Ausgabe 4 als PDF-Dokument - Elde Online
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elde 4|2010<br />
der FDP Otto Fricke ist dagegen, „den Druck aus dem Kessel zu nehmen, um<br />
weniger sparen zu müssen. So hat es die letzte Regierung gemacht: Im Jahr<br />
2005 wurde die Mehrwertsteuer in einem Rekordumfang erhöht.“<br />
Ihm springt der Vorsitzende des Finanzausschusses<br />
im Deutschen Bundestag, sein Parteifreund<br />
Volker Wissing, bei: „In der Vergangenheit<br />
wurden die Haushalte immer durch<br />
Steuererhöhungen und neue Schulden saniert.<br />
Jetzt kommt die Wende. Wir sparen<br />
erstm<strong>als</strong>, um den Haushalt in Ordnung zu<br />
bringen. Das hätte es ohne die FDP nie gegeben.“<br />
Die Steuersenkung<br />
bleibt das Ziel<br />
Guido Westerwelle beschreibt die Prioritätensetzung<br />
der FDP vor dem Hintergrund der<br />
aktuellen Wirtschaftsentwicklung so: „Konsolidieren,<br />
reformieren, wachsen – das ist der<br />
Dreiklang, um den es uns geht." Die Wachstumsimpulse<br />
von Steuervereinfachung und<br />
niedrigeren Steuern bleiben im Blick.<br />
Für Florian Toncar, FDP-Mitglied im Haushalts- Florian Toncar<br />
ausschuss, ist klar, dass das Steuersystem<br />
nicht mehr praktikabel, stellenweise willkürlich<br />
ist und auch nicht mehr vernünftig funktioniert. Besonders Arbeitnehmer<br />
im Bereich eines durchschnittlichen Einkommens leiden unter der Progression.<br />
Für Toncar wird die Mittelschicht über Gebühr herangezogen. Auch<br />
darauf muss Politik, die sozial ausgeglichen sein soll, aufmerksam machen.<br />
> Schwerpunkt<br />
Volker Wissing Hermann Otto Solms<br />
„Wir haben in der Koalition beschlossen, ein Sparpaket<br />
zu machen und kein Steuererhöhungspaket“,<br />
ruft auch der Nestor der FDP-Steuerstrukturreform,<br />
Hermann Otto Solms,<br />
in Erinnerung.<br />
Für Rainer Brüderle<br />
bleiben Kurs und Ziel<br />
der FDP klar: „Die<br />
Steuersenkung ist<br />
nicht abgesagt. Angesichts<br />
der aktuellen<br />
Probleme im<br />
Rainer Brüderle<br />
Finanzmarktsektor<br />
und der noch nicht<br />
überwundenen weltweitenWirtschaftsabschwächung<br />
ist es<br />
geboten, dass man<br />
die Steuersenkung<br />
verschiebt. Aber<br />
noch in dieser Legislaturperiode<br />
müssen<br />
Schritte zur steuerlichen<br />
Entlastung folgen.<br />
Das ist im Koalitionsvertragfestgeschrieben.“<br />
Die FDP ist sich in ihrer Haushalts- und Finanzpolitik<br />
einig. Sie weiß: Einigkeit macht stark – auch gegenüber<br />
dem Koalitionspartner und im Bild der Partei<br />
nach außen. Helmut Metzner<br />
Fotos: Picture-Alliance, fotolia<br />
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