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SONNBLICK | KOLM-SAIGURN<br />

Der Sonnblick Verein betreibt in Kooperation mit der<br />

Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik<br />

(ZAMG) das Observatorium auf dem Hohen Sonnblick<br />

in den Hohen Tauern und zu dessen Erreichbarkeit<br />

und Versorgung eine Seilbahn mit Werksverkehr.<br />

Diese Seilbahn von Kolm-Saigurn zum Observatorium<br />

wurde 1956 errichtet und seitdem über Jahre mit unterschiedlichen<br />

Standards erweitert und ausgestattet.<br />

Diese Seilbahn ist für Personentransport nur im<br />

Rahmen eines erweiterten Werksverkehrs zugelassen;<br />

diese Einstufung soll durch einen beschränkt öffentlichen<br />

Verkehr erweitert werden, der vom Sonnblick<br />

Verein kontrolliert wird.<br />

Das derzeitige Fahrzeug besteht aus einem Laufwerk<br />

und einer Kiste, die für einen Personentransport nicht<br />

mehr zeitgemäß ist und durch die offene Bauweise ein<br />

gewisses Gefährdungspotential für die beförderten<br />

Personen im Notfall darstellt. Auch die stark unterschiedlichen<br />

Neigungen des Fahrkorbes während der<br />

Fahrt erschwert den Transport von Messinstrumenten<br />

und Personen. Darüber hinaus besteht im sehr<br />

langen oberen Spannfeld eine relativ hohe Windempfindlichkeit,<br />

sodass die Anlage derzeit nur bei geringen<br />

Windgeschwindigkeiten betrieben werden kann<br />

und die Verfügbarkeit der Anlage entsprechend einschränkt.<br />

Ferner ist das Transportgewicht pro Fahrt<br />

derzeit mit 270kg limitiert und die Fahrzeit beträgt in<br />

einer Richtung ca. 20 Minuten.<br />

Aus diesen Gründen beabsichtigte der Sonnblick Verein,<br />

die bestehende Seilbahn auf der gleichen Trasse<br />

zu erneuern, mit nachstehenden Zielen:<br />

• geschlossenes Fahrzeug mit Neigungsausgleich<br />

• größere Nutzlast<br />

• hohe Windstabilität und dadurch höhere Verfügbarkeit<br />

• kürzere Fahrzeit<br />

Die Talstation (Spannstation) soll im bestehenden<br />

Gebäude untergebracht werden. Auf der Strecke wird<br />

eine Stütze auf einem Schwergewichtsfundament errichtet.<br />

In der Bergstation soll der Antrieb in den Gebäudebestand<br />

integriert werden. Der Kommandoraum<br />

und der Bahnsteig soll in Stahlbauweise mit<br />

Blechverkleidung talseitig an den Bestand angebaut<br />

werden. Zur Verankerung beider Tragseile wird in<br />

der Bergstation ein neuer Poller errichtet, der mithilfe<br />

neuer geotechnischer Strukturelemente verankert<br />

wird. Rodungen sind nicht erforderlich.<br />

Die Baumaßnahmen der Anlage begannen im Sommer<br />

2<strong>01</strong>7 und die Inbetriebnahme ist für Herbst 2<strong>01</strong>8<br />

vorgesehen.<br />

ARCHITEKTURNEWS

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