Meinviertel 02-18_Web
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Kiez-Kloster in Prenzlauer Berg<br />
des LINKE-Abgeordneten Sebastian<br />
Schlüsselburg. Auch wenn der<br />
Glaube an die Institution Kirche<br />
stark zurückgegangen ist: Trotzdem<br />
beschäftigen die Menschen sich mit<br />
den großen Fragen. Wie soll ich leben?<br />
Warum ist es so, wie es ist?<br />
Wer bin ich und wer will ich sein?<br />
Über Gott und die Welt<br />
plaudern<br />
Die Herz-Jesu-Priester möchten<br />
den Sinnsuchenden die<br />
Möglichkeit geben, gemeinsam<br />
Antworten zu finden.<br />
Jeden dritten Mittwoch im Monat<br />
ist Krupa in der Bar Gagarin anzutreffen.<br />
‚Über Gott bei Gagarin’ heißt die offene Gesprächsreihe, die alle dazu einlädt, miteinander in Kontakt zu<br />
kommen. Mal sitzt er mit nur einem Gast am Tisch, was ein intensives Gespräch zulässt, mal ist es eine kleine<br />
Gruppe. „Viele sind im ersten Moment vor allem neugierig, was denn nun eigentlich bei einer solchen Veranstaltung<br />
passiert“, so Krupa, „dann erzählen sie etwas von sich, haben Fragen oder suchen Verständnis und Fürsprache“.<br />
Unter den Gästen sind oft Gläubige, die vielleicht einer Gemeinde angehören, in dieser aber nicht den Raum<br />
finden, persönliche oder kritische Fragen zu stellen. Hier sind der Pater und seine Kollegen genau die Richtigen.<br />
Sie verkörpern das Gegenteil von Dorfpfarrern, die alles über ihre Schäfchen wissen und auch über diese richten.<br />
Die Patres kommen aus Brasilien, Deutschland und Polen. Krupa kam vor sechs Jahren nach Berlin. Zuvor war<br />
er mehr als 20 Jahre bei der Stiftung Johannes Paul II. in Lublin tätig, einige Jahre davon war er Direktor des<br />
Studentenheims. Seit 2015 ist er Seelsorger im St. Hedwigskrankenhaus Berlin. Außerdem ist er Hauptverantwortlicher<br />
des Herz-Jesu-Klosters.<br />
Das Projekt „Kiez-Kloster“ liegt in<br />
gemeinsamer Verantwortung des<br />
Ordens und des Erzbistums Berlin.<br />
Beim Gärtnern und Wandern<br />
die Schöpfung wertschätzen<br />
Die Teilnahme am bundesweiten<br />
Tag der offenen Klöster ist eines<br />
von vielen Angeboten im Rahmen<br />
des Projektes. Gemeinsam mit freiwilligen<br />
Helfern legte das Team<br />
einen klösterlichen Urban Garden<br />
an, der dieser Tage Tomaten, Funkien<br />
und Sommerblumen auf dem<br />
Klosterhof grünen und blühen lässt.<br />
Zum Repertoire gehören auch Gottesdienste<br />
mit Rapeinlagen und<br />
Haustier-Gottesdienste, zu denen<br />
Besucher ihren Wellensittich, Hund<br />
und Katze mitbringen können.<br />
Für die Organisation und den Ablauf<br />
der verschiedenen Programmpunkte<br />
ist Krupa gemeinsam mit<br />
Pater Markus Mönch verantwort-<br />
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