Fisch-Etikettierungsgesetz 2017-2018

Fisch-Etikettierungsgesetz
Alle Informationen zum Fisch-Etikettierungsgesetz
Kennzeichnung sorgt beim
Einkauf für Transparenz
Seit 2002 müssen beim Verkauf von Fisch und Fischereierzeugnissen im Einzelhandel Produktinformationen zum
Fanggebiet, der Produktionsmethode und dem Handelsnamen gegeben werden. Auch der wissenschaftliche Name
sowie gegebenenfalls ein Auftauhinweis gehören mittlerweile dazu. Seit dem 13. Dezember 2014 greifen neue
verpflichtende Vorgaben, mit denen die Verbraucher noch detaillierter über die Herkunft der Produkte und deren
Produktionsmethoden informiert werden sollen.
Das Fisch-Etikettierungsgesetz
beruht auf einer
EU-Verordnung ((EG) Nr.
104/2000 des Rates über die gemeinsame
Marktorganisation für
Erzeugnisse der Fischerei und der
Aquakultur), die mit dem Ziel geschaffen
wurde, die Information
des Verbrauchers über wichtige
Merkmale der Fischereierzeugnisse
zu verbessern und durch
diese vermehrte Transparenz
das Vertrauen des Verbrauchers
in die vermarkteten Erzeugnisse
zu stärken. Nicht alle Produkte
fallen unter das Fisch-Etikettierungsgesetz.
Die Auswahl der
kennzeichnungspflichtigen Fische
und Fischprodukte ist dabei
wenig plausibel, weil das Gesetz
zwischen bearbeiteten und verarbeiteten
Produkten unterscheidet
(siehe Kasten auf Seite 11). Eine
Unterscheidung, die in der Praxis
häufig zu Verwirrungen führt.
Von der Kennzeichnung betroffen
sind Produkte, in denen der
Fisch mehr oder weniger naturbelassen
und ohne zusätzliche
Rezepturleistung in den Handel
kommt. Also insbesondere Frischfisch,
Räucherfisch und bearbeitete
TK-Fischerzeugnisse sowie
rohe und bearbeitete, frische und
gefrorene Krebs- und Weichtiere.
FAO-Fanggebiete weltweit
18
67
61
71
77
51
87
57
81
58
verändert nach FAO
88
Nr. der FAO-Fanggebiete Bezeichnung der Fanggebiete
18 Arktischer Ozean
21 Nordwestatlantik
27 Nordostatlantik
31 Mittlerer Westatlantik
34 Mittlerer Ostatlantik
37.1, 37.2 und 37.3 Mittelmeer
37.4 Schwarzes Meer
41 Südwestatlantik
47 Südostatlantik
51 Westlicher Indischer Ozean
57 Östlicher Indischer Ozean
61 Nordwestpazifik
67 Nordostpazifik
71 Mittlerer Westpazifik
77 Mittlerer Ostpazifik
81 Südwestpazifik
87 Südostpazifik
48, 58 und 88 Antarktis
21
31
41
34
48
27
47
37
58
51
Von der Kennzeichnungspflicht
ausgenommen sind dagegen verarbeitete
und zubereitete Produkte.
Sie weisen durch Einsatz von
Panaden, Marinaden, Saucen,
Toppings oder anderen Rezepturleistungen
in der Regel eine höhere
Wertschöpfungsstufe auf.
Welche Pflichtangaben
gilt es zu beachten ?
Der Bundesmarktverband der
Fischwirtschaft hat zur Umsetzung
der Verordnung zur Kennzeichnung
von Erzeugnissen der
Fischerei und Aquakultur einen
Leitfaden veröffentlicht, an den
wir uns im Folgenden maßgeblich
anlehnen. Danach gelten folgende
Kennzeichnungselemente als
Pflichtangaben:
QUELLE: THÜNEN-INSTITUT
8 Fisch-Etikettierungsgesetz 2017 / 2018 www.fischmagazin.de