Vestisches - Das Magazin der Kreishandwerkerschaft Recklinghausen
Vestisches - Das Magazin der Kreishandwerkerschaft Recklinghausen
Vestisches - Das Magazin der Kreishandwerkerschaft Recklinghausen
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<strong>Vestisches</strong><br />
Handwerk<br />
März 2010<br />
<strong>Das</strong> offizielle <strong>Magazin</strong> <strong>der</strong> <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Recklinghausen</strong><br />
Michael Bialas<br />
Der digitale<br />
Meister E<strong>der</strong><br />
Hilfe für Ghana<br />
Friseure spenden<br />
Salon-Einrichtung<br />
Technik <strong>der</strong> Zukunft<br />
Peter Arning<br />
zeigt wie‘s geht
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
liebe Leserinnen und Leser,<br />
mittlerweile kann man es von vielen Plakatwänden lesen<br />
o<strong>der</strong> als Spot im Fernsehen o<strong>der</strong> Kino sehen: Die Imagekampagne<br />
des Deutschen Handwerks hat begonnen. Seit<br />
dem Auftakt Mitte Januar sind bereits viele Aktionen erfolgt.<br />
Auch die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Recklinghausen</strong> hat<br />
sehr öffentlichkeitswirksam und durch die Medien stark<br />
beachtet den örtlichen Startschuss gegeben. Zusammen<br />
mit Landrat Cay Süberkrüb habe ich dazu demonstrativ das<br />
erste Plakat geklebt. Unsere Betriebe haben mittlerweile ihr<br />
sogenanntes Starterkit, neudeutsch für Werbemittelpaket,<br />
erhalten. Zeitgleich sind fast 12.000 Plakate in 380 Städten<br />
Deutschlands geklebt worden, auch hier im Vest.<br />
Alleine den Zentralverband des Deutschen Handwerks<br />
sowie alle Handwerkskammern wird diese Imagekampagne<br />
in fünf Jahren rund 50 Millionen Euro kosten. Man rechnet<br />
damit, dass die gleiche Summe nochmals von Innungen,<br />
<strong>Kreishandwerkerschaft</strong>en und Fachverbänden aufgebracht<br />
wird. So wird es wohl fast niemanden geben, <strong>der</strong> in<br />
den nächsten Wochen und Monaten nicht vom Deutschen<br />
Handwerk und seiner Bedeutung hören wird.<br />
Und allen Skeptikern o<strong>der</strong> Kritikern sei ins Stammbuch<br />
geschrieben: Spätestens in zwei o<strong>der</strong> drei Jahren werden wir<br />
froh sein, wenn wir junge Menschen auf die Karrierechance<br />
im Handwerk aufmerksam gemacht haben. Dann nämlich<br />
geht die Zahl <strong>der</strong> Schulabsolventen spürbar zurück.<br />
Am 9. Mai sind Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen.<br />
Wie in kaum einer an<strong>der</strong>en Landtagswahl zuvor wird durch<br />
uns im Wahllokal entschieden, wohin sich unser Bundesland<br />
wirtschaftspolitisch in den nächsten Jahren entwickeln wird.<br />
In einem Gespräch mit zwei Landtagsabgeordneten hier aus<br />
dem Vest ist erfreulicherweise klar geworden, dass beide<br />
große Parteien ein klares Bekenntnis zum Handwerk abgelegt<br />
haben. Nach <strong>der</strong> Regierungsbildung wird sich herausstellen,<br />
ob es dabei bleibt. Den genauen Wortlaut dieses<br />
Gespräches finden Sie weiter hinten im Heft.<br />
Sie suchen Fachkräfte?<br />
Nr. 17 März 2010<br />
Als Kreishandwerksmeister appelliere ich eindringlich<br />
an Sie und Ihre Familien, am 9. Mai 2010 zur Wahl zu gehen.<br />
Unsere Zukunft, auch in wirtschaftlicher Hinsicht, sollte<br />
uns dies wert sein.<br />
Und nun viel Spaß beim Lesen des Vestischen Handwerks!<br />
Ihr<br />
Hans-Walter Bugzel<br />
Kreishandwerksmeister<br />
Unser Arbeitgeberservice hilft Ihnen bei <strong>der</strong> Suche. Welche Vorteile haben<br />
Sie bei Einschaltung unseres kostenfreien Arbeitgeberservice?<br />
- Wir ersparen Ihnen Zeit durch zügige Stellenbesetzung<br />
- Wir kennen den örtlichen und überregionalen Arbeitsmarkt<br />
- Wir helfen auch bei <strong>der</strong> Besetzung Ihrer freien Ausbildungsstellen<br />
- Wir haben den Überblick über Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung<br />
und beraten Sie gern<br />
Hans-Walter Bugzel,<br />
Kreishandwerksmeister<br />
im Vest <strong>Recklinghausen</strong>.<br />
Ihre Anfrage o<strong>der</strong> Ihr Stellenangebot nimmt unser Arbeitgeberservice telefonisch,<br />
schriftlich, persönlich, per Fax und per E-Mail entgegen.<br />
Agentur für Arbeit <strong>Recklinghausen</strong><br />
Görresstr. 15 · 45657 <strong>Recklinghausen</strong><br />
Tel.: 01801 / 664466* · Fax: 02361 / 402900<br />
E-Mail: <strong>Recklinghausen</strong>@arbeitsagentur.de<br />
* Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise abweichend<br />
Editorial<br />
<strong>Vestisches</strong> Handwerk 3
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Kreishandwerksmeister Vest <strong>Recklinghausen</strong><br />
Hans-Walter Bugzel<br />
Verlag und Redaktion:<br />
Haidhausen-Verlag<br />
Grafik.PR.Werbung GmbH<br />
Nie<strong>der</strong>lassung Herten<br />
Lise-Meitner-Straße 11, AufEwald, 45699 Herten<br />
Tel.: 0 23 66 / 8 87 09 - 0<br />
Fax: 0 23 66 / 8 87 09 - 19<br />
redaktion@haidhausen-verlag.de<br />
ISSN 1862-6246<br />
Verlagsrepräsentant:<br />
Dr. Hans-Georg Geißdörfer<br />
Verantwortliche Redaktion:<br />
Sophia Immohr, Otto Lerchenmüller, Oliver Mau<br />
Schlussredaktion:<br />
Renate Da Rin, Eva Nix<br />
Gesamtherstellung und Anzeigen:<br />
Haidhausen-Verlag<br />
Grafik.PR.Werbung GmbH<br />
Nie<strong>der</strong>lassung Herten<br />
Anschrift wie Verlag und Redaktion<br />
info@haidhausen-verlag.de<br />
Verantwortlich:<br />
Sophia Immohr, Tel.: 0 23 66 / 88 70 9 - 14<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />
Florian Adamek, Susanne Ahlgrimm, Joachim<br />
Bachmann, Monika Blankenburg, Dr. Frank<br />
Bruxmeier, Petra Föhn, Karl-Heinz Gosciek, Susanne<br />
Höltken, Sophia Immohr, Peter Kempen, Otto<br />
Lerchenmüller, Oliver Mau, Karla Mehlan, Andreas<br />
Mnich, Marie-Luise Münch, Sahar Obeid, Carina<br />
Schmidt, Stephanie Tykwer, Ralf Ullrich<br />
Titelfoto: Oliver Mau<br />
Konzeption, Grafik, Design:<br />
Haidhausen-Verlag<br />
Grafik.PR.Werbung GmbH<br />
Grafik, Satz, Reinzeichnung:<br />
Tom Stahlhut<br />
Aboservice:<br />
Haidhausen-Verlag<br />
Grafik.PR.Werbung GmbH<br />
Nie<strong>der</strong>lassung Herten<br />
Lise-Meitner-Straße 11, AufEwald, 45699 Herten<br />
Fax: 0 23 66 / 8 87 09 - 19<br />
info@haidhausen-verlag.de<br />
Vier Ausgaben inkl. Versand kosten € 16,–.<br />
Einzelverkaufspreis € 4,–<br />
Ausgabe März 2010, Auflage 3.000<br />
Postalischer Versand an die Innungsmitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Recklinghausen</strong>.<br />
Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag<br />
enthalten.<br />
Inhalt<br />
14<br />
Innungen heute<br />
Jubiläums-Deko für guten Zweck<br />
Handwerk aktuell<br />
Hans-Walter Bugzel im HWK-Vorstand 6<br />
Ohne das Handwerk geht es nicht 8<br />
Die Wirtschaftsmacht von nebenan 10<br />
Rede und Antwort 16<br />
Rat und Service<br />
Ausbildungsabbrüche stoppen 7<br />
Der Mensch ist ein Augentier! 23<br />
Reportage und Hintergrund<br />
Die Technik <strong>der</strong> Zukunft 24<br />
Mo<strong>der</strong>n aus Tradition 28<br />
4 <strong>Vestisches</strong> Handwerk März 2010 Nr. 17
7<br />
Rat und Service<br />
Ausbildungsabbrüche stoppen<br />
Innungen heute<br />
Techniker aus Leidenschaft 11<br />
Redaktionsempfang AufEwald 12<br />
Spende für Ghana 12<br />
Neujahrsempfang <strong>der</strong> Kfz-Innung 13<br />
Goldener Meisterbrief für Bernhard Heine 13<br />
Schlüsselübergabe in Dorsten 13<br />
Jubiläums-Deko für guten Zweck 14<br />
Auf Schusters Rappen 14<br />
29 neue Elektroniker 15<br />
Termine 15<br />
Recht & Finanzen<br />
Gesetzesän<strong>der</strong>ungen 19<br />
Nr. 17 März 2010<br />
28<br />
16<br />
Handwerk aktuell<br />
Rede und Antwort<br />
Meister von morgen<br />
Probieren geht über Studieren 27<br />
Fünf mal gut 27<br />
Vestischer Marktplatz<br />
Neue Fachkräfte 30<br />
Zeit und Geld sparen 30<br />
Schutzgemeinschaft klärt auf 30<br />
Son<strong>der</strong>seiten Nutzfahrzeuge<br />
Nutzfahrzeuge für jedes Gewerk 20<br />
Aufrüsten lohnt sich 22<br />
Reportage und Hintergrund<br />
Mo<strong>der</strong>n aus Tradition<br />
Inhalt<br />
<strong>Vestisches</strong> Handwerk 5
Handwerk aktuell<br />
Hans-Walter Bugzel im Kammervorstand<br />
Kreishandwerksmeister vertritt das Handwerk aus dem Vest in Münster<br />
Während <strong>der</strong> Vollversammlung <strong>der</strong><br />
Handwerkskammer Münster ist<br />
Kreishandwerksmeister Hans-Walter<br />
Bugzel in den neuen Vorstand gewählt<br />
worden. Damit ist das Vestische<br />
Handwerk endlich wie<strong>der</strong> direkt<br />
in <strong>der</strong> Kammer vertreten.<br />
An <strong>der</strong> ehrenamtlichen Spitze <strong>der</strong><br />
Handwerkskammer hat sich dagegen<br />
nur wenig verän<strong>der</strong>t: Hans Rath bleibt<br />
auch für weitere fünf Jahre Präsident.<br />
Die Versammlungsmitglie<strong>der</strong> wählten<br />
Johannes Hund, Elektroinstallateur-<br />
und Kälteanlagenbauermeister aus<br />
Bocholt, und Franz Wieching, Landmaschinenmechanikermeister<br />
aus<br />
Wettringen zu neuen Vizepräsidenten.<br />
Mit den Schwerpunkten Bilden, Beraten<br />
und För<strong>der</strong>n werde die Handwerkskammer<br />
auch weiterhin Akzente<br />
als Dienstleistungszentrum für die<br />
Der neugewählte Vorstand<br />
<strong>der</strong> Handwerkskammer.<br />
Mit dabei: Kreishandwerksmeister<br />
Hans-Walter<br />
Bugzel (4. v. l.).<br />
rund 26.600 Handwerksbetriebe im<br />
Münsterland und in <strong>der</strong> Emscher-Lippe-Region<br />
setzen, betonte Präsident<br />
Rath nach seiner Wie<strong>der</strong>wahl.<br />
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6 <strong>Vestisches</strong> Handwerk März 2010 Nr. 17
Mission: Ausbildungsabbrüche stoppen<br />
Walter Bourichter sucht Seniorexperten, die Probleme mit Auszubildenden lösen wollen<br />
Eigentlich ist ihr Lehrling immer zuverlässig.<br />
Doch in letzter Zeit scheint<br />
er bedrückt, dann kommt er nur<br />
noch unregelmäßig zur Arbeit, mit<br />
den Gedanken weit weg. Höchste<br />
Zeit, das Problem anzugehen.<br />
„Schulden, Magersucht, Probleme<br />
im Elternhaus – das alles sind Gründe,<br />
warum junge Menschen ihre Lehre<br />
abbrechen“, erzählt Walter Bourichter,<br />
ehemaliger Hauptgeschäftsführer <strong>der</strong><br />
Handwerkskammer Münster. „Und das<br />
wollen wir verhin<strong>der</strong>n.“ Ein Netzwerk<br />
aus Handwerkern, Unternehmern,<br />
Ärzten und Bankern im Ruhestand hat<br />
sich zur Aufgabe gemacht, die Problemfälle<br />
an die Hand zu nehmen.<br />
Senior Experten Service (SES)<br />
nennt sich dieses Netzwerk, in dem<br />
Walter Bourichter als Regionalkoordinator<br />
fungiert. Gestandene Geschäftsleute<br />
im Ruhestand helfen ehrenamtlich<br />
bei scheinbar unlösbaren<br />
Problemen in <strong>der</strong> Ausbildung. „Der<br />
Ausbildungsabbruch hat drastisch<br />
zugenommen. Fast 20 Prozent <strong>der</strong><br />
Lehrlinge brechen ihre Ausbildung<br />
ab. Mehr als die Hälfte schon in <strong>der</strong><br />
Probezeit“, erzählt Bourichter. Junge<br />
Menschen liegen dem Geschäftsführer<br />
a. D. am Herzen. Deshalb hat er<br />
nicht lange gefackelt, als ein Kollege<br />
aus München ihm sagte: „Du musst<br />
Die SES-Ausbildungsbegleiter<br />
Walter Bourichter setzt<br />
sich für den Nachwuchs<br />
ein und koordiniert das<br />
Netzwerk <strong>der</strong> Ausbildungsbegleiter.<br />
VerA steht für Verhin<strong>der</strong>ung von Abbrüchen und Stärkung von<br />
Jugendlichen in <strong>der</strong> Ausbildung durch SES-Ausbildungsbegleiter.<br />
Die Initiative hat <strong>der</strong> SES gemeinsam mit dem Deutschen<br />
Handwerkskammertag, dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag<br />
und dem Bundesverband <strong>der</strong> Freien Berufe<br />
entwickelt. VerA wird vom Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung geför<strong>der</strong>t.<br />
Ansprechpartner:<br />
Walter Bourichter, Regionalkoordinator<br />
Handwerkskammer Dortmund, Tel.: 02 31 / 5 49 31 03<br />
Nora Ludwig, Koordinatorin Initiative VerA<br />
Senior Experten Service (SES) GmbH<br />
Buschstraße 2, 53113 Bonn, Tel.: 02 28 / 26 09 01 56<br />
www.vera.ses-bonn.de<br />
Nr. 17 März 2010<br />
mithelfen.“ Walter Bourichter nutzt<br />
seine guten Kontakte, um die Initiative<br />
„VerA“ (Verhin<strong>der</strong>ung von Abbrüchen),<br />
in <strong>der</strong> sich die Ausbildungsbegleiter<br />
zusammengeschlossen haben,<br />
in ganz Deutschland bekannt zu machen.<br />
Hier im Vestischen Raum fehlen<br />
vor allem Handwerker. Gesucht werden<br />
gestandene Persönlichkeiten, die<br />
ausgebildet haben, sich ehrenamtlich<br />
engagieren möchten und gerne mit<br />
Jugendlichen zusammenarbeiten. Der<br />
Rest wird während eines Seminars geschult.<br />
Betriebe, die Probleme mit ihren<br />
Auszubildenden haben, und auch<br />
Lehrlinge, die in ihrem Betrieb unglücklich<br />
sind, können je<strong>der</strong>zeit die<br />
Hilfe <strong>der</strong> Ausbildungsbegleiter in Anspruch<br />
nehmen. Dabei agieren die<br />
Seniorexperten nicht alleine, son<strong>der</strong>n<br />
in Zusammenarbeit mit den Beratern<br />
<strong>der</strong> Berufsschulen, <strong>Kreishandwerkerschaft</strong>en<br />
und Innungen. „Wir wollen<br />
nicht bestehende Strukturen stören,<br />
son<strong>der</strong>n zusätzlich ganz intensiv betreuen“,<br />
erklärt Walter Bourichter. Ein<br />
ausgewählter Begleiter nimmt sich<br />
viel Zeit, um zu helfen. „<strong>Das</strong> können<br />
an<strong>der</strong>e Institutionen meist gar nicht<br />
leisten, da fehlt es an Zeit und Geld“,<br />
sagt <strong>der</strong> 67-Jährige und hofft, viele<br />
neue Mitstreiter zu gewinnen.<br />
Infotipp<br />
Rat und Service<br />
Senior Experten Service (SES)<br />
Walter Bourichter<br />
Tel.: 02 31 / 5 49 31 03<br />
www.vera.ses-bonn.de<br />
<strong>Vestisches</strong> Handwerk 7
Handwerk aktuell<br />
Statt Buttercroissant vom Bäcker ein<br />
selbst gejagtes Steinzeithörnchen:<br />
Mit Motiven aus <strong>der</strong> Steinzeit wirbt<br />
<strong>der</strong> Zentralverband des Deutschen<br />
Handwerks und macht auf die Technologien<br />
und den Fortschritt aufmerksam,<br />
mit denen das Handwerk<br />
den Alltag <strong>der</strong> Menschen erleichtert.<br />
8 <strong>Vestisches</strong> Handwerk März 2010 Nr. 17
Ohne uns geht es nicht!<br />
<strong>Das</strong> Handwerk im Vest geht in die Offensive<br />
Nachwuchs- und Imageprobleme<br />
machen deutlich: Es muss sich etwas<br />
än<strong>der</strong>n. Der Zentralverband des<br />
Deutschen Handwerks hat deshalb<br />
seine große Kampagne gestartet.<br />
Mit Plakaten, Videos und Aufklebern<br />
wird für das Handwerk geworben.<br />
Auch im Vest geht das Handwerk<br />
in die Offensive. Schon bald soll ein<br />
Zukunft im Handwerk sicherstellen<br />
Ich denke, dass die Kampagne längst<br />
überfällig war. <strong>Das</strong>s Jugendliche ins<br />
Handwerk wollen, sehen wir ja jedes<br />
Jahr an den Bewerbungen, die wir erhalten.<br />
Nur lei<strong>der</strong> sehen das immer<br />
weniger Handwerksbetriebe so. Nur<br />
wer ausbildet, stellt damit die Zukunft<br />
im Handwerk auch sicher. Sonst haben<br />
wir in <strong>der</strong> Zukunft keine Facharbeiter<br />
mehr. Ich kann nur dazu aufrufen, liebe<br />
Handwerkskollegen: „Bildet aus, gebt<br />
den Jugendlichen die Chance dazu!“<br />
Stefan Scholten, Obermeister<br />
Raumausstatter-Innung, Dorsten<br />
Wir sind das Handwerk<br />
Handwerk ist die Basis<br />
<strong>Das</strong> Handwerk ist <strong>der</strong> Grundstock für<br />
alles. Ohne die Ausbildung im Handwerk<br />
hätte es einige Technologien und<br />
wichtige große Wirtschaftsunternehmen<br />
nicht gegeben. Auch <strong>der</strong> Stahl-<br />
könig Krupp konnte sich nur durch<br />
seine Schlosserausbildung so einen<br />
großen Namen machen. <strong>Das</strong> sollte<br />
nicht vergessen werden.<br />
Willi Lensmann, selbstständiger<br />
Bäckermeister, Herten-Westerholt<br />
Nr. 17 März 2010<br />
großes Transparent von Weitem zeigen,<br />
wo sich die Handwerker in <strong>Recklinghausen</strong><br />
organisieren.<br />
<strong>Das</strong> Vestische Handwerk will es<br />
genau wissen und hat nachgefragt.<br />
Wie kommt die Kampagne an? Alle<br />
Infos zur Kampagne und was <strong>der</strong> Zentralverband<br />
plant, erfahren Sie auf <strong>der</strong><br />
nächsten Seite.<br />
Für das Handwerk bedeutet die Kampagne<br />
viel. Wir erhoffen uns dadurch<br />
endlich wie<strong>der</strong> mehr Zuspruch und<br />
Anerkennung. Deshalb appelliere ich<br />
an alle Innungsbetriebe: Beteiligt euch,<br />
macht mit und zeigt offensiv nach außen,<br />
dass wir das Handwerk sind. Und<br />
dass es ohne uns nicht geht!<br />
Hans-Walter Bugzel,<br />
Kreishandwerksmeister<br />
Handwerk aktuell<br />
Kampagne ist wichtig<br />
Wir brauchen nicht nur Ärzte o<strong>der</strong><br />
Banker, son<strong>der</strong>n auch Handwerker.<br />
Darum finde ich die Kampagne wichtig.<br />
Damit sich die Schüler bewusst für<br />
eine Karriere im Handwerk entscheiden<br />
und ihnen klar wird, dass Berufe<br />
im Handwerk nicht nur wichtig sind,<br />
son<strong>der</strong>n auch anerkannt werden.<br />
Peter Hestermann,<br />
Gesamtschullehrer, Herten<br />
Viel Potenzial<br />
Kaum jemand weiß, wie viel Technologie,<br />
Logistik und Wirtschaftskraft hinter<br />
dem Handwerk steckt.<br />
Ich habe das Werbepaket bereits erhalten<br />
und nutze es effektiv. Manche<br />
jungen Leute würden sich bei <strong>der</strong><br />
Berufswahl für eine Ausbildung im<br />
Handwerk entscheiden, wenn ihnen<br />
bewusst wäre, wie viel Potenzial diese<br />
Berufe beinhalten.<br />
Thomas Kluwe, selbstständiger<br />
Elektromeister, <strong>Recklinghausen</strong><br />
<strong>Vestisches</strong> Handwerk 9
Handwerk aktuell<br />
Die Wirtschaftsmacht von nebenan<br />
Zentralverband des Deutschen Handwerks startet Imagekampagne<br />
Plakate mit Steinzeitmenschen, Werbefilme,<br />
in denen die Welt zusammenbricht,<br />
Aufkleber mit peppigen<br />
Sprüchen: <strong>Das</strong> Handwerk zeigt, was<br />
es draufhat und wie die Welt ohne<br />
Handwerk aussähe. Mit <strong>der</strong> neuen<br />
Werbekampagne will das Handwerk<br />
aus seinem Schatten treten und endlich<br />
wie<strong>der</strong> im Bewusstsein <strong>der</strong> Menschen<br />
auftauchen.<br />
26.000 Betriebe mit rund<br />
150.000 Beschäftigten sichern in <strong>der</strong><br />
Emscher-Lippe-Region die Nahversorgung<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung und bieten<br />
rund 17.000 Lehrlingen eine qualifizierte<br />
Ausbildung. Eine Leistung, die<br />
endlich wie<strong>der</strong> anerkannt werden sollte,<br />
finden Vorsitzende <strong>der</strong> Handwerkskammer,<br />
Verbände und <strong>Kreishandwerkerschaft</strong>en.<br />
Und natürlich auch die<br />
vielen Handwerker in Deutschland.<br />
Projekt2:Layout 1 03.02.10 08:22 Seite 1<br />
Deshalb hat das Deutsche Handwerk<br />
eine Kampagne unter dem Motto: „Die<br />
Wirtschaftsmacht von nebenan“ entwickelt.<br />
Damit wolle das Handwerk die<br />
Öffentlichkeit insgesamt, beson<strong>der</strong>s<br />
aber auch junge Menschen erreichen.<br />
„Und wir wollen bei den Handwerkern<br />
den Stolz auf ihren Beruf stärken“, erklärt<br />
Hans Rath, Präsident <strong>der</strong> Handwerkskammer<br />
Münster.<br />
Entwickelt wurde die Kampagne<br />
von <strong>der</strong> renommierten Berliner<br />
Agentur Scholz & Friends auf Basis<br />
<strong>der</strong> Ergebnisse einer repräsentativen<br />
Umfrage des Forsa-Instituts über das<br />
Image des Handwerks in <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />
Die Umfrage zeige, dass das<br />
Handwerk in seiner wirtschaftlichen<br />
Bedeutung, seiner Attraktivität und in<br />
seinem sozialen Ansehen insbeson<strong>der</strong>e<br />
von Jugendlichen nicht sehr hoch<br />
eingeschätzt wird. Außerdem hielten<br />
nur etwa die Hälfte <strong>der</strong> Schüler und<br />
Studenten das Handwerk für einen attraktiven<br />
Arbeitgeber. Mit <strong>der</strong> Kampagne<br />
sollen deshalb gerade Jugendliche<br />
angesprochen werden.<br />
Auf <strong>der</strong> Internetseite www.handwerk.de<br />
gibt es für alle Handwerker<br />
und Interessierte Infomaterial, Foren<br />
zum Diskussionsaustausch und alle<br />
neuen Meldungen zur Kampagne.<br />
Rund eine Million Handwerksbetriebe<br />
wurden mit Plakaten, Thekenaufstellern<br />
und Aufklebern ausgestattet. Außerdem<br />
können T-Shirts, Tassen o<strong>der</strong><br />
Taschen bestellt werden.<br />
Infotipp<br />
www.handwerk.de<br />
www.shop-handwerk.de<br />
Startschuss für die Kampagne<br />
in Münster:<br />
(v. l.) Hans-Walter Bugzel,<br />
Hermann Eiling, Dorothee<br />
Feller-Elverfeld und Hans<br />
Rath.<br />
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10 <strong>Vestisches</strong> Handwerk März 2010 Nr. 17
Techniker aus Leidenschaft<br />
Elektroinstallateur Viktor Triffterer ist seit 50 Jahren Meister<br />
21 Jahre lang war Viktor Triffterer<br />
beim Hochbauamt <strong>der</strong> Stadt Herten<br />
beschäftigt. Als Ausbil<strong>der</strong> hat<br />
<strong>der</strong> Elektroinstallateurmeister bis zu<br />
Viktor Triffterer mit dem Schwimmschalter,<br />
den er 1959 für seine<br />
Meisterprüfung baute.<br />
sechs Lehrlinge gleichzeitig ausgebildet.<br />
Seine eigene Meisterprüfung<br />
hat er vor 50 Jahren abgelegt. Von<br />
Bürgermeister Dr. Uli Paetzel und<br />
Kreishandwerksmeister Hans-Walter<br />
Bugzel gab es jetzt den Goldenen<br />
Meisterbrief.<br />
Für Technik hat sich Viktor Triffterer<br />
schon als Kind interessiert. „Ich<br />
habe immer alles auseinan<strong>der</strong>gebaut“,<br />
erzählt <strong>der</strong> Familienvater. „Im Krieg<br />
haben wir aus den Flugzeugwracks<br />
die Instrumente ausgebaut. Mein Vetter<br />
hat damals eine Lehre als Elektro-<br />
und Rundfunkinstallateur gemacht.<br />
<strong>Das</strong> hat mich wahnsinnig interessiert“,<br />
erinnert sich <strong>der</strong> 77-Jährige. 1948<br />
hat Triffterer seine Lehre bei <strong>der</strong> Firma<br />
Heinrich Minakowski begonnen,<br />
bei seinem späteren Schwiegervater.<br />
Drei Jahre später ist Triffterer Geselle,<br />
1959 besteht er die Meisterprüfung.<br />
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Nr. 17 März 2010<br />
Sein Meisterstück: ein Schwimmschalter.<br />
„Den habe ich selbst gebaut, aus<br />
Messing“, erklärt er. Bevor es an den<br />
kniffeligen Bau ging, musste <strong>der</strong> Meisteranwärter<br />
damals noch eine genaue<br />
Zeichnung abliefern.<br />
1995 ist <strong>der</strong> Elektroinstallateur in<br />
Rente gegangen. Und hat seitdem genug<br />
Zeit für seine Leidenschaft, den<br />
Dokumentarfilm.<br />
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Innungen heute<br />
Hans-Walter Bugzel (l.)<br />
überreicht den Goldenen<br />
Meisterbrief.<br />
Infotipp<br />
Innung für Elektrotechnik<br />
<strong>Recklinghausen</strong><br />
Innungsbetreuerin<br />
Marie-Luise Münch<br />
Tel.: 0 23 61 / 48 03 91<br />
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Innungen heute<br />
Kreishandwerksmeister<br />
Hans-Walter Bugzel<br />
begrüßt die Gäste des<br />
Redaktionsfests.<br />
<strong>Vestisches</strong> Handwerk, die sechzehnte<br />
Redaktionsfest an <strong>der</strong> Produktionsstätte AufEwald<br />
In die eigenen Redaktionsräume hat<br />
Verleger Otto Lerchenmüller geladen,<br />
um das Erscheinen <strong>der</strong> 16. Ausgabe<br />
zu feiern.<br />
Zwischen den Schreibtischen <strong>der</strong><br />
Redaktion, in gemütlicher Stimmung<br />
bei Kartoffelsuppe und zünftigen Getränken,<br />
konnten die Gäste des Empfangs<br />
einen Einblick in die täglichen<br />
Abläufe <strong>der</strong> Agentur AufEwald bekom-<br />
men. Die frisch gedruckte Ausgabe<br />
wurde gleich durchgeblättert, gelesen<br />
und rezensiert. Eine schöne vorweihnachtliche<br />
Atmosphäre für gute Gespräche<br />
über das Handwerk, das vergangene<br />
Jahr und gute Vorsätze.<br />
Infotipp<br />
Agentur AufEwald<br />
Lise-Meitner-Str. 11, 45699 Herten<br />
Tel.: 0 23 66 / 8 87 09 14<br />
Recklinghäuser Trockenhauben für afrikanische Frisuren<br />
Vestische Friseur-Innung spendet alte Saloneinrichtung nach Ghana<br />
Als die 30-jährige Ejea Blessing von<br />
dem Umbau <strong>der</strong> Lehrwerkstatt <strong>der</strong><br />
Vestischen Friseur-Innung <strong>Recklinghausen</strong><br />
hörte, kam ihr gleich eine<br />
Idee.<br />
Werkstättenleiterin Bärbel<br />
Heuser (l.) spendet die<br />
alte Einrichtung gerne. Sie<br />
freut sich über das Engagement<br />
von Ejea Blessing.<br />
Schon lange unterstützt Blessing<br />
ehrenamtlich Projekte ihres Heimatlandes<br />
Ghana. Mit <strong>der</strong> gebrauchten<br />
Saloneinrichtung möchte die Umschülerin<br />
das soziale Netz in Ghana<br />
aufbauen. „Ich kann mir vorstellen,<br />
dort jungen Frauen bei ihrer Friseurausbildung<br />
zu helfen und sie zu unterstützen“,<br />
erzählt die Bottroperin.<br />
Die Vestische Friseur-Innung<br />
<strong>Recklinghausen</strong> begrüßte den Vorschlag<br />
<strong>der</strong> engagierten Mutter sehr<br />
und stimmte <strong>der</strong> Spende sofort zu.<br />
Und so landete das Inventar in einem<br />
LKW anstelle auf dem Sperrmüll. Im<br />
Juli wird die gesamte Saloneinrichtung<br />
nach Ghana verschifft.<br />
Infotipp<br />
Vestische Friseur-Innung<br />
<strong>Recklinghausen</strong><br />
Innungsbetreuer: Peter Kempen<br />
Tel.: 0 23 61 / 48 03 11<br />
Geburtstage<br />
50. Geburtstag<br />
Michael Martin, 7. Januar<br />
Karl-Heinz Zweiböhmer, 23. Januar<br />
Franz-Josef Einhaus, 24. Januar<br />
Johannes Erwig, 27. Januar<br />
Matthias Koch, 1. Februar<br />
Thomas Schenker, 3. Februar<br />
Siegfried Hauck, 20. Februar<br />
Bernd Pennekamp, 20. Februar<br />
Klaus Martach, 25. Februar<br />
Norbert Brüggemann, 24. März<br />
Karin Kleine-Schulte, 25. März<br />
60. Geburtstag<br />
Ingeborg Benesch, 8. Januar<br />
Wilhelm Hüske, 15. Februar<br />
Norbert Lätsch, 26. März<br />
65. Geburtstag<br />
Heinz-Jürgen Kundt, 12. Januar<br />
Werner Krenn, 12. Januar<br />
Wolfgang Marzi, 22. Januar<br />
Ellen Reuer, 13. Februar<br />
Gerald Titze, 26. Februar<br />
Josef Schnei<strong>der</strong>, 8. März<br />
70. Geburtstag<br />
Adolf Ruttert, 18. Januar<br />
Dieter Eilenberg, 10. Februar<br />
Wilhelm Schmidt, 19. Februar<br />
Hermann Kruse, 22. März<br />
Josef Viehaus, 30. März<br />
75. Geburtstag<br />
Rudolf Hettmer, 24. Februar<br />
Horst Lischewski, 1. März<br />
81. Geburtstag<br />
Gertrud Fischdick, 17. März<br />
83. Geburtstag<br />
Johanna Grütering, 5. Februar<br />
86. Geburtstag<br />
Hugo Gerlach, 3. März<br />
87. Geburtstag<br />
Gerda Fromme, 1. Januar<br />
88. Geburtstag<br />
Arnold Jungmann, 17. Februar<br />
12 <strong>Vestisches</strong> Handwerk März 2010 Nr. 17
„Der automobile Pott muss kochen“<br />
Vestische Kfz-Innung lädt zum Neujahrsempfang<br />
Dietlinde Stüben-Endres, Obermeisterin<br />
<strong>der</strong> Vestischen Innung des<br />
Kfz-Gewerbes, findet beim Neujahrsempfang<br />
in den Räumen <strong>der</strong> IHK in<br />
Gelsenkirchen-Buer klare Worte.<br />
Zum ersten Mal hat die Kfz-Innung<br />
zum Neujahrsempfang geladen.<br />
Dietlinde Stüben-Endres und Peter<br />
Schnepper, Leiten<strong>der</strong> Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> IHK in Buer, haben rund 50<br />
Gäste, Innungsmitglie<strong>der</strong> und Vertreter<br />
aus Politik, Verwaltung und Handwerksverbänden<br />
begrüßt.<br />
Die Kfz-Obermeisterin macht in<br />
ihrer Ansprache deutlich: „Wir werden<br />
alles bewegen, damit <strong>der</strong> automobile<br />
Ruhrpott kochen wird.“<br />
Gold für Bernhard Heine<br />
Bäckermeister feiert 50. Jubiläum<br />
Am 1. Dezember 1959 bibberte <strong>der</strong><br />
damals 23-jährige Bernhard Heine<br />
vor <strong>der</strong> Handwerkskammer in Münster.<br />
Nicht nur wegen <strong>der</strong> Winterkälte,<br />
son<strong>der</strong>n vor allem, weil seine Meisterprüfung<br />
bevorstand.<br />
50 Jahre später zieht Obermeister<br />
Herman Imping den Hut und<br />
überreicht dem 73-Jährigen gemeinsam<br />
mit KH-Verwaltungsleiter Dr.<br />
Frank Bruxmeier den Goldenen Meisterbrief.<br />
Bis 1998 arbeitete Heine<br />
als selbstständiger Bäckermeister in<br />
Rhade.<br />
Kein einfaches Jahr liegt hinter<br />
den Kfz-Unternehmen. 2010 soll nach<br />
Wunsch <strong>der</strong> Obermeisterin als neue<br />
Chance gesehen werden. Und auch<br />
Festredner Karl-Uwe Bütof, Ministeri-<br />
Zahlreiche Gäste sind zum ersten Neujahrsempfang <strong>der</strong> Kfz-Innung gekommen<br />
und lauschten den Worten <strong>der</strong> Festredner.<br />
Nr. 17 März 2010<br />
aldirigent aus dem Wirtschaftsministerium,<br />
und Stefan Niehues mit seinem<br />
Vortrag zum Thema „Jugend 2010 –<br />
ich agiere, also bin ich“ referierten unter<br />
dem Motto „Lust auf Zukunft“ über<br />
die Chancen des Handwerks.<br />
Infotipp<br />
Vestische Innung des Kfz-Gewerbes<br />
<strong>Recklinghausen</strong> und Gelsenkirchen<br />
Frie<strong>der</strong>ike Tanzeglock<br />
Tel.: 0 23 61 / 9 39 47 13<br />
Kfz-Obermeisterin Dietlinde<br />
Stüben-Endres begrüßt<br />
die Gäste in Buer.<br />
Schlüsselübergabe<br />
Signal Iduna IKK in Dorsten<br />
Einen großen weißen Schlüssel überreichte<br />
IKK-Regionaldirektor Uwe<br />
Hauptreif symbolisch dem neuen<br />
Geschäftsstellenleiter <strong>der</strong> Dorstener<br />
Filiale, Pierre Bendig.<br />
An <strong>der</strong> Suitbertusstraße 7 steht<br />
das neue Team um Leiter Pierre Bendig<br />
ab sofort für alle Mitglie<strong>der</strong> bereit.<br />
Die Geschäftsstelle ist montags<br />
bis freitags besetzt. Zurzeit betreut<br />
die Signal Iduna IKK in Dorsten rund<br />
5.800 Versicherte. Pierre Bendig<br />
freut sich über die neuen Räumlichkeiten,<br />
in denen er Interessierte individuell<br />
beraten kann.<br />
Erfreuliches gab Regionaldirektor<br />
Uwe Hauptreif während <strong>der</strong> feierlichen<br />
Eröffnung bekannt: Die Signal Iduna<br />
IKK will auch 2010 keinen Zusatzbeitrag<br />
für ihre Mitglie<strong>der</strong> erheben. Darüber<br />
hinaus hat die Versicherung den<br />
bundesweit ersten Hausarztvertrag<br />
mit dem Deutschen Hausärzteverband<br />
(HÄV) abgeschlossen, <strong>der</strong> für Mitglie<strong>der</strong><br />
und teilnehmende Hausärzte viele<br />
Verbesserungen mit sich bringt.<br />
Infotipp<br />
Signal Iduna IKK<br />
Suitbertusstraße 7<br />
46282 Dorsten<br />
Tel.: 0 23 62 / 20 12 40<br />
Innungen heute<br />
Montag bis Donnerstag: 8 bis 16 Uhr<br />
Freitag: 8 bis 14 Uhr<br />
www.signal-iduna-ikk.de<br />
<strong>Das</strong> Bibbern damals<br />
hat sich für den Bäcker<br />
gelohnt: Bernhard Heine<br />
erhält den Goldenen Meisterbrief.<br />
Infotipp<br />
Bäcker-Innung<br />
<strong>Recklinghausen</strong><br />
Innungsbetreuer<br />
Dr. Frank Bruxmeier<br />
Tel.: 0 23 61 / 48 03 32<br />
www.baeckerinnung-<br />
recklinghausen.de<br />
<strong>Vestisches</strong> Handwerk 13
Innungen heute<br />
Jubiläums-Deko für den guten Zweck<br />
SHK-Innung spendet 1.200 Euro an die Kin<strong>der</strong>- und Jugendklinik in Datteln<br />
Scheckübergabe in Datteln<br />
(v. l.): Gerhard Schlegel,<br />
Dr. Frank Bruxmeier, Franz<br />
Josef Rybarczyk und Dieter<br />
Schnabel von <strong>der</strong> Innung<br />
Sanitär-Heizung-Klima-<br />
Klempnerei überreichen<br />
1.200 Euro an Dr. Matthias<br />
Firnau von <strong>der</strong> Vestischen<br />
Kin<strong>der</strong>- und Jugendklinik.<br />
<strong>Das</strong> Geld sammelte die<br />
Innung bei <strong>der</strong> 100-Jahr-<br />
Feier (u.).<br />
Auf Schusters Rappen<br />
Wan<strong>der</strong>geselle in <strong>Recklinghausen</strong><br />
Wan<strong>der</strong>geselle Sebastian Leu hat<br />
auf seiner Walz einen kurzen Halt bei<br />
<strong>der</strong> <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Recklinghausen</strong><br />
eingelegt. Dr. Frank Bruxmeier<br />
wünscht dem Maurer viel Glück auf<br />
seiner weiteren Reise.<br />
SHK-Obermeister Gerd Schlegel<br />
machte sich mit Vorstandsmitglied<br />
Dieter Schnabel, Verwaltungsleiter<br />
<strong>der</strong> <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> Dr. Frank<br />
Bruxmeier und Innungsmitglied Franz<br />
Josef Rybarczyk auf den Weg zur Vestischen<br />
Kin<strong>der</strong>- und Jugendklinik in<br />
Datteln. Im Gepäck des Quartetts:<br />
ein Scheck über 1.200 Euro.<br />
„Wir haben bei <strong>der</strong> 100-Jahr-Feier<br />
<strong>der</strong> Innung an bedürftige Menschen<br />
gedacht“, so Schlegel. „Wir hatten<br />
Sebastian Leu (l.) besuchte<br />
auf seiner Walz die<br />
<strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
<strong>Recklinghausen</strong>.<br />
Tische und Bühne mit bepflanzten<br />
Dachrinnen dekoriert und diese zum<br />
Ende <strong>der</strong> Veranstaltung unseren Mitglie<strong>der</strong>n<br />
zum Kauf für einen guten<br />
Zweck angeboten.“<br />
Mehr als 1.000 Euro brachte die<br />
kreative Dekoration zusammen. Die Innung<br />
rundete den Betrag noch einmal<br />
auf, so dass Dr. Matthias Firnau von<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendklinik in Datteln<br />
1.200 Euro für das Palliativzentrum<br />
überreicht werden konnten. „Wir freu-<br />
Verstorbene Innungsmitglie<strong>der</strong><br />
en uns sehr über jede Spende, ohne<br />
die dieses Projekt gar nicht möglich<br />
wäre“, betonte Firnau bei <strong>der</strong> Übergabe<br />
vor <strong>der</strong> Baustelle. Der Neubau <strong>der</strong><br />
Klinik wird am 21. April eröffnet.<br />
Infotipp<br />
Fachinnung Sanitär-Heizung-<br />
Klima-Klempnerei RE<br />
Innungsbetreuer Dr. Frank Bruxmeier<br />
Tel.: 0 23 61 / 48 03 32<br />
www.shk-re.de<br />
Tischler-Innung <strong>Recklinghausen</strong><br />
Alfons Mußhoff, Waltrop, 5. Dezember 2009<br />
Theodora Lasthaus, <strong>Recklinghausen</strong>, 30. April 2009<br />
Metall-Innung Vest <strong>Recklinghausen</strong><br />
Rudolf Fischdick, <strong>Recklinghausen</strong>, 14. Dezember 2009<br />
Heinrich Schlenkert, <strong>Recklinghausen</strong>, 31. Dezember 2009<br />
Maler- und Lackierer-Innung<br />
Wilhelm Schürmann, <strong>Recklinghausen</strong>, 7. Januar 2010<br />
Hans Jendrowiak, <strong>Recklinghausen</strong>, 11. Januar 2010<br />
Vestische Friseur-Innung<br />
Alfred Nowak, Herten, 8. Januar 2010<br />
Heinrich Huesmann, Haltern am See, 10. Januar 2010<br />
14 <strong>Vestisches</strong> Handwerk März 2010 Nr. 17
29 neue Elektroniker<br />
Erfolgreiche Wintergesellenprüfung<br />
Gleich drei Prüfungsbesten konnten<br />
die stellvertretenden Obermeister<br />
Thomas Kluwe und Hans-Theo Schröer<br />
während <strong>der</strong> Freisprechungsfeier<br />
<strong>der</strong> Innung für Elektrotechnik <strong>Recklinghausen</strong><br />
gratulieren.<br />
Marvin Hans, Stefan Koch und<br />
Sascha Strehlow glänzten mit guten<br />
Noten bei <strong>der</strong> Wintergesellenprüfung<br />
und ernteten viel Lob dafür. Aber auch<br />
die an<strong>der</strong>en 26 Prüflinge konnten zufrieden<br />
sein. Alle haben die Gesellenprüfung<br />
zum Elektroniker für Energie-<br />
und Gebäudetechnik bestanden<br />
und wurden von den Bindungen ihres<br />
Lehrvertrags freigesprochen.<br />
Gefeiert wurde die Freisprechung<br />
in <strong>der</strong> Aula des Berufskollegs Ost-Vest<br />
Stolz präsentieren Marvin Hans, Stefan Koch und Sascha Strehlow ihre<br />
Gesellenbriefe mit Bestnoten. Dafür gab es von Obermeistern und Lehrlingswarten<br />
viel Lob.<br />
in Datteln. Eine Bil<strong>der</strong>galerie, die mit<br />
einem Beamer abgespielt wurde, erinnerte<br />
mit Fotos an die Lehrlingszeit.<br />
Infotipp<br />
Innung für Elektrotechnik<br />
<strong>Recklinghausen</strong><br />
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Innungen heute<br />
<strong>Vestisches</strong> Handwerk 15
Handwerk aktuell<br />
Politiker stehen Rede und Antwort<br />
Zwei Kandidaten für den Landtag stellen sich vor <strong>der</strong> Wahl dem Handwerk<br />
Nach dem Superwahljahr 2009 geht es im Mai weiter.<br />
Die Landtagswahlen stehen an. Kreishandwerksmeister<br />
Hans-Walter Bugzel und Verwaltungsleiter Dr. Frank<br />
Bruxmeier haben den Recklinghäuser Kandidaten <strong>der</strong><br />
beiden großen Parteien auf den Zahn gefühlt.<br />
Der Kreishandwerksmeister hat zur Diskussion in die<br />
<strong>Kreishandwerkerschaft</strong> geladen. Benno Portmann, Kandidat<br />
<strong>der</strong> CDU, und Andreas Becker, Landtagsabgeordneter von<br />
<strong>der</strong> SPD, sind <strong>der</strong> Einladung mutig gefolgt, haben Hans-<br />
Walter Bugzel Rede und Antwort gestanden. Der for<strong>der</strong>t<br />
vor allem von den Politikern, sich öffentlich zum Handwerk<br />
zu bekennen. Denn: Im Wahlprogramm <strong>der</strong> letzten Wahlen<br />
fand das Handwerk kaum statt. Zwischen Industrie, Handel<br />
und Wirtschaft ist das Handwerk verloren gegangen. <strong>Das</strong><br />
soll sich jetzt än<strong>der</strong>n. Kreishandwerksmeister Hans-Walter<br />
Bugzel hat seine For<strong>der</strong>ungen an die Landtagskandidaten<br />
formuliert. Benno Portmann und Andreas Becker haben<br />
Stellung bezogen und geantwortet.<br />
Hans-Walter Bugzel, Kreishandwerksmeister<br />
<strong>Das</strong> Handwerk ist <strong>der</strong> größte Arbeitgeber hier im Vest.<br />
Wir leisten eine gute Arbeit für diese Region und sind auch<br />
in <strong>der</strong> Ausbildung führend. Und genau da liegt eines unserer<br />
größten Probleme. Die Zahl <strong>der</strong> Auszubildenden geht<br />
gravierend zurück. Die Schulabsolventen werden immer<br />
weniger und bereits in zwei Jahren können wir viele freie<br />
Ausbildungsplätze nicht mehr besetzen. Lei<strong>der</strong> sind viele<br />
<strong>der</strong> Schulabgänger nicht für eine Ausbildung im Handwerk<br />
geeignet. Die Berufe haben alle hohe Anfor<strong>der</strong>ungen. Gute<br />
Kenntnisse in Mathe, Physik und Englisch sind für immer<br />
mehr Handwerksberufe Voraussetzung. Unsere Erfahrung<br />
zeigt, dass die Schüler nicht ausreichend auf eine Ausbildung<br />
vorbereitet werden. Auch die Lehrer kennen sich<br />
lei<strong>der</strong> nicht gut genug mit Handwerksberufen und ihren<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen aus. Wir for<strong>der</strong>n eine bessere Schulausbildung<br />
und Vorbereitung auf die Ausbildung. Natürlich sind<br />
auch wir, die Handwerker, gefor<strong>der</strong>t. Mit Ausbildungsprämien<br />
haben wir keine guten Erfahrungen gemacht. Viele<br />
Betriebe nutzen die Prämie aus, um einen „günstigen“ Azubi<br />
zu bekommen. Und an<strong>der</strong>e Betriebe, die jahrelang ausbilden<br />
und sich bemühen, noch mehr Plätze zu schaffen,<br />
werden damit nicht berücksichtigt.<br />
Wir erwarten von den Wahlen, dass das Handwerk öfter<br />
berücksichtigt wird. Ich denke zum Beispiel auch an<br />
Ausschreibungen. Die sind häufig zu kompliziert. Es muss<br />
doch möglich sein, Ausschreibungen und För<strong>der</strong>programme<br />
verständlich zu formulieren und einen leichten Zugang<br />
zu ihnen zu schaffen. Nur so haben wir Mittelständler auch<br />
eine Chance gegen Generalunternehmen.<br />
<strong>Das</strong> Handwerk stellt sich seinen Aufgaben. Wir bilden<br />
weiter aus und werden vor Ort investieren und uns engagieren.<br />
Kreishandwerksmeister<br />
Hans-Walter Bugzel for<strong>der</strong>t<br />
mehr Unterstützung von<br />
den Landtagswahlkandidaten.<br />
Infotipp<br />
<strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
<strong>Recklinghausen</strong><br />
Dr. Frank Bruxmeier<br />
Tel.: 0 23 61 / 48 03 32<br />
www.khre.de<br />
Diskutierten über Probleme<br />
des Handwerks:<br />
Dr. Frank Bruxmeier,<br />
Hans-Walter Bugzel, Benno<br />
Portmann und Andreas<br />
Becker (v. l. n. r.).<br />
16 <strong>Vestisches</strong> Handwerk März 2010 Nr. 17
Andreas Becker, SPD, Landtagsabgeordneter seit 2005<br />
Ohne jeden Zweifel ist das Handwerk <strong>der</strong> wichtigste<br />
Arbeitgeber. In unserem Wahlprogramm haben wir, um<br />
dem Problem <strong>der</strong> schwierigen Ausbildungsbedingungen<br />
entgegenzukommen, auch die Ausbildungsprämie stehen.<br />
Dabei halte ich aber eine bessere und engere Verzahnung<br />
zwischen Betrieben und Schule für beson<strong>der</strong>s wichtig. Wir<br />
sollten uns nicht vom Bildungssystem abhängig machen,<br />
son<strong>der</strong>n auch über die Gestaltung des Lernens während<br />
<strong>der</strong> Ausbildung nachdenken. Beispielsweise eine bessere<br />
schulische Begleitung während <strong>der</strong> Lehre. Natürlich kann<br />
ein kleiner Betrieb keinen Sozialpädagogen dafür einstellen.<br />
Man kann den Betrieben da nicht noch mehr auflasten.<br />
Für dieses Problem gibt es kein Patentrezept. Die Wahrheit<br />
liegt wohl in <strong>der</strong> Mitte. Daran müssen Schulen und Betriebe<br />
gleichermaßen arbeiten. Allgemein muss das Handwerk<br />
mehr in den schulischen Alltag integriert werden. Mir geht<br />
es dabei weniger ums Handwerk als um die jungen Menschen,<br />
denen wir eine Perspektive bieten müssen.<br />
Bei För<strong>der</strong>anträgen und Ausschreibungen sehe ich die<br />
Probleme für Handwerksmeister, verstehe aber auch die<br />
Besser investieren. Besser vorsorgen. Besser beraten.<br />
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Nr. 17 März 2010<br />
Behörden. Für sie ist es leichter und bürokratiefreier, wenn<br />
sie mit Generalunternehmen arbeiten. Wir müssen da einen<br />
gesunden Spagat hinbekommen. Vielleicht können wir Extra-Ausschreibungen<br />
für das Handwerk einführen.<br />
Wir müssen jetzt Taten folgen lassen und den Mut haben,<br />
Fehler zu korrigieren. Dabei wollen wir den Betrieben<br />
vor Ort eine faire Chance bieten. Ich nehme die Anregungen<br />
und Ideen gerne mit und werde mich einsetzen, dafür<br />
eine Lösung zu finden.<br />
Handwerk aktuell<br />
Andreas Becker (SPD)<br />
sitzt seit 2005 im Landtag<br />
und will sich mehr für das<br />
Handwerk einsetzen.<br />
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<strong>Vestisches</strong> Handwerk 17
Handwerk aktuell<br />
Benno Portmann, CDU, Kandidat 2010<br />
Die Landesregierung hat mit <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Zentralen<br />
Abschlussprüfungen bereits einen wichtigen Schritt<br />
für eine bessere Berufsvorbereitung getan. So können die<br />
Leistungen <strong>der</strong> Schüler besser miteinan<strong>der</strong> verglichen werden.<br />
Auch die zusätzlich eingestellten Lehrer sind ein richtiges<br />
Zeichen. Als Berufsschullehrer habe ich den besten<br />
Einblick in den Schulalltag. Gerade die Berufsschulen sollten<br />
nicht als Sammelbecken und Warteschleife betrachtet<br />
werden, son<strong>der</strong>n für Schüler mit nicht so guten Noten als<br />
Chance genutzt werden, noch etwas zu reifen. Hier können<br />
Defizite aufgeholt und so besser auf eine Ausbildung vorbereitet<br />
werden. Wir müssen die Schüler an die Hand nehmen.<br />
Wenn die Anfor<strong>der</strong>ungen in den Ausbildungsberufen<br />
steigen, müssen wir die Schüler dafür fit machen. <strong>Das</strong><br />
öffentliche Bildungssystem ist verantwortlich dafür, dass<br />
Schüler ausbildungsfähig sind. Wenn das nach zehn Schuljahren<br />
nicht geklappt hat, sollte dafür die „Warteschleife“<br />
auf <strong>der</strong> Berufsschule genutzt werden.<br />
Um dem Handwerk bei Ausschreibungen o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>anträgen<br />
zu helfen, müssen wir Bürokratie abbauen. Wir<br />
müssen einen einfachen Zugang zu den Mitteln schaffen.<br />
Ihr Ansprechpartner für Anzeigenschaltungen<br />
Dr. Hans-Georg Geißdörfer<br />
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nicht einfach umzusetzen. Ich denke, wir müssen bei<br />
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müssen wir uns mehr konzentrieren und uns stärker darum<br />
kümmern. Diese Botschaft werde ich auf jeden Fall mitnehmen.<br />
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18 <strong>Vestisches</strong> Handwerk Anzeige <strong>Vestisches</strong> Handwerk, Okt1 1 März 2010 30.10.2008 Nr. 11:11:53 17
Gesetzesän<strong>der</strong>ung im Bilanzrecht<br />
Wer sie nicht beachtet, ist unter Umständen nicht mehr kreditwürdig<br />
Nach <strong>der</strong> Einführung des Bilanzrechtsmo<strong>der</strong>nisierungsgesetz<br />
(Bil-<br />
MoG) muss jedes bilanzierungspflichtige<br />
Unternehmen zwei Bilanzen<br />
erstellen. Neben <strong>der</strong> Steuerbilanz<br />
wird die Handelsbilanz Pflicht.<br />
Dabei ist vorgesehen, dass Unternehmen<br />
beispielsweise latente Steuern,<br />
wie z. B. die Gewerbe- und Körperschaftssteuer,<br />
in die Bilanz einstellen<br />
können. Allerdings sind die Pensionsrückstellungen<br />
neu zu bewerten.<br />
Da in Zukunft <strong>der</strong> Zinssatz <strong>der</strong><br />
vergangenen sieben Jahre herangezogen<br />
werden muss, und auch Gehalts-<br />
und Rentensteigerungen ebenso wie<br />
realistische Lebenserwartungen eingerechnet<br />
werden müssen, kann es in<br />
Einzelfällen zu einer Verdopplung <strong>der</strong><br />
Rückstellungen kommen. Dies hat zwar<br />
keinen Einfluss auf die Steuerbilanz,<br />
aber dramatische Folgen für die Han-<br />
delsbilanz. Oftmals ist die Handelsbilanz<br />
das Entscheidungskriterium für<br />
die Kreditvergabe bei den Banken.<br />
Sieht die Bank, dass den Rückstellungen<br />
keine Aktiva entgegenstehen,<br />
wird sie zu <strong>der</strong> Überzeugung gelangen,<br />
dass das Unternehmen nicht<br />
mehr kreditwürdig ist.<br />
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20 <strong>Vestisches</strong> Handwerk März 2010 Nr. 17
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kann passend für jedes Gewerk eine eigens<br />
abgestimmte Einrichtung integriert werden. Ob Schwerlastregal,<br />
beson<strong>der</strong>e Dachaufbauten, Kühlfahrzeug o<strong>der</strong><br />
Trennwände – viele Gestaltungs- und Ausbaukonzepte ermöglichen<br />
es, das Fahrzeug so zu konfigurieren, wie es im<br />
täglichen Einsatz benötigt wird.<br />
Auch die Motorisierung, ob Benzin, Diesel o<strong>der</strong> Gas,<br />
kann auf den Arbeitsalltag abgestimmt werden. Experten<br />
raten zum Umdenken und zu alternativen Kraftstoffen wie<br />
Autogas. Haltern eines auf Autogas umgerüsteten Fahrzeugs<br />
winken auch steuerliche Vorteile. Noch bis Ende<br />
2018 wird Autogas mit einem niedrigeren Mineralölsteuersatz<br />
begünstigt. Bei einer jährlichen Laufleistung<br />
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etwa 1,2 Tonnen Kohlendioxid im Vergleich<br />
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Nr. 17 März 2010<br />
Nutzfahrzeuge<br />
<strong>Vestisches</strong> Handwerk 21
Nutzfahrzeuge<br />
Der Weg zum Fachhändler lohnt sich<br />
Strenge Umweltauflagen und höhere Steuern animieren zum Umdenken<br />
Der Umwelt schadet es. Und dem Portemonnaie auch.<br />
Fahrzeuge mit zu hohem CO2-Ausstoß belasten. Umdenken<br />
ist deshalb angesagt. Aufrüsten, Nachrüsten o<strong>der</strong><br />
Umrüsten, das ist hier die Frage.<br />
Mit dem Jahreswechsel wurden einige Umweltzonen<br />
verschärft. Neue Zonen sind hinzugekommen und in manchen<br />
Städten sind nur noch grüne Plaketten erlaubt. Bun-<br />
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desweit gibt es 34 Umweltzonen. Höchste Zeit, den Fuhrpark<br />
anzupassen, <strong>der</strong> Weg zum Autohändler lohnt sich. Der<br />
Fachmann wird gerne mit Ihnen gemeinsam kalkulieren, ob<br />
es auch für Sie möglich ist, Ihre Fahrzeugflotte aufzurüsten.<br />
Und Sie mit einem schadstofffreundlichen Wagen zu Ihren<br />
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22 <strong>Vestisches</strong> Handwerk März 2010 Nr. 17
Der Mensch ist ein Augentier!<br />
Anzeigen: Inszenierung von Bild, Text und Handlungsauffor<strong>der</strong>ung<br />
Auch wenn das morgendliche Eiskratzen<br />
an<strong>der</strong>e Gedanken aufkommen<br />
lässt: In drei Wochen beginnt <strong>der</strong><br />
Frühling. Zeit <strong>der</strong> Vereinsfeiern, <strong>der</strong><br />
Fest- und Jubiläumsbroschüren.<br />
Freundlich klopft <strong>der</strong> Vorsitzende<br />
des För<strong>der</strong>vereins <strong>der</strong> Schule Ihres Sohnes<br />
wegen einer Anzeige an, steht <strong>der</strong><br />
Clubpräsident des Sportvereins für ein<br />
Werbebanner auf <strong>der</strong> Matte. Damit <strong>der</strong><br />
investierte Werbeeuro nicht zum Fenster<br />
hinausgeschmissen ist, hier einige Tipps<br />
von Werbefachmann Otto Lerchenmüller,<br />
Chef <strong>der</strong> Agentur AufEwald.<br />
Bil<strong>der</strong> müssen prägnant und einfach<br />
sein. <strong>Das</strong> Motiv muss man schnell<br />
als das erkennen können, was es ist.<br />
Generell gilt: Je weniger Bildelemente<br />
und Logos, desto besser. <strong>Das</strong> stärkste<br />
Foto von allen ist das Gesicht von<br />
Menschen. Denn für uns Menschen<br />
gibt es nichts Spannen<strong>der</strong>es als Menschen.<br />
Klingt banal, ist es aber nicht.<br />
Aufmerksamkeit halten und fokussieren.<br />
Diese Aufgabe erledigt <strong>der</strong><br />
Text. Beispiel gefällig: die Parfümwerbung<br />
im Hochglanzmagazin. Wie<br />
schwer fällt es, die Motive von Calvin<br />
Klein, Boss, Gucci auseinan<strong>der</strong>zuhalten:<br />
alle schön, alle halbnackt – alle<br />
austauschbar. Ein guter Text hingegen<br />
führt zu nachhaltiger Erinnerung.<br />
Häufiger Fehler: die vielen Leistungen<br />
Z U K U N F T S Z E N T R U M . H E RT E N<br />
Nr. 17 März 2010<br />
zu erklären. Bitte keine endlosen Aufzählungen.<br />
Niemals darf die Handlungsauffor<strong>der</strong>ung<br />
zu den Kontaktdaten fehlen.<br />
Sagen Sie Ihren Kunden, was sie<br />
tun sollen: „Kauf mich! Vertrau mir!<br />
Beauftrag mich!“ Ein unverzichtbares<br />
Element Ihres Kontaktes ist die Webadresse.<br />
Sie sollte auf <strong>der</strong> Anzeige<br />
nicht zu klein sein. Studien zeigen: In<br />
Briefmarkengröße ist die Werbebotschaft<br />
meist überflüssig.<br />
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im ZZH bildet die Umwelt technologie.<br />
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angesiedelten Unternehmen beinhalten:<br />
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<strong>Vestisches</strong> Handwerk 23
Reportage und Hintergrund<br />
Hier ist die Technik <strong>der</strong> Zukunft<br />
Ludger Kevering und Peter Arning leiten die SHK-Lehrwerkstatt<br />
Die Kupferrohre glühen, <strong>der</strong> Schweißbrenner rauscht. In<br />
<strong>der</strong> Lehrwerkstatt <strong>der</strong> SHK-Innung lernen die Auszubildenden<br />
<strong>der</strong> Mittelstufe gerade, wie Rohre richtig miteinan<strong>der</strong><br />
verarbeitet werden. Immer mittendrin: die Leiter<br />
Peter Arning und Ludger Kevering.<br />
60 bis 70 Lehrlinge pro Lehrjahr lernen hier während<br />
ihrer überbetrieblichen Ausbildung die Grundlagen des<br />
SHK-Handwerks. Ludger Kevering und Peter Arning kennen<br />
alle Kniffe und Techniken, die es zu beherrschen gilt.<br />
Schließlich haben die beiden selbst „klein“ angefangen.<br />
Damals noch als Gas-Wasser-Installateur und Zentralheizungs-<br />
und Lüftungsbauer. „Wir haben beide zwei Meistertitel“,<br />
erklärt Ludger Kevering und fügt hinzu: „Mittlerweile<br />
hat sich die Berufsbezeichnung in Anlagenmechaniker für<br />
Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik geän<strong>der</strong>t.“<br />
Überhaupt hat sich in ihrem Handwerk so einiges getan.<br />
Vom einfachen Installateur kann man heute nicht mehr<br />
sprechen. Vor drei Jahren hat sich die SHK-Werkstatt vergrößert.<br />
Neue Elektro-Arbeitsplätze sind hinzugekommen.<br />
Hier wird jetzt auch Elektrotechnik gelehrt. „Aber nur im<br />
Werkstättenleiter Peter<br />
Arning (r.) schaut genau<br />
hin. Lehrling Dominic Beer<br />
schweißt Kupferrohre<br />
zusammen.<br />
Rohrverbindungsstücke<br />
aus Kupfer warten auf ihre<br />
Verarbeitung.<br />
24 <strong>Vestisches</strong> Handwerk März 2010 Nr. 17
Michael Kunz klopft mit einem Hammer das Rohr<br />
passend.<br />
Rahmen <strong>der</strong> SHK-Ausbildung“, sagt Peter Arning und stellt<br />
klar, dass es hierbei nur um elektrische Arbeiten im Sanitär-<br />
und Heizungsbereich geht. „Lichtschalter o<strong>der</strong> Lampen<br />
zum Beispiel montieren wir natürlich nicht. Dafür gibt<br />
es ja die Elektrotechniker“, erklärt Arning. Der 58-Jährige<br />
hat die Werkstatt damals mit aufgebaut. 1980 ist die Innung<br />
endlich in eine eigene Lehrwerkstatt gezogen. „Vorher<br />
mussten wir gemeinsam mit den Metallern ausbilden“,<br />
erzählt Peter Arning. Ludger Kevering unterstützt seinen<br />
Kollegen seit 1996. Täglich acht Stunden verbringen die<br />
Leiter zwischen Kupferrohren, Zangen und Leitungen. Lehren<br />
neue Techniken, Grundlagen für Anlagenmechaniker<br />
und stellen Prüfungsaufgaben. Während sich Kevering um<br />
die Lehrlinge des ersten und zweiten Lehrjahres kümmert,<br />
ist Arning für die älteren Azubis im dritten und vierten Jahr<br />
zuständig. Beson<strong>der</strong>s stolz sind die SHK-Lehrer über die<br />
neusten Prüfungsergebnisse. „Sechs Prüflinge haben mit<br />
<strong>der</strong> Note 2,2 o<strong>der</strong> sogar besser abgeschnitten“, erzählt<br />
Peter Arning und freut sich, dass ihre Arbeit fruchtet. Die<br />
Arbeit mit jungen Menschen macht ihnen Spaß. Als gelernter<br />
Diplom-Sozialpädagoge ist Peter Arning für seinen<br />
Job bestens ausgebildet. „Wir können uns mit unserer Arbeit<br />
intensiv um den eigenen Berufsnachwuchs kümmern“,<br />
sagt Ludger Kevering. „Die Bildung steht ganz klar an erster<br />
Stelle. Aber natürlich kommt auch <strong>der</strong> Spaß bei uns<br />
nicht zu kurz.“<br />
Sich aktiv an <strong>der</strong> Zukunft des Handwerks und des<br />
Nachwuchses zu beteiligen, das ist ein großes Anliegen <strong>der</strong><br />
Lehrer. Gerade deshalb hat die SHK-Innung auch im letzten<br />
Jahr einen eigenen Lehrling eingestellt. Marcel Maczkiewicz<br />
lernt in <strong>der</strong> Lehrwerkstatt <strong>der</strong> Fachinnung die Theorie<br />
Nr. 17 März 2010<br />
<strong>der</strong> Ausbildung zum Anlagenmechaniker. Die Praxis erfolgt<br />
dann in unterschiedlichen Betrieben. „Wir können ihm hier<br />
natürlich keinen normalen Betriebsalltag mit Kundenkontakt<br />
bieten“, erklärt Peter Arning. „Deshalb wird Marcel<br />
ab dem Sommer verschiedene Praktika machen, um das<br />
nachzuholen.“ Dem 21-jährigen Azubi gefällt die Arbeit in<br />
<strong>der</strong> Werkstatt, auch wenn er noch keine praktischen Erfahrungen<br />
im Umgang mit Kunden sammeln konnte. Gleich<br />
mit seiner ersten und einzigen Bewerbung hatte es in <strong>der</strong><br />
SHK-Werkstatt geklappt. „<strong>Das</strong> ist genau das, was ich immer<br />
machen wollte“, erzählt Marcel Maczkiewicz und stellt den<br />
Schweißbrenner wie<strong>der</strong> an.<br />
Die vielen Verän<strong>der</strong>ungen im eigenen Handwerk stimmen<br />
Arning und Kevering nachdenklich. „Lei<strong>der</strong> ist es heute<br />
für junge Meister sehr schwierig, sich selbstständig zu<br />
Reportage und Hintergrund<br />
Ludger Kevering (l.) erklärt<br />
Stefan Neubauer den<br />
nächsten Arbeitsschritt.<br />
<strong>Vestisches</strong> Handwerk 25
Reportage und Hintergrund<br />
Konzentriert arbeitet Azubi Marcel Maczkiewicz mit dem<br />
Schweißbrenner.<br />
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machen“, sagt Arning und sein Kollege nickt. Und das, obwohl<br />
gerade die Ausbildung im SHK-Handwerk so wichtig<br />
geworden ist. „Unsere Technik wird verkannt“, erklärt Ludger<br />
Kevering, „gerade heute stehen alternative Energien<br />
und Trinkwasserhygiene im täglichen Mittelpunkt. Und die<br />
Technik hierfür haben wir!“ Energiepass, neue Hocheffizienzpumpen,<br />
Hausbau mit alternativen Energiekonzepten<br />
bieten in ihrem Handwerk neue Chancen. Denn: Immer<br />
häufiger entscheiden sich Kunden und Hauseigentümer<br />
für alternative Techniken und energiesparende Lösungen.<br />
Schließlich sieht das auch <strong>der</strong> Klimaschutz vor. Werkstättenleiter<br />
und vor allem auch die gesamte Innung wollen sich<br />
<strong>der</strong> großen Aufgabe gerne stellen. Dafür wird in neue PCs<br />
und Arbeitsplätze investiert. „Vieles ist auch für uns dann<br />
erst mal neu“, erklärt Ludger Kevering. Auch die Lehrer <strong>der</strong><br />
Lehrwerkstatt müssen sich stetig weiterbilden.<br />
„Und manchmal, da müssen wir dann auch mal<br />
unsere gewohnten Lehrgangsteile überdenken.“<br />
<strong>Das</strong> fällt ihnen jedoch nicht schwer. „Unsere<br />
Innung ist innovativ“, sagt Arning und betont:<br />
„Deshalb werden wir auch in <strong>der</strong> Zukunft immer<br />
eine große Rolle spielen.“<br />
Infotipp<br />
Lehrwerkstatt SHK<br />
Peter Arning, Ludger Kevering<br />
Tel.: 0 23 61 / 48 03 31<br />
www.shk-re.de<br />
ANZ_Rechtstext_2010_210x149.indd 1 23.02.10 12:15<br />
26 <strong>Vestisches</strong> Handwerk März 2010 Nr. 17<br />
www.wilo.de
Probieren geht über Studieren<br />
Maler- und Lackierer-Azubis experimentieren mit Naturfarben<br />
Die Auszubildenden <strong>der</strong> Maler- und<br />
Lackierer-Innung lernten während<br />
einer Fortbildung <strong>der</strong> Firma „Auro<br />
Naturfarben“ am Max-Born-Berufskolleg<br />
das Arbeiten mit ökologischen<br />
Farben.<br />
Nach einer interessanten Vorstellung<br />
<strong>der</strong> Produkte auf rein pflanzlicher<br />
o<strong>der</strong> mineralischer Basis gab es für die<br />
Lehrlinge des dritten Lehrjahres eine<br />
Fünf mal gut<br />
Metallinnung Vest feiert Freisprechung<br />
Karsten Röhring, Obermeister <strong>der</strong><br />
Metallinnung Vest <strong>Recklinghausen</strong>,<br />
hat 43 Prüflinge von ihrem Lehrlingsvertrag<br />
freigesprochen.<br />
Große Freude bei Obermeister<br />
Karsten Röhring und seinen beiden<br />
Geberit PushFit für die schnelle<br />
und einfache Etagenanbindung<br />
Nr. 17 März 2010<br />
Werkstättenleiter Thomas<br />
Wulhorst begleitete die<br />
Fortbildung.<br />
Stellvertretern Peter Sokolowski und<br />
Jürgen Keßen: Gleich fünfmal konnten<br />
sie zu Zeugnissen mit <strong>der</strong> Note „gut“<br />
gratulieren. Lob für die guten Prüfungsergebnisse<br />
gab es auch von Kreishandwerksmeister<br />
Hans-Walter Bugzel.<br />
ausführliche Anleitung für die Arbeit<br />
mit den unterschiedlichen Materialien<br />
und Techniken. Dann durften die ökologischen<br />
Farben und Anstrichmittel<br />
selbst ausprobiert und getestet werden.<br />
Die drei Lehrwerkstättenleiter<br />
<strong>der</strong> überbetrieblichen Ausbildungsstätte<br />
<strong>der</strong> Maler- und Lackierer-Innung,<br />
Thomas Wulhorst, Heiko Güntzel<br />
und Klaus Marciniak, begleiteten<br />
Geberit PushFit – die innovative Trinkwasser-<br />
Steckverbindung für mehr Robustheit, Sicherheit<br />
und Flexibilität in <strong>der</strong> Etagenanbindung.<br />
Erhältlich in den Dimensionen d 16, 20 o<strong>der</strong><br />
25. Schnell gesteckt, zuverlässig installiert.<br />
Professionell gearbeitet. <strong>Das</strong> verstehen wir<br />
unter Know-How Installed.<br />
www.geberit.de<br />
Meister von morgen<br />
die Fortbildung in <strong>der</strong> Malerwerkstatt<br />
<strong>der</strong> Berufsschule.<br />
Die Firma Auro gehört zu den führenden<br />
Unternehmen im Bereich <strong>der</strong><br />
ökologischen Produkte.<br />
Infotipp<br />
Freigesprochen wurden in <strong>der</strong><br />
Aula des Berufskollegs Ostvest Metallbauer<br />
mit <strong>der</strong> Fachrichtung Konstruktionstechnik,<br />
Metallbauer mit <strong>der</strong><br />
Fachrichtung Nutzfahrzeugbau, Metallarbeiter<br />
und Feinwerkmechaniker.<br />
AURO Naturfarben<br />
www.auro.de<br />
Über 43 bestandene<br />
Prüfungen freute sich die<br />
Metallinnung mit Kreishandwerksmeister<br />
Hans-<br />
Walter Bugzel (5. v. l.).<br />
Infotipp<br />
Metallinnung Vest<br />
<strong>Recklinghausen</strong><br />
Innungsbetreuer<br />
Ralf Ullrich<br />
Tel.: 0 23 61 / 48 03 17<br />
<strong>Vestisches</strong> Handwerk 27
Reportage und Hintergrund<br />
In <strong>der</strong> Werkstatt von Tischlermeister<br />
Michael Bialas<br />
wird Tischlertradition des<br />
21. Jahrhun<strong>der</strong>ts gelebt.<br />
Mo<strong>der</strong>n aus Tradition<br />
Letztlich zählt das Gesamtpaket<br />
Es gibt Schlagwörter, die charakterisieren Menschen, es<br />
gibt Begriffe, die beschreiben Situationen. Und es gibt<br />
Sprichwörter, die bringen Philosophien auf den Punkt:<br />
Man muss mit <strong>der</strong> Zeit gehen – das macht die Firma von<br />
Tischlermeister Michael Bialas. Aus einer über 30-jährigen<br />
Tradition heraus, denn Vater Aloys machte es schon so.<br />
Der Maschinenpark <strong>der</strong> Tischlerei in Henrichenburg ist<br />
zum Teil computergesteuert, alle Aufträge werden per Barcode<br />
abgewickelt, die Stundenerfassung findet per Scanner<br />
statt. Mit verstaubter Holzspan-Romantik à la Meister<br />
E<strong>der</strong> hat das nur noch herzlich wenig zu tun. Im Gewerbegebiet<br />
auf <strong>der</strong> Stadtgrenze zwischen Castrop-Rauxel und<br />
Datteln steht ein mo<strong>der</strong>ner Handwerksbetrieb, <strong>der</strong> in bester<br />
Tischlertradition im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t mo<strong>der</strong>ne Präzisionsarbeit<br />
leistet.<br />
Eine Mo<strong>der</strong>nität, die den gestiegenen und ständig weiter<br />
steigenden Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Kundschaft geschuldet<br />
ist. „Wir fertigen in <strong>der</strong> Regel Einzelstücke an, darauf haben<br />
wir uns spezialisiert“, sagt <strong>der</strong> Tischlermeister, <strong>der</strong><br />
mehr und mehr Kundenberater und Kaufmann geworden<br />
ist. „Die Wünsche beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Privatkunden werden immer<br />
ausgefallener, und in dem Maße steigt halt <strong>der</strong> Beratungsbedarf.“<br />
Natürlich steht dabei fachliche Qualität<br />
immer an erster Stelle, aber bei einer erfolgreichen Auftragsakquise<br />
für seinen Zehn-Mann-Betrieb spielen viele<br />
Faktoren eine Rolle.<br />
Es geht um das Gesamtpaket, um das gesamte Auftreten<br />
<strong>der</strong> Firma. Für den technisch affinen Michael Bialas<br />
zählt dazu auch die digitale Vermarktung seiner Firma,<br />
sprich: eine gezielte Vermarktung im World Wide Web.<br />
„Wir akquirieren Aufträge im gesamten Ruhrgebiet, das<br />
funktioniert nicht mehr über Mundpropaganda. <strong>Das</strong> funk-<br />
tioniert dann nur noch über mo<strong>der</strong>ne Medien“, sagt <strong>der</strong><br />
Firmeninhaber.<br />
Auf dem virtuellen Marktplatz <strong>der</strong> Sparkasse Vest<br />
<strong>Recklinghausen</strong> zum Beispiel ist Bialas präsent und geht<br />
in diesem vernetzten Raum auf Kundenfang. „Man muss<br />
auf sich aufmerksam machen, das Leistungsangebot an<br />
den Kunden bringen, und das möglichst zeitgemäß“, erklärt<br />
<strong>der</strong> 48-Jährige. Die Plattform <strong>der</strong> Sparkasse ist für<br />
den sympathischen Familienvater ein überaus interessantes<br />
Angebot.<br />
„Auf dem Marktplatz wird die Vernetzung von Kompetenzen<br />
angeboten, die ich in meinem Berufsalltag tagtäglich<br />
lebe“, erklärt Bialas, nämlich: „Die Zusammenarbeit<br />
mit Trockenbauern, mit Schlossern, mit Glasern, und so<br />
weiter.“ Die gelebte Verflechtung mit den an<strong>der</strong>en Gewerken<br />
setzt sich so auch bei <strong>der</strong> Vermarktung auf dem<br />
Marktplatz fort.<br />
Außerdem hält die Sparkasse Angebote und technische<br />
Finesse vor, die nicht unbedingt alltäglich sind. Eine<br />
Suchmaschinen-Optimierung zählt dazu o<strong>der</strong> die Produk-<br />
28 <strong>Vestisches</strong> Handwerk März 2010 Nr. 17
tion eines Imagefilms für das Marktplatz TV. „Der wird jetzt<br />
auch auf meiner Homepage eingebunden“, freut sich Bialas<br />
über das Bewegtbildangebot. „<strong>Das</strong> sind alles Bausteine,<br />
die für einen potenziellen Kunden ein zeitgemäßes und<br />
positives Gesamtbild ergeben.“<br />
Nr. 17 März 2010<br />
Die Aufträge werden bei<br />
Michael Bialas mit Barcodes<br />
und Scanner erfasst<br />
und abgewickelt.<br />
Reportage und Hintergrund<br />
Letztlich geht es für den Tischler um Konkurrenzfähigkeit<br />
bei <strong>der</strong> Kundenakquise. „Auch wenn ich es noch<br />
nicht wirklich gemessen habe, viele Erstinformationen laufen<br />
heute über das Internet“, sagt Bialas. Und auch nach<br />
persönlicher Kundenansprache bleibt oft <strong>der</strong> Verweis ins<br />
Internet. „In unserem Fall lassen sich dort einfach immer<br />
aktuell die Referenzobjekte fotografisch darstellen. <strong>Das</strong><br />
geht bei gedruckten Broschüren nicht so regelmäßig“, so<br />
Michael Bialas. Veraltete Unterlagen herauszugeben, dagegen<br />
sträubt sich Bialas – aus Überzeugung, aus <strong>der</strong> Tradition<br />
heraus, immer auf dem Laufenden zu sein.<br />
Infotipp<br />
Firma Aloys Bialas GmbH<br />
Industriestraße 6, 44577 Castrop-<br />
Rauxel (Henrichenburg)<br />
Tel.: 0 23 67 / 5 46<br />
www.tischler-bialas.de<br />
Ruhr-Lippe-Marktplatz<br />
Sparkasse Vest <strong>Recklinghausen</strong><br />
www.ruhr-lippe-marktplatz.de<br />
<strong>Vestisches</strong> Handwerk 29
Vestischer Marktplatz<br />
Einfache Wege zur neuen Fachkraft<br />
TAV-Bewerberbörse im Internet erleichtert Suchen<br />
Mit nur wenigen Klicks zur neuen<br />
qualifizierten Fachkraft: <strong>Das</strong> verspricht<br />
die Bewerberbörse des Team<br />
Arbeit Vest (TAV) <strong>der</strong> Vestischen Arbeit.<br />
Unkompliziert und zeitsparend<br />
können Arbeitgeber nach neuen Mitarbeitern<br />
suchen.<br />
Eine Rückruffunktion ermöglicht,<br />
weitere Zeit bei <strong>der</strong> Suche zu sparen.<br />
In den zehn Kreisstädten bilden<br />
jeweils ein bis zwei Mitarbeiter den<br />
Vermittlungsservice TAV. „Wir kennen<br />
unsere Kunden genau“, erklärt Mari-<br />
Marita Frank koordiniert den Vermittlungsservice<br />
TAV.<br />
Zum zweiten Mal haben Handwerker<br />
aus dem Vest Bürgern gezeigt, wie<br />
leicht es Einbrechern gemacht wird.<br />
Die testeten gleich selbst einmal,<br />
Fenster aufzuhebeln.<br />
„Diese Fenster schützen vor Wind<br />
und Wetter, nicht vor Einbrechern“,<br />
erklärt Klaus Niggemeier, Fachhandwerker<br />
und Mitglied <strong>der</strong> Schutzgemeinschaft,<br />
während des zweiten<br />
Sicherheitstages verblüfften Zuschauern<br />
in <strong>Recklinghausen</strong>.<br />
Niggemeier und zahlreiche an<strong>der</strong>e<br />
Handwerker haben sich zu <strong>der</strong><br />
Schutzgemeinschaft <strong>Recklinghausen</strong><br />
im Netzwerk „Zuhause sicher“ zusammengeschlossen.<br />
Diese Initiative<br />
von Polizei, Unternehmern und Handwerkskammern<br />
setzt sich gemeinsam<br />
für die Einbruchprävention und den<br />
Brandschutz ein.<br />
ta Frank, die für die Koordination von<br />
TAV zuständig ist. „So können wir optimal<br />
vermitteln.“ Darüber hinaus stehen<br />
die TAV-Mitarbeiter auch während<br />
Bewerbungsgesprächen zur Seite und<br />
können für die Einglie<strong>der</strong>ungsphase<br />
eine Begleitung organisieren.<br />
Die TAV-Mitarbeiter suchen Bewerber<br />
und Arbeitgeber aus dem gesamten<br />
Vest. Ist ein Betrieb für den<br />
Bewerber gefunden, kann über Praktika<br />
getestet werden, ob die Chemie<br />
stimmt. För<strong>der</strong>ungen und Qualifizierungsmaßnahmen<br />
können ebenfalls<br />
in Anspruch genommen werden, falls<br />
das Profil des Bewerbers nicht hun<strong>der</strong>tprozentig<br />
stimmen sollte.<br />
<strong>Das</strong>s die Suche nach neuen Mitarbeitern<br />
we<strong>der</strong> viel Zeit noch viel<br />
Arbeit kosten muss, erfahren Sie in<br />
unserer Juli-Ausgabe. Dann begleiten<br />
wir in Waltrop eine erfolgreiche Vermittlung.<br />
Infotipp<br />
Team Arbeit Vest, Marita Frank<br />
Tel.: 0 23 61 / 3 06 71 83<br />
www.teamarbeitvest.de<br />
Schutzgemeinschaft leistet Aufklärung<br />
2. Sicherheitstag in Recklinghäuser Innenstadt<br />
Experten zeigen beim<br />
Sicherheitstag, wie schnell<br />
Einbrecher in die Wohnung<br />
kommen.<br />
Infotipp<br />
Netzwerk „Zuhause sicher“<br />
www.zuhause-sicher.de<br />
Zeit und Geld sparen<br />
Steuerberatung für Mittelstand<br />
Jahresabschluss, Bilanz, Einnahmen-<br />
Überschuss-Rechnung sind Gebiete,<br />
bei denen Kleinunternehmer durch<br />
die Unterstützung des richtigen<br />
Steuerberaters knapp bemessene<br />
Zeit und Geld sparen.<br />
Die Hertener Steuerberater Christian<br />
Kowalk und Patricia Lesker bieten<br />
eine feste und langandauernde Betreuung<br />
für klein- und mittelständische<br />
Unternehmen, Freiberufler und Privatpersonen.<br />
Vom Lohnsteuerjahresausgleich<br />
über die Einkommensteuer bis<br />
zur Umsatzsteuer- und Gewerbesteuererklärung<br />
decken die Leistungen<br />
das gesamte Spektrum ab, das von einem<br />
mo<strong>der</strong>nen Steuerberater erwartet<br />
wird. Darüber hinaus erhalten Sie<br />
eine umfassende Betreuung in Sachen<br />
Buchführung und Lohnbuchhaltung.<br />
Auch bei Ihrer Existenzgründung sind<br />
Sie in guten Händen.<br />
Der Schritt in die Selbstständigkeit<br />
wird durch die langjährige Erfahrung<br />
des gesamten Teams gesichert.<br />
Von unserem Stützpunkt Herten in<br />
direkter Nachbarschaft zu <strong>Recklinghausen</strong><br />
betreuen wir Existenzgrün<strong>der</strong><br />
in ganz Nordrhein-Westfalen.<br />
Von <strong>der</strong> Gründung bis in den Unternehmensalltag<br />
begleitet Sie die<br />
Kanzlei in allen steuerlichen Fragen.<br />
Durch die langjährige Erfahrung <strong>der</strong><br />
Mitarbeiter und unter Einsatz mo<strong>der</strong>nster<br />
Datenverarbeitung finden<br />
die Steuerberater Lösungen für Probleme<br />
in fast allen Gebie-<br />
ten. Zurzeit beschäftigt die<br />
Kanzlei eine Steuerfachwirtin<br />
und Bilanzbuchhalterin,<br />
vier Steuerfachangestellte<br />
und eine Auszubildende.<br />
Infotipp<br />
Christian Kowalk hilft bei<br />
<strong>der</strong> Steuererklärung.<br />
Steuerberater Kowalk & Lesker<br />
Tel.: 0 23 66 / 1 81 40<br />
www.kowalk-lesker.de<br />
30 <strong>Vestisches</strong> Handwerk März 2010 Nr. 17