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Emissionen fluorierter Treibhausgase in Deutschland 2008 ... - zvkkw

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<strong>Emissionen</strong> <strong>fluorierter</strong> <strong>Treibhausgase</strong> 1995 bis <strong>2008</strong> 22<br />

4. Produktion elektrischer Bauteile für die Energieübertragung (T&D Bauteile)<br />

Hier handelt es sich um Zu- und Anbauten für Schaltanlagen wie Messwandler und<br />

Durchführungen, aber auch um Kondensatoren für Umrichter. Diese Bauteile wurden<br />

früher zusammen mit den Schaltanlagen ("elektrische Betriebsmittel") berichtet,<br />

werden aber seit 2005 davon getrennt ausgewiesen, um den Stand der im vorigen<br />

Abschnitt genannte Selbstverpflichtung, die sich nur auf Schaltanlagen im engeren<br />

S<strong>in</strong>n bezieht, sichtbar zu machen. Im Jahr 2000 betrugen die <strong>Emissionen</strong> bei der<br />

Herstellung fast 27 t und damit mehr als aus Schaltanlagen selbst. Die Industrie hat<br />

durch Wiederverwendung und Kreislaufführung des Gases den Verbrauch pro<br />

Produkt erheblich verr<strong>in</strong>gert, so dass im Jahr 2007 nur noch 9,9 t <strong>Emissionen</strong><br />

entstanden, die <strong>in</strong> <strong>2008</strong> erneut gesenkt werden konnten (auf 8,7 t).<br />

5. Teilchenbeschleuniger<br />

Die jährlichen <strong>Emissionen</strong> aus Teilchenbeschleunigern bewegen sich seit vielen<br />

Jahren relativ konstant zwischen 4 und 5 t, was sich auch mittelfristig fortsetzen<br />

dürfte. Die Emissionsrate für den Bestand liegt bei 6%. Große Neubauten fanden<br />

<strong>2008</strong> nicht statt, ebenso wenig wie große Außerbetriebnahmen. E<strong>in</strong> leichter Zuwachs<br />

bei Bestand und <strong>Emissionen</strong> erfolgt durch mediz<strong>in</strong>ische Geräte der Strahlentherapie,<br />

deren mittlere Füllmengen mit 0,5 kg allerd<strong>in</strong>gs kle<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d.<br />

6. Magnesium-Gießereien<br />

Die EU F-Gase-Verordnung hat ab 1.1. <strong>2008</strong> die Anwendung von SF6 als Schutzgas<br />

<strong>in</strong> Magnesium-Druckgießereien mit mehr als 850 kg SF6-Jahresverbrauch verboten.<br />

Die vom Verbot betroffenen vier deutschen Betriebe haben auf den HFKW-134a<br />

umgestellt, der, gemessen an SF6, als klimaschonendere Alternative gilt. Im<br />

Berichtsjahr <strong>2008</strong> haben zwei der großen Gießereien <strong>in</strong> den ersten beiden Monaten<br />

SF6 e<strong>in</strong>gesetzt, weil es noch technische Probleme zu lösen galt. Seit März <strong>2008</strong><br />

setzen nur noch die neun kle<strong>in</strong>eren Druckgießereien mit jährlichem<br />

Schutzgasverbrauch unter 850 kg sowie e<strong>in</strong>e Sandgießerei SF6 e<strong>in</strong>. Der<br />

Gesamtverbrauch ist dadurch auf 7,3 t (2007: 15,1 t) zurückgegangen. Für 2009<br />

erwarten wir e<strong>in</strong>e weitere Senkung unter 4 t. (Die anstelle von SF6 verwendeten<br />

Mengen von HFKW-134a werden im HFKW-Abschnitt behandelt.)<br />

7. Alum<strong>in</strong>iumguss und Spurengas<br />

Hauptverbraucher ist die Alum<strong>in</strong>ium<strong>in</strong>dustrie, und zwar nicht die Herstellung von<br />

Primäralum<strong>in</strong>ium, sondern die Produktion e<strong>in</strong>er bestimmten Alum<strong>in</strong>iumlegierung für<br />

die Automobil<strong>in</strong>dustrie. SF6 wird nicht als Schutzgas e<strong>in</strong>gesetzt, sondern wird als<br />

Entgasungsmittel unverdünnt durch die heiße Schmelze geleitet, um<br />

Verunre<strong>in</strong>igungen daraus zu entfernen, <strong>in</strong>sbesondere Wasserstoff. Seit 1998 werden<br />

zur Produktion von Alum<strong>in</strong>iumlegierungen wachsende SF6–Mengen e<strong>in</strong>gesetzt,<br />

obwohl dieses Gas zugunsten von Inertgasen wie Argon aus der Anwendung <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> bereits verschwunden war. Die E<strong>in</strong>satzmenge, die bisher der<br />

Emissionsmenge gleichgesetzt wurde, weil die Richtl<strong>in</strong>ien des IPCC ke<strong>in</strong>e<br />

Anhaltspunkte für die Emissionsrate geben, ist auch <strong>2008</strong> weiter gestiegen – auf<br />

mittlerweile 100 t.

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