Photovoltaik- Anlagen - ZEITUNG AM SAMSTAG
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f u S S b a l l W M S ü D a f R i k a Samstag, 10. Juli 2010<br />
Elf Meter zentral vor dem Tor –<br />
das ist keine große Distanz.<br />
Wäre es aus dem Spiel heraus,<br />
dass ein Stürmer dort freigespielt<br />
wäre, dann würde er wohl ohne<br />
Zögern ins Tor treffen. Vielleicht weil<br />
die Bewegungen fließend bleiben und<br />
so die Reflexe sich gegen den Kopf<br />
durchsetzen. Wie die Viertelfinalspiele<br />
Uruguay gegen Ghana sowie Paraguay<br />
gegen Spanien wieder einmal in großer<br />
Dramatik vor Augen führten, ist es<br />
aber ein ganz anderes Spiel, den Ball<br />
vom Elfmeterpunkt aus zu versenken.<br />
Da stand etwa der Ghanaer Asamoah<br />
Gyan in der Nachspielzeit der Verlängerung<br />
(120+1) am Punkt, die Vuvuzelas<br />
dröhnten immer lauter, die Arena<br />
kochte, die Blitzlichter tausender Kameras<br />
flammten auf, das vermeintlich<br />
sichere Tor würde erstmals eine afrikanische<br />
Mannschaft in ein Halbfinale<br />
einer Fußball-WM bringen, ausgerechnet<br />
auf „heimischem“ Boden. Gyan,<br />
der in den Vorrundenspielen seiner<br />
Elf zwei Elfer souverän verwandelt<br />
hatte, schoss an die Querlatte.<br />
Vorausgegangen war der an<br />
Dramatik nicht zu überbietenden Situation<br />
ein absichtliches Handspiel<br />
Elf Meter vor dem Tor<br />
Viertelfinale. Asamoah Gyan scheiterte in der 121. Minute im Spiel gegen<br />
Uruguay mit seinem Strafstoß an der Querlatte. Spaniens Casillas hielt<br />
gegen Paraguay nach einem Zuflüstern von Reina die Seinen im Spiel.<br />
Von Michael Zäh<br />
des uruguayischen Stürmers Suárez,<br />
der auf der eigenen Torlinie stand<br />
und einen Kopfball von Adiyiah aus<br />
kürzester Distanz wie im Volleyball<br />
abwehrte. Für diese Gemeinheit sah<br />
Fotos: Witters<br />
er die rote Karte und es gab Strafstoß.<br />
Ihm hinterher seinen verzweifelten<br />
Reflex als grobe Unsportlichkeit vorzuwerfen<br />
(weil er sich dann damit<br />
auch noch brüstete), ist übertrieben.<br />
YXYXeider: Nicht mehr das<br />
schicke Sakko und auch<br />
nicht schöde Fußballer-Jakken<br />
sind bei Joachim Löw<br />
Denn elf Meter, zentral vor dem Tor,<br />
ist eigentlich keine große Distanz.<br />
Suárez selbst, der Torjäger von Ajax<br />
Amsterdam, hat unmittelbar nach<br />
seinem Handspiel wohl kaum daran<br />
Die Ruhe selbst: Spaniens Iniesta sieht<br />
sich gegen Paraguay von Gegenspielern<br />
umringt, spielt aber den entscheidenden Pass<br />
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geglaubt, dass es so kommen würde<br />
wie es dann kam. Nicht nur Gyan<br />
verlor das Nervenspiel, sondern im<br />
folgenden Elfmeterschießen auch<br />
noch zwei seiner Kollegen. Und<br />
Uruguay kam ins Halbfinale.<br />
Spaniens Torhüter Iker Casillas<br />
hielt dann im Viertelfinale gegen<br />
Paraguay nach einer knappen Stunde<br />
einen Elfer von Óscar Cardozo,<br />
angeblich weil ihm sein Teamkollege<br />
Pepe Reina, Spaniens Ersatzkeeper,<br />
schon vor dem Spiel verraten hatte,<br />
wohin Cardozo in Meisterschaftsspielen<br />
immer schießt. Reina selbst<br />
hatte es erleben müssen und gab es<br />
per Flüstern weiter. Er hatte Recht<br />
damit und Spanien blieb es erspart,<br />
gegen ohnehin sehr unangenehme<br />
Südamerikaner einem Rückstand<br />
hinterher laufen zu müssen. Als<br />
wäre dies alles nicht genug, bekamen<br />
dann die Spanier auch noch einen<br />
Strafstoß, den Xabi Alonso im zweiten<br />
Anlauf verschoss (nachdem sein<br />
erfolgreicher erster Anlauf zurückgepfiffen<br />
wurde). Also machte David<br />
Villa aus dem Spiel heraus den 1:0-<br />
Siegtreffer. Aus vielleicht elf Metern,<br />
halblinks von der Mitte, per Billardtor,<br />
das zwei Innenpfosten küsste.