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Wie viel Zeit nehmen wir uns für das gemeinsame<br />

Reflektieren des Gewesenen?<br />

Wo wagen wir so zu glauben, wie der „auf dem<br />

Wasser wandelnde Petrus“?<br />

Welche ehrliche Antwort geben wir<br />

Glaubensanfängern auf Jesu Frage: „Wer bin ich für<br />

euch?“<br />

6. Von Bergen... (Mt. 17,1 – 11)<br />

Eine seltsame Geschichte: Ein Blick in den Himmel<br />

wird drei Jüngern Jesu ermöglicht und sie erleben die<br />

Herrlichkeit Gottes. Wie immer, wenn uns in der Bibel<br />

von direkten Begegnungen Gottes mit den Menschen<br />

berichtet wird, ist es zugleich faszinierend und<br />

angstmachend. Die Erfahrung der Heiligkeit Gottes<br />

bewirkt immer auch eine Erfahrung der eigenen<br />

Nichtigkeit. Dennoch: Ein tolles Erlebnis, etwas, das<br />

man festhalten möchte. Petrus schlägt vor, Hütten zu<br />

bauen, um dort oben auf dem Berg noch zu bleiben.<br />

Doch: In dem Moment, in dem Petrus diesen Wunsch<br />

ausspricht, ist das Ganze bereits vorbei: Mose und<br />

Elia sind verschwunden, Jesus redet wieder mit<br />

seinen Jüngern und nicht mehr mit den großen<br />

Heiligen des jüdischen Volkes. Statt religiöser<br />

Ekstase nun wieder Alltag! Bis zur Erfahrung der<br />

Auferstehung und des Pfingstwunders war dies das<br />

letzte große spirituelle Highlight der Jünger!<br />

Wo und wie lassen wir uns auf die Heiligkeit Gottes<br />

ein?<br />

Wo stehen wir in der Gefahr, an großartigen<br />

Erfahrungen im Glauben<br />

„krampfhaft festhalten zu wollen?<br />

Wie kriegen wir wieder die Kurve und steigen in das<br />

„Tal des Alltags“ zurück?<br />

7. … und Tälern (Mt. 18,1 – 5)<br />

Nun sind die Jünger bereits in 13 Kapiteln mit Jesus<br />

unterwegs, um täglich etwas über das Reich Gottes<br />

zu lernen, und haben immer noch nicht verstanden,<br />

dass der Wunsch, der Größte zu sein, schlicht und<br />

ergreifend „inkompatibel“ mit dem Reich Gottes ist.<br />

Spätestens hier wird deutlich, dass die Jünger den<br />

Berg der Verklärung verlassen haben und wieder<br />

mitten im Alltag sind. Jesu Antwort fällt deutlich aus:<br />

Er stellt ein kleines Kind als Vorbild in ihre Mitte.<br />

Vernichtender hätte die Antwort für die Jünger wohl<br />

nicht ausfallen können! Jesus braucht seine Jünger<br />

so wie sie sind - und nicht als auf Karriere schielende<br />

Christen, die sich ein Image aufbauen wollen!<br />

Wie gehen wir Leitungsprobleme in unserer<br />

Gemeinde an? Welche Motive begleiten mich<br />

in meiner Leitungsfunktion? Regt sich auch<br />

manchmal in mir die Frage nach Größe und Macht?<br />

8. Versager wie wir (Mt. 26,14 – 16; 26,31 – 35; 27,3<br />

– 5, 69 – 72)<br />

Wir springen in die Passionsgeschichte. Das<br />

Unvermeidliche nimmt seinen Lauf. Die Mächtigen<br />

unter den Juden wollen Jesus ans Leben. Zu<br />

unbequem ist seine Lehre, die Freiheit des<br />

Gottesreiches verträgt sich nicht mit ihrer<br />

Gesetzlichkeit. Und dann geschieht es: Judas, der<br />

Kassenwart der Truppe, verrät seinen Meister für 30<br />

Silberstücke. Über sein Motiv wird nichts bekannt.<br />

Ein zweiter Jünger versagt. Ausgerechnet Petrus! Er<br />

verleugnet Jesus - so wie dieser es ihm zuvor<br />

angekündigt hat. Die Ereignisse dieser Nacht haben<br />

ihn überrollt. Es ist gefährlich, in dieser Situation für<br />

Jesus Stellung zu beziehen und so geschieht die<br />

Verleugnung.<br />

Zwei Versager im Jünger-Team. Zwei? Vermutlich<br />

sind es noch mehr! Wer von den Anderen hat Jesus<br />

denn geholfen? Dennoch: Ein wichtiger Unterschied.<br />

Jesus kann Versager gebrauchen! Seine Geschichte<br />

mit Petrus war nicht zu Ende, ganz im Gegenteil.<br />

Dagegen ist die Geschichte des Judas zu Ende. Er<br />

bekommt es nicht hin, an Jesus dranzubleiben, ihn<br />

um Vergebung zu bitten.<br />

Wie vermitteln wir unseren Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern, dass unser Gott ein Gott<br />

der zweiten Chance ist? Wo geben wir ihnen bei<br />

Versagen noch eine Chance?<br />

9. Abschied und Auftrag (Mt. 8,16–20)<br />

Der Teamchef geht von Bord, bzw. von der Erde und<br />

hinterlässt seinem Team sein Vermächtnis. Sie sollen<br />

die Botschaft weitertragen, andere ins Team holen<br />

und zu Jüngern machen. Dem „Missionsbefehl“ folgt<br />

die Zusage „Ich bin bei euch alle Tage“. Wenn auch<br />

nicht körperlich, so in der Gestalt des Heiligen<br />

Geistes. Deshalb kann es weitergehen und können<br />

immer wieder Generationen neuer Menschen<br />

hinzukommen - weil der „Teamgeist“ immer noch<br />

derselbe ist.<br />

Wie ist es bestellt um unseren „Teamgeist“ in der<br />

Gemeinde?<br />

Wie stellt sich der Missionsauftrag heute dar,<br />

wenn wir auf den Weg Jesu und seiner Jünger<br />

zurückschauen?<br />

Jünger Jesu sind gemeinsam unterwegs. Damals und<br />

heute. Und immer sind Jünger der Verpflichtung<br />

unterstellt: „Seid so unter euch gesinnt, wie es der<br />

Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht.“ (Phil.<br />

2,5). Wir wünschen allen einen festen Blick auf IHN –<br />

gerade auch, wenn es darum geht, Gemeinschaft in<br />

seiner Gesinnung und Entsprechung zu leben.<br />

Bleibt behütet und bleibt in IHM, Rüdiger Puchta<br />

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