Emissionen fluorierter Treibhausgase in Deutschland 2008 ... - zvkkw
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<strong>Emissionen</strong> <strong>fluorierter</strong> <strong>Treibhausgase</strong> 1995 bis <strong>2008</strong> 7<br />
1. Stationäre Kälte-Klimatechnik<br />
Wie <strong>in</strong> den Jahren zuvor f<strong>in</strong>det der Anstieg der <strong>Emissionen</strong>, wie Tabelle 3 und 4<br />
zeigen, vor allem <strong>in</strong> den Sektoren mit Kältemittel-Anwendung statt, nämlich <strong>in</strong><br />
stationärer und mobiler Kälte- und Klimatechnik.<br />
HFKW-<strong>Emissionen</strong> nach Sektoren der stationären Kältemittelanwendung<br />
Im Bereich der stationären Kälte-Klimatechnik unterscheiden wir drei große Sektoren<br />
(<strong>in</strong> Klammern die Anteile an den klimawirksamen <strong>Emissionen</strong> des Bereichs), nämlich<br />
Gebäude- und Raumklimatisierung e<strong>in</strong>schl. Wärmepumpen (9%), Gewerbekälte<br />
(67%) sowie Industriekälte (27%). Der große Sektor der Gewerbekälte wird<br />
se<strong>in</strong>erseits <strong>in</strong> Lebensmittele<strong>in</strong>zelhandel (u.a. Supermärkte und Discounter) und<br />
sonstige Gewerbekälte (z.B. Fleischereien, Kioske) untergliedert, die jeweils mit 28%<br />
bzw. 36% an den gesamten HFKW-<strong>Emissionen</strong> beteiligt s<strong>in</strong>d.<br />
Tab. 5 HFKW-<strong>Emissionen</strong>* der stationären Kälte-Klimatechnik <strong>in</strong> <strong>2008</strong><br />
<strong>Emissionen</strong> <strong>in</strong> metrischen <strong>Emissionen</strong> <strong>in</strong> tausend t CO2-<br />
Tonnen<br />
Äquivalenten<br />
Sektor v. Bestand v. Entsorgung v. Bestand v. Entsorgung<br />
Industrie 352 165 954 421<br />
Gewerbe 927 294 2515 787<br />
dav. Supermarkt 381 122 1092 351<br />
dav. sonstiges GW 546 171 1423 435<br />
Gebäudeklima 221 18 314 24<br />
Raumklima 63 8 103 12<br />
Wärmepumpen 12 - 25 -<br />
Gesamt 1575 485 3911 1244<br />
* Ohne FKW und HFKW aus umgerüsteten Altanlagen, sowie ohne Befüllverluste.<br />
Die HFKW-<strong>Emissionen</strong> aus allen stationären Anlagen zusammen haben seit 2004<br />
um etwa 500 metrische Tonnen bzw. 1,5 Mio. t CO2-Äquivalente zugenommen. Von<br />
diesem Zuwachs entfallen alle<strong>in</strong> 360 metrische Tonnen auf <strong>Emissionen</strong> bei der<br />
Entsorgung alter Anlagen. <strong>Emissionen</strong> aus dem Bestand betragen 3,911 Mio. t CO2-<br />
Äquivalente; <strong>Emissionen</strong>, die bei der Entsorgung ohne angemessene<br />
Rückgew<strong>in</strong>nung (Emissionsfaktor 30%) anfallen, belaufen sich auf 1,244 Mio. t CO2-<br />
Äquivalente bzw. 24% der Gesamtemissionen von HFKW.<br />
Während Entsorgungsemissionen weiter steigen werden, dürften <strong>in</strong> der Gewerbe-<br />
und Industriekälte die <strong>Emissionen</strong> aus dem Bestand künftig <strong>in</strong> dem Maße wachsen,<br />
wie der Umfang des Kältebedarfs wächst und daher Neuanlagen <strong>in</strong>stalliert werden,<br />
aber vor allem auch, wie HFKW den HFCKW-22 ersetzen. Nach unseren<br />
gegenwärtigen Schätzungen bestehen die jährlich <strong>in</strong> existierende Anlagen<br />
nachgefüllten fluorierten Kältemittel zurzeit noch zu fast e<strong>in</strong>em Drittel aus HFCKW R-<br />
22. Dieser Umstand wird <strong>in</strong> unserem Kältemittelmodell, das sich auf HFKW<br />
konzentriert, nicht berücksichtigt (siehe dazu nächsten Abschnitt).<br />
Nicht nur <strong>in</strong> der Gewerbekälte, sondern auch bei Gebäude-Klimaanlagen,<br />
Raumklimageräten und Wärmepumpen ist das Wachstum des Kältemittel-Bestands<br />
noch lange nicht erschöpft. Die Zahl neu<strong>in</strong>stallierter Wärmepumpen nahm <strong>2008</strong> um<br />
50% gegenüber dem Vorjahr zu. Wärmepumpen können energetisch sehr vorteilhaft