19.06.2018 Aufrufe

ARCONDIS UPDATE No. 02|2018: GxP Compliance to the point

ARCONDIS Kundennewsletter für den Themenbereich Compliance in Medizinprodukteunternehmen

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10_<strong>GxP</strong> <strong>Compliance</strong> <strong>to</strong> <strong>the</strong> <strong>point</strong> 11<br />

D_SAP, als Weltmarktführer von ERP-Software<br />

und mit einem grossen Portfolio von<br />

Softwarekomponenten für Unternehmen<br />

in nahezu allen Bereichen, befindet sich<br />

in einem Transformationsprozess. Der<br />

Wandel betrifft nicht nur die strategische<br />

Ausrichtung des Unternehmens, sondern<br />

auch nahezu das komplette Produktportfolio<br />

– nicht ohne drastische Auswirkungen<br />

für bestehende und zukünftige<br />

Kunden.<br />

Der mehrjährige Transformationsprozess<br />

basiert im Wesentlichen auf zwei Kernelementen:<br />

Der Entwicklung der SAP SE hin zu einem<br />

umfassenden Cloud-Lösungsanbieter und<br />

der Transformation, grundlegenden Überarbeitung<br />

und Portierung des kompletten<br />

SAP-Lösungsportfolios auf die In-Memory-Datenbanktechnologie<br />

SAP HANA.<br />

Für viele SAP-Kunden bedeutet das die zwingende<br />

Beschäftigung mit der eigenen IT-Anwendungslandschaft,<br />

denn mit dem Ende<br />

des Jahres 2025 läuft der Lebenszyklus für<br />

das SAP-Kernprodukt, die ERP-Plattform SAP<br />

ECC 6.0 (Enterprise Core Component 6.0),<br />

aus.<br />

Neben den Herausforderungen, die Vorhaben<br />

der Grösse einer ERP-Umstellung mit<br />

sich bringen, birgt dies für Kunden aber auch<br />

SAP S/4 HANA<br />

Transformation in<br />

der Life Sciences<br />

SAP S/4 HANA transformation in <strong>the</strong> life sciences<br />

grosse Chancen, um wichtige IT-Anwendungen<br />

für die Zukunft erfolgreich neu auszurichten.<br />

Wichtig für Kunden ist, sich folgende<br />

Kernfragen zu stellen und darauf spezifisch<br />

passende Antworten zu erarbeiten:<br />

Wie sollen die geplante IT-Zielarchitektur,<br />

die IT-Bebauung und das Betriebsmodell<br />

in Zukunft aussehen?<br />

Welche Geschäftsfunktionen sollen über<br />

welche IT-Anwendungen unterstützt werden?<br />

Welche Treiber und Auswirkungen hat<br />

die SAP-Transformation, insbesondere im<br />

Hinblick auf das Ende des Lebenszyklus<br />

für SAP ECC 6.0 im Jahr 2025?<br />

Wie sieht die IT-Roadmap zur Umsetzung<br />

der IT-Zielarchitektur aus?<br />

Welcher Ansatz für die Umsetzung ist der<br />

richtige?<br />

Welche Anforderungen gibt es an<br />

Budgets, Ressourcen, Zeit etc. für die<br />

nächsten Jahre?<br />

Valide Antworten auf diese Fragen zu finden<br />

bedeutet für viele Unternehmen die Beschäftigung<br />

mit sehr spezifischen und teilweise<br />

komplexen Themenstellungen. Wir wollen<br />

im Folgenden Ansatzpunkte und Auswirkungen<br />

aufzeigen, um den Handlungsbedarf für<br />

SAP-Kunden zu verdeutlichen und sicherzustellen,<br />

dass Sie die Reise rechtzeitig planen<br />

und beginnen.<br />

SAP S/4 HANA und die<br />

Zukunftsperspektiven<br />

Die ERP-Plattform SAP ECC 6.0 wurde von<br />

der SAP SE zum Ende des Jahres 2025<br />

abgekündigt. Das heisst für Kunden, dass<br />

es danach zwar noch genutzt werden kann,<br />

jedoch nur noch auf einzelvertraglicher Basis<br />

und nicht mehr mit einer pauschalen Wartungsgebühr.<br />

Die Weiterentwicklung wurde<br />

in Teilbereichen schon vor Jahren eingestellt<br />

bzw. stark eingeschränkt. Daher kann dieses<br />

SAP-Produkt als ERP-Plattform für Neueinführungen<br />

oder langfristige Nutzung nicht<br />

mehr empfohlen werden. Betroffene Unternehmen<br />

sind gezwungen, sich Gedanken<br />

über die Kernelemente der IT-Landschaft zu<br />

machen, und müssen in Zukunft auf andere<br />

Produkte setzen.<br />

Die Frage lautet also nicht, ob ein Wechsel<br />

erforderlich ist, sondern vielmehr: Wie und<br />

wann?<br />

SAP selbst bietet dazu das „Nachfolge-Produkt“<br />

SAP S/4 HANA an. S/4 HANA basiert<br />

auf der SAP-eigenen In-Memory-Datenbank<br />

HANA und wird in der finalen Version eine<br />

komplett neue ERP-Lösung sein. Neben der<br />

erwähnten Datenbanktechnologie hat S/4<br />

HANA unter anderem folgende wesentliche<br />

Vorteile und Eigenschaften:<br />

Deutlich vereinfachte Datenmodelle für<br />

Vereinfachung und Beschleunigung der<br />

Geschäftsprozesse (bereits in grossen<br />

Teilen, jedoch noch nicht komplett für alle<br />

Geschäftsprozesse und Funktionen zum<br />

aktuellen Zeitpunkt umgesetzt),<br />

vollständig neue Benutzeroberfläche<br />

durch sogenannte SAP Fiori-Apps mit<br />

dem Ziel der vereinfachten Bedienung für<br />

Anwender – komplett neues Look-andfeel,<br />

Embedded Analytics für umfangreiche<br />

Analysen und Auswertungen,<br />

verschiedene Betriebsmodelle und<br />

Lösungen (On-Premise, Private- oder<br />

Public-Cloud-Lösungen),<br />

neue technologische Basisarchitektur für<br />

Innovationen wie zum Beispiel Artificial<br />

Intelligence (z. B. für Ausgleich von Zahlungseingängen).<br />

Mit der neuen technologischen HANA-Basis<br />

wird auch die Integration mit der SAP-Lösungsplattform<br />

Leonardo ermöglicht und<br />

damit ein wesentlicher Baustein für die<br />

Digitalisierung (z. B. für Blockchain, Internet<br />

of Things etc.) gelegt.<br />

S/4 HANA wird laufend weiterentwickelt und<br />

hat Stand Quartal 2/2018 einen guten Reifegrad<br />

erlangt, der sich auch an einer Vielzahl<br />

von bereits produktiven Kundeninstallationen<br />

in vielen Branchen und Ländern widerspiegelt.<br />

Im Einzelfall muss jedoch analysiert<br />

werden, ob alle wichtigen und relevanten<br />

Geschäftsprozesse mit spezifischen Anforderungen,<br />

wie zum Beispiel die Integration mit<br />

anderen IT-Anwendungen für Personalwesen,<br />

Kundenmanagement, und branchenspezifischen<br />

Anforderungen, wie zum Beispiel<br />

die Anbindung von Laborsoftware, Clinical<br />

Trials Management Systems (CTMS) oder<br />

Manufacturing Execution Systems (MES) abgedeckt<br />

sind. Hierzu ist auch erforderlich, die<br />

gesamte IT-Applikationslandschaft mit allen<br />

benötigten IT-Anwendungen zu betrachten:<br />

Welche Geschäftsfunktionen sollen passende<br />

für die Kundensituation mit welchen<br />

IT-Anwendungen unterstützt werden? S/4<br />

HANA stellt dabei in der Zielarchitektur<br />

sicherlich den Kern dar, welcher jedoch,<br />

gerade für die spezifischen Prozesse der<br />

Life Sciences, mit anderen Komponenten<br />

integriert werden muss, um eine optimale<br />

Prozessabdeckung zu erlangen.<br />

SAP-Betriebsmodelle und <strong>GxP</strong><br />

Im Rahmen der Architekturüberlegungen<br />

ist auch eine Betrachtung der möglichen<br />

Betriebsmodelle empfehlenswert, weil der<br />

Trend klar in Richtung von Cloud-Lösungen<br />

geht. Immer häufiger spielen dabei auch<br />

Public Clouds eine Rolle, wie wir es schon<br />

heute vielfach im Bereich Human Capital Management<br />

sehen. Der Einsatz in der Public<br />

Cloud hat viele Vorteile wie kürzere Einführungszeiten,<br />

die Nutzung von Best Practices,<br />

einen hohen Grad an Standardisierung,<br />

um nur einige zu nennen. Er bringt aber<br />

auch wesentliche Eigenheiten mit sich, die<br />

insbesondere für die Life Sciences Branche<br />

ausführlich zu betrachten sind. Dazu gehören<br />

die mehrfach verpflichtenden Release-Wechsel<br />

pro Jahr und damit verbundene Testaufwände.<br />

Der Einsatz der Public Cloud ist<br />

daher zur Unterstützung von <strong>GxP</strong>-relevanten<br />

Prozessen im SAP-Umfeld nur schwer vorstellbar:<br />

Zum Erhalt des validierten Zustands<br />

müssten die Releases im Minimum mittels<br />

Regression-Testing erfasst und dokumentiert<br />

werden, und zwar innerhalb der wenigen<br />

Wochen, die SAP zwischen Release-Ankündigung<br />

und Einspielung in der Public Cloud<br />

zur Verfügung stellt. Dieses Modell ist daher<br />

im operativen Alltag kaum umsetzbar.<br />

Aus der Praxis kennen wir erste <strong>GxP</strong>-relevante<br />

SAP-S/4-HANA-Implementierungen in<br />

der Private Cloud, zum Beispiel in der SAP<br />

HANA Enterprise Cloud. Auch hier ist durch<br />

die benötigten Validierungsaktivitäten mit<br />

erhöhten Aufwänden für das Testing und die<br />

Dokumentation zu rechnen. Neben der Validierung<br />

sind für den Einsatz von „<strong>GxP</strong> in der<br />

Cloud“ ausserdem folgende Fragestellungen<br />

relevant:<br />

Wie wird die Verfügbarkeit der Daten<br />

sichergestellt?<br />

Besteht ein ausreichender Schutz vor<br />

Manipulation?<br />

Wer ist unter welchen Umständen für die<br />

Daten verantwortlich?<br />

Diese Punkte sollten in der Vertragsgestaltung<br />

mit dem Anbieter adressiert werden –<br />

auch in der Private Cloud.<br />

Ebenfalls im <strong>GxP</strong>-Umfeld zu berücksichtigen,<br />

aber unabhängig von der Wahl des Betriebsmodells<br />

ist der Trend zu mehr Mobilität.<br />

Unternehmen, die ihren Anwendern<br />

beispielsweise SAP-Apps und -Dashboards<br />

auf mobilen Devices zur Verfügung stellen,<br />

Fortsetzung<br />

Continuation<br />

DSGVO – sind Sie bereit?<br />

GDPR – are you ready?<br />

Am 25. Mai 2018 trat die EU-Datenschutz-<br />

Grundverordnung in Kraft. Sind Sie bereits<br />

in allen Bereichen DSGVO-konform? Bei<br />

der Vielzahl betroffener Prozesse und<br />

Systeme mangelt es nicht selten am Überblick.<br />

Unser GDPR-Fitness-Check schafft<br />

Transparenz und zeigt<br />

auf, wo noch Handlungsbedarf<br />

besteht.<br />

On May 25, 2018,<br />

<strong>the</strong> EU General Data<br />

Protection Regulation<br />

came in<strong>to</strong> effect. Do your operations already<br />

comply with GDPR? With <strong>the</strong> number<br />

of processes and systems affected, it<br />

is easy <strong>to</strong> lose track. Our GDPR Fitness<br />

Check ensures compliance transparency<br />

and reveals where action is needed.<br />

www.arcondis.com/gdpr-2018<br />

Digitalisierung in der<br />

Life Sciences vorantreiben<br />

Driving digital transformation<br />

in life sciences<br />

<strong>ARCONDIS</strong> ist seit 2017 Mitglied von<br />

digitalswitzerland. Ziel der Zusammenarbeit<br />

mit digitalswitzerland ist, in Sachen<br />

Digitalisierung nicht nur am Puls der Zeit<br />

zu bleiben, sondern um die Digitale Transformation<br />

in der Life Sciences voranzutreiben.<br />

<strong>ARCONDIS</strong> joined digitalswitzerland in<br />

2017. Collaboration with digitalswitzerland<br />

aims <strong>to</strong> not only keep pace in terms of<br />

digitalization, but <strong>to</strong> drive digital transformation<br />

in <strong>the</strong> life sciences forward.<br />

www.digitalswitzerland.com<br />

Newswall

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