Detmolder Kurier 189

Detmolder Kurier Nr. 189 6. Juni 2018 Seite 12
Lesung von Stefan Wolf und Josef Köhler im Detmolder Schloss am 12. Juni
Neue Ideen in alten Gemäuern
Ein Pfarrer und ein Künstler haben
sich so intensiv mit dem Thema
Bildung befasst, dass sie schließlich
ihr eigenes Bildungsmodell und eine
Grundschule gegründet haben: Die
Rede ist von Stefan Wolf, Geschäftsführer
der Peter Gläsel Stiftung,
und Bildungskünstler Josef Köhler,
die in Detmold die Peter Gläsel
Schule gegründet haben und mit
ihrem PRRITTI-Bildungsmodell
offene Türen bei Bildungsexperten
und Wissenschaftlern einrennen.
Nachdem sie ihr Buch bereits in
Leipzig, Berlin und Westerholt bei
Herten vorgestellt haben, gibt es
nun ein Heimspiel: Am 12. Juni um
19.30 Uhr erzählen sie im Weinkeller
des Detmolder Schlosses, wie die
Peter Gläsel Schule funktioniert
und warum sie als Nichtpädagogen
zu Bildungsexperten geworden sind
− für alle Interessierten eine gute Gelegenheit,
die beiden Schulgründer
näher kennenzulernen.
Bildung, die Kinder auf das Leben
vorbereitet und ihnen ihre Lernfreude
bewahrt, kann man nur mit ihnen
gemeinsam gestalten, davon sind
Wolf und Köhler überzeugt. Deshalb
entscheiden die Kinder an der Peter
Gläsel Schule selbst, wann, wo und
wie sie lernen. Sie sind für ihr Lernen
verantwortlich, werden aber von
Erwachsenen intensiv unterstützt.
Die Schule setzt zudem auf die Bedeutung
von künstlerisch-kultureller
Bildung und Gestaltungsfähigkeit
und verfolgt einen interdisziplinären
Ansatz. Statt Fächern gibt es übergreifende
Themen, wie es die finnische
Bildungspolitik erst kürzlich
entschieden hat. Innovative Bildung
und Partizipation sind für die Peter
Gläsel Stiftung Schlüsselthemen
für die Zukunft. Und ihre Projekte
haben längst eine Strahlkraft über die
Grenzen OWLs hinaus entwickelt.
So wird das Konzept gemeinsam
mit der Universität Paderborn, die
das Konzept der Peter Gläsel Schule
Josef Köhler (links) und Stefan Wolf haben die Peter Gläsel Schule in Detmold gegründet.
wissenschaftlich untersucht, im August
auf einer Bildungskonferenz in
Budapest vorgestellt.
Im Rahmen der Lesung geben die
beiden aber nun erst mal dem heimischen
Publikum die Gelegenheit,
zu erfahren, was hinter dem Buch
und dem Konzept der Schule steckt.
Stefan Wolf und Josef Köhler wollen
mit dem Publikum die Grundlagen
einer zukunftsfähigen Bildung diskutieren.
Sie lesen aus ihrem Buch
und erzählen autobiografisch, wie es
zur Schulgründung kam.
Der Eintritt für die Abendveranstaltung
am 12. Juni ist frei. Eine
Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Infos unter pgschule.net und
pgstiftung.net.
Tag der Offenen Tür an der Peter Gläsel Schule
Stressfrei und
glücklich lernen
Die Peter Gläsel Schule lädt alle Interessierten zum „Tag der Offenen
Tür“ ein, und zwar am Samstag, 9. Juni von 10 bis 14 Uhr, am Niederfeldweg
12. Neben verschiedenen Einblicken in die pädagogische Arbeit
der Schule in freier Trägerschaft haben Eltern und Kinder an diesem
Tag Gelegenheit, mit dem Schulleiter und seinem Team, Mitarbeitern
der Peter Gläsel Stiftung sowie mit Schülern und Eltern ins Gespräch
zu kommen und Näheres über das einmalige pädagogische Konzept
der Peter Gläsel Schule zu erfahren. Auch der Förderverein stellt sich
vor. Für die Kinder wird es zahlreiche Mitmachangebote geben.
Die Peter Gläsel Schule setzt auf die Bedeutung von künstlerischkultureller
Bildung und Gestaltungsfähigkeit für das Lernen von
Morgen. Sie verzichtet auf in Schulfächer unterteilten Unterricht,
und gibt den Kindern stattdessen die Möglichkeit, an konkreten Alltagssituationen
zu lernen. Jedes Kind hat in der Peter Gläsel Schule
die Möglichkeit, ohne Angst und unnötigen Druck seine Interessen
zu finden und weiter zu entwickeln. Dabei ermöglicht das zugrunde
liegende „Prritti“-Bildungsmodell den Kindern ein hohes Maß an
Partizipation in allen relevanten Bildungsfragen, denn die Kinder
wissen am besten wie Lernen funktioniert. Für die Lehrkräfte, oder
besser Lernbegleiter, besteht die Herausforderung darin, den Kindern
jede erdenkliche Möglichkeit und Gelegenheit zu eröffnen, sich allein
und in der Gemeinschaft auszuprobieren, sich entdecken und entfalten
zu können.
www.detmolder-kurier.de
Tag der offenen Tür am Max Rubner-Institut
Detmold am 9. Juni
10 Jahre Grund zu feiern
Ein Erlebnis für alle Sinne! Am Samstag, 9. Juni von 10 bis 17 Uhr
sind Interessierte eingeladen, das Max Rubner-Institut von innen
kennenzulernen. Es gibt viel zu entdecken, auszuprobieren und zu
erleben! Vor 10 Jahren wurde aus vielen Bundesforschungsanstalten
ein Max Rubner-Institut, in dem Wissenschaftler an vier Standorten
in Deutschland rund um die Themen Ernährung und Lebensmittel
forschen. 10 Jahre Max Rubner-Institut, 75 Jahre Fettforschung und
111 Jahre Getreideforschung – jede Menge Gründe die Türen zu öffnen
und gemeinsam mit den Besuchern zu feiern.
In Detmold steht am 9. Juni die Forschung rund um Getreide und
Getreideprodukte, Kartoffeln und nicht zuletzt Öl im Mittelpunkt. Von
der Ernte bis zum Brot können die Besucher die Forschung am Getreide
an den spannendsten Punkten verfolgen. Was macht der Sauerteig im
Brot? Wie unterscheidet sich biologisch angebautes von konventionellem
Getreide? Warum sind Mykotoxine giftig? So viel Getreidewissen
und Müllereitechnologie hautnah sind selten an einem Ort zu finden.
Wer sich bislang nie ganz sicher war, ob das teure Öl seinen Preis
wert ist, wird nach einer kleinen Sensorikschulung an der Riechbox
seiner Sache in Zukunft weit sicherer sein. Und was ist eigentlich
ein Oleogel? Antworten auf diese und andere Fragen bekommen die
Besucher am Tag der offenen Tür von den MRI-Wissenschaftlern.
Und das ist längst nicht alles: Alle Sinne sind beim Tag der offenen
Tür in Detmold gefragt und können hier viel erleben. Auch wer schon
immer einmal wissen wollte, wer dieser Max Rubner überhaupt war,
der dem Institut den Namen verliehen hat, bekommt endlich Klarheit:
Am Infostand erfahren Interessierte nicht nur alles Wissenswerte über
den Mediziner und Physiologen, sondern können auch gleich einen
seiner wichtigen Forschungsbereiche, die Energie in Lebensmitteln,
mit einem Spiel selbst erkunden.
Das Max Rubner-Institut feiert den 10. Geburtstag übrigens an jedem
Standort mit einem Tag der offenen Tür. Detmold eröffnet, dann folgt
Karlsruhe, Kiel öffnet seine Tore im Herbst und Kulmbach beendet im
Oktober schließlich das MRI-Tag-der-offenen-Tür-Quartett.
Fassadenrenovierung der Stadtbibliothek
„2 für 1“-Aktion am ersten
Samstag im Monat
Seit Donnerstag, 24. Mai wird um
das komplette Gebäude der Stadtbibliothek
ein Gerüst aufgebaut.
Grund ist die Fassadenrenovierung.
Die Stadtbibliothek ist während der
Maßnahme regulär geöffnet, auch
wenn die Meshfolie und das Gerüst
das Gegenteil vermuten lassen. Der
Zugang ins Gebäude ist durch die
stadtseitige Treppe gewährleistet,
nur die Treppe zur Kreuzung ist bis
zum Ende der Sommerferien nicht
begehbar. Der rückseitige Eingang
kann wie gewohnt von Kinderwagen
und Rollstuhlfahrern zum Betreten
des Gebäudes genutzt werden, auch
die Nutzung des Medienrückgabekastens
wird uneingeschränkt
möglich sein.
Im Rahmen dieser Renovierungsmaßnahme
führt die Stadtbibliothek
an jedem ersten Samstag im Monat
Sonderaktionen für die Kunden
durch. An diesem Tag können die
Kunden der Stadtbibliothek die
„2 für 1“-Aktion nutzen, um zwei
kostenpflichtige Medien zum Preis
von einem auszuleihen, z.B. zwei
Bestseller, Konsolenspiele oder
Spielfilme.