2018_05_Broschüre_tkMS_Cargobull
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Seite 4<br />
<strong>tkMS</strong>-Betriebsrat und IG Metall Emden stellen ihr<br />
Zukunftskonzept zur Standortsicherung Bernd Bornemann,<br />
Bürgermeister der Stadt Emden (Bildmitte<br />
rechts), Matthias Arends, Emder Mitglied des niedersächsischen<br />
Landtags (dahinter), Horst Jahnke, Erster<br />
Stadtrat Emden (Bildmitte links) und Johann Saathoff,<br />
SPD-Bundestagsabgeordneter aus Emden (li.), vor.<br />
gab. Die Mannschaft hat gedacht: Jetzt haben<br />
wir nichts mehr zu verlieren. Einer der Erfolgsfaktoren<br />
war, dass wir die Informationen aus<br />
dem Betriebsratsbüro hinausgetragen haben.<br />
Meinhard, warum sind die beiden Kämpfe um<br />
Standortsicherung so besonders?<br />
Meinhard Geiken: Häufig zeichnen Unternehmen<br />
ein Krisenszenario an die Wand und<br />
drohen dann mit Einschnitten bei den Arbeitsplätzen.<br />
Ein geregelter Weg Beschäftigungsabbau<br />
sozialverträglich zu gestalten, ist dann<br />
etwa Interessenausgleich und Sozialplan. Für<br />
die Betriebsräte und die IG Metall darf das aber<br />
immer nur eine Möglichkeit von vielen sein.<br />
Die Kolleginnen und Kollegen von thyssenkrupp<br />
Marine Systems in Emden und Schmitz<br />
<strong>Cargobull</strong> in Toddin zeigen beispielhaft, dass<br />
es auch anders geht: Mit dem Start eines<br />
politischen Prozesses im Fall von thyssenkrupp<br />
Marine Systems und bei Schmitz <strong>Cargobull</strong><br />
durch einen starken Arbeitskampf.<br />
Welche Rolle spielt die IG Metall dabei?<br />
Amke: Ohne die IG Metall hätten wir unser Ziel<br />
nie erreicht. Die Solidarität der Kolleginnen<br />
und Kollegen hat uns stärker gemacht und<br />
motiviert. Wir haben zusammen für unser Anliegen<br />
getrommelt.<br />
Jens: Das kann ich nur unterschreiben. Wir<br />
haben viele Metaller und Metallerinnen bei<br />
Schmitz <strong>Cargobull</strong>, aber natürlich brauchten<br />
wir die Unterstützung der IG Metall. Nicht nur<br />
bei der Streikorganisation und der Durchführung,<br />
sondern auch bei unseren Touren<br />
während des Arbeitskampfes. Immer war<br />
dort jemand dabei. Das hat mich optimistisch<br />
gestimmt, dass unser Kampf erfolgreich sein<br />
wird.<br />
Meinhard: Die IG Metall ist eine Art Getriebe<br />
für solche Arbeitskämpfe und Bewegungen.<br />
Wir stoßen Prozesse an und organisieren<br />
Beteiligung. Der Motor sind aber die Beschäftigten.<br />
Nur wenn die Belegschaften stark<br />
sind, können sie auch Druck auf das Unternehmen<br />
ausüben und ihre Ziele wirksam nach<br />
außen tragen. Das wird auch in Zukunft immer<br />
wichtig sein. Nur gemeinsam können wir Beschäftigung<br />
sichern und Standorte erhalten. |<br />
Geschlossen und lautstark für den Erhalt des Standortes:<br />
Streikauftakt bei Schmitz <strong>Cargobull</strong> in Toddin.