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Taxi Times München - April 2018

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TITELTHEMA<br />

TITELTHEMA<br />

Der Gastgeber: Alexander Kreipl, Verkehrs- und umweltpolitischer<br />

Sprecher ADAC Südbayern e.V.<br />

ABRECHNUNG MIT INSIKA<br />

Wer die Münchner E-<strong>Taxi</strong>förderung in Anspruch nimmt, der<br />

muss zur Abrechnung die Besetzkilometer mit dem INSIKA<br />

System nachweisen können. Barbara Stering, Produktmanagerin<br />

beim Taxameterhersteller Hale, hat in einem kurzen<br />

Vortrag die wichtigsten Fakten zusammengefasst.<br />

Gemeinsam mit der PTB war die Firma Hale maßgeblich<br />

an der Entwicklung des INSIKA Verfahrens beteiligt. Das<br />

Verfahren selbst steht für Integrierte Sicherheitslösung für<br />

messwertverarbeitende Kassensysteme und schützt die<br />

digitalen Aufzeichnungen bei Bargeschäften vor Manipulation.<br />

Die Manipulationssicherheit basiert auf einer digitalen<br />

Signatur, die von einer sogenannten Smartcard erzeugt<br />

wird. Da das System als manipulationssicher bezeichnet<br />

wird, schreiben vielerorts die Behörden den Einsatz von<br />

INSIKA vor. Auch die Stadt <strong>München</strong> setzt den Datenaustausch<br />

via INSIKA voraus, so können ganz einfach die<br />

Besetztkilometer, die ja mit 20 Cent von der Stadt <strong>München</strong><br />

subventioniert werden, ausgelesen werden. Die Firma Hale<br />

bietet vier verschiedene Wege, wie INSIKA mit deren Geräten<br />

genutzt werden kann.<br />

HABERL-KONZEPT HILFT BEIM EICHPROBLEM<br />

Neben INSIKA gibt es natürlich auch noch die eichrechtliche<br />

Hürde, die man mit seinem Fahrzeug nehmen muss. Ohne<br />

die umfangreiche Unterstützung des Herstellers war das seit<br />

der Änderung des Eichgesetzes 2015 fast unmöglich. Die in<br />

Niederbayern ansässige Firma Haberl Electronic hat sich des<br />

Problems angenommen. Der Geschäftsführer Christian Haberl<br />

hat in seinem Vortrag beim Münchner E-<strong>Taxi</strong>tag beschrieben,<br />

wie die <strong>Taxi</strong>umrüstung unter Zuhilfenahme des hausintern<br />

entwickelten Wegimpulsadapters WA-12 vonstatten gehen<br />

kann. Vom Hersteller wird lediglich die Information abgefragt,<br />

welche Spezifikation die verwendeten Raddrehzahlsensoren<br />

besitzen. Bislang kann Haberl beispielsweise alle<br />

BMW Fahrzeuge umrüsten. Ebenso können mit dem Adapter<br />

Gebrauchtwagen, Exoten oder E-Fahrzeuge die bislang keine<br />

Konformitätserklärung besitzen, umgerüstet werden. sg<br />

Barbara Stering,<br />

Produktmanagerin Hale<br />

Christian Haberl, Geschäftsführer<br />

Haberl Electronic<br />

Damit die Förderung ausgezahlt werden kann, ist eine Abrechnung<br />

mit INSIKA vorgeschrieben. Die Daten selbst müssen quartalsweise<br />

an die Stadt zur Abrechnung übermittelt werden. Um neue<br />

Erkenntnisse über Fahrgewohnheiten etc. zu gewinnen, werden<br />

diese Daten zusätzlich ausgewertet. Teilnehmende Autos werden<br />

auch noch mit einem E-<strong>Taxi</strong> Logo beklebt. Nach drei Jahren endet<br />

die Förderung automatisch.<br />

Ob und wie sich die E-<strong>Taxi</strong> Förderung rechnet und die Elektromobilität<br />

ins Gewerbe bringt, muss jeder Unternehmer mit<br />

einem spitzen Bleistift selbst entscheiden. Zu verschieden sind<br />

Art und Einsatz der Fahrzeuge. Idealerweise holt man sich Unterstützung<br />

von entsprechend qualifizierten Fachleuten. Deren Beratungsleistung<br />

für die richtige Auswahl von Elektrofahrzeugen,<br />

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dem Aufbau von Ladeinfrastruktur und der Integration von Elektromobilität<br />

in dezentrale Energieversorgungsstrukturen wird<br />

übrigens mit bis zu 80 Prozent der Beratungskosten, maximal<br />

aber 6000 Euro unterstützt.<br />

152 LADESÄULEN IN MÜNCHEN<br />

Damit die Elektromobilität endgültig Fuß fasst, ist vorab die Frage<br />

zu klären, wie man sein Auto laden will oder besser kann. Berichten<br />

von E-<strong>Taxi</strong> Projekten im Ausland zu folge ist die Nutzung von<br />

Schnellladesäule bei einem Einsatz in einem Mehrschichtbetrieb<br />

unverzichtbar. <strong>Taxi</strong> Stockholm beispielsweise setzt den Renault<br />

Zoe im Zweischichtbetrieb ein. Einmal am Tag ist eine Schnellladung<br />

von ca. 15-20 Minuten vorgesehen und über Nacht werden<br />

die Fahrzeuge mit einer Normalladesäule aufgeladen. Ob <strong>München</strong><br />

mit seiner aktuellen Situation in der Lage ist, eine elektrische <strong>Taxi</strong>flotte<br />

mit ausreichend Strom zu versorgen, klärte Roland Hösl vom<br />

Referat für Arbeit und Gesundheit der Landeshauptstadt <strong>München</strong>.<br />

In seinem Vortrag verwies Hösl beim Münchner E-<strong>Taxi</strong>tag zunächst<br />

auf den aktuellen Status Quo. Derzeit haben die Stadtwerke über<br />

152 Ladestation in Betrieb genommen. Zählt man rund 80 Ladestation<br />

anderer Anbieter hinzu, dann zeigt sich, das <strong>München</strong> im<br />

Vergleich mit Hamburg (ca. 300 Ladestationen) und Berlin (ca.<br />

800 Ladestationen) derzeit noch das Elektromobile-Schlusslicht<br />

bildet, obwohl mit BMW ein Hersteller von E-Fahrzeugen direkt<br />

in der Stadt ansässig ist.<br />

Eine Übersicht über die vorhandenen Ladesäule bekommt man<br />

mit Hilfe der App MVG more. Diese App ist auch interessant für<br />

Fahrer von Elektrofahrzeugen, die zu Gast in <strong>München</strong> sind, denn<br />

falls die eigenen Ladekarte nicht im MVG Verbund funktioniert,<br />

dann kann trotzdem spontan geladen werden und via PayPal<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

bezahlt werden. Bis zum Jahr 2020 sollen im öffentlichen Raum<br />

in <strong>München</strong> bis zu 550 Ladesäulen aufgestellt werden. Diese Zeit<br />

ist notwendig, denn im Vorfeld sind, so Hösl, umfangreiche Planungsarbeiten<br />

erforderlich. Eine Ladesäule kann beispielsweise<br />

nicht an jedem beliebigen Standort aufgestellt werden, weil eine<br />

Reihe von Ausschlusskriterien das verhindern. Die technische<br />

Umsetzbarkeit steht dabei an erster Stelle, weil die Anschlüsse<br />

der Ladesäulen nicht in Konflikt mit der Kanalisierung und anderen<br />

unterirdisch verlegten Leitungen und Rohre kommen dürfen.<br />

Der vorgeschriebene Mindestabstand zur Fahrbahn muss eigehalten<br />

werden und der Gehweg sollte weiterhin einer gewissen Breite<br />

entsprechen. Ebenso ist es wichtig, die Stadtmöblierung, sprich<br />

den Baumbestand etc., zu schützen. Wenn nur eine der hier aufgeführten<br />

Kriterien nicht erfüllt ist, dann kann an der Stelle u<br />

GEPLANTE SCHNELLLADESTATIONEN<br />

(MULTICHARGER STANDORTE)<br />

Prielmayerstraße 3<br />

Aschauer Str. 21<br />

Oslostr. 16<br />

Landsberger Str. 234<br />

Trappentreustr. 20<br />

Joseph-Dollinger-Bogen 13<br />

Occamstr. 20<br />

Haager Str. 11<br />

Tegernseer Landstr. 203<br />

Josef-Felder-Str.<br />

Marsplatz<br />

Richelstraße 8<br />

Lyonel-Feininger-Str. 3<br />

Marianne-Brandt-Str. 3<br />

Innsbrucker Ring 145<br />

Menzinger Str. 54<br />

Neurieder Str. 16<br />

Dachauer Str. 539<br />

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6 APRIL / MAI / <strong>2018</strong> TAXI<br />

TAXI APRIL / MAI / <strong>2018</strong><br />

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