05.07.2018 Aufrufe

Gemeindeinfoblatt-2018-07

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Eichendorfer Rathausfenster Juli <strong>2018</strong><br />

Ein Dauerbrenner im Marktgemeinderat<br />

– das<br />

Rückhaltebecken Voglau!<br />

Dieses Thema wurde bereits mehrmals in den<br />

Marktgemeinderatssitzungen behandelt, da das Landratsamt<br />

nach wie vor fordert, den nicht von einer wasserrechtlichen<br />

Genehmigung abgedeckten Damm im Petzenbach wegzureißen.<br />

Zwar hatte man letztes Jahr beschlossen, das Rückhaltebecken<br />

entsprechend den technischen Anforderungen mindestens<br />

mit dem bisherigen Stauvolumen anzulegen und die Planung<br />

erstellen zu lassen, aber die vorgesetzten Behörden wollen<br />

hier nicht länger zusehen. In der Sitzung im Mai hat man nun<br />

beschlossen, dass der Damm vorerst nicht zurückgebaut<br />

werden soll, sondern weitere Verhandlungen mit den<br />

zuständigen Behörden zu führen, um eine Kompromisslösung<br />

so schnell wie möglich umzusetzen und den Damm erst dann<br />

zu entfernen.<br />

Kurz zur Vorgeschichte:<br />

1995 wurde dort auf den Grundstücken ein Biotop mit<br />

gleichzeitiger Funktion zum Hochwasserrückhalt angelegt.<br />

Der Damm wurde dabei mit (mündlicher) Zustimmung der<br />

zuständigen Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes und<br />

des Staatlichen Bauamtes so angelegt – allerdings wäre<br />

aber eine formelle Plangenehmigung erforderlich gewesen,<br />

die nicht eingeholt wurde. Die mittlerweile eingetretenen<br />

Schadensereignisse bei Starkregen, an die früher nicht zu<br />

denken war, haben die Sachlage wesentlich verändert, so dass<br />

die Aufsichtsbehörden hier nicht länger zusehen wollen und<br />

den Rückbau des Dammes fordern.<br />

Auch das Fachplanungsbüro für Hochwasserschutz, das der<br />

Markt Eichendorf beteiligt hat, ist der Auffassung, dass der<br />

Straßendamm der Staatsstraße zusammen mit dem von<br />

der Gemeinde davor errichteten Damm eine Gefährdung<br />

für die Unterlieger im derzeitigen Zustand darstellen kann.<br />

Man denkt dabei an die Situation in Simbach am Inn beim<br />

Katastrophenhochwasser 2016, bei dem auch ein solcher<br />

Damm Mitverursacher der Überschwemmung war.<br />

Große oder kleine Lösung?<br />

Eine „große Lösung“ für einen HQ 100<br />

-Schutz der Unterlieger war<br />

früher am notwendigen Grunderwerb gescheitert. Infolgedessen<br />

wollte der Marktgemeinderat eine „kleine Lösung“ mit einem<br />

Absperrbauwerk vor dem Staatsstraßendamm verwirklichen.<br />

Die „kleine Lösung“ ist aber aus Sicht des Planers nicht<br />

machbar bzw. nicht zielführend, weil:<br />

• Die Problematik des Straßendammes der Staatsstraße<br />

bliebe bestehen.<br />

• Zur Umsetzung müsste ein Teil des von der Gemeinde<br />

Eichendorf hergestellten Feuchtbiotops gerodet werden,<br />

was evtl. zu einer Rückzahlung der Fördergelder durch<br />

die Gemeinde führen könnte, da die Zweckbindungsfrist<br />

noch nicht abgelaufen sei.<br />

• Es ließe sich nur ein sehr geringer Schutzgrad für die<br />

Unterlieger erreichen, der in keinem Verhältnis zu den<br />

anfallenden Kosten stehen würde.<br />

• Eine Förderung der Maßnahme durch den Freistaat<br />

Bayern scheide von vorneherein aus, da kein HQ 100<br />

-<br />

Schutz erreicht werde.<br />

Deshalb sollte man eine Kompromiss-Lösung verfolgen und<br />

zusammen mit dem Straßenbaulastträger der Staatsstraße<br />

eine für beide Seiten akzeptable Lösung anstreben, um einen<br />

höheren Hochwasserschutz zu erreichen, schlug der Fachplaner<br />

vor.<br />

Haftungsrechtliche Problematik:<br />

Der Rückbau des nicht durch eine Plangenehmigung<br />

abgedeckten Dammes ist aus Haftungsgründen notwendig.<br />

Bürgermeister und Verwaltung sahen sich außerstande, die<br />

Verantwortung hier weiter zu übernehmen, da dies zu einer<br />

privatrechtlichen Haftung im Schadensfall führen kann.<br />

Deshalb wurden die Mitglieder des Marktgemeinderates vor<br />

der Abstimmung auf diese haftungsrechtliche Problematik<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Seite 4<br />

• „Dahoam in Niederbayern“<br />

• App „Dingolfi ng-Landau“<br />

Seite 5<br />

• Bauhofnachbarschaftstag in<br />

Eichendorf<br />

• Mehr Sicherheit für Fußgänger<br />

Seite 7<br />

• Information aus dem Bauamt<br />

• Großer Schaden vorprogrammiert!<br />

• Gemeinsam schneller: Breit<br />

bandausbau<br />

Seite 10<br />

• Landtags- und Bezirkswahlen<br />

<strong>2018</strong><br />

• Anmeldestart fürs Ferienprogramm<br />

Seite 11<br />

• Wo wird gebaut<br />

Seite 12<br />

• Vom Standesamt, Gratulationen<br />

Seite 13/14/15<br />

• Von den Kindergärten<br />

Seite 16/17<br />

• „Wald, Gebirg und Königstraum“<br />

Seite 18/19<br />

•EU-Blickwinkel<br />

Seite 20<br />

• Die Deutsche Rentenversicherung<br />

in Bayern informiert<br />

Seite 27<br />

• Hospizgruppe Dingolfi ng-Landau<br />

e.V.<br />

Seite 28<br />

• Wer zahlt jetzt die Schäden?<br />

Seite 30<br />

• Veranstaltungskalender-<br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!