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TITELTHEMA<br />
TITELTHEMA<br />
Der Gastgeber: Alexander Kreipl, Verkehrs- und umweltpolitischer<br />
Sprecher ADAC Südbayern e.V.<br />
ABRECHNUNG MIT INSIKA<br />
Wer die Münchner E-<strong>Taxi</strong>förderung in Anspruch nimmt, der<br />
muss zur Abrechnung die Besetzkilometer mit dem INSIKA<br />
System nachweisen können. Barbara Stering, Produktmanagerin<br />
beim Taxameterhersteller Hale, hat in einem kurzen<br />
Vortrag die wichtigsten Fakten zusammengefasst.<br />
Gemeinsam mit der PTB war die Firma Hale maßgeblich<br />
an der Entwicklung des INSIKA Verfahrens beteiligt. Das<br />
Verfahren selbst steht für Integrierte Sicherheitslösung für<br />
messwertverarbeitende Kassensysteme und schützt die<br />
digitalen Aufzeichnungen bei Bargeschäften vor Manipulation.<br />
Die Manipulationssicherheit basiert auf einer digitalen<br />
Signatur, die von einer sogenannten Smartcard erzeugt<br />
wird. Da das System als manipulationssicher bezeichnet<br />
wird, schreiben vielerorts die Behörden den Einsatz von<br />
INSIKA vor. Auch die Stadt <strong>München</strong> setzt den Datenaustausch<br />
via INSIKA voraus, so können ganz einfach die<br />
Besetztkilometer, die ja mit 20 Cent von der Stadt <strong>München</strong><br />
subventioniert werden, ausgelesen werden. Die Firma Hale<br />
bietet vier verschiedene Wege, wie INSIKA mit deren Geräten<br />
genutzt werden kann.<br />
HABERL-KONZEPT HILFT BEIM EICHPROBLEM<br />
Neben INSIKA gibt es natürlich auch noch die eichrechtliche<br />
Hürde, die man mit seinem Fahrzeug nehmen muss. Ohne<br />
die umfangreiche Unterstützung des Herstellers war das seit<br />
der Änderung des Eichgesetzes 2015 fast unmöglich. Die in<br />
Niederbayern ansässige Firma Haberl Electronic hat sich des<br />
Problems angenommen. Der Geschäftsführer Christian Haberl<br />
hat in seinem Vortrag beim Münchner E-<strong>Taxi</strong>tag beschrieben,<br />
wie die <strong>Taxi</strong>umrüstung unter Zuhilfenahme des hausintern<br />
entwickelten Wegimpulsadapters WA-12 vonstatten gehen<br />
kann. Vom Hersteller wird lediglich die Information abgefragt,<br />
welche Spezifikation die verwendeten Raddrehzahlsensoren<br />
besitzen. Bislang kann Haberl beispielsweise alle<br />
BMW Fahrzeuge umrüsten. Ebenso können mit dem Adapter<br />
Gebrauchtwagen, Exoten oder E-Fahrzeuge die bislang keine<br />
Konformitätserklärung besitzen, umgerüstet werden. sg<br />
Barbara Stering,<br />
Produktmanagerin Hale<br />
Christian Haberl, Geschäftsführer<br />
Haberl Electronic<br />
Damit die Förderung ausgezahlt werden kann, ist eine Abrechnung<br />
mit INSIKA vorgeschrieben. Die Daten selbst müssen quartalsweise<br />
an die Stadt zur Abrechnung übermittelt werden. Um neue<br />
Erkenntnisse über Fahrgewohnheiten etc. zu gewinnen, werden<br />
diese Daten zusätzlich ausgewertet. Teilnehmende Autos werden<br />
auch noch mit einem E-<strong>Taxi</strong> Logo beklebt. Nach drei Jahren endet<br />
die Förderung automatisch.<br />
Ob und wie sich die E-<strong>Taxi</strong> Förderung rechnet und die Elektromobilität<br />
ins Gewerbe bringt, muss jeder Unternehmer mit<br />
einem spitzen Bleistift selbst entscheiden. Zu verschieden sind<br />
Art und Einsatz der Fahrzeuge. Idealerweise holt man sich Unterstützung<br />
von entsprechend qualifizierten Fachleuten. Deren Beratungsleistung<br />
für die richtige Auswahl von Elektrofahrzeugen,<br />
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Öffnungszeiten Montag – Freitag 8.00 –18.00 Uhr<br />
UNTER<br />
STÜTZER<br />
DES TAXI<br />
GEWERBES<br />
dem Aufbau von Ladeinfrastruktur und der Integration von Elektromobilität<br />
in dezentrale Energieversorgungsstrukturen wird<br />
übrigens mit bis zu 80 Prozent der Beratungskosten, maximal<br />
aber 6000 Euro unterstützt.<br />
152 LADESÄULEN IN MÜNCHEN<br />
Damit die Elektromobilität endgültig Fuß fasst, ist vorab die Frage<br />
zu klären, wie man sein Auto laden will oder besser kann. Berichten<br />
von E-<strong>Taxi</strong> Projekten im Ausland zu folge ist die Nutzung von<br />
Schnellladesäule bei einem Einsatz in einem Mehrschichtbetrieb<br />
unverzichtbar. <strong>Taxi</strong> Stockholm beispielsweise setzt den Renault<br />
Zoe im Zweischichtbetrieb ein. Einmal am Tag ist eine Schnellladung<br />
von ca. 15-20 Minuten vorgesehen und über Nacht werden<br />
die Fahrzeuge mit einer Normalladesäule aufgeladen. Ob <strong>München</strong><br />
mit seiner aktuellen Situation in der Lage ist, eine elektrische <strong>Taxi</strong>flotte<br />
mit ausreichend Strom zu versorgen, klärte Roland Hösl vom<br />
Referat für Arbeit und Gesundheit der Landeshauptstadt <strong>München</strong>.<br />
In seinem Vortrag verwies Hösl beim Münchner E-<strong>Taxi</strong>tag zunächst<br />
auf den aktuellen Status Quo. Derzeit haben die Stadtwerke über<br />
152 Ladestation in Betrieb genommen. Zählt man rund 80 Ladestation<br />
anderer Anbieter hinzu, dann zeigt sich, das <strong>München</strong> im<br />
Vergleich mit Hamburg (ca. 300 Ladestationen) und Berlin (ca.<br />
800 Ladestationen) derzeit noch das Elektromobile-Schlusslicht<br />
bildet, obwohl mit BMW ein Hersteller von E-Fahrzeugen direkt<br />
in der Stadt ansässig ist.<br />
Eine Übersicht über die vorhandenen Ladesäule bekommt man<br />
mit Hilfe der App MVG more. Diese App ist auch interessant für<br />
Fahrer von Elektrofahrzeugen, die zu Gast in <strong>München</strong> sind, denn<br />
falls die eigenen Ladekarte nicht im MVG Verbund funktioniert,<br />
dann kann trotzdem spontan geladen werden und via PayPal<br />
FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
bezahlt werden. Bis zum Jahr 2020 sollen im öffentlichen Raum<br />
in <strong>München</strong> bis zu 550 Ladesäulen aufgestellt werden. Diese Zeit<br />
ist notwendig, denn im Vorfeld sind, so Hösl, umfangreiche Planungsarbeiten<br />
erforderlich. Eine Ladesäule kann beispielsweise<br />
nicht an jedem beliebigen Standort aufgestellt werden, weil eine<br />
Reihe von Ausschlusskriterien das verhindern. Die technische<br />
Umsetzbarkeit steht dabei an erster Stelle, weil die Anschlüsse<br />
der Ladesäulen nicht in Konflikt mit der Kanalisierung und anderen<br />
unterirdisch verlegten Leitungen und Rohre kommen dürfen.<br />
Der vorgeschriebene Mindestabstand zur Fahrbahn muss eigehalten<br />
werden und der Gehweg sollte weiterhin einer gewissen Breite<br />
entsprechen. Ebenso ist es wichtig, die Stadtmöblierung, sprich<br />
den Baumbestand etc., zu schützen. Wenn nur eine der hier aufgeführten<br />
Kriterien nicht erfüllt ist, dann kann an der Stelle u<br />
GEPLANTE SCHNELLLADESTATIONEN<br />
(MULTICHARGER STANDORTE)<br />
Prielmayerstraße 3<br />
Aschauer Str. 21<br />
Oslostr. 16<br />
Landsberger Str. 234<br />
Trappentreustr. 20<br />
Joseph-Dollinger-Bogen 13<br />
Occamstr. 20<br />
Haager Str. 11<br />
Tegernseer Landstr. 203<br />
Josef-Felder-Str.<br />
Marsplatz<br />
Richelstraße 8<br />
Lyonel-Feininger-Str. 3<br />
Marianne-Brandt-Str. 3<br />
Innsbrucker Ring 145<br />
Menzinger Str. 54<br />
Neurieder Str. 16<br />
Dachauer Str. 539<br />
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www.fvo-finanz.de<br />
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6 APRIL / MAI / <strong>2018</strong> TAXI<br />
TAXI APRIL / MAI / <strong>2018</strong><br />
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