Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft ... - Stechimmen-OWL
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Nistparasitoide<br />
Unter den nachgewiesenen Arten befinden sich insgesamt 46 Spezies, die als Nistparasitoide<br />
bei an<strong>der</strong>en aculeaten Hymenopteren leben. Die Wirte sind unter den Pompiliden,<br />
Vespiden, „Spheciden“ und Apiden zu finden (s. Tab. 7). Für alle Nistparasitoide<br />
konnten nach dem bisherigen Kenntnisstand in Frage kommende Wirte im Untersuchungsgebiet<br />
festgestellt werden (s. Tab. 6). Darüber hinaus sind eine Reihe von Arten<br />
zu nennen, die im Untersuchungsgebiet ebenfalls ihren Wirt finden könnten, im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Untersuchung jedoch nicht hier beobachtet wurden (s. Tab. 8). Für einige dieser Parasitoide<br />
existieren bisher jedoch keine Nachweise (Arten im Dünndruck) bzw. keine aktuellen<br />
Nachweise aus Westfalen (Coelioxys quadridentata). An<strong>der</strong>e Arten sind in Westfalen<br />
sehr selten bzw. wurden bisher selten nachgewiesen, obwohl ihre Wirte z.T. weit<br />
verbreitet und stellenweise nicht selten sind (z.B. Hedychrum gerstaeckeri, Nysson distinguendus,<br />
Bombus barbutellus). Für einige weitere Arten dürfte die Individuendichte<br />
<strong>der</strong> Wirtsarten im Untersuchungsgebiet zu dünn sein, um eine Population aufzubauen.<br />
Angesichts <strong>der</strong> Situation ihrer Wirte und ihrer eigenen Verbreitung in Westfalen wären<br />
am ehesten die Arten Evagetes gibbulus, Nysson spinosus, N. trimaculatus, Bombus<br />
bohemicus, B. vestalis, Epeoloides coecutiens, Nomada striata, Sphecodes geoffrellus<br />
und S. hyalinatus im Untersuchungsgebiet noch zu erwarten.<br />
Tab. 7<br />
Verteilung <strong>der</strong> Nistparasitoide auf die verschiedenen <strong>Stechimmen</strong>-/ Wirtsfamilien<br />
Wirte<br />
Pompilidae Vespidae „Sphecidae“ Apidae<br />
Σ<br />
Chrysididae - 2 8 - 10<br />
Mutillidae - - 1 - 1<br />
Myrmosidae - - 1 - 1<br />
Sapygidae - - - 1 1<br />
Pompilidae 3 - - - 3<br />
“Sphecidae” - - 2 - 2<br />
Apidae - - - 28 28<br />
Σ 3 2 12 29 46<br />
Oligolektische Arten<br />
Der im Vergleich zu Faunen mit größerem Flächenbezug (s. Tab. 4) und zu zahlreichen<br />
an<strong>der</strong>en Untersuchungen (s. Tab. 5) geringere Anteil an Bienenarten im <strong>Stechimmen</strong>spektrum<br />
des Untersuchungsgebietes lässt sich zumindest partiell auf ein qualitativ und<br />
quantitativ beschränktes Blütenangebot zurückführen. Der Anteil oligolektischer Bienenarten<br />
im Untersuchungsgebiet liegt bei ca. 16 % und bleibt damit deutlich hinter dem<br />
Wert für Deutschland (28,2 %) (WESTRICH 1990) zurück. Auch <strong>der</strong> Vergleich mit an<strong>der</strong>en<br />
kleinräumigen <strong>Stechimmen</strong>erfassungen aus klimatisch ähnlichen Gebieten weist<br />
das Untersuchungsgebiet als relativ arm an oligolektischen Arten aus (s. Tab. 9). Gut im<br />
Untersuchungsgebiet vertreten sind die auf Asteraceen und Ericaceen spezialisierten<br />
Bienenarten. Bei den an Salix- und Campanulaceen sammelnden Arten werden dagegen<br />
mittlere Werte erreicht. Beide Nahrungspflanzengruppen sind im Naturschutzgebiet<br />
lediglich sporadisch vertreten. Einigen Arten reichen offensichtlich schon Kleinvorkom-<br />
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