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Angereist wird stilecht im Oldtimer mit ordentlich Hunger<br />
und Vorfreude im Gepäck. Und bald schon sehen wir es, das<br />
rustikal anmutende und traditionsreiche Haus „Mammertsberg“,<br />
das eben nicht nur Hotel und Restaurant in einem ist, sondern<br />
auch ein denkmalgeschütztes Landhaus. Seit über 100 Jahren<br />
steht es dort, umgeben vom funkelnden Bodensee und<br />
leuchtenden Rapsfeldern und Apfelbäumen. Die Appenzeller<br />
Alpen säumen das Gebiet und lassen uns fantasieren, wie schön<br />
die Gegend wohl schneebedeckt zur Winterzeit sein mag.<br />
Das „Mammertsberg“, so wie es sich heute präsentiert, ein<br />
Gourmet- und Hotel-Tempel mit architektonischer Raffinesse,<br />
besteht allerdings noch nicht lange. Von 2011 bis 2013 wurde<br />
die renommierte Architektin Tilla Theus damit beauftragt, den<br />
Umbau des „Mammertsberges“ zu begleiten und zu gestalten.<br />
Das Haus, das im Sinne der Denkmalpflege schon einige<br />
Umbauten hinter sich hatte, wurde von Tilla Theus auf eine<br />
Zeitreise mitgenommen und zu seiner ursprünglichen Form<br />
und Ästhetik zurückgeführt. 2013 folgte auch schon die<br />
Wiedereröffnung mit einem Power-Duo der Gastronomie als<br />
Gastgeber: August und Luisa Minikus. Er, Spitzenkoch, der<br />
den „Römerhof“ auf den kulinarischen Gipfel der Schweiz<br />
kochte und 2011 als einziger Schweizer den Aufstieg in die<br />
17-Punkte-Liga des Gault Millau schaffte. Sie, leidenschaftliche<br />
Sommelière, die höchstpersönlich für die Qualität und Vielfalt<br />
der Weinkarte verantwortlich ist. Wein-Interessierte nimmt die<br />
Gastgeberin ausserdem gerne auf eine exklusive Tour durch die<br />
Kellergewölbe mit und gibt fachliche Einblicke in die Welt der<br />
edlen Tropfen.<br />
Den Apéritif nimmt man im Sommer auf der Terrasse<br />
des Panoramagartens ein, im Winter lockt die Lounge mit<br />
Leder-Fauteuils und Kachelofen. Weil es frische 19 Grad hat,<br />
begeben wir uns in die Lounge und bestellen klassisch ein Glas<br />
Champagner. Einen Blick auf die Terrasse werfen wir aber<br />
trotzdem, denn von dort offenbart sich die Thurgauer Natur in<br />
ihrer eindrucksvollsten Schönheit.<br />
Gespeist wird anschliessend im traditionellen „Escale“ oder<br />
dem modernen „Monolith“. Wir nehmen im „Escale“ Platz, in<br />
dem gerade die Abendsonne eine traumhafte Lichtstimmung<br />
zaubert. Und dann lassen wir uns von Küchenchef August<br />
Minikus verwöhnen. Serviert wird ein harmonisch komponiertes<br />
Menü mit Gerichten wie einer Variation von der Gans mit<br />
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