2018_05_Broschüre_tkMS_Cargobull
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݆ber 90 Prozent der Metallerinnen und Metaller<br />
stimmten für den Arbeitskampf. Ein klares Votum.<br />
Die gut organisierte Belegschaft spürte, dass sie jetzt<br />
Geschlossenheit zeigen muss.<br />
Stefan Schad Geschäftsführer<br />
der IG Metall Rostock-Schwerin<br />
Ein entscheidender Faktor im Arbeitskampf: die gut organisierte<br />
Belegschaft von Schmitz <strong>Cargobull</strong> in Toddin.<br />
war klar: Für den Kampf um den Standort ist<br />
ihr Einsatz gefragt. »Schon als der Vorstand der<br />
Belegschaft seine Pläne bekanntgab, organisierten<br />
wir einen ersten Warnstreik vor dem Tor«,<br />
sagt Egbert Zachow, Betriebsrat von Schmitz<br />
<strong>Cargobull</strong> in Toddin. So sammelte die Belegschaft<br />
bereits erste Erfahrungen und stärkte den<br />
Zusammenhalt. Aber das reichte noch nicht.<br />
Zwei Wochen nach der Ankündigung der<br />
Pläne des Unternehmens, den Standort zu<br />
schließen, fiel die Entscheidung in den unbefristeten<br />
Streik zu gehen. Ȇber 90 Prozent<br />
der Metallerinnen und Metaller stimmten für<br />
den Arbeitskampf. Ein klares Votum. Die gut<br />
organisierte Belegschaft spürte, dass sie jetzt<br />
Geschlossenheit demonstrieren muss«, sagt<br />
Stefan Schad, Geschäftsführer der IG Metall<br />
Rostock-Schwerin.<br />
Mit dem Auto zum Arbeitsgericht<br />
Für die Belegschaft stand viel auf dem Spiel.<br />
Schmitz <strong>Cargobull</strong> ist der einzige Industriebetrieb<br />
im Ort und mit seinen 150 Arbeitsplätzen<br />
ein wichtiger Arbeitgeber in der<br />
Region. »Hier findet man so schnell nichts<br />
anderes. Uns war klar: Es geht um unsere<br />
Existenzen«, sagt Markus Glaser von Schmitz<br />
<strong>Cargobull</strong>. Der 26-Jährige machte seine Ausbildung<br />
zum Fertigungsmechaniker am Standort<br />
und arbeitet weiter in Toddin.<br />
Die Einsatzbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen<br />
war groß. Das zeigte sich bereits zu Beginn des<br />
zweiwöchigen Streiks. Als die Tore dicht waren,<br />
wollte das Unternehmen eine uneingeschränkte<br />
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