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Morphologische und DNA-analytische Untersuchungen am - OPUS ...

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Zus<strong>am</strong>menfassung 94<br />

6 Zus<strong>am</strong>menfassung<br />

In der vorliegenden Arbeit wurde der Versuch unternommen, eine Korrelation zwischen<br />

der Morphologie des Spurenmaterials Haar <strong>und</strong> der molekularbiologischen<br />

Untersuchung herzustellen.<br />

In der Rechtsmedizin waren Haare lange Zeit wegen der technisch schwierigen <strong>und</strong><br />

zeitintensiven Untersuchungsmethoden eher von untergeordneter Bedeutung. Erst in<br />

den letzten Jahren wurden ausreichende wissenschaftliche Gr<strong>und</strong>lagen geschaffen, um<br />

im Rahmen der forensischen Spurenk<strong>und</strong>e spezielle Fragestellungen anhand von<br />

molekularbiologischen Haaranalyseergebnissen mit größter Sicherheit zu beantworten.<br />

Humane Kopfhaut wurde aus der occipitalen Region entnommen <strong>und</strong> in 5 mm starke<br />

histologische Längs- <strong>und</strong> Querschnitte aufgearbeitet. Dabei musste die Schnittführung<br />

bei Längsschnitten so ausgeführt werden, dass das Haar von der Haarzwiebel bis zum<br />

Austritt aus der Kopfhaut getroffen wurde. Auf Querschnitten mussten die Haare exakt<br />

tangential angeschnitten werden, Schrägschnitte waren zu vermeiden.<br />

Nach ausgewählten Fixationen wurden die Gewebeschnitte mit der Hämatoxylin-Eosin-<br />

sowie der Methylgrün-Pyronin-Färbung behandelt. <strong>Morphologische</strong> Hinweise auf die<br />

Existenz von Cytoplasmastrukturen, die mit Nukleinsäuren assoziiert sein könnten,<br />

fanden sich nach abgeschlossener Keratinisierung ausschließlich im Bereich der<br />

Kutikula. Diese lichtmikroskopischen Ergebnisse stehen mit bereits veröffentlichen<br />

ultrastrukturellen <strong>Untersuchungen</strong> im Einklang [79]. Im Bereich des Markstranges oder<br />

anderen Abschnitten des Haares konnten nach den abgeschlossenen<br />

Keratinisierungsprozessen keine Strukturen gef<strong>und</strong>en werden, die auf das<br />

Vorhandensein von Nukleinsäuren schließen lassen.<br />

Des Weiteren wurden mit geeigneten Verfahren die Extraktion von <strong>DNA</strong> aus telogenen<br />

Haarwurzeln <strong>und</strong> Haarschäften durchgeführt. Mit der auf WALSH et al. [141]<br />

zurückgehenden Chelex-100-Extraktionsmethode <strong>und</strong> der von GÜNTHER et al. [42]<br />

beschriebenen Kombination der anschließenden Reinigung der Extrakte mit

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