Gemeindeinfoblatt-2018-07
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Eichendorfer Rathausfenster Juli <strong>2018</strong><br />
Liebe Mundarteckerlfreunde<br />
Und schon blättern wir den Juli im Kalender auf. Es geht auf die „Arnt“,<br />
(helles ‚a‘), auf die Getreideernte zu. In der Landwirtschaft, und nicht nur da,<br />
wünscht man sich jetzt trockenes Wetter. Zur Wettervoraussage werden auch<br />
heute noch gern unsere alten Wetterregeln bemüht. Da heißt es z.B. am 2. Juli:<br />
An Maria Heimsuch wird bestellt,<br />
wie s’Wetter 40 Tage hält.<br />
Gefürchtet als Regenbringerin ist am 20 Juli die heilige Margaret, die deswegen<br />
mancherorts als „Heusoacherin“ bezeichnet wird. Eine gängige Bauernregel<br />
besagt:<br />
„Wenn d’Margret brunzt, is d’Arnt verhunzt“<br />
Die Ausdrücke „soacha“ oder „brunzen“ für „das Wasser abschlagen“ werden<br />
in unserer Zeit als „unfein“ empfunden.<br />
Und was meint man mit „verhunzt“ ?<br />
Von „hundsen“ – jemanden schlecht wie einen Hund behandeln, jemanden<br />
schickanieren.<br />
In Zusammenhang mit der „Arnt“ sind viele Ausdrücke und Bezeichungen in<br />
Vergessenheit geraten. Die älteren Leser werden sich sicher noch an den<br />
„Klaub-auf-Hakl“, ein hölzernes Handgerät, erinnern, mit dem z.B. der<br />
gemähte Weizen „aufglaubt“ und anschließend mit der Hand zu „Gorbn“,<br />
zu Garben gebunden wurde.<br />
Zum Trocknen, und auch als Schutz für eventuellen Regen, wurden immer<br />
neun Garben zu einem „Schöber“ zusammengestellt.<br />
Mit der „zwiezuakatn Gorbngobe“ (eine spezielle Gabel mit zwei ‚Zuakn‘,<br />
zwei Zinken) wurden die Garben dann auf den Wagen geladen, und als<br />
„Fahdl“ (von „Fahrtl“; - das, was man mit einer ‚Fahrt‘ beförderte), nach<br />
Hause gebracht.<br />
Viel wäre noch zu erzählen von der Arnt, die einstmals in der Landwirtschaft<br />
die arbeitsintensivste Zeit vom ganzen Jahr war.<br />
Da könnte man berichten vom „Arntknecht“ und vom „Arntmensch“.<br />
die so quasi als „Saison-Arbeitskräfte“ nur für die Zeit der Ernte<br />
beschäftigt wurden. Oder von „de Brem“ (die Bremsen, lästige Insekten),<br />
die Mensch und Tier quälten, und vom „Vürireiter“, der sich, zur Abwehr<br />
der Bremsen, Arme und Beine (und aa s’Gsicht) mit „Bremej“ anstrich.<br />
A guate Arnt und a schöne Zeit<br />
wünscht der<br />
H.R.<br />
Mundarteckerl<br />
Aktuelles von der Gemeindeentwicklung<br />
finden Sie unter<br />
www.gemeindeentwicklung-eichendorf.de<br />
Eichendorfer Rathausfenster<br />
- Impressum<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
Markt Eichendorf, vertreten durch<br />
1.Bürgermeister Max Schadenfroh,<br />
Marktplatz 5, 94428 Eichendorf,<br />
Tel. 09952/93010,<br />
www.markt-eichendorf.de<br />
v. i. S. d. P.:<br />
Markt Eichendorf,<br />
Romina Stömmer,<br />
Tel. 09952/9301-30<br />
E-Mail: stoemmer@markt-eichendorf.de<br />
Anzeigenleitung:<br />
Josef Maidl, 94428 Hartkirchen,<br />
Tel. 09952/9099321,<br />
E-Mail: j.maidl@ge-eichendorf.de<br />
Satz:<br />
Josef Maidl, 94428 Hartkirchen,<br />
Tel. 09952/9099321,<br />
E-Mail: j.maidl@ge-eichendorf.de<br />
Redaktionsschluss ist der 10. des<br />
Vormonats.<br />
Druck:<br />
Druckerei Pammer<br />
94428 Eichendorf, Tel. 09952/90050,<br />
E-Mail: infopammer@aol.com<br />
Verteilung:<br />
Markt Eichendorf Marktplatz 5,<br />
94428 Eichendorf Tel. 09952/93010<br />
Auf das Erscheinungsdatum hat der<br />
Herausgeber nur bedingt Einfluss,<br />
Ansprüche auf fristgerechtes<br />
Erscheinen können nicht geltend<br />
gemacht werden.<br />
„Soweit nicht anders vermerkt ist,<br />
stammen die Beiträge vom Markt<br />
Eichendorf“<br />
Das Eichendorfer Rathausfenster,<br />
das <strong>Gemeindeinfoblatt</strong> des Marktes<br />
Eichendorf, erscheint monatlich in<br />
einer Aufl age von 2750 Stück und wird<br />
kostenlos an alle Haushalte, Geschäfte<br />
und Firmen im Gemeindegebiet des<br />
Marktes Eichendorf verteilt. Durch<br />
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