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Morphologische und DNA-analytische Untersuchungen am - OPUS ...

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Einleitung____________________________________________________________24<br />

erfolgreich in die forensische <strong>DNA</strong>-Typisierung eingeführt. Im Vergleich zu der oben<br />

aufgeführten <strong>DNA</strong>-Typisierung weist diese mehrere Vorteile auf:<br />

1. Die <strong>DNA</strong>-Typisierung eines STR-Systems setzt den Einsatz von 0,5 - 1 ng <strong>DNA</strong><br />

voraus, ist also in der Nachweisempfindlichkeit der Amplifikate sensitiver als<br />

die der AmpFLPs [28], [29].<br />

2. Mit STRs kann degradierte <strong>DNA</strong> typisiert werden [35], [37], [46].<br />

3. Tri- <strong>und</strong> tetr<strong>am</strong>ere STR-Regionen kommen im nukleären Genom sehr häufig<br />

vor. Im menschlichen Genom sind solche STR-Loci mit einer Häufigkeit von ca.<br />

400 Millionen verteilt. Da es sich zusätzlich um hochpolymorphe Regionen<br />

handelt, ist der Einsatz zur Personenidentifizierung besonders geeignet [1], [28],<br />

[29], [71].<br />

4. Die Kürze der Fragmente vermindert eine ungleiche Amplifikation unter Allelen<br />

sowie den Ausfall von großen Allelen, wie es z.B. bei der Amplifikation von<br />

VNTR-Regionen zu beobachten ist.<br />

5. Die Amplifikationsprodukte liegen in einem Größenbereich von 120 bis 350 bp,<br />

der eine präzise Allelbestimmung erlaubt. Die Allellängen können mittels PAGE<br />

oder Kapillarelektrophorese aufgelöst werden [21].<br />

Somit stellt die molekularbiologische Untersuchung von STR-Regionen ein wichtiges<br />

<strong>und</strong> aussagekräftiges Instrument der forensischen <strong>DNA</strong>-Typisierung dar. In der<br />

forensischen Medizin ist der Einsatz von STR-Systemen an verschiedene<br />

Anforderungen geb<strong>und</strong>en. Diese Bedingungen werden in folgenden Kapiteln<br />

beschrieben.<br />

1.4.4 <strong>DNA</strong>-Typisierung<br />

In dieser Arbeit werden zwei STR-Systeme <strong>und</strong> ein Geschlechtsbestimmungssystem zur<br />

Untersuchung eingesetzt. Die Auswahl der Systeme erfolgt im Hinblick auf die im<br />

Spurenmaterial „Haar“ oft nur gering <strong>und</strong> degradiert vorkommenden <strong>DNA</strong> sowie deren<br />

Etablierung in der forensischen Praxis. Die Anforderungen für die <strong>DNA</strong>-Typisierung<br />

einzelner STR-Systeme (Singleplex-PCR) lassen sich wie folgt beschreiben:

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