EURESAreisen Kreuzfahrt-Post - Ausgabe 02 / 2018
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<strong>Kreuzfahrt</strong>-<strong>Post</strong><br />
Traumziele<br />
www.euresa-reisen.de<br />
Blumeninsel Madeira: Action, Kultur und<br />
Natur im Ewigen Frühling<br />
Madeira ist einer der wenigen Orte in Europa, an denen es ganzjährig angenehm<br />
warm ist. Neben dem Klima locken noch viele andere Attraktionen.<br />
Kanaren und Madeira<br />
- diesen Namen<br />
tragen zahlreiche<br />
<strong>Kreuzfahrt</strong>-Routen.<br />
Das Hauptaugenmerk vieler<br />
Reisender liegt dabei oft<br />
auf den Kanarischen Inseln:<br />
Teneriffa, Fuerteventura, Gran<br />
Canaria, Lanzarote, La Palma,<br />
La Gomera und El Hierro<br />
gehören seit Jahrzehnten zu<br />
den beliebtesten Urlaubsund<br />
Auswanderungszielen<br />
der Deutschen. Madeira, in<br />
Großbritannien seit eh und je<br />
ein beliebtes Reiseziel, wird<br />
schnell links liegengelassen und<br />
als weitere Insel mit warmem<br />
Wetter abgetan. Dabei bietet<br />
die portugiesische Atlantikinsel<br />
zahlreiche Sehenswürdigkeiten,<br />
Gepflogenheiten<br />
und<br />
Landschaften, die es so<br />
nirgendwo sonst gibt!<br />
Der Beiname Madeiras ist<br />
"Blumeninsel" und das aus gutem<br />
Grund: Das Archipel verfügt<br />
über eine im wahrsten Sinne<br />
des Wortes bunte Mischung<br />
aus einheimischen Pflanzen,<br />
deren vielfarbige Blüten<br />
die Insel erstrahlen lassen.<br />
Ebenjene Pflanzen, die oft auf<br />
Werbefotos oder in Katalogen<br />
abgebildet werden, sind<br />
allerdings gar nicht auf Madeira<br />
heimisch. Schätzungsweise<br />
über 500 Arten wurden über<br />
die Jahrhunderte aus anderen<br />
Regionen eingeführt. Das Klima<br />
auf Madeira lässt die Strelitzien,<br />
Hortensien, Afrikanischen<br />
Liebesblumen und Kapillen<br />
jedoch mit ziemlicher Sicherheit<br />
besonders gut gedeihen. Auch<br />
die laut einer Zählung fast<br />
800 einheimischen Pflanzen<br />
Madeiras haben es Botanikern<br />
angetan, manche Arten, wie der<br />
Madeira-Natternkopf, kommen<br />
nur auf der Insel vor. Die Blüten<br />
des "Stolzes von Madeira" sind<br />
blau bis violett. Andere Teile der<br />
Flora sind Überreste aus längst<br />
vergangenen Zeitaltern, manche<br />
stammen aus dem Tertiär, einer<br />
Erdepoche, die vor mehreren<br />
Millionen Jahren endete.<br />
Ebenso wie die Pflanzenwelt<br />
unterscheidet sich auch die<br />
Fauna Madeiras von der im<br />
kontinentalen Europa. Über<br />
3.000 Tierarten leben auf<br />
der Insel, viele von ihnen<br />
sind durch die eigenständige<br />
Weiterentwicklung<br />
zu<br />
sogenannten Endemiten, also<br />
Unterarten, die nur an einem<br />
bestimmten Ort vorkommen,<br />
geworden. Einmalig ist zum<br />
Beispiel der Madeirische<br />
Buchfink, eine von rund 20<br />
höheren Wirbeltierarten, die<br />
endemisch auf der Blumeninsel<br />
lebt. Ein weiteres Beispiel ist<br />
die Madeira-Eidechse. Diese<br />
ist inzwischen auch in anderen<br />
Teilen der Welt heimisch,<br />
da sie unbeabsichtigt von<br />
Seefahrern auf die Azoren und<br />
ins Lissabonner Hafengebiet<br />
verschleppt wurde. Die Küste,<br />
beziehungsweise der Hauptinsel<br />
vorgelagerten Eilande sind einer<br />
der wenigen Orte auf der Welt,<br />
an denen man Mönchsrobben<br />
in freier Natur erleben kann.<br />
Eine kleine Restpopulation von<br />
weniger als 100 Tieren lebt auf<br />
den unbewohnten Ilhas Desertas<br />
und genießt besonderen Schutz.<br />
Das bedeutet nicht, dass die<br />
fast zwei Meter großen Tiere<br />
menschenscheu sind: Beim<br />
Tauchen haben Besucher gute<br />
Chancen, auf Tuchfühlung<br />
Eine Korbschlittenfahrt auf Madeira lässt den Adrenalinpegel steigen.<br />
Auf der Blumeninsel Madeira herrscht ewiger Frühling.<br />
mit einer Mönchsrobbe zu<br />
gehen. Die Meeresbewohner<br />
schwimmen gelegentlich sogar<br />
um die menschlichen Besucher<br />
herum und untersuchen sie<br />
spielerisch mit ihren Schnauzen.<br />
Die Hauptstadt Madeiras ist<br />
Funchal, der Name des 112.000<br />
Einwohner zählenden Orts<br />
bedeutet "fenchelig". Dies<br />
ist darauf zurückzuführen,<br />
dass die Portugiesen, die<br />
die ursprünglich von den<br />
Phöniziern entdeckte Insel<br />
nach mehreren Jahrhunderten<br />
wiederentdeckten, dort große<br />
Mengen Fenchel fanden.<br />
Heute ist Funchal nicht nur<br />
Hauptstadt und Sitz der einzigen<br />
Universität Madeiras, sondern<br />
auch Ankunftsort aller, die per<br />
<strong>Kreuzfahrt</strong>schiff oder Flugzeug<br />
© Nikolai Sorokin - stock.adobe.com<br />
anreisen. Letzteres kann schon<br />
einmal zum Nervenkitzel<br />
werden, denn der Flughafen<br />
ist für seine schwierige<br />
Einflugschneise bekannt.<br />
Sicher angekommen können<br />
Reisende aus einer Vielzahl an<br />
Sehenswürdigkeiten wählen. Auf<br />
dem Monte, auf dem ein Dorf mit<br />
dem gleichen Namen liegt, lassen<br />
sich gleich zwei Aktivitäten<br />
miteinander verbinden, wobei<br />
eine nur etwas für Wagemutige<br />
ist: Nach einer Fahrt auf den<br />
Gipfel mit der Seilbahn können<br />
Touristen entweder auf dem<br />
gleichen Weg wieder nach unten<br />
gelangen, oder ein einzigartiges<br />
Fortbewegungsmittel nutzen:<br />
Korbschlitten sind - wie<br />
der Name vermuten lässt -<br />
Weidenkörbe von der Größe<br />
einer Hollywood-Schaukel auf<br />
Holzkufen. In diesen können<br />
zwei bis drei Personen Platz<br />
nehmen, im hinteren Bereich<br />
stehen zwei traditionell weiß<br />
gekleidete Männer, die während<br />
der Fahrt immer wieder aufund<br />
abspringen, um den<br />
Schlitten in flachen Abschnitten<br />
der rund zweieinhalb Kilometer<br />
langen Strecke anzuschieben.<br />
Die<br />
ungewöhnlichen<br />
Fortbewegungsmittel, die im 19.<br />
Jahrhundert für die Bewohner des<br />
Orts Monte entwickelt wurden,<br />
erreichen Geschwindigkeiten<br />
von über 40 Stundenkilometern<br />
und befahren die gleichen<br />
Straßen wie Autos und andere<br />
Verkehrsteilnehmer. Gefährlich<br />
ist eine Korbschlittenfahrt nicht:<br />
Die Steuermänner haben schon<br />
Tausende Menschen sicher ins<br />
Tal gebracht. In Funchal gibt es<br />
eine Vielzahl von Museen und<br />
Kunstobjekten. Wer seinem<br />
© Balate Dorin - stock.adobe.com<br />
fußballverrückten Nachwuchs<br />
die Bildhauerei näherbringen<br />
möchte, sollte die 2,40 Meter<br />
hoher Statue von Fußball-<br />
Superstar Cristiano Ronaldo<br />
aufsuchen, der auf Madeira<br />
geboren wurde. Der Bronze-<br />
Ronaldo zeigt den Stürmer<br />
in seiner typischen Pose vor<br />
einem Freistoß und ist nicht<br />
die einzige Hommage an<br />
"CR7": Seit Dezember gibt es in<br />
Funchal sogar ein Museum, das<br />
einzig und alleine dem Kicker<br />
gewidmet ist, der Flughafen<br />
Madeira trägt seit 2017 ebenfalls<br />
den Namen Cristiano Ronaldo.<br />
Klassische religiöse Kunst gibt<br />
es im Museu de Arte Sacra zu<br />
sehen, das neben Gemälden aus<br />
Portugal und einer Sammlung<br />
liturgischer Geräte aus Gold und<br />
Silber auch über viele Stücke<br />
aus Flandern verfügt. Diese<br />
gelangten im Austausch für den<br />
auf Madeira produzierten, in<br />
Europa begehrten Zucker auf<br />
die Insel. Wer auf der Suche<br />
nach mehr sakraler Kunst ist,<br />
sollte die Kirche Nossa Senhora<br />
do Monte auf dem Gipfel des<br />
Monte besuchen. In ihr befindet<br />
sich unter anderem der Sarg<br />
von Kaiser Karl I., sowie ein<br />
imposanter Hochaltar. Das<br />
Museu Photographia Vicentes<br />
ist die richtige Anlaufstelle für<br />
alle, die sich für die Geschichte<br />
der Fotografie und Fotokunst<br />
interessieren. Anhand von<br />
unzähligen Ausstellungsstücken<br />
zeigt die Ausstellung die<br />
Entwicklung der Technik vom<br />
19. Jahrhundert bis heute.<br />
Außerdem existiert dort eine<br />
große Sammlung von Fotos, die<br />
prominente Gäste auf Madeira<br />
zeigen, beispielsweise die<br />
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