

Bereich der A 7. Das Entwässerungskonzept<br />

sieht vor, dass auch zukünftig über Rinnen,<br />

Abläufe und Rohrleitungen im Mittelstreifen<br />

entwässert wird. Jedoch wird das Straßenwasser<br />

nicht mehr wie bisher über Böschungskaskaden<br />

in den Autobahnseitengraben abgeleitet.<br />

Stattdessen leiten Rohrleitungen das Wasser<br />

in die Reinigungs- und Rückhalteanlagen.<br />

Erst dann gelangt das Straßenwasser in die<br />

vorhandenen Autobahnseitengräben, die als<br />

Stauraum genutzt werden und das Wasser<br />

gedrosselt in die Vorflut abgeben.<br />

Der ECON-Entwässerungsaufsatz im Einbau ohne und mit Rost. Die Konstruktion ist auf Langlebigkeit ausgelegt.<br />

(Quelle: Hydrotec Technologies AG)<br />

Schnell entwässern bei großen<br />

Regenmengen<br />

Um den Verkehrsteilnehmern auch bei schlechten<br />

Wetterverhältnissen größtmögliche Sicherheit<br />

zu bieten, werden die Straßenabläufe zur<br />

schnellen und effektiven Entwässerung der<br />

Fahrstreifen mit ECON-Aufsätzen der Hydrotec<br />

Technologies AG ausgestattet. Die Aufsätze mit<br />

quadratischer Rahmengeometrie in Pultform,<br />

einem Einlaufquerschnitt von 950 cm² und<br />

einer Schlitzweite von 25 mm gewährleisten<br />

auch bei großen anfallenden Regenwassermengen<br />

eine schnelle und sichere Entwässerung.<br />

Die robusten Aufsätze mit einem Gesamtgewicht<br />

von ca. 57 Kilogramm werden aus<br />

duktilem Gusseisen hergestellt und sind für die<br />

Belastungsklasse D 400 ausgelegt. Ausgestattet<br />

mit der auswechselbaren, aus Polychloropren<br />

gemäß DIN 53505 bestehenden HYDROpren-Einlage,<br />

soll ein frühzeitiger Verschleiß<br />

verhindert und eine hohe Abriebfestigkeit und<br />

Langlebigkeit gewährleistet werden.<br />

Auch hinsichtlich der Wartung bietet der<br />

ECON-Aufsatz nach DIN EN 124-2 besondere<br />

Vorteile. Ein Scharnier ermöglicht eine 90°bzw.<br />

110°-Arretierung (Inspektionsstellung) des<br />

Rostes und erleichtert so das Handling bei Wartungsarbeiten.<br />

In 90°-Stellung kann der Rost<br />

bei Bedarf unkompliziert komplett herausgenommen<br />

werden. Darüber hinaus verfügen die<br />

Aufsätze über eine zentriert angebrachte<br />

Federarretierung, die verkehrsentlastet unterhalb<br />

vom Rost liegt und als Sicherheitsarretierung<br />

fungiert.<br />

www.hydrotec.com/de<br />

7|20<strong>23</strong>


Technik<br />

47<br />

Ammann eARX 26-2<br />

E-Walze unterstützt Roelofs bei seinen Klimazielen<br />

Das niederländische Unternehmen Roelofs hat sich das<br />

Ziel gesetzt, bis 2030 100 % klimaneutral zu sein. Mit<br />

dem Einsatz einer Ammann-eARX-26-2 Tandemwalze,<br />

einer elektrisch angetriebenen Maschine, hat es kürzlich<br />

einen weiteren Schritt in diese Richtung gemacht.<br />

Roelofs, ein Familienunternehmen mit mehreren Standorten in den<br />

Niederlanden, hat kürzlich ein Asphaltprojekt in Beltrum mit der<br />

Ammann eARX 26-2 abgeschlossen. Die Walze verdichtete die 4 cm dicke<br />

oberste Asphaltschicht. Das Engagement für Nachhaltigkeit ist für das<br />

Unternehmen ein zentrales Anliegen. Dazu passt die Ammann-Tandemwalze<br />

eARX 26-2: Als elektrisch angetriebene Maschine fährt sie lokal<br />

emissionsfrei, ist dabei aber genauso leistungsstark wie vergleichbare,<br />

mit Diesel betriebene Maschinen.<br />

Roelofs, ein Familienunternehmen mit mehreren Standorten in den Niederlanden,<br />

hat kürzlich ein Asphaltprojekt in Beltrum mit der Ammann eARX 26-2<br />

abgeschlossen. (Quelle: Ammann)<br />

Die elektrisch angetriebene Tandemwalze fährt lokal emissionsfrei, ist dabei<br />

aber genauso leistungsstark wie vergleichbare, mit Diesel betriebene Maschinen.<br />

Die Schnellladung erfolgt über ein mobiles 200-Ampere-Ladegerät,<br />

das zur Maschine gebracht wird. Nach dem Anstecken beginnt sofort der<br />

Ladevorgang. Die Walze kann innerhalb von drei Stunden von null auf<br />

100 % aufgeladen werden. In einer achtstündigen Schicht kann sie auch<br />

länger, das heißt ohne Nachladen, arbeiten. Ein 50-Ampere-Ladegerät<br />

ist ebenfalls erhältlich. Die eARX 26-2 arbeitet auch deshalb nachhaltig,<br />

weil sie wartungsarm ist und der Bedarf an Betriebsstoffen drastisch<br />

reduziert wurde.<br />

Nachhaltige Bauprojekte aus einer Hand<br />

Roelofs ist ein Unternehmen, das darauf ausgerichtet ist, seinen Kunden<br />

einen Mehrwert zu bieten. Es bietet Fachwissen in den Bereichen Entwicklung,<br />

Wasser/Abwasser und Optimierung von Rohstoffen. Das Unternehmen<br />

betreut Projekte ganzheitlich – von der Beratung und Planung<br />

über den Bau bis hin zur Verwaltung und Wartung.<br />

Roelofs fungiert auch als innovativer Wissenspartner, von der Entwicklung<br />

fortschrittlicher Asphaltrezepturen bis hin zum datengesteuerten<br />

Management. Das Unternehmen arbeitet mit strategischen Partnern<br />

an einer qualitativ hochwertigen Nutzung des öffentlichen Raums,<br />

Die Schnellladung erfolgt über ein mobiles 200-Ampere-Ladegerät, das zur<br />

Maschine gebracht wird. Die Walze kann innerhalb von drei Stunden voll aufgeladen<br />

werden.<br />

wobei die Auswirkungen auf das Klima und künftige Generationen<br />

beachtet werden. Die Entwicklung in den Niederlanden beruht zunehmend<br />

auf Partnerschaften zwischen lokalen Behörden und der Wirtschaft.<br />

Roelofs ist bei diesem Ansatz ein wertvoller Partner.<br />

www.roelofsgroep.nl | www.ammann.com<br />

7|20<strong>23</strong>


48 Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

Baustoffe<br />

Komponenten<br />

Produktion<br />

HBM Asphalt GmbH<br />

www.hbm-<strong>asphalt</strong>.de<br />

Als mittelständisches Unternehmen sind wir<br />

in der Asphaltproduktion und Rohstoffgewinnung<br />

tätig. Wir sind Betreiber von drei<br />

Asphalt mischanlagen mit Produktionsstandorten<br />

in Mittelhessen und Nordrhein­Westfalen<br />

sowie einem Diabas­Steinbruch in Mittelhessen.<br />

Als Asphaltmischgut­ und Rohstoffproduzent<br />

tragen wir zusammen mit Ihnen<br />

als Bauherr zur Entwicklung und Erhaltung<br />

der Verkehrsinfrastruktur bei.<br />

Für Ihr Anliegen sprechen Sie uns gerne an:<br />

HBM Asphalt GmbH<br />

Perfstraße 34 · 35<strong>23</strong>9 Steffenberg<br />

Vertrieb Tel.: + 49 641 97198-641 oder -642<br />

Zentrale Disposition Tel.: +49 6464 310<br />

info@hbm-<strong>asphalt</strong>.de · www.hbm-<strong>asphalt</strong>.de<br />

MHI Naturstein &<br />

Baustoffservice GmbH<br />

Wir liefern aspha­min zur Herstellung von<br />

Niedrigtemperatur­Asphalt oder als Verdichtungshilfe<br />

bei schwierigen Einbaubedingungen<br />

wie Kälte, Wind, langen Lieferwegen,<br />

Handeinbau oder hochstandfestem Asphalt.<br />

MHI Naturstein & Baustoffservice GmbH<br />

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636<strong>07</strong> Wächtersbach<br />

Tel. +49 6053 6189-0<br />

Fax +49 6053 6189-14<br />

info@mhi-nbs.de<br />

www.aspha-min.de<br />

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www.einfach-aufbereiten.de<br />

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meist im Jahr der Anschaffung amortisiert hat.<br />

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Main-Kinzig-Str. 30<br />

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Tel. +49 6053 6189-0<br />

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Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

49<br />

Produktion<br />

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Baustoffprüfung – seit über 40 Jahren!<br />

Unser Lieferprogramm umfasst u.a.:<br />

• Prüfgeräte für<br />

– Asphalt und Bitumen<br />

– Beton, Mörtel und Zement<br />

– Boden und Gestein<br />

– Wasser und Abwasser<br />

• Labormöbel / Laborcontainer<br />

• allgemeine Laborgeräte / Zubehör<br />

• Service / Reparaturen<br />

Eckardt & Sohn GmbH<br />

Labor Technik Full Service<br />

Schlenkhoffs Weg 10 · 59269 Beckum<br />

Tel. 02521/93 60-0 · Fax 02521/93 60-20<br />

info@labor-technik.de · www.labor-technik.de<br />

Im Fokus:<br />

Die Branche.<br />

Das Ziel:<br />

Der Job.<br />

Online die brandaktuellsten<br />

Jobs<br />

für die Branche.<br />

Ihr<br />

Kontakt<br />

zu uns:<br />

+49 7229<br />

60627<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.stein-verlaggmbh.de<br />

7|20<strong>23</strong>


50<br />

Zu guter Letzt<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

Ammann Verdichtung GmbH, 53773 Hennef ----------------------Seite 33<br />

DENSO GmbH, 51371 Leverkusen -----------------------------Seite 19<br />

Detloff GmbH Verschleißschutz, 73098 Rechberghausen ---------------Seite 45<br />

Deutsche Vialit GmbH, 53227 Bonn-Beuel -----------------------Seite 43<br />

GIPO AG, 6462 Seedorf, SCHWEIZ ------------------------- Titel + Seite 4<br />

J. Rettenmaier & Söhne GmbH & Co. KG, 73494 Rosenberg --------------Seite 35<br />

MAP GmbH, 68804 Altlußheim ------------------------------ Seite 9<br />

Q Point GmbH, 1030 Wien, ÖSTERREICH -------------------------Seite 15<br />

Rüko GmbH, 76316 Malsch --------------------------------Seite 41<br />

Schmitz Cargobull AG, 48612 Horstmar -------------------------Seite 21<br />

Weisig Maschinenbau GmbH, 31061 Alfeld/Leine -------------------Seite 37<br />

Ausblicke auf die nächste Ausgabe<br />

Vorschau <strong>asphalt</strong> 8|20<strong>23</strong><br />

Nachtbaustelle Flughafen Hamburg<br />

500 Tonnen Asphalt abgefräst, 500<br />

Tonnen eingebaut – über Nacht in<br />

sechs Stunden. Was beeindruckend<br />

klingt, sieht auch so aus. Wir waren<br />

bei den Erneuerungsarbeiten am<br />

Pistenkreuz vor Ort.<br />

(Quelle: DAV)<br />

Deutsche Asphalttage 2024<br />

Vom 21. bis <strong>23</strong>. Februar 2024 trifft<br />

sich die deutsche und internationale<br />

Asphaltfamilie in Berchtesgaden zu<br />

den 22. Deutschen Asphalttagen.<br />

Wir stellen das Kongressprogramm<br />

vor: die Themen, die Referenten<br />

und die prominenten Gastredner.<br />

(Quelle: DAV)<br />

Foto: Fotolia (centrodigitale.com)<br />

IMPRESSUM<br />

Chefredakteur<br />

Sebastian Quillmann<br />

Leiter Öffentlichkeitsarbeit DAV<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-19<br />

quillmann@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Herausgeber<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-0<br />

dav@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Technische Redaktion<br />

Andreas Stahl<br />

Verlagsanschrift<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0<br />

<strong>asphalt</strong>@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />

Herstellung/Layout<br />

Ines Merkel<br />

Tel.: +49 7229 606-<strong>23</strong><br />

ines.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenverkauf<br />

Grimm Kommunikation<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 9860-79<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@<br />

stein-verlagGmbH.de<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Organ von:<br />

Anzeigen- u. Vertriebskoordination<br />

Anke Schmale<br />

Tel.: +49 7229 606-24<br />

anke.schmale@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenpreise<br />

Preisliste Nr. 9 gültig ab 01.01.20<strong>23</strong><br />

Technische Herstellung<br />

W. Kohlhammer Druckerei<br />

GmbH + Co. KG, Stuttgart<br />

Bezugspreis<br />

Jahresabonnement<br />

Inland: 120,00 €, inkl. Versand kosten<br />

und zzgl. ges. MwSt.;<br />

Ausland: 130,00 €, inkl. Versandkosten.<br />

Bei Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung<br />

erhalten Studenten 50 %<br />

Rabatt auf den Zeitungs nettopreis. Die<br />

Mitglieder des Deutschen Asphaltverbandes<br />

(DAV) e.V. erhalten die Zeitschrift<br />

als Mitglieder-Abonnement. Der<br />

Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Erscheinungsweise<br />

8 Ausgaben im Jahr 20<strong>23</strong>:<br />

1 (Februar), 2 (März), 3 (April),<br />

4 (Juni), 5 (August), 6 (September),<br />

7 (November), 8 (Dezember)<br />

Mit Namen des Verfassers ge kennzeichnete<br />

Beiträge sind nicht unbedingt die<br />

Meinung der Re daktion. Die Redaktion<br />

über nimmt keine Haftung für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte. Sie<br />

behält sich die redaktionelle<br />

Bearbeitung eingesandter Manuskripte<br />

und Leserbriefe ausdrücklich vor. Nachdruck,<br />

auch aus zugsweise, nur mit<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Alle Rechte © Stein-Verlag<br />

Baden-Baden GmbH, Iffezheim<br />

20<strong>23</strong> (58. Jahrgang)<br />

ISSN 0945-6228<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Nachrichten der<br />

European Asphalt Pavement Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

7|20<strong>23</strong>


Zu guter Letzt 51<br />

Buchtipp<br />

Die Choreographie der Autostraße<br />

Ein Beitrag zur Trassierungsgeschichte bis<br />

1970. „Choreographie der Straße“ klingt<br />

fast zu lieblich für eine scheinbar trockene<br />

Materie, die Schöpfung der Raumkurve und<br />

ihren mathematischen Hintergrund. Taucht<br />

man jedoch ein in diese Welt der Geraden, Kurven,<br />

Übergangsbögen, Steigungen, Ausrundungen,<br />

Radien und Querschnittsbreiten, spiegelt<br />

der Begriff die Trassierungskunst wider,<br />

welche nach gleichermaßen zweckmäßigen<br />

wie schönen Formen sucht, um die Landschaft<br />

mit Straßen zu erschließen. Die erzählen uns<br />

viel von diesem Bestreben. Wolfgang Wirth hat<br />

als Hochschullehrer viele Jahre in den Ausschüssen<br />

der FGSV daran mitgearbeitet. Als<br />

Autor dieses Bandes erläutert er die Choreographie<br />

der Straße anhand ihrer Entwicklung von<br />

der Vorkriegszeit bis 1970.<br />

Autor: Wolfgang Wirth<br />

Redaktion: Alexander Thewalt<br />

„Die Choreographie der Autostraße<br />

– Ein Beitrag zur Trassierungsgeschichte<br />

bis 1970“<br />

FGSV-Schriftenreihen, Nr. G27,<br />

35,00 Euro<br />

244 Seiten, Softcover, B5<br />

ISBN: 978-3-86446-331-0<br />

Bleiben Sie auf<br />

dem Laufenden!<br />

8 x im Jahr ab 120,– Euro<br />

Offizielles<br />

Organ von:<br />

Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

Die Fachzeitschrift „<strong>asphalt</strong>“ vertritt als offizielles Organ des<br />

Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. und seiner Regionalverbände<br />

sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die<br />

Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden sowie<br />

der damit verbundenen Industrie. Thematische Schwerpunkte der<br />

„<strong>asphalt</strong>“ sind praxisnahe Fachartikel, Berichte und Reportagen.<br />

• Wirtschaft und Politik mit<br />

Auswirkungen auf die<br />

Asphaltbranche<br />

• Entwicklungen und<br />

Tendenzen in der<br />

Verkehrspolitik<br />

• Neue Einbauverfahren<br />

• Neuerungen in der<br />

Maschinentechnik<br />

• Wiederverwendung<br />

• Lärmreduzierung<br />

• Interessante Bauvorhaben<br />

• Neue Regelwerke für die<br />

Asphaltbranche<br />

• Aus dem Asphaltmischwerk<br />

• Neues aus dem Prüflabor<br />

• Arbeitssicherheit und<br />

Gesundheitsschutz<br />

Für alle Bereiche wird umfassend über Forschung und Entwicklung,<br />

Unternehmen, Verbände, Institutionen und Personen sowie über<br />

Literatur und Veranstaltungen berichtet.<br />

Stein­Verlag Baden­Baden GmbH, Josef­Herrmann­Straße 1–3, D­76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606­0, info@stein­verlagGmbH.de, www.stein­verlagGmbH.de<br />

Abonnement-Bestellung online: shop.stein-verlagGmbH.de<br />

7|20<strong>23</strong>


STANDORTKARTEN<br />

Asphalt<br />

Für PC, Tablet und Smartphone!<br />

Online-Portal mit zugehörigem Kartensystem – über 720 Standorte und Adressen deutscher<br />

Verwaltungen und Werke der Branche Asphalt inklusive Routenplaner und umfangreicher<br />

Suchfunktionen.<br />

Weitere verfügbare Branchen: Baustoff-Recycling, Naturstein /Steinbrüche, Sand und Kies, Transportbeton<br />

Die wichtigsten Punkte im Überblick:<br />

• Genaue Standorte durch geocodierte Daten<br />

• Übersichtliche Kennzeichnung der<br />

Verwaltungen und Werke<br />

• Vollständige Adressansicht (DSGVO-konforme Daten)<br />

• Präzise Abgrenzung der Bundesländer<br />

und Landkreise<br />

• Einfachere und schnellere<br />

Routenplanung<br />

• Detaillierte Routenbeschreibung<br />

• Umkreissuche in Entfernung<br />

oder Fahrzeit<br />

• Suche nach PLZ, Ort oder<br />

Werk möglich<br />

Testversion unter: standortkarten.stein-verlaggmbh.de<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0, info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de

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