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Der Goldpreis ist allerdings, anders als die meisten anderen<br />
Anlageklassen, von seinen historischen Höchststanden noch<br />
weit entfernt: Das historische Allzeithoch wurde, in heutiger<br />
Kaufkraft gerechnet, im Jahr 1980 erreicht. Damals stand<br />
Gold bei 850,00 USD pro Unze, was inflationsbereinigt<br />
einem heutigen Wert von etwa 2.300 USD entspricht. Nach<br />
einer sensationellen Rallye zwischen 2001 und 2011, als<br />
Gold von etwa 300 USD auf bis zu 1900 USD anstieg,<br />
folgte ein schmerzhafter Absturz, der das gelbe Metall auf<br />
knapp über 1000 USD sinken liess.<br />
Doch als die Abgesänge am Lautesten waren, drehte die<br />
Stimmung und Gold setzte zu einer Aufholjagd an, die bis heute<br />
andauert. So bildete Gold bei 1200 US-Dollar einen wichtigen<br />
Boden aus. Preise jenseits dieser Marke würden auf den Minenbetreibern<br />
lasten, die nicht mehr profitabel arbeiten könnten<br />
und die Produktion kürzen müssten. Ein weiterer Grund in den<br />
Goldkauf zu investieren, aber längst nicht der einzige.<br />
Denn die Liste für Investment-Gründe ist lang: So wurden die<br />
weltweiten Finanzmärkte in den vergangenen Jahren gleich<br />
mehrfach durch einige überraschende politische Wendungen<br />
durcheinander gewirbelt. Mit dem sogenannten Brexit oder<br />
der Wahl von Donald Trump rechnete kaum jemand an den<br />
Börsen. Und auch wenn sich die Märkte schnell erholten,<br />
bestehen weiterhin grosse Zweifel an der Nachhaltigkeit bei<br />
Aktien und Co. Denn die Kurse befinden sich auf Rekordhochs,<br />
die Unternehmensgewinne und die Konsumlaune in den<br />
wichtigsten Wirtschaftsnationen der Welt aber hinken dieser<br />
Entwicklung hinterher. Der Börsen-Boom, der immer wieder<br />
neue Anleger in Aktien treibt, wird vor allem auf Pump<br />
finanziert: Die Notenbanken pumpten in den vergangenen<br />
Jahren exzessiv Geld in die Märkte, um die Konjunktur<br />
anzuregen. Profitiert haben jedoch vor allem Spekulanten,<br />
die billiges Geld für ihre Transaktionen bekamen. Die<br />
Inflationsrate, die inzwischen wieder ansteigt, reagierte nicht<br />
auf die Massnahmen der Notenbanken. Ihr Anstieg resultiert<br />
grösstenteils aus der Trendwende beim Ölpreis. Und die<br />
Eingriffe in die Märkte führten zu einer gefährlichen Situation:<br />
Einerseits liegen die Zinsen weiterhin auf Rekordtief,<br />
andererseits zieht die Inflation an. Notenbanken wie die „Fed“<br />
oder die „EZB“ können die Leitzinsen nicht in nennenswertem<br />
Umfang anheben, weil sie sonst den Schuldendienst ihrer<br />
Regierungen verteuern – dies würde insbesondere den<br />
südlichen Eurostaaten das Genick brechen. Die Zeche zahlt der<br />
Sparer. Seine Rücklagen werden real negativ verzinst und so<br />
auf lange Sicht weniger wert.<br />
Gegenüber anderen Finanzprodukten bietet Gold diverse<br />
Vorteile. So beinhaltet Gold – anders als bei vielen Anlageklassen<br />
– kein Zahlungsversprechen, das ausfallen kann.<br />
Firmen können pleite gehen und Aktien wertlos werden,<br />
Anleihen können platzen und Währungen abgeschafft werden,<br />
doch Gold muss von niemanden auf der Welt in seinem eigentlichen<br />
Wert garantiert werden. Es ist ein unabhängiger Wert<br />
und wird gelegentlich auch als Ersatzwährung verstanden, was<br />
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