DMG-informiert 2/2018
Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Hoffnung für Europa?
Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Hoffnung für Europa?
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EUROPA<br />
DEUTSCHLAND<br />
Gott hat uns nicht vergessen<br />
Seit Sommer 2015 leben wir in Berlin,<br />
eine durch und durch vielfältige<br />
Stadt. Nur zwei von zehn Berlinern<br />
gehören einer Kirche an, einer von zehn<br />
ist Moslem. Wir als dreiköpfige Familie<br />
haben den Gottesdienstbesuch einer<br />
landeskirchlichen Gemeinde schon mal<br />
um ein Drittel von sechs auf neun Personen<br />
erhöht. Es gibt 100 Moscheen in<br />
der Stadt, mehr als Christen unter den<br />
türkischen Einwanderern. Trotzdem ist<br />
die Situation nicht zum Verzweifeln!<br />
Bei evangelistischen Einsätzen in Parks<br />
und auf den Straßen Berlins sagen wir<br />
gemeinsam mit Chinesen, Persern, Amerikanern<br />
und Türken die gute Nachricht<br />
weiter. Das ermutigt! Ich kenne arabische<br />
Christen, die ihren Landsleuten<br />
Jesus bezeugen, und Bulgartürken, die in<br />
der Stadt christliche Gemeinde gründen.<br />
Im Herbst war ich mit Iranern bei einem<br />
Seminar für Gemeindegründung. Ihre<br />
Liebe und Leidenschaft haben mich angespornt.<br />
Bei den praktischen Einsätzen<br />
dieser fünftägigen Schulung sind drei<br />
Menschen zum Glauben gekommen,<br />
einer ließ sich am selben Abend noch in<br />
Christliche Familien ziehen<br />
bewusst in die Plattenbauten,<br />
um Menschen zu<br />
erreichen. Sie sind jung<br />
und dynamisch.<br />
einer Badewanne taufen. Die persischen<br />
Christen haben eine ansteckende Liebe<br />
zu Jesus.<br />
Wir gehören einem deutschlandweiten<br />
Hausgemeindenetzwerk an. In den<br />
vergangenen 15 Jahren sind in diesem<br />
Verband 800 neue Gemeinden mit vielen<br />
jungen Familien entstanden. Unsere<br />
liegt im sonst eher unreligiösen Osten<br />
Berlins. Christliche Familien<br />
ziehen bewusst<br />
in die Plattenbauten,<br />
um die Menschen<br />
zu erreichen. Manche<br />
arbeiten nur 80<br />
Prozent, damit sie<br />
Zeit für die Gemeinde<br />
und Evangelisation haben. Sie sind jung<br />
und dynamisch, bei unseren stadtweiten<br />
Treffen bin ich mit meinen 50 Jahren<br />
einer der Ältesten.<br />
Andere Familien sind von hier in andere<br />
Städte Deutschlands weitergezogen,<br />
um wiederum Gemeinden zu gründen.<br />
Die Aufbruchstimmung und der Wunsch,<br />
Menschen die gute Nachricht weiterzusagen,<br />
prägen unser Gemeindeleben. Ich<br />
freue mich an der Vielfalt. Da bekennen<br />
sich Menschen aus atheistischen und<br />
gläubigen Elternhäusern und ehemalige<br />
Buddhisten zu Jesus. Manche ihrer Großeltern<br />
haben früher bei der Stasi aktiv<br />
gegen die Kirche gearbeitet.<br />
Ich gehöre zum Team unserer<br />
Gemeinde, das Muslime erreichen will.<br />
Wir tauschen uns<br />
aus und beten dafür,<br />
dass zehn Prozent<br />
der Muslime in Berlin<br />
Jesus kennenlernen.<br />
Einer von uns studiert<br />
in seiner Mittagspause<br />
mit Persern die Bibel,<br />
ein anderer hat etwas Arabisch gelernt<br />
und sucht im Flüchtlingsheim Kontakt zu<br />
Menschen mit Interesse am christlichen<br />
Glauben. Wieder ein anderer geht in<br />
Moscheen und erzählt offenen Menschen<br />
biblische Geschichten. Es freut mich, was<br />
Gott in unserer Stadt tut. Er hat Europa<br />
nicht vergessen, er könnte es auch gar<br />
nicht.<br />
8<br />
Friedhelm und Jani Wölfert<br />
P10856<br />
<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 2 | <strong>2018</strong>