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mk04/18

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TOP-THEMA/RMW-INTERVIEW<br />

Mit Losgröße 1<br />

zum Marktführer<br />

aufgeschwungen<br />

Innerhalb von nur 15 Jahren hat es RMW geschafft, sich an die Spitze der Wohnmöbelhersteller<br />

zu kämpfen. Das Erfolgsrezept: intensive Marktbeobachtung, frühzeitiges<br />

Erkennen des Megatrends Individualität, Fertigung in Losgröße 1, Denken in Konzepten<br />

und ein offener Dialog mit dem Handel. Geschäftsführer Rudolf Eikenkötter hat sich am<br />

Firmensitz in Rietberg exklusiv den Fragen der „möbel kultur“ gestellt.<br />

möbel kultur: Herr Eikenkötter, wie ist<br />

das erste Quartal 20<strong>18</strong> bei Ihnen<br />

gelaufen?<br />

Rudolf Eikenkötter: Wir sind zufrieden.<br />

Dadurch, dass unser Produkt<br />

enorm planungsintensiv ist,<br />

beschäftigen sich die Verkäufer<br />

sehr kontinuierlich damit. Frequenzschwache<br />

Zeiten stellen für<br />

uns deshalb kein so großes Problem<br />

dar – im Gegenteil, denn<br />

dann haben die Planer Kapazitäten<br />

frei, um sich unserer Ware zu widmen.<br />

Und das haben sie auch in<br />

den ersten Monaten 20<strong>18</strong> getan.<br />

möbel kultur: Das hört sich plausibel an.<br />

Doch wie haben Sie es geschafft, innerhalb<br />

von 15 Jahren zum Marktführer im<br />

Bereich Kastenmöbel zu werden?<br />

Rudolf Eikenkötter: Wir hatten von<br />

Anfang an eine wirklich gute Strategie.<br />

Wir wollten Systemmöbel für<br />

die Mitte des Marktes anbieten –<br />

und haben die Produkte entsprechend,<br />

immer mit diesem Ziel vor<br />

Augen, entwickelt. Dabei hatten<br />

wir stets, dank intensiver Beobachtung<br />

der Branche, die Bedürfnisse<br />

des Marktes im Blick. Schon sehr<br />

frühzeitig konnten wir dadurch<br />

den Wunsch der Kunden nach<br />

Individualisierung erkennen. Und<br />

Bei der hohen Komplexität<br />

unseres Produktes stellt der<br />

Mensch einen wesentlichen<br />

Erfolgsfaktor dar.<br />

last but not least stand bei uns<br />

immer die Entwicklung von Konzepten<br />

und nicht nur von Möbeln<br />

im Fokus.<br />

möbel kultur: Und warum haben Sie sich<br />

damals für die Produktion in Ostwestfalen<br />

entschieden? Das hätten Sie woanders<br />

auch günstiger haben können.<br />

Rudolf Eikenkötter: Das ist richtig.<br />

Deshalb ist auch die Standortwahl<br />

von Beginn an in die Strategie mit<br />

eingeflossen. Denn wenn wir hier<br />

produzieren wollen, dann müssen<br />

wir ein Produkt herstellen, das diesen<br />

Standort auch verträgt.<br />

Ja, es ist relativ teuer, in Deutschland<br />

zu produzieren, doch gerade<br />

die Region Ostwestfalen bietet<br />

auch extrem viele Vorteile. Da sind<br />

zum einen die gut ausgebildeten<br />

Facharbeiter. Zum anderen gibt es<br />

hier eine hervorragende Infrastruktur<br />

in Bezug auf die Zulieferer.<br />

Und wir haben die Maschinenindustrie<br />

in der Nachbarschaft. Das<br />

sind drei ganz wichtige Punkte.<br />

Und ich glaube, dass bei der hohen<br />

Komplexität unseres Produktes<br />

der Mensch einen wesentlichen<br />

Erfolgsfaktor darstellt. Von der Produktentwicklung<br />

bis zur Logistik<br />

arbeiten wir hier ganz eng zusammen.<br />

Das wäre – mit einem Vertriebsstandort<br />

in Deutschland und<br />

einer Fertigung beispielsweise in<br />

Osteuropa – so nicht möglich. Die<br />

Zusammenarbeit von allen Beteiligten<br />

bekommt man an einem<br />

Standort am besten hin, davon bin<br />

ich überzeugt.<br />

möbel kultur: Wie wichtig ist in diesem<br />

Zusammenhang ein Marketingverbund<br />

wie die Möbelmeile?<br />

Rudolf Eikenkötter: Ein ganz wichtiger<br />

Punkt, um dafür zu sorgen,<br />

dass die Region im Fokus des<br />

Möbelhandels bleibt. Das funktioniert<br />

sehr gut.<br />

möbel kultur: Wie sehr hat Ihnen<br />

damals zum Start von RMW die starke<br />

Präsenz bei Musterring geholfen?<br />

Rudolf Eikenkötter: Musterring war<br />

ein Partner der ersten Stunde.<br />

Wenn wir diese Partnerschaft nicht<br />

gehabt hätten, wären wir nicht da,<br />

wo wir sind. Da bin ich mir ganz<br />

sicher. Hier sind zur richtigen Zeit<br />

die passenden Menschen zusammengekommen.<br />

Mit viel Vertrauen,<br />

das bis heute hält. Und wenn Sie<br />

sich unsere Präsentation bei Musterring<br />

anschauen, dann sehen Sie,<br />

dass das eine besondere, sehr enge<br />

und gelebte Partnerschaft ist.<br />

möbel kultur: RMW ist zudem für seine<br />

stimmigen Farbwelten bekannt. Wie<br />

wichtig ist das frühe Aufgreifen von<br />

Trends für den Erfolg?<br />

Rudolf Eikenkötter: Unser Produkt<br />

steht für Individualität. Und diese<br />

kann man in Form von Stilrichtungen<br />

und Farben leben. Dadurch, dass<br />

wir heute am Point of Sale zum Teil<br />

sehr große Fläche bespielen, ist es<br />

ganz wichtig, mit Farbe Abwechslung<br />

reinzubringen. Auch um dem Endkunden<br />

eine Auswahl zu bieten –<br />

und die Entscheidung nicht gleich<br />

vorwegzunehmen. Damit beschäftigen<br />

wir uns ganz intensiv.<br />

möbel kultur: Stichwort Individualität:<br />

Bei RMW stand das Thema Losgröße 1<br />

schon sehr früh auf der Agenda.<br />

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