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80 Jahre - KKV Bundesverband

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Foto: <strong>KKV</strong>-Limburg<br />

Klares Bekenntnis gefragt<br />

<strong>KKV</strong> Monheim: die Christen müssen darüber sprechen, wovon sie überzeugt sind.<br />

W<br />

as haben Jörg Schönbohm<br />

und Gregor Gysi gemeinsam?<br />

– Beide fürchten<br />

eine gottlose Gesellschaft. Was aber<br />

bei Schönbohm, dem evangelischen<br />

Christen und ehemaligem General<br />

der Bundeswehr, zum Skandal geriet,<br />

wurde bei Gysi, dem wendigen Fraktionschef<br />

der linken im Bundestag,<br />

als sympathisch, querdenkerisch und<br />

interessant empfunden.“ mit dieser<br />

auf den ersten Blick überraschenden<br />

Frage und der vor allem verblüffenden<br />

antwort zeigte Prälat erich läufer auf<br />

einer Vortragsveranstaltung des <strong>KKV</strong><br />

monheim exemplarisch auf, wie unterschiedlich<br />

in diesem land auf gleichlautende<br />

aussagen reagiert werde. In<br />

ähnlicher Weise habe übrigens Werner<br />

heisenberg, nobelpreisträger und<br />

mitbegründer der Quantenphysik, argumentiert,<br />

wenn er 1973 sagte: „Wenn<br />

alle zwei <strong>Jahre</strong> geht der <strong>KKV</strong><br />

lingen auf große Fahrt. In diesem<br />

Jahr nahmen 36 reiselustige<br />

ende September an der Busfahrt<br />

teil. Bereits auf der hinfahrt begeisterte<br />

ein aufenthalt in maria laach<br />

mit Besichtigung der über 850 <strong>Jahre</strong> alten<br />

Klosterkirche. Der Sonntag begann<br />

mit einem feierlichen hochamt im<br />

Dom zu trier. Die <strong>KKV</strong>er erkundeten<br />

trier, die älteste Stadt Deutschlands,<br />

mit all ihren Sehenswürdigkeiten.<br />

Der „eifeltag“ führte die Gruppe zu<br />

den maaren, den „augen der eifel“ und<br />

weiter über kurvenreiche Straßen in<br />

das tal der Salm zum Kloster himmerod.<br />

Die Gründung des Bernhard von<br />

Clairvaux im <strong>Jahre</strong> 1135 wird heute<br />

noch von Zisterziensermönchen bewohnt.<br />

hinter der prächtigen Barockfassade<br />

imponiert ein schlicht gestalteter<br />

Kircheninnenraum.<br />

neue mitte 04/10<br />

man ... fragt, was gut und was schlecht<br />

... ist, so findet man doch immer wieder<br />

den Wertmaßstab des Christentums<br />

auch dort, wo man ... mit dieser religion<br />

nichts mehr anfangen kann.“<br />

Der frühere Chefredakteur der Kölner<br />

Kirchenzeitung warb unter dem motto<br />

„Zeig draußen, was du drinnen glaubst“<br />

bei der gut besuchten Veranstaltung<br />

des <strong>KKV</strong> für mehr Selbstbewusstsein<br />

und Zeugniskraft der Christen in der<br />

heutigen Zeit. er ging sehr nüchtern<br />

auf die Situation der Kirche ein. „Wir<br />

erleben derzeit einen Umbruch in der<br />

Kirche, wie er noch nie da gewesen<br />

ist. Die goldenen Zeiten sind vorbei.“<br />

es fehle aber weder an Geld, noch<br />

mangele es an Priestern oder Gläubigen.<br />

Vielmehr seien es vier Gründe,<br />

die dazu beitrügen, dass Kirche heute<br />

kaum wahrgenommen würde: Bekenntnisscheu,<br />

Bekenntnisunwilligkeit,<br />

auf dem Weg nach Saarburg, einem<br />

Städtchen mit Wasserfall in der<br />

Ortsmitte, wurde in Perl-nennig das<br />

besterhaltene römermosaik nördlich<br />

der alpen bestaunt. Darstellungen von<br />

Gladiatorenkämpfen aus drei millionen<br />

mosaiksteinchen bilden ein Kunstwerk<br />

sondergleichen. nach einem Blick<br />

auf die Saarschleife vom berühmten<br />

aussichtspunkt Cloef ging es nach<br />

mettlach.<br />

ein schöner Wanderweg führte hinauf<br />

zur Burgruine montclair, die weniger<br />

wanderfreudigen sahen sich im museum<br />

„Porzellan-erlebniswelt“ um.<br />

echternach in luxemburg stand auf<br />

dem Programm. Fußfeste teilnehmer<br />

wanderten bergauf und bergab durch<br />

ein landschaftlich traumhaftes Stück<br />

der „Schweiz“. nach wohlverdienter<br />

mittagspause ging es zur Burg Vianden<br />

im gleichnamigen Kanton. Die mittelal-<br />

VOr Ort<br />

Bekenntnisfaulheit und Bekenntnisunfähigkeit.<br />

aus den früheren<br />

traditionschristen müssten deshalb<br />

heute entscheidungschristen werden.<br />

„Glaubwürdiges evangelium kommt<br />

auf zwei Beinen“, so läufer wörtlich.<br />

Wer von seinem Glauben überzeugt sei,<br />

müsse auch darüber sprechen.<br />

In der Diskussion wurden die Fragen<br />

vertieft. Kaplan andreas Süß, der<br />

gleichzeitig Geistlicher Beirat der<br />

<strong>KKV</strong>-Ortsgemeinschaft ist, wies auf die<br />

nach dem Weltjugendtag von ihm mit<br />

gegründete Initiative „nightfever“ hin,<br />

die an jedem dritten Samstag in Köln<br />

menschen in den Dom einlädt, um ihnen<br />

davon zu erzählen, was der Glaube<br />

für sie bedeutet. Ziel sei es, menschen<br />

zu Christus zu führen und vielleicht<br />

auch einige zu erreichen, die nicht<br />

mehr an ihn denken und glauben.<br />

<strong>KKV</strong> Monheim<br />

Barocke Kunst und Wanderwege<br />

der <strong>KKV</strong> lingen war unter anderem auf den spuren von Bernhard von Clairvaux unterwegs.<br />

terliche Befestigungsanlage wurde seit<br />

1977 fast vollständig restauriert und<br />

diente einigen Filmen als Drehort.<br />

Weiter ging es zur Burg eltz. Die<br />

in einem tal gelegene märchenhaft<br />

schöne anlage wurde nie zerstört und<br />

ist wegen ihrer einsamen lage und der<br />

uralten Innenausstattung besondert<br />

interessant. auf dem rückweg zum<br />

hotel in trier machten die Kulturreisenden<br />

halt in Bernkastel-Kues mit<br />

darüber thronender Burg landshut. ein<br />

aufenthalt ermöglichte das Bummeln<br />

durch die engen Gassen zwischen den<br />

zauberhaften Fachwerkhäusern. Der<br />

moseltag wurde durch eine zünftige<br />

Weinprobe abgerundet.<br />

auch der rückweg wurde genutzt,<br />

denn bei einem Stopp in Bonn konnten<br />

die lingener ihren Wissensdurst im<br />

„haus der Geschichte“ stillen.<br />

<strong>KKV</strong> Lingen<br />

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