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Morphologische und DNA-analytische Untersuchungen am - OPUS ...

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Methoden 42<br />

Längsschnitte durch die Kopfhaut sind sehr schwer zu realisieren, vor allem wenn das<br />

Haar von der Haarzwiebel bis zum Austritt aus der Kopfhaut getroffen werden soll. Die<br />

Seitenfläche der Gewebestücke muss exakt mit dem Verlauf des Haares identisch sein.<br />

Beim Schneiden orientiert man den Block so, dass zuerst der Bulbus <strong>und</strong> zuletzt der<br />

Haarschaft vom Messer getroffen wird. Dazu wurde die Kopfhaut in 1,5 x 0,5 cm große<br />

rechteckige Stücke zugeschnitten. Noch vor der Färbung konnte unter dem Mikroskop<br />

das Ergebnis der Schnittführung begutachtet werden.<br />

3.1.2 Fixation<br />

Folgende Fixationslösungen wurden verwendet:<br />

- 10 %-ige Formalinlösung ® Hämatoxylin-Eosin-Färbung<br />

- Carnoysche Flüssigkeit ® Methylgrün-Pyronin-Färbung<br />

Die verwendete 10 %-ige Formalinlösung (100 ml 10 % Formalinlösung + 900 ml<br />

destilliertes Wasser) benötigte zur vollständigen Fixation der 1,5 x 1,5 cm <strong>und</strong> 1,5 x 0,5<br />

cm großen Gewebsstücke ca. 48 St<strong>und</strong>en. Die Lagerung erfolgte bei Raumtemperatur<br />

(21 °C). Die besten Fixationsergebnisse wurden bei einem pH-Wert von 7,0 erreicht.<br />

Formalinpigment bildete sich bei einem pH-Wert unter 5,6. Ein alkalisches Hämatin<br />

wird bei einem pH-Wert von über 8,0 gebildet.<br />

Beide Pigmente konnten entweder mit einer alkoholischen Picrin-Säure oder einer<br />

Lösung von 1% Kaliumhydroxyd in 80 % Alkohol gelöst werden (cave! Picrin-Säure<br />

nie im getrockneten Zustand lagern, da hoch explosiv!).<br />

Die Carnoysche Flüssigkeit (60 ml 100 % Ethanol + 30 ml Chloroform + 10 ml<br />

Eisessig) dringt sehr rasch in das zu fixierende Gewebe ein (ca. 2,9 mm in vier<br />

St<strong>und</strong>en), sodass für die 1,5 x 1,5 cm großen Gewebestücke eine Fixationszeit von acht<br />

St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> für die 1,5 x 0,5 cm großen Gewebestücke eine Fixationszeit von 3,5<br />

St<strong>und</strong>en veranschlagt wurde. Der Aufenthalt in der Lösung sollte nicht länger<br />

ausgedehnt werden als zur völligen Durchdringung notwendig. Bei zu langer<br />

Einwirkzeit verstärkten sich die Schrumpfungen <strong>und</strong> die Präparate werden zu hart. Zu<br />

beachten ist außerdem, dass Carnoysche Flüssigkeit Erythrozyten hämolysiert. Auch

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