Gesundheit Healthcare - M2M Alliance

Anwendungen und Referenzen Applications and References
Webbasierte Überwachung dezentraler
Fernwirkstationen
Web-based Monitoring of Distributed
Remote Control Stations
Der Einsatz webbasierter Technologien eröffnet unter Verwendung von Standards neue
Methoden zur weltweiten Überwachung von Bauwerken sowie der bedarfsorientierten
und vorausschauenden Instandhaltung.
The use of web-based technologies using standards opens up new methods for the
global monitoring of buildings as well as demand-orientated and predictive maintenance.
Durch den Einsatz eines Web-Portals lassen
sich die Kosten für Anschaffung und
Betrieb der Anlagen deutlich senken. Bei
Nutzung von Sicherheitsstandards lässt
sich weiterhin die Kommunikation gegen
unbefugten Zugriff schützen.
Das vorgestellte Projekt ist ein Beispiel für
den Trend zum „Fernwirken mittels Internet“
respektive zur webbasierten Prozessüberwachung
und -steuerung in der Wasserwirtschaft.
Innovative Kommunikation
Bei der Einführung des neuen Prozessleitsystems
HydroDat V8 der Stadtentwässerung
Frankfurt am Main wurden alle vorhandenen
und über analoge Wählleitungen
an die zentrale Leitstelle angekoppelten 67
Sonderbauwerke auf moderne GPRS-Übertragung
mit Internet-Technologie umgestellt.
Leistungsfähige
Embedded-Steuerung
Die Umwandlung der Prozesssignale
in das TCP / IP-Protokoll übernehmen Embedded-Steuerungen
vom Typ HST Tele-
Matic SMART-200, die SPS- und Industrie-
PC-Technologie in einem Gerät vereinen.
Im Gegensatz zu anderen Ansätzen, bei denen
das TCP / IP-Protokoll bereits in einem
intelligenten Modem in ein serielles Protokoll
gewandelt wird, steht es im TeleMatic-
System transparent bis in die Steuerung
zur Verfügung.
Als vorteilhaft erweist sich, dass die Online-
und die Archivdaten in der Software getrennt
verarbeitet werden. Auf diese Weise lassen
sich alle zu archivierenden Messdaten direkt
auf der Unterstation nach dem Delta-Event-
Verfahren bis zu 6 Monate speichern und bei
Verbindung automatisch an das Prozessleitsystem
übermitteln. Das umfangreiche und
frei parametrierbare Archivierungsverfahren
kommt ohne Verdichtung aus, ist somit verlustfrei
und bildet die Grundlage für eine optimale
Analyse des Prozesses.
Hohe Investitionssicherheit
Die Offenheit des Systems wird gesichert,
indem die angekoppelten Embedded-
Steuerungen ihre Daten über OPC mit dem
Prozessleitsystem austauschen. Über diese
Schnittstelle lassen sich weitere Prozesse
in das Prozessleitsystem integrieren oder
die Prozessdaten der HST-Stationen an ein
anderes Visualisierungssystem übertragen.
Die konventionelle Fernwirktechnik wird
im Abwasserbereich zunehmend durch
die Vermaschung lokaler Netze mit Web-
Technologie verdrängt. Da bei Änderungen
beispielsweise des Übertragungswegs die
grundlegende Kommunikationsstruktur
unverändert bleibt, ist eine weitgehende
Zukunftssicherheit und damit Investitionssicherheit
gegeben.
Sichere Kommunikation
Alle mit GPRS angebundenen TeleMatic-
Stationen kommunizieren quasi in Echtzeit
über eine vom GPRS-Provider bereitgestellte
VPN-Verbindung verschlüsselt mit
dem Prozessleitsystem in der Zentrale, die
mit einem VPN-Router ausgestattet ist.
Kosten sparen durch Verwendung
eines Web-Portals
Um Kosten zu sparen, kann beim Betreiber
alternativ zur eigenen Zentrale auf
ein im Internet erreichbares Web-Portal
zugegriffen werden. Dieses webbasierte
Überwachungssystem bietet einfache
Leitsystemfunktionalitäten, wie z. B. das
Überwachen und Bedienen der Pumpwerke
und das Auswerten der erfassten
Daten. Weiterhin wird eine Störmeldealarmierung
zur Verfügung gestellt. Das
Portal selbst wird in einem Rechenzentrum
betrieben, das die notwendige Kommunikationsstruktur
zur Verfügung stellt
und eine hohe Ausfallsicherheit gewährleistet.
Die einzelnen Fernwirkstationen sind
über den jeweiligen GPRS-Provider gesichert
durch VPN und Verschlüsselung mit
dem Internet verbunden. Da der Server
des Web-Portals ebenfalls eine ständige
Verbindung zum Internet besitzt, kann
die Fernwirkstation die erfassten Daten
direkt zum Server übertragen, wo die Daten
archiviert werden. In der Zentrale werden
die Fernwirkstationen wiederum per
OPC-Server an das Überwachungssystem
angebunden. So ist sichergestellt, dass
Fernwirkstationen diverser Hersteller eingesetzt
werden können. Die Kommunikation
zwischen Außenstation und Zentrale
erfolgt internetbasiert mittels GPRS,
UMTS, EDGE, DSL o. ä.
Der Anwender kann von seinem Arbeitsplatz
per Browser über das Internet auf
das eigentliche Web-Portal zugreifen. Die
Daten werden nutzerabhängig angezeigt
und stehen als tabellarische Übersicht,
Meldebuch, Ganglinie oder animiertes
Prozessbild zur Verfügung.
So wird eine kostengünstige Anbindung
von Fernwirkstationen realisiert. Es
entstehen keine Investitionskosten für
die Datenzentrale, ein aufwendiger Beschaffungsvorgang
und administrative
M2M Journal 04 | 06/10 21