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RAUCHFREI ODER TOLERANT?<br />

Vor elf Jahren hat auch das Land Rheinland-Pfalz per Nichtraucherschutzgesetz den<br />

Glimmstengel weitgehend aus Restaurants und Gaststätten verbannt. Die Regelung fiel<br />

deutlich toleranter aus als in vielen anderen Bundesländern. Deshalb steht auf manchem<br />

Kneipentresen in der Region bis heute der Aschenbecher.<br />

Der Nichtraucherschutz<br />

soll manche Existenz im<br />

Gastgewerbe vernichtet haben.<br />

Das teilt der Deutsche Hotel- und<br />

Gaststättenverband (DEHOGA) in<br />

Rheinland-Pfalz mit. Der Umsatz<br />

beim Bierausschank sei zu Beginn<br />

des neuen Gesetzes aus dem<br />

Jahr 2007 um satte 25 Prozent<br />

gesunken.<br />

Wie viele Lokale jedoch allein<br />

wegen dieses Gesetzes geschlossen<br />

wurden, das kann auch<br />

Gereon Hausmann, Präsident<br />

DEHOGA-Landesverbandes,<br />

nicht genau sagen. Aus seiner<br />

Sicht war das Schließen oftmals<br />

Folge einer Addition mehrerer<br />

Eingriffe. Verantwortlich seien<br />

nämlich auch die Senkung der<br />

Promillegrenze oder die Einführung<br />

des Mindestlohnes. Er hat<br />

persönlich mit der damaligen<br />

Gesundheitsministerin Malu<br />

Dreyer die Regelung verhandelt<br />

und ist froh darüber, dass diese<br />

im Ländervergleich bis heute zu<br />

den liberalsten gehört. „Mir war<br />

„Es riecht jetzt besser im ganzen Haus und das<br />

ist auch gesünder für unsere Mitarbeiter“: Lisa<br />

Scheiner, Küchenchefin im Café Maarblick in<br />

Schalkenmehren, ist froh, dass weder im Restaurant<br />

noch in den Zimmern geraucht wird.<br />

es wichtig, dass wir eine vernünftige<br />

Balance finden zwischen Verbraucherschutz<br />

und unternehmerischer<br />

Freiheit“, so Hausmann.<br />

Seither hat jeder Gastronom die<br />

Wahl, ob er ein kleines Lokal mit<br />

minimalem Speisenangebot für<br />

Raucher öffnet, ob er lieber ein<br />

gänzlich rauchfreies Restaurant<br />

betreibt, oder ob er anbaut und<br />

Rauchern einen eigenen Raum<br />

schafft. Der Kunde hat ebenfalls<br />

die Wahl, auch bei uns in der<br />

Region: Klamotten voller Qualm<br />

oder lieber doch nicht.<br />

Lisa Scheiner, Küchenchefin im<br />

Café Maarblick in Mehren und<br />

passionierte Nichtraucherin, ist<br />

froh, dass sie in ihrem Haus keinen<br />

Qualm mehr ertragen muss.<br />

Früher wurden hier bereits beim<br />

Frühstück die ersten Zigaretten<br />

angezündet. Seit zehn Jahren<br />

wird weder im Restaurant noch<br />

in den Zimmern geraucht. „Es<br />

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