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Emissionen fluorierter Treibhausgase in Deutschland 2008 ... - zvkkw

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<strong>Emissionen</strong> <strong>fluorierter</strong> <strong>Treibhausgase</strong> 1995 bis <strong>2008</strong> 9<br />

daher sehr hoch angesetzt mit ± 20% für den Verbrauch (Neubefüllung) und ± 25%<br />

für die <strong>Emissionen</strong> 3 .<br />

Verbrauch, Bestand und <strong>Emissionen</strong> von HFKW-Kältemitteln <strong>in</strong> Industrie und<br />

Gewerbe (Lebensmittelhandel und sonstiges Gewerbe) werden für das ZSE nicht<br />

über Stückzahlen jährlich <strong>in</strong>stallierter Geräte und Anlagen ermittelt. Ausgangspunkt<br />

s<strong>in</strong>d vielmehr Modelle des Anlagen- und Kältemittelbestands <strong>in</strong> den zwei Sektoren,<br />

aus denen sowohl Neubefüllungen und Entsorgungsmengen als auch <strong>Emissionen</strong><br />

e<strong>in</strong>es Jahres rechnerisch abgeleitet werden. Die Modelle gründen zwar auf e<strong>in</strong>er<br />

umfassenden e<strong>in</strong>maligen Statistik der Anlagen und ihrer spezifischen<br />

Kältemittelfüllmengen für alle stationären Sektoren für das Jahr 2000,<br />

berücksichtigen aber nicht die seitdem stattgefundenen Veränderungen. E<strong>in</strong>e<br />

allgeme<strong>in</strong>e Realitätskontrolle der Modellwerte wurde bisher nur für die Rechengröße<br />

„jährlicher Neuverbrauch für alle stationären Sektoren“ vorgenommen, und zwar<br />

durch Befragung der führenden Kältemittelhersteller nach ihrer E<strong>in</strong>schätzung des<br />

<strong>in</strong>ländischen Kältemittelabsatzes <strong>in</strong> stationäre Anwendungen 4 .<br />

Die Aktualisierung der sektoralen Kältemittelmodelle erfordert umfangreiche<br />

statistische Arbeiten. Sie konnten im Rahmen dieser Studie nicht durchgeführt<br />

werden.<br />

Umso wichtiger s<strong>in</strong>d die neuen jährlichen F-Gas-Erhebungen nach nov. Umwelt-<br />

Statistik-Gesetz (UStatG), deren Resultate für 2006 und 2007 vorliegen 5 . Diese<br />

Befragung erhebt für alle Typen von HFKW-Kältemitteln die Verwendung sowohl zur<br />

Befüllung von Neuanlagen als auch zur Nachfüllung bestehender Anlagen. Zwar folgt<br />

sie nicht der für die <strong>in</strong>ternationale Emissionsberichterstattung geforderten sektoralen<br />

E<strong>in</strong>teilung <strong>in</strong> Industriekälte, Gewerbekälte und stationäre Klimasysteme. Sie erfasst<br />

auch nicht Kältemittelbestand und jährliche Entsorgungsmengen und -emissionen.<br />

Dazu kommt e<strong>in</strong>e gewisse Unvollständigkeit der Erhebung, die aus e<strong>in</strong>er<br />

Bagatellgrenze resultiert: Mengen unter 20 kg pro HFKW-Typ und Jahr muss e<strong>in</strong><br />

Befragter nicht melden. Aber dadurch, dass sich <strong>in</strong> den Ergebnissen die stationären<br />

von den mobilen Anwendungen trennen lassen, ergibt sich für die Gesamtheit der<br />

stationären Sektoren e<strong>in</strong> relativ zuverlässiges Bild von Umfang und Struktur des<br />

jährlichen Neuverbrauchs sowie der Nachfüllmengen von HFKW-Kältemitteln <strong>in</strong> den<br />

stationären Sektoren. Die Nachfüllungen können als erster Indikator der jährlichen<br />

Bestandemissionen betrachtet werden.<br />

Der Vergleich der Ergebnisse der statistischen Erhebung mit den aus den<br />

Kältemittelmodellen abgeleiteten ZSE-Modellwerten 6 zeigt sowohl<br />

Übere<strong>in</strong>stimmungen als auch Abweichungen. Siehe Tabelle 6.<br />

3 Siehe Schlussbericht zum Forschungsvorhaben „Daten von HFKW, FKW und SF6 für die nationale<br />

Emissionsberichterstattung gemäß Klimarahmenkonvention für die Berichtsjahre 2004/2005 und<br />

Unsicherheitsbestimmung im ZSE". FKZ 205 41 217/01, im Auftrag des Umweltbundesamts<br />

(verfasst von Öko-Recherche), Dessau 2007, S. 38-42.<br />

4 Es kann zum Beispiel als Tatsache unterstellt werden, dass sämtliche HFKW-Kältemittelgemische <strong>in</strong><br />

stationäre Anwendungen gelangen. E<strong>in</strong>e Differenzierung <strong>in</strong> Industrie- und Gewerbekälte oder<br />

Klimaanlagen ist nicht möglich, ebenso wenig wie die Unterscheidung <strong>in</strong> Neu- und Nachbefüllung.<br />

5 Die Daten für <strong>2008</strong> lagen bei Fertigstellung dieses Berichts noch nicht vor.<br />

6 Der E<strong>in</strong>fachheit halber werden die Bestandsemissionen aus Klimaanlagen und Wärmepumpen zu<br />

den Modellwerten gezählt, auch wenn wir sie anders, nämlich direkt über Stückzahlen erfassen.

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