Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft ... - Stechimmen-OWL
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immen relevanten Strukturelementen (Sandflächen, Totholz, Gebüsche, Blütenreichtum)<br />
intensiver bearbeitet. Den Untersuchungsflächen im Kreis Gütersloh kam insgesamt<br />
mehr Aufmerksamkeit zu, da für diese Bereiche auch für 2000 eine Genehmigung<br />
seitens <strong>der</strong> Unteren Landschaftsbehörde ausgestellt wurde. Die Flächen im Kreis Pa<strong>der</strong>born<br />
konnten lediglich im Jahre 1999 besammelt werden.<br />
Ergebnisse & Diskussion<br />
Artenspektrum<br />
Im Untersuchungsgebiet konnten insgesamt 241 <strong>Stechimmen</strong>arten (exkl. Formicidae)<br />
nachgewiesen werden. Es entfallen 80 Arten auf die Grabwespen (33%), 104 Arten<br />
(43%) auf die Bienen und 57 Arten (24%) auf an<strong>der</strong>e <strong>Stechimmen</strong>familien. Die Daten<br />
werden in Tabelle 4 <strong>der</strong> Literatur entnommenen Zahlen für NRW, Westfalen und die<br />
Senne gegenübergestellt. Bei den Zahlen dieser drei Vergleichsräume sind die Ergebnisse<br />
<strong>der</strong> hier vorgestellten Untersuchung noch nicht berücksichtigt. Eine Gegenüberstellung<br />
mit Zahlen aus südlichen o<strong>der</strong> östlichen Bundeslän<strong>der</strong>n erscheint nicht sinnvoll,<br />
da nährstoffarme, subatlantische Heidegebiete generell (und beson<strong>der</strong>s bei den Bienen)<br />
geringere Artenzahlen als vergleichbare klimatisch eher kontinental geprägte Lebensräume<br />
erreichen (vgl. BISCHOFF 2001).<br />
Die Gesamtartenzahl des Naturschutzgebietes „Moosheide“ entspricht einem Anteil<br />
von ca. 39% <strong>der</strong> nach DATHE et al. (2001) und weiteren Autoren für NRW aktuell nachgewiesenen<br />
613 und ca. 51% <strong>der</strong> nach verschiedenen Autoren für Westfalen abzüglich<br />
<strong>der</strong> verschollenen Arten nachgewiesenen 473 <strong>Stechimmen</strong>arten (exkl. Formicidae). Der<br />
Senneraum erscheint aufgrund seines mangelhaften Bearbeitungsstandes <strong>der</strong>zeit nicht<br />
für einen Vergleich geeignet. Bei Betrachtung <strong>der</strong> prozentualen Anteile verschiedener<br />
<strong>Stechimmen</strong>gruppen an <strong>der</strong> Gesamtartenzahl wird erkennbar, dass NRW und auch<br />
Westfalen als Bezugsraum genommen, einen deutlich höheren Bienenanteil bzw. einen<br />
geringeren Grabwespenanteil als das Untersuchungsgebiet aufweisen.<br />
Auch <strong>der</strong> Vergleich mit den Zahlenverhältnissen aus an<strong>der</strong>en <strong>Stechimmen</strong>erfassungen<br />
(s. Tab. 5) unterstreicht diese Einschätzung. Das Untersuchungsgebiet weist zusammen<br />
mit einer Fläche in Gütersloh (ebenfalls von Wald umgebene Zwergstrauchheide-<br />
und Silikatmagerrasenfläche auf Sandboden in Ostwestfalen-Lippe) in Relation<br />
den höchsten Grabwespen- und einen <strong>der</strong> niedrigsten Bienenanteile auf. In diesem Vergleich<br />
bleiben jedoch die unterschiedlichen Erfassungsintensitäten, Gebietsgrößen und<br />
Methoden (Sichtfang, Fallen) unberücksichtigt.<br />
In Tab. 6 sind alle im Naturschutzgebiet „Moosheide“ festgestellten Arten mit Angaben<br />
zu Gefährdung, Nistweise, Ökologie, Nachweishäufigkeit und Verbreitung im Untersuchungsgebiet<br />
aufgeführt.<br />
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