Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft ... - Stechimmen-OWL
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Tab. 11<br />
Verteilung <strong>der</strong> solitären <strong>Stechimmen</strong>arten auf verschiedene Häufigkeitsklassen<br />
(parasitische Arten sind <strong>der</strong> Nistweise ihres Hauptwirtes zugeordnet, Dryinidae nicht berücksichtigt)<br />
Häufigkeitsklassen in %<br />
1 2 3 4 5 1 4+5<br />
Pompilidae 13 6 2 - 1 59 5<br />
Vespidae - Eumeninae 5 3 1 - - 63 -<br />
„Sphecidae“ 41 26 5 6 2 51 10<br />
Apidae 50 26 15 2 2 53 4<br />
An<strong>der</strong>e 7 5 1 1 1 47 13<br />
Σ 116 66 24 9 6 52 7<br />
endogäisch nistend 66 42 16 9 6 47 11<br />
hypergäisch nistend 33 19 8 - - 55 -<br />
endo-/hypergäisch 17 5 - - - 77 -<br />
Klasse 4: Smicromyrme rufipes, Ammophila sabulosa, Crabro peltarius, Crossocerus wesmaeli, Diodontus<br />
minutus, Mellinus arvensis, Philanthus triangulum, Andrena barbilabris, Nomada rufipes<br />
Klasse 5:<br />
Tiphia femorata, Anoplius viaticus, Cerceris rybyensis, Oxybelus bipunctatus, Andrena fuscipes,<br />
Colletes succinctus<br />
Häufigkeitsklassen<br />
1 = 1-3 Individuen gefangen, keine weiteren beobachtet<br />
2 = 4-10 Individuen gefangen und/o<strong>der</strong> beobachtet<br />
3 = 11-25 Individuen gefangen und/o<strong>der</strong> beobachtet, falls mehr dann nur patroullierende ♂♂<br />
4 = mehr als 25 Individuen (darunter ♀♀) gefangen und/o<strong>der</strong> beobachtet<br />
5 = große Zahl von ♀♀ gefangen und/o<strong>der</strong> beobachtet<br />
Für alle in Tabelle 11 als häufig eingestuften Arten (Klasse 4 & 5) und für viele wietere<br />
Arten liegen Hinweise auf Indigenität vor. Alle weiteren Arten können zumindest als<br />
potenziell indigen angesehen werden. Für alle Nistparasitoide konnten nach dem bisherigen<br />
Kenntnisstand in Frage kommende Wirte im Untersuchunsggebiet festgestellt werden<br />
(s. Tab. 6).<br />
Gefährdung<br />
Unter den nachgewiesenen <strong>Stechimmen</strong> befinden sich zahlreiche Arten, die auf <strong>der</strong> aktuellen<br />
Roten Liste für Westfalen (KUHLMANN 1999) geführt werden. Tabelle 12 gibt einen<br />
Überblick <strong>der</strong> Verteilung <strong>der</strong> Artenzahlen auf die verschiedenen Gefährdungskategorien.<br />
Die hier vorgestellte Untersuchung erbrachte Erstnachweise <strong>der</strong> Grabwespenarten<br />
Crossocerus heydeni und Gorytes quinquefasciatus und <strong>der</strong> Biene Nomada femoralis<br />
für Westfalen bzw. NRW. Weitere drei Arten werden aufgrund taxonomischer Än<strong>der</strong>ungen<br />
erstmals für Westfalen gemeldet, wurden jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
schon früher unter den Namen synonymisierter Arten publiziert (fremde Nachweise wurden<br />
von den Autoren nicht geprüft). Von zwei Arten liegen ältere Einzelnachweise aus<br />
Westfalen vor (Gorytes fallax bei LAUTERBACH 1997b, Nomada integra als Nomada curtiventris<br />
(Druckfehler, recte: cinctiventris) bei WOLF 1976), trotzdem sind diese Arten in<br />
<strong>der</strong> Roten Liste nicht berücksichtigt worden. Sie hätten in hohe Gefährdungskategorien<br />
eingestuft werden müssen.<br />
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