Fisch-Etikettierungsgesetz 2017-2018
Alle offiziellen Handelsnamen der in Deutschland zugelassenen Fisch- und Seafoodarten. Sortiert nach 1. deutschen Handelsnamen und 2. wissenschaftlicher (lat.) Bezeichnung. Was muss ausgezeichnet werden? Wer muss auszeichnen? Wie zeichnet man richtig aus?
Alle offiziellen Handelsnamen der in Deutschland zugelassenen Fisch- und Seafoodarten. Sortiert nach 1. deutschen Handelsnamen und 2. wissenschaftlicher (lat.) Bezeichnung. Was muss ausgezeichnet werden? Wer muss auszeichnen? Wie zeichnet man richtig aus?
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<strong>Fisch</strong>-<strong>Etikettierungsgesetz</strong><br />
sches Produkt in der Bedientheke<br />
gehandelt werden, müssen<br />
mit dem Hinweis „aufgetaut“<br />
gekennzeichnet sein. Fehlt diese<br />
Formulierung auf Einzelhandelsebene,<br />
wird davon ausgegangen,<br />
dass die Erzeugnisse<br />
nicht zuvor gefroren und später<br />
aufgetaut wurden. Zu beachten<br />
sind die Ausnahmen vom Auftauhinweis.<br />
Die Anforderungen<br />
an den Auftauhinweis gelten<br />
nicht für:<br />
im Enderzeugnis vorhandene<br />
Zutaten<br />
Lebensmittel, bei denen das<br />
Einfrieren ein in technologischer<br />
Hinsicht notwendiger Schritt des<br />
Erzeugungsprozesses ist<br />
<strong>Fisch</strong>erei- und Aquakulturerzeugnisse,<br />
die gemäß Anhang III<br />
im Abschnitt VIII der Verordnung<br />
(EG) Nr. 853/2004 aus<br />
Gründen des Gesundheitsschutzes<br />
zuvor gefroren wurden<br />
<strong>Fisch</strong>erei- und Aquakulturerzeugnisse,<br />
die aufgetaut und<br />
anschließend geräuchert,<br />
gesalzen, gegart, mariniert,<br />
getrocknet oder einer Kombination<br />
dieser Verfahren unterzogen<br />
wurden.<br />
8. Gegebenenfalls das<br />
Mindesthaltbarkeitsdatum:<br />
Bei diesem Punkt weist der Bundesverband<br />
darauf hin, dass<br />
die Vorschrift zur Nennung des<br />
Mindeshaltbarkeitsdatums umfassend<br />
und abschließend in der<br />
Lebensmittel-Informationsverordnung<br />
(LMIV) Artikel 9 geregelt<br />
ist. Die Vorschrift entfaltet<br />
daher keine spezialrechtliche<br />
Wirkung. Es gelten die Vorschriften<br />
zum Mindeshaltbarkeitsdatum,<br />
die in der LMIV abschließend<br />
geregelt sind.<br />
Preisschilder können<br />
entfrachtet werden<br />
Die GMO ermöglicht eine weitestgehende<br />
Entfrachtung der<br />
Preisschilder von den obligatorischen<br />
Angaben. In Absatz 2 des<br />
Artikels 35 heißt es: „Für nicht<br />
vorverpackte <strong>Fisch</strong>erei- und<br />
Aquakulturerzeugnisse können<br />
die in Absatz 1 aufgeführten obligatorischen<br />
Angaben beim Verkauf<br />
auf der Einzelhandelsstufe<br />
durch Handelsinformationen<br />
wie Plakate oder Poster bekanntgegeben<br />
werden.“<br />
Damit ist es dem Einzelhändler<br />
von unverpackt angebotenen <strong>Fisch</strong>erei-<br />
und Aquakulturerzeugnissen<br />
erstmals möglich, alle<br />
Pflichtangaben ohne unmittelbare<br />
Kennzeichnung an den angebotenen<br />
<strong>Fisch</strong>en, Krebs- und<br />
Weichtieren bekanntzumachen.<br />
Der Bundesmarktverband empfiehlt<br />
angesichts der Tragweite<br />
dieser Ausnahme, zumindest die<br />
Handelsbezeichnung in unmittelbarer<br />
Nähe der Ware anzugeben.<br />
Vorgeschriebene Angaben zur Fanggerätekategorie<br />
und Einzelbezeichnungen für Fanggeräte<br />
Vorgeschriebene Angaben zur Fanggerätekategorie<br />
Wadennetze<br />
Schleppnetze<br />
Kiemennetze und vergleichbare Netze<br />
Umschließungsnetze und Hebenetze<br />
Haken und Langleinen<br />
Dredgen<br />
Reusen und Fallen<br />
Quelle: Verordnung (EU) Nr. 1379/2013, Anhang III<br />
Fanggerät - Einzelbezeichnung<br />
Strandwaden<br />
Snurrewaden<br />
Schottische Wadennetze<br />
Zweischiffwadennetze<br />
Baumkurre<br />
Grundscherbrettnetze<br />
Zweischiffgrundschleppnetze<br />
Pelagische Scherbrettnetze<br />
Pelagische Zweischiffschleppnetze<br />
Grundscherbrett-Hosennetze<br />
Stellnetz - Kiemennetz<br />
Treibnetz<br />
Umschließende Kiemennetze<br />
Spiegelnetze - Verwickelnetze<br />
Kombinierte Kiemen-/Verwickelnetze<br />
Ringwaden<br />
Lamparanetze<br />
Senktücher<br />
Stationäre Hebenetze<br />
Handleinen und Angelleinen (handbetrieben)<br />
Handleinen und Angelleinen (mechanisiert)<br />
Grundlangleinen<br />
Langleine (treibend)<br />
Schleppangeln<br />
Bootdredgen<br />
Handdredgen, an Bord von Schiffen eingesetzt<br />
Mechanisierte Dredgen einschließlich Saugbagger<br />
Reusen (Fallen)<br />
Kennzeichnung von<br />
Mischerzeugnissen<br />
Für Mischerzeugnisse aus unterschiedlichen<br />
Produktionsmethoden<br />
oder unterschiedlichen<br />
Fang- und Zuchtgebieten gelten<br />
folgende Vorgaben aus Absatz<br />
3 von Artikel 35: „Wird dem<br />
Endverbraucher oder einem<br />
Anbieter von Gemeinschaftsverpflegung<br />
ein Mischerzeugnis<br />
aus gleichen Arten zum Verkauf<br />
angeboten, das jedoch aus unterschiedlichen<br />
Produktionsmethoden<br />
gewonnen wurde, so<br />
wird die Methode für jede Partie<br />
angegeben.<br />
Wird ein Mischerzeugnis aus<br />
gleichen Arten, deren Fanggebiete<br />
oder Aufzuchtländer jedoch<br />
unterschiedlich sind, dem<br />
Endverbraucher oder einem<br />
Anbieter von Gemeinschaftsverpflegung<br />
zum Verkauf angeboten,<br />
so wird zumindest das<br />
Gebiet für die Partie, die mengenmäßig<br />
am repräsentativsten<br />
ist, zusammen mit dem Vermerk<br />
angegeben, dass das Erzeugnis<br />
aus verschiedenen Fanggebieten<br />
bzw. aus verschiedenen Aufzuchtgebieten<br />
stammt.“ nik<br />
12 <strong>Fisch</strong>-<strong>Etikettierungsgesetz</strong> <strong>2017</strong> / <strong>2018</strong> www.fischmagazin.de
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