Mai 2018 - Tier und Natur - Online Magazin

Tier und Natur Mai 2018
Mitgefühl ist eine Gratwanderung in der das Befinden anderer
Menschen zwar wahrgenommen aber nicht selbst übernommen
wird.
Der Ambulanzfahrer, der an einen Unfallort gerufen wird, könnte
nicht mehr falsch machen als sich von seinen Emotionen
überwältigen zu lassen, hysterisch zu werden und daneben das
Unfallopfer verbluten zu lassen.
Nein, im Gegenteil!
Er muss einen klaren Kopf bewahren und mit Umsicht und Verstand
die notwendigen Maßnahmen treffen, um dem Verunfallten
bestmöglich zu helfen.
MEINS ODER DEINS?
Viele von uns, die eine große Sensibilität für Emotionen haben,
meiden große Ansammlungen von Menschen. Der Grund? Wo viele
Menschen sind schwirren auch viele Emotionen herum und wer
dafür empfänglich ist, wird diesen Mischmasch an Emotionen so
empfinden, als ob es die eigenen wären. Das ist äußerst
unangenehm und anstrengend; nach einer solchen Erfahrung kann
ein Gefühl von großer Müdigkeit, Trauer, Wut oder Ausgelaugtheit
entstehen.
Es ist glücklicherweise möglich, sich davor zu schützen - indem der
Emotionalkörper bei sich behalten wird und die Wahrnehmung über
die höheren Energiekörper läuft. Immer wenn unerklärliche, starke
Emotionen empfunden werden, lohnt es sich innezuhalten,
durchzuatmen und sich zu fragen: gehört das zu mir, oder gehört
das jemand anderem? Auf diese Weise kann gelernt werden, den
Qualitätsunterschied zwischen Fühlen und Emotionen je länger je
besser zu unterscheiden. Ebenso entsteht durch dieses
zunehmende Bewusstsein immer mehr die Möglichkeit zu wählen:
auf welche Emotionen lasse ich mich ein, auf welche nicht?
Emotionen sind nichts Falsches oder Böses - sie sind lediglich eine
Art des Ausdrucks, die je nach Situation gewählt werden kann.
Doch es ist die Differenziertheit des Fühlens, die sinnvolle
Entscheidungen erst ermöglicht.
Quelle: © Barbara Seiler 2008 - www.spiriforum.net