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asphalt 04/18

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Technik<br />

35<br />

anlegen. Dazu müssen lediglich die Eckdaten<br />

wie die Koordinaten der Baustelle, die zu<br />

<strong>asphalt</strong>ierende Fläche, die Dicke und Art des<br />

Materials, das Ladevolumen der Lieferfahrzeuge<br />

sowie die Fahrstrecken eingegeben<br />

werden. Die Software berechnet dann den<br />

Lieferzyklus und die optimale Anzahl der<br />

einzusetzenden Lkw. Die Poliere vor Ort und<br />

der Mischmeister im Werk erhalten einen<br />

Zahlencode, mit dem sie sofort auf das Projekt<br />

zugreifen können. „Dabei brauchen wir<br />

keine zusätzliche Hardware, da das Programm<br />

auf jedem Windows-Rechner oder<br />

Smartphone problemlos läuft“, sieht Wallich<br />

einen weiteren Vorteil. Mischmeister und<br />

Bauleiter Daniel Wallich stimmt sich mit Kraftfahrer<br />

Peter Guthörl ab.<br />

Fertiger-Fahrer müssen nur noch die Ankunft<br />

und Abfahrt der Fahrzeuge mit einem Klick<br />

bestätigen und alle Beteiligten können<br />

sofort genau sehen, wo sie sich gerade befinden.<br />

Bisher wurde dies alles über das Telefon<br />

abgestimmt, was recht zeitaufwendig und<br />

uneffektiv ist. „Bei drei Kolonnen, die wir im<br />

Einsatz haben, können schon mal bis zu 50<br />

Anrufe täglich beim Mischmeister ankommen“,<br />

gibt Wallich zu bedenken.<br />

Dabei ist das System durchaus „lernfähig“.<br />

„Wenn wir mehrere Tage auf einer Baustelle<br />

sind, kann die Software schon nach dem ersten<br />

Tag bestimmte Parameter optimieren.“<br />

So sei es bereits vorgekommen, dass die Zahl<br />

der Lieferfahrzeuge reduziert werden<br />

konnte. Das sei effektiv und spare Kosten.<br />

„Lean Management“ oder auch „Schlankes<br />

Management“ und die damit verbundene<br />

effiziente Gestaltung der gesamten Wertschöpfungskette<br />

ist hier ein wichtiges Argument<br />

für den Einsatz. Dieses Thema sei<br />

inzwischen bei Dittgen angekommen und<br />

habe sich zu einer wichtigen Aufgabe entwickelt,<br />

erklärt Wallich. Genau in diese Philosophie<br />

passe auch die Vegas-Software. „Dittgen<br />

ist organisatorisch so aufgestellt, dass<br />

sowohl Baustellen mit großen als auch geringeren<br />

Einbaumengen bedient werden können.<br />

Gerade für die kleineren Baustellenhaben<br />

wir hier eine schlanke und preiswerte<br />

Lösung, die passgenau unsere Anforderungen<br />

erfüllt.“ Der große Vorteil liege darin,<br />

dass von der Praxis EDV nur die Bausteine<br />

gemietet werden, die wirklich notwendig<br />

sind. Man habe sich auch Lösungen anderer<br />

Anbieter angesehen, welche aber umfangreiche<br />

und teure Komplettpakete anbieten,<br />

die sich nicht skalieren ließen.<br />

Kommen dann doch umfangreichere<br />

Baustellen mit großen Asphaltmengen und<br />

vielen Lieferfahrzeugen, kann man Vegas<br />

kurzfristig und problemlos zu einer Komfort-Variante<br />

aufrüsten und speziell für die<br />

Bauzeit die Zusatzfunktionen freischalten<br />

lassen. Der Zeitaufwand für die Projekterstellung<br />

bleibt dabei weiterhin gering. Aber die<br />

Steuerung einer Flotte von beispielsweise 15<br />

oder 20 Lkw bei Einbaumengen von mehreren<br />

Tausend Tonnen ist deutlich effektiver<br />

und entspannter. Dazu bekommt jedes Fahrzeug<br />

entweder ein eigenes Ortungssystem<br />

oder ein vorhandenes System wird über eine<br />

Schnittstelle mit Vegas verknüpft. Selbst das<br />

Navigationssystem „TomTom“ sei dafür<br />

geeignet, erklärt Wallich. Der Fertiger und<br />

die Lkw erhalten zusätzlich eigene Sensoren,<br />

welche die Ankunft und Abfahrt automatisch<br />

bestätigen und so die manuellen Bestätigungen<br />

nicht mehr notwendig sind. In den<br />

Fertiger wird eine eigene Konsole eingebaut,<br />

die dem Fahrer eine Gesamtübersicht über<br />

den Stand des Einbaus bietet und seine<br />

genaue Position übermittelt.<br />

Während des Asphalteinbaus erfolgt eine<br />

dynamische Optimierung. Dabei misst das<br />

System ständig die „Umlaufzeiten“ zwischen<br />

Mischstation und Baustelle und bildet eine<br />

Polier Jens Bickler (r.): „Vegas stellt eine deutliche<br />

Arbeitserleichterung dar; insbesondere weil die<br />

vielen Telefonate zwecks Abstimmung mit dem<br />

Mischwerk oder auch dem Lkw-Fahrer entfallen.“<br />

Art Mittelwert. Diesen optimalen Wert übermittelt<br />

das System an die Fahrzeuge mit der<br />

gleichzeitigen Aufforderung, schneller oder<br />

langsamer zu fahren, um sich in dem Kreislauf<br />

optimal zu bewegen. Damit kann schnell<br />

einerseits auf Veränderungen in der Verkehrssituation<br />

oder andererseits beim Einbau<br />

reagiert werden.<br />

„Diese Lösung werden wir im Herbst testen“,<br />

blickt Daniel Wallich in die Zukunft.<br />

Dann sind 40.000 Tonnen Mischgut für eine<br />

Autobahn angesagt, die in drei Wochen verbaut<br />

werden müssen. Für diese Zeit werde<br />

man von der Praxis EDV Technik zumieten<br />

und die entsprechende Software freischalten<br />

lassen. Und der Bauleiter ist jetzt schon<br />

sicher, dass alles bestens funktioniert.<br />

www.praxis-edv.de<br />

Für kleine Asphaltbaustellen ist Vegas die optimale<br />

Lösung. (Quelle: Praxis EDV)<br />

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