asphalt 04/18
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Technik<br />
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anlegen. Dazu müssen lediglich die Eckdaten<br />
wie die Koordinaten der Baustelle, die zu<br />
<strong>asphalt</strong>ierende Fläche, die Dicke und Art des<br />
Materials, das Ladevolumen der Lieferfahrzeuge<br />
sowie die Fahrstrecken eingegeben<br />
werden. Die Software berechnet dann den<br />
Lieferzyklus und die optimale Anzahl der<br />
einzusetzenden Lkw. Die Poliere vor Ort und<br />
der Mischmeister im Werk erhalten einen<br />
Zahlencode, mit dem sie sofort auf das Projekt<br />
zugreifen können. „Dabei brauchen wir<br />
keine zusätzliche Hardware, da das Programm<br />
auf jedem Windows-Rechner oder<br />
Smartphone problemlos läuft“, sieht Wallich<br />
einen weiteren Vorteil. Mischmeister und<br />
Bauleiter Daniel Wallich stimmt sich mit Kraftfahrer<br />
Peter Guthörl ab.<br />
Fertiger-Fahrer müssen nur noch die Ankunft<br />
und Abfahrt der Fahrzeuge mit einem Klick<br />
bestätigen und alle Beteiligten können<br />
sofort genau sehen, wo sie sich gerade befinden.<br />
Bisher wurde dies alles über das Telefon<br />
abgestimmt, was recht zeitaufwendig und<br />
uneffektiv ist. „Bei drei Kolonnen, die wir im<br />
Einsatz haben, können schon mal bis zu 50<br />
Anrufe täglich beim Mischmeister ankommen“,<br />
gibt Wallich zu bedenken.<br />
Dabei ist das System durchaus „lernfähig“.<br />
„Wenn wir mehrere Tage auf einer Baustelle<br />
sind, kann die Software schon nach dem ersten<br />
Tag bestimmte Parameter optimieren.“<br />
So sei es bereits vorgekommen, dass die Zahl<br />
der Lieferfahrzeuge reduziert werden<br />
konnte. Das sei effektiv und spare Kosten.<br />
„Lean Management“ oder auch „Schlankes<br />
Management“ und die damit verbundene<br />
effiziente Gestaltung der gesamten Wertschöpfungskette<br />
ist hier ein wichtiges Argument<br />
für den Einsatz. Dieses Thema sei<br />
inzwischen bei Dittgen angekommen und<br />
habe sich zu einer wichtigen Aufgabe entwickelt,<br />
erklärt Wallich. Genau in diese Philosophie<br />
passe auch die Vegas-Software. „Dittgen<br />
ist organisatorisch so aufgestellt, dass<br />
sowohl Baustellen mit großen als auch geringeren<br />
Einbaumengen bedient werden können.<br />
Gerade für die kleineren Baustellenhaben<br />
wir hier eine schlanke und preiswerte<br />
Lösung, die passgenau unsere Anforderungen<br />
erfüllt.“ Der große Vorteil liege darin,<br />
dass von der Praxis EDV nur die Bausteine<br />
gemietet werden, die wirklich notwendig<br />
sind. Man habe sich auch Lösungen anderer<br />
Anbieter angesehen, welche aber umfangreiche<br />
und teure Komplettpakete anbieten,<br />
die sich nicht skalieren ließen.<br />
Kommen dann doch umfangreichere<br />
Baustellen mit großen Asphaltmengen und<br />
vielen Lieferfahrzeugen, kann man Vegas<br />
kurzfristig und problemlos zu einer Komfort-Variante<br />
aufrüsten und speziell für die<br />
Bauzeit die Zusatzfunktionen freischalten<br />
lassen. Der Zeitaufwand für die Projekterstellung<br />
bleibt dabei weiterhin gering. Aber die<br />
Steuerung einer Flotte von beispielsweise 15<br />
oder 20 Lkw bei Einbaumengen von mehreren<br />
Tausend Tonnen ist deutlich effektiver<br />
und entspannter. Dazu bekommt jedes Fahrzeug<br />
entweder ein eigenes Ortungssystem<br />
oder ein vorhandenes System wird über eine<br />
Schnittstelle mit Vegas verknüpft. Selbst das<br />
Navigationssystem „TomTom“ sei dafür<br />
geeignet, erklärt Wallich. Der Fertiger und<br />
die Lkw erhalten zusätzlich eigene Sensoren,<br />
welche die Ankunft und Abfahrt automatisch<br />
bestätigen und so die manuellen Bestätigungen<br />
nicht mehr notwendig sind. In den<br />
Fertiger wird eine eigene Konsole eingebaut,<br />
die dem Fahrer eine Gesamtübersicht über<br />
den Stand des Einbaus bietet und seine<br />
genaue Position übermittelt.<br />
Während des Asphalteinbaus erfolgt eine<br />
dynamische Optimierung. Dabei misst das<br />
System ständig die „Umlaufzeiten“ zwischen<br />
Mischstation und Baustelle und bildet eine<br />
Polier Jens Bickler (r.): „Vegas stellt eine deutliche<br />
Arbeitserleichterung dar; insbesondere weil die<br />
vielen Telefonate zwecks Abstimmung mit dem<br />
Mischwerk oder auch dem Lkw-Fahrer entfallen.“<br />
Art Mittelwert. Diesen optimalen Wert übermittelt<br />
das System an die Fahrzeuge mit der<br />
gleichzeitigen Aufforderung, schneller oder<br />
langsamer zu fahren, um sich in dem Kreislauf<br />
optimal zu bewegen. Damit kann schnell<br />
einerseits auf Veränderungen in der Verkehrssituation<br />
oder andererseits beim Einbau<br />
reagiert werden.<br />
„Diese Lösung werden wir im Herbst testen“,<br />
blickt Daniel Wallich in die Zukunft.<br />
Dann sind 40.000 Tonnen Mischgut für eine<br />
Autobahn angesagt, die in drei Wochen verbaut<br />
werden müssen. Für diese Zeit werde<br />
man von der Praxis EDV Technik zumieten<br />
und die entsprechende Software freischalten<br />
lassen. Und der Bauleiter ist jetzt schon<br />
sicher, dass alles bestens funktioniert.<br />
www.praxis-edv.de<br />
Für kleine Asphaltbaustellen ist Vegas die optimale<br />
Lösung. (Quelle: Praxis EDV)<br />
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