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Teilhabe und Unterstützung für Menschen mit Behinderung - v ...

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Um diesen Prozess zur Zufriedenheit aller Beteiligten zu gestalten, bedarf es der Reflexion unserer eigenen Ziele <strong>und</strong><br />

Bilder <strong>und</strong> unserer eigenen Verhaltensweisen, die wir in die <strong>Unterstützung</strong> eines behinderten <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> einbringen.<br />

Mit einem differenzierten Angebot der Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung werden Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter geschult.<br />

So werden die soziale <strong>und</strong> fachliche Kompetenz ständig weiter entwickelt.<br />

Solche Veränderungen von Haltung <strong>und</strong> Verhalten brauchen auch Zeit: Im Prozess der Auseinandersetzung <strong>mit</strong> neuen<br />

Konzepten <strong>und</strong> im wechselseitigen Lernen stehen wir in mancher Hinsicht erst am Anfang der Entwicklung. Fehler zu<br />

machen ist natürlich <strong>und</strong> erlaubt <strong>und</strong> ermöglicht weitere Lernprozesse.<br />

In Partnerschaften lernen<br />

Vernetzung ist <strong>für</strong> unsere Arbeit ein wichtiger Ausgangspunkt. Wir verstehen unsere Angebote vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

bereits vorhandener <strong>Unterstützung</strong>ssysteme, seien sie privater oder professioneller Art. An einer Kooperation <strong>und</strong><br />

Ergänzung von <strong>Unterstützung</strong>sleistungen sind wir sehr interessiert.<br />

Wir pflegen partnerschaftliche Beziehungen zu Trägern der Behindertenhilfe in andern Ländern Europas <strong>und</strong> darüber<br />

hinaus <strong>und</strong> entwickeln verbindliche Kooperationen. Im fachlichen <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>schaftlichen Austausch erfahren wir<br />

gegenseitig hilfreiche Anregungen. Unsere Klientinnen <strong>und</strong> Klienten unterstützen wir dabei, die internationalen<br />

Partnerschaften <strong>mit</strong> zu gestalten.<br />

Gesellschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Mit unseren aktuellen Angeboten wie <strong>mit</strong> deren fachlicher Weiterentwicklung sind wir eingeb<strong>und</strong>en in die gesellschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen <strong>und</strong> deren Veränderungen. Die Verteilungskämpfe um Sozialleistungsressourcen<br />

zwischen gesellschaftlichen Gruppen gewinnen an Schärfe. Die Bereitschaft der Gesellschaft zu solidarischem Lastenausgleich<br />

<strong>und</strong> zur Eröffnung von Chancengleichheit wird immer wieder in Frage gestellt. Bewusstsein <strong>und</strong> Verantwortung<br />

brauchen neue Impulse.<br />

Ebenso werden die Globalisierung <strong>und</strong> die fortschreitende Harmonisierung innerhalb der Europäischen Union in vielfältiger<br />

Weise die weitere Entwicklung der Sozialleistungssysteme <strong>und</strong> der <strong>Unterstützung</strong>sangebote <strong>für</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong><br />

<strong>Behinderung</strong> beeinflussen.<br />

Wir setzen uns da<strong>für</strong> ein, dass <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong> nicht aus dem Blick geraten. Wir beteiligen uns an der<br />

Entwicklung sinnvoller Zukunftsstrategien unter Berücksichtigung der begrenzten Budgets <strong>für</strong> die Rehabilitations- <strong>und</strong><br />

<strong>Teilhabe</strong>leistung <strong>für</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong>, da<strong>mit</strong> <strong>Menschen</strong>würde gewahrt <strong>und</strong> selbstbestimmte wie gleichberechtigte<br />

<strong>Teilhabe</strong> im gesellschaftlichen Leben jedem Bürger <strong>und</strong> jeder Bürgerin unseres Landes möglich wird. Da Standards<br />

<strong>und</strong> Qualität der Arbeit <strong>mit</strong> <strong>Menschen</strong>, die behindert sind, originär im Zusammenhang <strong>mit</strong> politischen Gr<strong>und</strong>rechten<br />

gesehen werden müssen <strong>und</strong> politischen Entscheidungsprozessen unterworfen sind, ist u. E. an der Steuerfinanzierung<br />

der Behindertenhilfe festzuhalten.<br />

Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Die <strong>für</strong> die Behindertenhilfe relevanten gesetzlichen Gr<strong>und</strong>lagen in Deutschland ändern sich in vielen Bereichen positiv.<br />

Gerade in den letzten Jahren hat es eine Fülle von Initiativen gegeben, die die Rechtsposition behinderter <strong>Menschen</strong><br />

im Sinne der Umsetzung von umfassenden Bürger- <strong>und</strong> <strong>Teilhabe</strong>rechten stärken (z.B. Gleichstellungsgesetzgebung,<br />

SGB IX etc.).<br />

Sie nimmt da<strong>mit</strong> internationale Entwicklungen in Politik <strong>und</strong> Recht auf 2 .<br />

Diese Rechtsentwicklung wird von uns ausdrücklich begrüßt. Sie muss jedoch noch Eingang in den Alltag finden, denn<br />

Fortschritte in der Verwirklichung der <strong>Menschen</strong>rechte können letztlich nicht an Gesetzestexten <strong>und</strong> politischen Erklärungen<br />

gemessen werden, sondern an den <strong>Teilhabe</strong>- <strong>und</strong> Entwicklungsmöglichkeiten, die sich <strong>Menschen</strong> in ihrem<br />

2 Vgl.<br />

„UN-Standardregeln“: Standard Rules on the equalisation of opportunities for persons with disabili-ties – Standardregeln zur Herstellung von Chancengleichheit <strong>für</strong><br />

<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong>en”<br />

Declaration of Rome 2003 der European Association for Mental Health in Mental Retardation<br />

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