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100 Jahre Mansfelder Kupfer- und Messingwerke (MKM)

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6 Mansffeld Links 5/2009<br />

Lothar Hentschel<br />

Die diese Krise verursacht haben,<br />

müssen auch für diese Krise zahlen!<br />

Vor 80 <strong>Jahre</strong>n hatten wir eine schlimme Finanz<strong>und</strong><br />

Wirtschaftskrise, die von der Krise 2009<br />

noch übertroffen wird. Sicherlich wird es dafür<br />

keine Feier geben im Jubiläumsjahr <strong>und</strong> nicht zu<br />

vergessen im Superwahljahr. Die Gesichter dieser<br />

Krise sind verschieden: die Beschleunigung<br />

des Klimawandels, Kriege <strong>und</strong> der Zugang zu<br />

Rohstoffen, Hungerrevolten, Finanzmarkt-Crash<br />

<strong>und</strong> Rezession. Am meisten betroffen ist der<br />

globale Süden, weil nur wenige Mittel für Klimaschutz<br />

<strong>und</strong> Entwicklung ausgegeben werden.<br />

Der Kampf um Märkte <strong>und</strong> Profite droht noch<br />

brutaler zu werden, als er schon ist. Millionen<br />

Menschen verlieren ihre Arbeit, ihre Wohnung,<br />

ihre Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> ihre Lebensperspektive.<br />

Die Entfesselung des Kapitals <strong>und</strong> der erpresserische<br />

Druck der Finanzmärkte haben sich als<br />

zerstörerisch erwiesen. Die Gier nach noch<br />

mehr Kapital sollte die Menschen auf die Straße<br />

treiben, gegen diesen Raubtierkapitalismus.<br />

Eine andere Weltwirtschaft ist nötig. Hoffnung<br />

keimt in Lateinamerika. Wir brauchen dringend<br />

ein Wirtschaftssystem, das Mensch <strong>und</strong> Natur<br />

Fortsetzung von Seite 5<br />

Nachtragshaushalt <strong>und</strong><br />

Konjunkturprogramm<br />

Menschen gibt, die hier in Sachsen-Anhalt zu<br />

Hause sind.<br />

Die Fraktion DIE LINKE fordert deshalb in den<br />

Haushaltsdebatten vorgezogene siebenh<strong>und</strong>ert<br />

Neueinstellungen, damit z.B. nicht nur die baulichen<br />

Hüllen der Schulen schöner werden, sondern<br />

damit die Kinder auch noch in fünf <strong>Jahre</strong>n<br />

genügend LehrerInnen haben.<br />

Wir werden unseren Änderungsantrag, dessen<br />

Kosten sich in diesem Jahr auf 60 Mio. € belaufen<br />

<strong>und</strong> damit befinden wir uns weit unter den<br />

Kosten, denen die Landesregierung im Rahmen<br />

der Konjunkturprogramme als Einnahmeausfälle<br />

zugestimmt hat, in den Beratungen thematisieren.<br />

Wir wollen wenigsten im Ansatz einen eigenen<br />

Beitrag der Landespolitik in der Krise leisten,<br />

der die Situation etwas zukunftstauglicher<br />

<strong>und</strong> etwas sozial gerechter gestalten kann. �<br />

dient, das auf den Prinzipien globaler Solidarität,<br />

ökologischer Nachhaltigkeit <strong>und</strong> demokratischer<br />

Kontrolle aufbaut. Die wichtigsten Punkte<br />

sind Ges<strong>und</strong>heit, Bildung, Arbeit, Alterssicherung,<br />

Kultur, Mobilität, Energie, Wasser <strong>und</strong> Infrastruktur,<br />

die nicht als Waren behandelt werden,<br />

sondern als gesellschaftliche Leistungen allen<br />

Menschen zur Verfügung stehen müssen.<br />

Aber alles ist ohne Weltfrieden nicht möglich.<br />

Die Verursacher dieser Krise müssen zur Verantwortung<br />

gezogen werden. Wenn nötig vor den<br />

höchsten Gerichten dieser Welt. Das Privatvermögen<br />

hat sich auf eine Summe von 105 Billionen<br />

Dollar erhöht <strong>und</strong> die globale Armut wird<br />

immer größer <strong>und</strong> schmerzhafter. Dieses Vermögen<br />

ist sage <strong>und</strong> schreibe um 50 Prozent in den<br />

letzten acht <strong>Jahre</strong>n gestiegen <strong>und</strong> das bei einer<br />

Weltbevölkerung von 6,5 Milliarden Menschen.<br />

Das ist eine ungerechte Umverteilung von unten<br />

nach oben. Den Banken ist kein Risiko zu hoch<br />

im Kampf um hohe Rendite. Die Milliarden<br />

Steuergelder, die zur Sanierung des Finanzkapitals<br />

ausgegeben werden, dürfen nicht auf Kosten<br />

der Steuerzahler gehen. Es kann nicht angehen,<br />

dass Rentner, Hartz IV-Empfänger, Erwerbslose,<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Studierende diese<br />

Zeche bezahlen müssen. Genau so wenig darf<br />

die Krise auf die Länder des Südens oder die<br />

Umwelt abgewälzt werden. Die Wirtschaftsvertreter,<br />

Lobbyisten, Regierungsberater sind nicht<br />

vor Scham im Boden versunken, sondern sie betreiben<br />

weiter ihre Interessenspolitik des starken<br />

Mannes. Sie bestehen weiter auf hohe Gehälter<br />

<strong>und</strong> Bonusse. Wir kämpfen für Sofortmaßnahmen,<br />

die den Opfern der Krise helfen <strong>und</strong> den<br />

ökologischen <strong>und</strong> demokratischen Umbau der<br />

Wirtschaft vorantreiben. Für umfangreiche Investitionsmaßnahmen<br />

in Bildung, Umwelt <strong>und</strong><br />

Klimaschutz, öffentliche Infrastruktur <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit.<br />

Für einen sozialen Schutzschirm für<br />

Beschäftigte, Erwerbslose, Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

<strong>und</strong> Rentner, sowie für einen armutsfesten<br />

Mindestlohn.<br />

Weg mit Hartz IV <strong>und</strong> der Agenda 2010.<br />

P.S. Ein neuer Name geht mir im Kopf herum<br />

für die Adam Opel AG – VEB Opel!<br />

(23.März 2009) �

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