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Morphologische und DNA-analytische Untersuchungen am - OPUS ...

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Einleitung____________________________________________________________3<br />

SCHMIDT [122] erstmals das Y-Chromosom in Haarwurzeln nachweisen. Weitere<br />

<strong>Untersuchungen</strong> wurden von ISHIZU [58] <strong>und</strong> KING [73] durchgeführt. NAGAMORI<br />

[96] entwickelte X-chromosomenspezifische Nachweismethoden für Zellen des<br />

Haarschaftes.<br />

Mit der Entwicklung <strong>und</strong> Einführung des Begriffs „<strong>DNA</strong>-Fingerprinting“ durch<br />

JEFFREYS [61], [62] <strong>und</strong> der Etablierung der PCR durch MULLIS <strong>und</strong> SAIKI [117]<br />

auf der die moderne STR-Analytik basiert, setzte sich diese Methode auch rasch in der<br />

Haaranalytik durch. Da die <strong>DNA</strong> die alleinige materielle Gr<strong>und</strong>lage genetischer<br />

Unterschiede zwischen verschiedenen Organismen darstellt, liefert das „<strong>DNA</strong>-<br />

Fingerprinting“ die bislang verlässlichste Methode zur biologischen Unterscheidung<br />

einzelner Individuen. HUKKELHOVEN [57] konnte als erster Autor <strong>DNA</strong> in Haaren<br />

nachweisen. 1989 quantifizierte VON BEROLDINGEN [140] die aus Wurzeln von<br />

Kopfhaaren extrahierte <strong>DNA</strong>. Während OHSHIMA [98] zur <strong>DNA</strong>-Typisierung an<br />

Haaren eine Restriktionsfragmentanalyse als Untersuchungsmethode einsetzte, bediente<br />

sich HIGUCHI [50] der Polymerasekettenreaktion (PCR). OHSHIMA [98] nutzte diese<br />

zur Geschlechtsbestimmung.<br />

1.2 Das Haar des Menschen<br />

Haare sind typische Hautanhangsgebilde der Säugerhaut. Aus der Sicht der<br />

Evolutionsgeschichte handelt es sich beim Haarkleid der Säugetiere um eine<br />

Weiterentwicklung der Fisch- <strong>und</strong> Reptilienschuppe. Völlige Haarlosigkeit beobachtet<br />

man nur bei ganz wenigen Meeressäugern [9]. Die Keratinfasern zählen zu den<br />

härtesten <strong>und</strong> beständigsten Strukturen der Biologie. Die meisten der unten aufgelisteten<br />

Haarfunktionen, die bei Tieren nach wie vor eine Rolle spielen, haben ihre Bedeutung<br />

für den neuzeitlichen Homo sapiens verloren.<br />

Allgemeine Funktionen des Haares:<br />

- Sensorische Funktionen<br />

- Dispersion von Hautsekreten<br />

- Soziale Kommunikation<br />

- Schutz vor UV-Strahlung

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