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53,10b prophetisch spricht: „Und das<br />
Wohlgefallen (oder der Wille) Jehovas werden in<br />
seiner Hand gedeihen.“ Ja, nach Jahrtausenden<br />
von Unruhe und Unfrieden wird für diese Erde<br />
endlich eine Zeit nie da gewesener Ruhe<br />
anbrechen, in der die Menschen in Frieden und<br />
Wohlstand leben werden. Dann wird auch der<br />
Überrest des irdischen Volkes Gottes nach einer<br />
Zeit großer Drangsal zur Ruhe gekommen sein<br />
und seine lang ersehnte „Sabbatruhe“ genießen<br />
(vgl. Heb 4,9). Wie herrlich wird jene zukünftige<br />
Zeit für alle dann lebenden Menschen sein! Gott<br />
wird mit allen Seinen Plänen bezüglich Israels<br />
und der Erde zum Ziel gekommen sein. Er selbst<br />
wird dann ruhen von allen Seinen Werken (vgl.<br />
1. Mo 2,2.3; Heb 4,4).<br />
Dort besingt des Lammes Liebe<br />
Seine teu’r erkaufte Schar,<br />
bringt in Zions sel’ger Ruhe<br />
Ihm ein ew’ges Loblied dar.<br />
Daniel Melui<br />
URLAUB UND<br />
VERGESSLICHKEIT<br />
Bald geht es wieder los: Ausnahmezustand auf<br />
den Autobahnen. Die erste harte<br />
Bewährungsprobe für die Vorfreude auf die<br />
Urlaubszeit. Oder ist das vielleicht schon – vor<br />
oder nach dem Schließen der Koffer – die Frage:<br />
Habe ich etwas vergessen?<br />
können. Abstand gewinnen von dem, was sonst<br />
die Tage füllt und vielleicht nachts den Schlaf<br />
raubt. Sich von den neuen Bildern,<br />
Begegnungen und Erfahrungen entführen<br />
lassen aus den Grenzen des Gewohnten<br />
heraus. Ein Urlaub ohne ein solches Vergessen<br />
ist kein Urlaub!<br />
Aber auch das Nicht-Vergessen ist wichtig. Denn<br />
das, was wir in dieser besonderen Zeit<br />
wahrnehmen, braucht auch einen bleibenden<br />
Platz in uns. Gutes – natürlich nicht nur aus dem<br />
Urlaub – geht uns so schnell wieder verloren,<br />
wird überdeckt durch alles mögliche, was<br />
anliegt. Darum bringen wir uns aus dem Urlaub<br />
ja auch Erinnerungszeichen mit: Fotos, den<br />
Stein von der Ostseeküste, das geschnitzte<br />
Wildtier aus Afrika. Also: Alle Sinne weit<br />
aufmachen und Gutes aufnehmen!<br />
Am Sonntag wird in vielen Kirchen ein Psalm<br />
gesprochen – darin stehen die Worte: „Und<br />
vergiss nicht, was er (Gott) dir Gutes getan hat.“<br />
Mir immer wieder die Frage zu stellen: „Wofür<br />
kann ich dankbar sein?“ kann mein Leben<br />
unglaublich reich machen. Dankbarkeit ist ein<br />
Lebenselixier.<br />
Ich denke, wir Menschen sind in mancher<br />
Hinsicht arg gedächtnisschwach. Darum tut uns<br />
diese Erinnerung gut: „Und vergiss nicht, was er<br />
dir Gutes getan hat.“<br />
Detlef Lönneker, Pastor an der Kreuzkirche<br />
Göttingen<br />
Fahrkarte oder Flugticket? Die Adresse der<br />
Ferienwohnung? Sonnenmilch (die wir<br />
hoffentlich brauchen)? Dicker Pullover (den<br />
wir hoffentlich nicht brauchen)? Die Frage<br />
kann einen umtreiben. Aber ruhig Blut –<br />
irgendwas vergessen wir ja immer – und<br />
selten hat das einen Urlaub wirklich<br />
beeinträchtigt.<br />
Auf der anderen Seite: Vergessen ist so<br />
wichtig für den Urlaub. Ja vielleicht ist es<br />
sogar das Entscheidende: Einmal<br />
vergessen können, was uns sonst so<br />
beschäftigt. Den Alltag hinter uns lassen<br />
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